Hannover-Misburg. KZ-Gedenkstätte Neuengamme Reproduktion nicht gestattet

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Transkript:

Hannover-Misburg Am 26. Juni 1944 erreichten die ersten Häftlinge des KZ Neuengamme Hannover-Misburg. Unweit des Werksgeländes der Deutschen Erdölraffinerie (Deurag) am Mittellandkanal mussten sie auf einem zuvor landwirtschaftlich genutzten Gelände ein Lager errichten. Bis zur Fertigstellung der ersten Baracken mussten die KZ-Häftlinge in Erdhöhlen oder Zelten übernachten. Berichten zufolge waren in Hannover-Misburg bis zu 1000 KZ-Häftlinge untergebracht. Nach Angaben des SS-Standortarztes des KZ Neuen gamme, Dr. Trzebinski, vom 29. März 1945 zählte das Außenlager am 25. März 1945 672 männliche Gefangene. Anlass für den Häftlingseinsatz bei der Deutschen Erdölraffinerie waren die Zerstörungen im Zuge der alliierten Luftoffensive gegen die deutsche Mineralölindustrie. Die Häftlinge wurden zu Aufräumungs- und Bauarbeiten herangezogen. Zwischen Juni 1944 und April 1945 wurden 55 Tote des Außenlagers Misburg registriert, jedoch muss aufgrund unvollständiger Angaben von einer größeren Zahl von Toten ausgegangen werden. KZ-Gedenkstätte Neuengamme Reproduktion nicht gestattet

2 Hannover-Misburg

Hannover-Misburg 3 Wie andere Außenlager in Hannover wurde auch das Lager Misburg am 6. April 1945 geräumt. Das Ziel des Evakuierungsmarsches war vermutlich das Hauptlager Neuengamme. Die Häftlinge marschierten nach Norden bis nach Müden/Örtze, wo die Kolonne der Befehl erreichte, nicht nach Neuengamme, sondern zum Konzentrationslager Bergen-Belsen zu gehen. Die Häftlinge trafen dort am 8. April ein. Die kranken, nicht mehr marschfähigen Häftlinge wurden am 8. April aus Misburg per Lkw direkt nach Bergen- Belsen transportiert. Nach Aussagen von Angehörigen der Wachmannschaften waren die beiden ersten Lagerführer ein Polizeileutnant und anschließend ein Hauptmann der Infanterie. Ab Juli 1944 war SS-Obersturmführer Karl Wiedemann Lagerführer, ihm folgte SS-Hauptscharführer Hans Gehrt. Den Großteil der Bewachungsaufgaben übernahmen etwa 50 80 von einem Landesschützenbataillon in den KZ-Dienst versetzte Männer.

4 Hannover-Misburg Arbeitseinsatzort der Häftlinge im Jahr 1944. Foto: unbekannt. (Gewerkschaft Erdöl- Raffinerie Deurag-Nerag) Das Gelände des ehemaligen Lagers im Jahr 1982. Foto: unbekannt. (ANg, 1982-990)

Hannover-Misburg 5

6 Hannover-Misburg Lagerskizze, 1946 gezeichnet vom überlebenden Lagerdolmetscher Borys Matiç. Die Skizze lag der Staatsanwaltschaft Hannover als Beweisstück für ihre Ermittlungen zu Verbrechen in Misburg vor. (StA H, Nds. 721 Hannover acc. 90/99, Nr. 184, Bde. 1-9)

8 Hannover-Misburg Bericht des ehemaligen Häftlings Hermann Weiss vom 5. Februar 1962. (ANg, NHS 13-7-5-3)

10 Hannover-Misburg

12 Hannover-Misburg Liste Abgehende Transporte aus dem KZ Buchenwald. Am 23. Juli 1944 ist ein Transport mit 200 Häftlingen nach Misburg vermerkt. (ABu)

14 Hannover-Misburg Bericht des Generalkommissars für die Sofortmaßnahmen beim Rüstungsministerium, Edmund Geilenberg, vom 1. Oktober 1944 über die Behebung von Schäden nach Bombenangriffen und die Wiederaufnahme der Ölproduktion bei Deurag und Nerag in Misburg. (BArch, R 3/1907)

18 Hannover-Misburg Rückforderung von zwei Häftlingskommandos am 27. Oktober 1944, die der Gemeinde Misburg für Bauarbeiten zur Verfügung gestellt worden waren. (StA H, Nds. 721 Hannover acc. 90/99, Nr. 184, Bde. 1-9)