Mitteilungsblatt Oberwallis



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Transkript:

2014 Departement für Bildung und Sicherheit Mitteilungsblatt Oberwallis Juni - Heft Nr. 169 Mitteilungsblatt Juni 2014 1

2 Mitteilungsblatt Juni 2014

Inhalt editorial 4 Förderung des Interesses an Naturwissenschaften und Technik flash 5 Interview mit Jean-Marie Cleusix - Eine Bilanz nach vier Monaten 39. Jahrgang - Nr. 2, Mb Nr. 169 Herausgeber : Departement für Bildung und Sicherheit Auflage Redaktion Korrektorat Gestaltung Druck Redaktionsschluss: : 1 500 Exemplare : Daniela Bodenmüller Tel.: 027 606 40 95 Marcel Blumenthal Matthias Oggier : Marcel Blumenthal Christian Weissen : Konrad Zurwerra : S & Z PRINT Nellenstadel 1 3902 Brig-Glis Mb. Nr. 170: 10. August 2014 Mb. Nr. 171: 10. November 2014 Mb. Nr. 172: 10. Februar 2015 Mb. Nr. 173: 10. Mai 2015 Departement für Bildung und Sicherheit Informationen 9 Neuer Generalsekretär des Departements für Bildung und Sicherheit 9 Bildung ist unsere Zukunft 11 Neuer Übergangslehrplan ERG 3. OS 12 Schul- und Ferienplan der Kindergärten, Primar- und Orientierungsschulen Oberwallis 2014/2015 14 Pädagogische Entwicklungsschwerpunkte (PEP) bis 2016 17 vs: explore-it: Eine Aktion zur Förderung des Interesses und des Verständnisses für Technik an den Walliser Schulen PH-VS 20 Berufseinführung für Lehrpersonen im Oberwallis Schuljahr 2014/2015 21 Schule, Ausbildung und Beruf im alpinen Raum 23 PH-Wallis LWB 2014 Kursliste - Version 02.05.2014 Medien 29 Neuheiten aus der Pädagogischen Dokumentation Plattform Schweiz 31 Neue BFS-Publikation zur Mobilität der Lehrkräfte der obligatorischen Schule 32 Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) 33 Das Kleine mobile Quiz - Didaktische Ausstellung 33 Schulprogramm zur Ausstellung «Enfances volées - Verdingkinder reden» im Freilichtmuseum Ballenberg 36 SIKJM-Jahrestagung 2014: Spielen - 19./20. September in Murten 36 Europäischer Sprachentag - am 26. September 2014 37 Potenziale entdecken, fördern und realisieren 4. - 6. September 2014 in Brugg-Windisch Forum 38 Programm: Fachstelle Katechese September bis Dezember 2014 39 Preisausschreibung «Alkoholzehntel» - Kanton lanciert Wettbewerb 2014 39 Ein Führer durch die Walliser Wälder 40 Zermatter Primarschüler im Geschichtsmuseum Wallis in Sitten 41 Kulturvermittlung in den Walliser Kantonsmuseen - Angebot für Oberwalliser Schulklassen 42 Nächster Experimentiertag im Geschichtsmuseum Wallis: Rund um die Restaurierung der De Courten-Leinwandmalereien Mitteilungsblatt Juni 2014 3

editorial: naturwissenschaften und technik Förderung des Interesses an Naturwissenschaften und Technik In den letzten Jahren wurde in der Presse immer wieder beklagt, dass die Schweiz einen akuten Mangel an Ingenieurinnen und Ingenieuren und allgemein an Fachpersonen im Bereich der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, dem sogenannten MINT-Bereich, habe. Die Gründe, weshalb die MINT-Fächer in unserem Land allgemein und besonders bei Frauen wenig beliebt sind, sind vielfältig und kulturell tief verwurzelt. Der Anteil der Frauen ist zwar unter den Studierenden in MINT-Fächern in den letzten Jahren gestiegen, aber er beträgt 2012 immer noch nur gut 30% (BfS). Wissenschaftliche Studien begründen diese Unterschiede unter anderem in geschlechterspezifischen Stereotypen (Ansicht, dass Jungen besser über Technik Bescheid wissen als Mädchen), fehlenden weiblichen MINT-Vorbildern, die bei Mädchen tiefere Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit in MINT-Fächern oder die bereits im frühen Alter vorhandene Vorstellung einer schlechteren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den MINT-Berufsfeldern. Die Gründe sind also teilweise ausserhalb der Schule zu suchen (Image der MINT-Fächer), doch selbstverständlich muss sich die Schule dieser Herausforderung stellen, und die Walliser Schule will dies auch tun. Wo kann angesetzt werden? Im Bericht des Bundesrats (2010) zu den Ursachen für den Mangel an MINT-Fachkräften, können wir lesen: Damit eine Schülerin oder ein Schüler sich für eine Ausbildung im MINT-Bereich entscheidet, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Er oder sie muss die Voraussetzungen dafür mitbringen und sein oder ihr Interesse muss geweckt und gefördert werden. Der Bericht des Bundesrates legt des weitern dar, dass die massgebende Lebensphase für das Wecken von Interessen für die MINT-Thematik zwischen den ersten Lebensjahren und dem 15. Altersjahr liegt. Die Wirkungsbereiche der Schule liegen also insbesondere in der obligatorischen Schule, aber auch auf der Sekundarstufe II. Die Walliser Schule hat mit dem neuen OS-Gesetz einen wichtigen Schritt zur Förderung des Interesses der Schülerinnen und Schüler an den Naturwissenschaften getan: Neben der Mathematik ist nun in allen drei OS-Schuljahren das Fach Natur und Technik als Hauptfach eingeführt worden. Wie gesagt, ein zentrales Element der MINT- Förderung in der Schule liegt beim Wecken und Fördern der Freude an mathematisch-naturwissenschaftlichen Themen. In der Primarschule wird dies im Fach Mensch und Umwelt gefördert und seit Neuestem wurde auch das Projekt vs:explore-it ins Leben gerufen. Auch hier soll im Zentrum die Neugierde an den explore-it-themen stehen, die Faszination, die von ihnen ausgeht, so dass vor allem auch bei Mädchen das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten im Umgang mit diesen Themen und die Begeisterung für Naturwissenschaften gefördert werden kann. In diesem Sinne erforsche erfinde und mehr, wie es der Leitspruch von explore-it nahelegt. Auf eidgenössischer Ebene sollen im Lehrplan 21 die MINT-Fächer gestärkt werden. In einer 2011 abgeschlossenen Erklärung wollen der Bund und die Kantone gemeinsam gegen den MINT-Kräftemangel vorgehen und verstärkt zusammenarbeiten. Ein wichtiger Beitrag zur Koordination ist das Bekanntmachen der vielfältigen Angebote in den Kantonen und ihren (insbesondere Pädagogischen) Hochschulen. Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW hat zusammen mit educa.ch die Plattform educa.mint (www.mint.educa.ch) entwickelt. Die Plattform richtet sich an Lehrpersonen und enthält Angebote aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. educa. MINT bündelt zahlreiche Schweizer Institutionen, die Angebote und Initiativen im MINT-Bereich bereithalten. Ausserdem wurde auf dem schweizerischen Dokumentenserver edudoc.ch (www.edudoc.ch/collection/ mint) eine Sammlung zu Dokumenten zum Thema MINT geschaffen. Trotz aller MINT-Euphorie, diese Fächer zu stärken, ist aber nicht zu vergessen, dass unsere obligatorische Schule in allen Grundlagenfächern Muttersprache (L1), Fremdsprachen (L2), Mathematik, Natur und Technik die notwendigen Kenntnisse vermitteln soll, damit unsere Kinder und Jugendlichen für die weiterführenden Schulen und die Berufsbildung bestens gewappnet sind. Daniela Bodenmüller Dienststelle für Unterrichtswesen 4 Mitteilungsblatt Juni 2014

flash / interview mit jean-marie cleusix: eine bilanz nach vier monaten Interview mit Jean-Marie Cleusix Eine Bilanz nach vier Monaten Jean-Marie Cleusix ist seit dem 1. Januar 2014 in seiner Funktion als Chef der Dienststelle für Unterrichtswesen tätig. Zeit für eine erste Bilanz. Um mehr über den neuen Dienstchef, seine Dienststelle und seine Sicht auf die Walliser Schule zu erfahren, haben wir uns mit dem neuen Dienstchef Jean-Marie Cleusix unterhalten. Herr Cleusix, Sie sind nun seit etwas mehr als vier Monaten in ihrer neuen Funktion als Dienstchef tätig. Was sind Ihre ersten Eindrücke? Der erste Eindruck ist, dass ich ein ausgezeichnetes Team in der Dienststelle habe und die Zusammenarbeit mit den andern Dienstchefs optimal ist. Ich bin täglich mit Enthusiasmus an der Arbeit: interessante Dossiers und engagierte Partner. Ich habe das gleiche Engagement, welches ich bereits als Generalsekretär hatte, und das ist wichtig. Ich habe festgestellt, dass es in den Prozessen viele Dinge zu vereinfachen gibt. Um dies zu erreichen, müssen die verschiedenen Partner miteinbezogen werden. Das Meiste läuft ziemlich gut. Im Besondern haben wir einen Departementsvorsteher, der entscheidet und klare Vorstellungen von der Bildung hat. Schlussendlich gibt es viele Probleme, die ich mit der Dienststelle und mit den Partnern in den nächsten Monaten und Jahren regeln muss, so z.b. das Statut der Fachmittelschulen, die Weiterbildung in Sprachen, die Zulassungsbedingungen der verschieden Studiengänge (Übergang Sek I Sek II) und die Probleme im Zusammenhang mit den Sparmassnahmen. Für 2015 sieht es in diesem Zusammenhang nicht gut aus - wir müssen die Quadratur des Kreises finden. Ja, Sie haben Ihr Amt in einer schwierigen Zeit angetreten. Kaum waren Sie in Ihrem Amt, standen erste Sparmassnahmen an. Wie sind sie damit umgegangen? Die Sparmassnahmen waren weder die Absicht des Departementsvorstehers noch die meinige; wir traten unseren Dienst in einer Zeit an, wo wirtschaftliche Rahmenbedingungen dies vorgaben. Das Parlament hat einen Sparauftrag erteilt und es mussten Sparmassnahmen umgesetzt werden. Ich weiss, das sind nicht ideale Bedingungen, aber wir machen, was wir können, damit die Qualität der Schule nicht allzu grossen Schaden nimmt. Es war ein schwieriges Unterfangen, aber ich glaube, die Übung Sparmassnahmen ist einigermassen gelungen, um der Walliser Schule nicht all zu viel an Substanz wegzunehmen. Die Schuldirektoren, Lehrpersonen und Lehrerverbände haben gesehen, dass es nicht allzu viel Spielraum bei den Einsparungen gab und die Schadensbegrenzung einigermassen gewahrt werden konnte. Klar, einige Massnahmen waren schmerzhaft und die Schule hat damit etwas verloren. Wo wurden vor allem Sparmassnahmen angeordnet und wie wirken sich diese Sparmassnehmen auf die Qualität der Walliser Schule aus? Seien wir ehrlich, wenn man der Schule die Gelder kürzt, tangiert man automatisch die Qualität der Schule. Die Qualität des Unterrichtens hängt auch von der Lebensqualität und den Rahmenbedingungen ab, welche das Departement den Unterrichtenden bietet, um optimal arbeiten zu können. Einige Massnahmen waren für bestimmte Lehrpersonen und Schuldirektionen schmerzhaft (z.b. keine Altersentlastung, Reduktion der Direktionsstunden). Aber diese Massnahmen geben nicht die Absicht des Kantons Wallis wieder, ein Kanton zu sein, der sich für die Qualität der Schule einsetzt. Ich glaube aber nicht, dass die Einsparungen 2014 Auswirkungen auf die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler haben werden. Die ersten Sparmassnahmen kamen bei der Lehrerschaft nicht so gut an. Was hat das Departement unternommen, damit sich die Lage wieder beruhigte? Für das Budget 2014 hatten wir leider nicht Zeit, die Partner zu konsultieren. Es wird 2015 weitere schmerzhafte Massnahmen geben; es ist erforderlich, dass wir zusammen mit unseren Partnern Überlegungen diesbezüglich anstellen und zusammenarbeiten. Deshalb ist für das Budget 2015 eine Arbeitsgruppe gegründet worden, welcher unter anderem Vertreter der Lehrerverbände und Schuldirektionen sowie Elternvertretungen angehören. Wir werden in den Medien - soweit wie möglich - auch bekanntgeben, was die geplanten Sparmassnahmen sind, bevor die endgültigen Entscheide getroffen werden. Die Walliser Bevölkerung soll darüber informiert sein, was die konkreten Massnahmen bedeuten. In der Presse konnte man vermehrt lesen, dass für 2015 weitere Sparmassnahmen geplant sind. Staatsrat Oskar Freysinger hat ja auch eine Pressekonferenz dazu gemacht. Wie sieht es in Zukunft bezüglich Sparmassnahmen im Bildungsdepartement aus? Jetzt kommt das Problem des Budgets 2015 und es müssen weitere Einsparungen vorgenommen werden. Sowohl der Departementsvorsteher als auch ich sind Mitteilungsblatt Juni 2014 5

flash / interview mit jean-marie cleusix: eine bilanz nach vier monaten der Meinung, dass keine weiteren Sparmassnahmen durchgeführt werden können, ohne dass es an das Lebendige der Schule geht. Gewichtige Sparmassnahmen würden an die Substanz der Schule gehen. Wir planen, einige Massnahmen, welche wir 2014 mit aufschiebender Wirkung vorgesehen haben, einzuführen. Das Parlament kann nicht mehr die gleichen Entscheidungen treffen wie 2014, es müssen zusätzliche Einnahmen gefunden werden. Ich weiss, dass die Regierung über zusätzliche Einnahmen nachdenkt, um zu vermeiden, dass im grossen Budgetposten der Bildung wieder grosse Einsparungen vorgenommen werden müssen. Welche zusätzlichen Einnahmen sollen generiert werden? Die Regierung diskutiert darüber und es sind wohl verschiedene Pressemitteilungen vorgesehen. Es ist aber noch nichts entschieden. Was ist Ihre Vision bezüglich der Walliser Schule? Ich will mich für eine Walliser Schule einsetzen, die nicht vom eidgenössischen oder regionalen Zentralismus absorbiert wird, der dazu tendiert, die kantonale Autonomie in diesen Bereichen zu untergraben. Ausserdem werde ich die Autonomie der einzelnen Schulen und der zwei Sprachregionen unterstützen, ohne die nötige Harmonie unter den Schulen aufzugeben. Ich will Ihnen im Rahmen dieses Interviews keine Vision, sondern nur einige Elemente wiedergeben. Für die Primarschule sehe ich eine Kultur der Grundfertigkeiten. Eine solide Basis in der Muttersprache (L1), der ersten Fremdsprache (L2), Mathematik und Naturwissenschaften erlaubt es der Schülerin/dem Schüler, eine wertvolle Ausbildung zu haben. In all diesen Fächern soll auf dem Einsatz ( effort ) der Schülerin/des Schülers insistiert werden. Die Lehrperson ist nicht nur Animatorin, sie unterrichtet in der Klasse und kultiviert die Anstrengungen der Schülerinnen/der Schüler, d.h. die Lernbemühungen und die Förderung der Auffassungsgabe der Schülerinnen/der Schüler. Diese müssen die Lernmaterie sozusagen kennenlernen und assimilieren. Das Wiederholen gehört dazu. Sie müssen autonom arbeitende Schüler in den verschiedenen Fächern werden und diese Fächer auch beherrschen. Ein Beispiel: Jemand, der die Primarschule beendet, muss in der Mathematik das Einmaleins bis zur Zwölferreihe auswendig können und er muss auch die vier Grundoperationen (Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division) beherrschen. Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass der Grundausbildung der Lehrpersonen mehr Gewicht geschenkt werden soll, damit die Lehrpersonen in den Basisfächern vermehrt gefördert werden, und zwar sobald es die finanziellen Möglichkeiten erlauben. Die Orientierungsschule muss sich danach richten, dass der Schüler sich seinen Weg in die Berufswelt oder weiterführende Schulen suchen kann. Die Orientierungsschule soll die Bemühungen der Primarschule fortsetzen, was die Grundfertigkeiten betrifft, aber gleichzeitig dem Schüler die verschiedenen Wege und Möglichkeiten aufzeigen, die mit seinen Fähigkeiten und Interessen korrespondieren. Die Schülerinnen und Schüler haben heute viel mehr Möglichkeiten, sich nach der Orientierungsschule ausbilden zu lassen und das heutige Bildungssystem ist viel durchlässiger geworden, um zwischen den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten zu wechseln oder eine Anschlusslösung zu finden. Ich habe einige Ideen, was die Anforderungen zum Übertritt in die Sek-II-Stufe und die Rolle der Schulen, die der Berufsbildung vorausgehen, betrifft. Ich will dies aber mit den involvierten Partnern besprechen und erst nach den getroffenen Entscheiden darüber in den Medien reden. Was die Sekundarstufe II betritt, soll sie den Zugang zu den höheren Schulen ermöglichen, und zwar ohne dass Prüfungen ablegt oder weitere Ausbildungen besucht werden müssen. Die allgemeine Mittelschule sollte sich an der Gültigkeit der Diplome orientieren, welche den Zugang zu allen Ausbildungen gewähren. Jemand, der das Maturazeugnis erlangt hat, sollte nicht noch Zusatzausbildungen, bzw. -prüfungen in Sprachen, Mathematik usw. absolvieren müssen, um Zugang zu höheren Schulen und bestimmten Studiengängen zu erhalten. Sind in der nächsten Zeit (wesentliche) Änderungen im Walliser Schulsystem vorgesehen? Wenn ja, welche? Die Einführung des neuen Primarschulgesetzes ist noch nicht realisiert. Man weiss noch nicht, ob man es aufgrund der Sparmassnahmen schrittweise einführen oder alles auf einmal realisiert werden soll. Auch HarmoS verlangt verbindliche Einführungen bis zum Jahr 2015. Auf der Orientierungsstufe sind auch einige Anpassungen vorzunehmen: die Anforderungen an die Niveaus, in der 3. OS an den Projektunterricht und die berufliche Orientierung. Auf der Sekundarstufe II wird die Reform von EVAMAR kommen. Für einen Teilbereich des Gymnasiums müssen dann erneut Überlegungen angestellt werden. 6 Mitteilungsblatt Juni 2014

flash / interview mit jean-marie cleusix: eine bilanz nach vier monaten Es gibt ja gewisse kulturelle und sprachliche Unterschiede, welche sich in der Schule im Ober- und Unterwallis niederschlagen. Wo sehen Sie solche Unterschiede? Ja, es gibt gewisse Unterschiede zwischen dem Oberund Unterwallis, die nicht von heute auf morgen geschehen sind. Unterschiedlich sind Lehrpläne, die Schulprogramme der verschiedenen Schulen, die Stoffverteiler und noch einige andere Dinge. Die Einstellung zu bestimmten Themen ist unterschiedlich. Ich bin für eine vernünftige Autonomie des Oberwallis gegenüber dem Unterwallis. Ich glaube, sie ist das einzige Mittel, das man einführen kann, um eine Harmonie in der Walliser Schule zu erreichen. Es ist falsch anzunehmen, dass eine Nivellierung zwischen Ober- und Unterwallis eine bessere Schule bringen würde - im Gegenteil. Der Respekt vor den regionalen Besonderheiten ist ein Teil, der die Optimierung der Walliser Schule ausmacht. Auch im Unterwallis gibt es regionale Unterschiede/Mentalitäten, z.b. zwischen Martinach und Sitten. Man muss die verschiedenen Mentalitäten und Unterschiede beachten, wenn man Projekte in den verschiedenen Regionen realisiert. Dies ist eine wichtige Mission der Dienststelle für Unterrichtswesen. Man muss diese regionalen Besonderheiten beachten, auch wenn manche Schuldirektionen wünschen, dass man überall die gleichen Regeln anwenden und auf die gleiche Art und Weise die Vorgaben umsetzen soll. Können Sie ein Bespiel für die verschiedene Mentalität im Ober- und Unterwallis geben? Die Schulsozialarbeiter wären in Monthey und Martinach undenkbar. Sie funktionieren im Oberwallis. Im Unterwallis bevorzugt man die Mediatoren oder Institutionelle, die in der Schule intervenieren. Es gibt noch weitere Unterschiede: Ich habe gute Erfahrungen mit den Oberwallisern gemacht. Ich schätze die Loyalität und die Offenheit in ihren Gesprächen sehr. Im Oberwallis sagen die Leute, wenn etwas nicht geht; man findet Lösungen und dann sind die Probleme gelöst. Im Unterwallis ist dieser Vorgang manchmal ein bisschen komplizierter und delikater, was wohl einerseits durch die Grösse des Unterwallis bedingt ist, andererseits durch die Arbeit gewisser Verbände. Wie Sie sagten, soll das Oberwallis eine vernünftige Autonomie haben. Haben Sie diesbezüglich im Oberwallis bereits erste Schritte eingeleitet? Die erste Massnahme, die ich ergriffen habe, ist von Bedeutung. Ich habe dem Departementsvorsteher einen Stellvertreter des Dienstchefs vorgeschlagen, der aus dem Oberwallis kommt, so dass die Oberwalliser einen klaren Ansprechpartner in der Dienststelle haben. Natürlich werden die Diskussionen immer zwischen dem Stellvertreter und mir geführt und die Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, aber die Oberwalliser haben einen Ansprechpartner mit ihrer Mentalität. Ausserdem ist der Departementsvorsteher perfekt zweisprachig und spricht den Oberwalliser Dialekt, was die Sache sehr erleichtert. Wo sehen Sie die Stärken des Walliser Bildungssystems? Die erste Stärke des Walliser Bildungssystems ist, der Lehrperson in ihrer Klasse das Vertrauen zu schenken. Wir zwingen der Lehrperson keine Methodologie und auch nicht die Art und Weise des Unterrichtens auf. Wir schreiben die Unterrichtsinhalte auch nicht zu rigoros und einschneidend vor. Die Freiheit der Lehrperson zu handeln ist gross. Wir wollen dies erhalten, weil der Stil des Unterrichtens von der Persönlichkeit der Lehrperson abhängig ist. Sie soll ihren Unterrichtsstil an ihre Persönlichkeit anpassen können. Eine weitere Stärke ist natürlich, dass die Walliser Schule beim Parlament und der Bevölkerung ein hohes Ansehen geniesst. Alle wollen, dass die Qualität der Schule erhalten bleibt. Ich glaube nicht, dass die Bevölkerung weitere Budgetkürzungen in der Schule akzeptieren wird. Und wie sieht es mit den Leistungen der Walliser Schülerinnen und Schüler aus? Denken wir an PISA usw. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind sehr gut, weil die Walliser Schule resistent gegen gewisse Modeerscheinungen war. Wir haben akzeptiert, dass die Lehrpersonen die Methoden behielten, welche sich bewährt haben. Wir glauben an die Professionalität der Lehrpersonen, die wissen, was bei den Schülerinnen und Schülern funktioniert. Sie haben auch die Freiheit, diese Methoden zu unterrichten. Wir pilotieren das Unterrichten nicht von Sitten oder den Direktionen aus. Und genau aus diesen Gründen will das Departement nicht, dass die Schuldirektoren in den Klassenzimmern in das Unterrichtsgeschehen eingreifen. Ist in den nächsten Jahren mit grösseren Herausforderungen in den Oberwalliser Schulen zu rechnen und mit welchen? Es gibt in den nächsten Jahren einige Probleme zu lösen. Das erste Problem ist die Infrastruktur. Wir werden in den nächsten Jahren im gesamten Wallis sehr viele Anfragen der Gemeinden für Schulhausrenovationen oder Schulhausneubauten haben, da die Schülerzahlen im Unterwallis nicht unerheblich (10-20%) steigen werden. Man muss deshalb die entsprechenden Lokalitäten und Strukturen für diese Schüler bereitstellen können. Das ist ein grosses Problem und steht im Widerspruch zu den jetzigen Sparmassnahmen. Die zweite Herausforderung ist der Druck der Zentralisierung auf schweizerischer Ebene: Es handelt sich dabei um eine politische Tendenz, welche die Schule in der Romandie, ja sogar schweiz- und europaweit, gleichmachen (nivellieren) will. Die Walliser Schule muss ihre Autonomie und Eigenart beibehalten können. Dafür setze ich mich - sowie auch der Departementsvorsteher - ein, und wir wollen uns nicht von Bildungssystemen absorbieren lassen, die keine Rücksicht auf unsere Mentalität, Kultur und Tradition nehmen. Mitteilungsblatt Juni 2014 7

flash / interview mit jean-marie cleusix: eine bilanz nach vier monaten Schlussendlich erkenne ich die Grenzen, welches das Konzept des Primarlehrers als Generalist in sich birgt. Über dieses Prinzip des Generalisten, an welchem wir festhalten, wird wahrscheinlich in den nächsten Jahren wieder diskutiert werden. Ist die Abnahme der Schülerzahlen auch ein Problem? Es ist gemäss dem Schweizerischen Bildungsbericht mit keiner Abnahme der Schülerzahlen im Wallis zu rechnen, sondern mit einer Zunahme der Schülerzahlen, was das Unterwallis betrifft. Aber es wird in Zukunft schwierig sein, gut qualifizierte Lehrpersonen zu finden, welche sich um die ansteigende Schülerzahl kümmern werden. Im Oberwallis sieht es aber bezüglich der zukünftigen Schülerzahlen anders als im Unterwallis aus? Ja, das ist richtig. Das ist ein anderes Problem. Die Demographie ist im Oberwallis anders, d.h. die Bevölkerung nimmt ab. Und hier muss man Mittel finden, um die Schulen vor Ort aufrechterhalten zu können. Auch müssen die Familien dort bleiben. All dies ist schlecht vereinbar mit dem Spardruck, gegen den wir ankämpfen, um die Schulen auch in denjenigen Orten beibehalten zu können, wo es weniger Einwohner hat. Sie sind in der Freizeit Pilot und führen ein Flugzeug. Sehen Sie gewisse Parallelen bzw. Unterschiede zwischen dem Führen eines Flugzeuges und dem Führen einer Dienststelle? Können Sie dies bitte erläutern. Es ist schon einige Jahre her, dass ich ein Flugzeug gesteuert habe. Seit ich eine Funktion im Departement bekleide, musste ich das Fliegen aus Zeitgründen aufgeben. Ich habe viel Erfahrung - überwältigt von den Eindrücken - in der Höhe zu fliegen. Eine grosse Parallele ist, das man sich als Pilot in der Höhe befindet, die Probleme relativiert sind und man eine Gesamtsicht über die Landschaft hat. Der Dienstchef muss wie ein Pilot auch eine gewisse Höhe erreichen, um die Dinge im Gesamten zu sehen. Die Details müssen ein bisschen in den Hintergrund treten, um eine gemeinsame und globale Vision zu haben. Eine Vision des Ganzen braucht es, um angemessen die Walliser Bildungslandschaft mit den einzelnen Schulen führen zu können. Und die Details? Ein Dienstchef muss von Zeit zu Zeit doch auch Details lösen? Man kann nie eine Synthese von etwas machen, wenn man nicht von Zeit zu Zeit auch Details sieht. Aus diesem Grund habe ich begonnen, verschiedene Schulen und Partner der Schule zu besuchen. Mein Ziel ist es, bis am Ende der ersten Amtsperiode von Staatsrat Oskar Freysinger die meisten Schulen im Wallis einmal besucht zu haben. Was macht Jean-Marie Cleusix mit Vorliebe in seiner Freizeit? Zurzeit lese ich viel und intensiv. Ich treffe auch viele Freunde, hier und dort. Ich kümmere mich auch viel um meine Kinder, insbesondere um meinen Sohn. In den letzten Monaten habe ich nicht viel Sport gemacht, aber bald werde ich wieder vermehrt Sport treiben: Jogging, ein bisschen Fuss- und Basketball. Herr Cleusix, wir danken Ihnen für das Interview und Ihre Auskünfte. Interview: Daniela Bodenmüller Dienststelle für Unterrichtswesen 8 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen / personelles: neuer generalsekretär / dbs: bildung ist unsere zukunft 2014 Departement für Bildung und Sicherheit Informationen für die deutschsprachigen Schulen und Schulpartner des Wallis Neuer Generalsekretär des Departements für Bildung und Sicherheit Aufgrund der Ernennung von Jean-Marie Cleusix zum Dienstchef der Dienststelle für Unterrichtswesen war im Departement für Bildung und Sicherheit (DBS) der Posten des Generalsekretärs vakant geworden. Der Staatsrat ernannte deshalb Ende März 2014 Paul-Henri Moix zum neuen Generalsekretär des DBS. Der Amtsantritt des neuen Generalsekretärs ist am 1. Mai 2014 erfolgt. Er hatte vorher dieselbe Funktion beim Departement für Finanzen und Institutionen inne. Nach Abschluss seines Rechtsstudiums an der Universität Freiburg (CH) arbeitete Paul-Henri Moix im Rahmen seines Doktorats in den Max-Planck-Instituten für Rechtswissenschaften in Hamburg und Heidelberg. Seine Doktorarbeit wurde mit dem Professor Walther Hug-Preis ausgezeichnet. Paul- Henri Moix ist Inhaber des Anwaltsdiploms. Als Delegierter für Institutionen war er während zehn Jahren enger Mitarbeiter von Staats- und Ständerat Jean-René Fournier. Nach einer kurzen Amtszeit an der Spitze der Dienststelle für innere Angelegenheiten wurde er von Staatsrat Maurice Tornay zum Generalsekretär des Departements für Finanzen und Institutionen ernannt. Paul-Henri Moix ist 54 Jahre alt und stammt aus Saint-Martin. Er ist Vater von drei Kindern. Die Dienststelle für Unterrichtswesen gratuliert Paul-Henri Moix herzlich zu seiner Wahl und wünscht ihm in seiner neuen beruflichen Funktion als Generalsekretär viel Erfolg. Dienststelle für Unterrichtswesen Bildung ist unsere Zukunft Im Kanton Wallis hat die Ausbildung der jungen Generationen immer eine sehr wichtige Rolle gespielt. Sie war lange Zeit eine Garantie gegen harte Lebensbedingungen und ein Ausweg aus der geografischen und kulturellen Isolation. Sie genoss deshalb besonderen Respekt und besondere Pflege; ausserdem wurden ihre Ausrichtungen und ihre Funktion realistisch und pragmatisch gestaltet. Es ist also nicht überraschend, dass unser Kanton sich bei allen schweizerischen und internationalen Untersuchungen zur Qualität in der Spitzengruppe befindet. Dieser Vorteil ist nicht nur bestechend, er ist lebenswichtig. In der Dienstleistungs-, Wissens- und Kommunikationsgesellschaft, in der wir heute leben, ist die Qualität der Ausbildung unabdingbar. Die grossen gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Veränderungen, denen wir heute begegnen müssen, dürfen nicht dazu führen, Mitteilungsblatt Juni 2014 9

informationen / dbs: bildung ist unsere zukunft dass wir die Grundsätze unserer Bildung verneinen, sondern müssen uns anspornen, sie anzupassen und zu perfektionieren. In einer Welt, in der die Existenzbedingungen immer komplexer werden, die Berufe sich verfeinern und Arbeitsplätze wertvoll werden, bleiben die in den ersten Lebensjahren erworbenen Fähigkeiten ein entscheidender Trumpf für den weiteren Lebensweg. Wissen bedeutet Freiheit! Die Unwissenheit macht uns zu Sklaven, Wissen macht uns frei. Unsere Schulen und unsere Ausbildungsgänge dürfen kein anderes Ziel haben, als jedem Schüler, jedem Lernenden das bestmögliche Rüstzeug mitzugeben, damit sie erhobenen Hauptes, mit verlässlichen Kenntnissen und einem sicheren Urteilsvermögen ins Erwachsenenalter eintreten können. Sie sollen lieber eine gewählte Laufbahn einschlagen als einen Broterwerb suchen. Sie müssen ganz einfach ihr Leben in die Hand nehmen können. Werte, die es zu verteidigen gilt Der Einfluss einer Ausbildung geht über den Bereich der Existenzsicherung hinaus. Die Reflexe, die auf der Schulbank erworben werden, nehmen die guten oder die schlechten Gewohnheiten des künftigen Erwachsenen vorweg. Indem wir das Wissen in den Mittelpunkt unserer Anstrengungen stellen, bekräftigen wir eine Gruppe von Werten, die miteinander verbunden sind: Autonomie, Verantwortung, Klarheit, kritisches Denken. Vor allem aber vertrauen wir der natürlichen Intelligenz der Menschen. Das gilt sowohl für die berufsbildenden als auch für die akademischen Bildungsgänge. Erprobte Methoden Memorieren, üben, repetieren, aufnehmen: Die Gesetze des Lernens ändern sich kaum. Die Walliser Schule wendet sie seit langem erfolgreich an und wird das auch weiterhin so halten, so dass sie den Schülern und Lernenden das beruhigende und motivierende Umfeld bieten kann, das sie für die Konzentration nötig haben. Wirkliche Chancengleichheit Wir sind keine Kastengesellschaft. Wir werden alle verschieden geboren, aber jeder Mensch soll die besten Chancen haben, ein möglichst ausgefülltes Leben zu führen. Dazu müssen seine Begabungen entdeckt und gefördert werden, unabhängig davon, ob diese intellektueller, handwerklicher oder physischer Natur sind. Eine intensive physische und praktische Ausbildung trägt dazu bei, ausgeglichene und stolze Menschen zu formen. Langfristiges Denken Die Qualität der Menschen und der Gesellschaft von morgen ist in den Schulbänken erkennbar. Die Ausbildung ist die Saat für die Ernte in der Zukunft. Verantwortungsvolle Erwachsene werden nicht hergestellt, sie werden geduldig über Jahre hinweg herangezogen. Wie beim Weinstock, der von Anfang grossgezogen werden muss, müssen wir dazu die Entwicklung der Bedürfnisse und der Mentalitäten vorwegnehmen, aber diese Entwicklung auch in geordnete Bahnen lenken, um Generationen von bewussten und fähigen Bürgern auszubilden. Schüler dürfen keine Versuchskaninchen der soziologischen und wissenschaftlichen Innovation, aber auch nicht Geiseln der aufeinanderfolgenden Modetrends sein. Direktion der Dienststelle für Unterrichtswesen Foto: v.l.n.r. Pierre Antille (Koordinator Projekte), Michel Délitroz (Chef des Amtes für Sonderschulen), Jean-Maire Cleusix (Dienstchef), Michel Beytrison (Adjunkt obligatorische Schule Valais romand), Gabriela Cotting (Adjunktin Sek II: allgemeine Mittelschulen), Pascal Mabillard (Verantwortlicher Administration), Marcel Blumenthal (Stv. Dienstchef und Adjunkt obligatorische Schulen Oberwallis) Unersetzliche Lehrpersonen Schulsysteme, die sich eher auf Konzepte als auf das menschliche Wesen stützen, sind ein Misserfolg. Die Lehrpersonen in der Walliser Schule müssen realistische Ziele, die sie nach und nach erreichen, haben und dürfen nicht sturen Ver- 10 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen / dbs: bildung ist unsere zukunft / übergangslehrplan: erg 3. os fahren folgen. Ihr Erfolg hängt von der Qualität ihres Unterrichts und ihrer Betreuung, aber auch von ihren Methoden und ihrem eigenen Charakter ab. Eine Pädagogik kann nie besser sein als die Frauen und Männer, die sie anwenden. Aktive Integration In unserem Kanton gibt es derzeit zahlreiche eingewanderte Schüler, die aus ganz verschiedenen Gegenden kommen. Die Schule bildet für sie die beste Eintrittspforte zur schweizerischen Gesellschaft. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf das Erlernen der Landessprachen gelegt, die Methode zur schnellsten und stärksten Integration. Keine Versicherung bezahlt den Lohnausfall von geopferten Generationen, die im Erwachsenenalter ankommen, ohne anständig lesen, rechnen und sich ausdrücken zu können. Einige schmeichelhafte Schulsysteme bringen Wesen mit einer versteckten Behinderung hervor. Demokratie und Bildung gehen Hand in Hand. Wir wollen eine Generation, die für Freiheit und nicht für Knechtschaft steht. Die Qualität unserer Ausbildung hat absoluten Vorrang. Sie muss das zentrale Thema unserer Bemühungen und unserer Anstrengungen sein, denn nur sie bringt Bürger hervor, den Pfeiler, auf dem unsere Demokratie beruht. Das DBS in Zahlen 11 Dienststellen, davon 5 für die Bildung und 6 für die Sicherheit, und ein Departementsstab Bruttobudget von rund 1,1 Milliarden Franken im Jahr 2014 Rund 4750 Vollzeitstellen im Wallis Ein Schulsystem, das von rund 25 000 Schülern auf Primarstufe, 9800 in der OS, 6700 in der Mittelschule und 7400 in der Berufsbildung besucht wird 1440 Studierende an den Hochschulen Laufende Baustellen bei der Dienststelle für Unterrichtswesen Übertragung von Kompetenzen vom Departement auf die Schuldirektionen Schaffung von vereinfachten administrativen Verfahren ab 2014, damit die Lehrpersonen sich auf das Wesentliche konzentrieren können: die pädagogische Arbeit Überdenken der Grundausbildung und der Zusatzausbildungen an der PH Neuer Übergangslehrplan ERG 3. OS Ab Schuljahr 2014/15 tritt der neue Übergangslehrplan Ethik - Religionen - Gemeinschaft (ERG) in der 3. OS in Kraft. Der Übergangslehrplan ERG 1.-3. Klasse wird bis zur Ein- führung des Lehrplans 21 gültig sein. Es ist zu beachten, dass im Lehrplan der 2. OS auch einige Anpassungen erfolgt sind. Die Lehrpläne sind wie immer auf der offiziellen Seite des Kantons Wallis herunterladbar: http://www.vs.ch/navig/navig.asp? MenuID=14049&RefMenuID=0&R efserviceid=0 Departementsentscheid vom 5. Mai 2014 Eingesehen das Gesetz über das öffentliche Unterrichtswesen vom 4. Juli 1962; eingesehen das Gesetz über die Orientierungsschule vom 10. September 2009; eingesehen den Staatsratsbeschluss vom 19. Januar 2011 betreffend die schrittweise Einführung der Übergangsstundentafel für die Orientierungsschule Oberwallis ab dem Schuljahr 2011/2012; eingesehen die Weisungen vom 14. März 2011 betreffend die Organisation der Orientierungsschulen in Zusammenhang mit der Einführung der neuen Stundentafel; eingesehen die Stellungnahme des Bistums Sitten vom 29. April 2014 zum Übergangslehrplan Ethik - Religionen - Gemeinschaft für das 9. Schuljahr; auf Antrag der Dienststelle für Unterrichtswesen, entscheidet das Departement für Bildung und Sicherheit der Übergangslehrplan Ethik - Religionen - Gemeinschaft für die 3. OS (9. Schuljahr) tritt auf das Schuljahr 2014/2015 in Kraft. Er ist integrierender Bestandteil dieses Entscheides und wird in den deutschsprachigen Orientierungsschulen bis zur Einführung des Lehrplans 21 im Unterricht angewendet. Die Dienststelle für Unterrichtswesen wird mit der Ausführung des vorliegenden Entscheides beauftragt. Oskar Freysinger Staatsrat Mitteilungsblatt Juni 2014 11

informationen: schul- und ferienplan 2014/2015 Schul- und Ferienplan der Kindergärten, Primar- und Orientierungsschulen Oberwallis 2014/2015 Gemeinde Schulbeginn Schulschluss Herbst Weihnachten Fasnacht/Sport Ostern Maiferien/Auffahrt Pfingsten Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Zusätzliche freie Tage Kompensation Mittwochnachmittag abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens Agarn 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Ausserberg 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Baltschieder 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Bellwald 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Bettmeralp 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Binn 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Bitsch 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Brig-Glis 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Brig Kollegium 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Brig HPS 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 24.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 20.03./05.06. 10.12./18.03./01.04./27.05. Brig OMS 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Bürchen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Eischoll-Unterbäch 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./04.04./27.05. Eisten 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Embd 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Ernen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Fiesch/Fieschertal/Lax 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Gampel 18.08. 19.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 13.02. 23.02. 02.04. 13.04. 13.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04. Grächen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Grengiols 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Lalden 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Leuk/Susten 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Leuk St. Antonius 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 20.03./05.06. Leukerbad/Inden 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Lötschen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 24.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 13.02. 03.06. Mörel-Filet 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. 08.10./10.12./18.03./01.04./ 27.05./08.04./03.06. 12 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen: schul- und ferienplan 2014/2015 Gemeinde Schulbeginn Schulschluss Herbst Weihnachten Fasnacht/Sport Ostern Maiferien/Auffahrt Pfingsten Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Beginn Ende Zusätzliche freie Tage Kompensation Mittwochnachmittag abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens abends morgens Münster 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Naters (Mund/Birgisch) 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Niedergesteln 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./04.04./27.05. Obergoms 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Randa 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Raron-St. German 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./04.04./27.05. Ried-Brig 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Ried-Mörel 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Saas-Almagell 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Saas-Balen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Saas-Fee 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Saas-Grund 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Salgesch 18.08. 19.06. 22.10. 03.11. 19.12. 05.01. 13.02. 23.02. 02.04. 13.04. 13.05. 18.05. 22.05. 26.05. 01.04. Simplon Süd 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Sonnenberge 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. St. Niklaus 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Stalden 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Staldenried 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Steg 18.08. 19.06. 10.10. 27.10. 19.02. 05.01. 13.02. 23.02. 02.04. 13.04. 13.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04. Täsch 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Termen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Törbel 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Turtmann-Unterems 18.08. 19.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 13.02. 23.02. 02.04. 13.04. 13.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04. Varen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Visp 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Visperterminen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Zeneggen 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 20.02. 09.03. 02.04. 07.04. 08.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Zermatt 18.08. 26.06. 10.10. 27.10. 19.12. 05.01. 27.02. 09.03. 02.04. 07.04. 01.05. 18.05. 22.05. 26.05. 10.12./01.04./27.05. Mitteilungsblatt Juni 2014 13

informationen: pädagogische entwicklungsschwerpunkte (pep) Pädagogische Entwicklungsschwerpunkte (PEP) bis 2016 3. - 6. Kl. 3. - 6. Kl. 1. - 6. Kl. Fach Unterstützungsangebote Fremdsprachen Französisch/ Englisch Französisch/ Englisch Alle Fächer ELBE-Aktivitäten für die Förderung der Sprachbewusstheit und die Öffnung für Sprachen und Kulturen Summative und formative Beurteilung im Fremdsprachenunterricht Das ESP als formatives Element der Gesamtbeurteilung im Fremdsprachenunterricht Einsatz der ICT im Unterricht Jede Schule verfügt über ein internes ICT-Konzept. Erforderliche Kompetenz Die Lehrpersonen des Kindergartens und der Unterstufe können im Sinne der Mehrsprachendidaktik ELBE-Aktivitäten in ihrem Unterricht umsetzen. Die Lehrpersonen können die verschiedenen Beurteilungsformen (formativ, summativ, Gesamtbeurteilung) in sinnvoller Kombination einsetzen. Die Lehrpersonen können beim Schüler Grundkompetenzen zur Selbstbeurteilung und Selbstreflexion aufbauen und ihn für andere Sprachen und Kulturen sensibilisieren. Die Lehrpersonen können mit ICT sicher umgehen und sie für das individualisierende und selbstgesteuerte Lernen nutzen. 1. Kl. Deutsch Buchstabenreise Die Lehrpersonen können das Lehrmittel gemäss Lehrplan korrekt einsetzen. Sie erkennen insbesondere die Schwerpunkte Umgang mit Heterogenität und Individuelles Lernen und setzen diese im Unterricht gezielt um. KG Mathematik Frühförderung mit dem Schweizer Zahlenbuch 1. - 6. Kl. Mathematik Schweizer Zahlenbuch Die Lehrpersonen des KG kennen die beiden wichtigsten mathematischen Bildungsstandards nach HarmoS: Zahl und Variable und Raum und Form und lassen diese im Unterricht einfliessen. Die Lehrperson kennt die Leitvorstellungen und Inhalte des Schweizer Zahlenbuches und unterrichtet nach diesen: Aktiv-entdeckendes Lernen Differenzierung Produktives Üben Individuelles Lernen Beginn bis Abschluss des PEP Stufe/ Klasse KG Entwicklungsschwerpunkt 2012-2016 Obligatorische Weiterbildungskurse im Rahmen der LWB durch die PH-VS 2011-2016 Fachberatung Französisch und Englisch Fach-Arbeitsgruppen auf educanet2 2011-2016 Fachberatung Französisch und Englisch Lingualevel 2011-2016 Fachberatungen Fach-Arbeitsgruppen auf educanet2 Fachspezifische Angebote im Rahmen der LWB durch die PH-VS Bemerkungen/Hinweise Kursangebote verteilt auf die Schuljahre 2012/13 bis 2015/16 (ab 2014/15 spezifische Angebote für Lehrpersonen der 1./2. PS) Dokumente im Wiki auf educanet2: Leitfaden zur Beurteilung der Schülerleistungen Beurteilung des erneuerten Fremdsprachenunterrichts Passepartout-Broschüre: Grundlagen für die Beurteilung im Fremdsprachenunterricht (Nov. 2013) Lingualevel kann ab 5. Klasse eingesetzt werden (Schulverlag Bern) Dokumente im Wiki auf educanet2: Mille feuilles und ICT Vorgehensweisen bei ICT-Schwierigkeiten Hinweise des Schulverlags zur Verwendung der CD-Rom Lernvideo auf youtube 2012-2015 Unterstützung über die Fachberatung/Fachpersonen geschlossene Gruppen in educanet2. 2012-2015 Unterstützung über die Fachberatung / geschlossene Gruppen in educanet2. 2012-2015 Dokumente im Wiki auf educanet2: Fächer/PS/ Mathematik: Abgleich LP VS Inhalts- und Zeitstruktur Unterstützung über die Fachberatung/geschlossene Gruppen in educanet2. 14 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen: pädagogische entwicklungsschwerpunkte (pep) Fach Erforderliche Kompetenz Beginn bis Abschluss des PEP Stufe/ Klasse Entwicklungsschwerpunkt Unterstützungsangebote Bemerkungen/Hinweise 1. - 3. OS Mathematik Mathematik 1 + 2 Sekundarstufe 1 Die Lehrperson kennt die Leitideen und das Konzept des Lehrmittels. Die Lehrperson kennt die Lehrwerksteile und ihr Zusammenspiel. Die Lehrperson kann Rückmeldungen aus den Testklassen und der Entstehungsgeschichte reflektieren und für den eigenen Unterricht nutzen. Die Lehrperson kann Hinweise zu Planung und Organisation umsetzen. 2012-2016 Obligatorische eintägige Einführung im Rahmen der LWB durch die PH- VS und Zirkelveranstaltungen für alle Lehrpersonen, die diese Weiterbildung noch nicht besucht haben. Interessierte Lehrpersonen, welche die Weiterbildungskurse 2012-2013- 2014 bereits besucht haben, können fakultativ am Kursangebot der LWB durch die PH-VS teilnehmen. Dokumente im Wiki auf educanet2: Fächer/OS/ Mathematik: Mathematik OS Unterstützung über die Fachberatung/geschlossene Gruppen in educanet2. OS Grundsätzlich alle Fächer, v.a. Französisch, Englisch, Geografie/ Geschichte, Natur und Technik, Schwerpunktfächer Deutsch und Mathematik Umgang mit Heterogenität Die Lehrperson kann: ihr Lehrverhalten reflektieren, den Unterricht in heterogenen Lerngruppen planen und durchführen, die Beurteilung gemäss Leitfaden vornehmen. 2012-2016 Verschiedene fakultative Kursangebote im Rahmen der LWB durch die PH-VS Kursangebote zu Unterrichtsqualitäten weiterentwickeln Eigenes Lehrverhalten Lernzielorientiert unterrichten Individualisierendes und differenzierendes Unterrichten Förderorientierte Beurteilung Klassenführung beim Einsatz von erweiterten Lehrund Lernformen Kursangebote im Rahmen der LWB durch die PH-VS für Schulen und Unterstützungsangebote für Einzelpersonen für Schulen mit Kollektiveinschreibung: theoretischer Input pro Themenbereich plus Arbeit in Atelier zur konkreten Umsetzung in entsprechendem Fach; Fakultative Weiterbidungsangebote zu Umgang mit heterogenen Klassen Individualisierendes und differenzierendes Unterrichten Förderorientierte Beurteilung mit fachspezifischer Auseinandersetzung (fachliche, didaktische, methodische und pädagogische Konsequenzen), 4 Lektionen pro Thema Dokumente im Wiki auf educanet2: Fächer/OS für Einzelpersonen mit individueller Einschreibung: Support in Gruppen oder individuell. 2. OS Berufliche Orientierung Individuelle Standortbestimmung Die Lehrperson kann die allgemeine und berufliche Bilanz für den Schüler erstellen. 2012-2015 Fakultatives Kursangebot Lehrmittel und entsprechende Hilfsmittel der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Mitteilungsblatt Juni 2014 15

informationen: pädagogische entwicklungsschwerpunkte (pep) Fach Alle Fächer 3. OS Berufliche Orientierung/ Projektarbeit 1. - 3. OS Unterstützungsangebote Beurteilungsdossier Berufliche Orientierung abschliessen. Projektartige Vorhaben im Kontext eines ausgewählten Fachs (z.b. Deutsch, Geografie/Geschichte, Natur und Technik, ) Erforderliche Kompetenz Die Lehrperson kann die Schüler und die Eltern über den erreichten Stand der Lernziele, über die Fortschritte, Schwierigkeiten, Einstellung und Verhalten im schulischen Umfeld prägnant, zielgerichtet und verständlich informieren. Die Lehrperson kann aufgrund der spezifischen Bedürfnisse der Schüler in Zusammenarbeit mit der Berufsberatung den Berufswahlprozess abschliessen. Sie kann im Kontext eines bestimmten Fachs bei den Schülern die für die Realisierung eines projektartigen Vorhabens notwendigen Kompetenzen aufbauen. Sie kann die Schüler in der Projektarbeit begleiten und dabei den Prozess, das Produkt und die Präsentation formativ und summativ beurteilen. Deutsch Sprachstarken Die Lehrperson kennt die Leitideen und das Konzept des neuen Deutschlehrwerks. Sie lässt die Kernelemente wie z.b. die individuelle Förderung der verschiedenen Sprachkompetenzen und den Umgang mit neuen Medien bewusst und effizient in die Unterrichtsgestaltung einfliessen. Sitten, im April 2014 Beginn bis Abschluss des PEP Stufe/ Klasse Alle Stufen Entwicklungsschwerpunkt Bemerkungen/Hinweise 2012-2016 Dokument im Wiki auf educanet2: Lehrpersonal: Leitfaden zur Beurteilung der Schülerleistungen Schulzeugnis und Beurteilungsdossier: Indikatoren, Hinweise zur Benutzung der Formulare in ISM Unter www.vs.ch/unterrichtswesen: Weisungen zur Leistungsbeurteilung Staatsratsbeschluss über die Beurteilung der Schülerleistungen 2014-2016 Obligatorische Weiterbildung und fakultative Zirkelveranstaltungen im Rahmen der LWB durch die PH-VS 2013-2016 Obligatorische Einführungsveranstaltung und zwei Zirkelveranstaltungen im Rahmen der LWB durch die PH-VS Beratung und Begleitung durch die Studien- und Berufsberatung Zusammenarbeit mit dem Berufsberater des OS- Zentrums Dossier Weiterbildung Projektunterricht von Erich Lipp Dokumente im Wiki auf educanet2: Deutsch-OS- Sprachstarken Beratung durch den Fachberater Deutsch OS Jean-Marie Cleusix Dienstchef 16 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen / vs:explore-it: technik an den walliser schulen Eine Aktion zur Förderung des Interesses und des Verständnisses für Technik an den Walliser Schulen Technik, Naturwissenschaften und Innovation sind wichtige Grundlagen, damit die Schweizer Wirtschaft im globalen Wettbewerb bestehen kann. Ausgehend von einer Initiative von Unternehmern und dem Walliser Handwerkerverband (bureau des métiers) will das Departement für Bildung und Sicherheit (DBS) Lehrerinnen und Lehrer bei der Förderung des Interesses und des Verständnisses für Technik, Naturwissenschaften, Innovation und Handwerk unterstützen. Dazu hat man das Projekt VS:explore-it gestartet. Für die Weiterbildungen zeichnet sich die PH Wallis verantwortlich und als Dienstleister ist der Verein explore-it involviert. Das Projekt wird von Jugend und Wirtschaft unterstützt. Technik, Naturwissenschaften und Innovation bestimmen weite Bereiche unseres Alltags. In den Lehrplänen der Primar- und der Orientierungsschulstufe des Kantons Wallis wird die Auseinandersetzung mit diesen Lerninhalten verlangt. Technische Objekte zu bauen, Experimente durchzuführen und zu tüfteln, sind Lernformen, die auf die Schülerinnen und Schüler sehr motivierend wirken können. Diese Art von Unterricht ist aber aufwendig, beispielsweise was die Beschaffung des Werk- und Experimentiermaterials betrifft. Das Projekt VS:explore-it will das Verständnis für Technik, Naturwissenschaften, Innovation und Handwerk fördern: die Lehrpersonen werden weitergebildet und es werden entsprechende Materialboxen angeboten. Zielgruppe und Zielsetzungen VS:explore-it richtet sich an Schulklassen im Kanton Wallis. Die Mitarbeit ist freiwillig. Die primäre Zielgruppe sind die Lehrerinnen und Lehrer der Primarklassen (Zyklus 2) und Lehrpersonen, die den Bereich Natur- und Technik auf der Sek-I-Stufe (Zyklus 3) unterrichten, also 4. Primarklasse bis 3. OS. Das Departement für Bildung und Sicherheit und seine Partner wollen mit dem Projekt VS: explore-it Weiterbildungsmassnahmen, die Arbeit in den Klassenzimmern und Schulevents in Gang bringen. In den Jahren 2014 bis 2016 werden Lehrerinnen und Lehrer Weiterbildungskurse besuchen können. Sie werden mit dem für den Unterricht erforderlichen Werkund Experimentiermaterial ausgestattet. Es sind sieben verschiedene Themenboxen (Lernanlässe) erhältlich: Vom Dauermagneten zum Elektromotor, Energie macht mobil, Solarpower bewegt, Von der Windkraft zum Strom, Von der Wasserkraft zum Strom, Stoffe trennen und verbinden und Der Traum vom Fliegen. Jährlich wird ein Erfindertag organisiert, zu dem Schulklassen eingeladen werden, die zu den entstandenen Arbeiten spannende Beiträge eingesandt haben. Drei Angebote für die Schulen 1. Weiterbildungskurse In den Schuljahren 2014 bis 2016 werden jährlich kantonsweit 6 bis 10 schulhausinterne Weiterbildungen zum Lehrmittel explore-it angeboten. Die Kurse dauern drei Stunden und sind sehr praxisnah gestaltet. Technische Themen werden im Kurs direkt anhand von explore-it-materialboxen handelnd und experimentierend kennengelernt und in ihrer Umsetzung erlebt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen beispielsweise im Kurs Energie macht mobil Versuche und Experimente zu Lageenergie und bauen ein eigenes Elektrofahrzeug. Nach dem Kursbesuch sind ca. 20 spannende Unterrichtsstunden im behandelten Thema vorbereitet und die Teilnehmenden können explore-it-boxen für ihre Schülerinnen und Schüler stark vergünstigt bestellen. Zur Durchführung werden keine Spezialräume und keine speziellen Kenntnisse der Kurs- Mitteilungsblatt Juni 2014 17

informationen / vs:explore-it: technik an den walliser schulen teilnehmenden in Technik und Naturwissenschaften vorausgesetzt. Die Kurse werden von der PH Wallis ausgeschrieben und evaluiert. Für Absprachen zum Kursthema (Lernanlässe) und zu Kursdaten steht die Projektleitung gerne zur Verfügung. Die Kursanfragen werden nach Eingang der Anmeldung berücksichtigt. 2. Werk- und Experimentiermaterial Jährlich werden 1500 Schülerinnen und Schüler im Kanton Wallis mit explore-it-material versorgt. Pro Schulklasse können maximal 15 Boxen bestellt werden. Die Boxen, welche alles benötigte Werk- und Experimentiermaterial für jeweils 2 Schülerinnen und Schüler enthalten und einen Wert von CHF 60.- haben, werden für CHF 10.-, also für CHF 5.- pro Schülerin/Schüler abgegeben. Die Schuldirektionen werden gebeten, abzuklären, welche Materialien auf welcher Schulstufe zum Einsatz kommen sollen. Bedingung für den Bezug von Materialboxen ist die Teilnahme an einem explore-it-kurs und die Bereitschaft, Fotos oder Videos zu den erfinde-aufgaben einzusenden. Bestellvorgang auf www.explore-it.org Über den Shop auf www.explore-it.org können Lehrerinnen und Lehrer für ihre Klasse das entsprechende Material bestellen: Material bestellen Lernanlass auswählen Aktion VS:explore-it. Nach spätestens 5 Arbeitstagen wird das Material gegen Rechnung geliefert. Die Anleitungen und Aufgabenstellungen sind nach Erhalt des Materials auf der Webseite freigeschaltet und können ausgedruckt werden. Bestellungen werden nach ihrem Eingang berücksichtigt. 3. Erfindertage Am jährlich stattfindenden Erfindertag treffen sich bis zu 200 Schülerinnen und Schüler, die mit explore-it- Material gearbeitet haben, zu einem Austausch. Der Tag ist für die Teilnehmenden gratis. Als Kriterium für die Zulassung gelten die von den Klassen eingesandten Videos und Fotos zu den erfinde-arbeiten. Im Zentrum der Veranstaltung steht die praktische Arbeit in Technik. Begleitet werden die Lernenden, die im Klassenverband anreisen, von Lehrlingen und Ingenieurstudierenden. Themen Kräfte und Magnetismus und Elektrizität, die bearbeitet werden können. Das Fach Technisches Gestalten bietet für die exploreit-erfinde-sequenzen sehr gute Anknüpfungspunkte. Die Richtziele Funktionale Probleme erkennen und lösen, Eigene Ideen möglichst selbständig und situationsgerecht verwirklichen und Naturelemente erleben, Materialien kennen und damit umgehen enthalten zusammen mit den Arbeitsfeldern (Funktionen) Bauen und Bewegen/Steuern eine Vielzahl an möglichen Zielformulierungen. Auch die Bearbeitung von Inhalten der erforsche-sequenzen sind hier gut begründbar. Die Dokumentation bzw. die Auswertung von Lernsequenzen bieten im Deutschunterricht spannende Ansätze für die mündliche oder schriftliche Kommunikation. Mit Hilfe der Bauanleitungen kann das Leseverständnis gefördert werden. Erste Kurse 2014 Im Mai und Juni 2014 werden im Rahmen dieser Aktion bereits Lehrerweiterbildungskurse in Brig und in Saxon stattfinden. Die ersten Boxen hierzu wurden verschickt. Finanzierung Die Massnahmen zu VS:explore-it werden von Partnern aus der Wirtschaft und dem Gewerbe finanziert. Der Kanton Wallis unterstützt das Projekt über beste- Einordnung in den Lehrplan (aktueller Lehrplan) Die Lernmaterialien von explore-it und im Speziellen die erforsche-sequenzen decken im Lehrplan für die Primarschule Mensch und Umwelt vor allem das Arbeitsfeld Unbelebte Natur (Grobziel 1-4) ab. Auch die Arbeitsfelder Raum (Grobziel 1-2) und Zeit (Grobziel 1) können sehr gut themenübergreifend einbezogen werden. Bei Natur und Technik auf der OS-Stufe sind es vor allem die integrierten Themenkreise Antrieb und Bewegung und Energie sowie die fachspezifischen 18 Mitteilungsblatt Juni 2014

informationen / vs:explore-it: technik an den walliser schulen hende Budgets der PHVS (Weiterbildung, Evaluation und Entwicklung) und mit dem zur Verfügung stellen von Infrastruktur. Kontakt Für Ihre Fragen und Anliegen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: René Providoli rene.providoli@phvs.ch - 079 364 06 62 Daniela Bodenmüller daniela.bodenmueller@admin.vs.ch - 027 606 40 95 Eine Aktion zur Förderung des Interesses und des Verständnisses für Technik an den Walliser Schulen (ab 4. Klasse bis 3. 0S) Wir bieten Ihnen: Werk- und Experimentiermaterial Nach Absolvieren eines Kurses kann exploreit-material für Fr. 5.- statt Fr. 30.- pro Schüler/ in bestellt werden. Weiterbildung In 3 Stunden bereit für 20 Stunden spannenden Unterricht. Erfindertage 10 Klassen werden 2015 an den Erfindertag eingeladen. Weitere Informationen bei: rene.providoli@phvs.ch 079 364'06'62 Kurzbeschreibung der Partnerorganisationen Bureau des métiers - Walliser Handwerkerverband Der Handwerkerverband unterstützt Unternehmen vor allem hinsichtlich administrativer, juristischer und politischer Fragen. Dank seines breiten Dienstleistungsangebotes ist er gleichzeitig kompetenter und zuverlässiger Partner auf vielen anderen Gebieten - so auch bei der Förderung des Berufsnachwuchses. Mit dem Engagement bei VS:exploreit will der Handwerkerverband Lehrerinnen und Lehrer unterstützen, bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse für Technik, Innovation und Handwerk zu fördern. Verein Jugend und Wirtschaft Der Verein Jugend und Wirtschaft baut Brücken zwischen Schulen und der Wirtschaft. Die Themenpalette umfasst die Gebiete Projektunterricht, Politische Bildung, Berufsfindung und MINT. Vermittelt werden ausschliesslich pädagogisch ausgereifte Lerneinheiten, die lehrplankonform sind. Dank seinem breit aufgestellten Vorstand geniesst Jugend und Wirtschaft sowohl in der Bildung als auch in der Wirtschaft einen starken Rückhalt. Der Verein ist in der ganzen Schweiz aktiv und in allen Sprachregionen vertreten. explore-it explore-it fördert das Verständnis und das Interesse für Technik, Naturwissenschaften, Innovation und Handwerk bei Kindern und Jugendlichen. Der 2008 zum Vertrieb der Materialien gegründete Verein explore-it ist als Spin-off aus einem F&E- Projekt der PH Wallis und der FHNW entstanden. Die Lernmaterialien werden in der Behindertenwerkstatt ARWO in Wettingen AG assembliert. Mit der Hilfe von Gönnern, welche die Materialboxen vergünstigen, konnten so bis 2014 60'000 Kinder und Jugendliche erreicht werden. Dienststelle für Unterrichtswesen Daniela Bodenmüller, Schulinspektorin und Dossierverantwortliche René Providoli, Dozent PH Wallis, Verein explore-it Mitteilungsblatt Juni 2014 19

ph-vs: berufseinführung für lehrpersonen Pädagogische Hochschule Wallis Alte Simplonstrasse 33 3900 Brig Tel. 027 606 96 50 Fax 027 606 96 51 www.phvs.ch brig@phvs.ch PH Wallis Standort Brig Berufseinführung für Lehrpersonen im Oberwallis Schuljahr 2014/2015 Die obligatorische Berufseinführung für Lehrpersonen wird erstmals für alle Schulstufen gemeinsam durchgeführt. Die obligatorische Berufseinführung für das kommende Schuljahr 2014/2015 organisiert das Departement für Bildung und Sicherheit für alle Lehrpersonen im Oberwallis (KG, PS, OS, Sek I und Sek II) am 12. August 2014 in Brig. Neben der obligatorischen Berufseinführung haben alle neuen Lehrpersonen und Wiedereinsteiger(innen) die Möglichkeit, die Berufseinführungsangebote der PH Wallis zu besuchen. Sie haben Ihr Studium zur Lehrperson abgeschlossen und treten Ihre erste Stelle an! Wir gratulieren und freuen uns mit Ihnen. Sie sind Lehrperson und treten nach einem längeren Unterbruch wieder in den Schuldienst ein. Wir freuen uns darüber und danken Ihnen. In beiden Fällen werden vielfältige Aufgaben auf Sie zukommen. Im Auftrag des Kantons Wallis macht Ihnen die PH-VS verschiedene stufengerechte Angebote, die Sie bei Ihrem Berufseinstieg oder Wiedereinstieg unterstützen und von denen Sie profitieren können. Kursangebot Berufseinstieg der Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung Oberwallis Der Weiterbildungskurs Berufseinstieg wird stufengerecht für Kindergarten, Primarschule, Orientierungsschule und Sekundarstufe II angeboten. Im Vordergrund stehen die Fragen und Bedürfnisse der KursteilnehmerInnen. Folgende Themen werden besprochen: Rollenwechsel (Lehrperson sein), lang-, mittel- und kurzfristige Planung, Elternkontakte, Klassenführung und -klima, Administration, Unterstützung von FachberaterInnen und Fachstellen, Heterogenität und Differenzierung, Beobachten und Beurteilen (Noten, Beurteilungsgespräche, usw.), Schuljahresabschluss (Zeugnisse, Administration, Schulreise, letzte Woche, usw.) Die Gruppen werden jeweils von einer erfahrenen Lehrperson geleitet. Für das Schuljahr 2014/2015 gelten folgende Angaben: Kursangebot: Berufseinstieg für Lehrpersonen im Kindergarten Kursnummer: LWB Oberwallis 02.03 A 2 ganze Tage vor Schulbeginn und 3 Nachmittage während des Schuljahres Kursbeginn: Dienstag, 24. Juni 2014 Praxisgruppenleiterin: Michaela Schröter Kursangebot: Berufseinstieg für Lehrpersonen in der Primarschule Kursnummer: LWB Oberwallis 02.03 B 20 Mitteilungsblatt Juni 2014