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2 3 1 Ryūichi Hirokawa, Nach dem Massaker von Schatila, Überlebende mit dem Foto einer Angehörigen, 1982, Ryūichi Hirokawa 2 Thomas Hoepker, Mutter mit ihren Kindern im ländlichen Florida, 1963, Thomas Hoepker/Magnum Photos 3 Günter Hildenhagen, Die Freunde Mehri und Karlheinz beim Essen, Wittekindshof Bad Oeynhausen, 1976, Günter Hildenhagen 1
[DELETE] AUSWAHL UND ZENSUR IM BILDJOURNALISMUS BIS ZUM 25.11.2018 Die Ausstellung [DELETE] untersucht die Produktionsbedingungen und Auswahlprozesse, die ein Bild durchläuft, bevor Zeitschriften und Magazine es drucken. Wie wird die Arbeit der Fotografen und die Aussagekraft ihrer Bilder durch Herausgeber, Redakteure, Autoren und Grafiker beeinflusst? Unter welchen Auftragsbedingungen entstehen ihre Reportagen? Wieviel ihrer Deutungshoheit sind Fotografen bereit an die Redaktionen abzugeben? Welche Mechanismen entscheiden darüber, welche Aufnahmen gezeigt werden und welche unsichtbar bleiben? Was wird erinnert, was wird vergessen? Geleitet von diesen Fragen nimmt das MKG vier Reportagen aus der Zeit von 1968 bis 1983 aus seinen Beständen in den Blick. Gezeigt werden rund 60 Reportagefotografien, vier Bildstrecken aus den Zeitschriften Stern, Playboy, Kristall und Der Bote für die evangelische Frau und vier für die Ausstellung entstandene Interviewfilme, in denen die Fotografen selbst zu Wort kommen. Die historischen Positionen von Thomas Hoepker, Ryuichi Hirokawa, Günter Hildenhagen und Hanns-Jörg Anders werden um eine zeitgenössische künstlerische Filmarbeit von Sirah Foighel Brutmann und Eitan Efrat ergänzt, die sich mit der Selektivität von Erinnerung aus künstlerischer Perspektive beschäftigt. Die Ausstellung [DELETE] ist im Rahmen der 7. Triennale der Photo gra phie Hamburg entstanden und wurde von Esther Ruelfs und Sven Schumacher kuratiert. Gefördert mit Mitteln aus dem Ausstellungsfonds der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.
RAHMEN- PROGRAMM DER BILDREDAKTEUR ALS AGENT DER BILDER MATHIAS KÖNIGSCHULTE IM GESPRÄCH MIT ANNETTE VOWINCKEL Samstag, 6. Oktober 2018, 15 Uhr Obwohl sie entscheiden, welche Bilder in den Medien veröffentlicht und so Teil unseres kollektiven Gedächtnisses werden, findet die Arbeit von Bildr edakteuren weitgehend im Verborgenen statt. Nur selten sind sie namentlich bekannt. Über das Berufsbild und die Frage, wie die Akteure in den Redaktionen die öffentliche Debatte mitbestimmen, sprechen Mathias Königschulte und Annette Vowinckel am Beispiel der Bilder vom Hamburger G20-Gipfel 2017. Mathias Königschulte studierte Fotografie an der Ostkreuzschule in Berlin und arbeitet heute als Bildredakteur für die taz. Annette Vowinckel ist Historikerin am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und hat über die Agenten der Bilder und die Entstehung von Bildgedächtnissen geforscht.
WELCHE BILDER FINDEN IM DIGITALEN ZEITALTER DEN WEG IN DIE MEDIEN? ESTELLE BLASCHKE IM GESPRÄCH MIT SUSANNE HOLSCHBACH UND ESTHER RUELFS Sonntag, 21. Oktober 2018, 15 Uhr NIEMAND WILL DIESE FOTOS HABEN CHRISTOPH BANGERT IM GESPRÄCH MIT SVEN SCHUMACHER Sonntag, 18. November 2018, 15 Uhr Estelle Blaschke ist Fotohistorikerin und beschäftigt sich mit den Prozessen, die hinter den Bildveröffentlichungen stehen, etwa mit den Archiv- und Datenbankstrukturen oder den Metadaten von Bildern. In dem Gespräch wird es um aktuelle Entwicklungen gehen, welche die Bild selektion in Agenturen und Internetplattformen beeinflussen. Bei der Frage nach dem guten Bild geht es längst nicht mehr um individuelle Entscheidungen, sondern Algorithmen beeinflussen, was angeboten wird und was nicht, und bringen somit bestimmte Sichtbarkeiten hervor. Susanne Holschbach ist Autorin von Bilder verteilen. Fotografische Praktiken in der digitalen Kultur. // Eine Veranstaltung des MKG in Kooperation mit der Sektion Geschichte und Archive der DGPh. Christoph Bangert arbeitete als Fotograf in Afghanistan, Palästina, Nigeria und Darfur, und berichtete für die New York Times über den Krieg im Irak. 2014 veröffentlichte er das Buch War Porn. Darin setzt er sich mit der grausamen Realität des Krieges und dem Phänomen der Selbstzensur bei Fotografen, Redaktionen und Betrachtern ausein ander und stellt sich die Frage, welche seiner Bilder ungedruckt bleiben. Im Gespräch berichtet Christoph Bangert über seine Arbeit als freier Bildjournalist, über die Prozesse der Bildauswahl und die Möglichkeiten der Veröffentlichung heute.
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE HAMBURG Steintorplatz 20099 Hamburg mkg-hamburg.de #mkghamburg ÖFFNUNGSZEITEN Di So 10 18 Uhr Do 10 21 Uhr EINTRITT 12, ermäßigt 8 Do ab 17 Uhr 8 bis 17 Jahre Eintritt frei Die Veranstaltungen sind im Museumseintritt inbegriffen. ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN Donnerstag, 20. September, 19 Uhr Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr Sonntag, 25. November, 12 Uhr Individuelle Führungen für Gruppen buchen Sie bitte über den Museumsdienst Hamburg. Tel. 040 428 1310 museumsdienst-hamburg.de Titelbild: Hanns-Jörg Anders, Unruhen in Nordirland (Londonderry), 1969, Hanns-Jörg Anders/Red. Stern