Geschäftsbericht 2012



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Transkript:

Geschäftsbericht 2012 S Sparkasse Rhein-Nahe Gut für die Region

Ihre Ansprechpartner > Die Sparkasse Rhein-Nahe im Überblick >

I H R E A N S P R E C H P A R T N E R Wir stehen Ihnen mt Rat und Tat zur Seite Vertriebsbereich Bad Kreuznach-Stadt Leitung: Jörg Brendel 0671 94-10123 S Immobilienvermittlung Leitung: Michael Siebert 0671 94-11454 Vertriebsbereich Bad Kreuznach-Region Leitung: Jürgen Saurwein 06752 9110-10326 S ImmoWert GmbH Leitung: Andreas Steeg 06721 704-11012 Vertriebsbereich Kirn/Bad Sobernheim Leitung: Jürgen Saurwein 06752 9110-10326 S ImmobilienCenter Bad Kreuznach-Stadt Leitung: Hans-Georg Rollar (kommissarisch) 0671 94-10193 Vertriebsbereich Bingen Leitung: Andreas Steeg 06721 704-11012 S ImmobilienCenter Bad Kreuznach-Region Leitung: Steffen Molz 06751 9320-10831 Vertriebsbereich Ingelheim Leitung: Michael Bunn 06132 717-10012 S ImmobilienCenter Bingen Leitung: Jörg Herrmann 06721 704-10321 Vertriebsbereich Vermögensbetreuung Leitung: Achim Steinbach 0671 94-10348 S ImmobilienCenter Ingelheim Leitung: Christian Klingler 06132 717-11318 Vertriebsbereich Vermögensmanagement Leitung: Christiane Krämer 0671 94-11552 S Versicherungs-Service GmbH Leitung: Holger Buß 0671 94-17458 Vertriebsbereich Firmenkunden Leitung: Alexander Schmitt 0671 94-11557 Kommunalkundenbetreuung Leitung: Jens Treske 0671 94-10375 Existenzgründungsberatung Leitung: Alwin Memmesheimer 0671 94-11101 Internationales Geschäft Leitung: Achim Giloy 0671 94-10390 Electronic Banking Leitung: Guido Eid 0671 94-10091 Zur Sparkassen-Finanzgruppe gehören u.a.: > LBBW Landesbank Baden Württemberg > LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz > Provinzial Versicherung > DekaBank > Deutsche Leasing > ÖRAG Rechtsschutz > Union Krankenversicherung (UKV)

D I E S P A R K A S S E R H E I N - N A H E I M Ü B E R B L I C K Ausgewählte Geschäftszahlen im Überblick zum 31. 12.2012 31.12.2011 31.12.2012 Bilanzsumme (Mio. EUR) 3.639,2 3.729,4 Wirtschaftliches Eigenkapital (Mio. EUR) 296,4 319,8 Jahresüberschuss (Mio. EUR) 8,1 8,5 Kundeneinlagen (Mio. EUR) 2.628 2.795 Kundenwertpapiere (Mio. EUR) 525 555 Forderungen an Kunden (Mio. EUR) 2.379 2.403 darunter langfristig 1.882 1.966 Vermittlungen im Immobiliengeschäft, Kaufpreise (TEUR) 34.706 51.450 Leasing-Neuabschlüsse Anschaffungswerte (TEUR) 6.960 17.333 Personalaufwand (Mio. EUR) 38,5 41,1 Sachaufwand (Mio. EUR) 18,2 18,8 Entwicklung Bilanzsumme (Jahresendbeträge in Mio. EUR) 3.639 3.729 3.284 3.324 2009 2010 2011 2012 Mitarbeiter 766 davon Auszubildende 56 Geschäftsstellen 45 inkl. 2 fahrbaren Geschäftsstellen SB-Geschäftsstellen 20 Geldausgabeautomaten 68 Kontoauszugsdrucker 78 Überweisungsterminals 31

INHALT Umschlag vorn: Ihre Ansprechpartner Die Sparkasse Rhein-Nahe im Überblick Bericht des Vorstandes 2 Interview mit den Landräten Claus Schick und Franz-Josef Diel Mit Volldampf in die Zukunft 4 Statement der Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer Vom Wirtschaftszentrum zur Gesundheitsstadt 7 REGION UND INITIATIVEN Hardfacts der Region Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Rhein-Nahe in Zahlen 8 SMit freundlicher Empfehlung überreichen wir Ihnen unseren Geschäftsbericht 2012 Region und Initiativen Wir in der Region starke Partner ziehen an einem Strang 10 Rückblick 2012 Veranstaltungen der Sparkasse Rhein-Nahe 25 STATTLICHE SOZIALBILANZ 30 GASTKOMMENTAR Henning Krumrey: Nah dran! 32 JAHRESABSCHLUSS 2012 34 ANHANG 37 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS 45 BERICHT DES VERWALTUNGSRATES 46 BEIRAT 47 Impressum 48

2 BERICHT DES VORSTANDES Sparkasse Rhein-Nahe Ein starker Partner für die Region Im Geschäftsjahr 2012 konnte die Sparkasse Rhein-Nahe erneut ihre Ziele erreichen und sich als starker Partner in der Region beweisen. Das Eigenkapital konnte weiter gestärkt werden. Geprägt war das Geschäftsjahr von hohen Zuwächsen in der privaten Immobilienfinanzierung sowie -vermittlung. Die Bilanz 2012 zeigt, dass die Sparkasse Rhein-Nahe auch in einem schwierigen Marktumfeld gut aufgestellt ist. Sie konnte sowohl die notwendigen Impulse für private und gewerbliche Investitionen geben als auch das Eigenkapital weiter stärken. Die Bilanzsumme stieg erneut an und erreichte nunmehr 3,73 Mrd. Euro (Vorjahr 3,64 Mrd. Euro). Dank einer Zuführung von rund 24 Mio. Euro stieg das wirtschaftliche Eigenkapital auf fast 320 Mio. Euro (Vorjahr 296,4 Mio. Euro) an. Diese erneute Zuführung zum Eigenkapital sowie in die Reserven ist ein Zeichen von solider, vorausschauender Geschäftsführung und bedeutet für unsere Sparkasse eine zusätzliche Zukunftssicherung. Die Sparkasse Rhein-Nahe kann deshalb auch zukünftig ihre wichtige Rolle als starker Partner in der Region und für die Region spielen. Wir sind ein verlässlicher Partner unserer privaten und gewerblichen Kunden, denen wir exzellente Beratung und wettbewerbsfähige Produkte im Einlagen-, Kredit- und Dienstleistungsgeschäft bieten können. Unsere Sparkasse ist aber darüber hinaus Partner für viele Einrichtungen des öffentlichen Interesses in der Region Rhein- Nahe, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Unsere Sozialbilanz für das Jahr 2012 zeigt, dass wir insgesamt mehr als 9,1 Mio. Euro in Belange des Gemeinwohls investiert haben. Dieses hohe Engagement bedeutet für uns zugleich eine Verpflichtung, alles daranzusetzen, dass wir diese Leistungen auch zukünftig für unsere Region bereitstellen können. Wir sind ein verlässlicher Partner unserer privaten und gewerblichen Kunden, denen wir exzellente Beratung und wettbewerbsfähige Produkte im Einlagen-, Kredit- und Dienstleistungsgeschäft bieten können. Sowohl bei den Einlagen als auch im Kreditgeschäft konnte unsere Sparkasse 2012 weiter wachsen. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich um 167 Mio. Euro oder 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,795 Mrd. Euro, und dies in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld. Mit diesem Zuwachs liegt die Sparkasse Rhein-Nahe deutlich über dem Durchschnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen. Die Anleger bevorzugten aufgrund des insgesamt niedrigen Zinsniveaus schnell verfügbare Sichteinlagen und sichere Spareinlagen. Das Kreditgeschäft konnte im vergangenen Jahr nach dem starken Anstieg im Jahr 2011 noch einmal ausgeweitet werden, wenn auch moderater. Insgesamt konnte die Sparkasse das hohe Niveau halten und ein leichtes Plus von 24 Mio. Euro erzielen. Dabei zeigte sich ein unterschiedliches Bild bei den Privatkunden einerseits und den gewerblichen Kunden andererseits: Während die Unternehmen der Region deutlich vorsichtiger agierten und die Möglichkeiten für Umfinanzierungen nutzten, zeigte das Kreditgeschäft mit den Privatkunden eine sehr lebhafte Entwicklung. So wurden Wohnungsbaudarlehen mit einem Volumen von 263 Mio. Euro vergeben; das ist ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2011. Zusammen mit den ergänzenden öffentlichen Fördermitteln bedeutet dies zugleich einen spürbaren Impuls für die heimische Wirtschaft. Diese positive Entwicklung bei den privaten Baufinanzierungen findet seine Entsprechung im weiteren Dienstleistungsgeschäft unserer Sparkasse. So konnten im

BERICHT DES VORSTANDES 3 Vorstandsvorsitzender Peter Scholten (Mitte), stellvertretender Vorstandsvorsitzender Andreas Peters (links) und Vorstandsmitglied Steffen Roßkopf (rechts) vergangenen Jahr 345 Immobilien mit einem Wert von über 51 Mio. Euro vermittelt werden. Damit ist die Sparkasse Rhein-Nahe der führende Immobiliendienstleister in Rheinland-Pfalz. Rund die Hälfte dieser Vermittlungen stammt aus Immobilienentwicklungsprojekten, an denen die Sparkasse Rhein-Nahe beteiligt ist. Dies zeigt, wie gut es uns gelungen ist, unsere Sparkasse an den unterschiedlichen Stufen der Wertschöpfungskette in der Immobilienwirtschaft teilhaben zu lassen. Das lebhafte Immobiliengeschäft in unserer Region wird nicht zuletzt gespeist von dem Wunsch nach einer sicheren Altersvorsorge. Dies zeigt sich naturgemäß noch stärker bei der Nachfrage nach Lebens- und Rentenversicherungen. Mit 3.100 Neuverträgen ist die Sparkasse in diesem Marktsegment weiterhin führend in Rheinland- Pfalz. Das anhaltende Wachstum unseres gesamten Dienstleistungsbereiches beweist das Vertrauen in den Sachverstand der Sparkasse. Dies ist ein Verdienst unserer 766 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch im vergangenen Jahr wieder mit ihrer hohen Beratungskompetenz überzeugen konnten. Die Sparkasse Rhein-Nahe hat sich auch in 2012 als starker Partner in der Region und für die Region erwiesen. Die Eigenkapitalausstattung ist äußerst solide, wir haben zusätzlich in die Sicherheitsvorsorge investiert und konnten in allen Geschäftsbereichen dank unserer klaren Geschäftsstrategie als Beratungs- und Vertriebssparkasse eine positive Entwicklung verzeichnen. Die Sparkasse Rhein-Nahe setzt ihren erfolgreichen Kurs fort und das ist gut für die Region. Der Vorstand Peter Scholten Andreas Peters Steffen Roßkopf

4 INTERVIEW MIT DEN LANDRÄTEN Mit Volldampf in die Zukunft Die Sparkasse Rhein-Nahe ist in einem besonders schönen Stück Deutschland zu Hause: Hier wächst der international geschätzte Wein, hier lädt die vielfältige Landschaft zwischen Flüssen und Hügeln zum Erholen ein, hier wartet eine jahrhundertealte Kultur darauf, entdeckt zu werden. Diese Region hat aber noch viel mehr zu bieten: Einen attraktiven Wirtschaftsplatz im Zentrum der Märkte beispielsweise; zudem einen gesunden Branchenmix, gute Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Nähe zum Rhein- Main-Gebiet. Jetzt gilt es, diese Potenziale zu nutzen und die Region fit für die Zukunft zu machen. Claus Schick (SPD), seit 1992 Landrat des Landkreises Mainz-Bingen, und Franz-Josef Diel (CDU), seit 2009 Landrat im Landkreis Bad Kreuznach, erklären ihre Ideen dafür. Wie würden Sie Ihre Landkreise charakterisieren und worin sehen Sie deren größte Stärken? Claus Schick: Der Landkreis Mainz-Bingen hat die höchste Brutto-Wertschöpfung aller Kreise in Rheinland- Pfalz und eine der niedrigsten Arbeitslosenraten bundesweit. Für Unternehmer ist eine Ansiedlung im Landkreis Mainz-Bingen sehr attraktiv dazu tragen wir unter anderem durch die Vorhaltung ausreichender Industrie- und Gewerbeflächen zu günstigen Preisen und die verstärkte Werbung für die Region unter anderem im Internet bei. Franz-Josef Diel: Das produzierende Gewerbe, Dienstleistungen, Weinbau, Gesundheit und Fremdenverkehr sind die wichtigsten Säulen im Landkreis Bad Kreuznach. In allen Bereichen sind wir hervorragend aufgestellt. Stichwort Zukunft: Welche Ziele für die Region sollen erreicht werden? Claus Schick: Wir wollen die Rahmenbedingungen für die Förderung und Entwicklung sowie die Ansiedlung von Gewerbe, Industrie und Handwerk weiter verbessern und weiterentwickeln. Weitere wichtige Themen sind soziale Die Sparkasse Rhein-Nahe hat sich als zuverlässige Partnerin nicht nur in finanzieller Hinsicht seit Jahrzehnten bewährt. Darauf setzen wir auch in Zukunft. Denn wenn starke Partner gemeinsam an einem Strang ziehen, lässt sich viel erreichen. Claus Schick (SPD), seit 1992 Landrat des Landkreises Mainz-Bingen

INTERVIEW MIT DEN LANDRÄTEN 5 Die Sparkasse Rhein-Nahe ist ein wichtiger Partner, um unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. Das Potential dafür ist vorhanden. Jetzt gilt es, diese Stärken zu nutzen, damit unsere Zukunft schon heute beginnt. Franz-Josef Diel (CDU), seit 2009 Landrat im Landkreis Bad Kreuznach Gerechtigkeit und soziales Engagement dazu gehört beispielsweise der massive Ausbau von Kindertagesstätten, von Pflegeheimen und des Betreuten Wohnens. Außerdem ist die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen eine wichtige Aufgabe, der wir durch verstärkten Umweltschutz gerecht werden wollen. Schon jetzt ist der Landkreis Mainz-Bingen bei der Umsetzung der Lokalen Agenda 21 im Bereich Klima und Energie mit der Gründung seiner Energiedienstleistungsgesellschaft Vorreiter in Rheinland-Pfalz. Diesen Weg müssen wir weitergehen. Franz-Josef Diel: Neben der weiteren Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen, der Nutzung von erneuerbaren Energien und der Pflege der Infrastruktur muss der Landkreis besonders für junge Familien attraktiv sein. Dazu gehört der Bau von familienfreundlichen, bezahlbaren Wohnungen, die Schaffung von genügend Kindergartenplätzen, aber auch die sogenannten Home-Office-Arbeitsplätze. Dafür ist der schnelle Internetzugang in jedem Ort eine wichtige Voraussetzung. Wo sehen Sie die Region in zehn Jahren? Franz-Josef Diel: Ich gehe davon aus, dass sich in der Region weitere Unternehmen ansiedeln, und somit Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. Unsere Gewerbegebiete haben, was die regionale und überregionale Anbindung betrifft, viel zu bieten. Gerade im Bereich Gesundheits- und Wellness-Tourismus sehe ich in Verbindung mit unserer schönen Kulturlandschaft sehr viel Potential für die kommenden Jahre. Hier kommt es darauf an, unsere Region im nationalen wie internationalen Wettbewerb als optimale Urlaubsgegend zu positionieren. Claus Schick: Apropos Urlaub: Wellness, Wandern und Wein das sind drei Schlagwörter, die den Erholungswert der Region auf den Punkt bringen. Und der sollte in noch verstärkterem Maße auch den Menschen, die hier wohnen, nahegebracht werden. Franz-Josef Diel: Zukunft kann nicht einer allein gestalten wichtig ist, dass möglichst viele Macher und Ideengeber mit ins Boot geholt werden. In den Landkreisen haben sich in der jüngsten Vergangenheit verschiedene Initiativen gebildet, die alle das gleiche Ziel verfolgen nämlich die Region nach vorn zu bringen. Die Vernetzung verschiedener Akteure für ein selbstbewusstes Innenmarketing ist dabei Voraussetzung für ein professionelles, erfolgreiches Außenmarketing. Claus Schick: Die Sparkasse Rhein-Nahe hat sich als zuverlässige Partnerin nicht nur in finanzieller Hinsicht seit Jahrzehnten bewährt. Darauf setzen wir auch in Zukunft. Denn wenn starke Partner gemeinsam an einem Strang ziehen, lässt sich viel erreichen. Franz-Josef Diel: Die Sparkasse Rhein-Nahe ist ein wichtiger Partner, um unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten. Das Potential dafür ist vorhanden. Jetzt gilt es, diese Stärken zu nutzen, damit unsere Zukunft schon heute beginnt.

6 STATEMENT DER OBERBÜRGERMEISTERIN

STATEMENT DER OBERBÜRGERMEISTERIN 7 Vom Wirtschaftszentrum zur Gesundheitsstadt: Bad Kreuznach hat viele Facetten Die Bad Kreuznacher Standortfaktoren sind hervorragend. Unsere Stadt ist lebendig, attraktiv, jung und wächst, wie die wirtschaftlichen Eckdaten belegen. Die Bevölkerung nimmt zu, Gleiches gilt für die Zahl der Unternehmen und der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze. Die Konversion ist ein wichtiges Konjunkturprogramm für das Handwerk in der Region. In Abbruch, Erschließung, Grunderwerb, Sanierung und Neubau haben die Bad Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft (BKEG) sowie private Investoren und Bauträger über 80 Millionen Euro in die neuen Gebiete investiert. Das neue Justizzentrum im Gewerbepark General Rose stärkt die Stadt Bad Kreuznach als wichtiges Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum der Region. Von großer Bedeutung für die Gesundheitsstadt ist auch die Übernahme der Sana durch die Acura- Kliniken Baden-Baden, die Bad Kreuznach zum größten Kompetenzzentrum für Rheuma und Autoimmunerkrankungen in Deutschland weiterentwickeln wollen. Unser Ziel ist es, darüber hinaus Bad Kreuznach zu einem Zentrum für die betriebliche Gesundheitsvorsorge auszubauen. Der Tourismus ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, der durch eine Fusion mit der Nachbarstadt Bad Münster am Stein-Ebernburg weitere Schubkraft gewinnen wird. Zur Konsolidierung unseres Haushaltes möchten wir unsere Einnahmen verbessern. Wir wollen in Bad Kreuznach neue Unternehmen ansiedeln und damit weitere Arbeitsund Ausbildungsplätze schaffen. Dabei sind wir auf einem guten Weg und investieren weiter in die Infrastruktur unserer Stadt. Wir leisten neben Bund und Land unseren finanziellen Beitrag zur Modernisierung der Verkehrsstation Bahnhof, die im Sommer 2014 abgeschlossen sein soll. Gemeinsam mit den Stadtwerken und deren Telekommunikationspartner Inexio forcieren wir ein flächendeckendes Angebot von DSL-Internet, eine wesentliche Voraussetzung dafür, moderne zukunftsorientierte Unternehmen zu gewinnen bzw. am Standort zu halten. Die Stadt leistet ihren Anteil am Förderprogramm Aktives Stadtzentrum, von dem auch Handel und Dienstleister, beispielsweise in der Neustadt, profitieren werden. Auch die Stärkung des Standorts als Einkaufsstadt ist ein Ziel der nächsten Jahre. Bei all diesen Vorhaben setzen wir auch auf die Erfahrung und die wirtschaftliche Kompetenz langjähriger Partner. Dazu gehört auch ganz wesentlich die Sparkasse Rhein- Nahe. Dr. Heike Kaster-Meurer, Oberbürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach

8 HARDFACTS DER REGION Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Rhein-Nahe in Zahlen Bevölkerungsstand am 31.12.2011 259.496 Steuereinnahmekraft in Euro 286.138.568 Tourismus 2012 Betriebe 190 Gewerbesteuereinnahmen in Euro 156.323.169 423.010 Gäste Bodenfläche Angebotene Betten 11.718 insgesamt in km 2 1.206 Übernachtungen 1.375.277 Quelle aller Daten auf S. 8: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

HARDFACTS DER REGION 9 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort 1999 bis 2012 Quelle: Bundesagentur für Arbeit Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 3.392 Millionen Euro Landkreis Mainz-Bingen insgesamt 4.489 Millionen Euro Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit 26,4 % Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistungen, Wohnungswesen 23,8 % Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 17,6 % Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1,7 % Baugewerbe 4,5 % Produzierendes Gewerbe 26 % Öffentliche und sonstige Dienstleistungen, Erziehung und Gesundheit 16,6 % Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleistungen, Wohnungswesen 23,6 % Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 15,7 % Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 2,4 % Baugewerbe 5 % Produzierendes Gewerbe 36,7 % Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Daten: 2010)

10 REGION UND INITIATIVEN Wir in der Region starke Partner ziehen an einem Strang Dort leben, wo andere Urlaub machen für die Region, in der die Sparkasse Rhein-Nahe zu Hause ist, trifft das zu. Auf unseren Hügeln wachsen Spitzenweine, in unseren Quellen sprudelt Heilwasser und in unserer Erde schlummert viel Gutes für Gesundheit und Wohlbefinden. Wer Heilung und Entspannung sucht, kommt zu uns; nicht von ungefähr ist Bad Kreuznach seit 200 Jahren anerkanntes Heilbad. Aber auch diejenigen, die einen guten Tropfen im Glas schätzen, zieht es in unsere Heimat: Die Weingüter, Weindörfer und Straußwirtschaften im Naheland laden dazu ein, unsere Gastlichkeit zu erleben, die regionalen Spezialitäten aus Küche und Keller zu kosten und einfach ein paar schöne Stunden in netter Gesellschaft zu verleben. Eingebettet sind unsere Weinberge an der Naheweinstraße in eine facettenreiche Natur, die Wälder, Felder und Reben zu einem harmonischen Ganzen vereint. Kulturelle Schätze findet man in unserer Heimat auf Schritt und Tritt seien es die Zeugnisse antiken Lebens wie die Römerhalle und die Überreste der Römervilla, sei es der mystische Disibodenberg am Zusammenfluss von Nahe und Glan, seien es Kirchen und Klöster oder die Museen mit ihren außergewöhnlichen Exponaten.

REGION UND INITIATIVEN 11 Nicht nur die Touristen schätzen die vielen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in unserer Region wer die abwechslungsreiche Fluss- und Weinlandschaft so richtig genießen will, erkundet sie am besten auf dem Fahrrad oder gleich bei einer Wanderung. Der 120 Kilometer lange Naheradwanderweg von Bingen bis Nohfelden bietet ebenso wie der Weinwanderweg auf seiner 98 Kilometer langen Strecke viele Gelegenheiten, die Faszination Naheweinstraße aus nächster Nähe zu erleben. Der Barfußpfad in Bad Sobernheim ist ebenso etwas ganz Besonderes wie eine Fahrt auf der 40 Kilometer langen Draisinenstrecke im Glantal all dieses und noch vieles mehr macht unsere Region im Herzen von Rheinland-Pfalz zu einem außergewöhnlichen Landstrich, in dem es sich gut leben lässt. Unsere Heimat ist nicht nur durch eine vielfältige Naturund Kulturlandschaft geprägt; sie ist auch ein Gebiet mit viel Potenzial, das es noch weiter zu erschließen gilt. Eine Chance für die kleine, feine, gastfreundliche Region abseits des Massentourismus ist beispielsweise die Vernetzung der Naheweinstraße, der Deutschen Edelsteinstraße und der Hunsrücker Schiefer- und Burgenstraße. Drei Ferienstraßen, die thematisch den Natur- und Kulturraum einer Region erschließen welche andere Region kann damit aufwarten? Für diese Region da zu sein, ihr Wachstum zu fördern, ihre Individualität zu wahren und ihre Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen, ist das Ziel der Sparkasse Rhein- Nahe. Seit über 175 Jahren ist sie hier verwurzelt. Sie kennt die Wünsche, aber auch die Sorgen der Menschen genau. Bei ihr gibt es keine Produkte von der Stange, denn alle Angebote werden genau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die Sparkasse unterstützt ihre Kunden nicht nur beim alltäglichen Geldverkehr mit Bargeld und Service, sondern ist mit einer großen Palette attraktiver Angebote für sie da ob Privatkunden, Firmen-, Geschäfts- und Gewerbekunden oder auch Initiativen und Organisationen. Viele von ihnen arbeiten ebenso wie die Sparkasse Rhein-Nahe für die Region und ihr stetes Wachstum. Untereinander vernetzt, ziehen sie an einem Strang und das mit großem Erfolg. An etlichen dieser Erfolgsgeschichten hat die Sparkasse als zuverlässige Partnerin und kompetente Beraterin mitgeschrieben. Getreu unserem Motto: Sparkasse Rhein-Nahe gut für Sie. Gut für die Region. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen verschiedene Initiativen und Organisationen vor, die gemeinsam mit der Sparkasse Rhein-Nahe auf diese Region setzen. Weil wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, sie zu gestalten, zu fördern und lebens- und liebenswert zu erhalten. Dafür ziehen starke Partner an einem Strang.

12 REGION UND INITIATIVEN Ist selbst gern auf den Wanderwegen im Naheland unterwegs: Ute Meinhard, Geschäftsführerin der Naheland-Touristik GmbH. >> Naheland-Touristik GmbH Kompetente Ansprechpartnerin für alle Belange rund um den Aufenthalt im Gebiet zwischen Rhein, Nahe und Hunsrück ist die Naheland-Touristik GmbH in Kirn angefangen von Buchung und Unterkunft bis hin zur fachkundigen Beratung um alles, was den Aufenthalt in der Region unvergesslich macht: Ob man dabei eher auf Aktivurlaub setzt oder sich bei Wein und Wellness vom stressigen Alltag erholen will fast alles ist möglich. Entsprechend der Vielfalt der Region setzt die Naheland- Touristik GmbH auf fünf Themensäulen: Outdoor, Weingenuss, Wellness & Kur, Edelsteine & Erdgeschichte und Kultur & Events. Das Thema Outdoor wird derzeit erweitert entsprechend der Nachfrage vieler Gäste, die nicht nur eine schöne Landschaft, sondern auch gut ausgebaute Radstrecken und abwechslungsreiche, bestens ausgeschilderte Wanderwege erwarten. So wird derzeit ein Wanderwegeleitfaden erstellt und damit die regionale Wanderkompetenz weiterentwickelt ein großer Schritt ist dabei bereits getan: Für Wanderer wurden zwei Premiumfernwanderwege angelegt, und mit den Vitaltouren im Bereich des Soonwaldsteigs und den Traumschleifen rund um den Saar-Hunsrück-Steig konnten jüngst ergänzende Extratouren mit besonderem Erlebnischarakter erschlossen und beschildert werden. Die Vitaltouren und Traumschleifen sind Top-Tageswanderungen, auf denen Naturliebhaber, Wanderer und Erholungsuchende ins Schwärmen geraten, sagt Ute Meinhard, Geschäftsführerin der Naheland-Touristik GmbH. Der neue Kupfer- Jaspis-Pfad an der Deutschen Edelsteinstraße beispielsweise führt auf naturnahen Pfaden durch dichte Wälder und offene Landschaften, die wunderschöne Ausblicke gewähren der 19,5 Kilometer lange Rundwanderweg wurde kürzlich als einer von zehn für den begehrten Titel Deutschlands schönster Wanderweg 2013 nominiert. Aber auch Radfahrer kommen im Naheland nicht zu kurz: Rund 500 Kilometer ausgewiesene Radwege sind für sie markiert die Hauptstrecke ist der Nahe-Radweg, der von der Quelle der Nahe bei Selbach bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Bingen führt. Und wer das sportliche Biken auch mal ruhiger angehen lassen und auch bergauf mit Rückenwind unterwegs sein will, kann sich an einer der zahlreichen neu eingerichteten Verleihstationen im Naheland auch ein E-Bike ausleihen sowohl für eine Rundtour als auch für eine Fahrt von A nach B.

REGION UND INITIATIVEN 13 Aber im Naheland gibt es noch viel mehr, das sich lohnt, entdeckt zu werden: Die Deutsche Edelsteinstraße etwa mit ihren Fossilien, Bergwerken, Schmuckateliers und Goldschmieden. Wer kulinarische Genüsse sucht, ist im Naheland ebenso an der richtigen Adresse. Denn hier zählen gutes Essen und Trinken zu den Spezialitäten vom Spießbraten bis zur Sterneküche ist für jeden Geschmack das Richtige dabei. Die passenden Weine dazu wachsen vor der Haustür. Auf Schritt und Tritt steckt man mittendrin in gelebter Geschichte der berühmt-berüchtigte Räuber Schinderhannes, die Heilige Hildegard von Bingen und der sprichwörtliche Jäger aus Kurpfalz haben in dem Kulturland an der Nahe ebenso ihre Spuren hinterlassen wie die Kelten und Römer. Mit ihnen auf Zeitreise zu gehen, ist ebenso ein Highlight der Region wie die Möglichkeit, mal die Seele baumeln zu lassen und in den drei Heilbädern Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein-Ebernburg und Bad Sobernheim bei Kuranwendungen und Wellness zu entspannen. Die Konkurrenz schläft nicht nur gemeinsam können Stärken und Potenziale erschlossen werden. Alle Faktoren der fünf touristischen Themensäulen zusammen ergeben ein ideales Urlaubsland, meint Ute Meinhard. Allerdings: Die Konkurrenz schläft nicht nur gemeinsam können Stärken und Potenziale erschlossen werden. Deshalb arbeitet die Naheland-Touristik GmbH eng mit den lokalen Tourist-Informationen der Region zusammen. In der aktuellen Tourismus-Strategie werden Chancen und Ziele des Nahelandes als touristische Destination entwickelt dazu gehört, die Auslastung der touristischen Angebote in der Region weiter zu steigern: Das soll einerseits durch die Erhöhung der Identifizierung der Bürger und Kommunen mit dem Naheland und seinen Produkten, andererseits durch öffentlichkeitswirksame, effiziente Werbung bei den unterschiedlichen Zielgruppen erreicht werden. Die noch bessere Vernetzung der einzelnen Themensäulen sowie die wirkungsvolle Inszenierung der Besonderheiten der Region von Sehenswürdigkeiten bis zum Wein sollen ebenso dazu beitragen. Die Region voranzubringen, ist auch das Ziel der Sparkasse Rhein-Nahe, die als Gesellschafter der Naheland- Touristik GmbH direkt mit im Boot ist. Ute Meinhard schätzt an der Sparkasse die erfolgreiche Zusammenarbeit auch wenn es darum geht, das Naheland nach außen zu repräsentieren wie zum Beispiel in touristischen Broschüren und bei Events: Die Sparkasse Rhein-Nahe ist nicht nur Gesellschafter, sondern auch zuverlässiger Partner, wenn es um die Ausrichtung von Veranstaltungen geht, sagt die Geschäftsführerin. Der Zukunft des Nahelands als touristische Destination sieht sie optimistisch entgegen. >> Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH Gesundheit und Tourismus gehören in Bad Kreuznach untrennbar zusammen. Deshalb lag es nahe, die beiden wichtigen Bereiche unter einem Dach zu vereinen die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH (GuT) beschäftigt 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist die Serviceagentur der Stadt Bad Kreuznach für alles rund um die Bereiche Kur, Gesundheitstourismus und Tourismusmarketing. Entsprechend konzipiert, organisiert und gestaltet die GuT sowohl die touristische Werbung als auch das komplette Informationsangebot, in gedruckter Form und online. Sie unterhält die Touristinformation und betreibt das Haus des Gastes als regionales Kulturzentrum mit etwa 150 Veranstaltungen im Jahr; zudem organisiert sie Informationsprogramme für Gäste, zu denen unter anderem verschiedene Stadtführungen gehören, und veranstaltet im Frühjahr und im Sommer mit rund 150 Konzerten das musikalische Programm im Kurpark. Als kompetente Partnerin in Sachen Gesundheit unterhält die GuT mit dem Salinental und seinen Heilquellen Europas größtes Freiluftinhalatorium. Ebenso ist sie zuständig für die Förderung, Aufbereitung und Verteilung des Thermal-Heilwassers wichtigster Kunde hierbei ist das Thermalbad, aber auch Kliniken und das Gesundheitszentrum nutzen das hochwertige Heilwasser. Das Gesundheitszentrum befindet sich in einem modernen Gebäude direkt im Kurzentrum und ist mit den Crucenia Thermen verbunden. Angeboten werden dort unter anderem Heilwasser-Bäder, verschiedene Massagen, Heilerde- und Fangopackungen, Behandlungen im Bewegungsbad, Inhalation mit Heilwasser und an-

14 REGION UND INITIATIVEN Anstieg von 2 Prozent dar. Insgesamt setzt sich der Trend fort, dass immer mehr Gäste kommen, die immer kürzer bleiben, so GuT-Geschäftsführer Dr. Michael Vesper. Gleichzeitig werde damit aber auch der Aufwand für den Informationsservice pro Gast immer größer. In der Sparkasse Rhein-Nahe sieht Vesper eine sehr wichtige Partnerin: Sowohl das Gesundheitszentrum und das Haus des Gastes als auch die Heilquellenerschließung im Salinental oder die Sanierung von Gradierwerken sind durch die Finanzierung mit der Sparkasse realisiert worden. Die Sparkasse Rhein-Nahe ermöglicht es uns, groß zu denken und Ideen umzusetzen. Damit Gesundheit und Tourismus in und um Bad Kreuznach florieren. >> Regionalbündnis Soonwald-Nahe e.v. Dr. Michael Vesper deren Zusätzen sowie Krankengymnastik und Kältetherapie. Die ortstypischen Kurmittel Sole und Radon werden im Gesundheitszentrum mit den neuesten Therapieformen kombiniert einzigartig in Deutschland ist die Radon-Inhalationstherapie im Heilstollen. Mit dem Crucenia Gesundheitszentrum managt die GuT den gesamten Bereich der ambulanten Kur. Im Bereich des Stadtmarketing arbeitet die GuT eng mit der Werbegemeinschaft Pro City zusammen. Nicht ohne Stolz verweist die GuT darauf, dass 2012 ein Gästerekord erzielt wurde: Rund 93.000 Gäste haben im vergangenen Jahr in Bad Kreuznacher Beherbergungsbetrieben und Kliniken übernachtet das stellt gegenüber 2011 einen Eine nachhaltige Entwicklung im Naheland und im Hunsrück dafür setzt sich das Regionalbündnis Soonwald- Nahe e.v. seit seiner Gründung im Jahr 2001 mit viel Schwung und guten Ideen ein. Seine derzeit 550 Mitglieder bilden ein aktives Netzwerk unter anderem aus Landwirtschaft und Weinbau, Handwerk, Tourismus, Gesundheitswesen, Kultur und Bildung und sind ein politisch unabhängiger Zusammenschluss von Menschen, denen die Zukunft der Region am Herzen liegt. Wir sind überzeugt von der Lebensqualität, die unsere Heimat bietet. Wir lieben und genießen ihre Vielfalt und setzen uns dafür ein, dass unsere Kinder und Enkel ein zukunftsfähiges regionales Erbe antreten können, lautet das Credo des Vorstands um den Vereinsgründer und -vorsitzenden Dr. Rainer Lauf, Kinderarzt aus Bad Sobernheim. Vernetzen und bewegen ist Motto und Auftrag des rein ehrenamtlich arbeitenden Regionalbündnisses, das Akteure der unterschiedlichsten Art versammelt, ein zielgerichtetes, erfolgreiches Miteinander aufbaut und damit jede Menge Bewegung in die Region bringt. Zentrales Projekt ist die Regionalmarke SooNahe Gutes von Nahe und Hunsrück, die das Regionalbündnis gemeinsam mit Hunsrück Marketing aus der Taufe gehoben hat. Frei nach dem Goethe-Zitat Sieh, das Gute liegt so nahe ist schon der Name SooNahe für die Lebensmittel aus der Region Programm (mehr zu SooNahe auf Seite 16). Weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Regionalbündnisses ist neben der Ausrichtung von Tagen der Region, Netzwerkarbeit im Bereich der Wochenmärkte, dem Projekt Lebendige Nahe mit dem jüngst fertiggestellten Mitmachmuseum Nahe der Natur in Staudernheim und dem neuen Naturerlebnisweg in Bad Sobernheim auch das Projekt Energie SooNahe: Dabei wurde 2012 der Fokus auf die pädagogische Arbeit gelegt verschiedene

In der Region gibt es viel zu entdecken: Nicht nur romantische Weindörfer, Burgen und Kirchen auf Schloss Dhaun im Hunsrück beispielsweise ist heute eine Volkshochschule untergebracht. REGION UND INITIATIVEN 15

16 REGION UND INITIATIVEN Mit Spaß und Engagement für die Region: der Vorstand des Regionalbündnisses Soonwald-Nahe um den Vereinsgründer und -vorsitzenden Dr. Rainer Lauf (Mitte). Schulen im Nahe-Hunsrück-Raum arbeiten mit Solarkoffern, die das Regionalbündnis zur Verfügung stellt, und führen die junge Generation an dieses Zukunftsthema heran. Finanziell sehr gut aufgestellt, finanziert der Verein seine Arbeit aus Mitgliedsbeiträgen, projektgebundenen Zuschüssen und Sponsorengeldern sowie zu einem kleineren Teil auch aus privaten Zuwendungen. Verlässliche Partnerin für die Abwicklung der Vereinsgeschäfte ist von Anfang an die Sparkasse Rhein-Nahe, die sich auch regelmäßig bei der Förderung von Projekten des Regionalbündnisses engagiert, so Lauf, der kürzlich für sein Engagement für das nachhaltige Wohl der Region mit der rheinland-pfälzischen Verdienstmedaille ausgezeichnet wurde. > Weitere Infos: www.regionalbuendnis.de Die besten Produkte von Nahe und Hunsrück, von den Feldern und Wiesen, aus den Gärten, Ställen und Wäldern tragen das Zeichen der Regionalmarke SooNahe. Soo- Nahe macht Lust auf regionale Produkte. Es geht um die Zukunft unserer Region wer weiter denkt, kauft näher ein, meint Dr. Rainer Lauf, Vorsitzender des Regionalbündnisses Soonwald-Nahe e.v., das rechtlicher Inhaber der Marke ist und zusammen mit Hunsrück-Marketing e.v. als Wirtschaftspartner die Regionalmarke aufgebaut hat. Verkauft wird nur in der Herkunftsregion. Der vermehrte Konsum regionaler Produkte stärkt die einheimischen Betriebe, sichert Arbeit und Einkommen in der Region und erhält über eine intakte bäuerliche Landwirtschaft die Kulturlandschaft mit ihrer großen Artenvielfalt. Über 160 Erzeuger und Verarbeiter in den Landkreisen Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück und Birkenfeld stehen mit rund 120 verschiedenen Produkten hinter der Philosophie von SooNahe. Ein Produkt wird bei SooNahe nur Wir haben die Marke SooNahe aus Liebe zur Region geschaffen. >> Regionalmarke SooNahe

REGION UND INITIATIVEN 17 aufgenommen, wenn es strengen Qualitätsvorgaben entspricht. Bio-Produkte sind herzlich willkommen, ihr relativ kleiner Anteil spiegelt aber das Bild der im Naheland und Hunsrück vorrangig konventionell geprägten Landwirtschaft wider. Eier, Käse, Brot, Marmeladen, Müsli, Honig, Fleisch und Wurstwaren, Säfte, Weine und viele weitere Lebensmittel von SooNahe werden in Hofläden, auf Wochenmärkten, im Lebensmitteleinzelhandel und in der Gastronomie angeboten. Die Verbraucher greifen bei SooNahe gerne zu, zumal sie gesteigerten Wert auf Vertrauen in die Lebensmittelerzeugung legen. Mit der Beziehungskiste kann man sich den Geschmack von Nahe und Hunsrück auch nach Hause schicken lassen: Die prall gefüllte Präsentkiste ist in verschiedenen Größen und Zusammenstellungen erhältlich und eignet sich hervorragend als Geschenk oder als Erinnerung an Urlaubstage im Naheland und Hunsrück. vorhanden um die Region aber wirklich nach vorn zu bringen, müssen viele starke Partner an einem Strang ziehen. Der wirtschaftliche Strukturwandel in der jüngsten Vergangenheit bedingt unter anderem durch die Wiedervereinigung und die Schaffung des europäischen Binnenmarktes hatte die Veränderung der ortsgebundenen Standortfaktoren zur Folge, sodass es heute erforderlich ist, neben den klassischen Instrumenten der Wirtschaftsförderung neue Wege zu gehen. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase, unterstützt durch zwei Gutachten von Sparkasse Rhein-Nahe und der rheinlandpfälzischen Landesregierung, wurde 1995 die Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück von 15 Gründungsmitgliedern Unternehmerpersönlichkeiten, IHK-Vertretern, Sparkassendirektoren und Landräten ins Leben gerufen. Ziel des Vereins ist es, als Plattform für Unternehmen Das klare Bekenntnis zur Region teilen wir mit der Sparkasse Rhein-Nahe, wir sind auf gutem Kurs, sagt Helmut Hehner, Vorsitzender von Hunsrück-Marketing. Inzwischen erstreckt sich der Geltungsbereich von SooNahe als geschütztem Markenzeichen auch auf Körperpflegeprodukte und erneuerbare Energien. Als Projekt gestartet, ist die Regionalmarke inzwischen so erfolgreich, dass die Träger an einer Konzeption für eine rechtliche Verselbstständigung mit hauptamtlicher Geschäftsführung arbeiten. Durch die Marke ist die Region auch touristisch und wirtschaftlich enger als zuvor verbunden. SooNahe macht die Potenziale der Region sichtbar wichtig für die Verstärkung der Identifikation der Menschen mit ihrer Heimat im Naheland und Hunsrück, wo man gerne und zunehmend selbstbewusster lebt. > Weitere Infos: www.soonahe.de >> Regionalinitiative Rhein-Nahe- Hunsrück Sie nennt sich der Milde Westen die Region Rhein- Nahe-Hunsrück. Der pfiffige Slogan der 1995 als Verein gegründeten Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück trifft den Nagel auf den Kopf: Die Region nimmt gut 11 Prozent der Fläche des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ein und ist weitgehend agrarwirtschaftlich geprägt. Neben den waldreichen Höhenzügen des Hunsrücks sind die Weinwirtschaft der Anbaugebiete Nahe, Rheinhessen und Mittelrhein und der vom milden Klima begünstigte Obstanbau typisch für die Region Wein- und Obstgarten von Rheinland-Pfalz ist eine ihrer bevorzugten Bezeichnungen, der Milde Westen eine andere. Potenzial ist Eberhard Andres, Vorsitzender der Regionalinitiative Rhein- Nahe-Hunsrück: Wir müssen die Chancen, die unsere Region uns bietet, erkennen und konsequent nutzen."

18 REGION UND INITIATIVEN die Zusammenarbeit seiner Mitglieder sowohl untereinander als auch mit den Kommunen, den Ministerien und den Verbänden zu fördern und Netzwerke zu schaffen. In diesem Sinne werden die Aufgaben der wirtschaftsbezogenen Regionalförderung für die Region wahrgenommen. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit und das Wir-Gefühl innerhalb der Region werden gefördert, sagt Geschäftsführer Thomas Braßel. Dazu organisiert die Regionalinitiative Rhein-Nahe- Hunsrück jährliche Wirtschaftstage und Wirtschaftsforen, verleiht einen Unternehmerpreis, gibt das Rhein-Nahe- Wirtschaftsmagazin initiativ heraus und hat 2010 die neue Veranstaltungsreihe innovations forum Milder Westen initiiert, die den Kontakt der Mitglieder untereinander stärkt und den Dialog fördert. Niedrige Standortkosten, ein breites Spektrum qualifizierter Arbeitskräfte, eine gute Infrastruktur und gesunder Lebensraum all diese Vorteile sind in der Region Rhein-Nahe gebündelt vorhanden. Zudem wird im Internet unter www.milder-westen.de eine umfangreiche regionale Informationsplattform geboten. Eine Online-Wirtschaftsdatenbank mit über 4.200 regionalen Unternehmen trägt zur Verlängerung der Wertschöpfungskette in der Region bei. Alle Aktivitäten haben das Ziel, die wirtschaftlichen Potenziale einer attraktiven Region konsequent zu erschließen, so Braßel. Eberhard Andres, Vorsitzender der Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück, umreißt diese Potenziale folgendermaßen: Niedrige Standortkosten, ein breites Spektrum qualifizierter Arbeitskräfte, eine gute Infrastruktur und gesunder Lebensraum all diese Vorteile sind in der Region Rhein-Nahe gebündelt vorhanden. Der bereits einsetzende Strukturwandel macht es nötig, dass wir unsere Chancen, die die Region uns bietet, erkennen und konsequent nutzen, so Andres. Heute hat die Regionalinitiative 207 Mitglieder ein deutliches Indiz dafür, dass die Idee Erfolg hat. Ein wichtiger Partner ist von Anfang an die Sparkasse Rhein-Nahe gewesen. Vorstandsvorsitzender Peter Scholten gehört auch heute dem Vorstand der Regionalinitiative an. Die Regionalinitiative Rhein- Nahe-Hunsrück kann man gut und gerne als Kind der Sparkasse bezeichnen, sagt Geschäftsführer Thomas Braßel. Denn die Sparkasse Rhein-Nahe war nicht nur Gründungsmitglied, sondern war und ist eine wichtige Sponsorin. Nur so kann die Regionalinitiative funktionieren und ihre Ziele erreichen. Thomas Braßel, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kreuznach.

REGION UND INITIATIVEN 19 >> Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kreuznach Die Wirtschaft im Landkreis Bad Kreuznach wird vor allem durch das produzierende Gewerbe und Dienstleistung geprägt. Weitere Schwerpunkte sind Weinbau und Tourismus. Die vielfältig geprägte Industrie spielt eine wichtige Rolle. Neben Maschinenbau, Gummiverarbeitung, Elektrotechnik, Stahlverformung, Leichtmetallindustrie, der Verarbeitung von Steinen und Erden und der optischen Industrie sind auch die Leder-, Kunststoff- und Holzverarbeitung sowie die Ernährungsindustrie im Landkreis ansässig. Die Land- und Forstwirtschaft ist nach wie vor von Bedeutung, auch wenn sie auch hier rückläufig ist. Derzeit verfügen knapp 2.000 landwirtschaftliche Betriebe über eine Nutzfläche von mehr als 33.000 Hektar. Der Weinbau mit seiner über 2000-jährigen Tradition spielt im Landkreis Bad Kreuznach eine zentrale Rolle so wird in mehr als der Hälfte aller Gemeinden Weinbau betrieben. Insgesamt sind rund 1.100 Weinbaubetriebe mit circa 5.300 Hektar Rebfläche im Landkreis tätig, darunter auch einige der renommiertesten Winzer und Weingüter weltweit. Die Region ist wirtschaftlich sehr heterogen strukturiert und verfügt somit über keine herausragenden Alleinstellungsmerkmale die Herausforderung der Zukunft liegt im bestandsorientierten Binnenmarketing. Um dieses optimal fördern zu können, ist die Vernetzung der einzelnen regional engagierten Wirtschaftszweige unabdingbar. Auch hier wird deutlich sichtbar: Wir müssen an einem Strang ziehen, so Thomas Braßel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung des Landkreises Bad Kreuznach. Die Sparkasse Rhein-Nahe ist als Hauptgesellschafter einer der wichtigsten Partner der Wirtschaftsförderung des Kreises.

20 REGION UND INITIATIVEN Projekt Reha-Forschungspreis 2012 Heilendes Wasser, heilende Erde: Im Landkreis Bad Kreuznach nimmt der Gesundheitssektor eine wichtige Stelle ein dies zeigt sich auch in der Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich. Das gesundheitswirtschaftliche Profil ist dabei vor allem durch spezialisierte Reha-Einrichtungen geprägt. Gemeinsam mit der Stadt und dem Landkreis Bad Kreuznach engagiert sich die Sparkasse Rhein-Nahe dafür, die Zukunftsfähigkeit dieses wichtigen Wirtschaftsfaktors zu stärken. Dazu gehört auch die Förderung wissenschaftlicher Potenziale im Gesundheitsbereich. Auf Anregung des Gesundheitsamts hat die Wirtschaftsförderung zwei Projekte initiiert, die dazu beitragen sollen, den Wissenstransfer zwischen den medizinischen Einrichtungen einerseits und den Rehabilitationseinrichtungen andererseits zu stärken. Dafür sollen jedes Jahr ein Forschungspreis und ein Stipendium für evidenzbasierte rehabilitationsmedizinische Forschung ausgelobt werden. Der Forschungspreis ist mit maximal 5.000 Euro dotiert und richtet sich an Nachwuchswissenschaftler, die an einer rheinland-pfälzischen Hochschule beispielsweise eine Dissertation zu diesem Themenbereich erarbeitet haben. Das Forschungsstipendium wird für ein Jahr für eine evidenzbasierte rehabilitationsmedizinische Forschungsarbeit in Höhe von maximal 5.000 Euro vergeben. Projekt Gründernetzwerk in Bad Kreuznach Eine Vielzahl von Institutionen, Verbänden und Unternehmen ist im Bereich der Gründungsberatung bzw. der Gründungsförderung tätig. Damit die Zusammenarbeit untereinander optimiert wird, sollen künftig die einzelnen Aktivitäten koordiniert werden; ebenso soll das gesamte Dienstleistungsspektrum transparent gemacht werden. Dafür ist geplant, das Gründernetzwerk Bad Kreuznach zu initiieren. Im Sommer 2012 sind unter der Schirmherrschaft von Landrat Franz-Josef Diel und MdL Julia Klöckner die potenziellen Teilnehmer dieses Gründernetzwerks erstmals zusammengekommen. Das Gründernetzwerk plant unter anderem gemeinsame Existenzgründertage in der Kreisverwaltung Bad Kreuznach. Der erste davon soll im Juni 2013 stattfinden. Die Sparkasse Rhein-Nahe hat ihre Beteiligung und finanzielle Unterstützung dafür bereits zugesagt. Projekt ILE-LAG Soonwald-Nahe Die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum ist das Ziel der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Soonwald- Nahe, die sich im März 2012 gegründet hat und sich als Bindeglied zwischen den Projektträgern und den Behörden des Landes versteht. Bereits 2007 wurde der Plan, gemeinsam zukunftsorientierte Ideen zu entwickeln und umzusetzen, in Form der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) gestartet die ILE-LAG Soonwald-Nahe ist als deren Erweiterung zu verstehen. Insgesamt 21 Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft, dem Tourismus, den sozialen Einrichtungen und der kommunalen Verwaltung sind als Mitglieder gewählt worden. Vorsitzender ist der Bad Sobernheimer Kinderarzt und Vorsitzende des Regionalbündnisses Soonwald-Nahe Dr. Rainer Lauf; zu seinen Stellvertretern wurden Landrat Franz-Josef Diel und Bürgermeister Werner Müller gewählt. Die ILE-LAG Soonwald-Nahe erhält vom rheinlandpfälzischen Landwirtschaftsministerium für 2012 und 2013 Mittel in Höhe von 100.000 Euro, die unter anderem für den innovativen Relaunch der Website der Naheland-Tourismus GmbH, für die Errichtung eines Kulturlandschaftspfades im Bereich der Ortsgemeinden Heimweiler und Becherbach sowie zur Weiterentwicklung der Regionalmarke SooNahe verwendet werden. Das jüngste Projekt umfasst ein integratives Naturerlebnisangebot für Menschen mit mobiler Einschränkung auf der Opelwiese im Soonwald.

REGION UND INITIATIVEN 21 Wo ist der beste Standort für welches Unternehmen? Vielleicht hier im Bad Kreuznacher Gewerbegebiet Bosenheimer Straße? Eine Frage, die die Wirtschaftsförderung Bad Kreuznach beantworten kann: Udo Bausch, Dezernent für die Bereiche Wirtschaftsförderung, Grundstückswirtschaft und Konversion, berät Investoren gern. Projekt Entwicklungsstudie für den Wirtschaftsstandort Rhein-Nahe- Hunsrück Seit 2011 nahm das Dortmunder Unternehmen ExperConsult die wirtschaftliche Lage im Milden Westen unter die Lupe. Die Ergebnisse wurden in der Entwicklungsstudie für den Wirtschaftsstandort Rhein-Nahe-Hunsrück 2020 veröffentlicht. Das Kernergebnis der Studie ist, die drei Kompetenzfelder Weinbau/Ernährung, Gesundheit/Tourismus und Bauen/Umwelt zu den Schwerpunktthemen Getränke & Technologie, Gesund und fit bis ins Alter sowie Energieeffizientes Bauen und Wohnen weiterzuentwickeln. Insgesamt sollte der Bereich der regionalen Wirtschaftsförderung deutlich gestärkt werden. Zudem muss die Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück diesen Prozess in den Bereichen der Bestandsentwicklung und der Komptenzfeldentwicklung gezielt unterstützen. Die zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre in der Region sind die demografische Entwicklung und das bestandsentwicklungsorientierte Binnenmarketing. Mittelfristig bestehen aus dieser professionellen Bestands- und Kompetenzfeldentwicklung dann auch gute Chancen, neue Unternehmen anzusiedeln. >> Wirtschaftsförderung in der Stadt Bad Kreuznach Das Interesse von Unternehmen, sich am Standort Bad Kreuznach anzusiedeln, nimmt zu. Ganz deutlich wird das, wenn man die aktuellen Zahlen (2012) mit denen aus dem Jahr 2000 vergleicht: Gab es vor zwölf Jahren rund 1.400 Unternehmen in der Stadt Bad Kreuznach, sind es jetzt über 3.200. Dabei sind Investitionen im privaten Wohnungsbau und im Einzelhandel führend aber auch die anderen Branchen können sich nicht über mangelndes Wachstum beklagen. Bad Kreuznach hat Zuwachs in seiner wirtschaftlichen Stärke und das mit besten weiteren konjunkturellen Aussichten. Um die Zukunft einer Stadt optimal planen zu können, ist ihr wirtschaftliches Wachstum entscheidend. Verschiedene Faktoren treffen in Bad Kreuznach zusammen und machen die Stadt zum Wohnen, Leben und Arbeiten attraktiv: spannender Branchenmix, gute Beschäftigungsmöglichkeiten, hoher Erholungswert durch die Naheregion sowie die Kultur- und Freizeitangebote im Rhein-Main-Gebiet. Ein wichtiger Faktor für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Bad Kreuznach liegt ebenso in der Entwicklung einer familienfreundlichen Stadt, die gesunden Wohnraum auch für Menschen mit geringen und mittleren Ein-

22 REGION UND INITIATIVEN Alle diese Faktoren machen es potenziellen Investoren leicht, sich für den Landkreis Mainz-Bingen zu entscheikommen sowie eine ausreichende Zahl von Kindergartenplätzen und eine optimale Schulausbildung garantiert. Die Wirtschaftsförderung Bad Kreuznach ist kompetente Ansprechpartnerin in allen Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung in Bad Kreuznach sowie bei Standortangelegenheiten. Sie bietet Unternehmern, Existenzgründern, Projektentwicklern, Maklern und Gewerbetreibenden kompetente Unterstützung diese Dienstleistung kann kostenfrei und unverbindlich in Anspruch genommen werden und richtet sich gleichermaßen an den internationalen Konzern wie auch an den kleinen Handwerksbetrieb. Da die Wirtschaftsförderung über ein hervorragendes Netzwerk in Stadt und Wirtschaft sowie über umfassende Kenntnis der Branchen verfügt, können Unternehmen optimal beraten werden. Die Wirtschaftsförderung sieht sich hierbei als Mittlerin zwischen Verwaltung und Unternehmen. Konkret behilflich ist sie bei Standortberatung und Immobilienvermittlung. Zudem übt sie bei Konzessionen, Bau- und Betriebsgenehmigungen eine Lotsenfunktion aus, berät Existenzgründer und unterstützt die erfolgreiche Suche nach Mitarbeitern. Sonderkreditkontingent verlängert Die Sparkasse Rhein-Nahe verlängert ihr Sonderkreditkontingent für Langzeitarbeitslose in Höhe von 250.000 Euro. Seit dem Beginn der Initiative haben zahlreiche zuvor arbeitslose Existenzgründer aus den Branchen Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen mit Krediten in der Größenordnung zwischen 6.000 und 30.000 Euro davon profitiert. >> Wirtschaftsförderung im Landkreis Mainz-Bingen Es lohnt sich, im Landkreis Mainz-Bingen zu leben und zu arbeiten. Nicht nur wegen seiner kulturellen und landschaftlichen Schätze, sondern auch und gerade wegen seiner wirtschaftlichen Kraft. Verschiedene Studien belegen übereinstimmend diese Wirtschaftsstärke, aber auch die Familienfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit des Landkreises. 2005 lag Mainz-Bingen beispielsweise im bundesweiten Ranking des Wirtschaftsmagazins Focus- Money auf dem ersten Platz unter mehr als 400 Landkreisen und kreisfreien Städten in ganz Deutschland. Und auch in den Folgejahren ist der Landkreis immer ganz oben in dieser Liste zu finden; 2007 und 2010 etwa auf Platz 5. In Rheinland-Pfalz liegt Mainz-Bingen seit Beginn des Rankings auf dem Spitzenplatz. Die Kaufkraft der Einwohner ist überdurchschnittlich entsprechend dem verfügbaren Haushaltseinkommen, das das höchste in ganz Rheinland-Pfalz darstellt. Die kontinuierlich niedrige Arbeitslosenquote ist ein weiteres Charakteristikum der besonderen lokalen Wirtschaftskraft. Der Landkreis Mainz-Bingen ist geprägt von kleinen und mittelständischen Betrieben; andererseits haben auch Großunternehmen dort ihren Sitz beispielsweise das zweitgrößte deutsche forschende Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim, das weltweit fast 40.000 Beschäftigte hat, davon mehr als 6.000 am Standort Ingelheim. Geprägt wird die Wirtschaft vor allem durch das produzierende Gewerbe und Dienstleistung, aber der Fremdenverkehr, der Obst- und der Weinanbau sind ebenso wesentliche Säulen der lokalen Wirtschaft. Rund 34.000 Hektar werden im Landkreis Mainz-Bingen landwirtschaftlich genutzt, davon entfallen allein auf den Weinbau in den Weinbaugebieten Rheinhessen, Nahe und Mittelrhein etwa 35 Prozent. Ansiedelnden Unternehmen können praktisch im gesamten Landkreis Gewerbeflächen angeboten werden. Die größten Gewerbegebiete liegen in Budenheim, Bingen, Ingelheim und den Verbandsgemeinden Bodenheim, Nieder-Olm und Sprendlingen-Gensingen.