DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

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Transkript:

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG Randale in der Stadt - Erfolg für ein ungewöhnliches Team von Regina Linda Dokument aus der Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages www.praeventionstag.de Herausgegeben von Hans-Jürgen Kerner und Erich Marks im Auftrag der Deutschen Stiftung für Verbrechensverhütung und Straffälligenhilfe (DVS) Zur Zitation: Regina Linda: Randale in der Stadt - Erfolg für ein ungewöhnliches Team, in: Kerner, Hans- Jürgen u. Marks, Erich (Hrsg.), Internetdokumentation des Deutschen Präventionstages. Hannover 2012, www.praeventionstag.de/dokumentation.cms/1981

Eine gute Mischung aus präventiven und repressiven Mitteln Unterstützen mit Beratung und Aufklärung konsequentes Handeln mit allen rechtlichen Möglichkeiten Wir beraten uns gegenseitig Anwohner Gastwirte Veranstalter Eltern und Jugendliche

Marburg an der Lahn 80.000 Einwohner 22.000 Studenten 13.000 SchülerInnen (ca. 1/3 von außerhalb) 37 Schulen

Folgen des Alkoholmissbrauchs Müll / zerbrochene Flaschen Ruhestörungen Sachbeschädigungen Körperverletzungen Diebstähle sexuelle Nötigung Alkoholvergiftungen Urinieren

Pöbeleien Belästigung von Passanten Beeinträchtigung des subjektiven Sicherheitsgefühls

Erfolg ist das Ergebnis harter und zäher Arbeit. Es erfordert die Anspannung aller Kräfte. Konrad Adenauer 1876-1967

Verboten! Hey, lass uns reden???

Wie kriegen wir das gemeinsam hin?

Unsere Ziele gemeinsame Umsetzung des JuSchG regelmäßige Jugendschutzkontrollen Aufklärung über die Konsequenzen des Alkoholmissbrauchs positiven Umgang mit Alkohol vermitteln Information und Beratung von Jugendlichen, Eltern, Gastwirten und Geschäftsinhabern öffentlichkeitswirksame Aktionen Gewalt und Gesundheitsgefahren vermeiden Straftaten verringen

Was macht unsere Arbeit erfolgreich? gegenseitige Vorbehalte wurden abgebaut Akzeptanz Blick über den eigenen Tellerrand sehr gute Zusammenarbeit großes Engagement fachliche Kompetenz ideenreich - unkonventionell

kurze Wege, unbürokratischer Informationsaustausch situationsangepasste, schnelle Reaktionen Maßnahmen rund um die Uhr direkte Ansprache von Jugendlichen ist möglich man kennt sich und immer die Interessen der Jugendlichen im Auge behalten!!!!!!

Präventive Maßnahmen Information Beratung Aufklärung gemeinsame Präsenz an den Brennpunkten regelmäßige gemeinsame Jugendschutzkontrollen (Geschäfte, Gaststätten, Diskotheken, öffentliche Plätze, Veranstaltungen) aufsuchende Jugendarbeit Jugendamt nimmt Kontakt mit den Eltern auf, berät und begleitet

Milieustudie der Philipps-Universität Konzepte für Veranstaltungen und Jugendtreffpunkte sicher und attraktiv Selbstverpflichtungserklärung der Geschäfte kein Verkauf von hochprozentigem Alkohol ab 20.00 Uhr Sicherheitskooperation zwischen privaten Hauseigentümern und der Stadt Marburg mit Polizei, Ordnungspolizei und Sicherheitsdienst

HaLt- Hart am Limit, BOB, P hoch 3 Veranstaltungen für Jugendliche ohne Alkohol mit alternativen Angebote Stadt ohne Gewalt

Repressive Maßnahmen Strafrecht Verwaltungsrecht Ordnungswidrigkeit konsequente Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten Widerruf von Gaststättenerlaubnissen bei mehrfachem Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz

Beschäftigungsverbote Platzverweise Aufenthaltsverbote für Mehrfachtäter Alkoholverbot

Abi-Parade (12 Schulen, 1500 Schu ler) vorher: Randale, Autokorso, angetrunkenen Jugendlichen in der ganzen Stadt, Unfälle nachher: Organisierte Parade, Alkoholverbot während der Parade, im Anschluss Diskothekenbesuch

Rosenmontag

2012 - weniger Straftaten, weniger Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen

Veranstaltungen ohne Alkohol Infostände: BOB, KiJuPa, Suchtprävention, Schulelternbeirat, Gewalt-Sehen-Helfen Aktionen: Jugendbands, Jugend-Theater, Kino, Fahrsimulator, Saftbar, alkoholfreie Cocktails, Kooperation mit angrenzenden Gaststätten und Lebensmittelmärkten

Alternativ-Angebote: Boxen, Segway, Abseilaktion, Slack-line, Graffiti

Jugendschutz & Festveranstaltungen Gemeinsames Konzept der Städte und Gemeinden und des Landkreises Marburg-Biedenkopf

Beratung durch die Ordnungsämter/Polizei Pro 100 zu erwartende Besucher i. d. R. eine Sicherheitskraft, mindestens 4 Ordnungskräfte Einlasskontrolle und der Vergabe der Ampelbändchen Überwachung der Außenbereiche (z. B. Parkplätze) Keine Werbung für Flat-Rate-, All-Inclusive- oder sonstige Rabattangebote

Ergebnis Alkohol wird weniger konsumiert Alkoholmissbrauch wird öffentlich diskutiert es wird nicht weggeschaut das subjektive Sicherheitsgefühl der Marburger hat sich verbessert Jugendliche sind offener uns gegenu ber und sensibler für das Thema Alkoholmissbrauch Veranstalter und Gastwirte suchen die Beratung Rückgang der Straftaten Ca. 300 Kommunen haben mit uns Kontakt aufgenommen

Kriminalitätslage Marburg-Mitte Straftaten 140 120 100 80 60 40 20 0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 93 110 133 66 64 44

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! suppordju@marburg-stadt.de