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105 Vier neue Tanymedni (Col. Curculionidae) der palaearktischen Region. Von K. M. Heller, Dresden (230).. (Mit drei Figuren im Texte.) 1. Chlorophanus. Die Bestimmungstabelle von E. Reitter in der Wiener Ent. Zeitung, XXXIV, 1915, p. 171 u. f., die sich größtenteils auf die von J. Faust, in der Ent. Zeitung, Stettin, 1897, p. 77 u. f. stützt, hat es zugleich mit dem mir vorliegenden Material dea Dresdner Museums, das seiner Zeit auch Reitter zur Verfügung stand, wesentlich erleichtert, drei von Herrn Walter Stötzner auf seiner Sze-Tschwan-Expedition 1914 erbeutete Chlorophanus -Arten als neu zu erkennen und zu beschreiben. Nach dieser Veröffentlichung sind vom letzteren Autor in der Fauna Germanica, IV, p. 81, aus dem westlichen Kaukasus und Armenien noch kubanicus und tokatensis, von Kj. A. P e n e e k e, im Coleopterolog. Centralblatt 1927, I, 323, cinerascens aus der Bukowina beschrieben worden.* Mit. Hinweis auf die Reitter'- sche Bestimmungstabelle und deren Gruppeneinteiiung kann sich die Charakteristik der hier bekanntgegebenen neuen Arten im wesentlichen auf die Angabe der Unterschiede zwischen diesen und der zunächst mit ihnen Verwandten beschränken. Um aber die Geschlechter rasch von einander unterscheiden zu können, sei hier wiederholt, dass die Männchen meist den Vorderrand des Prosternums kragenartig vorgezogen, beiderseits rechtwinkelig abgebrochen und etwas nach unten gebogen, die Weibchen das Analsternit im Spitzenteil kahl und seitlich firstartig, zusammengedrückt zeigen. Es ist eine bemerkenswerte Sonderheit, dass alle drei hier beschriebenen Arten, deren jede einer anderen Gruppe angehört, sich durch das gemeinsame Merkmal einer am Ende abgestumpften, spindelförmigen Keule auszeichnen..., * Während der Drucklegung dieses erhalte ich noch Kenntnis von zwei weiteren hinzukommenden Formen aus China, beschrieben von Hiromichi Kono, im: Journal of the Faculty of Agriculture, Hokkeido Imperial University, vol. XXIV. (1930), Part 5, p. 181 und 182, nämlich: grandis f. konumensis n. und rugicollis sp. n., die aber mit keiner der hier charakterisierten Arten zusammenfallen könned.

106 K. M. Heller: Chlorophanus mitnus sp. n., 12 (2. Gruppe.) Blass blaulich-grün, 7. Spatium, zwischen 7. und 8. Streifen, weisslich beschuppt. Rüssel wie bei Sibiriens mit scharfer Mittelleiste, die seitlichen Leisten aber schwächer. Glieder der Fühlergeissel viel dicker, Keule an der Spitze stumpf. Halsschild konisch, etwas breiter als in der Mittellinie lang, seine Scheibe leicht abgeflacht und wie die übrige Oberfläche mit beiderseits schräg nach vorn divergierenden Querrunzeln. Schildchen doppelt so -lang wie breit, lanzettförmig. Flügeldecken einzeln in einen konischen, etwas divergierenden, weiss behaarten Dorn ausgezogen, das 7., hell beschuppte Spatium hinten leicht gewölbt. Die Schienen der Vorderbeine, die anderen zwei Beinpaare ganz rosa beschuppt. Länge: 12, Breite 4,2 mm. S z e - Tschwan: Kwanhsien. (Mus. Dresden). Chlorophanus fiinicularis sp. n. 3aV, 1$ (6. Gruppe.) Durch die schlanke Körperform und die spitz ausgezogenen Flügeldecken an caudatus Fahrs. erinnernd, aber wegen des dichter und hell beschuppten 4. Zwischenraumes neben viridis L., in die sechste Gruppe zu stellen, unterscheidet sich aber von diesem durch den roten Fühlerschaft, die kürzere Geissei und die roten Beine. Rüssel längs der Mittelleiste beiderseits konkav, kürzer als bei viridis. Das drittletzte Geisseiglied länger als das vorletzte. Halsschild in beiden Geschlechtern leicht quer trapezoidal, schwarz, ziemlich dicht punktiert, ohne Runzeln, nur in der Mitte und entlang der Seiten gelblich beschuppt, Scheibe mit breitem, flachem Längseindruck, Wurzelrand beiderseits leicht ausgebuchtet. Flügeldecken hinten in zwei divergierende Spitzen ausgezogen, bis zum 6. Streifen weniger dicht, die folgenden 4 oder 5 Spatien dichter und heller beschuppt. Punktreihen kaum gestreift, Spatien eben. Prosternallamellé des <f schwach entwickeilt. Länge: 9 (cf) 12 (2), Breite: 3 c/ 3,8 mm. Sz e-tschwan: Kwanhsien. (Mus. Dresden und Dahlem.) Chorophanus roseipes sp. n., lc/, 3 5 (8. Gruppe.) Der einzigen Art dieser Gruppe, Ch. auripes Faust sehr ähnlich, aber die Fühler, mit Ausnahme der schwärzlichen Keule rötlich, 1. Geisselglied deutlicher konisch wie bei auripes und IÌMV höchstens so lang wie das 3., das 7. etwas länger als dick (7:6), Keule dicker und abgestumpft-spindelförmig. Halsschild

Vier neue Tanymecini der palaearktischen Region. 107 kürzer, beim <f konisch, auf der Scheibe sehr flach eingedrückt, beiderseits davon mit undeutlichen Schrägrunzeln. Flügeldecken ganz einfarbig goldgrün, brillanter als bei irgend einer anderen Art, beschuppt, die Spatisn eben, die Nahtspitze ausgezogen und weiss behaart. Rüsselspitze, so wie die ganzen Beine rötlich, metallisch schimmernd beschuppt. Prosternalvorderrand des cf schwach und nur beiderseits deutlich winkelig vorgezogen. Länge: 9 (cf) 11 ( ), Breite 3,5 4,2 $ mm. Sze- T-shwan: Kwanhsierv (Mus. Dresden und Dahlem.) 2. Enaptorrhinus Pasc. Die Gattung wurde von G. R. Water h, o u s e auf eine Art aus Nordchina, sinensis, Trans. Ent. Soc. (2) II, London, 1853, p. 180, errichtet und bei dieser Gelegenheit bereits auch die grosse Verschiedenheit der beiden Geschlechter erkannt. Eine zweite Art, granulatus, wurde von F. Pasco e, Cistula Entomolo- ' gica II. London 1881, p. 588, ohne Angabe des Geschlechtes beschrieben, doch läßt sich nach dem mir vorliegenden Material feststellen, daß er nur Männchen gekannt haben müsse, denen allein Körnerauf den Deckenspatien zukommen, während die Weibchen dieser beiden sowie der 3. neuen, weiter unten beschriebenen Art, gleichmäßig gewölbte Decken, mit ebenen Spatien besitzen. Leider ist die Fundortangabe der beiden älteren Arten sehr allgemein und bei beiden 8 3 Fig. 1 3 Fühlergeißeln von drei verschiedenen Enaptorrhinus-N.'&nnchen, aile in gleicher, ungefähr elffacher Vergrößerung. Fig. 1: E. granulatus Pasc, Fig ; 2. E. sinensis Waterh., Fig. 3: E. convexiusculus sp. n. gleich:»nord-china«, obwohl kaum anzunehmen ist, daß beide an derselben Lokalität, neben einander, vorkommen. Auch scheint Waterhouse nur ein mäßig gut erhaltenes Material vorgelegen zu haben, bei welchem der weiße Schuppenstreifen auf den Decken nicht der ganzen Länge nach erhalten war. Da die drei Arten mit einander nahe verwandt sind, stelle ich ihre Unterschiede wie folgt übersichtlich einander gegenüber: 1 (4) Flügeldecken ohne, Halsschild immer mit drei hell beschuppten Längslinien.

108 K. M. Heller: 2 (3) Flügeldecken in den Geschlechtern auffallend verschieden, beim <f innerhalb des vierten Streifens mit abgeflachtem bis leicht konkavem Rücken, der aussen von dem leistenartig erhabenen und dicht gereiht gekörnelten vierten Spatium begrenzt wird; die des 9 gewöhnlich gewölbt, ihr fünftes Spatium nicht breiter als die Punkte des fünften Streifens. Nord-China (in Mus. Dresden: Tsingtau, coll. W. Müller). s/nensis Waterh. 3 (2) Flügeldecken in den Geschlechtern nicht auffallend verschieden, wie gewöhnlich gestreckt-elliptisch und gewölbt, viertes und fünftes Spatium beim cf etwas erhabener als die anliegenden und gereiht gekörnelt, beim 9 das vierte Spatium viel breiter als die Punkte des 5. Streifens. Nord- China, Prov. Tschili: Umgebung von Peking. convexiusculus sp. n. 4 (1) Flügeldecken mit hell beschuppten Streifen auf dem zweiten Spatium, in beiden Geschlechtern nicht auffallend verschieden gewölbt. Halsschild des <f etwas vor der Mitte am breitesten, 2*. Spatium der Decken breiter als die anliegenden, Naht, 1., 3., 4. und 5. Spatium je mit einer unregelmässigen Reihe von Körnchen, die eine von hinten eingestochene Borste tragen und auf dem 2. Spatium und auf den 4. seitlichen Spatien von der Beschuppung teilweise verdeckt werden; Halsschild des 9 an den Seiten gleichmassig schwach gerundet, das 2. Spatium nicht breiter als die anliegenden und alle ohne Körnerreihen. Nord- China; (Korea, ges. von Otto Herz, coll. J. Faust, im Mus. Dresden.). granulatus Pasc. Enaptorhinus convexiusculus sp. n. cf, 9. Steht zwischen den bereits bekannten zwei Arten und sieht diesen, namentlich im weiblichen Geschlechte, sehr ähnlich; sie teilt mit ihnen die lange schwärzliche Beborstung auf dem Deckenabsturz und die auffallend lange Behaarung der Hinterschienen des cf, auch die Beschuppung ist bei allen drei Arten ähnlich und bildet beim 9 zu Beginn des Deckenabsturzes eine ungefähr pfeilspitzenförmige, oder stumpf v-förmige, dichter beschuppte Querbinde, innerhalb des 3. Deckenstreifens; doch ist die neue Art kleiner, die Decken des cf doppelt so lang wis breit, auf dem Rücken etwas abgeflacht, aber nicht ganz eben,

109 oder leicht konkav wie bei sinensis Waterh.; die im männlichen Geschlecht schwach rosa, beim Q. weissliche Beschuppung wird bei ersterem von den Punkten und Körnchen in regelmässiger Musterung unterbrochen. Rüssel sehr wenig länger als an der Spitze breit (13 : 9,5) beim cf ohne, beim mit Andeutung einer Mittelleiste. E. granulatus Pasc. soll»two raised lines above«haben; es sind meiner Vermutung nach die beiden leistenartig erhöhten Seitenränder des Rüsselrückens gemeint, letzterer zeigt aber bei beiden Geschlechtern ausserdem meist auch noch eine Mittelleiste in der vorderen Hälfte. Fühler durch die kürzeren, leicht queren, letzten Glieder der infolge der Behaarung grau erscheinenden Geissei und die kürzere, dickere, schwarze Keule verschieden. Halsschild des <f sehr wenig länger, berjm 9 so lang, wie breit, mit feiner Mittelf urche, die so wie die von oben als breiter Randstreifen sichtbaren Halsschildseiten weisslich beschuppt und, wie der ganze Halsschild, dicht gekörnelt sind; jedes Körnchen zeigt eine Pore, in der ein sehr feines langes, quer gerichtetes Haar entspringt. Naht und Deckenspatien entfernt gereiht gekörnelt, beim Q nur an der Nahtwurzel mit vereinzelten undeutlichen Körnchen, die Spatien flach und viel breiter als beim cf. Behaarung des Deckenabsturzes gelblich bis dunkelbraun. Unterseite dicht, Beine weniger dicht beschuppt, letztere ohne Körnchen, während die erstere überall zerstreute kleine Körnchen aufweist, die ein langes feines Haar tragen. Länge: 8 (ö*) 13 (p), Breite: 3 (ö") 3,5 ($) mm. West-Berge, bei Peking, 7. VI. 1919, von der Stötzner-Eipedition mitgebracht (im, Mus. Dresden und Dahlem). Käferfänge in einem Pilz und in alten Honigwaben, Von Dr. H. Bercio, Insterburg. Mit Folgendem möchte ich die Aufmerksamkeit der Sammler auf die Sammelmethode des Köders mit Pilzen (Baumschwämmen) hinlenken. Wiewohl die Fänge nicht gerade coleopterologische Schätze ergaben, habe ich Arten und Stückzahl angegeben, um insbesonders dem Anfänger ein Bild zu geben, was an einem einzigen Köderpilz selbst unter nicht sehr günstigen Umständen gefangen werden kann.