DIDACTISATION DU FILM «SCHWARZFAHRER»



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Transkript:

DIDACTISATION DU FILM «SCHWARZFAHRER» Kurzspielfilm Drehbuch und Regie Pepe Danquart Kamera Ciro Cappellari Produktion Trans-Film GmbH, Deutschland 1992 Sprachen Deutsch Untertitel französisch, italienisch Filmlänge 12 Minuten DarstellerIn Senta Moira (die alte Frau); Paul Outlaw (der junge Schwarze); Stefan Merki (Motorradfahrer) Musik Michel Seigner Auszeichnungen Preis der New York Film Academy (Internationale Filmfestspiele Berlin 1993) Oskar für den besten Kurzfilm (1994) Regisseur Der Regisseur und Drehbuchautor Pepe Danquart, geboren 1955, ist Mitbegründer der Medienwerkstatt Freiburg, die ihren Schwerpunkt auf die Video-Arbeit gesetzt. Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaften in Freiburg und einem Lehrauftrag an der Deutschen Film- und Fernsehakademie arbeitet er als Autor, Regisseur und Produzent. Er dreht vorwiegend

Dokumentar- und Kurzfilme, die exemplarisch Symptome der deutschen Gesellschaft thematisieren. Mehr über ihn -> http://www.danquart.de/ (ein Auszug: Schwarzfahrer ist ein schwarz/weiß Film. Schwarz/weiß das Thema, die Protagonisten, die Geschichte. Eine ältere Dame beschimpft in der Straßenbahn einen schwarzen Amerikaner als "Neger" und überschüttet ihn mit den gängigen Vorurteilen gegenüber Asylanten und Aussiedlern. Die mitfahrenden Gäste hören mit - und tun nichts. Als ein Kontrolleur zusteigt und die Fahrscheine zu kontrollieren beginnt, passiert es... "... eine sehr gelungene kleine Geschichte, ohne ein überflüssiges Wort, mit einer verblüffenden Lösung und einem Titel, der auf Grund seiner Mehrdeutigkeit gefällt... Die Photographie wird als hervorragend bezeichnet.") Inhalt Ein junger Schwarzer wird während einer Straßenbahnfahrt von einer älteren Frau beschimpft. Die Passagiere rundum sind Zeugen dieser Szene. Sie greifen nicht ein. Die Leute nicken zustimmend, schauen verlegen weg oder nehmen die Situation gar nicht wahr. Das Schimpfen wird heftiger, die Spannung zwischen den Fahrgästen steigt. Die Tirade geht so über zwei, drei Stationen hinweg, bis schließlich ein Kontrolleur einsteigt und die Fahrscheine verlangt. Die Frau unterbricht ihren Monolog und kramt in ihrer Handtasche nach dem Fahrschein. Sowie sie ihn jedoch in ihrer Hand hält, reißt ihr der Schwarze - der Kontrolleur ist noch mit den anderen Passagieren beschäftigt - das Ticket aus der Hand, steckt es in den Mund und verschluckt es... Ein kleiner Junge im gleichen Abteil sieht es und ruft lachend: «Mama, schau mal.» Die alte Frau ist sprachlos, verstört und erklärt dem Kontrolleur: «Der Neger hier hat mein Billet gefressen». Der junge Schwarze zeigt ungerührt und freundlich sein eigenes Ticket. Daraufhin lässt der Beamte die Frau aussteigen mit der Bemerkung, so eine dumme Ausrede habe er noch nie gehört. Der eigentliche Schwarzfahrer, ein Deutscher, der sein Moped nicht starten konnte und aus Verzweiflung kurzerhand in die Straßenbahn gestiegen ist, kommt ungeschoren davon. citer la source suisse pour tous ces docs

Séance 1 Visionner le film jusqu à la question du jeune homme : «Ist da noch frei?» 0 -> 2 16 Figuren/Ort/ Zeitangaben In Zweiergruppen : Was antwortet die ältere Dame? Erfinde einen kurzen Dialog zwischen den beiden! Vorspielen Visionner (und in der Tat...) 2 17 -> 2 55 Gestik / Reaktionen -Présenter première partie du film (1 oral, ramasser les présentations) - faire l exercice sur feuille sur adjectifs substantivés. Annexe 0 Séance 2 Visionner 2 55 à 7 22 Monolog der älteren Dame Was die Schüler schon mitgekriegt haben Lückentext (Monolog) Annexe 1 Distribution et temps de la lecture Séance3 Visionner à nouveau et écoute sélective Correction collective ; was habt ihr jetzt mitgekriegt? Lecture de la diatribe Die wichtigsten Vorwürfe der älteren Dame (repérage) Wie haben die anderen Fahrgäste reagiert? Revisionnage de la diatribe Und? Regards et attitudes Distribution de différentes images du film Annexe 2 Tun als, ob... Wie lässt sich das erklären? (Angst,...) Présenter à l oral les différents reproches de la vieille dame Wie hättest du reagiert?

Séance 4 In Vierergruppen: Préparer un sketch où cette fois les gens réagissent sketchs Séance 5 Visionnage de 7 23 à la fin du film Préparer un court résumé du Drauf reagieren film. Séance 6 Reaktionen der anderen Passagierer? Der Film ist schwarzweiß gedreht Der Titel Travail en salle multimedia Travail en binôme Préparer l affiche de présentation du film lors d une soirée antiraciste. ANNEXES Annexe O : 1-2- 3- (der Kranke). Die Krankenschwester kümmerte sich gut um d...... 4-5-

Annexe 1 Die Tirade der älteren Frau «Sie Flegel 1! Warum setzen Sie sich nicht...hin? Es gibt doch genug...... hier. Jetzt kann man schon nicht mehr Straßenbahn fahren, ohne belästigt 2 zu werden. Wer von unseren Steuern 3..., könnte sich wenigstens anständig 4 benehmen. Als ob man sich nicht unseren Sitten 5 anpassen 6 könnte. Warum kommt ihr überhaupt alle hier her? Hat euch denn jemand...? Wir haben es alleine geschafft. Wir brauchen keine Hottentotten 7, die uns nur auf der Tasche herumliegen 8. Jetzt wo wir selber......... haben. Und dann arbeiten die alle noch... Als ob das jemand kontrollieren könnte, wo von denen einer aussieht wie der andere. Man müsste wenigstens verlangen können, dass sie ihre Namen... bevor sie zu uns kommen. Sonst hat man ja gar keinen Anhaltspunkt 9. Im Übrigen... sie...aber das kann man ja schließlich nicht verbieten. Als ob nicht die... und... schon genug wären. Jetzt kommt auch noch ein... Das wäre früher nicht passiert, dass alle rein dürfen zu uns. Mein Hans sagte immer: lassen wir... rein, dann kommen sie... die ganze Sippschaft 10. Die vermehren sich wie die Karnickel 11 da unten alle quer durcheinander. Kein Wunder, dass die da alle... haben. Die kriegen wir nie wieder los! Wenn das jetzt so weiter geht bei uns, gibt s bald nur noch...,... und... hier. Man weiß ja schon bald nicht mehr in welchem Land man lebt. Ich trau 12 mich ja schon nicht mehr auf die Straße, wenn s dunkel wird. Man liest ja so viel in der Zeitung. Na ja, wir haben uns jedenfalls einen Hund angeschafft 13, als man dem Türken die Wohnung unter uns gab. Man kann ja nie wissen. Sozialfall! Von wegen! Die wollen alle nicht....» 1 Der Flegel : le voyou 2 jdn belästigen : jdn stören 3 die Steuer : les impôts 4 anständig : correct 5 andere Länder, andere Sitten 6 sich einer Sache an/passen : s adapter,: ici s acculturer 7 die Hottentotten : war eine Sammelbezeichnung für die in Südafrika und Namibia lebende Völkerfamilie der Khoi. Die Bezeichnung Hottentotten gilt heute als beleidigend. 8 jdm auf der Tasche liegen :von jdm profitieren 9 der Anhaltspunkt : le point de repère 10 die Sippschaft : la smala, la racaille 11 das Karnickel : das kaninchen 12 sich trauen : waagen 13 sich (datif) etwas an/schaffen : kaufen

Annexe 2 Die Sprache der Augen 1- Was drückt die Mimik und die Gestik der alten Dame aus? 2- Wie reagieren die anderen Mitfahrer? 3- Wie hättest du reagiert? 4- Wie wird deiner M einung nach der Schwarze reagieren?