Fächerkombinationen an universitären Hochschulen in der Schweiz

Ähnliche Dokumente
STUDIENPLAN ZUM STUDIENGANG MASTER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE UNIVERSITÄT BERN VOM 1. SEPTEMBER 2007

Studienplan für das Bachelor- und Masterstudium im Studiengang Erziehungswissenschaft

I. Allgemeiner Teil. Fakultät (in der Folge Ma BWL). [Fassung vom ]

Studienplan zum Studiengang Bachelor Volkswirtschaftslehre

Studienplan für das Bachelor- und Masterstudium im Studiengang Erziehungswissenschaft

Die Universitätslandschaft der Schweiz

b) Bachelorabschluss in Geographie und Masterabschluss in einem geographie-nahen Studiengang (z. B. Erdsystemwissenschaften/UZH oder andere)

Studieneinstieg am Beispiel von Hochschulinstituten Schnittstelle Bachelor Master am Beispiel der BWL

Information zum 2. Studienjahr BSc in Biologie 120, 150 und 180

Studienplan zum Master Politikwissenschaft

Bachelor of Arts in Judaistik

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Abteilung 2.1. Studierendenstatistik (Fachfälle) für das WS 2004/2005 Stand:

STUDIENPLAN BACHELOR SOZIALWISSENSCHAFTEN ZUM STUDIENGANG AN DER UNIVERSITÄT BERN VOM 1. SEPTEMBER 2009

departement für Sozialwissenschaften Universität Bern in Sozialwissenschaften

Ausserfakultäres Zweitfach UNI INFO Ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach

Luzerner Studierende an den universitären Hochschulen

Kooperative Printarchivierung von gedruckten Zeitschriften Verpflichtung als Fachzentralen Stand Ende November 2010

Wegleitung für das. Lehrdiplom für Maturitätsschulen in Sport (LD in Sport) am Institut für Bewegungswissenschaften und Sport

ANHANG FHV - Studienjahr 2015/2016 ANNEXE AHES - Année d'études 2015/2016

LehrerIn werden in Oberösterreich. Lehramt für Sekundarstufe

Bachelor Combined Studies

Register zu den Amtlichen Veröffentlichungen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Von den ECTS-Punkten des Bachelors müssen mindestens 30 aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitstheorie

Studienplan zum Studiengang Master of Science in Business

Studiengang Abschlußart Fachfälle je Semester u.m.

Studienplan Archäologie

Änderung der Fachspezifischen Bestimmungen für den Bachelorstudiengang Klassische Philologie der Fakultät für Geisteswissenschaften vom 6.

Studieren in der Schweiz mit ausländischem Diplom

Studienplan Regelstudiengang Sekundarstufe I

Ausserfakultäres Zweitfach UNI INFO Ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach

Studien- und Prüfungsordnung der Albert-Ludwigs-Universität für den polyvalenten Zwei-Hauptfächer-Bachelorstudiengang

LehrerIn werden in Oberösterreich. Lehramt für Sekundarstufe

Ausbildung zur Lehrperson an der ETH Zürich: FAQ Häufig gestellte Fragen

Minor in Biologie (Stufe Bachelor)

Ausserfakultäres Zweitfach UNI INFO Ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach

Philosophische Fakultät Studienordnungen der Studienprogramme der Philosophischen Fakultät

14. Fächerprofile für konsekutive Master im Studiengang Sekundarstufe I an der Pädagogischen Hochschule Zürich

Zum Bachelor-Studiengang Vorschul- und Primarstufe gehören folgende Pflichtmodulgruppen:

Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Philosophisches Seminar. Bachelor of Arts (BA) in Philosophie

STUDIENPLAN FÜR DEN MASTERSTUDIENGANG SCHWEIZER POLITIK UND VERGLEICHENDE POLITIK COMPARATIVE AND SWISS POLITICS UNIVERSITÄT BERN VOM 1.

Uni oder Fachhochschule?

Vernehmlassung der Studienformate für Quereinstieg und konsekutive Master im Studiengang Sekundarstufe I an der Pädagogischen Hochschule Zürich

Studienordnung Für das Studium in den Bachelor- und

U N I V E R S I T Ä T K O N S T A N Z Anhang II zur Studien- und Prüfungsordnung für die Masterstudiengänge Lehramt Gymnasium Hauptfach Biologie

Erstsemesterberatung für das Lehramt Grundschule (B.A.)

Anhänge zum Studienplan für die Studienprogramme in Physik/Astronomie

Ausserfakultäres Zweitfach UNI INFO Ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach

Universität Zürich. Philosophische Fakultät. Archäologisches Institut. Rämistr. 73 CH-8006 Zürich Tel.:

Erstsemesterberatung für das Lehramt Grundschule (B.A.)

Sprach- und Literaturwissenschaften UH

Erstsemesterberatung für das Lehramt Grundschule (B.A.) Sommersemester 2017 Dr. Petra Baisch, Raum 2.015, Tel.:

BMaSFj. I. Allgemeines

Propädeutischen Fächer

swissuniversities ein gemeinsames hochschulpolitisches Organ Direkteinstieg Direkteinstieg Studienstädte Schweiz

«Mittelschultypen im Vergleich» Aargauer Maturitätsmesse 2016

Mathematikstudium in Regensburg

STUDIENGANGSSPEZIFISCHE PRÜFUNGSORDNUNG ERWEITERUNGSFACH LEHRAMT AN GYMNASIEN FÜR DEN ERWEITERUNGSSTUDIENGANG

Wirtschaftschemie ist die Synthese zweier Disziplinen

Festlegung verbindlicher Fächerkombinationsmöglichkeiten für ein Lehramt im Bachelorstudium und Masterstudium (Master of Education)

Studium in Sicht und Berufsperspektiven

Ergänzende Regelungen für den Professionalisierungsbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften

Studienplan zum Studiengang Master of Arts in Business and Law

Studienplan für das Bachelor-, Master-, PhD- und Minorstudium in Erdwissenschaften

Studienplan zum Studiengang Bachelor Betriebswirtschaftslehre

Anhang 2. zum Studienreglement 2006 für den. Master-Studiengang Biologie. vom 31. August 2010 (Stand am 1. November 2011)

Philosophisch-Historische Fakultät UNI INFO Bachelor- und Masterstudienfach

Studienplan für das Fach Informatik

(vom 23. Oktober 2006) 1. Der Universitätsrat beschliesst: 1. Allgemeines

Wichtige Informationen für alle Bachelor- und Master-Studierenden: neue Studienordnung per Herbstsemester 2013

Studienplan: Bachelorstudiengang Sekundarstufe I (nicht berufsqualifizierend)

BMaSFd. Vom 7. Mai 2009 /

Philosophische Fakultät Situation im Bereich der Theorie und Geschichte der Fotografie

30. September (Für die Teilnahme am Deutschkurs 15. Juli) 31. März (Für die Teilnahme am Deutschkurs 15. Januar)

Amtliche Bekanntmachung

Das Lehramtsstudium (PO 2015) an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg

Anhang. Inhalt. zum Studienreglement 2018 für den. Master-Studiengang Biologie. vom 31. Oktober 2017 (Stand am 31. Oktober 2017)

Das Lehramtsstudium im Überblick

Das BWL Studium an der Universität Bern

U N I V E R S I T Ä T K O N S T A N Z Anhang II zur Studien- und Prüfungsordnung für die Bachelorstudiengänge Lehramt Gymnasium Fach Biologie

Verkündungsblatt der Universität Hildesheim - Heft 96 - Nr. 16 / 2014 ( ) - Seite 98 - Lesefassung

Informationen und Erläuterungen zum Antrag auf Einschreibung für einen Lehramtsstudiengang PO2011 (inklusive Schlüsseltabellen)

Sie beschränkt sich auf Regelungen von Fragen, die durch fakultätsübergreifende

Matura / FMS und dann?

PHYSIK STUDIEREN AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG

Ausserfakultäres Zweitfach UNI INFO Ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach

Transkript:

Fächerkombinationen an universitären Hochschulen in der Schweiz Die Wahl eines Studiengangs ist oft von einem langen Entscheidungsprozess begleitet. Wenn Sie das richtige Studium gefunden haben, stehen Sie vor der nächsten Wahlmöglichkeit: Welcher Minor (Nebenfach) interessiert mich am meisten? Wie passt er zum Major (Hauptfach)? Die vorliegende klärt Begriffe wie Major, Minor bzw. Hauptfach, Nebenfach (in Abgrenzung zu Schwerpunkt und Monofach). Ausserdem werden die Möglichkeiten von Fächerkombinationen erläutert sowie Anhaltspunkte gegeben, worauf Sie bei der Wahl der Fächerkombination achten sollten. Inhalt 1 Eine Begriffserklärung 2 1.1 Monofach 2 1.2 Major/Minor 2 1.3 Freie Leistungen/Komplementärer Bereich 2 1.4 Zusatzleistungen 2 1.5 Schwerpunkt 2 1.6 Integrierte Studiengänge 3 2 Fächerkombinationen in Bachelorstudiengängen 3 2.1 Fächerkombinationen an den universitären Hochschulen 3 2.2 Links zu Übersichten auf Websites 5 3 Hinweise zur Wahl der Fächerkombinationen 5 3.1 Minor bzw. weitere Studiengänge als Zusatzqualifikation 5 3.2 Sprache als Minor 5 3.3 Anzahl Minor 6 3.4 Minorwechsel 6 3.5 Zeitpunkt des Minorstudiums 6 4 Worauf Sie sonst noch achten sollten 6 4.1 Minor an einer anderen Universität belegen 6 4.2 Universitätswechsel nach dem Bachelorstudium 6 4.3 Zusätzlicher Minor bei einem Studium auf Sekundarstufe II/Lehrdiplom 6 2016 SDBB CSFO 1/6

1 Eine Begriffserklärung Die Bezeichnungen der Fächer, die im Rahmen eines Bachelor- oder Masterstudiums belegt werden können, variieren je nach Universität. Lassen Sie sich nicht verwirren. Wir verwenden in dieser den Begriff: Monofach (auch Vollprogramm genannt) Major (auch Hauptfach oder Hauptprogramm genannt) Minor (auch Nebenfach oder ergänzendes Studienprogramm genannt) 1.1 Monofach Ein Monofach ist ein Studiengang, den man in der Regel im Umfang von 180 ECTS während der Bachelorphase und im Umfang von 90 oder 120 ECTS während der Masterphase studiert. Andere Studienfächer, die für den betreffenden Studiengang wichtig sind, sind im Studienplan integriert und können nicht selbst ausgewählt werden. Klassische Monofächer sind Biologie, Chemie, Medizin oder Rechtswissenschaften. Im Rahmen eines Biologiestudiums zum Beispiel sind Veranstaltungen in Chemie, Physik und Mathematik in das Studium integriert. 1.2 Major/Minor Ein Major wird in einem bestimmten Umfang (zum Beispiel 90, 120, 150 ECTS) angeboten. Der Major ist dasjenige Studienfach, in das man (in der Regel) am meisten Zeit investiert und in dem man den Bachelorabschluss erwirbt. Zusätzlich zum Major können Sie einen oder mehrere Minor belegen. Ein Beispiel: Sie studieren Betriebswirtschaftslehre im Major (120 ECTS) und Psychologie im Minor (60 ECTS) und erlangen damit den Abschluss Bachelor of Science in Business Administration. 1.3 Freie Leistungen/Komplementärer Bereich Dies sind Studienleistungen, die in einem bestimmten Umfang aus dem gesamten Angebot der Universität oder einem vorgegebenen Katalog ausgewählt werden können. 1.4 Zusatzleistungen Als Zusatzleistungen werden oft solche Studienleistungen bezeichnet, die man erbringen muss, wenn man die Zulassungsvoraussetzungen zu einem Studiengang nicht erfüllt. Dies können zum Beispiel obligatorische Sprachkurse sein oder bestimmte Veranstaltungen aus dem Bachelorstudium, wenn man in den Master aufgenommen wurde, aber einzelne Leistungen nachholen muss. Sprachkurse (zum Beispiel Latein, Griechisch oder Hebräisch) sind aber nicht zwingend Zusatzleistungen, sie können je nach Fach auch ans Studium angerechnet werden. Ausschlaggebend ist das entsprechende Studienreglement. 1.5 Schwerpunkt Bei einem Schwerpunkt handelt es sich um eine Spezialisierung innerhalb eines Major, Minor oder eines Monofachs. Zum Beispiel können «Pädagogische Psychologie» oder «Sozialpädagogik» Schwerpunkte der Erziehungswissenschaft sein oder «Management» ein Schwerpunkt der Betriebswirtschaftslehre. In einigen, meist naturwissenschaftlichen Studiengängen, werden Schwerpunkte auch als «Major» bezeichnet, diese sind aber nicht mit den oben erwähnten Major zu verwechseln. 2016 SDBB CSFO 2/6

1.6 Integrierte Studiengänge Integrierte Studiengänge nennt man interdisziplinäre Studiengänge mit fixer Fächerkombination. Sie werden an einigen en, zum Beispiel an der Wirtschaftswissenschaftlichen der Uni Zürich oder der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen der Universität Luzern, angeboten. 2 Fächerkombinationen in Bachelorstudiengängen Welche Minor gewählt werden können, ist im entsprechenden Studienreglement festgelegt. Wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht, gibt es an Schweizer Universitäten die unterschiedlichsten Varianten von Fächerkombinationen. Die meisten Möglichkeiten, Studiengänge zu kombinieren, gibt es in den Geistes- und Sozialwissenschaften. So studieren Sie in Basel, Lausanne und Genf zwei Studiengänge in gleichem Umfang und wählen zusätzlich ein weiteres Studienfach bzw. einen Komplementärbereich. In Bern und Freiburg studieren Sie einen Major und wählen dazu einen oder mehrere Minor. Als Monofach werden an allen Universitäten die Theologie und meistens die Naturwissenschaften studiert. An den Technischen Hochschulen (ETH Zürich, EPF Lausanne) werden ausschliesslich Monofächer angeboten. Interessieren Sie sich für einen bestimmten Studiengang, lohnt es sich also, das Studienangebot an den verschiedenen Universitäten zu vergleichen. Umfang und Kombinationsmöglichkeiten können so ebenfalls in den Entscheidungsprozess einbezogen werden. Einen guten Überblick über das Studienangebot können Sie sich auf www./uniinfo verschaffen. 2.1 Fächerkombinationen an den universitären Hochschulen Angegeben sind die häufigsten Fächerkombinationen an den genannten en. Angaben pro Studiengang sind in der entsprechenden Studienordnung bzw. im Studienplan zu finden. Die ECTS für die Major sind fett gedruckt. Universität Fächerkombinationen en Bemerkungen Basel 75-75-30 Philosophischhistorische Es werden in der Regel zwei Studienfächer gewählt, dazu ein «komplementärer Bereich» (30 ECTS), der aus dem gesamten Angebot der Universität zusammengestellt werden kann. Bern 120-60 120-30-30 120-30-15-15 120-15-15-15-15 Philosophischhistorische Es wird in der Regel ein Studienprogramm à 120 ECTS mit einem oder mehreren Minor kombiniert. Fribourg 120-60 Philosophische Es wird in der Regel ein Studienprogramm zu 120 ECTS mit einem weiteren zu 60 ECTS kombiniert. Genève 84-84-12 Faculté des Lettres Es werden zwei «branches option libre» zu 12 ECTS kombiniert. 2016 SDBB CSFO 3/6

Universität Fächerkombinationen en Bemerkungen Lausanne 70-70-40 70-70-20-20 90-70-20 70-90-20 70-70-40 Faculté des Lettres Luzern 105-55-20 Kultur- und Sozialwissenschaftliche 180 Kultur- und Sozialwissenschaftliche Im ersten Jahr werden drei «disciplines» zu 20 ECTS gewählt, von denen im zweiten Jahr zwei fortsetzt werden (zu 50 ECTS). Dazu kommt ein «programme à option» zu 20 ECTS. Man wählt einen Major und Minor, dazu einen Bereich «freie Studienleistungen» im Umfang von 20 ECTS. Einige Studiengänge werden als integrierte Studiengänge angeboten. Neuenburg 70-70-40 90-90 Faculté des Lettres et Science Humaines Man wählt zwei «piliers principals» zu je 70 ECTS und ein «pilier secondaire» zu 40 ECTS. Es besteht auch die Möglichkeit, die «piliers principals» auf je 90 ECTS zu erweitern. St. Gallen 180 Nach dem Assessmentjahr (60 ECTS) entscheidet man sich für einen Major-Studiengang (120 ECTS). Eventuelle Fächerkombinationen sind im Majorprogramm integriert. Svizzera Italiana 180 Es werden ausschliesslich Monofächer angeboten. Zürich 120-60 120-30-30 90-90 90-60-30 Philosophische Es wird ein Hauptfach im Umfang von 120 oder 90 ECTS gewählt. Dazu kann man ein oder mehrere Nebenfächer im Umfang von 60 oder 30 ECTS auswählen. Es besteht zudem die Möglichkeit, zwei Hauptfächer zu je 90 ECTS zu kombinieren. ETH Zürich 180 Es werden ausschliesslich Monofächer angeboten. EPF Lausanne 180 Es werden ausschliesslich Monofächer angeboten. 2016 SDBB CSFO 4/6

2.2 Links zu Übersichten auf Websites Universitäten Basel Bern Freiburg Genf Lausanne Luzern Neuchâtel Zürich St. Gallen ETH Zürich EPF Lausanne Übersicht Schweiz Information www.unibas > Studium > Studienangebot www.unibe > Studium > Studienangebote > Bachelor > Studienprogramme studies.unifr > Studienangebot www.unige > Bachelors [oder Masters] www.unil > Enseignement > Bachlors [oder Masters] www.unilu > Studium > Studienangebot www.unine > Formation > Bachelors [oder Masters] www.degrees.uzh Angaben zu allen Studiengängen, inkl. Studienstruktur und Fächerkombinationen www.unisg > Studieren > Bachelor www.ethz > Studium > Bachelor > Studienangebot www.epfl > par public > Portail Futurs Etudiants > Bachelor > Programmes Bachelor www.studyprogrammes 3 Hinweise zur Wahl der Fächerkombination 3.1 Minor bzw. weitere Studiengänge als Zusatzqualifikation Bei geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen, in denen Sie keine klar definierte berufliche Qualifikation erlangen, können mit der Minorwahl das individuelle Ausbildungsprofil geschärft und die Arbeitsmarktchancen erhöht werden. So kann es sich anbieten, BWL als Minor zum Major Psychologie zu wählen, wenn Sie anstreben, in den Bereich Human Resources einzusteigen. Rechts- oder Politikwissenschaft kann mit Sozialanthropologie kombiniert werden, wenn Sie eine Tätigkeit im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit anstreben. Grundsätzlich sollte man sich aber auch bei der Minorwahl von Interessen leiten lassen, denn der Minorabschluss ist nicht der einzige Faktor für einen erfolgreichen Berufseinstieg. Andere Faktoren wie Berufstätigkeit während des Studiums, Auslandaufenthalte, Sprachkenntnisse, Praktika und persönliche Qualifikationen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. 3.2 Sprache als Minor Wählen Sie eine Sprache als Minor im Hinblick auf eine zusätzliche Qualifikation, so ist zu beachten, dass ein Sprachstudium immer ein literatur- bzw. sprachwissenschaftliches Studium ist. Dabei geht es weniger um den Spracherwerb als vielmehr um Methodik und Literatur. Um Sprachkenntnisse als Zusatzqualifikation auszubauen, sind eventuell entsprechende Sprachkurse oder Auslandaufenthalte sinnvoller. 2016 SDBB CSFO 5/6

3.3 Anzahl Minor Oft können Sie wählen, ob Sie einen umfangreichen Minor oder mehrere kleinere Minor belegen. Dabei ist zu überlegen, ob mehrere Minor im Umfang von je 30 ECTS (oder sogar nur 15 ECTS) wirklich sinnvoll sind und ein Zusatzwissen bringen. Zu berücksichtigen ist zudem, dass auch im Minor Fach- und Methodenkenntnis aufgebaut werden muss und dies einen hohen Zeitaufwand bedeuten kann. 3.4 Minorwechsel Es ist in der Regel möglich, den Minor zu wechseln. An den meisten Universitäten ist noch in den ersten Studienwochen ein Fächerwechsel möglich, sicher aber zu Beginn des nächsten Semesters je nach Studienreglement. 3.5 Zeitpunkt des Minorstudiums In einigen Studiengängen ist ausschliesslich im Bachelorstudiengang eine Fächerkombination möglich, der anschliessende (konsekutive) Master wird als Monofach angeboten (z.b. Psychologie, Universität Bern). Je nach Studienstruktur des Major ist es erst im zweiten Studienjahr möglich, Veranstaltungen des Minor zu belegen. 4 Worauf Sie sonst noch achten sollten 4.1 Minor an einer anderen Universität belegen Einige Minorstudiengänge werden nur an wenigen Universitäten angeboten, wie zum Beispiel Theaterwissenschaften in Bern oder Rätoromanisch in Freiburg oder Zürich. Möchten Sie einen solchen Minor an einer anderen Universität belegen, können Sie dies an der eigenen Universität beantragen. In diesem Fall sollten Sie sich bei den Zulassungsstellen der involvierten Universitäten über den genauen Ablauf erkundigen. 4.2 Universitätswechsel nach dem Bachelorstudium Der im Bachelor gewählte Minor wird unter Umständen an der Zieluniversität nicht angeboten. Besteht das angestrebte Masterstudium ebenfalls aus Major und Minor, wird oft ein Bachelorabschluss im Minor vorausgesetzt. Daher sollten Sie sich auf jeden Fall an der Zieluniversität über die Zulassungsvoraussetzungen informieren. 4.3 Zusätzlicher Minor bei einem Studium auf Sekundarstufe II/Lehrdiplom Die Voraussetzungen zur Erlangung eines Lehrdiploms auf Sekundarstufe II werden von den jeweiligen Universitäten bzw. Pädagogischen Hochschulen festgelegt. Je nach Studiengang ist ein zusätzlicher (extracurriculärer) Minor erforderlich. Möchten Sie ein Lehrdiplom ablegen, müssen Sie sich unbedingt vor Beginn des Studiums bei der Hochschule, welche das Lehrdiplom anbietet, erkundigen, wie viele ECTS in den Unterrichtsfächern erworben werden müssen und gegebenenfalls bei der Universität einen entsprechenden Antrag stellen. Swissdoc Nrn. 6.000.8.0; 10.236.2.0; 10.236.1.0 2016 SDBB CSFO 6/6