Maschinenbau. www.kit.edu. Bachelor/Master of Science (B.Sc./M.Sc.) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)



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Transkript:

Maschinenbau Bachelor/Master of Science (B.Sc./M.Sc.) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ZENTRUM FÜR INFORMATION UND BERATUNG (ZIB) KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu

Adresse der Universität Postzustellung: Besucheradresse: KIT Campus Süd 76049 Karlsruhe KIT Campus Süd Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe Internet: http://www.sle.kit.edu Impressum zib -Information Maschinenbau KIT Stand: Oktober 2014. Die zib-informationen werden in der Regel jährlich überarbeitet. Die aktuelle Fassung ist jeweils im Internet unter http://www.sle.kit.edu/vorstudium/informationsbroschueren.php als PDF-Datei abrufbar. Redaktion: Copyright: Titelfoto: Karin Schmurr (zib) in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Maschinenbau zib (Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung) Rolls-Royce plc

Inhaltsverzeichnis 1. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)... 1 2. Studium und Beruf... 2 3. Maschinenbau- und verwandte Studiengänge am KIT... 4 4. Bewerbung und Zulassung Bachelor-Studiengang... 5 4.1. Bewerbung... 5 4.2. Zulassung und Einschreibung... 6 4.3. Auswahlverfahren Bachelor... 7 4.4. Vorwegauswahl... 7 4.5. Hochschulwechsel und Quereinstieg... 7 4.6. Studienvorbereitung am KIT... 8 5. Studienplan Bachelor... 9 6. Masterstudiengang Maschinenbau... 12 6.1. Bewerbung und Zulassung... 12 6.2. Studienplan Masterstudiengang... 13 7. Studieninhalte... 15 8. Internationale Kooperationen... 27 8.1. Deutsch-französische Doppelabschlüsse... 27 8.2. Kooperation mit der Technischen Universität in Sofia (FDIBA)... 28 8.3. Doppel-Master in Fernost... 28 9. Carl Benz School/ International Department... 29 9.1. Bachelor Program in Mechanical Engineering... 29 10. Berufspraktikum... 31 10.1. Grundpraktikum... 31 10.2. Fachpraktikum... 33 11. Die Fakultät für Maschinenbau... 34 12. Informations- und Beratungsstellen... 35 13. Literatur- und Internettipps... 39 14. Schnuppervorlesungen... 41

Vorbemerkungen Diese Broschüre möchte in erster Linie Studieninteressierten, aber auch deren Eltern, Lehrern und anderen am Lehr- und Studienangebot der Fakultät für Maschinenbau des KIT interessierten Personen und Institutionen eine Orientierung bieten. Die Fakultät für Maschinenbau am KIT bietet einen sechssemestrigen Bachelor- und einen viersemestrigen Masterstudiengang an. In den auslaufenden Diplomstudiengang werden keine Studienanfänger mehr aufgenommen. Im Bachelorstudiengang kann man nach sechs Semestern einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss erhalten. Mit diesem kann man sich auch für den Masterstudiengang bewerben. Der Master-Abschluss entspricht dem Universitätsdiplom. Neben dem Masterstudiengang Maschinenbau sind auch andere Studiengänge denkbar, in denen Bachelor-Absolventen des Maschinenbaus zugelassen werden. Am KIT wären dies z.b. die interdisziplinären Masterstudiengänge Optics and Photonics und Energietechnik bzw. Energy Technologies (ENTECH), der Masterstudiengang Ingenieurpädagogik Metalltechnik sowie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Fakultät für Maschinenbau. Es ergeben sich also zwei Scheidewege, an denen Information und Beratung besonders wichtig sind. Auch wenn in dieser Broschüre alle wichtigen Themenbereiche abgehandelt werden, ersetzt die Lektüre nicht das persönliche Beratungsgespräch. Schließlich geht es darum, Erwartungen, Wünsche und Unsicherheiten einerseits sowie objektive Bedingungen andererseits zu klären. Sie können mit den am Ende dieser Schrift genannten Beratungseinrichtungen Ihre Anliegen besprechen, Fragen klären und nach den für Sie persönlich angemessenen Lösungen suchen, gleich ob Sie noch vor der Studienentscheidung oder schon im Studium stehen. Vor allem das zib, die zentrale Studienberatungsstelle des KIT, ist dazu da, Ihnen weiterzuhelfen. An der Fakultät steht das Studierenden Center Maschinenbau für Fragen der Studierenden zur Verfügung. Wenn die Textfassung dieser Broschüre nicht immer dem Grundsatz der grammatikalischen Gleichbehandlung von Mann und Frau folgt, so ist dies aus Gründen der besseren Lesbarkeit geschehen. In allen Zusammenhängen von Studium und Beruf sind Frauen und Männer gleichermaßen gemeint.

1 1. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vereint als selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft. Seine drei strategischen Felder Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das Ziel der Lehre am KIT ist die Qualifikation junger Menschen auf der Basis einer intensiven wissenschaftlichen und forschungsorientierten Ausbildung und des überfachlichen Kompetenzerwerbs. Die Studierenden können am Ende ihres Studiums eigenständig aktuelle und zukünftige Probleme identifizieren, komplexe Fragestellungen bearbeiten und mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden nachhaltige Lösungen entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, verfolgt das KIT die Strategie der forschungsorientierten Lehre, ausgerichtet an den Standards der (klassischen) Disziplinen. Lehre und Studium am KIT sind geprägt durch eine studierendenorientierte Lehr- und Lernkultur mit einer offenen und kreativen Lehr- und Lernumgebung. Der breit angelegte internationale Austausch von Lernenden und Lehrenden trägt dazu ebenso bei wie die umfassende Einbindung von Forschungsprojekten, auch der Großforschung, in die Lehre. Das KIT bietet natur-, ingenieur-, wirtschafts-, geistes- und sozialwissenschaftliche Studiengänge an, die eine solide akademische Grundlagenbildung gewährleisten, die wissenschaftliche Neugier stimulieren und vertiefte fachliche und überfachliche Kompetenzen vermitteln. Das KIT sieht bei seinen Studierenden als Regelabschluss den Mastergrad an und bietet hierzu forschungsorientierte Studiengänge nach dem 6 plus 4 - Modell an. Die 6-semestrigen Bachelor-Studiengänge befähigen die Studierenden zu einer beruflichen Tätigkeit. Gleichzeitig wird mit dem Bachelor-Abschluss des KIT eine zentrale Eingangsvoraussetzung für die 4-semestrigen Master-Studiengänge geschaffen, die zu einer weitergehenden wissenschaftlichen und beruflichen Qualifizierung führen. Im Mai 2014 wurde das KIT von dem Organ für Akkreditierung und Qualitätssicherung der Schweizerischen Hochschulen (OAQ) systemakkreditiert. Gegenstand der Sytemakkreditierung ist das interne Qualitätssicherungssystem einer Hochschule in Studium und Lehre. Begutachtet werden Strukturen und Routinen, die eine hohe Qualität der Studiengänge gewährleisten. Damit bereitet das KIT seine Studierenden auf Aufgaben und Herausforderungen vor, die verantwortungsvolles, wissensbasiertes und kreatives Handeln erfordern. Das KIT ist der Überzeugung, dass forschungsorientierte Lehre in all ihren Ausprägungen eine optimale Basis für eine erfolgreiche Tätigkeit seiner Absolventinnen und Absolventen in Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft bildet.

2 Studium und Beruf 2. Studium und Beruf Wie kaum eine andere Berufsgruppe gestalten Ingenieure durch ständige Innovationen unsere Welt. Deutschlands Maschinenbau nimmt im internationalen Vergleich eine überragende Stellung ein. Absolventen der Universität Karlsruhe/des KIT leisten dabei einen stetigen Beitrag. Für Maschinenbau-Absolventen gibt es in der Industrie und in außerindustriellen Einrichtungen vielfältige Einsatzgebiete: Forschung und Entwicklung Konstruktion Projektierung Produktion Vertrieb und Kundendienst Umweltschutz Patentwesen, Sicherheitswesen, Normwesen, Prüffeld außerindustrielle Tätigkeitsfelder In Forschung und Entwicklung werden mathematische und physikalische Grundlagen und Methoden erarbeitet und Produkte neu gestaltet und erprobt bzw. gegebene Methoden und Produkte verbessert. Vertiefte Kenntnisse in den Grundlagenwissenschaften sind Voraussetzung für diese Arbeit. In der Konstruktion stellen sich technisch-wissenschaftliche genauso wie praktischgestalterische und wirtschaftliche Probleme. Die Entwicklung der EDV hat einen Wandel der Konstruktionstechnik ausgelöst. Der Computer hat das Reißbrett ersetzt. Man spricht vom Rechnergestützten Konstruieren, häufig nur von CAD (= Computer Aided Design). Projektierung ist ein Arbeitsgebiet vor allem des Anlagenbaus, dessen Produkte von der Einzelmaschine bis zur kompletten Fabrik reichen. Hier tätige Ingenieure/-innen müssen über technisches und ökonomisches Wissen und über organisatorisches Talent verfügen. Ähnliche Fähigkeiten werden in der Produktion gefordert, die Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Qualitätskontrolle, Montage und Inbetriebnahme umfasst. Wichtige Aufgabe in Vertrieb und Kundendienst ist die kompetente Kundenberatung bei Kauf und Betrieb von Maschinen und Anlagen. Die hierfür notwendigen Erfahrungen können in den Bereichen Konstruktion, Projektierung und Produktion gewonnen werden. Auch ökonomisches und juristisches Grundwissen ist unerlässlich. Ein steigender Anteil der Ingenieure/-innen übernimmt bei Behörden und in der Industrie Aufgaben im Umweltschutz. Arbeiten zur Beurteilung, Verminderung oder Ausschaltung schädlicher Wirkungen oder zur Behebung entstandener Schäden fordern solide Kenntnisse der wissenschaftlichen und technischen Grundlagen, wie sie in einem Maschinenbaustudium vermittelt werden. Wichtige Tätigkeitsfelder im Patentwesen sind Durchsetzung und Überwachung eigener und fremder Schutzrechte, im Sicherheitswesen Schutz von Menschen, Anlagen und Gebäuden und im Normwesen Aufbau und Überwachung von Normsystemen.

3 Einige der schon beschriebenen Bereiche, insbesondere Umweltschutz, Patent-, Sicherheits- und Normwesen, stellen bereits nicht mehr zwingend industrielle Tätigkeitsfelder dar, auch wenn sie industriebezogen wirksam sind. Der Bereich der außerindustriellen Tätigkeitsfelder hat keine festen Umrisse, sondern wird sich in Zukunft immer weiter entwickeln. Aus dem gegenwärtigen Bild lässt sich aber bereits einiges ablesen: Schon jetzt stützen sich vielfach Unternehmen der Versicherungsbranche und des Banken- und Kreditwesens auf den Sachverstand von Ingenieuren und bedienen sich ihrer als Gutachter und Sachverständige, nicht zuletzt ist der Sektor Consulting und Beratung (Personal- u. Unternehmensberatung) hervor zu heben. Der Dienstleistungssektor wird immer wieder neue Arbeitsfelder ausweisen und sich aufnahmefähig gegenüber Ingenieuren des Maschinenbaus zeigen. Fremdsprachenkenntnisse sind in Unternehmen jeder Größenordnung infolge internationaler Markt- und Arbeitsbeziehungen fast unverzichtbar geworden. Außerdem sollten Ingenieure/-innen zum Umgang mit Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft fähig sein. Für eine Beschäftigung von Ingenieuren infrage kommende Betriebe stellen von der Betriebsgröße abhängige Anforderungen: Während Großbetriebe eher Spezialaufgaben kennen, sind die Anforderungen umso breiter, je kleiner der Betrieb ist. Die skizzierten Tätigkeitsfelder und Anforderungen zeigen deutlich, dass Frauen für ein Maschinenbaustudium und für die darauf folgende Berufsarbeit ebenso geeignet sind wie Männer. Der Erfolg ehemaliger Studentinnen bestätigt dies. Studierende am KIT erwerben nicht nur maschinenbauliches Wissen und die bloße Anwendung von Methoden, sondern auch die Kompetenz, ingenieurwissenschaftliche Methoden und Prozesse fundiert zu bewerten und weiterzuentwickeln. Dadurch sind die Absolventen ideal auf Führungspositionen vorbereitet und zeichnen sich später in der Industrie häufig als Innovationstreiber aus.

4 Maschinenbau- und verwandte Studiengänge am KIT 3. Maschinenbau- und verwandte Studiengänge am KIT Zurzeit bieten die Fakultät für Maschinenbau und ihre Partnerinstitutionen folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengang Maschinenbau Abschlussgrad: Bachelor of Science (Kurzform: B. Sc.), Regelstudienzeit sechs Semester. Masterstudiengang Maschinenbau Abschlussgrad: Master of Science (M.Sc.), Regelstudienzeit vier Semester. Zulassung nur mit Bachelor- oder Diplomabschluss. Auch Kooperationen mit ausländischen Hochschulen (Doppelabschlussprogramme). Aufbaustudiengang Maschinenbau Abschlussgrad: keiner, maximale Studiendauer: vier Semester. Voraussetzung: abgeschlossenes Hochschulstudium. Zielsetzung: Weiterqualifizierung. Bachelorstudiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Abschlussgrad: Bachelor of Science (B.Sc.), Regelstudienzeit sechs Semester. Masterstudiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Abschlussgrad: Master of Science (M.Sc.), konsekutiv, Regelstudienzeit vier Semester. Bachelorstudiengang Mechatronik und Informationstechnik (zusammen mit der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik), Abschlussgrad: Bachelor of Science, Regelstudienzeit sechs Semester. interdisziplinäre Masterstudiengänge Energietechnik (auf deutsch und englisch) und Energy Technologies (ENTECH, international und englischsprachig). Bachelor- und Masterstudiengang Ingenieurpädagogik Metalltechnik (befähigt u.a. zum Lehramt an beruflichen Schulen), angesiedelt an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften des KIT. Für Absolventen des Ingenieurstudiums ist ein direkter Einstieg in den Masterstudiengang möglich. Promotion Absolventen von einschlägigen Diplom- oder Masterstudiengängen (Maschinenbau u. vergleichbare Fachrichtungen) können sich für eine Promotion bewerben. Für Absolventen von Bachelor-Studiengängen gelten besondere Regelungen. Für die auslaufenden Diplomstudiengänge sind keine Zulassungen mehr möglich.

5 4. Bewerbung und Zulassung Bachelor-Studiengang 4.1. Bewerbung Die Studienplätze für Studienanfänger im Bachelor-Studiengang Maschinenbau werden immer nur zum Wintersemester vergeben. Es besteht eine Zulassungsbeschränkung (Numerus Clausus). Die Bewerbung muss bis 15.7. eingegangen sein. Hochschulwechsler werden auch zum Sommersemester zugelassen, wenn Sie aufgrund Ihrer Vorleistungen in ein entsprechendes höheres Semester eingestuft werden können. Zur Zeit gibt es für Studienbewerber in höhere Semester keine Zulassungsbeschränkung. Bewerbung für Studienanfänger: Deutsche, sog. Bildungsinländer und EU-Ausländer bewerben sich über den Studierendenservice mit einem Online-Formular auf der Seite http://www.sle.kit.edu/vorstudium/bewerbung.php Zusätzlich zum Ausfüllen und Absenden des Online-Formulars müssen der unterschriebene mitausgedruckte Antrag, eine Kopie des Abiturzeugnisses und ggf. andere Unterlagen an das Studienbüro gesandt werden. Außerdem muss ein Beleg über ein Studienorientierungsverfahren (z.b. Beratungsgespräch im zib oderteilnahme am Online-Interessentest Was-studiere-ich.de ) der Bewerbung beigefügt werden. Die Postadresse lautet: KIT- Campus Süd Studierendenservice 76049 Karlsruhe. Neu: Ab Wintersemester 2015 muss man sich zusätzlich bei Hochschulstart registrieren. Dort erhält man zwei Nummern (BID und BAN), die man bei der Bewerbung am KIT angibt. Die Studienangebote werden von Hochschulstart ermittelt. Man kann ab 16.7. dort sehen, ob man zugelassen wurde. Wenn man ein Angebot annimmt, kommt der Zulassungsbescheid vom KIT. Deutsche mit einem ausländischen Abitur müssen dieses vorher beim Regierungspräsidium Stuttgart zwecks Anerkennung und Notenfestlegung einreichen. Die Adresse lautet Regierungspräsidium Stuttgart Abt. 7 Schule und Bildung Zeugnisbewertungsstelle Postfach 10 36 42 70031 Stuttgart.

6 Bewerbung und Zulassung Bachelor-Studiengang Ausländerinnen und Ausländer, die nicht aus einem EU-Land stammen, richten ihre Bewerbung an KIT Campus Süd International Students Office Adenauerring 2 76131 Karlsruhe Das Online-Bewerbungsformular befindet sich auf der Seite https://movein-uni-karlsruhe.moveonnet.eu/movein/portal/studyportal.php. Ausländer/innen, die nicht in der Bundesrepublik Deutschland die Hochschulreife erworben haben, müssen vor Aufnahme des Studiums die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) absolvieren. Der Prüfungstermin wird im Zulassungsbescheid genannt. Von der Teilnahmepflicht befreit sind Bewerber aus dem deutschsprachigen Ausland, wozu auch Luxemburg gerechnet wird. 4.2. Zulassung und Einschreibung Der Studierendenservice (bzw. das International Students Office1) übersendet die Zulassungsbescheide für den Bachelor-Studiengang. Im Zulassungsbescheid werden die Modalitäten der Einschreibung genannt. Bei der Einschreibung (Immatrikulation) sind der Zulassungsbescheid, ein Passbild und der Nachweis einer gesetzlichen Krankenversicherung einzuschicken. Außerdem sind die Semestergebühren in Höhe von 143,69 zu überweisen. Sie setzen sich wie folgt zusammen: der Studentenwerksbeitrag, derzeit 77,70 der Verwaltungskostenbeitrag von 60,00 der Beitrag für die Verfasste Studierendenschaft von 5,99. Die Einschreibung geschieht auf dem Postweg. Nur für Ausländer/innen gibt es einen Termin zur persönlichen Einschreibung, der den Zugelassenen mitgeteilt wird. Die Praktikumsrichtlinien der Fakultät schreiben für den Bachelor-Studiengang Maschinenbau ein 6-wöchiges Grundpraktikum vor, das nach Möglichkeit vor Beginn des Studiums abgeleistet werden sollte. Dieses Grundpraktikum stellt aber keine Zulassungsoder Einschreibungsvoraussetzung dar (siehe Kapitel zum Berufspraktikum). 1 Das IStO versendet die Bescheide per Email, der Studierendenservice per Post.

7 4.3. Auswahlverfahren Bachelor Im Bachelorstudiengang Maschinenbau sind 600 Studienplätze für Erstsemester vorgesehen. Nach Abzug der Quoten für Vorwegzulassungen, Härtefälle und Ausländer werden 90% der Studienplätze anhand von Leistungskriterien (Auswahlverfahren) und 10% anhand von Wartezeit vergeben. Als Wartesemester zählen alle Halbjahre nach dem Abitur, in denen man nicht an einer deutschen Hochschule studiert hat. Errechnet werden sie vom Studienbüro. Jede(r) Bewerber(in) wird auf beiden Listen geführt. Als Leistungskriterien zählen: die Durchschnittsnote des Abiturs (max. 15 Punkte) der Durchschnitt aus den Oberstufenkursnoten in Mathematik, Deutsch, moderner Fremdsprache und Naturwissenschaft (Physik, Chemie) oder Technik, wobei Mathematik und Naturwissenschaft bzw. Technik doppelt gewichtet werden (max. 15 Punkte) ggf. zusätzliche Punkte für außerschulische Leistungen, wie Berufsausbildung, einschlägige berufliche Tätigkeit, Wettbewerbe oder Ehrenämter (max. 3 Punkte). Die drei Punktwerte werden zusammengezählt. Die Bewerberinnen und Bewerber mit den höchsten Punktzahlen werden ausgewählt. Ein Auswahlgespräch oder Test ist nicht vorgesehen. Die Ergebnisse der Zulassungsverfahren am KIT in den letzten Jahren finden sich in der zib-broschüre Zulassungsverfahren am Karlsruher Institut für Technologie. 4.4. Vorwegauswahl Alle Studieninteressierten, die einen Bundesfreiwilligendienst oder einen freiwilligen Wehrdienst oder einen anderen Dienst im Sinne des Zivildienstgesetzes (z.b. FSJ) absolvieren, können sich schon während dieser Zeit bewerben. Wenn sie eine Zulassung erhalten, den Studienplatz aber nicht antreten können, werden sie im nächsten Verfahren den anderen Bewerbern vorgezogen. Um den Anspruch auf Vorwegauswahl zu verwirklichen, müssen sich die Bewerber nach Dienstende erneut beim KIT für den Studiengang Maschinenbau bewerben. Der Anspruch auf Vorwegauswahl erlischt, wenn die Zulassung nicht spätestens zum zweiten auf die Beendigung des Dienstes folgenden Bewerbungsverfahren beantragt wird. Diese Regelung gilt auch für diejenigen, die ein Kind unter 18 Jahren oder einen pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen bis zur Dauer von drei Jahren betreuen. 4.5. Hochschulwechsel und Quereinstieg An einer anderen deutschen Universität oder gleichwertigen Hochschule erbrachte Studien- und Prüfungsleistungen werden anerkannt, wenn sie in Inhalt und Umfang dem Studienplan des KIT-Studiengangs entsprechen. Wenn die Art und Menge der Prüfungsleistungen dies erlaubt, kann man in ein höheres Semester zugelassen werden (Quereinstieg). Ortswechsler aus universitären Maschinenbau-Studiengängen müssen

8 Bewerbung und Zulassung Bachelor-Studiengang sich ins nächstfolgende Semester bewerben. Studien- und Prüfungsleistungen, die im Ausland erbracht worden sind, müssen in deutscher oder englischer Sprache dokumentiert sein. Ggf. ist eine Anrechnung von Semestern möglich. Studienzeiten und Studien- bzw. Prüfungsleistungen aus Studiengängen, die nicht Maschinenbau heißen, werden anerkannt, sofern die Gleichwertigkeit festgestellt wird. 4.6. Studienvorbereitung am KIT Eine gute Vorbereitung erleichtert den Einstieg ins Studium. Das Studium am KIT ist durchaus anspruchsvoll (dennoch bewältigen ca. 80% der Maschinenbau-Studierenden am KIT ihren Bachelor mit Erfolg). Am Anfang des ersten Semesters gibt es einen zweiwöchigen Vorkurs Mathematik für alle Ingenieurstudierenden. Wer darüber hinaus noch Defizite bei sich vermutet, kann am MINT-Kolleg Schulwissen aufholen. Das MINT-Kolleg Baden-Württemberg (http://www.mint-kolleg.kit.edu) ist ein Gemeinschaftsprojekt des KIT und der Universität Stuttgart. Sein Ziel ist, die Vorkenntnisse von Studienbewerbern und Studierenden in den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern so zu verbessern, dass sie gut an den Universitätsstoff anknüpfen und den Studienanfang erfolgreich bewältigen können. Alle am KIT in einem sog. MINT-Studiengang (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik - auch Wirtschaftsingenieurwesen) Immatrikulierte können sich für das MINT-Kolleg bewerben (bei Überhang an Bewerbern entscheidet der Eingang der Bewerbung). Das Lehrangebot umfasst Mathematik, Informatik, Physik, Chemie und wissenschaftliche Arbeitstechniken. Die Kurse können entweder im September vor dem ersten Semester oder bereits ausführlicher im Jahr davor wahrgenommen werden. Für Studierende gibt es sowohl Ergänzungskurse zu einigen Vorlesungen des aktuellen Semesters als auch Kurse zur Vorbereitung von Nachprüfungen im nächstfolgenden Semester. Außerdem gibt es Online-Module zur Ergänzung des Fachstudiums. Ob ein Einstieg über das MINT-Kolleg angebracht ist, kann man anhand eines Online- Tests ermitteln (http://www.mint-kolleg.kit.edu/mintonlinetest.php).

9 5. Studienplan Bachelor Der im Folgenden aufgeführte Studienverlauf basiert auf der Studien- und Prüfungsordnung und dem offiziellen Studienplan der Fakultät (http://www.mach.kit.edu/download/studienplan_maschinenbau_20140716.pdf). Er stellt die inhaltlich sinnvollste Anordnung der Studienleistungen innerhalb der Regelstudienzeit dar. Es ist aber auch möglich, ihn etwas zu variieren, wenn nicht fachliche oder prüfungsrechtliche Gründe dagegen sprechen. Die Regelstudienzeit von sechs Semestern ist vor allem für BAföG-Empfänger von Bedeutung. Ansonsten ist auch eine längere Studiendauer möglich. Nach neun Semestern muss das Bachelorstudium abgeschlossen sein. Die einzelnen Fächer werden in der Regel nach einem oder zwei Semestern mit einer Prüfung abgeschlossen. Aus den Ergebnissen all dieser Prüfungen und der Note der Bachelorarbeit wird die Bachelornote ermittelt. Die Prüfungen in Technische Mechanik I und II sowie in Höhere Mathematik I und II gelten als Orientierungsprüfung. Die Orientierungsprüfung dient der Überprüfung der Studienwahl, in der Hoffnung eventuelle Fehlentscheidungen frühzeitig korrigieren zu können. Technische Mechanik I und II sowie Höhere Mathematik I und II müssen spätestens nach dem dritten Semester bestanden sein. Ansonsten verliert man den Prüfungsanspruch und muss das Studium beenden. Die anderen Prüfungen können zeitlich freier eingeplant werden. In den ersten fünf Semestern werden mathematische, naturwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen sowie erste Einsichten in die Anwendungsbereiche des Maschinenbaus vermittelt. Begleitend erfolgen Veranstaltungen in Schlüsselqualifikationen des Maschinenbaus, wie Team- oder Projektarbeit. Mit dem Wahlpflichtfach und dem Schwerpunktfach und nicht zuletzt mit der Bachelorarbeit kann man inhaltliche Schwerpunkte setzen. Im Rahmen des Schwerpunktes kann aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fächer ausgewählt werden. Diese sind im Studienplan und im Modulhandbuch 2 * eingehender beschrieben. Die im sechsten Semester geschriebene Bachelor-Arbeit vermittelt eine erste Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten. Während des Bachelor-Studiums werden zwei sechswöchige Praktika absolviert. Das Grundpraktikum (das am besten vor Studienbeginn abgeleistet wird) vermittelt Kenntnisse in der Bearbeitung von Werkstoffen und den Arbeitsweisen in der Industrie. Das Fachpraktikum soll bereits Ingenieurtätigkeiten beinhalten, die mit den Schwerpunkten des Studiums in Zusammenhang stehen. Mehr Informationen zu den Praktika finden sich in Kap. 10 sowie auf den Internetseiten des Studierenden Center Maschinenbau. 2 (http://www.mach.kit.edu/download/bsc-maschinenbau- Modulhandbuch_20131001_plus%281%29.pdf)

10 Studienplan Bachelor Sem. Fach SWS LP 1. 2. 3. 4. 5. 6. V Ü P Höhere Mathematik I 4 2 7 Technische Mechanik I 3 2 6 Werkstoffkunde I 4 1 7 Informatik für Maschinenbauer 2 2 2 8 Maschinenkonstruktionslehre I 2 1 4 Grundlagen der Chemie 2 3 Höhere Mathematik II 4 2 7 Technische Mechanik II 2 2 5 Werkstoffkunde II 3 1 2 8 Betriebliche Produktionswirtschaft 3 1 5 Maschinenkonstruktionslehre II 2 2 4 Höhere Mathematik III 4 2 7 Technische Mechanik III 2 2 5 Technische Thermodynamik I 3 2 6,5 Maschinenkonstruktionslehre III incl. Workshop Konstruieren im Team 2 2 1 5 Elektrotechnik und Elektronik 4 2 8 Technische Mechanik III 3 2 5 Technische Thermodynamik II 2 1 6,5 Maschinenkonstruktionslehre IV incl. Workshop Konstruieren im Team 2 1 1 5 Arbeitstechniken im Maschinenbau 1 1 4 Wellenphänomene in der Physik 2 1 4 Grundlagen der Mess- und Regelungstechnik 3 1 7 Strömungslehre 3 1 7 Maschinen und Prozesse 2 2 7 Wahlpflichtfach* 5 Schwerpunkt* 4 Schwerpunkt* 8 Berufspraktikum (mind. 6 Wochen) 3 Bachelor-Arbeit 12 SWS = Semesterwochenstunden (Stunden pro Woche in der Vorlesungszeit) V = Vorlesung, Ü = Übung, P = Praktikum LP = Leistungspunkte oder Credit Points (1 LP entspricht etwa 30 Arbeitsstunden pro Semester) * die Verteilung der SWS und LP auf die Einzelnen Lehrveranstaltungen im Wahl- und Schwerpunktbereich ist flexibel

11 Bachelorarbeit Die Bachelorarbeit ist eine schriftlich anzufertigende Ausarbeitung, durch die unter Anleitung in wissenschaftliches Arbeiten eingeführt werden soll. Sie kann an jedem beliebigen Institut der Fakultät für Maschinenbau angefertigt werden und sollte einen zeitlichen Rahmen von 360 Arbeitsstunden nicht überschreiten. Für die Bearbeitung werden drei Monate Zeit veranschlagt. Eine Verlängerung um einen Monat ist möglich. In der Regel wird sie am Ende des Studiums geschrieben. Bei der Anmeldung darf nicht mehr als eine Prüfung der ersten beiden Studienjahre offen sein. Angebote für Themen finden sich auf den Internet-Seiten der Institute oder zentral unter http://www-2.mach.kit.edu/srmach/bachelor_arbeiten.php Auf Antrag kann die Bachelorarbeit auch an einem Institut außerhalb der Fakultät für Maschinenbau angefertigt werden.

12 Masterstudiengang Maschinenbau 6. Masterstudiengang Maschinenbau 6.1. Bewerbung und Zulassung Die Bewerbung für den Master-Studiengang Maschinenbau ist sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester möglich. Eingangsschluss für die Bewerbung ist der 30.9. bzw. der 31.03. eines jeden Jahres. Wegen der langen Bearbeitungsdauer wird eine frühzeitige Bewerbung empfohlen! Studieninteressierte, die ihr Bachelor-Zeugnis bis zum Ende der Bewerbungsfrist noch nicht erhalten haben, können sich mit einer Übersicht ihrer bisherigen Prüfungsleistungen bewerben und unter der Auflage zugelassen werden, das Zeugnis innerhalb von zwei Monaten nach Semesterbeginn nachzureichen. Voraussetzung für die Zulassung ist ein einschlägiger Bachelor- oder mindestens gleichwertiger Abschluss einer anerkannten Hochschule. Es besteht keine beschränkte Studienplatzzahl, allerdings ist eine Zulassung nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen möglich. Die im vorherigen Studium erworbenen Kenntnisse müssen sowohl inhaltlich als auch quantitativ (ECTS-Punkte) dem Fächerkanon des Karlsruher Bachelorstudiengangs entsprechen. Ob dies der Fall ist, kann man anhand der Zugangssatzung abschätzen, einsehbar unter http://www.mach.kit.edu/download/zulassungsverfahren_maschinenbau_msc_20080528.pdf Deutsche Bewerberinnen und ausländische Bewerber mit Abschlüssen deutscher Hochschulen bewerben sich über den Studierendenservice. Das Online-Formular findet sich unter http://www.sle.kit.edu/vorstudium/bewerbung.php. Zusätzlich zum Ausfüllen und Absenden des Online-Formulars müssen Zeugnisse und andere Unterlagen per Post eingeschickt werden. Sie werden in der Zugangssatzung genannt. Die Postadresse lautet: KIT Campus Süd Studierendenservice 76049 Karlsruhe. Ausländische Bewerber wenden sich an das International Students Office. Unter https://movein-uni-karlsruhe.moveonnet.eu/movein/portal/studyportal.php. findet sich das Online-Bewerbungsportal. Die Postanschrift lautet: KIT Campus Süd International Students Office Adenauerring 2 76131 Karlsruhe. Bei der Bewerbung müssen mindestens mittlere Deutschkenntnisse nachgewiesen werden.

13 6.2. Studienplan Masterstudiengang Im Vergleich zum Bachelor-Studiengang bietet das Master-Studium noch mehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die freie Wahl von Vertiefungsrichtungen, Wahlfächern und zwei Schwerpunkten sowie durch die Themensetzung der Masterarbeit lässt sich das Studium individuellen Interessen anpassen. Bedingt durch diese Entscheidungsfreiheit ist für das Master-Studium kein allgemein gültiger Zeitplan mehr vorgebbar. Für die Planung des Studiums kann man sich mit den am Ende dieser Schrift genannten Stellen beraten. Zu berücksichtigen ist, dass nicht jede Veranstaltung in jedem Semester angeboten wird. Die Studierenden im Masterstudium haben die Wahl zwischen acht verschiedenen Vertiefungsrichtungen: Allgemeiner Maschinenbau (MSc) Energie- und Umwelttechnik (E+U) Fahrzeugtechnik (FzgT) Mechatronik und Mikrosystemtechnik (M+M) Produktentwicklung und Konstruktion (PEK) Produktionstechnik (PT) Theoretischer Maschinenbau (ThM) Werkstoffe und Strukturen für Hochleistungssysteme (W+S). Je nach Vertiefungsrichtung sind aus einer Vielzahl von Vorlesungen geeignete Wahlpflicht- und Schwerpunktfächer wählbar. Sie hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen. Da sich die Wahlmöglichkeiten auch von Jahr zu Jahr ändern können, sollten diese dem aktuellen Studienplan der Fakultät für Maschinenbau entnommen werden. Dieser sowie die Beschreibungen sämtlicher Lehrveranstaltungen finden sich im Modulhandbuch 3 *. Die folgende Tabelle gibt die groben Studieninhalte des Master-Studiengangs wieder. Die Zahlen entsprechen der zu erwerbenden Mindestzahl an Credit Points. Diesen stehen unterschiedlich hohe Semesterwochenstundenzahlen gegenüber. 3 http://www.mach.kit.edu/download/msc-maschinenbau-modulhandbuch_20131001_plus%281%29.pdf

14 Masterstudiengang Maschinenbau Studienleistungen Masterstudium 1. - 4. Semester Leistungspunkte 3 Wahlpflichtfächer (3 oder 2 + 1) 3 x 5 Mathematische Methoden im Maschinenbau 6 Fachübergreifendes Wahlfach aus Naturwissenschaft/ Informatik/ Elektrotechnik 6 Fachübergreifendes Wahlfach aus Wirtschaft/ Recht 4 1. Schwerpunkt 16 2. Schwerpunkt 16 Produktentstehung 15 Modellbildung und Simulation 7 Wahlfach 4 Fachpraktikum (gem. Studienplan 3.1.) 3 Berufspraktikum (6 Wochen) 8 Master Thesis (max. 6 Monate) 20 Wahlfächer Der bzw. die Studierende wählt ein Wahlfach im Umfang von insgesamt mindestens zwei Semesterwochenstunden. Das Wahlfach kann aus einem umfangreichen Fächerkatalog gewählt werden, der nahezu alle Veranstaltungen der Fakultät umfasst. Es ist jedoch auch möglich, sich technische Vorlesungen aus anderen Fakultäten als Wahlfächer auszusuchen. Die Auswahl muss in diesem Fall von der zuständigen Prüfungskommission genehmigt werden. Schwerpunktfächer Schwerpunktfächer sind Kombinationen aus Vorlesungen. Im Bachelor-Studiengang ist ein Schwerpunkt von mindestens 12 Leistungspunkten zu wählen, im Master- Studiengang zwei Schwerpunkte im Umfang von jeweils 16 Leistungspunkten. Aus der Vielzahl der Schwerpunkte sind solche auszuwählen, die zur gewählten Vertiefungsrichtung passen. Die Kombinationsmöglichkeiten finden sich im Studienplan. Masterarbeit Die Masterarbeit ist eine ausführlichere wissenschaftliche Bearbeitung eines in Absprache mit einem Betreuer gewählten Themas. Sie soll zeigen, dass der/die Studierende in der Lage ist, nach wissenschaftlichen Methoden eine Aufgabe aus dem Gebiet des Maschinenbaus selbstständig in einem gegebenen Zeitrahmen anzufertigen. Dafür ist eine Bearbeitungszeit von vier Monaten vorgesehen.

15 7. Studieninhalte Die Ingenieurwissenschaften unterliegen einem permanenten Wandel. Die nachfolgende Darstellung der Lehr- und Studiengebiete der einzelnen Institute beansprucht deshalb nicht, vollständig und jederzeit aktuell zu sein. Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation Das Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation befasst sich im Bereich Arbeitswissenschaft mit der Analyse und Gestaltung von Arbeitssystemen (Mensch- Maschine-Systeme) und Arbeitsmitteln, wobei der arbeitende Mensch im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Wesentliche Aspekte sind dabei: die Arbeitsphysiologie und -psychologie (Belastungen und Beanspruchungen die Arbeitsgestaltung (Anthropotechnik und Umgebungsgestaltung) das Zeitstudium, die Arbeitsbewertung und Entlohnungsmethoden die Arbeitsstrukturierung (Motivationstheorie) die Arbeitspädagogik und Berufsbildung die Personalplanung und Personalführung sowie das Arbeitsrecht (individuell und kollektiv) Weitere Themengebiete stellen die Ergonomische Messtechnik und die Kommunikationsergonomie in der Produktion dar. Im Bereich Betriebsorganisation werden Planung, Gestaltung und Steuerung von Arbeitssystemen mit dem Ziel der Schaffung eines wirtschaftlichen und menschengerechten Betriebsgeschehens vermittelt. Wesentliche Themen sind: Grundlagen der Aufbauorganisation Grundlagen der Ablauforganisation Produktentwicklung und Produktionsprogrammplanung Arbeitsplanung und Arbeitssteuerung Betriebsdatenerfassung Materialwirtschaft Fertigungsorganisation Qualitätssicherung Fabrikplanung Projektmanagement Die Themenbereiche Arbeitsstrukturierung, Arbeitssteuerung und Industrieller Arbeitsund Umweltschutz können in einwöchigen Kompaktveranstaltungen vertieft werden. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit zu einer aktiven Teamarbeit. Das Lehrgebiet ist Bestandteil der Vertiefungsrichtung Produktionstechnik, wird aber auch den Studierenden der übrigen Vertiefungsrichtungen des Maschinenbaus empfohlen.

16 Studieninhalte Fördertechnik und Logistiksysteme Die Lehrveranstaltungen des Instituts für Fördertechnik und Logistiksysteme haben folgende Ziele: Einführung der Studierenden in die fördertechnischen Prozesse (Fortbewegen von Gütern und Personen über begrenzte Entfernungen) Aufzeigen der prinzipiellen Ähnlichkeiten verschiedener Fördermittel in Konzeption, Konstruktion, Antriebstechnik und Steuerung Exemplarische Darstellung des Systemverhaltens der Fördermittel unter besonderer Beachtung ihrer Gemeinsamkeiten Anwendung und Vertiefung des Grundlagenwissens des allgemeinen Maschinenbaus am Beispiel der Fördertechnik Zehn verschiedene Vorlesungen behandeln die mechanische, pneumatische und hydraulische Förderung. Besonders herausgestellt werden die Aspekte: Planung, Konstruktion, Steuerung, Automatisierung, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Das Lehrangebot wird empfohlen bei Wahl einer der Vertiefungsrichtungen Allgemeiner Maschinenbau und Produktionstechnik. Kolbenmaschinen Mit den Lehrveranstaltungen des Instituts für Kolbenmaschinen werden Fachinhalte abgedeckt, die sich komprimiert wie folgt skizzieren lassen: Anwendung und Vertiefung des Grundlagenwissens des allgemeinen Maschinenbaus im Fachgebiet Kolbenmaschinen (Motoren, Pumpen und Kompressoren) Thermodynamische Analyse des Arbeitsprozesses von Kolbenmaschinen, Vermittlung von Kenntnissen über Ladungswechsel, Gemischbildung, Verbrennung, Abgasemission und Abgasnachbehandlung. Anwendung der Verfahren aus der Technischen Mechanik auf Kinematik und Kinetik der Triebwerke von Kolbenmaschinen (Ausgleich oszillierender und rotierender Massenkräfte, Leistungsausgleich, Drehschwingungsanalyse). Wissensvermittlung zur konstruktiven Gestaltung von Bauteilen und Berechnungsverfahren zur Auslegung von Kolbenmaschinen. Während der Vorlesungszeit wird außerdem eine Vortragsreihe in Seminarform angeboten. Im 14-tägigen Rhythmus berichten Fachleute aus Unternehmen der Motorenindustrie über aktuelle Entwicklungen im Bereich Verbrennungsmotoren. Produktentwicklung Das Lehrangebot des Instituts für Produktentwicklung bildet den Kernbereich der Vertiefungsrichtung Produktentwicklung und Konstruktion und stellt einen wichtigen Bestandteil der Vertiefungsrichtung Mechatronik und Mikrosystemtechnik dar. Die Lehre konzentriert sich auf Entwicklungsmethodik/Entwicklungsmanagement (Produktentstehung - Entwicklungsmethodik). Die Studierenden erwerben Kenntnisse über grundlegende Abläufe, Steuerung und Arbeitsinhalte des Entwicklungsbereichs in