Bestandskatalog zur Ausstellung 2016 CARLFRIEDRICH CLAUS www.galerie-weise.de
Handreflexion 1974, WVZ G 14 a dialoge II, 1988/89 (Erschienen 1990), WVZ G 112-114 Mappe mit 5 Lithografien von Carlfriedrich Claus, jeweils von 2 Steinen auf Kupferdruckpapier, gedruckt und dazugehörigen Texten von Klaus Sobolewski auf Folie. Dazu 5 Lithografien von Klaus Sobolewski, gedruckt auf auf Kupferdruckpapier und dazugehörigen Sprachblättern von Carlfriedrich Claus auf Folie. Die Lithografien signiert.
Carlfriedrich Claus hatte bereits 1964 eine Personalausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, jedoch war er zu diesem Zeitpunkt fast nur Insidern des Kunstgeschehens bekannt. Erst 1975 nahm man den Künstler als Mitglied in den Verband Bildender Künstler der DDR auf. Was weder verstanden noch reflektiert wurde war wenigstens gelitten. Claus begriff sich Zeit seines Lebens als Kommunist. Das bewahrte ihn jedoch keinesfalls vor der Überwachung durch den Staatssicherheitsdienst der DDR. In den 1990er Jahren arbeitete Carlfriedrich Claus mit besonderer Intensität an visueller Poesie im Grenzbereich von Lyrik und Grafik. Er gehört zu den wenigen ausgewählten Künstlern, von denen eine repräsentative Arbeit im Gebäude des Deutschen Bundestages in Berlin zu sehen ist. Claus lebte zurückgezogen in Annaberg- Buchholz. Sein auf sich und seine Arbeit konzentrierte Lebensstil war für ihn nötig, um ungestört seinen Sprachexperimenten, seinen Exerzitien und Lautuntersuchungen nachgehen zu können, die als Schriftblätter visualisiert wurden. Sein Leben begriff er als Experiment. Carlfriedrich Claus brauchte keine Publicity, trotzdem sprach er gern mit Freunden. Begegnete man ihm mit freundlich ausgestreckter Hand und Offenheit, so bekam man diese vielfach zurück. Gespräche mit ihm waren immer herzlich. Es gab auch Zeiten in denen er sich abschottete, in Klausur ging. Die scheinbaren Geheimnisse auf seinen grafischen Arbeiten lassen sich wie Fadenknäuel entwirren: Carlfriedrich Claus wollte, dass der Betrachter seine geschriebenen Informationen als Ausgangspunkte für eigene Beschäftigungen verwendet. Claus bezeichnete seine Arbeiten stets als starting points für eigene geistige Aktivitäten. Ihm ging es darum, aus dem Gerüst der natürlichen Sprache auszubrechen. Im Grunde verstand Carlfriedrich Claus seine Sprachblätter und experimentellen Sprechoperationen als Vorschlag, mit unseren eigenen Gedanken zu experimentieren. Interessant war, wie Claus seine transparenten Blätter erarbeitete. So, dass sich erst im Durchscheinen der jeweils anderen Seite das Werk erschließt. Er zeigt, dass sich hinter Reflexionen, zwischen Worten, Sätzen und Zeilen auch Bilder verbergen. Wir zeigen in unserer Ausstellung hauptsächlich Sprachblätter von den nur geringe Auflagen gedruckt wurden. Dabei sind auch seltene Widmungsexemplare: eine Lithographie mit einer persönlichen Widmung an Albert Kapr, dem hochdotierten Professor für Schrift- und Buchgestaltung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, sowie eines seiner Haupt- und Schlüsselwerke Allegorischer Essay für Albert Wigand: Naturalisierung des Menschen, Humanisierung der Natur, ein kommunistisches Zukunftsproblem, welches Carlfriedrich Claus mit einer Widmung an den Drucker und Grafiker Thomas Ranft versehen hat. Sprachblatt (Text) aus: dialoge II, 1988/89
Dialoge 2 -Element, Probe 1989, WVZ G 114 Ia2 Probedruck für dialoge II 680.- Euro Dialoge 2 -Element, Probe 1989, WVZ G 113 Ia2 Probedruck für dialoge II 680.- Euro Wirkungswechsel, Ausbruch, WVZ G 112 IVb2 aus: dialoge II 380.- Euro Wechselwirkung: Unruhe, E.A. WVZ G 112 IVa2 aus: dialoge II VERKAUFT
Wechselwirkung, WVZ G 114 IIIb2 aus: dialoge II 380.- Euro Wirkungswechsel- Sprechen Schweigen, WVZ G 114 IIa2 aus: dialoge II 380.- Euro Bruch-Stückwechsel, WVZ G 113 IIIa2 aus: dialoge II 380.- Euro Sprachblatt (Text) aus: dialoge II, 1988/89 auf Folie. Hier mit Gefälligkeitssignatur! 350.- Euro
Eulenspiegel-Reflex Klischeedruck, WVZ G 15 IIb2 600.- Euro Eulenspiegel-Reflex Klischeedruck, WVZ G 15 IIb1 600.- Euro Eulenspiegel-Reflex Offsetlithografie, WVZ G 15Id 650.- Euro
Eulenspiegel-Reflex Offsetlithografie, Ex. 1/20, 71,5x50,5cm, siehe: WVZ G 15 1800.- Euro
aus: Work-Box 1955-1990 (siehe: WVZ G116-G127) Mappe mit 13 Offsetdrucken (Faksimile-Drucken von Originalmanuskripten) nach den Original-Schreibmaschinentypografien, auf dem Vorsatzblatt signiert. 340.- Euro
Nahtstellen. Zwischenräume, 1978 Radierung, 15x12,8cm, WVZ G 52 Ib 600.- Euro Perspektive des Subjektfaktors Radierung, 15x12,8cm, WVZ G 52 IIb2 600.- Euro Aus Augenblicken 1994 Augenblicke 1944, 31. März Radierung, 13,8x17,7cm, WVZ G 149 a2, E.A. Exemplar 480.- Euro
Affektsteuerung, Radierung im Hochdruck, 9x7,8cm, WVZ G 69 b 460.- Euro Affektsteuerung, Radierung im Hochdruck, 9x7,8cm, WVZ G 69 b, E.A. Exemplar 460.- Euro
Denkgänge über unter Tage,1988, Siebdruck in schwarz und rot auf Folie. Unsigniert. WVZ G 72 Va2 460.- Euro Denkgänge über unter Tage,1988, Siebdruck in schwarz auf Folie. Unsigniert. WVZ G 72 Va1 260.- Euro
Notiz. Es ist noch früher politischer Morgen. 1978 Offsetlithografie, 30,7x30,3cm, WVZ G 43 a 1200.- Euro Kenn-Wortkontakte. 1991 Serigrafie, 40,2x60,4cm, WVZ G 133 b 950.- Euro Starting point: Der Tänzer, (Lage 6, Aus Aggregat K) Offsetlithograpfie, 36,5x54,7cm, WVZ G 104 b hier: ohne Mittelfalz! 600.- Euro
Codierter Code alpha, 1991 Radierung auf Japanpapier, 39,7x29,6cm, WVZ G 135 IIa2 Codierter Code beta Radierung auf Japanpapier, 39,7x29,6cm, WVZ G 135 IIa2
Codes III Radierung, 21,3x16,5cm, WVZ G80 Ia2, Druckerbeleg 950.- Euro Codes III Radierung, 21,3x16,5cm, WVZ G 80 IIIa2 E.A. Exemplar, 950.- Euro Codes III Radierung, 21,3x16,5cm, WVZ G 80IIa1, Probedruck 950.- Euro Codes IV Radierung, 21,3x16,5cm, WVZ G 81IIIa2, E.A. Exemplar 950.- Euro
Hass gegen Fremde, 1994 Foto-Offsetdruck, 56,8x48,3cm, WVZ G 147 a 600.- Euro Emotionale Bewegung im Formulierungsprozess. Für Lothar Lang Lithografie, 30x24,5cm, WVZ G 82 a, E.A. Exemplar 950.- Euro Unterschwellige Sprachprozesse, 1978 Lithografie, chinè-collè, 15x10,5cm, WVZ G 42 b 1200.- Euro Sa-um: Alexej Krutschonych 1968, 1986 Lithografie, 47x36,5cm, WVZ G 77 b 850.- Euro
Politpsychologische Reflexion, Affektbereich, 1977 Radierung, 8,5x10x5cm, WVZ G 40 III, E.A. Exemplar 650.- Euro
Gespräch: Schweigen, 1993 Radierung, 17,6x13,8cm, WVZ G 144 III a3, Ex. 13/20 650.- Euro Diskurs. Unterschwelliger Aspekt Beta, 1993 Radierung, 17,7x13,9cm, WVZ G 143 I a2, E.A. Ex. 650.- Euro Halbschlaf, 1991 Radierung im Hochdruck, 12,6x17,6cm, WVZ G 129 b1, E.A. Exemplar 600.- Euro
Der subjektive Faktor; Probleme sozialistischer Informationspolitik. Hommage à Karl Marx. 1982/1983. Mit einer persönlichen Widmung für Albert Kapr. Lithografie, 29,2x23,3cm, WVZ G 67d, E.A. Exemplar 1200.- Euro
Kombinat Nuklearblätter - Maske, 1990, Serigrafie, 19,7x29,5cm, E.A. Exemplar WVZ G 123b, 480.- Euro Kombinat: Nuklearblätter-Maske, 1990, Serigrafie, 21x34,6cm, E.A. Exemplar WVZ G 126b, 480.- Euro Kombinat: Nuklearblatt 4, 1990, Serigrafie, 26,2x40,7cm, E.A. Exemplar WVZ G 119c, 480.- Euro
Nachtgespräch, 1989/1991 Radierung im Hochdruck, 14,7x9.3cm, WVZ G 58 II 1, E.A. Exemplar mit persönlicher Widmung 650.- Euro
Paracelsische Exerzitien psychischen Grünens im Körper, 1976/77 Radierung auf Japanpapier, 18,0x14,8cm, WVZ G 36Ib2, E.A. Exemplar 850.- Euro
Allegorischer Essay für Albert Wigand: Naturalisierung des Menschen, Humanisierung der Natur, ein kommunistisches Zukunftsproblem, 1979 Serigrafie, beidseitig auf transparentem Papier, 60 x 75 cm, Vollständig bezeichnet, signiert, datiert und mit einer Widmung versehen. WVZ G 54c VERKAUFT
Carlfriedrich Claus 1930 geboren in Annaberg / Erzgebirge ab 1951 Erarbeitung experimenteller Texte 1959-64 Sprachblätter und theoretische Texte ab 1961 Arbeit an doppelseitigen, transparenten Textzeichnungen, Erkundungen der unterschiedlichen Arbeit der rechten und der linken Gehirnhälfte und der unterschiedlichen Arbeit der rechten und der linken Hand 1959-64 Geschichtsphilosophisches Kombinat (Zeichnungen) ab 1968 Arbeit an Lithographien und Radierungen 1998 gestorben in Chemnitz Der Nachlass des Künstlers befindet sich in der Stiftung Carlfriedrich- Claus-Archiv in den Kunstsammlungen Chemnitz.
Kunst verkaufen? Geschmäcker ändern sich mit den Generationen. Nicht jedes Erbe muss im eigenen Besitz bleiben. Kunst geht nicht verloren, sondern wechselt nur hin und wieder den Besitzer und lebt weiter. Kunst kaufen und Kunst verkaufen ist Vertrauenssache. Seit mehr als 25 Jahren haben wir darin Erfahrung. Alle angebotenen Arbeiten stammen aus dem privaten Eigentum verschiedener Sammler. Gern erstellen wir Ihnen ein kostenloses Wertgutachten für das von Ihnen angebotene Kunstwerk. Gemeinsam mit Ihnen ermitteln wir dann den realisierbaren Verkaufspreis. Danach präsentieren wir Ihre Kunst auf unserer Website www.galerie-weise.de und bieten sie Sammlern und Kunstinteressenten an. Wir verkaufen Ihre Kunst. Diskret. Bitte kontaktieren Sie uns unter info@galerie-weise.de oder info@kunstgutachten-expertise.de Bernd Weise Satz & Layout: Maxime Marek / Lydia Thomas
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