Ein Geschäft mit der Sonne - Greifswalder Schulen produzieren Solarstrom



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Transkript:

Ein Geschäft mit der Sonne - Greifswalder Schulen produzieren Solarstrom Dr. D. Schmidt Solarzentrum Mecklenburg-Vorpommern 1

von 1999 bis 2007 innerhalb des Programms Klimaschutzkonzept MV geförderte Photovoltaik-Anlagen mehr als 39 Projekte 2

Auszug Ort Anlage Betreiber P (kwp) Jahr Schwerin Schliemann Gymnasium Schule 0,9 1998 Schwerin Herder Gymnasium Schule 0,9 1998 Schwerin Goethe Gymnasium Schule 0,9 1998 Wismar Hochschule Hochschule 9,4 1999 Malchow Rostocker Str. Wohnungsbaugesellschaft 8,8 2001 Zernin Kirche Kirchgemeinde 18,7 2002 Malchow Eissportanlage Wohnungsbaugesellschaft 82,8 2004 Retschow Feuerwehr Gemeinde 20,9 2004 Retschow Kindergarten Gemeinde 18,7 2004 Wotenitz Wasserwerk Zweckverband 43,8 2005 Malchow Clara-Zetkin-Str. Wohnungsbaugesellschaft 57,6 2005/2006 Warnkenhagen Scheunendach Thünengut ggmbh 29,7 2006 Rostock Parkhaus WiroWohnungsgesellschaft 84 2007 3

Was fällt auf? 1. Konzentration der Anlagen auf 2 Bereiche 2. Die installierten Leistungen nehmen mit den Jahren zu 3. unterschiedliche Betreiber Schulen Kirchgemeinden Wohnungsgesellschaften Gemeinden Vereine/Verbände 4

Schwerin Schliemann Gymnasium Schule 0,9 kwp 1998 5

Zernin Kirche Kirchgemeinde 18,7kWp 2002 Wiek Kirche Kirchgemeinde 27,5 kwp 2004 6

Malchow Eissportanlage Wohnungsbaugesellschaft 82,8 kwp 2004 Malchow Clara-Zetkin-Str. Wohnungsbaugesellschaft 57,6 kwp 2005/2006 Auszug aus dem Geschäftsbericht 2006: 7

Retschow Feuerwehr Gemeinde 20,9 kwp 2004 Retschow Kindergarten Gemeinde 18,7 kwp 2004 8

Wietow Solarzentrum SIMV e.v. 43,8 kwp 2003 9

Gemeinsamkeiten Zielstellungen Beitrag zum Klimaschutz Praxisorientierte Bildungsarbeit im Sinne der Agenda 21 Beitrag zur Schulentwicklung/-profilierung Schulen auf den solaren Weg bringen Dachsanierung mit Solaranlagen Regionale Wirtschaftsentwicklung Schaffung regionaler Strompoole bzw. Nahwärmenetze 10

Ähnliche Finanzierungsmodelle Finanzbedarf Wirtschaftlichkeit Finanzierungsplan Finanzierungsquellen Betreiberkonzept 11

Für alle Anlagen gilt das EEG 12

Viele nutzen die möglichen Kreditprogramme 13

14

Größere Anlagen werden oft in Form einer GmbH & Co.KG betrieben 15

Die Anzahl privat investierter Anlagen nimmt zu z.b. im WEMG-Bereich 16

Entwicklung der PV in MV In MV eingespeiste PV-Energie 16000 14000 12000 MWh 10000 8000 6000 4000 2000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 17

Weitere Erfahrungen bei den Gemeinsamkeiten Mecklenburg-Vorpommern hat Solarwetter Erträge von 850-950 kwh/kwp In ausgewählten Gebieten mehr als 1.000 kwh/kwp Der Betrieb einer PV-Anlage ist wirtschaftlich Photovoltaikanlagen sind technisch ausgereift Viele Bauherren lassen die Anlage planen 18

Wichtigste Erfahrung 19

Rückblick 1994 - Sonne in der Schule initiiert und gefördert von Bayernwerk Verbindung von innovativer Technik mit einer innovativen Idee wichtiger Schritt in der Verbreitung der Photovoltaik 544 Schulen erhalten zwischen 1994 und 1997 einen PV-Bausatz (1kWp). Die Leistung aller Anlagen zusammen betrug 610 kwp. 1999 Sonne online Schulförderprogramm der früheren Preussen-Elektra, 450 Schulen in Norddeutschland erhalten eine eigene Photovoltaik- Anlage mit einer Leistung von 1 Kilowatt auf ihrem Gelände. 20

In 2000 sind ca. 1.000 Schulen mit PV-Anlagen ausgestattet. 21

1999 Wettbewerb Solar Schulen 2000 Schulen werden für herausragende Energiesparmaßnahmen und ein überzeugendes didaktisches Konzept zur Einbindung des Themas Solarenergie in den Unterricht ausgezeichnet. Belohnt werden sie mit Fördergeldern in Höhe von jeweils maximal 15.000 DM. (100 Solaranlagen im Wert von 2,6 Mio. DM) Juli 2001 100.000 Dächerprogramm Sonne in der Schule - Zuschuss: 6.000 DM pro PV-Anlage 1kWp Juli 2003 EEG - KfW Sonne in der Schule Zuschuss: 3.000 pro Anlage mit mindestens 1 kwp 22

2003 Solarspaß an Schulen Solarwettbewerb für Schulen in Niedersachsen gestartet B.A.U.M.- Projekt verbindet Klimaschutz mit praxisorientierter Bildungsarbeit / 10 Schulen in Niedersachsen können Fördermittel gewinnen Die ausgewählten Schulen erhalten eine Fördermittelzusage für die Investitionskosten für ihre Solaranlage in Höhe von 2.500. SunTechnics spendierte zur PV-Anlage ein internetgestütztes Fernabfragesystem dazu. Für Solaranlagen an Schulen in Hannover stellt die Stiftung der Sparkasse Hannover weitere 5.000 bereit. 23

Mecklenburg-Vorpommern PV-Anlage Schule Samtens(Rügen) 1997-1999 22 Solarschulen in MV 2000-2004 weitere 14 Solarschulen 24

Samtens die Superanlage 25

Auswertung 2003 (Super Sommer) 26

Betreiber-, Finanzierungsmodelle 1. Zunächst einmal wäre nahe liegend, dass die Schule oder der Schulträger selbst als Investor für die Schulsolaranlage auftreten. Angesichts der Etat-Situation an den Schulen sowie beim Land war diese Möglichkeit zumindest für die Schulen in öffentlicher Trägerschaft leider so gut wie nicht gegeben 27

2. Der Schul-Förderverein finanziert und betreibt die Solaranlage. 3. Ein eigener Verein wird neu gegründet, der die Solaranlage finanziert und betreibt. 4. Eine weitere, besonders innovative Möglichkeit besteht darin, dass eine Schülerfirma zum Betreiben der Solaranlage gegründet wird. 5. Lehrer, Eltern und sonstige Interessierte gründen eine Betreibergesellschaft für die Solaranlage an der Schule. 6. Anbieter von "Solaranlagenfonds oder Grüne Stromanbieter organisieren für die Schulsolaranlage eine Beteiligungsgesellschaft. 7. Für eine Schulsolaranlagen kommen aber auch noch andere private Investoren, wie z.b. Unternehmen oder auch Einzelpersonen in Frage. Gerade unter dem Aspekt der langfristig soliden Kapitalanlage und Altersvorsorge sind Solaranlagen auch für den privaten Geldanleger eine interessante Alternative zu anderen Sparformen - Perspektive für Bürgerstromanlagen. 28

Grundsatzfragen 29

30

Projektorganisation 31

Pädagogisches Konzept 32

Bauliche Voraussetzungen 33

Technisches Konzept 34

Wismar Hochschule Hochschule 9,4 kwp 1999 35

Wichtigste Erfahrung Der engagierte Lehrer ist Voraussetzung Über neue Betreiberformen sollte nachgedacht werden Dachsanierung KfW-Finanziert-als eine wichtige Maßname 36

Planung einer Schul-Solaranlage: Arbeitsgruppen Projekttage, Projektwochen Begleitendes Unterrichtsmaterial Querschnittsthema: Wirtschaft Umwelt Politik Erdkunde/Sozialkunde Werkunterricht Technik- Mathematik Physik 37

Öffentliche Diskussionen Zustimmung und Akzeptanz Leuchtturmprojekte breite Beteiligung Regionale Energieversorgung 38

Typischer Schulbau mit großen Dachflächen (800 m 2 ) meistens unverschattet aber auch oft sanierungsbedürftig 39

Bilderquelle : Hoesch-Contecna 40

Fischer-Schule HGW Dachfläche 800 m2 Dachsanierung Kosten ca. 35.000 Dachsanierung mit solartec Elementen 30 kwp Ertrag : 24.000 kwh/a Mehrkosten 115.000 (ca. 140 /m2) Einspeisevergütung über 20 Jahre: 224.400 Vermiedene CO2-Emissionen in 20 Jahren: 492 t 41

Haus 11, 23966 Wietow, Germany Fon/Fax: +49 (0) 3841-333 00/333-033 Mail: info@solarzentrum-mv.de Internet: www.solarzentrum-mv.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 42