INFRASTRUKTUR SCHATZ UNTER DER STRASSE Herausforderungen für die kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft

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Transkript:

INFRASTRUKTUR SCHATZ UNTER DER STRASSE Herausforderungen für die kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft Die Infrastruktur der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist ein bedeutender Vermögenswert der Bürgerinnen und Bürger einer Kommune, ein zuverlässiger Schatz unter der Straße, der Voraussetzung für die hohe Qualität und Versorgungssicherheit ist. Diesen Schatz gilt es angemessen zu wahren! Damit dies gelingt, ohne die Bürgerinnen und Bürger übermäßig durch steigende Entgelte zu belasten, müssen eine Reihe von Rahmenbedingungen durch die Politik beachtet werden. Die für den Infrastrukturerhalt erforderlichen Mittel dürfen nicht durch verbunden sind. Die Summe der Anforderungen bildet eine zusätzli- Investitionserfordernisse aufgrund von immer neuen Anforderungen che Herausforderung für die Unternehmen vor Ort. Sie muss deshalb an die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung aufgezehrt werden. auch bei allen politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Nicht alles Wünschenswerte kann bei einem verantwortlichen Um- Jegliche politische Gesetzesinitiative, die Investitionen erforderlich gang mit den Entgelten der Bürgerinnen und Bürger überall und sofort macht, muss die Entscheidungsmöglichkeiten vor Ort stärken und darf umgesetzt werden. nicht einfach einheitliche Lösungen für alle Wasserver- bzw. Abwasserentsorger anstreben. Vor Ort kann am besten eingeschätzt werden, Das Verursacherprinzip muss konsequenter umgesetzt werden. Die welche Maßnahmen aufgrund der jeweils vorliegenden Herausforde- häufig favorisierte Finanzierung umweltpolitischer Maßnahmen über rungen notwendig sind. Hier werden die besseren Investitionsent- die Entgelte der Kundinnen und Kunden der Wasserver- und Abwas- scheidungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger getroffen. serentsorger scheint politisch die vermeintlich einfachste Lösung. Vor dem Hintergrund der wachsenden infrastrukturellen Herausforderun- Erforderlich ist außerdem eine Gesamtschau auf alle politischen Ini- gen und ihrer Kosten darf dieser einfache Ausweg jedoch nicht länger tiativen, die mit Kostenfolgen aufgrund steigender Anforderungen automatisch gewählt werden.

Die dargelegten Anforderungen beruhen auf den Ergebnissen einer aktuellen VKU-Mitgliederbefragung, die nachfolgend zusammengefasst werden. Sie zeigen anhand von Daten aus der kommunalen Praxis auf, wo die maßgeblichen Herausforderungen für den Infrastrukturerhalt und die Infrastrukturentwicklung zukünftig liegen werden und worauf diese zurückzuführen sind. Infrastrukturerhalt und -entwicklung als Zukunftsaufgabe Die Ergebnisse der VKU-Mitgliederbefragung zeigen deutlich auf, dass die Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung den Erhalt und die Erneuerung der vorhandenen Leitungs- und Kanalnetze als maßgebliche Herausforderung betrachten, die die Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel zukünftig entscheidend bestimmen wird. Vielerorts erreicht die Infrastruktur das Ende der Nutzungsdauer. Daher stehen vermehrt Erneuerungsinvestitionen an. Neben Instandhaltungs- und Erneuerungsinvestitionen wird der Mitteleinsatz zukünftig vor allem durch zusätzliche rechtliche und technische Anforderungen sowie durch sich stetig verändernde strukturelle Rahmenbedingungen beeinflusst. Erhöhte Anforderungen treten in Konkurrenz zum Infrastrukturerhalt Zwei Drittel der Abwasserentsorger gehen davon aus, dass sich erhöhte technische und rechtliche Anforderungen auf das Investitionsverhalten in der Abwasserentsorgung auswirken werden. Aufgrund der Vielzahl der verschiedenen Anforderungen, die sich derzeit in der Diskussion befinden, lässt sich dabei keine klare Hierarchie ausmachen. So gibt es mit Blick auf die Anzahl der Nennungen nur wenige Unterschiede zwischen erhöhten Anforderungen an die Einleitung von Abwasser, an weitergehende Behandlungsmaßnahmen, die Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung sowie an die Niederschlagswasserbewirtschaftung. Die Ergebnisse spiegeln damit eindrucksvoll wider, dass die kommunalen Abwasserentsorger derzeit mit einer Reihe von politischen Initiativen konfrontiert sind, die sich maßgeblich auf das Investitionsverhalten und die Höhe der Entgelte der kommunalen Abwasserentsorgung auswirken können (siehe auch VKU-Positionspapier Leistungsfähigkeit kommunaler kommunaler Abwasserentsorger erhalten ). Für Für 41 41 der Trinkwasserversorger nehmen zunehmende Anforderungen, wie der wie Umgang der Umgang mit zuneh- mit zunehmenden Stofffrachten Stofffrachten im Rohwasser im oder Rohwasser die Qualitätsüberwachung, oder die Qualitätsüberwachung, entscheidenden Einfluss entscheidenden auf das zukünftige Einfluss Investitionsverhalten. auf das zukünftige Investitionsverhalten. ERHALT UND ERNEUERUNG ALS MASSGEBLICHE HERAUSFORDERUNG FÜR ZUKÜNFTIGE INFRA STRUKTURINVESTITIONEN Ergebnisse der VKU-Mitgliederbefragung n=175 n=91 97 97 100 90 80 67 70 60 50 40 30 10 41 31 26 35 11 17 2 7 0 Erhalt und Erneuerung Rechtliche/ technische Anforderungen Strukturelle Rahmenbedingungen Neue Erschließungsgebiete (kommunal-) politische Schwerpunktsetzung Sonstiges Weitere Informationen zum Themenfeld Infrastrukturerhalt und -entwicklung finden Sie auf www.vku.de/wasser

ZUNEHMENDE RECHTLICHE UND TECHNISCHE ANFORDERUNGEN BEGRENZEN INVESTITIONSSPIELRÄUME DER WASSERVER- UND ABWASSERENTSORGER n=60 n=68 Erhöhte Anforderungen an die Einleitung von Abwasser Weitergehende Behandlungsmaßnahmen Phosphorrückgewinnung 60,0 70,0 66,7 Erhöhte Anforderungen zur Einhaltung der Trinkwasserverordnung Umgang mit zunehmenden Stofffrachten im Rohwasser / erhöhte Anforderungen an die Trinkwasseraufbereitung 54,4 64,7 Klärschlammentsorgung 56,7 Qualitätsüberwachung 51,5 Niederschlagswasserbewirtschaftung Sonstiges 5,0 50,0 Genehmigung von Wasserentnahmen 35,3 (Stand: Februar 16) Veränderungen struktureller Rahmenbedingungen als Herausforderung für den Infrastrukturerhalt Veränderte Rahmenbedingungen stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen, denen sie mit innovativen und passgenauen Lösungen vor Ort begegnen. 31 der Wasserversorger und der Abwasserentsorger sehen durch die Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen besondere Herausforderungen auf sich zukommen. Für die Trinkwasserversorger stehen dabei besonders der rückläufige Wassergebrauch, der demografische Wandel und der generelle Bevölkerungsrückgang im Fokus. Für ein Viertel der Befragten ergibt sich zudem aus der Verschlechterung der Rohwasserqualität, insbesondere infolge zunehmender Nitrat- und Pflanzenschutzmittelkonzentrationen, zusätzlicher Handlungsdruck. Für die betroffenen Abwasserentsorger sind in diesem Bereich vor allem klimatische Veränderungen, die zum Beispiel mit der Bewältigung von Starkregenereignissen verbunden werden, gefolgt von demografischem Wandel maßgeblich. Während gut 40 dieser Unternehmen eine Heraus forderung im Bevölkerungsrückgang sehen, gibt etwa ein Viertel an, dass sich zukünftig auch regionale Bevölkerungszuwächse als besondere Herausforderung auf den Erhalt und die Erweiterung der Infrastrukturen zeigen werden. INVESTITIONEN IN DIE WASSER- UND ABWASSERIN- FRASTRUKTUREN SIND GENERATIONENÜBER- GREIFEND, VERÄNDERTE RAHMENBEDINGUNGEN FÜHREN DAHER ZU ERHÖHTEM ANPASSUNGSDRUCK n=19 Bevölkerungsrückgang Verschlechterung der Rohwasserqualität Bevölkerungszuwachs Klimatische Veränderungen Demografischer Wandel Zunehmender Abwasseranfall / Wassergebrauch n=54 Urbane Veränderungsprozesse,4 1,9 5,3 9,3 25,9 26,3 31,6 42,1 51,9 48,1 52,6 63,2 63,0 Energiewende 22,1 42,1 Rückläufiger Abwasseranfall / Wassergebrauch 47,4 77,8 0 10 30 40 50 60 70 80 90

Leitungs- und Kanalnetze im Fokus der Investitionstätigkeit Mit 96 der Wasserversorger und 88 der Abwasserentsorger schätzt die ganz überwiegende Mehrzahl der Unternehmen ein, dass die für Investitionen zur Verfügung stehenden Mittel zukünftig schwerpunktmäßig in die Leitungs- und Kanalnetze fließen werden. Für die Abwasserentsorger spielen gleichzeitig die Investitionen in die Abwasserbehandlung (54 ) und in die Niederschlagswasserbewirtschaftung (40 ) eine wichtige Rolle. Deutlich sichtbar wird anhand der Umfrageergebnisse auch die steigende wirtschaftliche Relevanz der Themen IT-Sicherheit und Energieoptimierung. Diese stellen nicht zwangsläufig den Kostenschwerpunkt dar, werden mittelfristig aber einen zusätzlichen Bearbeitungsschwerpunkt darstellen und damit Kapazitäten binden. NETZERNEUERUNG ALS SCHWERPUNKT DER MITTELVERWENDUNG n=89 n=171 Netze 88,0 Netze 96 Abwasserbehandlung 54 Aufbereitung 35 Niederschlagswasserbewirtschaftung 40 IT-Sicherheit 32 Klärschlammentsorgung 35 Gewinnung 30 IT-Sicherheit Energieoptimierung Energieoptimierung Speicherung

Substanzerhalt der Infrastruktur heute und in Zukunft an, dass die derzeit für den Substanzerhalt aufgewendeten Mittel für den aktuellen Bedarf ausreichen. Gleichzeitig gehen über Dreiviertel der Unternehmen aber auch davon aus, dass die Mittel für die erforderlichen Kommunale Wasserversorger und Abwasserentsorger investieren be- Investitionen langfristig ansteigen müssen. Die Ergebnisse verdeutli- ständig auf hohem Niveau. Dennoch zeichnet sich bereits heute ab, chen, dass aktuell überwiegend kein Defizit in der Substanzerhaltung dass die Infrastrukturausgaben in den kommenden Jahren in vielen zu verzeichnen ist. Um dies langfristig auch weiterhin zu gewährleisten, Regionen nochmals deutlich ansteigen müssen. Etwa Dreiviertel geben wird jedoch eine Steigerung des Mitteleinsatzes erforderlich sein. ANSTIEG DER INFRASTRUKTURAUSGABEN IN DEN KOMMENDEN JAHREN ZEICHNET SICH AB TROTZ BEREITS HEUTE BESTÄNDIG HOHER UND NACHHALTIGER INVESTITIONEN Wasser n=169 Ergebnisse der VKU-Mitgliederbefragung 100 90 80 3/4 der Teilnehmer: Derzeit zur Verfügung stehende Mittel reichen für aktuellen Bedarf aus 70 54 Abwasser n=88 3/4 der Teilnehmer: Investitionsbedarf für Substanzerhalt steigt langfristig an 57 60 50 40 22 19 30 16 7 6 10 0 Auch bei zunehmenden Investitions- und Erneuerungsbedarf ausreichend Derzeit ausreichend, werden aber langfristig steigen müssen Reichen langfristig nicht aus Deutlich zu gering Verband kommunaler VKU-Ansprechpartner: IhreIhre VKU-Ansprechpartner: Unternehmen e.v. Marcel Fälsch Marcel Fälsch 1.450 kommunalwirtschaftliche in den Bereichen munalwirtschaftliche UnternehmenUnternehmen in den Bereichen Energie, Was- Invalidenstraße 91 Fachgebietsleiter WirtschaftsFachgebietsleiter Wirtschafts- Energie, Wasser/Abwasser, sowie Telekommuniser/Abwasser, AbfallwirtschaftAbfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr 10115 Berlin undund Mit Beschäftigten knapp 260.000 Beschäftigten wurden 14von Umsatzeralskation. 260.000 wurden 16 Umsatzerlöse knapp Fon +49 30 58580-0 03058580-154 03058580-154 von mehr 111 Milliardenund Eurorund erwirtschaftet und mehr als 114löse Milliarden Euroalserwirtschaftet 10 Milliarden Euro inves- Fax +49 30 58580-100 faelsch@vku.de faelsch@vku.de 9,4 Die Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen tiert. VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment haben im Endkundensegment große Marktanteile in zentralen große Marktanteile in zentralen Versorgungsbereichen (Strom 60 Pro- www.vku.de info@vku.de Verband kommunaler Unternehmen vertritt als DerDer Verband kommunaler Unternehmen (VKU)(VKU) vertritt rund mehr 1.460 kom- Britta Ammermüller Dr. Dr. Britta Ammermüller Versorgungsbereichen 54, ErdgasWärmeversorgung 56, zent, Erdgas 65, (Strom Trinkwasser 88, Bereichsleiterin WirtschaftsBereichsleiterin Wirtschafts- 85, Wärmeversorgung 67 entsorgen, Abwasser72 Trinkwasser, Abwasserentsorgung 43 ). Sie jeden Tag undund entsorgung 40 ). Sie entsorgen jeden Tagbei, 31.500 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu dasstonnen Deutsch- 030-58580-156 030-58580-156 Abfall tragen entscheidend dazu bei, dassindeutschland land mitund 66 die höchste Recyclingquote der Europäischen ammermueller@vku.de ammermueller@vku.de mit 65 die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem über Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen 5,7 Milli6 Millionen Kunden mit Breitbandinfrastrukturen. Sie investieren in den Bildnachweis: onen Kunden mitmehr Breitband. Bis 18 planen sie Investitionen kommenden Jahren als 1 Milliarde Euro in digitale Infrastrukturen Seite 1: shutterstock von rund 1,7bis Milliarden Euro, um Area dannnetworks insgesamt 6,3 Millionen von Glasfaser Long Range Wide (LoRaWAN) in den Seite 3-4: fotolia Menschenund an legen schnelles Internet anschließen können. Kommunen damit die Grundlagen für diezugigabitgesellschaft. Weitere Informationen zum Themenfeld Infrastrukturerhalt und -entwicklung finden finden Sie auf www.vku.de/wasser www.vku.de/wasser/wirtschaft.