BAUPREISE UND KOSTEN SCHWABENRUNDE BEZIRKSVERBAND SCHWABEN 28. NOVEMBER Bayerischer Bauindustrieverband e.v.

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Transkript:

BAUPREISE UND KOSTEN SCHWABENRUNDE BEZIRKSVERBAND SCHWABEN 28. NOVEMBER 2018 Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de

BAUPREISE STEIGEN ZULETZT STÄRKER Die Bauleistungspreise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland stiegen im August 2018 gegenüber August 2017 um 4,6 %. Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen um 5,8 %. Davon erhöhten sich die Preise für Betonarbeiten um 6,5 %, für Mauerarbeiten um 5,4 % sowie für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten um 4,0 %, für Erdarbeiten um 7,0 %. Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im August 2018 um 3,9 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 4,7 %, für gewerbliche Betriebsgebäude um 4,8 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 6,7 %. Der Anstieg der Baupreise war somit rund doppelt so hoch wie die Inflationsrate (2,3 %). 2

DIE BAUKOSTEN TREIBEN DIE BAUPREISE NACH OBEN Baupreise steht verkürzt für Bauleistungspreise. Es handelt sich um Preise für einzelne Bauleistungen aus Abschlüssen zwischen Bauauftraggebern und Bauunternehmern. Bauleistungspreise geben Auskunft über die Neubaupreise von Bauwerken, nicht aber über deren Verkehrs,- Ertrags- oder Mietwerte. Von den Baupreisen zu unterscheiden sind einerseits die Baukosten und andererseits die Kaufpreise bzw. Kaufwerte (für Gebäude, Wohnungen etc.) Zu den Baukosten zählen beispielsweise: die Löhne (rund 30 % Gesamtkosten) die Materialkosten (rund 26 %) Kosten für Nachunternehmer (33 %) Kosten staatlicher Auflagen und Regulierungen (nicht generell bezifferbar). 3

KOSTENSTRUKTUR IM BAUHAUPTGEWERBE IN DEUTSCHLAND 2016 Sonstige Kosten 13% Personalkosten 28% Kosten für Nachunternehmerleistungen 33% Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 26% Datenquelle: Statistisches Bundesamt Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de 29.11.2018

BAUPREISE IMMER NOCH UNTER DER INFLATION Index 1991 = 100 185 175 165 155 145 135 125 115 105 95 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 Quelle: Statistisches Bundesamt Bauhauptgewerbe Ausbaugewerbe Verbraucherpreise 5

STARKER ANSTIEG DER LÖHNE 2018 7% 6% Tarifliche Stundenlöhne gewerblicher Arbeitnehmer im Baugewerbe in Westdeutschland Lohngruppen 2a 6 5,7% 5% 4% 3,2% 3,1% 3% 2,6% 2,4% 2,2% 2% 1% 0% Mai 2013 Juni 2014 Juni 2015 Mai 2016 Mai 2017 Mai 2018 Datenquelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de 29.11.2018

STAHL UND BITUMEN TREIBEN DIE BAUPREISE AN 155 145 135 125 115 105 95 85 75 65 55 Jan 2016 Mär 2016 Mai 2016 Jul 2016 Sep 2016 Nov 2016 Jan 2017 Mär 2017 Mai 2017 Jul 2017 Sep 2017 Nov 2017 Jan 2018 Mär 2018 Mai 2018 Jul 2018 Sep 2018 Quelle: Statistisches Bundesamt Betonstahl in Stäben (2015 = 100) Bitumen aus Erdöl (2015 = 100) 7

PREISE FÜR BAULAND IN DEUTSCHLAND KRÄFTIG GESTIEGEN 200 180 160 140 120 100 80 60 Preise für baureifes Land in Deutschland 40 92 93 94 95 96 97 98 99 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Quelle: Statistisches Bundesamt Kaufwert in EUR/m² 8

KOSTENANSTIEG BEI STAHL HÖHER ALS BAUPREISANSTIEG Stahlprodukte und ausgewählte Bauwerke Preisanstieg vom 1. Quartal 2016 bis zum 2. Quartal 2018 in % Deutschland 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% Betonstahl in Stäben 48,4% Baustahlmatten 40,3% Warmgewalzte Flach- und Langerzeugnisse Grobblech im Quartobereich 28,8% 30,7% Schwere Profile, Breitflanschträger 23,3% Rohre und Hohlprofile 19,7% zum Vergleich: Baupreisentwicklung zum Vergleich: Baupreisentwicklung 7,9% 10,4% Datenquelle: Statistisches Bundesamt Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de 29.11.2018

WICHTIGSTE KOSTEN IM STRAßENBAU Bitumen, Diesel, Strom und Straßenbau Preisanstieg vom 1. Quartal 2016 bis zum 2. Quartal 2018 in % Deutschland 70,0% 60,0% 62,1% 50,0% 40,0% 30,0% 27,4% 20,0% 16,0% 10,0% 9,8% 0,0% Bitumen aus Erdöl Dieselkraftstoff Elektrischer Strom zum Vergleich: Baupreisanstieg Straßenbau in Bayern Datenquelle: Statistisches Bundesamt Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de 29.11.2018

WOHNEN IN GROßSTÄDTEN WIRD IMMER TEURER 190 180 170 160 150 140 130 120 110 100 90 Preise für Wohnimmobilien in sieben deutschen Großstädten 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Preise für Wohnimmobilien in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, München, Stuttgart (2010 = 100) Quelle: Berechnungen der Deutschen Bundesbank auf Basis von Preisangaben der bulwiengesa AG. 11

INSOLVENZRISIKO AM BAU IMMER NOCH DOPPELT SO HOCH 500 450 400 350 300 250 200 150 100 Insolvenzrisiko deutscher Unternehmen: Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen 50 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quelle: Statistisches Bundesamt Bauhauptgewerbe alle Unternehmen 12

ZUSAMMENFASSUNG Preis- und Kostenentwicklungen in der Bauwirtschaft Der aktuelle Preisanstieg im Bau ist überwiegend von den Kosten getrieben: Die mit Abstand wichtigsten Kostenfaktoren für Bauunternehmen sind Personal und Material (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Kosten für Nachunternehmerleistungen). Die tariflichen Arbeitskosten im Baugewerbe sind in den vergangenen Jahren stets gestiegen, ab Mai 2018 sogar um 5,7%. Auch viele Materialpreise sind deutlich stärker gestiegen als die Baupreise. Markant waren die Preiserhöhungen bei Stahlprodukten: Betonstahl ist seit dem 1. Quartal 2016 um 48% teurer geworden, der Preis für Baustahlmatten stieg um 40%. Im Verkehrswegebau sind Bitumen, Diesel und Energie dominante Einkaufsgüter. Der Preis für Bitumen aus Erdöl stieg vom 1. Quartal 2016 bis zum 2. Quartal 2018 um 62%, der Dieselpreis um 27% und der Strompreis um 16%. Im Wohnungsneubau stiegen 2017 Baupreise und Baukosten nahezu im Gleichschritt an. Bayerischer Bauindustrieverband e.v. www.bauindustrie-bayern.de 29.11.2018