Das Förderprogramm Eurostars Anette Benz, IB.SH Europa Dr. Andreas Sprenger, Universität zu Lübeck Lübeck, 25.09.2014
2 Eurostars Gemeinsame Förderprogramm von EUREKA und der Europäischen Kommission Zielgruppe: Forschungstreibende KMU Bottom-up & technologieoffen Entwicklung eines innovativen Produktes/ Verfahrens/ Dienstleistung im zivilen Bereich
3 Österreich Belgien Bulgarien Kroatien Zypern Czech Republic Dänemark (Estland) Finnland Frankreich Deutschland (Griechenland) Ungarn Island Irland Israel Italien Lettland Litauen Luxemburg Malta Niederlande Norwegen Polen (Portugal) Rumänien Slowakei Slowenien Spanien Schweden Schweiz Türkei UK (.) not participating in CoD 3
4 Ziel verstärkte Zusammenarbeit im F&E-Bereich von KMU in Europa durch Kurze Bewilligungszeit (fünf Monate nach Stichtag) Synchronisierung der nationalen Förderungen Schlanke Administration
5 EU-Definition KMU Unternehmenskategorie Mittleres Unternehmen Kleinunternehmen Kleinstunternehmen Mitarbeiter (VZA) Umsatz oder Bilanzsumme 249 50 Mio. EUR 43 Mio. EUR 49 10 Mio. EUR 10 Mio. EUR 9 2 Mio. EUR 2 Mio. EUR Ökonomische Aktivität (unabhängig von der Rechtsform) Werte betreffen unabhängige Unternehmen. Bei Verflechtungen mit anderen Unternehmen(-sgruppen) müssen ggf. deren Daten einbezogen werden. Bei Eurostars: Forschungsintensive KMU : 10% der Mitarbeiter (MA) und/oder 10% des Umsatzes in F&E, bei KMU unter/über 100 MA: mindestens 5/10 MA in F&E
6 Rahmenbedingungen Insgesamt 1,148 Mrd. Euro: 861 Mio. Euro von teilnehmenden Staaten und 287 Mio. Euro aus Mitteln von Horizont 2020 Laufzeit 2014-2020 Regelungen in Deutschland: 15 Mio. Euro durchschnittlich pro Jahr zugesagt Maximal 500 T Euro Förderung pro Projekt Förderquoten: KMU: bis zu 50% Universitäten/Forschungseinrichtungen: 50-100%, Eigenanteil nur aus extern eingeworbenen ungebundenen Mitteln Großunternehmen nur bei Eigenfinanzierung
7 Antragsverfahren I Online Verfahren Erforderliche Unterlagen bis zum Stichtag: ein gemeinsamer Eurostars-Antrag pro Projekt mit Bestandteilen, die jeder Projektpartner selber erstellen muss Finanzberichte der letzten zwei Jahre / Business Plan easy Kosten-/Ausgabenkalkulation im Entwurf KMU Erklärungen
8 Antragsverfahren II Teilprojekt selber beschreiben: Detailliert Forschungsziel und gegenstand darstellen Darstellung aller Arbeitspakete inkl. Meilensteine und sog. Go/No-Go Entscheidungen Zuordnung aller beantragter Ressourcen zu Arbeitspaketen Zeitlicher Ablauf des Vorhabens
9 Antragsverfahren III Förderfähige Kosten: Personal, Gemeinkosten, Material Investitionen / Geräte Reisekosten für Projekttreffen im In- und Ausland Unteraufträge Nicht förderfähige Kosten: Klinische Studien bzgl. Ausnahmen EUREKA/COST- Büro kontaktieren Projekte, die überwiegend der Beschaffung von Geräten oder Anlagen dienen Reisekosten zu Messen oder Konferenzen Vermarktungsaktivitäten
10 Teilnahmevoraussetzungen I Projektkoordination durch ein forschungsintensives KMU Mindestens 50% der Projektkosten werden durch forschungsintensive KMU getragen KMU gemäß Definition der EU Alle Projektpartner sind juristische Personen (nicht GbR, e.kfm.) Doppelförderungsausschluss
11 Teilnahmevoraussetzungen II Entwicklung eines Produktes/ Verfahrens/ Dienstleistung im zivilen Bereich Teilnahme von Partnern aus mindestens zwei Eurostars- Mitgliedsländern Kein im Projekt vertretenes Land trägt mehr als 75% der Projektkosten Projektlaufzeit drei Jahre Markteinführung der Projektergebnisse nach maximal zwei Jahren
12 Evaluierungskriterien Mehrwert der Kooperation Projektmanagement Arbeitspakete/Meilensteine Budget Innovationsgrad Marktchancen und Risiken wirtschaftliche Bedeutung des Projektes
13 Bewertungsverfahren Internationales unabhängiges Expertengremium erstellt Rangliste Mindestpunktzahl Ergebnisse nach 14 Wochen Alle Mitgliedsländer erkennen Rangliste an Aufforderung - Förderung national
14 Das Eurostars Durchschnitts- Projekt 3-4 Partner 2-3 Länder 29 Monate Laufzeit 1,4 Mio. Euro Gesamtvolumen
15 Wir empfehlen Sichtung geförderter Projekte unter http://www.eurekanetwork.org/project-search oder http://eurostars.dlr.de/de/1313.php Frühestmögliche Kontaktaufnahme mit dem EUREKA/COST- Büro in Deutschland www.eurostars.dlr.de Guidelines for Applicants sorgfältig lesen Projektantrag 2-3 Tage vor Stichtag einreichen Internationale Website www.eurostars-eureka.eu
16 Nächster Cut-off 5. März 2015, 20:00 Uhr MEZ 17. September 2015, 20:00 Uhr MEZ
17 Enterprise Europe Network Unterstützung bei der Internationalisierung Vermittlung von Kooperationspartnern in Europa und weltweit Beratung zu EU-Fördermitteln und Finanzierungsmöglichkeiten Unterstützung beim Technologietransfer Informationen zu EU-Normen und Gesetzgebung
Annegret Meyer-Kock Tel. (0431) 9905 3497 annegret.meyer-kock@ib-sh.de Katrin Owesen Tel. (0431) 9905 3496 katrin.owesen@ib-sh.de Cornelia Pankratz Tel. (0431) 9905 3495 cornelia.pankratz@ib-sh.de Sibyl Scharrer Tel. (0431) 9905 3492 sibyl.scharrer@ib-sh.de Anette Benz Tel. (0431) 9905 3494 anette.benz@ib-sh.de Maike Friedenberg Tel. (0431) 9905 3301 maike.friedenberg@ib-sh.de Ihr IB.SH Europa Team www.een-hhsh.de www.ib-sh.de/europa
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Entwicklung neuer Tools zur Diagnose, Verlaufskontrolle und Re-Edukation bei Leseschwäche EUROSTARS Projekt E!7378 DIAGDYS Andreas Sprenger
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II
Lesen Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Wörter oder Wortteile werden während einer Fixation wahrgenommen Der nächste Wortteil wird per Blicksprung (Sakkade) erreicht Für diesen Vorgang müssen mehrere Schritte durchgeführt werden: Periphere Selektion der nächsten Stelle Lösen der Fixation und Ausführen der Sakkade Ggf. Korrektur und/oder Fusion am neuen Blickort
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Verschaltung der Blicksteuerung Hopp J & Fuchs A, Progr Neurobiol, 2004
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Konjugation am neuen Blickort Die Augen landen häufig nicht exakt am gleichen Ort Neuronale Steuerung erzeugt beim nach außen führenden Auge ein Überschwingen, beim nasal geführten Auge in der Endphase ein Beilaufen Leigh & Zee, The Neurology of Eye Movements, 2006
Position ( ) Position ( ) Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Beispiel: Blicksprung nach links 2 0-2 Target Rechtes Auge Linkes Auge -10-11 Target Rechtes Auge Linkes Auge -4-6 -12-8 -13-10 -12-14 -14-15 -16 15.8 16 16.2 16.4 16.6 16.8 17 Zeit (s) 16.5 16.55 16.6 16.65 16.7 16.75 16.8 16.85 Zeit (s)
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Auswirkungen auf Lesevorgänge Kinder mit Leseschwierigkeiten weisen häufiger Störungen in der beidäugigen (binokularen) Steuerung auf (Kirkby et al, 2013) Ursachen: Lesematerial liegt dicht vor dem Gesicht, Ruhestellung der Augen eher weit entfernt Neuronale Steuerung kann Entwicklungsverzögerungen aufweisen (Bucci et al. 2012)
Idee Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II Entwicklung eines Systems, mit dem Störungen in der binokularen Steuerung diagnostiziert werden können Augensteuerung spielerisch trainiert werden kann Verlaufskontrollen Entwicklungsschritte aufzeigen können
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II EUROSTARS Projektantrag Kooperation mit einem Industriepartner, in diesem Fall Fa. EyeBrain in Paris Kooperation mit einem französischen Wissenschaftspartner, in diesem Fall das CNRS-Hôpital Robert Debré Antragstellung
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II EUROSTARS Projektantrag Antragstellung relativ unkompliziert, gute häufig telefonische Unterstützung durch die deutsche EUROSTARS Abteilung Formalitäten innerhalb der Universität waren deutlich aufwändiger 314 Anträge, 112 wurden als förderungswürdig eingestuft Anschließende nationale Rankings mit Mittelvergabe
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II EUROSTARS Projektantrag Französische Partner wurden finanziell gefördert, für unseren Rangplatz (21) stand in Deutschland kein Geld zur Verfügung Gesamtprojekt wird nur gefördert, wenn alle Projektpartner teilnehmen Was tun?
Klinik für Neurologie Institut für Psychologie II EUROSTARS Projektantrag Entscheidung für die Projektdurchführung mit eigenen Mitteln Aufbau des Teststandes durch Wirtschaftspartner Gute Ergänzung zu thematisch verwandten Projekten im Institut Wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen