high-tech Um neben den Events auf der Hannoveraner



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Transkript:

high-tech orange Positive Energie Dass eine Messe der Superlative, wie die GO FOR HIGH TECH, eine lange Vorbereitungseit benötigt, und Männer und Frauen, die sich monatelang in die Vorarbeiten stürzen, ist klar. Wir haben für euch zwei der Hauptverantwortlichen ausfindig gemacht: Olaf Daebler und Lynn Stamenkovic standen uns Rede und Antwort über hre Arbeit und die Vorbereitungen zur Messe. Mehr dazu auf Seite 10. Neben der GO FOR HIGH TECH gibt es noch viele weitere Teilbereiche auf der Hannover Messe. Um euch einen kleinen berblick zu verschaffen und lange Irrwege zu ersparen, haben wir für euch einen Guide zusammengestellt komplett mit Landkarte, den wichtigsten Infos und Eindrücken, die ihr auf den Seiten 8 und 9 finden könnt. Um neben den Events auf der Hannoveraner Messe auch noch weiter Informationen über Job, Marketing und Business zu bekommen, haben wir euch eine weitere Möglichkeit die Karierreleiter empor zu klettern. Der Carrer Express bietet jungen Führungskräften und Auszubildenen Chancen den Arbeitsmarkt nach ihrem Traumberuf zu durchforsten und vielleicht auch zu finden. Lest mehr dazu auf Seite 15. Um eure Lachmuskeln ein wenig zu trainieren blättert einfach auf die letzte Seite und betrachtet diese Messe aus einem anderen Blickfeld. messe.presse 1

Du bist politikorange! Medienzukunft: Jugendpresse Deutschland gegründet! Du und viele andere engagierte junge Menschen, die Medien machen und mitbestimmen wollen. Wenn du mitmachen willst, egal ob als Einzelperson oder als Initiative, bist du herzlich willkommen. politikorange.de Datenbanken mit interessanten Veranstaltungen, Projekten und Organisationen, Hilfen bei der Projektorganisation, Diskussionsforen zu verschiedenen Themen. politikorange - die Zeitung Bei Veranstaltungen ist politikorange live dabei - mit Eventzeitungen. Innerhalb weniger Tage entsteht eine Zeitung, die die Veranstaltung kommentiert und begleitet. Hier erfahrt ihr, wo die nächste politikorange gemacht wird und wie ihr mitmachen könnt. politikorange - das Magazin Politik, Lifestyle, Szene, Medien und alle wichtigen Infos zu Beteiligungsmöglichkeiten. Ein Team von jungen Medienmachern bringt das Magazin bundesweit mehrmals jährlich heraus. Und ihr seid dabei: Als Redakteure, Layouter, freie Mitarbeiter oder Fotografen. politikorange - die Veranstaltungen Veranstaltungen, von Jugendlichen selbst organisiert und konzipiert, finden nicht länger nebeneinander statt, sondern werden in einen Zusammenhang gestellt werden. mehr dazu - die nächsten politikorange-veranstaltungen politikorange hat einen politischen Anspruch, will Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich eine Meinung zu bilden und frei zu äußern. Wenn du diese Ideen spannend findest und Lust hast, dich mit einzuklinken, schreibe an mitmachen@politikorange.de. Ums mitmachen geht s. Alle Ideen sind willkommen. Nach 16 Jahren haben sich die Deutsche Jugendpresse und der Bundesverband Jugendpresse zur Jugendpresse Deutschland zusammengeschlossen. Die Jugendpresse startet durch! Es war ein historischer Schritt: 100 junge Medienmacher aus 22 landesweiten und regionalen Jugendpresseverbänden mit mehr als 10.000 Nachwuchsjournalisten haben am Samstag, 5. April 2003, in den Nordischen Botschaften in Berlin die Jugendpresse Deutschland e.v. (JPD) gegründet. 16 Jahre nachdem sich die Deutsche Jugendpresse e.v. (DJP) und der Bundesverband Jugendpresse e.v. (BVJ) aus politischen Gründen voneinander abgespalten haben, haben sie sich zu einer gemeinsamen, starken Interessenvertretung junger Journalisten zusammengeschlossen.»der gemeinsame Verband der Jugendpresse entsteht in einer Zeit, wo man ihn dringender braucht denn je«, schrieb Thomas Roth, Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, in einem Grußwort.» embedded correspondents und nahezu permanente live Berichterstattung vom Kriegsgeschehen im Irak von vorderster Front oder aus dem Zielort Bagdad selten gibt es klarere Momente, die eines deutlich machen: die Notwendigkeit einer klaren Orientierung in unserem Beruf.«Die Nordischen Botschaften waren ein Ort mit einiger Symbolkraft für den Gründungskongress der Jugendpresse Deutschland.»Jugendliche machen s selbst wir haben uns die skandinavische Jugendpolitik zum Vorbild genommen. Vieles steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen«, sagte JPD-Vorstandssprecher Björn Richter (24). Vegard Thise, Vizepräsident des Norwegischen Jugendrings LNU, rief die Nachwuchsjournalisten auf, mit Politikern auf einer Augenhöhe zu diskutieren.»jugendliche werden bei uns ernst genommen das schafft Ihr auch!«nur gemeinsames Engagement bringt junge Medienmacher in der heutigen schwierigen Mediensituation voran.»medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für junge Menschen der Irak- Krieg zeigt uns sehr deutlich, wie wichtig es ist, zu lernen, mit Medien kritisch umzugehen, sagte Maximilian Kall (19), ebenfalls Vorstandssprecher der Jugendpresse Deutschland.»Als starke Interessenvertretung für junge Medienmacher bestimmen wir die Zukunft der Medien mit.«neben den beiden Sprechern Björn Richter und Maximilian Kall gehören dem Vorstand der Jugendpresse Deutschland Katrin Hünemörder (22), Claudia Kurkin (17), Andre Vollmer (22), Janos Burghardt (17), Andreas M. Otto (24), Robert Rückel (19) und Gunar Fohry (24) an. Mit bundesweiten Großveranstaltungen wie den Jugendmedientagen mit Kollegen von»stern«und»spiegel«oder der internationalen Youth Media Convention in Kooperation mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat die Jugendpresse im vergangenen Jahr eine Initialzündung für Jugendmedien bewirkt. Neben den Jugendmedientagen vom 20. bis 22. Juni in Köln und der Youth Media Convention vom 28. bis 30. September auf der Fähre zwischen Kiel und Oslo plant die Jugendpresse in diesem Jahr im futuristischen Universum Science Center Bremen einenwissenschaftsjournalismuskongress (7. bis 9. November 2003). Jugendpresseloungen sind auf allen Bundesparteitagen der im Bundestag vertretenen Parteien geplant. Auf dem Ökumenischen Kirchentag realisieren Nachwuchsjournalisten eine politikorange -Veranstaltungszeitung (www.politikorange.de). Weiter Informationen stehen unter www.jugendpresse.de abrufbereit. 2 messe.presse

Zwischen Schlipsen und Scolasten Die GO FOR HIGH TECH Sie soll begeistern, Lust auf Technik machen und junge Leute ansprechen. Die GO FOR HIGH TECH als Zuliefermesse für die Wirtschaft, um dem eklatanten Fachkräftemangel entgegen zu wirken, der für die kommenden Jahre prophezeit wird. Im Gegensatz zu den letzen beiden Jahren, in denen sie mit nur einem Veranstaltungstag eher ein Mauerblümchendasein führte, ist die GO FOR HIGH TECH mittlerweile zu einer ausgewachsenen Teilmesse geworden, die mit der Vorstellung von Schülerprojekten, Tagesaktionen und sehr guten Vorträgen über die Gesamtdauer der Hannover Messe präsent ist. Wer will, bekommt hier Einblick in technische Berufe und einen Überblick über die Wege dorthin. Erstes Interesse Impressum soll durch Mitmach-Aktionen wie Metallgießen oder Rennstrecken bauen geweckt werden; die übrigen Aussteller, die Demonstrationen und Präsentationen von Robotern und Fahrzeugen sowie die Vorträge in verständlicher Sprache runden das Programm ab. Die sinnvolle Verzahnung mit anderen Bereichen der Hannover Messe wird unter Anderem durch die zum Teil nahtlosen Übergänge zum Job &Career Market gewährleistet, beispielsweise durch die sogenannte Jobwall und Vorträge zum Thema Bewerbungen, wobei zahlreiche kompetente Fachleute Rede und Antwort stehen. Von Vorteil ist hier vor allem die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme zu Unternehmern und potentiellen Arbeitgebern. Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung mit großem Potential, die Hannover Messe auch für Jugendliche ansprechender zu machen. [Hauke Harms] Realisierung: Gunar Fohry, Chefredaktion: Claudia Kurkin, Michael Metzger Layout: Sascha Tenor, Redaktion: Sandra Gängler (Dresden), Lisa Ducho (Krefeld), Marlen Strich (Insel Usedom), Janine Heringhaus (Krefeld), Claudia Kurkin (Hannover), Michael Metzger (Würzburg), Karolin Strich (Insel Usedom), Aida Kamenkova (Hannover), Alexander Kuk (Basthorst), Felix Alwert (Basthorst), Mona Mähler (Minden), Clémence Bangert (Minden), Janine Zeisbrich (Gerwisch), Vera Dallmann (Dresden), André Schemmerling (Bonn), Catherine Bouchon (Bonn), Mario Geimer (Bonn), Frank Baur (Bonn), Hauke Harms (Jever), Eva Fritzsche (Bitterfeld), Franka Ulm (Bitterfeld), Lisa Ducho (Krefeld) Fruchtfleisch Jochen, 22 Hannover»Neulich hatten wir an unserem Stand einen Geschäftsführer einer großen Technologiefirma. Beim Vortrag auf der Bühne konnte er seinen Laptop nicht bedienen, die Festplatte war proppenvoll und zudem war auch noch die Maus abgestürzt. Eine Neue musste her. Mit ängstlichem Blick und zitternden Händen redete er auch noch sehr leise. Ein peinliches Erlebnis. Kann aber jedem mal passieren. Weil ich das Karriereforum von GoforHightech moderiere fing ich die Situation moderatorisch gewitzt auf. Weiterhin moderiere ich noch kleinere Veranstaltungen wie etwa Wettbewerbe. Morgens gibt es zum wach werden von mir eine Begrüßung. Manchmal hole ich mir dabei auch ein paar Leute auf die Bühne. Dann gebe ich den Jugendlichen die Möglichkeit sich zu sowohl auf der Veranstaltung als auch beruflich zu orientieren. An den Job bin ich über eine Ausschreibung der Jungen Presse Niedersachsen gekommen.«[claudia Kurkin] Berittene Polizei Hoch zu Ross, da kommt er her, man muss es sagen, so sieht er mehr. Sein Name: Hendrik Stange. Sein Alter 25 Jahr, er macht s noch nicht sehr lange. Er mag schönes Wetter und genießt seinen Job, nur bei Regen, denkt er, ist s ein Flopp. Den Parkplatz bewachen, das soll er tun. Doch auf dem Rücken des Pferdes ist s fast schon wie ruhen. [Janine Heringhaus und Franka Ulm] messe.presse 3

Funkenbüschel im Audimax Professor Eberhardts Experimental-Vortrag bietet ungewöhnliche Einblicke in die Elektrotechnik. Ein Handkuss mit 16 000 Volt lässt nicht nur die Herzen von eingefleischten Elektrotechnikern höher schlagen. Professor Wolfgang Eberhardt verzaubert mit seinem Experimentalvortrag das gesamte Publikum im Audimax der»goforhightech- Halle«. Der Elektrotechnik-Professor der Fachhochschule Braunschweig vermittelt den drögen Stoff von Strom, Spannung und Widerstand so, dass die Augen immer größer werden statt, wie sonst üblich, zufallen. So erklärte er den staunenden Zuhörern wie sich die mittlerweile schon historische Diva Brigitte Bordeaux auch noch in aller Ruhe betrachten lässt, wenn sie sich mit 3000 Umdrehungen pro Minute dreht: Ein Stroboskoplicht gibt den Blick auf die Schauspielerin nur für einen kurzen Augenblick frei, wenn Brigitte gerade den Kopf oben hat. Die Unterhaltungsindustrie hat allerdings ausgefeiltere Methoden auf Lager. Mit Plasmakugeln kann sich jeder ein Phänomen des elektrischen Stroms ins Haus holen. Bei hohen Spannungen und Frequenzen entstehen Funkenbüschel. In ein Glaskugel gezwängt entstehen die bekannten Lichtstrahlenmuster. Wer so eine Plasmakugel zu Hause hat, kann seine Freunde mit folgendem Experiment überraschen: Einfach eine Neonröhre in die Nähe der Kugel halten, und schon leuchtet diese auf unerklärliche Weise, obwohl sie nicht angeschlossen ist. Ist mal kein Verstärker für den CD- Player zur Hand, weiß Wolfgang Eberhardt auch Rat. Er schließt den CD- Player einfach an einen Lichtbogenstromkreis an. Der Lichtbogen wird dadurch im Rhythmus der Tonfrequenzen heißer und kälter. Die Luft dehnt sich dadurch mehr oder weniger aus. Diese Folge von Luftdruck-Impulsen hört das Ohr als Ton. So lässt Professor Eberhardt Katharina Valentes; Ciao Ciao Bambino; durch das Audimax leiern. Auch Blitzeinschläge bringen den smarten Professor nicht aus der Ruhe. Mit einem Hörner- Blitzableiter trotzt er jedem Gewitter. Das V- förmige Metallgebilde absorbiert den Blitz zuverlässig. "Der tut's immer", ist sich Eberhardt sicher. Dass er es immer tut, hofft auch Hostess Andrea, die sich von Wolfgang Eberhardt mit 16 000 Volt aufladen ließ, die der Professor dann mit einem galanten»lichtbogen- Handkuss«;auf sich überträgt. Von Andre Schemmerling Eberhardts Strom- Experimente lassen sich heute um 14 Uhr im Audimax in der Halle 7 der Hannover-Messe live zu erleben. MikroSizer-Rennen auf der Go For High Tech Schnell, schneller, am schnellsten Es ist Donnerstag Nachmittag und wir befinden uns hier in der Halle 7 der Hannover Teilmesse Go For High Tech! Die Vorbereitungen für das MicroSizers-Rennen laufen seit Stunden auf Hochtouren. Bald sind die ersten Papierbahnen fertig. Als kleine Randinfo: MicroSizers sind kleine circa 5cm lange ferngesteuerte Autos. Die Bahnen werden von fünf Teams gebaut, die»pilzpiloten«, die»iltisse«, die»schnellen 3«, die»tigers«und die»sweet Ladies«. Hier und dort werden noch kleine Verbesserungen vorgenommen. Nun der letzte Aufruf:»Alle Konstrukteure bitte von den Bahnen zurücktreten«. Die 4 messe.presse Fachleute prüfen die Bahnen auf ihre Beschaffenheit und ihre Kriterien. Die Kriterien sind: Die Bahn muss einen Tunnel haben, der gut durchleuchtet und mindestens 40cm lang ist, und eine Brücke von mindesten 15cm Höhe. Die beste Bahn haben die»iltisse«, zweite werden nach Meinung der Kritiker die»tigers«und den dritten Platz belegen die»sweet Ladies«. Die Zuschauer werden nun gebeten sich zu der Kunststoffbahn zu begeben, die für das Sizer-Rennen aufgestellt wurde. Die Piloten eines jeden Teams müssen nun, jeder einzeln, diesen Parcours abfahren. Es sind sehr spannende Rennen, die an Crashs und rasanter Fahrweise nicht zu wünschen übrig lassen. Das schnellste Team im Rennen waren die so genannten»schnellen 3«mit einer Zeit von 10 Sekunden. Den zweiten Platz belegten, mit einigen Problemen bei der Kurventechnik, die»tigers«mit nur wenigen Sekunden Rückstand. Dritte wurden die»iltisse«21 Sekunden nach dem Start. Die glükklichen Gewinner des Rennens bekommen je einen Mikro Sizer.

Schülerprojekte Getrieben vom Gedanken die Welt zu verbessern Neben großen Industriefirmen boten die Aussteller auch Schülern die Möglichkeit ihre innovativen Ideen vorzustellen. In Halle 7 präsentierten Jugendliche im Alter von elf bis neunzehn Jahren ihre Projekte. Vertreten waren nicht nur deutsche Schüler, sondern auch eine Gruppe aus Portugal. Scheren-Hebebühne Diese informierte und gleich über ihr aufwendigstes Projekt: durch einen Elektromotor angetriebene Scheren-Hebebühne. In zweijährigen Bauzeit opferte die fünfzehnköpfige Gruppe, unter ihnen nur ein Mädchen den Großteil ihrer Freizeit. Unterstützung bekamen die Schüler, die ihre Ideen in einem Wahlpflichtfach verwirklichten, von staatlicher Seite. Einsetzbar ist die Scheren-Hebebühne bei Maler- und Fensterputzarbeiten. Über eine kleine Leiter gelangten wir auf die Plattform der Bühne, die uns in eine Höhe von mehr als elf Metern brachte. Von dort aus hatten wir einen klaren Überblick über die Ausstellungshalle. Mr. Spock Aus dieser Höhe entdeckten wir ein weiteres interessantes Projekt:»Mr. Spock«ein Vulkanfahrzeug. Die Idee dazu kam den vier jungen Erfindern, Eddy Ilg, Malte Garbarde, Tom Degener und Tommy Luong, auf einer Forschungsreise in Italien.»Mr. Spock«kann Felder von Giftgasen und heißen Gesteinen überwinden. In Zukunft wird der Roboter noch einen Greifarm für Gesteinsproben und spezielle Messinstrumente erhalten. Das Projekt wurde bis jetzt von vielen namhaften Firmen unterstützt. Die Erfinder nutzten diese Messe, um weitere Sponsoren zu gewinnen und wichtige Kontakte zu knüpfen. Die Jungs erzählten vom Spaß an der Entwicklung, und dass sie die Erfolge immer motivieren. Ein weiterer Vorteil: Bei diesem Projekt konnten sie ihre Kreativität ausleben. Im nächsten Jahr kann»mr. Spock«voraussichtlich seine erste Mission in Island antreten. Stirlingmotor und Hohlspiegel Ein ebenfalls interessantes Projekt fanden wir am Nachbarstand. Jan Zimmermann und Johannes Pietsch, elf und zwölf Jahre alt, waren von ihrem Physikunterricht so begeistert, dass sie sich in einer kleinen Arbeitsgruppe organisierten. Sie stellten einen Stirlingmotor in Verbindung mit einem Hohlspiegel vor. Letzterer bündelt Lichtstrahlen, die durch ihre Energie den Motor antreiben. Ein denkbarer Einsatz für den Energieumwandler ist zum Beispiel der Antrieb einer Wasserpumpe in der 3.Welt. Die beiden Jungs erzählten, dass es für sie eine große Ehre ist, mit ihrem Projekt auf dieser Messe vertreten zu sein. Bisher nahmen sie an»jugend experimentiert«wettbewerben teil. Diese sind eine Vorstufe von»jugend forscht«. Datenübertragung per Autoscheinwerfer Das war das Thema eines nicht weniger interessanten Projekts. Der 16-jährige Schüler Simon Ulbrich stellte sein Projekt vor. Mit einem handelsüblichen H4- Autoscheinwerfer ist es möglich Daten zu übertragen. Die Daten werden in einem komplizierten Computerprogramm, welches von ihm selbst programmiert worden ist, übertragen. Bei seiner Erklärung verzichtete er auf fachspezifische Begriffe, um uns sein Projekt verständlich zu erläutern. Mit dieser Technik lassen sich unter anderem Zufahrtsschranken öffnen und Fahrzeuge können sich gegenseitig SMS zusenden um auf Staus hinzuweisen. Ein serienmäßiger Einbau dieser Technik in Fahrzeugen könnte das Fahren komfortabler und sicherer machen. Jeder Teilnehmer ist stolz auf sein eigenes Projekt, schätzt jedoch auch die Arbeit der Anderen. Die Frage, ob sich die Schüler vorstellen könnten ihr Hobby mit ihrem späteren Beruf zu verbinden, bejahten alle. [Marlen Strich, Karolin Strich] messe.presse 5

Der reine Zufall Dass ein Technikkonzern nicht nur aus langweiligem Zusammenbauen von Kleinstteilen besteht, zeigt Nathalie Berenfänger. Seit langem ist sie an Sprachen interessiert: Während ihrer Schulzeit nahm sie an zahlreichen Sprachreisen teil, darunter ein Praktikum an einer französischen Sparkasse und gab Nachhilfeunterricht in Französisch und Englisch. Gleich nach dem Abitur studierte Nathalie Berenfänger»Angewandte Sprachen«in Köln, verbrachte das zweite Studienjahr in der Provence und das dritte in Liverpool. Nach mehreren Bewerbungen und Absagen steigt sie schließlich als Übersetzerin bei dem zukunftsorientierten Technikkonzern ifm electronic ein und hat nicht vor, ihren Einsatzbereich zu wechseln. Wir haben sie zu ihrem Seiteneinstieg bei ifm electronic interviewt. Was sind das für Texte, die du übersetzt? Alle möglichen. Das fängt bei Texten über technische Produkte an, über Verwaltung, Korrespondenz, auch Bedienungsanleitungen, Präsentationen und schließlich e-mails und rechtliche Texte. In Englisch und Französisch, richtig? Ja, ich übersetze in und aus den beiden Sprachen. War das Übersetzen schon immer ein Traumberuf? Auf alle Fälle, mir war schon immer klar, dass ich etwas mit Sprachen machen möchte. Das liegt wahrscheinlich auch an meiner Familie, meine Mutter hat ebenfalls Sprache studiert. Ich habe in der Schulzeit mehrere Sprachreisen unternommen. Was hast du nach dem Studium gemacht? Das Studium hat die Grundlagen geschaffen. Dadurch hat sich dann für mich eine klare Richtung ergeben. Natürlich habe ich am Anfang nie damit gerechnet, dass ich mal in einem Technikkonzern arbeiten werde. Sicher war für mich nur, dass ich etwas mit Sprachen machen möchte. Und übersetzen kann man überall, wo Fremdsprachen eine Rolle spielen. Deswegen habe ich mich dann in sämtlichen Bereichen beworben und so auch sehr viele Absagen erhalten. Wie bist du dann zu ifm electronic gekommen? Zufall. Meine Cousine hat mir die Anzeige mitgebracht, ich habe mich beworben und kurze Zeit später kam die Zusage. Welche Vorteile ergeben sich für dich gegenüber anderen Kollegen, die zum Beispiel simultan übersetzen? Das wäre dann das Dolmetschen, was sich vom Übersetzen völlig unterscheidet. Beim Dolmetschen übersetzt man zeitgleich, beim Übersetzen nicht. Hier kann man neues Vokabular lernen. Für was von beidem man sich als Sprachinteressierter entscheidet, ist eine Frage des Typs. Als Übersetzerin hat man, wie du gesagt hast verschiedene Einatzbereiche. Welcher Bereich eignet sich besser, Medien oder Technik? Es ist überall schwierig, einen Einstieg zu finden. Das überlässt man dem Zufall und spezialisiert sich nach Interesse. In der Gesellschaft ist verbreitet, dass Technikberufe nur etwas für Männer sind. Kannst du das bestätigen? Bei uns arbeiten in der Gruppe der Übersetzer nur Frauen, wobei die Techniker meist Männer sind. Das ist aber kein Problem, denn in Technikfragen helfen sie uns. Genauso helfen wir ihnen bei Problemen mit der Sprache. Dieses Geben und Nehmen funktioniert gut. Wo siehst du dich in fünf Jahren? Ich denke, da wo ich jetzt bin. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf. Ich glaube aber, dass der Zufall alles ergeben wird. Man muss flexibel sein und warten, dass sich etwas ergibt. Man kann nicht fünf oder zehn Jahre voraus planen. [Vera Dallmann]»Technik ist nicht langweilig!«gerade haben wir ein Interview über eine Quereinsteigerin elesen, die im sprachlichen Bereich aktiv ist ein Bereich, von dem man icht denkt, dass er irgendetwas mit Technik zu tun haben könnte. Die Meisten machen es eher wie Jochen Gundlach, der schon lange Zeit vor seiner Einstellung bei ifm Techniker werden wollte.»seit meiner Grundschulzeit waren eine Lieblingsfächer Mathe und Physik«, erinnert sich der ledige 29jährige. Mit dieser Einstellung geht er auch heute noch an die Arbeit. Als sich herausstellte, dass wir von ifm electronic GmbH nicht viel wussten, war er sofort ereit uns die neuesten Entwicklungen vorzustellen.»wir haben Sensoren entwickelt, die bei Maschinen frühzeitig den Verschleiß erkennen«, erklärt er. Das spare Geld und Energie, weil man so die Maschinen rechtzeitig auswechseln könne, 6 messe.presse bevor es zum totalen Stillstand kommt. Die Art, wie er von seiner Arbeit erzählt, erweckt den Eindruck, dass ihm sein Beruf sehr viel Spaß macht.»stimmt, denn es gibt immer neue Herausforderungen«, bestätigt er,»zum Beispiel Erfindungen austüfteln.«eine andere interessante Aufgabe ist es, auch»otto-normalverbrauchern«die Technik attraktiv zu machen. Und das hat Gundlach geschafft: Aus seinem Mund klingt es ganz einfach, ohne den üblichen Fachjargon. Er versteht es, lebensnah zu beschreiben:»anhand des Beispiels Handy oder Computer lässt sich Technik für jeden nachvollziehen«, erläutert er seine Taktik. Und so haben auch wir bei ihm sofort verstanden, wovon er redete. Reife Leistung! Bei ifm hat Gundlach vor allem die Aufgabe, technische Produkte zu entwickeln, und zwar auf individuellen Wunsch der Kunden.»Besonders schön ist, dass ich dabei meiner Kreativität freien Lauf lassen kann«, schwärmt er. Kein Produkt gleiche dem anderen, nie doppele sich eines. Das Vorurteil, Techniker seien langweilig, kann er nur bedingt verstehen:»die reden halt in ihrer Fachsprache, das kann schon mal öde und trocken klingen!«gut, dass es auch Menschen wie Jochen Gundlach gibt, denken wir uns nach dem Gespräch. [Sandra Gängler und Michael Metzger]

Statements»Ich bin mit der Erwartung zur Messe gegangen, viele Infos im Bereich Connections, connections Der Job & Career Market der GO FOR HIGH TECH-Messe Am Donnerstagmorgen war noch alles relativ ruhig an den Ständen der GO FOR HIGH TECH- Messe. Doch dies änderte sich schlagartig Freitagnachmittag, als der Career Express, der Karriere-Sonderzug der Deutschen Messe AG, ankam und rund 500 Schüler, Studenten und Young Professionals aus ganz Deutschland zur Messe brachte. Auf der GO FOR HIGH TECH sind einige Fachhochschulen vertreten, die über die technischen Studiengänge informieren, die sie anbieten. So zum Beispiel FHM. Wer bei den drei Buchstaben an ein Männermagazin denkt, liegt falsch: FHM steht für Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld. Die FHM wurde 1999 gegründet und bietet die Studiengänge BWL, Medienwirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Außergewöhnlicherweise studiert man dort in Trisemestern, das heißt nach drei Jahren hat man sein Diplom in der Tasche. Die Ausbildung verläuft sehr praxisnah, auch eine parallele Meisterausbildung ist möglich. Die Professoren verfügen über gute Kontakte zu mittelständischen Unternehmen. Ein Studium ist allerdings nicht ganz billig: es kostet 495 EUR pro Monat. Wer sich für ein Studium an der FHM interessiert, kann sich am Stand D42 informieren. Die Fachhochschule Dortmund stellt am Stand E 41 das Frauenprojektlabor vor. In diesem Labor begeistern Studentinnen den weiblichen Nachwuchs für Technik. Ziel ist es, mehr Frauen in technische Berufe zu locken und ihnen bessere Aufstiegschancen in hohe Positionen zu verschaffen. Weiterhin bietet die FH Darmstadt technische Studiengänge im Bereich Maschinenbau, Telekommunikationstechnik, Elektrische Energietechnik und Umwelttechnik an. Am Stand E 43 findet ihr die Firma Ferchau. Diese vermittelt Ingenieurdienstleistungen an verschiedene Auftraggeber. Dort gibt es Informationen über Ferchaus Dienstleistungen. Ein Highlight der GO FOR HIGH TECH ist der Business-Liner. Dieser dient als Internetcafe für die Online-Jobbörse der Hannover Messe. Besucher haben dort an acht Computern die Möglichkeit online nach Stellenangeboten zu suchen. Den zum Business-Liner ausgebauten alten Linienbus gibt es seit anderthalb Jahren. Die Firma business-liner vermietet ihn für Schulungen (www.business-liner.de). Die Online-Jobbörse könnt ihr auch überall anders besuchen unter www.hannovermesse.de/jcm. Hanfried-Personaldienstleistungen findet ihr am Stand D 36. Dieses Unternehmen vermittelt Studenten für Aushilfsjobs an Firmen. Die Studenten schicken per email ihre Bewerbung mit Lebenslauf und die Firmen mailen die freien Stellen sowie ihre Wünsche an die Bewerber zurück. Im Anschluss sucht Hanfried die passenden Interessenten für die entsprechenden Firmen aus und vermittelt Vorstellungsgespräche. Kaeser Kompressoren findet ihr am Stand D 46. Dieser Stand ist besonders interessant für Maschinenbaustudenten im Bereich Konstruktion und Entwicklung. Kaeser bietet eine Reihe von Praktika, Diplomarbeitsbetreuungen und Ferienjobs an. Michael Scheler vom Stand auf der Messe meint, dass in Zukunft besonders Ingenieure gefragt sein werden. Auf der Messe möchte Kaeser in Kontakt mit interessierten Studenten und Studienabsolventen treten. Diesen Überblick lieferte euch Catherine Bouchon (21) aus Bonn. Entwicklung und Konstruktion zu bekommen. Persönliche Kontakte in netten Gesprächen habe ich geknüpft. Einige Firmen haben Interesse an einer Bewerbung von mir gezeigt.«(andreas Schwertfeger, Dipl. Ing. in Elektrischer Energietechnik)»Wir sind hier, weil wir uns für Energietechnik interessieren. Informationen und Kontakte suchen wir auf der Messe.«(Michael, Alexander, Ulf; Studenten von Chemie-Ingenieurwesen b.z.w. BWL)»Ich möchte Maschinenbau studieren und benötige dafür ein Vorpraktikum. Meine Kontaktsuche auf der Messe zu diesem Zweck ist sehr erfolgreich verlaufen.«(nadja; 13. Klasse) Gespräch mit Andreas Lindenbein von Ferchau Was können Studenten technischer Studiengänge von einem Besuch Ihres Standes erwarten? Wir bieten verschiedene Praktika an und auch die Möglichkeit, die Diplomarbeit bei uns zu schreiben. Allerdings können wir uns nicht auf bestimmte Studiengänge festlegen, da wir je nach Auftraggeber unterschiedliche Leute brauchen. Können Sie Schülern heute einen bestimmten Studiengang empfehlen, der Zukunftsaussichten hat? Dazu möchte ich keine Prognose abgeben. Der heutige Arbeitsmarkt ist so schnelllebig. Ich könnte einen Studiengang empfehlen, aber ob die Absolventen, die in vier, fünf Jahren fertig sind, dann eine gute Jobaussicht haben, kann keiner garantieren. Haben Studienabsolventen, die mit Ihnen Kontakt auf der Messe aufnehmen, bessere Chancen, sich bei Ihnen zu bewerben oder reicht die klassische Bewerbung? Das kommt darauf an, wie man sich präsentiert. Wer sich gut darstellt und neue Ideen mitbringt, hat gute Chancen, wichtige Kontakte zu knüpfen. Außerdem ist unser Personalchef dabei und man weiß ja nie... messe.presse 7

In acht Themenhallen um die Welt.»Auf einer High-tech Messe kann man viele interessante Leute kennen lernen.«mit diesem Motto hatten wir uns auf den Weg gemacht, und wir wurden nicht enttäuscht. Bereits bei der Pilgerfahrt zur Messe, der wir uns begeistert anschlossen, knüpften wir internationale Kontakte. Es ist erstaunlich, wie gut man sich mit anderssprachigen Menschen mit Hilfe von Englisch verständigen kann. Wir haben heute mehr verschiedene Sprachen gehört, als wir Länder in Europa aufzählen könnten. Die Individualität der einzelnen vertretenen Nationen mit ihren Menschen erwärmen auf ihre eigene Weise die kühle Glas-, Glitzer- und Neonwelt dieser Industriemesse. Es begegneten uns jedoch einige Kuriositäten. Beispielsweise entdeckten wir im Areal der Schweizer ein Plüschkänguru. Man stellt sich die berechtigte Frage: Was soll ein Känguru in der Schweiz? Unser Streifzug durch die Präsentationshallen führte uns außerdem an dem Stand der niederländischen Vertreter vorbei. Dort trug eine junge Frau ein Trachtenkleid, das, wie sich herausstellte, nicht etwa niederländisch, sondern typisch tschechisch war. Das verstehe wer will. Man kann die Impressionen einer solchen Vielfalt an fremdländischen Menschen fast nicht in einem Artikel festhalten. Etwas ist jedoch offensichtlich und lässt sich klar feststellen: Die Welt wächst zusammen. Wenn schon nicht auf politischer, dann doch auf geschäftlicher und zwischenmenschlicher Ebene. [Rebekka Brunner] Ein weiteres Thema umfasst»research and Technology«, den Innovationsmarkt Forschung und Entwicklung. Trotz ihrer unscheinbaren Größe steckt im Innern doch weit mehr als anfangs erwartet. Universitäten und Forschungseinrichtungen stellen ihre neuesten Erkenntnisse auf allen Gebieten der Technik vor. Es gibt viel Interessantes zu sehen, auch für Laien ist es durchaus ansprechend. So wird beispielsweise ein neuartiger Tauchanzug vorgestellt. Wer seine Zukunft in der Forschung und Entwicklung sucht, wird dank zahlreicher Vertreter, die kompetent über Studiengänge, Berufschancen und ähnliches gerne Auskunft geben sicher fündig. Janine Zeisbrich, Rebekka Brunner»Weltmesse der Druckluftund Vakuumtechnik«heißt das Hauptthema der Halle 27. Wer sich für Kompressoren sowie Anwendungen von Drukkluft und Vakuum interessiert, ist dort genau richtig. Besonders beeindruckend ist die Anwendung in der Bewegungstechnik, so beispielsweise dargestellt in einem menschlichem Skelett. Fazit: Nichts für den»otto-normal-verbraucher«, aber für diejenigen, die sich damit beschäftigen möchten, ist dieses Thema durchaus interessant. Von Janine Heringhaus und Franka Ulm Die Fachmesse»Motion, Drive & Automotion«hat allen Technik-Freaks was zu bieten. In den Hallen 19-26 zeigen die Aussteller Stücke zur Wasser- und Ölhydraulik (Wasser und Öl werden unter Druck an zwei Stellen in einen Zylinder gepresst, so dass ein Teil des Hydrauliksystems bewegt wird). Pneumatik ist eigentlich das selbe Prinzip wie die Hydraulik, nur dass hier mit Druckluft gearbeitet wird. In diesem Bereich der Messe werden auch mit Öl geschmierte und gekühlte Elektro-Trommel-Motoren vorgestellt. Diese Antriebstechniken werden besonders bei schweren Baumaschinen, wie z.b. Baggern, Lastern und Kränen verwendet. Für Laien ist dieser Teil der Messe allerdings nicht geeignet, denn wer von nichts ne Ahnung hat, wird sich langweilen.

Eine weitere Teilmesse ist der»mikrotechnologie«bereich; Halle 6, wo 300 Aussteller auf 5000 m 2 ihre Produkte und Neuerrungenschaften vorstellen. Ein sehr netter, junger Herr lädt zu einer Vorführung ein, in der er demonstriert, wie er mit einem Laser eine Metallspitze härtet, die zum Anreißen von Metall benutzt wird. Ungefähr die Hälfte aller Stände zeigt fein gearbeitete Teile mit Mustern, winzigen Leitungen oder anderen Gravuren, die nur mit Hilfe einer Lupe zu erkennen sind. Medizinische Geräte werden in dieser Halle ebenfalls vorgestellt, genauso wie tropfende Flaschen, die computergesteuert werden, und Geräte, die chemische Verbindungen genauestens und ohne Nebenprodukte verbinden. Alles in allem ist das einer der interessantesten Teile der Messe, bei dem Einiges zu sehen ist. Einer der acht Abschnitte der Industriemesse nennt sich»subcontracting«, was soviel wie Weltmesse für Zulieferung und Werkstofftechnik bedeutet. Sie erstreckt sich über die Hallen 2, 3, 4 und 5 und beinhaltet 1800 Austeller aus 50 Ländern. Einzelne Vertreter von Staaten und Unternehmen präsentieren neueste Entwicklungenen. Von Motorenmaterialien über Plastik bis hin zu intelligenten Werkstoffen ist sicher für jeden etwas Interssantes dabei. Zulieferungslösungen und Werkstoffentwicklung präsentieren die Aussteller und bieten eine Fülle an Informationen für Fachleute. Janine Zeisbrich, Rebekka Brunner Den größten Teil des Messegeländes nimmt der Ausstellungszweig»Factory Automation«(Hallen 6-9, 11, 14-17 und 23) ein. Diese recht weiträumigen Fläche beinhaltet allerdings auch einen Abschnitt der GO FOR HIGH TECH (Halle 7). Das ist für Jugendliche wahrscheinlich das Interessanteste auf der Messe. Dort werden Projekte von gleichaltrigen jungen Menschen verständlich vorgestellt und vorgeführt. Der»Factory Automation«hingegen ist vor allem für Industrieinteressenten geeignet. Hier werden große Industriemaschinen gezeigt, die jedoch meist nicht arbeiten, sondern nur als Anschauungsmaterial dienen.

Einsatz für die Jugend Interview mit Lynn Stamenkovic und Olaf Daebler Ist die GO FOR HIGH TECH Messe in die ganze Messe eingebettet oder ist sie eine Messe für sich? Stamenkovic: Sie ist ein Konzept der Hannover Messe und ist somit richtig eingebettet in das Gesamtkonzept. Wir wollen für Schüler und Studenten eine Starthilfe für die ganze Messe bieten, damit sie sich nicht verlaufen. Daebler: Es ist tatsächlich so, dass die Jugendlichen kommen, um sich die GO FOR HIGH TECH Ausstellung anzusehen, und wenn sie noch Zeit haben in die anderen Hallen gehen, wenn das Interesse geweckt ist. Wir haben für euch die beiden wichtigsten Personen der Messe befragt: Lynn Stamenkovic, der Organisatorin von GO FOR HIGH TECH, und Olaf Daebler, dem Project Manager mit dem umfangreichen Gebiet. Frau Stamenkovic und Herr Olaf Daebler, sie leiten gemeinsam die GO FOR HIGH TECH Messe. Wie sind die Aufgaben bei ihnen verteilt? Herr Daebler: Ich bin der Projektleiter und Abteilungsleiter bei der Hannover Messe. Und ich betreue GO FOR HIGH TECH neben einigen anderen Themen. Unter Anderem bin ich auch noch für Halle 18 und Halle 27 verantwortlich. Frau Stamenkovic: Ich bin für die Details verantwortlich: Marketing, Schulmarketing, Informationshefte usw. Es soll ein Konzept entstehen und dafür braucht Ansprechpartner. Wir organisieren außerdem Busse und Züge, die aus ganz Deutschland zur Messe fahren. Wie ist die Idee vor drei Jahren entstanden? Daebler: Die Idee ist daraus entstanden, dass uns viele Aussteller gesagt haben, sie hätten Nachwuchsmangel an Ingeneuren. Und da die Zielgruppe der Messe insgesamt Ingeneure sind, gibt es natürlich keine bessere Plattform als ein Angebot für Jugendliche in das Gesamtkonzept der Hannover Messe zu integrieren. Welche besonderen Angebote gibt es denn für Jugendliche? Stamenkovic: Unsere Aktionsund Fachmesse-Tage sind neu. Es werden täglich Studenten und Schüler aufgerufen bei Aktionen mitzumachen, zum Beispiel beim Auto bauen. Das ist das erste Mal, dass wir das in der Form machen. Vorher war es nur der Messe-Samstag, jetzt gibt es GO FOR HIGH TECH erstmals eine ganze Woche lang. Bekommen Sie Feedback von Jugendlichen? Stamenkovic: Wir bekommen viele positive Briefe und einige Jugendliche möchten auch selber gerne mal teilnehmen. Dauert die GO FOR HIGH TECH Organisation das ganze Jahr? Stamenkovic: Wir planen das ganze Jahr. Nächste Woche gehen wir in die Manöverkritik der diesjährigen Messe und überlegen uns, wie das nächste Konzept aussehen soll. Daebler: Dabei darf nicht vergessen werden, dass es eine Zusammenarbeit mit vielen Partnern ist und wir beide natürlich nicht alles alleine machen. Wo liegt der Spaßfaktor bei einer Organisation über das ganze Jahr? Daebler: Ich glaube, Kontakt zu Jugendlichen muss genauso viel Spaß machen wie die Organisation und natürlich auch die Technik. Besonders gut gefällt mir der Kontakt zu den Schülern. Stamenkovic: Das Gute an dem Projekt ist natürlich, dass ich mich nur auf GO FOR HIGH TECH konzentrieren kann. Da gibt es immer wieder neue Herausforderungen und kleine Probleme, die man lösen muss. Es ist eben nicht jeden Tag das Gleiche. Als wir über das Messegelände gelaufen sind, ist uns aufgefallen, dass viel mehr Männer vor Ort sind als Frauen. Warum? Stamenkovic: Nein, ich denke die allgemeine Technikbegeisterung geht mehr von den Männern aus und auch sehr aktiv.die Messe ist auch extrem besucht von den Männern. Daebler: Es ist nicht nur eine reine Männerdomäne. Die Messe wird auch von Frauen besucht. Sollen noch weitere Messen stattfinden, soll sie noch ausgebaut werden? Wie sieht s in der Zukunft aus? Daebler: Wir machen für jede Fachmesse eine Sonderveranstaltung, dazu gehört auch GO FOR HIGH TECH. Danach stellen wir uns dem Thema 2004. Es sieht Positiv aus. Stamenkovic: Ich glaube, das muss man auf sich zukommen lassen. [Janine Zeisbrich, Michael Metzger, Sandra Gängler] 10 messe.presse

Kurz und Prägnant Interview mit Harald Staun von der Messe-Zeitung Gestern war es eine nett lächelnde Brünette mit Decoltee, auf dem Aufmacherfoto. Statt herkömmlicher Haushaltsgeräte präsentierte sie mit Zahnpasta- Lächeln den Stand BEB.»Den Durchschnittsbesucher spricht dieses Foto wohl an«, sagt Harald Staun, Redakteur der MESSE- Zeitung. Haushaltsgeräte sind auch Technik. Also kein Grund zum Zweifel. Das Bild passt.»wir verstehen uns weder als Boulevardblatt, noch als Technikjournal«, sagt Staun.»Natürlich kann man in diesem Fall kein FAZ Maßstab ansetzen. Aber soweit es geht, versuchen wir journalistische Kompetenz einzubringen.«außerdem ist kurz und prägnant zu schreiben journalistische Kunst. Technische Details und komplexe Zusammenhänge erklären die Redakteure in wenigen Zeilen und verständlichen Worten. Außerdem legen die Herausgeber, die Schlütersche Verlagsgesellschaft und die Deutsche Messe AG, Wert auf den Serviceteil. Eine ganzseitige Anzeige auf Seite zwei und der Lageplan auf Seite drei sind Standard. Auch Restaurant-, Sightseeing-, und Partytipps gehören dazu.»weil die Zeitung kostenlos ist, finanziert sie sich ausschließlich aus Anzeigen«, sagt der smarte Berliner. Während der Messe hat der Chefredakteur zwei Stellvertreter, die neben dem Koordinieren der Seiten auch selbst Artikel schreiben oder Fakten recherchieren. Jedes Jahr stellt dieser das Team zusammen. Seit 5 Jahren bin ich mittlerweile dabei und über einen Kollegen an den Job gekommen«, sagt Harald Staun und blickt zurück Im Laufe der Zeit habe ich die unterschiedlichsten Kollegen kennen gelernt. Das waren zum Einen Journalisten, die sich in ihrer Arbeit mehr auf das Geschehen konzentrierten, und zum Anderen mehr technisch versierte Leute, die viel fachliche Kompetenz in das Team brachten.«wichtig sei vor allem, dass die Redakteure eine ausgewogene Mischung an technischen und journalistischen Kompetenzen mitbringen. Die in der Redaktion vorhandene Mischung macht sich auch im Blatt bemerkbar. Neben Produktvorstellungen stehen fachbezogene Interviews. Dass der ein oder andere Kollege aus Duisburg oder München kommt, ist gang und gäbe. Nach Abschluss dieses Zeitungsprojektes verteilen sich die Leute auf die jeweiligen Städte. Für Harald Staun geht es am Montag wieder zurück nach Berlin. Dort schreibt der Freie Journalist unter anderem für das Kulturressort der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Neben der Hannover Messe erscheint die Zeitung zur CeBit und neuerdings auch zur Ligna. Ganz konkurrenzlos ist die Messe-Zeitung auf diesem Gelände allerdings nicht. Ebenfalls täglich erscheinen neben dieser noch die Fair und Die Messe; Nachrichten und Reportagen.»Uns Unterscheidet in erster Linie die Aktualität. Auch veröffentlichen wir Börsenkurse. Und im Gegensatz zur»messe«berichten wir nicht zu 50 Prozent auf Englisch, sondern ausschließlich auf Deutsch. In diesem Jahr haben wir auch das optische Format geändert. Sonst war die Zeitung doppelt so groß und wie eine richtige Tageszeitung gefaltet. Jetzt ist das Format handlicher. Mit diesem Schritt wollen wir die Zeitung moderner gestalten.«außerdem ist sie durch ihr attraktives Format auch in Zug und Bahn, also unterwegs, angenehmer zu lesen. Der Zeitplan funktioniert im Prinzip wie bei anderen Zeitungen auch. Am Abend zuvor bespricht die Redaktion die Themen, stellt einen Zeitplan auf und vergibt Texte und Fotoaufträge.»Am nächsten Morgen macht sich jeder an die Arbeit, so dass die Beiträge zum Redaktionsschluss fertig sind. Über Nacht geht die Zeitung in den Druck und kommt in aller Frühe aus der Braunschweiger Druckerei. Bis dahin bleibt abzuwarten, wer als nächstes auf dem Titelbild lächelt. [Claudia Kurkin] messe.presse 11

Arbeit am Stillen Ort eine unterschätzte Tätigkeit Die Morgendämmerung liegt noch über dem Messegelände, aber Sieglinde Baranowski (40) ist schon einsatzbereit und voller Elan an ihrem Arbeitsplatz. Hoch motiviert begrüßt sie ihre ersten Gäste:»Wenn ich freundlich Guten Morgen sage und nicht zurükkgegrüßt werde, kann ich schon mal zickig werden!«behutsam schaut sie regelmäßig nach dem Rechten und kümmert sich um das Wohlbefinden der Besucher. Dafür wird sie meistens mit einem freundlichen Lächeln und einer milden Gabe belohnt, was sie noch umso mehr dazu antreibt, den Wünschen der Messebesucher gerecht zu werden. Seit sieben Jahren schon arbeitet sie auf der Hannover Messe und jedes Mal wieder ist sie gerne hier.»in der Woche kommen meist nur Geschäftsleute, am Wochenende auch Privatpersonen.«Die Besucher repräsentieren eine bunte Palette an Nationalitäten und Kulturen, was Sieglinde aber nicht sonderlich stört, ganz im Gegenteil: Es gehört zum abwechslungsreichen Alltag einer Klofrau dazu. Leider hat dieser Beruf auch seine Schattenseiten, denn viele gut situierte Messebesucher behandeln sie abwertend und von oben herab.»das stinkt mir natürlich schon, aber ich mache gute Miene zum bösen Spiel.«Sie bemüht sich stets, trotzdem freundlich und zuvorkommend zu sein. Insgesamt muss Sieglinde acht Toilettenanlagen betreuen. Die Messebesucher führen sich ihrer Meinung nach sehr gut, denn es gibt kaum Vandalismus oder Verunstaltungen, wie es in anderen öffentlichen Anlagen üblich ist. Nur einmal hatte sich ein Messebesucher erdreistet, die Toilettenschüssel als Souvenir mitzunehmen. Manchmal allerdings hat Sieglinde ein»5- Euro-Erlebnis«: Wenn eine größere Geldsumme von einem Gast dagelassen wird, dann weiß sie: Jetzt hat sie wirklich was zu putzen! [Clémence Bangert und Mona Mähler] Wir zeigen (Orangen-) Haut. Geschniegelte, graue Mäuse mit Krawatten kamen mir auf meiner Reise entgegen. Ihr Fell war Ton in Ton gehalten, kein Farbtupfer, keine Aufhellung. Und da sage mir noch einer, ich sei langweilig als Orange! Bin ich nämlich nicht. Ich bin ein Lichtblick in diesem Getummel, werde von jedem angesehen und neidisch begutachtet. Wenn ich jetzt noch weiblich wäre, wie ein Mensch in dieser Welt, dann würde ich bestimmt als Paradiesvogel angesehen werden Denn dort wo ich war, gab es von dieser Spezies recht wenige. Ich lag gut verpackt in meinem transparenten Plastikbeutel und wurde über die Messe getragen. Oft stieß ich, gegen meinen Willen, mit diesen grauen Mäusen zusammen, aber keine 12 messe.presse entschuldigte sich. Sie hatten es viel zu eilig, als dass sie mich beachten hätten können. Mein Blick erhellte sich jedoch schnell, als ich zu einem Stand getragen wurde, wo keine grauen Mäuse standen, sondern Menschen der weiblichen Spezies. Sie waren adrett gekleidet, jung, hübsch und womöglich noch erfolgreich. Und wenige der Mäuse wollte es ihnen wirklich glauben. Sie drehten ihre Hälse nach ihnen um und vergaßen kurzeitig, was sie eigentlich tun wollten und betrachteten lange Beine und kurze Kostüme. Wer hätte gedacht, dass Technik so sexy sein kann? Zum Leidwesen der Mäuse besitzen diese Geschöpfe eine nicht zu verachtende Intelligenz, vor der sie nicht selten den Schwanz einziehen. Nur leider hetzen diese Nager Zeit ihres Lebens einem imaginären Käsestück hinterher. Letztendlich bin ich doch recht froh, eine weibliche Orange mit Cellulite zu sein. [Janine Zeisbrich]

Wer wird High- Tech-Millionär? Impressionen Die Hannover Messe ist ein Ort an dem sich Jung und Alt mit einem Thema beschäftigen: Technik. Was gehört zwangsläufig dazu? Natürlich die Grundkenntnisse der Physik, die schon in untersten Klassen der deutschen Schulen vermittelt werden und somit zum Allgemeinwissen zählen. Man sollte daher davon ausgehen können, dass Fachkräfte an den Ständen mit den Grundbegriffen vertraut sind. Wie sieht denn nun die Realität aus? Wir wollten wissen, was "das Drehmoment" ist und haben willkürlich Menschen verschiedener Altersgruppen dazu befragt. Von unseren sechs Testpersonen konnten nur zwei die Frage komplett richtig beantworten dies waren erstaunlicherweise beides Schüler. Da stellt sich doch die Frage nach der Aussagekraft der PISA-Studie. Ein anderer Kandidat konnte die Frage nur teilweise beantworten, hatte aber ein Studium der Physik absolviert. Die weiteren Befragten waren eher ahnungslos und schienen dringend einen Publikumsjoker zu benötigen. Millionär geworden wären sie jedenfalls nicht. Das Drehmoment ist übrigens eine physikalische Einheit, die das vektorielle Produkt der Länge des Hebelarms und der senkrecht darauf wirkenden Kraft angibt. Hier die Antworten unserer Kandidaten: Richtig: Florian Kallmayer (17) und Jonas Hauke (17): "Das Drehmoment ist das vektorielle Produkt aus Hebelarm und senkrechter Kraft. Darüber haben wir gerade eine Facharbeit geschrieben!" Fast richtig: Dr.-Ing. Gerhard Friedsam (35): "Die Größe M ist das Produkt aus Kraft und Länge." Falsch: Sandra Frieling (24):»Das hat irgendetwas mit Mechanik zu tun!«simone Friedrich (27):»Damit stellt man ein Autorad fest, Kräfte sind da auch mit im Spiel!«Walter Krahes (53):»Das verbinde ich mit Maschinenbau und der Geschwindigkeit im Kreis. Da gibt s auch irgendeine Formel für!«fazit: Physik ist wohl nicht das beliebteste Fach gewesen! [Clémence Bangert und Mona Mähler] messe.presse 13

She does it herself Sehen und Staunen lautet die Devise am Stand des Gießereifachwerks in der Halle 7. Vor unseren Augen werden kleine Aluminiumfiguren hergestellt. Neugierige können dabei jeden Arbeitsschritt verfolgen. Doch diesmal kommt alles anders: Statt vorzuführen wie diese Figuren hergestellt werden, darf es mal ein Laie probieren. Kittel und Handschuhe anziehen und los geht s. Unsere Redakteurin ist voll konzentriert und eifrig bei der Sache. Als erstes nimmt sie die Pinguinvorlage, auf diese Vorlage wird der Formkasten gesetzt und anschließend mit Talcumpuder bestäubt. Was für eine Sauerei! Die erste Schicht ist roter mit Öl versetzter Sand, der so lang gesiebt wird bis die Vorlage bedeckt ist. Der Rest der Form wird mit braunem Quarzsand aufgefüllt. Der rote Sand macht die Konturen schärfer und die Oberfläche glatter, das liegt an der besonders feinen Körnung. Jetzt muss der Sand erst mal richtig fest gestampft werden und der überstehende Rest wird weggeschabt. Fertig ist die Vorderseite! Doch das war nur der erste Streich, und der zweite folgt sogleich. Durch das gleiche Verfahren wird die Rückseite fertig gestellt. Die beiden Formen werden zusammengefügt, jetzt kann der Pinguin gegossen werden - unsere unerschrockene Redakteurin verlässt der Mut. Kein Wunder, bei 720 Grad heißem Aluminium. Das Gießen wurde also einem Fachmann überlassen. Es zischt und dampft! Während die Pinguine abkühlen, legt sie die Schutzkleidung ab. Gespannt erwarten alle das Ergebnis. Doch auch jetzt sind die Pinguine noch nicht fertig. Sie müssen noch poliert und geschliffen werden damit wir sie als Andenken mitnehmen können. Unser Fazit: Es lohnt sich in jedem Fall, an diesem Stand vorbei zu schauen! Career-Express Jobsuche auf Rädern Digitale Namensschilder und orange Taschen waren auf dem Hannover Messebahnhof zu Hauf zu sehen, denn der Sonderzug, der 250 junge Ausbildungssuchende aus München zum Messegelände brachte, ist vor wenigen Minuten eingefahren. Auf sie warteten die Hallen der Industriemesse mit Unternehmern, Vorträgen und Studiengängen und jeder Menge interessanten Tipps für den zukünftigen Werdegang der Nachwuchskräfte. Der Zug startete in den Frühen Morgenstunden vom Münchener Hauptbahnhof und hatte 14 messe.presse für die Mitfahrer auf der neun stündigen Fahrt einiges zu bieten. Eigens für die mit, Veranstaltungen vollbepackte Fahrt wurde ein Inter-city der Deutsche Bahn als Eventzug umfunktioniert. Von außen als normaler Zug erkennbar, warten im Innern für junge Nachwuchstalente eine Hülle an Informationen für den Bereich Karriere, Job, Ausbildung und Zukunft. Ausgestattet mit einem Konferenzraum, Beamer, Overhead-Projektoren und Coacher begleiten die Teilnehmer auf dem Weg zur Messe. Firmen stellen sich aus und somit kann der zukünftige Arbeitgeber schon vor der dem Messebesuch kennengelernt werden und vielleicht bereitet sich für den ein oder anderen Glücklichen eine einmalige Chance. In Seminaren, die in den Räumlichkeiten des rollenden Inter-City s stattfinden, können Berufsanfänger alles rund um Rethorik, Bewerbungsmanagment und Vorstellungsgesprächen lernen. Die, die es ganz eilig haben, können sich schon vorab bei einer der mitfahrenden Firmen bewerben und haben somit die Chance ihrem vielleicht zukünftigen potentiellen Arbeitgeber in einem Vorstellungsgespräch kennenzulernen. Ist die Auswahl an Firmen in der rollenden Karriere-Messe noch nicht groß genug, können sich Jobhungrige auf der wohl längsten Job-Meile der Welt mit über 300 Stellenangeboten versorgen. Somit ist für jeder man gesorgt und die Fahrt wird zu einem Sprungbrett in den Karrieremarkt. [Janine Zeisbrich & Alexander Kuk]

Leid und Freud eines Namensschildes Morgens 8.30 Uhr, ich erblicke das Tageslicht. Meine Arbeit beginnt. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber ich habe eine tragende Rolle: Ich trage die Identität einer äußerst wichtigen Person. Ihr Name ist Cornelia Störmer, sie ist Empfangsdame an der Hannover Messe und ihre Aufgabe ist, Messebesuchern den Weg durch die endlosen Wege des Messegeländes zu weisen. Weiterhin ist meine Aufgabe, den Gästen erste Hilfe zu bieten, indem ich ihnen ermögliche, den Gegenüber in höflicher Form anzusprechen. Im Prinzip bin ich also ein Vermittler und diene als Sinnbild von Information. Übrigens trage ich auch ein recht schickes Outfit Ich bin schlicht weiß gekleidet und habe als Accessoire das Logo der Deutschen Messe AG. Meine Ecken sind abgerundet, was meinem Aussehen das gewisse Etwas verleiht. Meiner Meinung nach werde ich allerdings nicht genug gewürdigt, denn die meisten werfen nur einen kurzen Blick auf mich und wenden sich dann meiner Trägerin zu. Dies kann ich nicht nachvollziehen. Schließlich wäre sie ohne mich ein namenloses Etwas. Zurück zu meinem Tagesablauf Von meinem Platz habe ich die beste Aussicht auf alle möglichen Arten von Messebesuchern. Vom verwirrten Studenten bis zum gestressten Manager also ein bunt gemischtes Publikum. Morgens zwischen neun und elf Uhr haben wir einen besonders großen Besucheransturm, denn die Leute sind gerade angekommen und von dem enormen Informationsüberfluss völlig überlastet. Sie rennen wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend und suchen verzweifelt nach ihrem Ziel. Gut, dass ich zur Stelle bin, denn ohne mich wären sie in diesem Chaos völlig verloren. Auch meine Trägerin hat einiges zu tun. Die Leute reden in den verschiedensten Sprachen; zwar meist englisch oder deutsch, manchmal aber armenisch oder kisuaheli. Da bin selbst ich überfordert, doch zum Glück gibt es hilfsbereite Übersetzer, die jederzeit telefonisch erreichbar sind. Ich arbeite in einem internationalen Umfeld, was den Grad meiner Bedeutung um einiges erhöht. Die Wünsche unserer Kunden sind vielfältig Hektische Geschäftsleute fragen nach dem schnellsten Weg zu ihrem Wunschstand, quengelnde Kinder wollen wissen, wo es die besten Werbegeschenke gibt, Studenten fragen nach den angesagtesten Partylocations und verirrte alte Damen fragen nach dem Ausgang. Die meisten sind dabei sehr freundlich das kann ja nur an mir liegen. Wir tun unser Bestes um jeden zufrieden zu stellen. Nachdem der morgendliche Ansturm vorbei ist, wird es etwas ruhiger. Die Leute essen in den Restaurants zu Mittag, weil sie dank mir den Weg dorthin gefunden haben. Ich bin also auch für das leibliche Wohl meiner Gäste verantwortlich. Für mich ist es an der Zeit etwas zu entspannen, bis gegen vier Uhr der zweite Besucherandrang beginnt. Wieder schauen mich verzweifelte Augenpaare an und flehen stumm um Erleuchtung. Ihr Messebesuch neigt sich dem Ende zu und ihr einziger Wunsch ist, wieder nach Hause zu finden, doch das ist leichter gesagt als getan. Bus- und Bahnverbindungen müssen koordiniert, Tickets auf ihre Gültigkeit geprüft und Flugzeiten kontrolliert werden. Dies ist keine leichte Aufgabe, denn es verlangt viel Geduld und Aufopferung. Um sechs Uhr bin ich dann endlich erlöst und kann meinen Feierabend antreten. Liebevoll nimmt mich meine Trägerin von ihrer Kleidung und bettet mich in meine gemütliche Schublade. Die Eindrükke des vergangenen Tages sind meine letzten Gedanken vor dem wohlverdienten Schlaf. Am nächsten Morgen wird mich meine Trägerin wieder wecken, denn sie weiß: Ohne mich kann sie nicht leben! [Clémence Bangert und Mona Mähler] 16 messe.presse