Weimars Zweite holt sich den Pott der Vereinsbrauerei Fußball-Pokalfinale der Herren des KFA Mittelthüringen Der FSV Großbreitenbach/Altenfeld I unterliegt dem SC 1903 Weimar II mit 0:3 (0:1) Von Werner Demuth (Text) und Henry Buchberger (Fotos) Arnstadt. Seit dem Zusammenschluss zum KFA Mittelthüringen wurde auch erstmals der gemeinsame Pokalsieger bei den Herren ermittelt. Und für das diesjährige Pokalfinale im Arnstädter Jahn-Stadion hatten sich der FSV Großbreitenbach/Altenfeld aus der Kreisliga Süd und die Zweite vom SC 1903 Weimar, derzeit Tabellenzweiter in der Kreisoberliga Mittelthüringen, qualifiziert. Der FSV Großbreitenbach hatte sogar Einlaufkids zu bieten, die sich ihrer Aufgabe sichtlich erfreuten. 1
Am verregneten Feiertag säumten 310 Besucher das weite Rund in der gepflegten Arnstädter Sportanlage. Weimar hatte in diesem Endspiel die Favoritenrolle inne und erwischte auch gleich einen traumhaften Auftakt. Der Sekundenzeiger hatte kaum zwei Umdrehungen gemacht, da lagen sich die Weimarer Jungs auch schon jubelnd in den Armen. Benjamin Sachs hatte sich auf der linken Seite glänzend behauptet und seine präzise Eingabe schoss Kai Prinzke aus wenigen Metern halbhoch zum 0:1 ins rechte Eck ein. Weimar (in grün) hatte noch weitere gute Gelegenheiten. Mit dem schnellen Führungstreffer im Rücken war auch nicht zu übersehen, dass Weimar die technisch feinere Klinge schlug. Immer wieder sorgten Kai Prinzke und Benjamin Sachs für bedrohliche Situationen vor dem FSV-Gehäuse. So traf Franz Loos das Außennetz des rechten Dreiangels und Kai Prinzke schoss flach am linken Pfosten vorbei (13./16.). Gefährlich wurde es auf der Gegenseite nach einem Eckball von Mathias Schakat den Florian Sachs aufs eigene Tor köpfte, aber Keeper Chris Feuerstein den Ball gedankenschnell zur erneuten Ecke über die Latte lenkte (20.). 2
In der 28. Minute verfehlte Florian Sachs ganz knapp eine Eingabe von der linken Seite. Der Kreisligist konnte sich im Angriff nicht so richtig entfalten, fehlten ihnen doch auch mit Torjäger Thomas Langguth und Gunnar Betz zwei ganz wichtige Leute. Trotzdem wurde die Begegnung durch vorbildlichen Kampfgeist lange Zeit offen gehalten. Eine Schlüsselszene dieser Partie vielleicht in der 55. Minute. Nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Weimarer Kasten hatte Eric Bäuerle den Ausgleich auf dem Fuß, brachte den Ball aber aus Nahdistanz nicht im Kasten unter. Nur vier Minuten später schlug ein präziser 12-m-Schuss von Kai Prinzke, nach einem Konter und genauem Zuspiel von Moritz Loos, zum 0:2 hoch im linken Eck ein (59.). Damit war dann auch bereits eine Vorentscheidung gefallen. Kai Prinzke (im linken Bild, rechts) erzielte für den SC 1903 Weimar II gleich zwei Tore. Weimar zog aber weiter unbeirrt seine Kreise, zumal auch die Kräfte beim Kreisligisten immer mehr nachließen. In der 73. Minute noch der dritte Gegentreffer. Nach Linksflanke von Benjamin Sachs konnte der eingewechselte Daniel Kleber unbedrängt zum 0:3 einköpfen. Dann pfiff nach Freistoß von Ronny Neitsch noch ein Kopfball von Florian Sachs über das FSV-Gehäuse (77.). Eine strittige Situation gab es in dieser kampfbetonten aber auch sehr fairen Begegnung dann doch noch in der Nachspielzeit. Der schon mit gelber Karte belastete Marco Berkes hatte den Ball gespielt, das sah aber der ansonsten korrekt leitende Schiedsrichter Peter Hahn etwas anders und zeigte dafür Gelb-Rot. Nach dem Abpfiff kannte natürlich der Jubel im Weimarer Lager über den schönen und auch verdienten Erfolg kaum noch Grenzen. Sektkorken knallten und Freudengesänge wurden angestimmt. Strahlend nahm Mannschaftskapitän Ronny Neitsch vom KFA-Vorsitzenden Ralf Hanemann den schmucken Wanderpokal der Vereinsbrauerei entgegen und es wurde anschließend noch lange gefeiert. 3
Stimmen der Trainer zum Spiel: Maik Hupke vom unterlegenen FSV: Die cleverere Mannschaft hat verdient gewonnen. Sie waren spielerisch besser. Für uns war es schon ein großer Erfolg überhaupt ins Endspiel gekommen zu sein. Unsere Glückwünsche gehen nach Weimar. Der FSV Großbreitenbach/Altenfeld verdiente sich als Finalist ein großes Lob. Heiko Schaarschmidt vom Sieger: Wir hatten einen kampfstarken Kontrahenten, der sich fair gewehrt hat. Der frühe Führungstreffer kam uns dabei sehr entgegen. Nach der vergebenen Großchance von Großbreitenbach machten wir aus dem Konter das 0:2 und damit war das Spiel praktisch schon so gut wie entschieden. Pokalsieger wurde die Mannschaft des SC 1903 Weimar II. 4
Auch die tadellose Organisation durch den KFA Mittelthüringen für diese rundum gelungene Veranstaltung verdient Lob und Anerkennung. Dazu gebührt dem Verantwortlichen des Jahn- Stadions Mario Bloß ebenfalls ein großes Dankeschön für die vorbildliche Unterstützung. FSV Großbreitenbach/Altenfeld I: Uthe, Krannich (59. Harwath), Günsche, Berkes (90. +1 g.r.k.), Döring, Zdun (69. Ebert), G. Bäuerle, E. Bäuerle (80. Seifert), Eichhorn, Schakat, B. Betz. SC 1903 Weimar II: Feuerstein, Ahrend, F. Loos, Grosser, Margraf, Neitsch, B. Sachs, F. Sachs, M. Loos (75. Stinka), Prinzke (67. Kleber), Börmel (56. Planert). Schiedsrichterkollektiv: Peter Hahn (Gräfenroda), Robert Fabig (Martinroda), Marcus Schubert (Haarhausen; vierter Offizieller: Michael Haag (Mellenbach/Sitzendorf). Zuschauer: 310 Torfolge: 0:1 & 0:2 K. Prinzke (2./59.), 0:3 D. Kleber (73.). Weitere Bildimpressionen: 5
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