Wirtschaftschemie ist die Synthese zweier Disziplinen
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- Frieder Becker
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1 Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät MONO Wi r t s ch a ft s chemie Synthese zweier Disziplinen Wirtschaftschemie ist die Synthese zweier Disziplinen und zweier Denkweisen. Mit einem Abschluss in Wirtschaftschemie bringen Sie für die Aufgaben an der Schnittstelle von Chemie und Wirtschaft die idealen Voraussetzungen mit.
2 WAS IST WIRTSCHAFTSCHEMIE? Das Studium der Wirtschaftschemie schlägt eine Brücke zwischen zwei Disziplinen, die sehr unterschiedlich, in der realen Welt aber aufs Engste verknüpft sind. Die Chemie ist eine der faszinierendsten Wissenschaften und ihre Produkte sind allgegenwärtig. Chemie umgibt uns auch dort, wo wir sie nicht vermuten: In der Küche, im Bad, im Freizeitcenter, im menschlichen Körper, in der Tier- und Pflanzenwelt, im Erdinnern und im Weltall. Die Chemie ist die Schlüsseldisziplin für die Entwicklung neuer Werk- und Wirkstoffe. Zur erfolgreichen Vermarktung neuer Werk- und Wirkstoffe sowie neuartiger Verfahren ist neben chemischem Know-how fundiertes Wissen in Betriebswirtschafts- und Finanzlehre unabdingbar. Sowohl in der chemischen und pharmazeutischen Industrie als auch im Finanzsektor, in Dienstleistungseinrichtungen und Behörden besteht ein grosses Interesse an hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die einerseits eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung und andererseits ein breites Wissen über betriebswirtschaftliche Abläufe mitbringen. Mit einem Abschluss in Wirtschaftschemie bringen Absolventinnen und Absolventen für Aufgaben an der Schnittstelle von Chemie und Wirtschaft die idealen Voraussetzungen mit. DER WIRTSCHAFTSCHEMIKER, DIE WIRTSCHAFTSCHEMIKERIN Die chemische Industrie stellt vielfältige Produkte her. Diese Produkte will sie gewinnbringend verkaufen. Personen, die sowohl fundierte Kenntnisse dieser Produkte haben und sich gleichzeitig auch in der Ökonomie zu Hause fühlen, sind daher unverzichtbar. Klassische Berufsfelder der Wirtschaftschemikerin und des Wirtschaftschemikers finden sich in der chemischen und pharmazeutischen Industrie als Produktions- und Anlagenleiterin, in der Qualitätskontrolle, im Marketing, im Einkauf und als Vertriebsmanager sowie als Projekt- und Produktemanagerin. Besondere Bedeutung haben Wirtschaftschemiker/innen mit ihrer speziellen Wissenskombination auch für Start-up-Firmen und für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in der Regel mehrere Unternehmensbereiche einer einzelnen Führungskraft unterstellen. Im Consultingbereich sind sowohl ökonomische als auch naturwissenschaftliche Kenntnisse sehr gefragt. Wirtschaftschemikerinnen und Wirtschaftschemiker haben hier dank ihren Fähigkeiten zu analytischem Denken und dem Verständnis komplexer Sachverhalte die Nase vorn. Auch in der Politik und in der Verwaltung sind betriebswirtschaftlich gut ausgebildete Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler gefragt. Mit dem Master in Wirtschaftschemie kann mit einer Zusatzausbildung (60 ECTS Credits / 1 Jahr) in Pädagogik und Fachdidaktik das Lehrdiplom für Maturitätsschulen erworben werden. Wer sich für die Forschung interessiert, kann im Anschluss an den Master ein Doktorat ausführen, das drei bis vier Jahre dauert.
3 VORAUSSETZUNGEN FÜR DAS STUDIUM Ein Wirtschaftschemiestudium fordert viel Einsatzbereitschaft und Flexibilität. Das Studium an zwei unterschiedlichen Fakultäten bedeutet einen ständigen Wechsel zwischen zwei Standorten und zwei Disziplinen. Neugier, ausgeprägtes Interesse an natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen sowie die Freude an praktischer Arbeit im Labor sind für dieses Studium unerlässlich. DAS STUDIUM Das Wirtschaftschemiestudium an der Universität Zürich ist eine umfassende und praxisorientierte Ausbildung. Das für die Schweiz einzigartige universitäre Studium wurde im Wintersemester 2004 als Bachelor-/Masterstudiengang eingeführt. Die Studierenden besuchen sowohl Vorlesungen an der Mathematisch-naturwissenschaftlichen als auch an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Dies ermöglicht den Studierenden, sich in einem Studiengang die Denk- und Sichtweisen zweier ganz unterschiedlicher Disziplinen anzueignen. STUDIENAUFBAU BACHELORSTUDIUM (1. BIS 3. STUDIENJAHR) Grundstudium (1. und 2. Studienjahr): Während der ersten zwei Jahre werden die Grundkenntnisse in Chemie, Mathematik, Physik, Betriebswirtschaftslehre, Finanzwesen und Volkswirtschaftslehre vermittelt. Die in der Vorlesung gehörte Theorie wird mit Übungen und praktischer Arbeit im Labor ergänzt. Die Grundausbildung ist klar strukturiert und hilft so, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Fachstudium (3. Studienjahr): Im Fachstudium wird das Wissen in Chemie sowie in Betriebswirtschaftslehre vertieft. Vorlesungen in Biochemie vermitteln Kenntnisse in einem weiteren naturwissenschaftlichen Fach. Neben den genannten Pflichtfächern ermöglicht eine breite Auswahl an Wahlpflichtmodulen in den Wirtschafts- und Naturwissenschaften die Ausrichtung des Studiums nach eigenen Interessen. Mit einer Bachelorarbeit wird das Bachelorstudium abgeschlossen. Dies ist eine wissenschaftliche Forschungsarbeit, die idealerweise in der Industrie durchgeführt wird und maximal drei Monate dauert. Das Fachstudium wird mit dem Bachelor of Science in Chemistry and Business Studies abgeschlossen. MASTERSTUDIUM (4. UND 5. STUDIENJAHR) Das Masterstudium kann mit Hauptfachprogramm Wirtschaftschemie (90 ECTS) studiert werden und dauert drei Semester. Ein Masterstudiengang mit 120 ECTS ist möglich; zu diesem gehört neben dem Hauptfachprogramm Wirtschaftschemie ein Nebenfachprogramm im Umfang von 30 ECTS, das die Studiendauer um ein Semester erhöht. Im Masterstudium wird die Ausbildung in Chemie und in Wirtschaftswissenschaft weiter vertieft. Die Schwerpunkte der Vertiefung können dank vielfältiger Wahlmöglichkeiten in beiden Fächern weitgehend selbst bestimmt werden. Viele Veranstaltungen sind darauf ausgerichtet, die Theorie mit der Praxis in der chemischen Industrie zu verbinden. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis zeigt sich im Studiengang insbesondere in der neun Monate dauernden Masterarbeit, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Industrie erstellt werden kann. Lehrveranstaltungen mit Vertretern aus der Industrie, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen direkt aus der Praxis zurück an die Hochschule bringen, runden die Ausbildung ab. Das Masterstudium wird mit dem Master of Science in Chemistry and Business Studies abgeschlossen.
4 BACHELORSTUDIUM (180 ECTS) 1. Jahr Grundlagen der Chemie Grundlagen der Chemie Praktikum Mathematik Physik Genetik Betriebswirtschaftslehre 2. Jahr Anorganische, Organische und Physikalische Chemie Synthese Praktika Spektroskopie Financial Accounting and Reporting Volkswirtschaftslehre 3. Jahr Wahlpflichtmodule Chemie Physikalische Chemie V + P Biochemie Betriebswirtschaftslehre Wahlpflichtmodule Wirtschaftswissenschaften Bachelorarbeit MASTERSTUDIUM (90 ECTS + optional 30 ECTS Minor / Nebenfach) 4./5. Jahr Wahlpflichtmodule Chemie Wahlpflichtmodule Wirtschftswissenschaften Wahlmodule Minor /Nebenfach (optional) 4./5. Jahr Wirtschaftschemie Masterarbeit Masterprüfung Aufbau Wirtschaftschemiestudium: Die Länge der Balken entspricht der Anzahl Stunden Vorlesung und Übung sowie Praktika: Chemie ergänzende naturwissenschaftliche Fächer Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftschemie frei wählbare Module Minor / Nebenfach
5 MONO
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