TECHNOLOGIEN ZUR PHOSPHOR- RÜCKGEWINNUNG

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Transkript:

TECHNOLOGIEN ZUR PHOSPHOR- RÜCKGEWINNUNG EINE BEURTEILUNG IM SCHWEIZER KONTEXT Tagung «Phosphorrecycling: Wie weiter?» vom 30. August, 2017 Andy Spörri, EBP

INHALT 1 Ausgangslage & Projektziele 2 Vorgehen für Bewertung 3 Bewertungsresultate 4 Einordnung & Ausblick EBP 2

AUSGANGSLAGE & ZIELE Orientierungshilfe für eine regional abgestimmte, wirtschaftliche und ökologisch effektive Umsetzung der P-Rückgewinnungspflicht (Art. 15, VVEA). Übersicht über Technologien, welche im gegebenen Umsetzungszeitraum für die Implementierung in der Schweiz in Frage kommen Festlegung und Operationalisierung eines Anforderungsprofils für Bewertung der Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit im CH-Kontext Überblick über Vor- und Nachteile der Technologien bezogen auf entwickeltes Anforderungsprofil EBP 3

VORGEHEN 1 TECHNOLOGIE- AUSWAHL Auswahlkriterien Technologieauswahl 2 BEWERTUNGS- ANSATZ Kriterien Operationalisierung 3 TECHNOLOGIE- BEWERTUNG Gruppierung Bewertung EBP 4

TECHNOLOGIEAUSWAHL ALLE Alle bekannten Technologien zur P- Rückgewinnung aus Klärschlamm FILTER AUSWAHL Technologischer Reifegrad Entwicklungspotenzial Potenz Anbieter Komplexität Verfahren <5 5 >5 1x hoch Pilot-Projekt CH 20 Technologien mit Implementierungspotenzial in den nächsten 5 Jahren EBP 5

EBP 6

GRUPPEN UND TECHNOLOGIEN KS vor Entwässerung Schlammwasser KS vor Entwässerung KS nach Entwässerung Getrockneter KS Airprex, Ekobalans, NuReSys Crystallactor, NuReSys, Ostara Pearl, Struvia Carbonic Acid Process (Budenheim) Gifhorner Verfahren, Stuttgarter Verfahren Kubota, Mephrec, Pyreg, Susteen Asche aus KS- Monoverbrennung Asche aus KS- Monoverbrennung EcoPhos, LeachPhos, Reco-Phos, Tetraphos, ZAR (ehem. LeachPhos) ASH DEC, RecoPhos (P4) EBP 7

BEWERTUNGSANSATZ IM ÜBERBLICK 1 TECHNOLOGIE 4 UMWELT 6 KOMPATIB. INFRA Rückgewinnungsgrad Inputflexibilität 1 1 Chemikalieneinsatz Energiebedarf Abfälle 1 1 2 Abfallentsorgung ARA 3 3 2 PRODUKT 5 KOSTEN 7 KOMPATIB. RECHT Produktqualität 3 Investitionsbedarf Operative Kosten Produktertrag Zusatzerträge 1 1 1 1 Produktanforderungen 3 3 MARKT Grösse & Diversität 1 EBP 8

OPERATIONALISIERUNG (BEISPIELE) Indikatoren operationalisiert auf 4-stufiger Ordinalskala (1: schlecht 4: sehr gut) Bewertung der Kriterien durch Aggregation der Indikatoren EBP 9

OPERATIONALISIERUNG (BEISPIEL) EBP 10

OPERATIONALISIERUNG (BEISPIEL) EBP 11

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EINORDNUNG Grobe Auslegeordnung zu Vor- und Nachteilen von unterschiedlichen Technologien zur P-Rückgewinnung (Stand 2015) Generische Betrachtung ohne Anbindung an räumlich/regionale Bedingungen in CH (beschränkte Entscheidungshilfe für Tech.-Wahl) Bedeutende Unterschiede in Bewertungen, z.b.: Beitrag zur P-Kreislaufschliessung zwischen 10% und 95% Produktqualität und Ertrag (< 500 bis > 1 500 CHF/t P 2 O 5 ) Für CH wenig geeignete Verfahrensgruppen (persönliche Haltung): Struvit-Kristallisationsverfahren (Bio-P-ARA, geringer -Grad) Kristallisation nach Säure-Aufschluss (limitierter -Grad bei umweltverträglichem Säure-Einsatz) EBP 19

EINORDNUNG & AUSBLICK SYSTEMGRENZEN Nicht abschliessend konsistente Systemgrenzen für unterschiedliche Technologie-Gruppen ermöglichen nur beschränkten Vergleich zwischen Gruppen (v.a. Kosten, Energie, Abfälle) Prozessketten vom nicht-entwässerten KS bis Entsorgung aller Abfälle detailliert abbilden und Daten-gestützt bewerten ZEITBEZUG Technologieauswahl und Bewertung orientiert sich am Wissens- und Entwicklungsstand von Ende 2015, z.b., EuPhoRe und Wirbelschicht-Pyrolyse Altenrhein nicht berücksichtigt und Phos4life i.b.a. «veralteten» Entwicklungsstand bewertet Update der Studie an Entwicklungsstand 2017 erforderlich EBP 20

AUSBLICK MARKT UND PRODUKTABSATZ Absatzwege und v.a. Produkterträge nur grob behandelt Besseres Marktverständnis zu Absatzwegen, Marktstrukturen, involvierten Akteuren für unterschiedliche Arten und Mengen von Recyclingprodukten zentral, um funktionierende und möglichst wirtschaftliche Recyclinglösung zu entwickeln KOORDINATION (STAKEHOLDER-DIALOG) Eine ökologisch effektive und wirtschaftliche Recyclinglösung erfordert verstärkte Abstimmung unter den diversen Stakeholdern (Technologieentwickler, Umsetzungsverantwortliche, Marktakteure) Dialog zur Abstimmung zwischen Lösungsansätzen in einzelnen Regionen und Marktanforderungen/Wirtschaftlichkeit EBP 21