Gemeinden Ahe - Ichendorf - Quadrath



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Pfarrkurier Gemeinden Ahe - Ichendorf - Quadrath Weihnachten 2006 Mensch, wer du auch bist, neige dich vor diesem großen Geheimnis...

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Grusswort Steigt herab von den hohen Rössern! Wer in Bethlehem die Stätte der Geburt Jesu betreten möchte, der muss sich tief bücken: nur etwa einen Meter hoch ist der Eingang in die Geburtskirche (Titelfoto). Der Grund dafür: Im Mittelalter ritten die Herrscher hoch zu Pferd in diese Kirche, ganz bewusst ohne abzusteigen. Um das zu unterbinden, mauerte man den Kircheneingang einfach zu, bis auf diese kleine Öffnung. Da mussten die Machthaber dieser Welt wohl oder übel von ihrem hohen Ross hinuntersteigen und sich bücken, wenn sie zur Geburtsgrotte kommen wollten. Diesen niedrigen Eingang hat man bis heute unverändert gelassen. So, als wollte man jedem, der den Geburtsort Jesu besuchen will, sagen: Mensch, wer du auch bist, neige dich, bücke dich vor diesem großen Geheimnis! Nur wer sich klein macht, kommt dem Mensch gewordenen Gott nahe. Nur wer vom hohen Ross seiner Macht, seines Wissens, seiner Einbildungen heruntersteigt, der begreift das Geheimnis: Gott ist Mensch geworden - für uns. Ein großer Gelehrter kam zu einem jüdischen Weisen. Er diskutierte lange mir ihm über die Frage, ob es Gott gibt oder nicht. Schau, sagte der Gelehrte, ich habe so viele Bücher studiert und gelesen. Aber in all den vielen Büchern ist mir Gott nicht begegnet. Da gab ihm der Rabbi zur Antwort: Dann hast du dich noch nicht genug gebückt! Was wollte der Rabbi mit dieser eigenartigen Antwort sagen? Vielleicht dies: Gott begegnet man nicht oder kaum durch gescheite Bücher, Gott begegnet man nicht durch noch so viele Studien. Gott muss man erfahren: durch das Leben, mitten im Leben - in der Haltung der Demut. Darum heißt es in der Bibel: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade (Spr. 3,34). Wer auf dem stolzen Ross des Besserwissens daherreitet, der findet in seinem Leben nicht zum Geheimnis Gottes. Deshalb verstehen es die Armen, die Leidenden, die Kranken, überhaupt die einfachen Menschen viel leichter, zu Gott zu kommen. Das ist keine abgehobene theologische Aussage. Lassen Sie mich eine Begebenheit schildern: Im Sommer begleitete ich eine Pilgergruppe nach Lourdes. Gerade an den Gesichtern der gebrechlichen und schwerkranken Menschen konnte ich ablesen, wie nahe Gott diesen von Leid geprüften Menschen in Lourdes ist. So war es auch damals, am Weihnachtsfest im Stall zu Bethlehem: Die armen Hirten waren die ersten, die Gott begegneten. Die weisen Schriftgelehrten waren sich zu gut für einen Gott im Stall - der war ihnen zu primitiv! Heute spüren wir es wieder mehr. Die Wissenschaften bringen uns nicht das Heil. Die Technik vermag unser Herz nicht zu erfüllen. Der Lebensstandard ist nicht alles... Nur wenn der Mensch Seite sich neigt vor Gott, nur wenn er einen Größeren über sich erkennt und anerkennt, nur dann leben wir sinnvoll und gut. Wer keinen Herrgott mehr kennt, wer keine Verantwortung mehr spürt vor Gott, der hat auch keine Achtung mehr vor den Menschen. Wer kein Gewissen mehr achtet, der setzt sich selbst auf den Thron Gottes. Weihnachten ist eine ernste Anfrage an jeden von uns: willst du herabsteigen vom hohen Ross - deiner Gescheitheit, deines Wissens, deiner Macht und deiner Einbildungen? Bist du bereit, vor Gott die Knie zu beugen, ihn anzubeten und ihn im Leben als deinen Herrn zu bekennen? Weihnachten lädt uns ein: Habt den Mut, klein zu sein - Gott macht es uns vor! Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, auch im Namen von Pfarrer Schmelzer und Diakon Schnitzler, ein frohes Fest der Geburt Jesu Christi und für das bald anbrechende Jahr 2007 Gottes Schutz und Segen.

Seite 4 Weihnachten Das Weihnachts-Evangelium Es begab sich zu der Zeit, dass ein Befehl von Kaiser Augustus ausging, dass alle Einwohner unter römischer Herrschaft gezählt würden. Diese Zählung war die erste und wurde durchgeführt zu einer Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Für diese Zählung musste sich jeder in seine Heimatstadt begeben. Und es brach auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich zählen ließe mit Maria, seinem angetrauten Weibe. Die war schwanger. Und als sie in Bethlehem waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar einen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe. Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge und mussten im Stall schlafen. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Herden, die hüteten Nachts ihre Herden. Und siehe: Des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkünde euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids! Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, bereiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die Ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. Lukas 2, 1-20

Weihnachten Es gibt ein Warten, das wohl niemand mag. Jenes Warten, bei dem man das Gefühl hat, seine Zeit zu vertun, seine kostbare, seine kurze Zeit. Oder dass sie einem gestohlen wird. Warten erscheint einem nutzlos, eine sinnlose Unterbrechung des aktiven Lebens, ein Eingriff in das selbst bestimmte Zeitmanagement, eine Zumutung. Am schwersten fällt den meisten Menschen, auf einen Zeitpunkt zu warten, den sie nicht kennen. Die fünf Minuten bis der Zug kommt, das geht ja, aber wenn es sich zieht und vielleicht doch acht oder elf Minuten daraus werden... Oder in einem Wartezimmer zu sitzen: Minuten dehnen sich, Vier- Wussten Sie schon,...... warum die ersten Weihnachtsbäume mit Äpfeln geschmückt wurden? Als Erinnerung an die Tradition des Paradiesbaumes hängte man Äpfel an den Weihnachtsbaum. Mit den Jahren kamen auch Süßigkeiten, Plätzchen und Nüsse dazu. Am 6. Januar zum Dreikönigstag durfte der Baum geplündert und alle Leckereien heruntergeschüttelt werden.... warum es in vielen Familien Brauch ist, einen Stern auf den Weihnachtsbaum zu stecken oder in der Adventszeit aufzuhängen? Der Adventsstern stellt den Stern von Betlehem dar. Das beliebte Stern-Motiv findet sich in der Advents- und Weihnachszeit fast überall.... warum der traditionelle Adventskranz aus gebundenen Tannenzweigen und vier roten Kerzen besteht? Die Adventskerzen sind traditionell rot, als Zeichen für das Seite Vom Warten oder erwarten telstunden währen Ewigkeiten. Da kann Warten quälen. Warten kann aber auch die freudige Erwartung meinen - von angenehmem Besuch etwa oder von froh machenden Ereignissen, von Hochzeit oder Geburt, von Ferien oder dem Ruhestand, der Heimkehr von einer langen Reise Im Kirchenjahr ist der Advent die Zeit der Erwartung. Die Christenheit erinnert sich an den Anfang der Erlösung und an die Vollendung. Sie wartet auf Christus, der als Kind, als Menschensohn geboren wird, und auf Christus, der wiederkommt am Ende der Zeit: schon leuchtet auf der Tag der Erlösung, und nahe ist die Zeit unseres Heiles, da der Retter kommt, unser Herr Jesus Christus (Präfation vom Advent). Bernhard Riedl Blut, das Christus für die Menschen vergossen hat. Die Kerzen stehen für das kommende Licht, das an Weihnachten die Welt erleuchtet und der Kreis ist ein Symbol für die Ewigkeit und die Auferstehung.... dass das älteste Gebäck zu Weihnachten die Lebkuchen sind? Die Lebkuchen wurden ursprünglich als Heil- und Arzneimittel verteilt. In vielen Gebäcken werden auch Nüsse und Mandeln zum Zeichen für Tod und Auferstehung (Schale und Kern) verbacken. Lebkuchen aus Honigteig hat man früher auch an Ostern und bei Hochzeiten oder als Taufgabe verschenkt.

Seite 6 Advent Vom Duft der Adventszeit Trotz Kommerz: Weihnachten kann nicht verloren gehen Ich erinnere mich genau, wie Advent in in Gefahr, klagen alle Jahre Advents sich unauslöschlich Buß- und Besinnungszeit ist Ähnlich wie der Geruch des wieder besorgte Zeitgenossen. dem Gedächtnis einprägt, ist meiner Kindheit roch: Gleichwohl: Genau in unserer Gottes adventliche Spur kräftig Nach selbst gebackenen Weihnachtskeksen alisierten Welt gehen wir auf Neonreklamen noch einen Ab- technisierten und kommerzi- genug, um selbst im Licht der in der Küche unseres Weihnachten zu. glanz seines Lichtes zu sehen: Reihenhauses und nach Das Volk, das im Finstern Mitten hinein in diese Welt wandelt, sieht ein großes Licht, dem ersten Schnee vor kommt Jesus; gerade und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint der Tür, der unwiderstehlich nach draußen mehr respektieren wollen, be- es hell. (Jes 9, 1) Auch dieses ihr, die keine heiligen Zeiten lockte. gegnen Gott. So lange dies so Strahlen ist adventliches Licht ist, können wir unbesorgt sein: und predigt wie Geschenke und Advent roch nach Thüringer Bratwurst auf dem loren gehen. Die Spiritualität Sinn aller Advents-Bräuche: Weihnachten kann nicht ver- Weihnachtsmärkte den inneren Weihnachtsmarkt und nach der dieser Ankunft erzeugt keine Die Ankunft Gottes in unseren feuchtkalten Abendluft beim Idylle, sondern offenbart der Herzen, die die Welt so nötig Nachhausekommen. unheiligen Welt ihr Geheimnis: Gott wird Mensch, auf braucht wie vor 2000 Jahren. Advent als Zeit der Erwartung ist die Zeit der Gerü- dass wir menschlich werden. Uwe Rieske che: nach Weihnachtsgebäck, Tannen, Kerzen und dem Glühwein- und Bratwurstduft in den weihnachtlichen Innenstädten. Der Geruchssinn des Menschen ist mit der Erinnerungskraft am stärksten verbunden. Während bildliche Erinnerung an prägende Eindrücke verblasst und der genaue Wortlaut von Gehörtem oft nur bruchstückhaft erinnert wird, bleiben manche Gerüche Jahrzehnte unverloren im Gedächtnis. Gehen vorweihnachtliche Gerüche in unserer kommerzialisierten Welt ebenso verloren wie der Sinn für Bedeutung und Zauber des Advents? Die vorweihnachtliche Schöne Weihnachtsmärkte gehören wie selbstverständlich zum Fest.

Advent Gott nimmt uns unsere Hilflosigkeit nicht übel Ach, die Tür des Glücks, sie geht nicht nach innen auf, hat einmal Sören Kierkegaard gesagt ein ganz und gar adventlicher, weihnachtlicher Satz, der leider viel zu wenig beherzigt wird. Denn Weihnachten, das ist das Fest, an dem die Menschen versuchen, Glück, Frieden und Harmonie geradezu herbeizuzwingen. Wochen, ach, was sag ich, Monate im Voraus wird geschmückt, gekauft, gewirkt. Man darf ja schon froh sein, dass der 42. Weltkongress der Weihnachtsmänner sich gegen ein zweites Weihnachtsfest im Juli ausgesprochen hat, das die Arbeit am Jahresende erleichtern sollte (kein Witz, so geschehen im Juli 2005 auf der dänischen Insel Seeland). Ach, die Tür des Glücks, sie geht nicht nach innen auf und doch, welche Anstrengungen, welcher Stress, damit das Fest gelingt. Doch die Tür des Glücks kann ich nicht einhämmern, kann ich nicht einrennen, selbst wenn ich mich mit Macht dagegen werfe, bleibt sie geschlossen. Vor der Tür des Glücks kann ich nur einen Schritt zurücktreten und warten. Und genauso ist es mit Weihnachten. Mag ich noch so viele Adventskalendertürchen geöffnet haben, die Ölgemälde von Friedbert Simon Tür zu Weihnachten geht nicht nach innen auf. Ich muss einen Schritt zurücktreten und warten, dass mir die Tür geöffnet wird. Denn das Geschenk der Menschwerdung Gottes können wir uns nicht selbst machen. Das mag für uns Macher im ersten Moment bedrückend sein, doch welche Entlastung erfahren wir dadurch in Wahrheit. Mal nicht für alles verantwortlich sein zu müssen, sich beschenken lassen zu dürfen. Seite 7 Ob wir Gott begegnen, liegt nicht im menschlichen Ermessen. Wir können uns für seine Liebe und Gnade offen halten. Unsere Hände bleiben leer, wenn sich Gott nicht selbst in sie hineinlegt, doch wenn sie schon mit allerlei Tand und Firlefanz gefüllt sind, wird er dort keinen Platz finden. Im Kind in der Krippe, in dem sich Gottes Größe ganz klein macht, will er uns nahe sein. Machen wir uns auch klein, kommen wir ihm auf Knien entgegen mit all unserer Schwachheit, mit dem manchmal schwankenden Glauben. Wenn Gott sich nicht scheut, in einem Kind hilflos zu sein, wird er uns unsere eigene Hilflosigkeit nicht übel nehmen, er erwartet keine Macher. In der abgeschiedenen Stille des Stalles will er uns begegnen, werden wir selber still, öffnen wir uns ihm in der Einsamkeit und im Gebet. Wenn wir guten Willens sind, wird seine Liebe und Gnade jede Distanz überwinden. Ich kann diesen Schritt vor der Weihnachtstür zurückgehen, weil ich Gott vertraue: Ich verlasse mich auf Gott besagt, dass ich mich verlasse, dass ich nicht nur einen Schritt zurücktrete, sondern ganz aus mir herausgehe und mich ganz auf ihn einlasse. Er wird die Tür öffnen, ich darf mich beschenken lassen. Michael Tillmann

Seite Geboren ist das Kind zur Nacht für dich und mich und alle, drum haben wir uns aufgemacht nach Bethlehem zum Stalle. Sei ohne Furcht, der Stern geht mit, der Königsstern der Güte, dem darfst du trauen, Schritt für Schritt, dass er dich wohl behüte. Und frage nicht und rate nicht, was du dem Kind sollst schenken. Mach nur dein Herz ein wenig licht, ein wenig gut dein Denken, mach deinen Stolz ein wenig klein, und fröhlich mach dein Hoffen - so trittst du mit den Hirten ein, und sieh: die Tür steht offen. URSULA WÖLFEL Weihnachtsgedichte Heut ist die wunderbare Nacht da Christus uns geboren. Nun freut euch alle, singt und lacht. Denn niemand ist verloren. Ihr ruhet in der Hand des Herrn. So macht euch keine Sorgen. Seid glücklich, habt einander gern. Und liebt euch auch noch morgen. GINA Ruck-Pauquèt

Seite 9

Seite 10 Es war kurz vor Weihnachten. Stefan saß in seinem Bett. Er konnte nicht einschlafen. Zu gerne wollte er das Christkind finden. Am besten mache ich mich sofort auf die Suche, rief er, sprang aus dem Bett, kleidete sich an, und schon schlüpfte er leise durch die Haustüre nach draußen. Zum Vorlesen Stefan sucht das Christkind Die Turmuhr schlug gerade Mitternacht, als er auf dem Marktplatz ankam. Ein blau funkelnder Bus stand mitten auf dem Platz. Fahrgäste in den Himmel, bitte einsteigen, leuchtete über der Frontscheibe hellrot auf. Schnell stieg Stefan ein, sicher würde er das Christkind im Himmel finden! Der Bus fauchte und rüttelte, langsam kletterte er die Wolken empor. Stefan und die anderen Fahrgäste schauten gebannt aus den Fenstern. Nach einer Weile hielt der Bus an einer Regenbogenbrücke. Stefan stieg aus und ging auf ein goldenes Tor zu. Hier muß das Christkind wohnen! Auf sein Läuten öffnete ein freundlicher alter Mann. Ja, ja, das Christkind wohnt hier, aber es ist schon lange auf der Erde, du musst es dort versuchen. Enttäuscht wandte sich der Junge ab und lief mit hängenden Schultern die Regenbogenbrücke entlang. Plötzlich spürte er ein Zwicken an seinem Zeigefinger. Ein bunter Hahn stand hinter ihm und knabberte sanft am Finger. Kikeriki, rief er, ich heiße Knurrhähnchen und möchte dir bei deiner Suche nach dem Christkind helfen. Steig auf meinen Rücken, wir fliegen nach Amerika, vielleicht ist dort das Christkind. Ist das Christkind in New York? Sie flogen durch den endlos weiten Himmel, und als sie sich der Erde näherten, lag New York mit seinen riesigen Wolkenkratzern vor ihnen. In Manhattan, der Insel inmitten der Großstadt, setzte Knurrhähnchen den Jungen ab. Stefan machte sich allein auf die Suche. Ihm gefiel das bunte Treiben in der großen Stadt. Überall in den Straßen standen Christbäume, und an den Türen der Häuser hingen geschmückte Weihnachtskränze. Es begann schon zu dämmern, als er einem dicken, freundlichen Mann mit weißem Bart und roter Jacke begegnete. Er hatte schwarze Stiefel an und auf seinem Kopf saß eine lustige, rote Zipfelmütze. Hast du vielleicht das Christkind gesehen? fragte Stefan den Mann. Dieser schüttelte den Kopf. Nein, sagte er, in Amerika bringe ich die Gaben, man nennt mich hier Santa Claus. Vielleicht fragst du mal in England? Damit wandte sich Santa Claus ab und verteilte weiter seine Päckchen. Stefan sucht in England Ratlos blieb Stefan zurück. Da spürte er ein wohlvertrautes Picken an seiner Hand. Knurrhähnchen war im rich-

Zum Vorlesen tigen Augenblick gekommen. Nun, wo soll s hingehen? Stefan nannte das Ziel, schon stieg der Hahn in den Himmel empor. Der Junge war von den letzten Ereignissen so erschöpft, dass er seinen Kopf in das weiche Gefieder bettete und sofort einschlief. Er wachte erst wieder auf, als sie bereits in England waren. Ein kleines Mädchen beobachtete ihn interessiert als er herzhaft gähnte. Kannst du mir sagen, ob ich hier das Christkind finde? Das Mädchen lächelte: Hier gibt es gar kein Christkind, bei uns kommt Father Christmas am Weihnachtsmorgen und füllt unsere Strümpfe, die wir am Abend am Kamin aufgehängt haben, mit Geschenken. Stefan bedankte sich und ging enttäuscht weiter. An der nächsten Ecke stand ein Mann, der bunte Luftballons verkaufte. Hallo, rief er Stefan zu, willst du meine Ballons einen Augenblick halten? Ich möchte nur schnell eine Tasse Tee trinken und mich ein wenig aufwärmen. Gerne, antwortete Stefan. Doch kaum hielt der die Luftballons in seinen Händen, begannen sie langsam aufzusteigen, höher, immer höher, bis sie über London verschwunden waren. Das ist also Schweden Stefan war gespannt, wohin ihn der Wind treiben würde. Ab und zu schaute er sich nach Knurrhähnchen um, aber der segelte munter hinter den bunten Ballonstrauß her. Nach langer Zeit landeten sie im Hafen von Stockholm. Das also ist Schweden, dachte er. Überall in den Fenstern standen brennende Kerzen. Stefan glaubte bestimmt, hier werde er das Christkind finden. Zitternd vor Kälte lief er in das nächstbeste Haus. Auch hier standen Kerzen: auf der Treppe, in den Fensternischen und in den rotlackierten Holzleuchtern. Plötzlich öffnete sich eine Tür und ein Mädchen mit einem Lichterkranz auf den blonden Locken trat heraus. Christkind! rief Stefan freudig und trat auf das Mädchen zu. Doch es war auch diesmal nicht das Christkind, sondern die Lucia Braut, mit der die Schweden das Fest der Wintersonnenwende begehen. Da lief Stefan auf die Straße und schluchzte: Knurrhähnchen, bitte bring mich nach Hause! Der Hahn, der draußen gewartet hatte, legte seine ausgebreiteten Flügel um Stefans Schultern. Nur keine Sorge, wir finden das Christkind. Klettere auf meinen Rücken und halte dich gut fest. Der Junge schlang die Arme um den Hals des Hahns, und sie stiegen in die kalte Luft empor. Lange Zeit flogen sie über Seen und Wälder. Stefan beobachtete interessiert die L a n d s c h a f t. Sieh nur die schönen bunten Seite 11 Türme! rief er und zeigte dabei in die Ferne. Laß uns dort nach dem Christkind fragen. Knurrhähnchen landete auf einem Platz in einer großen Stadt. Wo sind wir hier? fragte Stefan eine Frau. Und kannst du mir sagen, wo ich das Christkind finde? Langsam, langsam, antwortete die Frau. Du bist hier auf dem Roten Platz in Moskau. Das Christkind gibt es bei uns nicht, hier kommt am Neujahrstag Väterchen Frost und bringt Geschenke! Stefan bedankte sich, und beide machten sich nun endgültig auf den Weg nach Hause. Als Stefan von weitem das Haus der Eltern sah, hörte er auch die Weihnachtsglocken läuten. Kaum gelandet, schlüpften die beiden schnell durch die Haustüre ins Warme. Im Wohnzimmer war der Christbaum festlich geschmückt und leuchtete. Dann sah Stefan die Krippe, in der das Christkind lag und schlief. Da war also das Christkind zu ihm gekommen, während er es überall gesucht hatte! Lore Hummel

Seite 12 Gedichte Ich hol dir die Sterne vom Himmel... Irgendwann wollten wir alle einmal für jemanden die Sterne vom Himmel holen, und haben s dann im Grau des Alltags vergessen. Der Himmel ist hoch, die Sterne sind fern, doch manchmal ist da jemand, der holt mir einen Stern vom Himmel... Wenn ich mutlos bin - und da ist einer der sagt, du schaffst es. Wenn ich einen Fehler mache - und da ist einer der sagt, versuch s noch mal. Wenn mein Herz voller Trauer ist - und da ist einer, der meine Trauer aushält. Wenn ich alt bin - und da ist einer, der geduldig mit mir ist. Wenn ich hasse - und da ist einer, der mir in Liebe begegnet. Wenn ich behindert bin - und da ist einer, der nicht wegschaut. Wenn ich im Regen stehe - und da ist einer, der mich unter seinen Schirm nimmt. Wenn ich verletze - und da ist einer, der sagt, ich verzeihe dir. Wenn meine Augen voller Tränen sind - und da ist einer, der mitfühlt. Wenn ich Kummer habe - und da ist einer, der mir zuhört. Wenn ich unausstehlich bin - und da ist einer, der mich trotzdem mag. Jedes Mal, wenn das geschieht, kommt ein Stückchen Himmel auf unsere Erde, ein Stück vom Stern von Bethlehem. Weihnacht ist nah - immer wenn einer sagt, ich hol dir die Sterne vom Himmel. E I N L A D U N G Liebe Mädchen und Jungen! Die nächste Aktion Dreikönigssingen steht wieder bevor. Wer möchte sich engagieren und mit dazu beitragen, vielen Kindern in den Ländern der Not die Chance für eine menschenwürdige Zukunft zu schenken? Mach mit und meldet Euch bei: Rosemarie Zewe, Telefon 799 000. Danke!

Sternsinger Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion Dreikönigssingen rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. In den Gemeinden Heilig Kreuz und St. Laurentius finden am 26. Dezember die Aussendungsgottesdienste für die Sternsinger statt. Vom 27. Dezember bis 6. Ja- Seite 13 Sternsinger aus unseren Pfarreien unterwegs für Kinder in Not So lautet das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2007, die uns ins Beispielland Madagaskar führt. Dort leben viele Menschen bewusster mit der Natur sind sie doch besonders auf diese angewiesen und herausgefordert, Alternativen im Umgang mit Ressourcen zu finden. Vor allem die junge Generation hat dort die Aufgabe, Neues zu lernen, auszuprobieren und die Regierung, ihre Eltern und Großeltern zu überzeugen, dass z.b. das Abholzen der Wälder zur Gewinnung von Brennholz/ Energie nicht der alleinige Weg mit Blick in die Zukunft sein kann. Auch wir in Deutschland sind nicht aus der Verantwortung entlassen, für nachfolgende Generationen mit den jetzt zur Verfügung stehenden Ressourcen sorgsam umzugehen und die Schöpfung für sie zu bewahren. Wir Menschen sind die Krone dieser Schöpfung Gottes, dürfen diese gestalten und in ihr leben. Festlich gekleidet und mit einem Stern vorneweg sind die Sternsinger wieder in den Straßen unterwegs. Mit dem Kreidezeichen 20*C+M+B+07 bringen sie als die Heiligen Drei Könige den Segen Christus segne dieses Haus zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt. nuar sind sie unterwegs und wünschen Ihnen Gottes Segen. Falls die Sternsinger in Quadrath während Ihrer Abwesenheit an der Haustüre waren, rufen Sie bitte im Pfarrbüro an. Es kommen dann Sonderbeauftragte Sternsinger zu Ihnen nach Hause. In St. Michael, Ahe besuchen die Kinder Sie am 6. Januar mit gesegneter Kreide.

Seite 14 Heilig Kreuz St. Michael Messen, Andachten, Beichten St. Laurentius Mittwoch, 13.12.2006 18.00 Bußandacht Mittwoch, 20.12.2006 17.00-18.00 Beichtgelegenheit Heilig Abend Sonntag, 24.12.2006 14.30 Krippenfeier 16.00 Kinderchristmette 21.00 Christmette 1. Weihnachtstag Montag, 25.12.2006 09.45 Festmesse 2. Weihnachtstag Dienstag, 26.12.2006 09.45 Heilige Messe Aussendung der Sternsinger Silvester Sonntag, 31.12.2006 09.45 Heilige Messe Neujahr Montag, 01.01.2007 09.45 Heilige Messe Dankeschön-Gottesdienst Sternsingeraktion Sonntag, 07.01.2007 9.45 Familien-Messe mit Gemeindetreff Freitag, 15.12.2006 18.00 Bußandacht Samstag, 23.12.2006 17.30-18.30 Beichtgelegenheit Heilig Abend Sonntag, 24.12.2006 15.30 Ökumen. Wortgottesdienst besonders für Kinder 18.30 Christmette 1. Weihnachtstag Montag, 25.12.2006 10.00 Festmesse 2. Weihnachtstag Dienstag, 26.12.2006 10.00 Heilige Messe Donnerstag, 28.12.2006 18.00 Heilige Messe anschl. Segnung der Kinder Samstag, 30.12.2006 18.30 Heilige Messe Neujahr Montag, 01.01.2007 18.30 Heilige Messe zum Jahresbeginn Heilige Drei Könige Samstag, 06.01.2007 18.30 Heilige Messe anschl. Neujahrsempfang Donnerstag, 21.12.2006 18.00 Bußandacht anschl. Heilige Messe Samstag, 23.12.2006 16.00-17.00 Beichtgelegenheit Heilig Abend Sonntag, 24.12.2006 16.00 Kinderwortgottesdienst 22.00 Christmette 1. Weihnachtstag Montag, 25.12.2006 11.00 Festmesse 2. Weihnachtstag Dienstag, 26.12.2006 11.00 Heilige Messe Aussendung der Sternsinger Samstag, 30.12.2006 17.15 Heilige Messe Silvester Sonntag, 31.12.2006 18.00 Jahresabschlussmesse Wer dich durch das alte Jahr geführt hat, dem dankst du, wenn das neue anbricht. AFRIKA Heilige Drei Könige Samstag, 06.01.2007 17.15 Heilige Messe

Adventsfenster Seite 15 Wir sagen euch an Adventsfenster in Ahe Alles hat seine Zeit Nur wir haben oft so wenig Zeit. Daran kann auch die Adventszeit nichts ändern. Die Adventsfenster, die wir in Ahe, Woche für Woche öffnen, können uns aber helfen wieder nachzudenken, wieder neu zu entdecken, was uns im Advent - in der Vorbereitung auf Weihnachten - wichtig ist. Wir treffen uns immer donnerstags um 18 Uhr, um die Fenster zu öffnen, um zu singen und zuzuhören, um zu erleben, dass wir nicht alleine sind - auf dem Weg zur Krippe. Auch in diesem Jahr werden wieder viele bei der Gestaltung der Fenster aktiv werden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Kommunionkindern, Mitgliedern der Evangelischen Kirchengemeinde und den Kindern der Offenen Ganztagsgrundschule. Wo die Fenster geöffnet werden, entnehmen sie bitte den Plakaten, der Pfarrinformation, der Presse oder der Homepage unserer Pfarrgemeinde (www.st-michael-ahe.de). Annette Ullrich MGKunst@aol.com www.gutekunstanblumen.de Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 08.30-12.30 & 14.00-18.30 Sa. 8.30-14.00; So. 10.00-12.00 Wir bieten Ihnen auch Trauerfloristik und Grabpflege an.

Seite 16 Glaubenskurs Zehn Mitglieder unserer Gemeinden besuchten das Bild von Emmaus in der Benediktinerabtei Kornelimünster. Im Glauben unterwegs Wir sind eine Gruppe von zehn Personen aus dem Pfarrverband, die von Diakon Hermann-Josef Schnitzler geleitet wird. Einmal im Monat treffen wir uns und reden über religiöse Themen. Herr Schnitzler wählt die Themen aus der Bibel aus, über die wir sprechen. Weitere Interessenten melden sich bei Diakon Schnitzler. Am Sonntag, 5. November, unternahmen wir unsere erste Tour. Es ging in die Benediktinerabtei Kornelimünster nach Aachen. Dieses Ziel wählten wir aufgrund der Emmausgeschichte, die unser Thema im Frühjahr war. In der Abtei hängt ein Bild von dieser Geschichte, welches wir uns anschauten. Um 10.30 Uhr besuchten wir gemeinsam das feierliche Hochamt. Nach einem Mittagessen in der Abtei berichtete Pater Oliver kurz aus dem Klosterleben. Alle neun Mönche treffen sich vor jeder Messe vor dem Emmaus-Bild. Dort kommen sie zur Ruhe und begeben sich dann gemeinsam in die Kirche. Nach dem Mittagsgebet traten wir den Heimweg an. Doris Achten Bete und arbeite! Wir glauben, dass der Mensch zu sich selbst findet, wenn er ein ganzes JA zur Erde und ein ganzes JA zu Gott spricht. In dieser positiven Spannung findet der Mensch seine Selbstverwirklichung. Gebet und Arbeit - das benediktinische»ora et labora«- sind in diesem Sinn die Pole unseres Selbstverständnisses als Christen und Benediktiner. Mehr Infos unter: www. abtei-kornelimuenster.de

Sozialdienst am anderen Ende der Welt Was Michaela Göwe (19) aus Ichendorf 14.000 km von Zuhause entfernt erlebte. Seite 17 Am östlichen Rand der Philippinen befindet sich ein kleiner Ort namens Iriga. Dort werden im katholischen Fatima-Center 160 Kinder aus Problemfamilien betreut und erzogen. Die Abiturientin Michaela Göwe aus unserer Heilig Kreuz-Gemeinde hat im Sommer vier Wochen vor Ort mitgeholfen. weiter nächste Seite

Seite 18 Das Fatima-Center in Iriga am östlichen Rand der Philippinen. Hier leben zehn Augustinerinnen mit etwa 160 ihnen anvertrauten Kindern. Geld verdienen kann man mit solchem Engagement in den von Kolping organisierten work-camps nicht. Im Gegenteil: ca. 2.000 Euro kratzte Michaela mit Hilfe ihrer Eltern zusammen, um wie sie sagt eine andere Kultur kennen zu lernen. Es sind nicht vornehmlich Waisen, die im Fatima-Center leben, sondern Kinder aus zerrütteten Verhältnissen. Manche haben drogensüchtige Eltern, die Mütter von anderen verkaufen ihre Körper gegen Geld. In den Kolping- work-camps leben und arbeiten jeweils zehn Leute aus Deutschland für jeweils einige Wochen, oft wie Michaela angehende Abiturientinnen und Studentinnen. Sie helfen, wo immer sie können. Die Küche des Fatima-Centers war durch Termiten und Wirbelstürme vollkommen zerstört. Wir haben beim Wiederaufbau geholfen, erzählt Michaela Göwe, die Erde und Steine geschleppt, Fenstergitter gestrichen und Unkraut gejätet hat. Oberschwester Felicitas (65) ist die Chefin der zehn Augustinerinnen, die das Haus betreiben: liebevoll und verständnisvoll und doch mit einer gebotenen Portion Strenge gegenüber ihren Schutzbefohlenen. Michaela und ihr Team unterstützten die Schwestern, wo es ging. Sie spielten mit den Kindern, halfen bei den Hausaufgaben, bastelten Styropor-Flieger und einmal organisierten sie sogar einen deutschen Abend (es gab Nudeln und Gulasch). Und: Die jungen Leute aus Deutschland konnten Ausflüge machen, etwas von Land und Leuten sehen. Michaela: Die Menschen waren superneugierig und sehr gastfreundlich. Einmal waren sie sogar bei einem reichen Nachbarn, einem Kanadier, eingeladen. Er lässt auch die Kinder bisweilen in seinem Pool schwimmen. Und der Glaube? Zweimal täglich beteten die Schwestern je eine halbe Stunde den Rosenkranz. Die allabendliche Messe besuchten Michaela und ihre Mitstreiter regelmäßig. Michaela: Ich war erstaunt, wie ernst schon diese kleinen Kinder unseren Glauben nehmen. Eines sagte zu mir: Ich bete heute

für meine tote Mama. Und auch das hat die 19-Jährige aus Ichendorf erfahren: Wie vielen Leuten auf der Welt es richtig dreckig geht. Und wie viel Halt unser Glaube und die Kirche diesen Menschen geben. Seite 19 Michaela ist wieder zu Haus und bald macht sie ihr Abitur. Ich würde jederzeit sofort wieder dort hin fliegen, sagt sie. Den Kontakt zum Fatima-Center hält sie aufrecht und versucht, von hier aus zu helfen. Geld wird immer benötigt, weiß sie und bittet um jedwede Unterstützung, denn: Ich sorge dafür, dass alles auch wirklich dort ankommt. Kontakt: Michaela Göwe, Telefon 02271-97132, Handy 0173-3172323 oder per e-mail: mikky1810@web.de. Klaus Kelle Kinder, die wieder die Perspektive auf ein glückliches Leben haben. unten: Die Helfer auf Freizeit-Tour. Oben: Nicht zu fassen das wird mal eine Küche.

Seite 20 Komm, wir gehen für unser Volk... Edith Stein um 1935 Edith Stein kam als Kind jüdischer Eltern zur Welt, ihr Vater war ein wohlhabender Holzhändler. Sie studierte Philosophie in Göttingen und Breslau und wurde Assistentin bei Edmund Husserl in Freiburg. Das lange Ringen um ihre persönliche Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus fand erst 1921 ein Ende, als sie bei einer Freundin das autobiographische Leben der heiligen Teresa von Avila zu lesen begann. Sie war sofort gefangen und hörte nicht mehr auf bis zum Ende: Als ich das Buch schloss, sagte ich mir: Das ist die Wahrheit. Die ganze Nacht hindurch hatte sie gelesen bis zum Aufgang der Sonne. In dieser Nacht hat sie die Wahrheit gefunden, nicht die Wahrheit der Philosophie, sondern die Wahrheit in Per- son, das liebende Du Gottes. Edith Stein hatte die Wahrheit gesucht und Gott gefunden. Sie ließ sich unverzüglich taufen und in die katholische Kirche aufnehmen. Der Empfang der Taufe bedeutete für Edith Stein keineswegs den Bruch mit ihrem jüdischen Volk. Sie sagt im Gegenteil: Ich hatte die Praxis meiner jüdischen Religion als Mädchen von vierzehn Jahren aufgegeben und fühlte mich erst nach meiner Rückkehr zu Gott wieder jüdisch. Sie ist sich stets dessen bewusst, nicht nur geistig, sondern auch blutsmäßig zu Christus zu gehören. Sie wollte Nonne werden, was ihr aber verwehrt wurde. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde sie 1933 von ihrem Lehrstuhl für wissenschaftliche Pädagogik verstoßen, wenig später konnte sie doch noch in Köln in den Karmeliterorden eintreten und nahm den Ordensnamen Benedicta vom Kreuz an. Im Jahr der großen Judenpogrome 1938 legte sie ihre Gelübde ab. Mehrfach versuchte sie, Papst Pius XI. zu einer Stellungnahme gegen Antisemitismus und Pogrome der Nazis zu bewegen. Wegen ihrer jüdischen Abstammung floh sie am 1. Januar 1939 vor den Nationalsozialisten nach Holland ins Kloster von Echt. Die Priorin ihres eigenen Klos- Heilige ters verriet den Nazis, dass Benedicta jüdischer Abstammung ist. Bei einer Polizeiaktion gegen Juden, die zum Christentum konvertiert waren, wurden Benedicta und ihre nach dem Tod der Mutter 1936 ebenfalls in den Karmeliterorden eingetretene Schwester Rosa am 2. August 1942 in Echt verhaftet. Komm, wir gehen für unser Volk, sagte sie dabei zu Rosa. Auf die zuvor mögliche Flucht in die Schweiz hatte sie verzichtet, weil diese nur ohne ihre Schwester möglich gewesen wäre. Schon am 7. August wurde Benedicta vom Kreuz nach Auschwitz verschleppt und dort in der Gaskammer ermordet. Edith Stein gilt als eine der Patroninnen Europas. Sie ist die erste katholische Märtyrerin jüdischer Abstammung, die kanonisiert (heilig sprechen, in den Kanon aufnehmen) wurde. Am 1. Mai 1987 wurde sie von Papst Johannes Paul II. selig und am 11. Oktober 1998 heilig gesprochen. Klaus Kelle Edith Stein auf einer Vortragsreise in Wien 1931.