N E I D U ST N O I T A INFOR M Physik Bachelor of Science
Physik (Bachelor of Science) Art des Studiums An der Philipps-Universität Marburg wird Physik als grundständiger Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.) angeboten. Die Regelstudienzeit beträgt 4 Jahre / 8 Semester. Der erfolgreich absolvierte Bachelorstudiengang qualifiziert für die Masterstudiengänge Physik (2 Semester) und Physik Vertiefung und Forschung (4 Semester) der Philipps-Universität, aber auch für Masterangebote anderer Universitäten im Inund Ausland. Warum Marburg? Physik ist die Grundlage aller Naturwissenschaft, entsprechend breit angelegt ist das Studium. Auf eine 4 semestrige Grundausbildung, die Experimentelle und Theoretische Physik, Praktika sowie einen nicht unerheblichen Anteil Mathematik enthält, folgt eine 4 semestrige Vertiefungs- und Spezialisierungsphase. In der Spezialisierungsphase kann ein Teil der Kurse auch außerhalb der Physik (Biologie, Chemie oder Informatik ) belegt werden, so dass eine deutliche Berücksichtigung individueller Neigungen möglich ist. Dies ist durch die Integration fortgeschrittener Veranstaltungen (andernorts Masterkurse) erreicht worden. Die 10 semestrige Kombination von Bachelor und Master, die zur vollen Ausbildung notwendig ist, wird in Marburg als 8+2 Semester angeboten. Hierdurch wird eine Flexibilisierung erreicht, die die Studieneingangsphase, eine Schwerpunktbildung nach persönlichen Präferenzen, ein Auslandssemester oder den Beginn des Studiums im Sommersemester spürbar verbessert. Der 4-semestrige Studiengang Physik Vertiefung und Forschung erlaubt, neben Absolventen eines 6-semestrigen Physik-Bachelorstudiums, auch Quereinsteigern eine Möglichkeit zum Mastergrad in Physik zu gelangen. Studienprofil: Ziele und Inhalte Der Bachelorstudiengang Physik lehrt den Umgang und die Bearbeitung von wissenschaftlichen Fragestellungen sowie die Beurteilung von wissenschaftlichen Ergebnissen. Hierdurch bereitet das Studium auf eine Tätigkeit als Physikerin oder Physiker in Wirtschaft, Industrie, wissenschaftlichen Forschungsinstituten und der öffentlichen Verwaltung vor. Die möglichen Berufsfelder sind sehr breit gefächert und reichen daher häufig über das engere Fach hinaus, weit in benachbarte naturwissenschaftliche und andere Disziplinen hinein, erfordern aber in der Regel den Master-Studienabschluss. Eine Vielzahl von Forschungsgebieten wird durch Forschungsverbünde unterstützt, wie etwa die Bio- und Neurophysik, die Festkörper-, Grenzflächen- und Materialphysik. Untersucht wird die Physik von Halbleitern, Laserstrukturen, Licht-Materie- Wechselwirkung, Solarzellenmaterialien, stark korrelierten Materialien oder komplexen Systemen. Eine Masterarbeit schließt sich in den meisten Fällen an eine Bachelorarbeit an. Stand: November 2018 Vers. 11.1 KI13Physik-b Diese Studieninformation wird in regelmäßigen Abständen in enger Zusammenarbeit mit der Studienfachberatung überarbeitet. Bitte überprüfen Sie ihre Aktualität gegebenenfalls auf den angegebenen Internetseiten oder bei den genannten Stellen.
2 Zur Erleichterung der Studieneingangsphase sind die ersten beiden großen Vorlesungen der Experimentalphysik mit viel Zeit ausgestattet worden, dies soll den Erwerb der Konzepte und das Einüben der notwendigen Fertigkeiten verbessern. Als informelle Hilfe wird seit Jahren ein offenes Tutorium von Studierenden für Studierende angeboten. Neben dem offensichtlichen Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten im eigentlichen Fach, trainiert das Bachelorstudium die analytischen und problemlöse Fähigkeiten, Teambuilding, Kommunikation und den Umgang mit intensiven oder stressigen Phasen während des Studiums Aufbau, Schwerpunkte, Wahlmöglichkeiten Der Bachelorstudiengang Physik gliedert sich in die Studienbereiche Experimentalphysik, Theoretische Physik, Mathematische Grundlagen, Praktika, Vertiefung, Freier Wahlpflichtbereich Physik, Profil und Abschluss. Der Studiengang besteht aus Modulen, die den verschiedenen Studienbereichen zugeordnet sind. Aus den Zuordnungen der Module, dem Grad ihrer Verbindlichkeit sowie dem kalkulierten studentischen Arbeitsaufwand (workload) in Leistungspunkten (LP) ergibt sich folgender Studienaufbau: Pflicht [PF] / Wahlpflicht [WP] Leistungspunkte Experimentalphysik 57 Mechanik PF 12 Elektrizität und Wärme PF 12 Optik und Quantenphänomene PF 9 Atom- und Molekülphysik PF 9 Festkörperphysik 1 PF 9 Kern-, Teilchen- und Astrophysik PF 6 Theoretische Physik 33 Analytische Mechanik PF 9 Klassische Feldtheorie PF 9 Quantenmechanik 1 PF 9 Statistische Physik 1 PF 6 Mathematische Grundlagen 33-39*) Rechenmethoden der Physik PF 6 Grundlagen der linearen Algebra gem. 9 Lineare Algebra I gem. WP 9 Grundlagen der Mathematik gem. WP 6 Grundlagen der Analysis gem. WP 9 Analysis I gem. WP 9 Grundlagen der Mathematik gem. WP 6 Grundlagen der höheren Mathematik gem. WP 9 Analysis II gem. WP 9 Erläuterung Mathematik 1 1 oder 2 aus 3 1) Mathematik 2 1 oder 2 aus 3 1) Mathematik 3 1 aus 2
3 Pflicht [PF] Wahlpflicht [WP] Leistungspunkte Praktika 24 Grundpraktikum A PF 6 Grundpraktikum B PF 6 Fortgeschrittenenpraktikum A PF 6 Fortgeschrittenenpraktikum B PF 6 Vertiefung 12-27*) Quantenmechanik 2 WP 6 Mathematisches Modul gem. WP 9 Fortgeschrittenenpraktikum C WP 6 Festkörperphysik 2 WP 6 Freier Wahlpflichtbereich Physik 24-48*) Biologische und Statistische Physik A WP 6 Biologische und Statistische Physik B WP 6 Biologische und Statistische Physik C WP 6 Fortgeschrittene Experimentelle Physik A WP 6 Fortgeschrittene Experimentelle Physik B WP 6 Fortgeschrittene Experimentelle Physik C WP 6 Fortgeschrittene Theoretische Physik A WP 6 Fortgeschrittene Theoretische Physik B WP 6 Fortgeschrittene Theoretische Physik C WP 6 Methoden der Physik A WP 6 Methoden der Physik B WP 6 Methoden der Physik C WP 6 Optik und Spektroskopie A WP 6 Optik und Spektroskopie B WP 6 Optik und Spektroskopie C WP 6 Physik der Kondensierten Materie A WP 6 Physik der Kondensierten Materie B WP 6 Physik der Kondensierten Materie C WP 6 Systeme und Anwendungen A WP 6 Systeme und Anwendungen B WP 6 Systeme und Anwendungen C WP 6 Profil 18-36*) Naturwissenschaftliche Module (nichtphysikalisch) WP 12-18 gem. Interdisziplinäre/s Modul/e gem. WP 6-12 Schlüsselqualifikationen WP 6 Abschluss 15 Bachelorarbeit und Kolloquium PF 15 Summe 240 Erläuterung 1) Alternativ zu den Informatikmodulen Grundlagen der Linearen Algebra und Grundlagen der Analysis können die Mathematikmodule Lineare Algebra I und Analysis I belegt werden. Bei Belegen der Mathematikmodule wird einmalig die parallele Belegung des Moduls Grundlagen der Mathematik empfohlen, vorzugsweise im ersten Fachsemester. *) In den Bereichen sind übergreifend 111 LP zu absolvieren. Der Studienbereich Experimentalphysik umfasst in grober historischer Reihung die Entwicklung der Physik in ihren wichtigsten Konzepten und Beispielen. Letztere werden oft mittels Vorführexperimenten erläutert. Diese Experimente dienen der Anschauung, aber oft auch überraschende Phänomene demonstrieren, die zu neuen Einsichten und Konzepten geführt haben. Die Vorgehensweise ist eher induktiv.
4 Der Studienbereich Theoretische Physik umfasst wiederum in grober historischer Reihung die Entwicklung der wichtigsten theoretischen Konzepte und Methoden. Beispielhaft werden Experimente als Anlass zur Theorieentwicklung herangezogen, aber in der Präsentation überwiegt eine stark mathematische Darstellungsweise, die eher deduktiv ist. Der Studienbereich Mathematische Grundlagen umfasst die Vermittlung der Sprache, in der Erkenntnisse der Physik kompakt dargestellt werden, da diese Sprache immer mathematischer Natur ist. Im Modul Rechenmethoden der Physik wird nahe an den Erfordernissen der ersten beiden Semester mathematisches Rüstzeug vermittelt, bei dem die unmittelbare Anwendung oft im Vordergrund steht. Die aus der Mathematik importierten Module gehen rigoroser vor und vermitteln eine streng deduktive, auf Satz und Beweis begründete Darstellung der grundlegenden mathematischen Zusammenhänge aus Linearer Algebra und Analysis. Hier wird auf das Kennenlernen und Üben der strengen Vorgehensweise besonderer Wert gelegt. Im Studienbereich Praktika lernen die Studierenden in den Grundpraktika das methodische Vorgehen, Dokumentieren und Auswerten anhand einfacher meist klassischer Experimente kennen. Im Fortgeschrittenenpraktikum werden einzelne experimentelle Methoden in komplexeren Zusammenhängen angewandt. Der Einblick in das jeweilige physikalische Feld ist im Fortgeschrittenenpraktikum eines der Ziele, neben der Anwendung komplexerer Auswertungs- und Analysemethoden. In beiden Arten der Praktika wird in kleinen Gruppen gearbeitet, meist Zweier- und manchmal Dreiergruppen. Im Studienbereich Vertiefung wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben, sich etwas stärker experimentell oder theoretisch zu entwickeln. Im Freien Wahlpflichtbereich Physik können Studierende ihren Neigungen folgen und sich insbesondere auf das wissenschaftliche Interessengebiet vorbereiten, in dem sie ihre Abschlussarbeit anfertigen wollen. Das Gewicht dieses Bereiches schwankt stark, da auch in anderen Bereichen Wahlpflichtmodule belegt werden können. Die Profilmodule sollen den Studierenden erlauben, sich außerhalb der Fachkultur der Physik individuell zu entwickeln. Dies wird durch die Wahl von Modulen anderer Naturwissenschaften und von Modulen anderer Fachbereiche ermöglicht. Im Studienbereich Abschluss zeigen die Studierenden, dass sie eine Aufgabe in vorgegebener Zeit bearbeiten und die von ihnen angewendeten Methoden und erzielten Ergebnisse schriftlich darstellen können. In einem Kolloquium zeigen sie zusätzlich, dass sie die Darstellung medial aufbereiten und mündlich präsentieren können. Die beispielhafte Abfolge des modularisierten Studiums wird in den Studienverlaufsplänen (vgl. Anlage 1) dargestellt. Allgemeine Informationen und Regelungen in der jeweils aktuellen Form sind auf der studiengangbezogenen Webseite unter www.uni-marburg.de/de/fb13/studium/studiengaenge/bsc-physik
5 Berufsfelder Das Studium im Bachelorstudiengang bereitet auf eine Tätigkeit als Physikerin oder Physiker in Wirtschaft und Industrie, an wissenschaftlichen Forschungsinstituten und in der öffentlichen Verwaltung vor. In der Regel ist jedoch der Master- Studienabschluss erforderlich. Die möglichen Berufsfelder einer Physikerin oder eines Physikers sind erfahrungsgemäß sehr breit gefächert und reichen daher häufig weit über das engere Fach hinaus in benachbarte naturwissenschaftliche und andere Disziplinen hinein, wie z. B. Biologie, Chemie, Pharmazie, Medizin, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und IT. Die Deutsche Physikalische Gesellschaft ist die größte physikalische Fachgesellschaft der Welt mit sehr hohem Ansehen. Neben vielen Aktivitäten kümmert sie sich auch um Informationen über die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und um Hilfen bei der Suche nach dem späteren Arbeitsplatz. Schauen Sie doch mal rein bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (www.dpg-physik.de/). Weitere Informationen, Vortrags- und Beratungsangebote zur beruflichen Orientierung hält das Career Center der Zentralen Allgemeinen Studienberatung bereit: www.uni-marburg.de/careercenter Studienzulassung/Bewerbung Studienbeginn: Zulassungsmodus: Winter- und Sommersemester zulassungsfrei (kein NC) Bewerbung / Einschreibung: www.uni-marburg.de > Studium > Bewerbung > Bewerben & Einschreiben Voraussetzungen, fachspezifische Anforderungen: Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen: Allgemeine Hochschulreife oder Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife oder Meisterprüfung sowie vergleichbare Abschlüsse der beruflichen Aufstiegsfortbildung oder beruflich Qualifizierte Englisch auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen wird dringend empfohlen. Studienzeiten, Studien- und Prüfungsleistungen können bei Hochschul- und Studiengangwechsel grundsätzlich angerechnet werden, soweit keine wesentlichen Unterschiede der erworbenen Kompetenzen und des ausgewiesenen Arbeitsaufwandes festgestellt werden. Bitte wenden Sie sich gegebenenfalls an das Büro für Prüfungsangelegenheiten Ansprechpartner: Prof. Dr. Florian Gebhard Prüfungsordnung: www.uni-marburg.de > Administration > Rechtsgrundlagen > Studien- und Prüfungsordnungen. > Bachelor Vorlesungsverzeichnis: www.uni-marburg.de > Portale > Vorlesungsverzeichnis
6 Nähere Informationen Alle weiterführenden Informationen zu Themen wie z.b. Studieninhalte Studienschwerpunkte Bewerbung und Fristen Auslandssemester und vieles mehr finden Sie ausgehend von: www.uni-marburg.de/fb13 > Studium > Studiengänge > B.Sc. Physik Studienfachberatung Gebhard, Florian, Prof. Dr. Beauftragter für Studienberatung, ECTS-Beauftragter, Anerkennung von Studienleistungen Schrimpf, Andreas, Prof. Dr. Beauftragter für Studienberatung, allgemeine Studienberatung, Studienberatung für Studieninteressierte Tel. 06421/28-21318 28-24511 florian.gebhard@physik.uni-marburg.de 00003 (Renthof 6) nach Vereinbarung Tel. 06421/28-21338 28-24089 andreas.schrimpf@physik.uni-marburg.de 00003 (Renthof 7b) Di 13-14 Uhr und n.v.
Exemplarischer Studienverlaufsplan Studienbeginn zum Wintersemester 1. Sem WiSe Mechanik 12 LP Math 1:LinAl Rechenmeth. Interdis. 2. Sem SoSe Elektr u. W. 12 LP Analy.-Mech Math 2: Ana1 33 LP 3. Sem WiSe Optik u. Q Klass.-Feld Math 3: Ana2 Grundprak A 33 LP 4. Sem SoSe Atom u. M. Quantenm. 1 Grundprak B 5. Sem WiSe Festkörp. 1 Stat.-P. 1 Kern-T.-A. Nat.Wi. 27 LP 6. Sem SoSe Festkörp. 2 Quantenm. 2 Fortg-Pr A Nat.Wi. 7. Sem WiSe Fortg-Pr B 8. Sem SoSe Bachelorarbeit und Kolloquium 15 LP 27 LP
Exemplarischer Studienverlaufsplan Studienbeginn zum Sommersemester Elektr. u.w. 1. Sem SoSe Math 2: Ana1 Interdis. 27 LP 12 LP 2. Sem WiSe Mechanik 12 LP Reche n-m. Math 1:LinAl Nat.Wi. 3. Sem SoSe Analy.-Mech Interdis. Grundprak B Nat.Wi. 4. Sem WiSe Optik u. Q Klass.-Feld Math 3: Ana2 Grundprak A 33 LP 5. Sem SoSe Atom u. M. Quantenm. 1 6. Sem WiSe Festkörp. 1 Stat.-P. 1 Kern-T.-A. Fortg-Pr B 33 LP 7. Sem SoSe Festkörp. 2 Quantenm. 2 Fortg-Pr A 30 P 8. Sem WiSe Bachelorarbeit und Kolloquium 15 LP 27 LP
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