Neue Brenthiden aus dem Dahlemer Museum.

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Transkript:

Neue Brenthiden aus dem Dahlemer Museum. Von R. Kleine, Stettin. (Mit 1 Textfig.)- Araiorrhiüus agilis n. sp. Pechschwarz. Prorostrum, Fühler, Beine und Unterseite des Körpers rotbraun, mäßig glänzend. Kopf am Hinterrand grade, nicht eingekerbt, eine schmale Partie lassend, von hier in tiefer Furche über das Metarostrum bis zum Mesorostrum reichend, dies wenig erweitert, flach, schmal gefurcht, Prorostrum in der basalen Hälfte gefurcht, in der Mitte gekielt; überall kräftig punktiert. Fühler vom 2. 8. perlig, 9. und 10. größer, von gleicher Form. Prothorax gefurcht, kräftig punktiert. Auf den Elytren alle Rippen entwickelt, schwach wellig. Sonst gleich Fausti Senna. Länge (total) : 8 mm. Breite (Thorax): 1,5mm, Heimat: Kamerun. Von C^onradt gesammelt. 2^^. ParatraeheUzus agnatus n. sp. (Fig. 1). $ kastanienbraun, Halsrand des Prothorax, Sutura, Schenkel an Basis und Spitze schwarz, mäßig glänzend, Kopf kurz, quer, nach dem Hinterrand offen, breit dreieckig von einem Auge zum andern reichend, auf der Mitte des Kopfes, in Breite der Rüsselfurche verschmälert. Kanten scharf, schmal, Unterseite breit gekielt. Augen sehr groß, den ganzen Kopf einnehmend, stark prominent. Metarostrum dreifurchig, Mittelfurche tief und Kopf von breit, Seitenfurche schmal, Mesorostium e:weitert, gewölbt, ungefurcht, Prorostrum fadenförmig; Unterseite gekielt. Fühler keulig, mittlere Fühlerglieder quer, 9. und 10. bedeutend vergrößert, von ähnlicher Form, etwas mehr kugelig, Endglied konisch. Prothorax breitelliptisch, mehr oder wenig platt, vom Hinterrand bis ins vordere Drittel tiefgefurcht, vorn durch eine tiefe P. agnatus. Que furche T-artig abgeschnitten, Punktierung fehlt Prosternum ohne grubige Vertiefung zwischen den Hüften und vor derselben. Elytren parallel, am Absturz gemeinsam gerundet, Sutura breit, Suturalfurche tief, alle anderen Rippen durch die punktstreifigen Furchen markiert. 1, Punktreihe vor dem Absturz unterbrochen, 2, obsolet und an Basis und Absturz deutlicher, alle anderen grob punktiert.

224 ß" Kleine: Länge (total): 11 mm, Breite (Thorax): 2 mm etwa. Heimat: Columbien. Die Art gehört in die zweite Abteilung D.»Sharps. Prosternum nicht grubig. Sie ist mit keiner andern Art zu verwechseln, weil bei kemer eme derartige Kopfform bekannt ist. Trachelizus alarius n. sp. $. Violettbraun, Hals ring und Schenkel an der Basis schwarz, Grlanz sehr gering, z. T. fehlend (Elytren). Kopf gefurcht, hinten breit, dreieckig abschüssig, grob chagiinieit, einzeln punktiert, Seiten mit nur einer tuberkelartigen Verdickung, diese, der Hinter rand und eine Partie über den Augen filzig. Unterseite in der Mitte tief gdfurcht, daneben mehr oder weniger kantig erhöht, gegen die Augen abfallend, kräftig punlrtiert, Augen groß. Meta- und Mesorostrum ganz Prorostrum in der basalen Hälfte kräftig, tief gefurcht, Punktierung schwach, Unterseite bis dicht vor dem Vorderrand rugos skulptiert. Fühler ohne nennenswerte Verdickung nach vorn, 2. und 3. Glied kegelig, 4.-8. etwas breiter als lang, 9. und 10. tonnenförmig, länger als die Mittelglieder aber nicht breiter, Spitzenglied am längsten, konisch. Alle Glieder locker stehend, Behaarung schwach. Prothorax am Halse eingeschnürt, U-förmig, breit, tief durchgehend gefurcht; Furche und Seiten filzig, Skulptur sehr gering, nur am Halse mit einigen groben aber flachen Punkten. Prosternum vor derhilfte und zwischen denhiiltin etwas eingedrückt, unskulptiert. ^Elytrenander Basis in üblicher Weise gezahnt, Hamerus gerundet, am Absturz gemeinsam abgerundet, gitterfurchig, alle Eippen entwickelt, 2. nur im hinteren Drittel vorhanden, scharf konvex aufgekielt, nadelstichig punktiert. Furche etwa viermal so breit als die Rippen, 1. und 2. in den vorderen 2/3 verschmolzen, mit Ausnahme der 1. alle sehr scharf und deutlich gegittert, Gitter groß, viereckig, Filzbelag fehlt. Beine ohne besondere Merkmale. Metasternum schmal gefurcht, überall groß, tief grubig punktiert. 1. Abdominalsegment breit, flach eingedrückt, nicht gefurcht, zweites \\deder erhaben und dann steil zum 3. abfallend, Punktierung überall groß und tief, 5. Segment in der Mitte rechteckig, scharfkantig erhöht. (^ nicht gesehen. Länge (total): 13,5mm. Breite (Thorax): 2,0 mm. Heimat : Australien. Die neue Art gehört in die Nähe von insularis Senna, ist durch die nur einfache knotige Verdickung an den Kopfseiten und die grobe, tiefe Punktierung der Körperunterseite leicht zu trennen. A\ as die Art von allen Trachelizus trennt, ist der Umstand, daß die Elytren breit gitterfurchig sind, daß alle Rippen gleich stark entwickelt sjnd und die 2. nur ^^^ verkürzt ist. Senna vergleicht seine insularis (Xot. Leyd. Mus. XIV, p. 164) mit scohricollis Gyll. und puncticouis Boh. wegen des punktierten Prothorax. Ich habe die Typen gesehen. Es sind überhaupt keine Trachelizus sondern ganz klare Schizotrachelus.

Neue ßrenthideii aus dem Dahlemer Museum. 225 Euschizus gen. nov. Pseudoceocephalidarum. Verwandtschaft mit Cacoschizus D. Sharp und Hormocerus Schoenh. (^. Kopf, einschl. der Augen viel breiter als lang, Hinterrand flach dreieckig eingeschnitten, Oberseite kaum gewölbt, seitlich hinter den Augen mit tuberkelartigem Knoten, Unterseite in der Mitte breit gefurcht, gegen den Rüssel verflacht. Augen groß, fast den ganzen seitl. Kopf einnehmend, mäßig prominent. Metarostrum kürzer als das Prorostrum, rundlich -walzig, nach vorn verjüngt, schmal gefurcht, Unterseite im vorderen Teil mit beginnendem Mittelkiel, Mesorostrum wenig erweitert, flach, Mittelfurche schmal, Seitenfurchen noch schmaler, Unterseite mit Mittelldel, Prorostrum rundlich-zylindrisch, nicht gefurcht, gegen den Vorderrand mäßig erweitert, dieser flach nach innen geschwungen, Unterseite flach, breit gefurcht. Fühler kurz, kaum so lang wie das Prorostrum, 1. Glied groß, 2. quer, 3. kegelig, etwa quadratisch, 4. 8. quer, 9. und 10. von ähnlicher Form, etwas vergrößert, 11. konisch. Alle Glieder sehr locker stehend, mit rundlichen Kanten und zarter Behaarung. Prothorax eiförmig, am Halse mäßig zusammengeschnürt, Hinterrand schmal, Mittelfurche tief, durchgehend. Elytren an der Basis gezähnt, Humerus desgl. seitlich parallel, am Absturz verschmälert, hinten gemeinsam abgerundet. Sutura breit, 2. Rippe nur im hinteren Drittel vorhanden, 3. und 4. vollständig ent wickelt, alle anderen nur in einer Länge von etwas mevalsysandc Basis normal vorhanden, sonst nur punktstreifig. Rippen sehr breit, flach, Furche schmal, unpunktiert. Beine von mittlerer Länge, Schenkel keulig, Stiel kurz, Keule seitlich etwas kompreß, langelhptisch, gedornt, Schienen rundlich, zylindrisch, zart, in üblicher Weise gedornt, Tarsen sehr kurz, breiter als lang, 1. und 2. am kürzesten, 3. ungespalten, Klauenglied robust, walzig, 1. 3. mit filziger Sohle. Metasternum zart, nadelrissig gefurcht, 1. und 2 Abdominalsegment breit, flach eingedrückt, Quernaht deutlich. $. Prorostrum etwas zarter, sonst gleich dem (^. Typus: E. alatus n. sp. Habituell besteht eine nicht unbedeutende Ähnlichkeit mit Cacoschizus. Die Differenzen sind folgende: Cacoschizus Euschizus Fühlerglieder mehrfach so breit Nur mäßig verbreitert, mehr wie hoch. quadratisch. Elytren nicht mit gezähnten Mit gezähnten Rippen. Rippen. Nur die Sutura vorhanden. Hinter- Vier Rippen vollständig ausrand verdickt. gebildet, die übrigen auf dem Absturz, Hinterrand normal, nicht verdickt. Schenkel und Schienen auf der Ohne Behaarung, Schienen schmal. Innenseite dicht kammartig behaart. Schienen breit. Archiv fllr Naturgeschiclife 1922. A. 3. 15 3. Heft

226 ^- Itlelne: Von Hormocerus trennen die ungegitterte Elytren und die Art der Eipjienforni und -entwickjung leicht. Eiiscbizus alatus n. sp. Kopf, Rüssel und Fühler rotbraun, Prothorax zinnoberrot, Elytren braunschwarz, Unterseite des Körjjers mit Ausnahme der letzten drei Abdominalsegmente wie der Prothorax gefärbt, Schenkel desgl., Basis und Knie schwärzlich. Schienen und Tarsen rotbraun; überall hochglänzend. Kopf und Rüssel kaum sichtbar punktieit, über den Augen, auf der seitlichen Kopftuberkel und der Unterseite bis zum Mesorostrum mit einzelnen, langen Haaren, Unterseite des Kopfes und Metarostrums groß, flach punktiert. Prothorax unskulptieit, am Halse lang behaart; Prosternum bis zu den Hüften mit einzelnen langen Haaren. Schenkel schräg skulptiert, und auf der Unterseite mit einigen kurzen Härchen, Schienen und Tarsen grob punktieit und kräftig beborstet : Mttasternum einzeln groß punktieit, an den Seiten ist die Punktierung tiefer, größer und dichter. Abdomen an den Seiten unpunktieit, sonst wie das Metasternum. Länge (total): ^J 21 mm, $ 13 mm. Breite (Thorax): (^ 3,0mm, $ 2,0mm. Heimat: Queensland: Blackall, Wide Bay. (^ und $ aus Sammlung Hacker. Apterorrliiuus albatus n. sp. (^. Mit compressitarsis Senna nahe verwandt, ich führe die Differenzen nachstehend an. Grundfarbe schwarz, nur die Schienen und Tarsen rotbraun, mit A.usnahme der Rüsselspitze, der Körperunterseite und der Elytrenfurchen überall mit starkem Filz bedeckt. Kopf nicht gefurcht, nur am Hinterrand kurz dreieckig eingeschnitten, Augen sehr groß, den ganzen seitlichen Kopf einnehmend. Fühler bis auf das Spitzenglied filzig. Prothorax mit enger, tiefer Mittelfuche, die vom Hinterrand bis zur Einschnürung am Halse reicht, überall gleichmäßig dicht filzig. Alle Furchen auf den Elytren, also auch die 1., gleichtief gegittert. Sutura wie die anderen Rippen stark filzig. Unterseite des Körpers schwarz, überall, nicht nur an den Seiten groß und tief punktiert. $ Kopf nicht kürzer als beim (J. von gleicher Gestalt, Prorostrum zylindrisch, sonst gleich dem (J. Länge (total): 15,0 mm, Breite (Thorax): 3,0 mm. Heimat. Queensland: Caen Distrikt, Cape York. Aus der Sammlung Hacker. Schizotraclielus alienus n. sp. ^. Rotbraun, Halsrand des Prothorax, eine post mediane Makel auf den Elytren, Seitenrand desselben, Hüftringe, Schenkel und Schienen an Basis und Spitze schwärzlich, Tarsen dunkelbraun, mit Ausnahme der noch zu bezeichnenden Stellen hochglänzend. Kopf mindestens zweimal so lang als breit, Mitte schmal, tief dreieckig eingekerbt, die daneben liegende Einkerbungen flach. Oberseite glatt, nur zwischen den Augen eine kleine aber tiefe Grube, Punktierung äußerst

Neue Brentliideu aus dem Dahlemer Museum. 227 zart und zerstreut; die Einkerbungen mit dichtem Filzbelag. Seiten einzeln aber kräftig punktiert, Unterseite mit gleicher Skulptur, Mitte breit, flach gefurcht, Furche filzig. Augen vornstehend. Metarostrnm langer als das Prorostrum, walzig, am Mesorostrum etwas abgeflacht, ungefurcht aber deutlich zerstreut punktiert. Seiten mit gi'ober, runzeliger Skulptur, die durch dichten Filz verdeckt ist, in der Skulptur einzeln, lang behaart, Unterseite desgleichen, zwischen den filzigen Partieen glänzend; Mesorostrum erweitert, platt, kaum gewölbt, undeutlich schmal gefurcht, punktiert; Prorostrum kantig, nach dem Vorderrand ansehnlich verbreitert, im basalen Teil flach gefurcht, sonst platt, kräftig punktiert, Vorderrand tief eingebuchtet. Unterseite gekielt, an der Basis schmal und steil, dann flach und breit. Fühler robust. 2., 4.-8. Glied etwa quadratisch, 3. mehr kegelig, 9. und 10. größer, tonnenförmig, 11. konisch, alle Glieder sehr locker stehend, an der Basis mit schmalem Filzrand. Prothorax langelliptisch, schmal, Furche tief, durchgehend, Punktierung überall, wenn auch nur zerstreut, so doch recht deutlich, an den Seiten in der basalen Hälfte aber sehr grob, am Hinterrand und über den Hüften filzig. Prosternum nur an den Hüft.ringen mit einigen groben Punkten. Elytren an der Basis gerade, nicht gezähnt, am Absturz seitlich stark verdickt und hinten kurz rundlich erweitert. Nur die Sutura entwickelt, alle anderen Rippen obsolet, Suturalfurche unpunktiert, alle anderen stark, grob punktstreifig. Schenkel schlank. Schienen, namentlich der Hinterbeine sehr breit. Schenkelstiele ober- und unterseits filzig, Hüfte zum Teil desgleichen. Schienen mit dichtbehaartem Innenrand. Tarsen gedrungen. Metasternum nur vor dem Abdomen kurz gefurcht, an den Seiten grob punlctiert. 1. Abdominalseement flach keilförmig eingedrückt, 2. ähnlich, aber nicht so lang. Skulptiir = Metasternum, 5. Segment in der basalen Hälfte seitlich eingedrückt. 9- Kopf kurz, Prorostrimi zylindrisch, Abdomen nicht gefurcht. Läno-p (total) : cj 19 mm, $ 13 mm. Breite (Thorax) : (^ 2.25 mm, $ 2.00 mm. Heimat. Arn- Inseln: Wamma Dobbo, Sammler: Ribbe. Mit carinimstris Senna und inconstans Kleine verwandt, durch die Skulptur des Rüssels von beiden Arten sofort zu trennen, letzterer hat keine Thoraxpunktierung. Scliizotraclielus altilis n. sp. 5. Mit alienus nahe verwandt und durch folgende Merkmale verschieden. Die po'stmediane Makel auf den Elytren fehlt, dagegen ist die Sutura verdunkelt. Die grobe Punktierung des Kopfes an den Seiten fehlt hinter den Augen, Unterseite unskulptiert. Metarostrum seitlich eingedrückt und ganz filzig. 4. 9. Fühlerglied quer, scharfkantig, 9. und 10. vergrößert aber von gleicher Form. Prothorax und Prosternum ohne iede Skulptur. Elytren an der Basis gezähnt, sonst gleich alienus. Schenkel an den filzigen Stellen nur matt. Unterseite des Körpers und an den Seiten mit einigen zarten Punkten, sonst ohne Skulptur. Länge (total) 13 15mm, Breite (Thorax): 1,75 15* ;f. Heft

228 R- Kleine. 2,0 mm. (^ nicht gesehen. Heimat: Neu- Guinea und Queensland, Caen-Distrikt, Cape York. Sammler: Hacker. Neue Fundorte. Stereodermus zunilensis D. Sharp, Bolivia, Peru: Callanga. St. carinatus D. Sharp, Amazonas; St. dentipennis D. Sharp, Peru: Ocobambe. Die zentralamerikanischen Arten dieser Gattung scheinen wenigstens zum Teil erheblich nach Süden zu gehen. Paratmchelizus fmcticornis D. Sharp, Columbien, P. dorsalis Boh., Mexiko. Wie bei Stereodermus. Cacoschizus Schmeltzi Fairm. Gazelle-Halbinsel. Nemocoryna Goodmani D. Sharp, Bolivia. Prophthalmus Wichmanni Kln., Formosa. MioUspa cruciata Senna desgl. Schizotrachelus celebicus Senna, Java. Beiträge zur Verbreitung der gelbbauchigen Unke (Bombinator pachypus Bonap.) in Sachsen. Von Wilhelm Schreitmüller, Frankfurt a. M. Mit einer Karteuskizze des Verfassers. Schon in Heft 12 der,,lacerta", p. 40, Be'lage zur,, Wochenschrift für Aquarien- und Terrarienkunde" 1910 berichtete ich einmal in meinem Artikel,,Die in der Dresdener Umgebung vorkommenden Kriechtiere undlurche", daß ich den Bomhinator pachypus in nächster Nähe Dre sdens (bis Mai 1909) nicht gefunden hatte, wohl aber einige Male in einem Tümpel zwischen Altenberg und Geising in Sa. (im Erzgebirge), ferner beikönigsteina. Elbe und.bei Wehlena. Elb. vereinzelt festgestellt habe. Desgleichen -«iirden in den 90er Jahren von Prof. Dr. Nitzsche (Tharandt in Sa.) mehrere Paare dieser Art zwecks Ansiedlungsversuchen in letzterer Gegend (bei Tharandt) ausgesetzt, mit welchem Erfolg, ist mir allerdings nicht bekannt. Ich kann nun obenerwähnten zwei neue Funde hinzufügen. Im Jahre 1909 (Juli) fand ich in Gemeinschaft mit meinem verstorbenen Freund H. Engelmann sen. (Dresden) in einem Tümpel nahe Sörnewitz in Sa. (bei Meißen) (nicht im Sörnewitzer Graben) zwei Stück typische Bomhmator yachypus Bonap. Wir haben seinerzeit