Krisenintervention bei komplexen Schadensfällen, Großunfällen und Katastrophen. Strukturen? Das brauchen wir doch nicht!



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Transkript:

Krisenintervention bei komplexen Schadensfällen, Großunfällen und Katastrophen. Strukturen? Das brauchen wir doch nicht! Mag. Dr. Thomas Beck Leitender Psychologe, Landesrettungskommando Tirol Univ. Klinik für Medizinische Psychologie

Übersicht 1. Entwicklung 2. Braucht es eigene Führungsstrukturen für den Bereich der psychosozialen Betreuung? 3. aktuelle Führungsstrukturen 4. Führungskräfteausbildung im RK Landesverband Tirol 5. Mittwoch, 2.10.2019

Entwicklung

Ereignisse, die zur Implementierung der Krisenintervention geführt haben 17.7.1998: Grubenunglück in Lassing (Steiermark) Wassereinbruch führt zu einem Deckeneinsturz des Bergwerks ein zweiter Schlammeinbruch lässt die Grube implodieren 9 Bergmänner versterben, 20 Häuser werden zerstört bzw. beschädigt in der Folge entsteht das KIT Land Steiermark

Ereignisse, die zur Implementierung der Krisenintervention geführt haben 23.2.1999: Lawinenunglück von Galtür (Tirol) nach tagelangen, anhaltenden und intensiven Schneefällen geht eine Lawine auf den Ort nieder 31 Menschen versterben in der Folge entstehen aus und neben dem psychologischen Akutservice (PAS) die Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes

Ereignisse, die zur Implementierung der Krisenintervention geführt haben 2.12.1999: Gasexplosion in Wilhelmsburg (Niederösterreich) ein Wohnhaus wird bei einer Gasexplosion vollständig zerstört 10 Menschen versterben, 250 werden evakuiert Dr. Franz Holzhauser: Durch das Fehlen an Strukturen bildet sich spontan eine Initiative zur psychischen Ersten Hilfe in der Folge entwickeln sich die psychosozialen Strukturen des ASBÖ Niederösterreich und die psychosoziale Akutbetreuung Niederösterreich

Konsequenzen Notwendigkeit von psychosozialer Betreuung für direkt Betroffene, Angehörige und Einsatzkräfte wurde erkannt aber nicht nur bei Großunfällen und Katastrophen, sondern auch bei Ereignissen unterhalb dieser Schwellen das hatte zur Folge, dass entsprechende Angebote geschaffen werden mussten Indikationslisten Alarmierungssysteme Strukturen für den Ablauf der Einsätze entsprechende Curricula usw.

Konsequenzen es folgte eine Verschiebung des Schwerpunktes von Großunfällen und Katastrophen, hin zur Bewältigung von alltäglichen Ereignissen als Gründe für diese Verschiebung wurde ursprünglich u.a. die Notwendigkeit der Übung und Vorbereitung in kleineren Ereignissen vor den Großunfall genannt sichtbar z. B. am Umfang des Themas Großunfall in der Grundausbildung! Bedeutung der Bewältigung von Großereignissen musste wieder neu entdeckt werden

Braucht es eigene Führungsstrukturen für den Bereich der psychosozialen Betreuung?

Einsatzbereiche der psychosozialen Betreuung Einsatzbereiche innerhalb der Sanitätshilfsstelle (SanHiSt): Sammelstelle Unverletzte Infostelle Sammelstelle Tote eventuelle Nachforderungen aus den Bereichen III und IV Einsatzbereiche außerhalb der SanHiSt: Betreuungszentrum Außeneinsätze

zeitlicher Verlauf Die psychosoziale Betreuung bei komplexen Schadensfällen, Großunfällen und Katastrophen beginnt zeitgleich mit der sanitätstechnischen Versorgung, dauert aber deutlich länger an v.a. die Betreuungsstellen außerhalb der SanHiSt werden frühestens am Ende, hauptsächlich aber nach dem sanitätstechnischen Einsatz aufgebaut und besetzt

Es braucht eigene Führungsstrukturen, weil rettungsdienstliche Strukturen nicht lange genug oder gar nicht existieren, es komplexe psychosoziale Einsätze gibt, zu denen es parallel keinen rettungsdienstlichen gibt es eigene Anforderungen an Führungskräfte für den psychosozialen Bereich gibt psychosoziale Betreuung ohne klare Informationen und Organisation im komplexen Einsatz und Großschadensfall nicht funktioniert

Es braucht eigene Führungsstrukturen, weil Großereignisse sich in den Anforderungen stark von alltäglichen Einsätzen unterscheiden es bei Großereignissen nicht nur um die Betreuung betroffener Personen geht

aktuelle Führungsstrukturen

LeiterIn Betreuung Positionen LeiterIn Krisenintervention LeiterInSvE LeiterIn Unverletzte, Tote, Infostelle GruppenleiterInnen für spezielle Bereiche (z.b. Eltern Kind Bereich) S7 im Landesrettungs und Bezirksrettungskommando Arbeitsgruppe Großunfall des fachlichen Hintergrunddienstes

LeiterIn Betreuung leitet die gesamte Betreuungsstelle sollte Mitglied der Einsatzleitung sein besetzt die nötigen LeiterInnenpositionen innerhalb der SanHiSt bestimmt LeiterInnen Krisenintervention und SvE

LeiterIn Krisenintervention leitet die Bereiche der Angehörigen und Betroffenenbetreuung: innerhalb der SanHiSt im Betreuungszentrum (incl. Außeneinsätze) bestimmt GruppenleiterInnen

LeiterIn SvE leitet und koordiniert die gesamte Einsatzkräftebetreuung bestimmt GruppenleiterInnen LeiterInnen Unverletzte, Tote, Infostelle leiten die entsprechenden Bereiche innerhalb der SanHiSt

S7 Landesrettungs und Bezirksrettungskommando organisatorische und fachliche Leitung im Sinne der Stabsarbeit von Angehörigen und Einsatzkräftebetreuung Beratung des Kommandanten in allen Angelegenheiten der psychologischen Führung Aus und Fortbildung im Bereich der Führungskräfteausbildung und der Ausbildung für den Großunfall und KAT Bereich

fachlicher Hintergrunddienst aus themenspezifischen Arbeitsgruppen entstanden Erarbeitung aktueller Literatur, Interventionsstrategien zur Herstellung von Konzepten, Arbeitsunterlagen, Artikel, Buchbeiträgen usw. zur direkten Unterstützung der Bezirksstellen (Beratung, Supervision, Einsatzunterstützung) Aufgaben der Arbeitsgruppe Großunfall: Beratung in Fragen Großunfall und Katastrophe Weiterentwicklung der Strukturen Fortbildungen Einsatzabwicklung und unterstützung

Führungskräfteausbildung im RK Landesverband Tirol

allgemeine Überlegungen psychosoziale Betreuung im Großunfall und Katastrophenwesen braucht klare Strukturen das bedeutet, dass psychosoziale Teams auch eigene Führungskräfte brauchen für diese Führungskräfte ist eine entsprechende, praxisnahe Ausbildung nötig Integration der Kriseninterventionsteams in die Strukturen des Roten Kreuzes heißt auch, dass es eine einheitliche, gemeinsame Führungskräfteausbildung braucht

Aufbau der Führungskräfteausbildung bestehend aus 2 Teilen: Führungskräfteausbildung 1 Führungskräfteausbildung 2 Führungskräfteausbildung 1: Großunfallseminar KAT Seminar Gruppenkommandantenlehrgang Führungskräfteausbildung 2: Einsatzleiterlehrgang

Großunfallseminar Inhalte: Einführung in das Großunfallwesen praktische Ausbildung Kommunikation praktische Übungen Abschlussübung: KriseninterventionsmitarbeiterInnen werden für ihre zugedachten Aufgaben eingesetzt Dauer: 17,5 Stunden für Führungskräfte der Krisenintervention inhaltlich identisch

KAT Seminar Inhalte: Grundlagen des KAT Wesens Sicherheitsbestimmungen Strukturen der KAT Einheit Tirol internationale Bewegung Grundlagen für den Betrieb eines Feldlagers Lagerauf und abbau Vorstellung von KAT Elementen Abschlussübung: KriseninterventionsmitarbeiterInnen werden für ihre zugedachten Aufgaben eingesetzt Dauer: 18,5 Stunden für Führungskräfte der Krisenintervention inhaltlich identisch

Gruppenkommandantenlehrgang Inhalte: Großunfallwesen Kommunikation I Einführung in die Strukturen der psychosozialen Betreuung, Aufgaben für LeiterIn Infostelle bzw. Unverletzte Mitarbeiterführung I Vorschriftenwesen Organisationslehre Sicherheitstechnik Dauer: 24,5 Stunden

Einsatzleiterlehrgang Inhalte: Einsatzführung/Taktik Karten und Geländekunde Vertiefung Großunfall Katastrophendienst notärztliches Management Kommunikation II Mitarbeiterführung II Krise und Panik Großveranstaltungen, Ambulanzen andere Organisationen Planung und Durchführung von Übungen Betreuungseinsätze Haftungsfragen Funkwesen

Einsatzleiterlehrgang für Führungskräfte der Krisenintervention parallel: RK Hilfseinheit psychosoziale Betreuung Aufgaben LeiterIn Krisenintervention, SvE, Betreuung Planspiel Dauer: 65,5 Stunden Gesamtdauer der Ausbildung 126 Stunden

Mittwoch, 2.10.2019

Ich hoffe, es ist nicht nur Wahrsagerei, dass für MitarbeiterInnen psychosozialer Teams ist die Arbeit in hierarchischen Strukturen bei komplexen Schadensfällen, Großunfällen und Katastrophen selbstverständlich ist, die für den psychosozialen Bereich nötigen Führungspositionen auf allen Ebenen installiert und als natürlicher Teil etabliert sind die Vernetzung zwischen fachlichem Hintergrunddienst und Strukturen der Kommandoebene im operationalen Geschehen ohne Probleme funktioniert ein Journaldienst etabliert ist und funktioniert der Bereich von Großunfall und Katastrophenhilfe ausreichend Platz in der Grundausbildung zur Krisenintervention gefunden hat die Führungskräfteausbildung vollständig etabliert ist und es genügend ausgebildete Führungskräfte gibt die Integration des Suchdienstes und der Kummernummer in den Bereich der Großunfall und Katastrophenhilfe erfolgt ist ausreichend Betreuungszentren vordefiniert sind

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!