AMX 10e Betriebsanleitung 07.18

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Transkript:

AMX 10e 01.09 Betriebsanleitung D 51128310 07.18

2

Konformitätserklärung Jungheinrich AG, Friedrich-Ebert-Damm 129, D-22047 Hamburg Hersteller oder in der Gemeinschaft ansässiger Vertreter Typ Option Serien-Nr. Baujahr AMX 10e usätzliche Angaben Im Auftrag Datum D EG-Konformitätserklärung Die Unterzeichner bescheinigen hiermit, dass das im Einzelnen bezeichnete kraftbetriebene Flurförderzeug den Europäischen Richtlinien 2006/42/ EG(Maschinenrichtlinie) und 2014/30/EU (Elektromagnetische Verträglichkeit - EMV) einschließlich deren Änderungen sowie dem entsprechenden Rechtserlass zur Umsetzung der Richtlinien in nationales Recht entspricht. Die Unterzeichner sind jeweils einzeln bevollmächtigt, die technischen Unterlagen zusammenzustellen. 3

4

Vorwort Hinweise zur Betriebsanleitung um sicheren Betreiben des Flurförderzeuges sind Kenntnisse notwendig, die durch die vorliegende ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG vermittelt werden. Die Informationen sind in kurzer, übersichtlicher Form dargestellt. Die Kapitel sind nach Buchstaben geordnet und die Seiten sind durchgehend nummeriert. In dieser Betriebsanleitung werden verschiedene Flurförderzeugvarianten dokumentiert. Bei der Bedienung und der Ausführung von Wartungsarbeiten ist darauf zu achten, dass die für den vorhandenen Flurförderzeugtyp zutreffende Beschreibung angewendet wird. Unsere Geräte werden ständig weiterentwickelt. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns Änderungen in Form, Ausstattung und Technik vorbehalten müssen. Aus dem Inhalt dieser Betriebsanleitung können aus diesem Grund keine Ansprüche auf bestimmte Eigenschaften des Geräts abgeleitet werden. Sicherheitshinweise und Kennzeichnungen Sicherheitshinweise und wichtige Erklärungen sind durch folgende Piktogramme gekennzeichnet: GEFAHR! Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kommt es zu schweren irreversiblen Verletzungen oder zum Tod. WARNUNG! Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu schweren irreversiblen oder tödlichen Verletzungen kommen. VORSICHT! Kennzeichnet eine Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu leichten oder mittleren Verletzungen kommen. HINWEIS Kennzeichnet Sachgefahren. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu Sachschäden kommen. Steht vor Hinweisen und Erklärungen. t o Kennzeichnet die Serienausstattung Kennzeichnet die usatzausstattung 5

Urheberrecht Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei der JUNGHEINRICH AG. Jungheinrich Aktiengesellschaft Friedrich-Ebert-Damm 129 22047 Hamburg - Deutschland Telefon: +49 (0) 40/6948-0 www.jungheinrich.com 6

Inhaltsverzeichnis A Bestimmungsgemäße Verwendung... 9 1 Allgemein... 9 2 Bestimmungsgemäßer Einsatz... 9 3 ulässige Einsatzbedingungen... 10 4 Verpflichtungen des Betreibers... 11 5 Anbau von Anbaugeräten oder usatzausstattungen... 11 B Fahrzeugbeschreibung... 13 1 Einsatzbeschreibung... 13 2 Baugruppen- und Funktionsbeschreibung... 14 2.1 Übersicht Baugruppen... 14 2.2 Flurförderzeug... 15 3 Technische Daten... 16 3.1 Leistungsdaten... 16 3.2 Abmessungen... 17 3.3 EN-Normen... 18 4 Kennzeichnungsstellen... 19 5 Typenschild... 20 C Transport und Erstinbetriebnahme... 21 1 Kranverladung... 21 2 Erstinbetriebnahme... 23 D Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel... 25 1 Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien... 25 2 Batterietypen... 27 3 Batterie laden... 28 3.1 Entladekontroll-LED (Entladeanzeiger)... 30 4 Austausch der Batterie... 31 E Bedienung... 33 1 Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des Flurförderzeugs... 33 2 Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente... 35 3 Flurförderzeug in Betrieb nehmen... 37 3.1 Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme... 37 3.2 Betriebsbereitschaft herstellen... 38 4 Arbeiten mit dem Flurförderzeug... 39 4.1 Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb... 39 4.2 NOTAUS... 41 4.3 Fahren... 42 4.4 Lenken... 43 4.5 Bremsen... 44 4.6 Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Lasten... 45 4.7 Flurförderzeug gesichert abstellen... 47 5 Störungshilfe... 48 7

F Instandhaltung des Flurförderzeuges... 49 1 Betriebssicherheit und Umweltschutz... 49 2 Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung... 50 2.1 Personal für die Instandhaltung... 50 2.2 Anheben und Aufbocken... 50 2.3 Reinigungsarbeiten... 51 2.4 Arbeiten an der elektrischen Anlage... 51 2.5 Bereifung... 52 2.6 Hydraulik-Schlauchleitungen... 52 2.7 Einstellwerte... 53 2.8 Schweißarbeiten... 53 3 Betriebsmittel und Schmierplan... 54 3.1 Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln... 54 3.2 Schmierplan... 55 3.3 Betriebsmittel... 56 4 Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten... 57 4.1 Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten. 57 4.2 Einstellung Fußfeststellbremse kontrollieren... 57 4.3 Elektrische Sicherungen prüfen... 58 4.4 Wiederinbetriebnahme... 58 5 Stilllegung des Flurförderzeugs... 59 5.1 Maßnahmen vor der Stilllegung... 59 5.2 Maßnahmen während der Stilllegung... 59 5.3 Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung... 60 6 Sicherheitsprüfung nach eit und außergewöhnlichen Vorkommnissen. 61 7 Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung... 62 G Wartung und Inspektion... 63 1 Wartungs-Checkliste... 63 8

A Bestimmungsgemäße Verwendung 1 Allgemein Das in vorliegender Betriebsanleitung beschriebene Fahrzeug ist ein Flurförderzeug, das zum Heben und Transportieren von Ladeeinheiten geeignet ist. Der Gabelhubwagen ist für den Einsatz auf ebenem Boden zum Transport von Gütern bestimmt. Das Flurförderzeug muss nach Angaben in dieser Betriebsanleitung eingesetzt, bedient und gewartet werden. Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und kann zu Schäden bei Personen, Flurförderzeug oder Sachwerten führen. 2 Bestimmungsgemäßer Einsatz HINWEIS Die maximal aufzunehmende Last und der maximal zulässige Lastabstand sind auf dem Typenschild dargestellt und müssen beachtet werden. Die Last muss auf dem Lastaufnahmemittel vollständig aufliegen und vollständig aufgenommen werden. Vor allem ist eine Überlastung durch zu schwere oder einseitig aufgenommene Lasten zu vermeiden. Die folgenden Tätigkeiten sind bestimmungsgemäß und erlaubt: Heben und Senken von Lasten. Transportieren von Lasten. Die folgenden Tätigkeiten sind verboten: Befördern und Heben von Personen. Schieben oder iehen von Lasten. Queraufnahme von Langgut. 9

3 ulässige Einsatzbedingungen WARNUNG! Einsatz unter extremen Bedingungen Der Einsatz des Flurförderzeugs unter extremen Bedingungen kann zu Fehlfunktionen und Unfällen führen. Für Einsätze unter extremen Bedingungen, insbesondere in stark staubhaltiger oder Korrosion verursachender Umgebung, ist für das Flurförderzeug eine spezielle Ausstattung und ulassung erforderlich. Der Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen ist nicht zulässig. Bei Unwetter (Sturm, Blitzschlag) darf das Flurförderzeug im Freien oder gefährdeten Bereichen nicht betrieben werden. Umgebungstemperatur bei Betrieb 0 C bis 40 C Bei ständigem Einsatz bei extremen Temperaturwechseln und kondensierender Luftfeuchtigkeit ist für Flurförderzeuge eine spezielle Ausstattung und ulassung erforderlich. 10

4 Verpflichtungen des Betreibers Betreiber im Sinne dieser Betriebsanleitung ist jede natürliche oder juristische Person, die das Flurförderzeug selbst nutzt oder in deren Auftrag es genutzt wird. In besonderen Fällen (z. B. Leasing, Vermietung) ist der Betreiber diejenige Person, die gemäß den bestehenden vertraglichen Vereinbarungen zwischen Eigentümer und Bediener des Flurförderzeugs die genannten Betriebspflichten wahrzunehmen hat. Der Betreiber muss sicherstellen, dass das Flurförderzeug nur bestimmungsgemäß verwendet wird und Gefahren aller Art für Leben und Gesundheit des Bedieners oder Dritter vermieden werden. udem ist auf die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften, sonstiger sicherheitstechnischer Regeln sowie der Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsrichtlinien zu achten. Der Betreiber muss sicherstellen, dass alle Bediener diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben. HINWEIS Bei Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung entfällt die Gewährleistung. Entsprechendes gilt, wenn ohne Einwilligung des Herstellers vom Kunden und/oder Dritten unsachgemäß Arbeiten an dem Gegenstand ausgeführt worden sind. 5 Anbau von Anbaugeräten oder usatzausstattungen Der An- oder Einbau von zusätzlichen Einrichtungen, mit denen in die Funktionen des Flurförderzeugs eingegriffen wird oder diese Funktionen ergänzt werden, ist nur nach schriftlicher Genehmigung des Herstellers zulässig. Gegebenenfalls ist eine Genehmigung der örtlichen Behörden einzuholen. Die ustimmung der Behörde ersetzt jedoch nicht die Genehmigung durch den Hersteller. 11

12

B Fahrzeugbeschreibung 1 Einsatzbeschreibung Das Flurförderzeug ist ein Gabelhubwagen mit elektrischer Hubeinrichtung, der für den Einsatz auf ebenem Boden zum Transport von Gütern bestimmt ist. Es können Paletten mit offener Bodenauflage aufgenommen werden. Die Tragfähigkeit ist dem Typenschild und auch dem Tragkraftschild Qmax zu entnehmen. Die Abmessung der Lastgabel wird nach Art und Anzahl der zu transportierenden Paletten berechnet. Das Flurförderzeug ist für leichtere Einsätze konzipiert und ist unter diesen Bedingungen geeignet, 1-schichtig genutzt zu werden. 13

2 Baugruppen- und Funktionsbeschreibung 2.1 Übersicht Baugruppen 1 2 4 3 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Pos. Bezeichnung 1 o Hebel Feststellbremse 2 o Hebel Feststellbremse lösen 3 t Taster Lastgabel heben 4 t Handgriff manuelle Steuerung Lastgabel heben / senken 5 t Lastgabel 6 t Schalter NOTAUS 7 t Deichsel 8 t Hauptschalter 9 t Batteriestecker 10 t Tragrollen 11 t Batteriehaube 12 t Laufrollen 13 o Fußgesteuerte Feststellbremse t Serienausstattung o usatzausstattung 14

2.2 Flurförderzeug Bedien- und Anzeigeinstrumente Die Bedienelemente für Heben und Senken sind auf der Deichsel (7) angeordnet. Lenkung Gelenkt wird mit der Deichsel (7) in einem Schwenkbereich von ca. 90 nach beiden Seiten. Hydraulische Anlage Die Funktion Heben wird mit dem Bedientaster im Deichselkopf ausgelöst. Durch das Einschalten der Funktion Heben läuft das Pumpenaggregat an. Das Hydrauliköl wird aus dem Öltank in den ylinder gepumpt. Die Lastgabel (5) hebt an. Elektrische Anlage Die Betriebsspannung des elektrischen Systems beträgt 12 Volt. NOTAUS Mit dem Schalter NOTAUS (6) können alle elektrischen Funktionen in Gefahrensituationen schnell abgeschaltet werden. 15

3 Technische Daten Angaben der technischen Daten entsprechen der deutschen Richtlinie Typenblätter für Flurförderzeuge. Technische Änderungen und Ergänzungen vorbehalten. 3.1 Leistungsdaten Bezeichnung Q Nenntragfähigkeit 1000 kg c Lastschwerpunktabstand 600 mm Hubgeschwindigkeit mit / ohne Last 0,03 / 0,05 m/s Senkgeschwindigkeit mit / ohne Last 0,13 / 0,05 m/s 16

3.2 Abmessungen c Q h3 h14 m2 1897 600 max l2 l l1 a / 2 = 100 a / 2 = 100 y h13 90 b1 b11 b5 b10 e 90 Wa x Ast = Wa + l6 - x + a 1200 17

* Ast incl. 200 mm Sicherheitsabstand 3.3 EN-Normen Bezeichnung h 3 Hub 714 mm h 13 Höhe gesenkt 86 mm s Gabeldicke 53 mm y Radabstand 1383 mm l Gabellänge 1150 mm l 1 Flurförderzeuglänge 1650 mm l 2 Vorderbaulänge 500 mm e Gabelbreite 150 mm b 1 Flurförderzeugbreite 524 mm b 5 Abstand Lastgabeln außen 560 / 680 mm b 11 Spurweite Lastteil 440 mm m 2 Bodenfreiheit 30 mm Wa Wenderadius 1635 mm Ast* Arbeitsgangbreite 800x1200 längs 2005 mm Dauerschalldruckpegel AMX 10e: 66 db(a) gemäß EN 12053 in Übereinstimmung mit ISO 4871. Der Dauerschalldruckpegel ist ein gemäß den Normvorgaben gemittelter Wert und berücksichtigt den Schalldruckpegel beim Fahren, beim Heben und im Leerlauf. Der Schalldruckpegel wird am Fahrerohr gemessen. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Grenzwerte für elektromagnetische Störaussendungen und Störfestigkeit sowie die Prüfung der Entladung statischer Elektrizität gemäß EN 12895 sowie den dort genannten normativen Verweisungen. Änderungen an elektrischen oder elektronischen Komponenten und deren Anordnung dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Herstellers erfolgen. 18

4 Kennzeichnungsstellen 17 15 18 16 19 1 2 1 20 2 16 21 Pos. Bezeichnung 15 Warnschilder Nicht unter die Lastaufnahme treten / Nicht auf die Lastaufnahme treten 16 Anschlagpunkt für Kranverladung 17 Schild Lastgabel heben 18 Warnschild Quetschgefahr 19 Hinweisschild Ordnungsgemäße Bedienung 20 Tragfähigkeit Qmax 21 Typenschild, Flurförderzeug 19

5 Typenschild 22 23 24 26 28 30 31 25 27 29 32 33 34 Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung 22 Hersteller-Logo 29 Batteriegewicht min/max in kg 23 Typ 30 Hersteller 24 Serien-Nr. 31 Auftrag-Nr 25 Baujahr 32 Kunden-Nr 26 Nenntragfähigkeit in kg 33 Lastschwerpunktabstand in mm 27 Leergewicht ohne Batterie in kg 34 Antriebsleistung in kw 28 Batterie: Spannung V Bei Fragen zum Flurförderzeug bzw. Ersatzteilbestellungen bitte die Seriennummer (24) angeben. 20

C Transport und Erstinbetriebnahme 1 Kranverladung WARNUNG! Gefahr durch nicht unterwiesenes Personal bei der Kranverladung Unsachgemäße Kranverladung durch nicht geschultes Personal kann zum Absturz des Flurförderzeugs führen. Aus diesem Grund besteht Verletzungsgefahr für das Personal sowie die Gefahr von Materialbeschädigungen am Flurförderzeug. Das Verladen ist durch eigens dafür geschultes Fachpersonal durchzuführen. Das Fachpersonal muss in der Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen und in der Handhabung mit Ladungssicherungshilfsmitteln unterwiesen sein. Die korrekte Bemessung und Umsetzung von Ladungssicherungsmaßnahmen muss in jedem Einzelfall festgelegt werden. WARNUNG! Unfallgefahr durch unsachgemäße Kranverladung Die Verwendung ungeeigneter Hebezeuge und die unsachgemäße Verwendung kann zum Absturz des Flurförderzeugs bei der Kranverladung führen. Flurförderzeug beim Anheben nicht anstoßen oder in unkontrollierte Bewegungen kommen lassen. Falls erforderlich, Flurförderzeug mit Hilfe von Führungsseilen halten. Es dürfen nur Personen, die im Umgang mit den Anschlagmitteln und Hebezeugen geschult sind, das Flurförderzeug verladen. Bei der Kranverladung persönliche Schutzausrüstung (z. B. Sicherheitsschuhe, Schutzhelm, Warnweste, Schutzhandschuhe, usw.) tragen. Nicht unter schwebenden Lasten aufhalten. Nicht in den Gefahrenbereich treten und nicht im Gefahrenbereich aufhalten. Nur Hebezeuge mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden (Gewicht des Flurförderzeugs siehe Typenschild). Krangeschirr nur an den vorgegebenen Anschlagpunkten anschlagen und gegen Verrutschen sichern. Anschlagmittel nur in der vorgeschriebenen Belastungsrichtung verwenden. Anschlagmittel des Krangeschirrs so anbringen, dass sie beim Anheben keine Anbauteile berühren. Anschlagmittel des Krangeschirrs müssen so angebracht werden, dass sie beim Anheben keine Anbauteile berühren. 21

Für das Verladen des Flurförderzeugs mittels Krangeschirr sind am Rahmen Anschlagpunkte (16) vorgesehen. Flurförderzeug mit Kran verladen Voraussetzungen Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe Seite 47. Benötigtes Werkzeug und Material Hebezeug Krangeschirr Vorgehensweise Krangeschirr an den Anschlagpunkten (16) anschlagen. Das Flurförderzeug kann jetzt mit einem Kran verladen werden. 16 22

2 Erstinbetriebnahme Um die Betriebsbereitschaft des Flurförderzeugs nach der Anlieferung oder nach einem Transport herzustellen, sind folgende Tätigkeiten durchzuführen: Ausrüstung auf Vollständigkeit und ustand prüfen. Gegebenenfalls Batterie einbauen, Batteriekabel nicht beschädigen. Batterie laden, siehe Seite 28. Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe Seite 37. Nach dem Abstellen kann es zu Abplattungen auf den Laufflächen der Räder kommen. Nach kurzer Fahrzeit verschwinden diese Abplattungen wieder. 23

24

D Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel 1 Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien WARNUNG! Unfall- und Verletzungsgefahr im Umgang mit Batterien Die Batterien enthalten gelöste Säure, die giftig und ätzend ist. Kontakt mit Batteriesäure unbedingt vermeiden. Alte Batteriesäure vorschriftsgemäß entsorgen. Bei Arbeiten an den Batterien müssen unbedingt Schutzkleidung und Augenschutz getragen werden. Keine Batteriesäure auf die Haut, Kleidung oder in die Augen kommen lassen, ggf. Batteriesäure mit reichlich sauberem Wasser ausspülen. Bei Personenschäden (z.b. Haut- oder Augenkontakt mit Batteriesäure) sofort einen Arzt aufsuchen. Verschüttete Batteriesäure sofort mit reichlich Wasser neutralisieren. Es dürfen nur Batterien mit geschlossenem Batterietrog verwendet werden. Die gesetzlichen Vorschriften beachten. WARNUNG! Gefahr durch Verwendung ungeeigneter, für das Flurförderzeug vom Hersteller nicht freigegebener Batterien Konstruktion, Gewicht und Abmessungen der Batterie haben erheblichen Einfluss auf die Betriebssicherheit des Flurförderzeugs, insbesondere auch auf dessen Standsicherheit und Tragfähigkeit. Die Verwendung ungeeigneter, vom Hersteller für das Flurförderzeug nicht freigegebener Batterien kann bei der Energierückgewinnung zu einer Verschlechterung der Bremseigenschaften des Flurförderzeugs führen, erhebliche Schäden an der elektrischen Steuerung verursachen und zu erheblichen Gefahren für die Sicherheit und Gesundheit von Personen führen! Es dürfen nur vom Hersteller für das Flurförderzeug freigegebene Batterien verwendet werden. Ein Wechsel der Batterieausstattung ist nur mit ustimmung vom Hersteller zulässig. Beim Wechsel bzw. Einbau der Batterie ist auf ihren festen Sitz im Batterieraum des Flurförderzeugs zu achten. Die Verwendung von herstellerseitig nicht freigegebenen Batterien ist strikt untersagt. 25

WARNUNG! Brandgefahr durch Kurzschluss Beschädigte Kabel können einen Kurzschluss verursachen und dadurch das Flurförderzeug und die Batterie in Brand setzen. Vor dem Schließen der Batteriehaube sicherstellen, dass die Batteriekabel nicht beschädigt werden. Vor allen Arbeiten an den Batterien muss das Flurförderzeug gesichert abgestellt werden (siehe Seite 47). Wartungspersonal Das Aufladen, Warten und Wechseln von Batterien darf nur von hierfür ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Diese Betriebsanleitung und die Vorschriften der Hersteller von Batterie und Batterieladestation sind bei der Durchführung zu beachten. Brandschutzmaßnahmen Beim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet werden. Im Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand von mindestens 2,5 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel befinden. Der Raum muss belüftet sein. Brandschutzmittel sind bereitzustellen. VORSICHT! Gefahr von Verätzungen durch Verwendung ungeeigneter Brandschutzmittel Im Brandfall kann es beim Löschen mit Wasser zu einer Reaktion mit der Batteriesäure kommen. Das kann zu Verätzungen durch Säure führen. Pulverlöscher verwenden. Brennende Batterien niemals mit Wasser löschen. Wartung der Batterie Die ellendeckel der Batterie müssen trocken und sauber gehalten werden. Klemmen und Kabelschuhe müssen sauber, leicht mit Polfett bestrichen und fest angeschraubt sein. Batterien mit nichtisolierten Polen müssen mit einer rutschfesten Isoliermatte abgedeckt werden. Entsorgung der Batterie Die Entsorgung von Batterien ist nur unter Beachtung und Einhaltung der nationalen Umweltschutzbestimmungen oder Entsorgungsgesetze zulässig. Es sind unbedingt die Herstellerangaben zur Entsorgung zu befolgen. 26

2 Batterietypen Das Flurförderzeug wird mit folgendem Batterietyp bestückt: 12 V-Batterie 70 AhC5 wartungsfreien AGM (Vlies)-Technik Die Batteriegewichte sind dem Typenschild der Batterie zu entnehmen. Batterien mit nichtisolierten Polen müssen mit einer rutschfesten Isoliermatte abgedeckt sein. Bei Wechsel / Einbau der Batterie ist auf festen Sitz im Batterieraum des Flurförderzeuges zu achten. 27

3 Batterie laden WARNUNG! Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas) ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv und darf nicht entzündet werden. Verbinden und Trennen von Ladekabel der Batterieladestation mit dem Batteriestecker darf nur bei ausgeschalteter Ladestation und Flurförderzeug erfolgen. Ladegerät muss bezüglich der Spannung und der Ladekapazität auf die Batterie abgestimmt sein. Kabel- und Steckverbindungen vor dem Ladevorgang auf sichtbare Schäden prüfen. Raum, in dem das Flurförderzeug geladen wird, ausreichend lüften. Batteriehaube muss geöffnet sein und die Oberflächen der Batteriezellen müssen während des Ladevorgangs freiliegen, um eine ausreichende Lüftung zu gewährleisten. Beim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet werden. Im Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand von mindestens 2,5 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel befinden. Brandschutzmittel sind bereitzustellen. Keine metallischen Gegenstände auf die Batterie legen. Den Sicherheitsbestimmungen des Batterie- und des Ladestationsherstellers unbedingt Folge leisten. 35 36 37 38 9 39 28

Das Einbauladegerät ist auf die Ladung der serienmäßigen Batterien abgestimmt. Bei Verwendung anderer Batterietypen sind die entsprechenden Herstellerinformationen zu Betrieb und Ladung heranzuziehen. Das Netzkabel des Ladegerätes ist von außen zugänglich. Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe Seite 47. Schlüssel (35) in Stellung 0 drehen und abziehen. Netzstecker (9) aus der Aufnahme (38) am Ladegerät ziehen und in eine geeignete Netzsteckdose stecken. Die LED (36) zeigt durch grünes langsames Blinken an, dass das Ladegerät an das Netz angeschlossen ist und der Ladevorgang läuft. Schalter NOTAUS (6) nach oben ziehen. Batterie aufladen, bis die LED (36) grünes Dauerlicht zeigt. Netzstecker (9) aus der Netzsteckdose ziehen und in die Aufnahme (38) stecken. Freie Kabelschlaufe in die Kabelhalterung (39) stecken. Während des Ladevorgangs sind alle elektrischen Funktionen unterbrochen. Es ist kein Betrieb des Flurförderzeugs möglich. Ein Ladefehler wird durch die schnell rot blinkende LED (36) angezeigt. Konnte die Störung nach dem erneuten starten des Ladevorgangs nicht beseitigt werden, verständigen Sie bitte den Hersteller-Service, da die weitere Fehlerbehebung nur von besonders geschultem und qualifiziertem Service-Personal durchgeführt werden kann. Erhaltungsladung eigt die LED (36) grünes Dauerlicht, ist die Batterie vollständig geladen. Das Ladegerät schaltet auf Erhaltungsladung um. Die Erhaltungsladung dauert an, bis der Anschlussstecker abgezogen wird. Um eine lange Batterielebensdauer zu ermöglichen, wird empfohlen, regelmäßig (1 x pro Woche) eine Ausgleichsladung durchzuführen. Das Ladegerät muss mindestens 12 Stunden am Netz bleiben. Netzanschluss Netzspannung: 90-250 V ~ Netzfrequenz: 50 / 60 Hz ±4 % Ladezeiten Die Ladedauer beträgt je nach Entladezustand der Batterie bis zu 12 Stunden. Teilaufladungen Das Ladegerät ist so konstruiert, dass es sich bei uladung von teilgeladenen Batterien automatisch anpasst. Hierdurch wird der Verschleiß der Batterie gering gehalten. Die LED (36) zeigt durch rotes Dauerlicht an, dass die Batterie entladen ist. 29

3.1 Entladekontroll-LED (Entladeanzeiger) Der Entladezustand der Batterie wird mit der LED angezeigt. ustand Farbe Anzeige leuchtet grün Batterieladung 100 % leuchtet gelb Batterieladung 30-40 % blinkt gelb / grün Batterieladung 20-30 % leuchtet rot Batterie leer (Batterieladung < 20 %) blinkt rot Fehler Motor/Motoransteuerung Bei leichtem Einsatz (Last < 300 kg) ist die Batterie bereits bei gelb leuchtender LED aufzuladen. Bei Erreichen der 20% Restkapazität (LED leuchtet rot) wird das Heben unterbrochen. HINWEIS Beschädigung der Batterie durch Tiefenentladung Durch Selbstentladung der Batterie kann es zur Tiefentladung kommen. Tiefenentladung verkürzt die Nutzungsdauer der Batterie. Vor längerem Stillstand muss die Batterie vollständig geladen werden. Die Batterie muss mindestens alle 2 Monate geladen werden. 30

4 Austausch der Batterie 39 11 40 Voraussetzungen Flurförderzeug waagerecht abstellen. Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe Seite 47. Vorgehensweise Batteriekabel aus seiner Halterung ziehen. Das Gerät auf einer ebenen Fläche platzieren und die Schürze anheben, bis der ugang zum Batteriekasten zwischen den Scheren freigegeben ist. Schrauben (40) lösen, geteilte Batteriehaube (11) zur Seite wegnehmen. Polschrauben lösen und Batteriekabel von den Polen abziehen. Batteriekabel so ablegen, dass sie beim Herausziehen der Batterie nicht am Flurförderzeug hängen bleiben. Batterie an der Kabelhalterung (39) seitlich herausziehen. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge; dabei auf richtige Einbaulage und richtigen Anschluss der Batterien achten rotes Kabel: + Pol schwarzes Kabel: - Pol Nach Wiedereinbau sämtliche Kabel- und Steckverbindungen auf sichtbare Schäden prüfen. 31

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E Bedienung 1 Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des Flurförderzeugs Gefahrenbereich WARNUNG! Unfall- / Verletzungsgefahr im Gefahrenbereich des Flurförderzeugs Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch Fahr- oder Hubbewegungen des Flurförderzeugs, seiner Lastaufnahmemittel oder der Last gefährdet sind. Hierzu gehört auch der Bereich, der durch herabfallende Last oder eine absinkende / herabfallende Arbeitseinrichtung erreicht werden kann. Unbefugte Personen aus dem Gefahrenbereich weisen. Bei Gefahr für Personen rechtzeitig ein Warnzeichen geben. Verlassen unbefugte Personen trotz Aufforderung den Gefahrenbereich nicht, das Flurförderzeug unverzüglich zum Stillstand bringen. Fahrerlaubnis Das Flurförderzeug darf nur von Personen benutzt werden, die in der Führung ausgebildet sind, dem Betreiber oder dessen Beauftragten ihre Fähigkeiten im Fahren und Handhaben von Lasten nachgewiesen haben und von ihm ausdrücklich mit der Führung beauftragt sind, gegebenenfalls sind nationale Vorschriften zu beachten. Rechte, Pflichten und Verhaltensregeln für den Bediener Der Bediener muss über seine Rechte und Pflichten unterrichtet, in der Bedienung des Flurförderzeugs unterwiesen und mit dem Inhalt dieser Betriebsanleitung vertraut sein. Bei Flurförderzeugen, die im Mitgängerbetrieb verwendet werden, sind bei der Bedienung Sicherheitsschuhe zu tragen. Verbot der Nutzung durch Unbefugte Der Bediener ist während der Nutzungszeit für das Flurförderzeug verantwortlich. Der Bediener muss Unbefugten verbieten, das Flurförderzeug zu bewegen oder zu betätigen. Es dürfen keine Personen mitgenommen oder gehoben werden. Beschädigungen und Mängel Beschädigungen und sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät sind sofort dem Vorgesetzten zu melden. Betriebsunsichere Flurförderzeuge (z. B. abgefahrene Räder oder defekte Bremsen) dürfen bis zu ihrer ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht eingesetzt werden. Reparaturen Ohne Genehmigung und ohne besondere Ausbildung darf der Bediener keine Reparaturen oder Veränderungen am Flurförderzeug durchführen. Auf keinen Fall 33

darf der Bediener Sicherheitseinrichtungen oder Schalter unwirksam machen oder verstellen. Sicherheitseinrichtungen, Warnschilder und Warnhinweise Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Sicherheitseinrichtungen, Warnschilder und Warnhinweise unbedingt beachten. 34

2 Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente 1 2 4 3 6 7 41 35 36 13 Pos. Bedien-/ Funktion Anzeigeelement 1 Hebel Feststellbremse o Die Feststellbremse wird festgesetzt. 2 Hebel Feststellbremse o Die Feststellbremse wird gelöst. lösen 3 Taster Lastgabel heben t Lastgabel heben 4 Handgriff Lastgabel t Lastgabel manuell heben / senken heben / senken 6 Schalter NOTAUS t Unterbricht die Verbindung zur Batterie. Alle elektrischen Funktionen werden abgeschaltet. 7 Deichsel t Flurförderzeug lenken und bremsen 13 Fußgesteuerte Feststellbremse o Die Bremse wird mit dem Fuß über ein Pedal betätigt, das sich vor den Rädern befindet. 35 Schaltschloss t Steuerstrom ein- und ausschalten. Durch Abziehen des Schlüssels ist das Flurförderzeug gegen Einschalten durch Unbefugte gesichert. 35

Pos. Bedien-/ Funktion Anzeigeelement 36 Anzeige-LED Ladegerät t eigt den Ladezustand der Batterie an, siehe Seite 30. eigt Fehler an, siehe Seite 48. 41 Integriertes Ladegerät t Aufladen der Batterie durch Einstecken des Netzsteckers in eine Netzsteckdose. t Serienausstattung o usatzausstattung 36

3 Flurförderzeug in Betrieb nehmen 3.1 Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme WARNUNG! Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät (usatzausstattungen) können zu Unfällen führen. Wenn bei den nachfolgenden Prüfungen Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät (usatzausstattungen) festgestellt werden, darf das Flurförderzeug bis zur ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht mehr eingesetzt werden. Festgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen. Defektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen. Flurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in Betrieb nehmen. Durchführung einer Prüfung vor der täglichen Inbetriebnahme Vorgehensweise Gesamtes Flurförderzeug von außen auf Schäden und Leckagen prüfen. Beschädigte Schläuche müssen unbedingt ersetzt werden. Lastaufnahmemittel auf erkennbare Schäden, wie Risse, verbogene oder stark abgeschliffene Lastgabel prüfen. Lasträder auf Beschädigungen prüfen. Kennzeichnungen und Schilder auf Vollständigkeit und Lesbarkeit prüfen, siehe Seite 19. Schalter NOTAUS auf Funktion prüfen, siehe Seite 41. Rückstellung der Deichsel (Deichseldämpfer) prüfen. Selbstständige Rückstellung der Bedienelemente in Nulllage nach Betätigung prüfen. Bremse auf Funktion prüfen, siehe Seite 44. Hubfunktion durch Betätigung des Tasters Lastgabel Heben auf Funktion prüfen. Abdeckungen auf festen Sitz und Beschädigungen prüfen. 37

3.2 Betriebsbereitschaft herstellen 1 3 6 9 35 36 Flurförderzeug einschalten Voraussetzungen Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme durchgeführt, siehe Seite 37. Netzstecker (9) vom integrierten Ladegerät abgezogen. Vorgehensweise Schalter NOTAUS (6) herausziehen. Schlüssel in Schaltschloss (35) stecken und in Stellung I drehen. Die Anzeige-LED Ladegerät (36) zeigt die vorhandene Batteriekapazität an. Hubfunktion durch Betätigung des Tasters Lastgabel heben (3) auf Funktion prüfen. Bremse (1) auf Funktion prüfen. Flurförderzeug ist betriebsbereit. 38

4 Arbeiten mit dem Flurförderzeug 4.1 Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb WARNUNG! Die zulässigen Flächen- und Punktbelastungen der Fahrwege dürfen nicht überschritten werden. An unübersichtlichen Stellen ist die Einweisung durch eine zweite Person erforderlich. WARNUNG! Das Befahren von Steigungen und Gefällen ist verboten. Fahrwege und Arbeitsbereiche Es dürfen nur die für den Verkehr freigegebenen Wege befahren werden. Unbefugte Dritte müssen dem Arbeitsbereich fernbleiben. Die Last darf nur an den dafür vorgesehenen Stellen gelagert werden. Das Flurförderzeug darf ausschließlich in Arbeitsbereichen bewegt werden, in denen ausreichend Beleuchtung vorhanden ist, um eine Gefährdung von Personen und Material zu verhindern. Für den Betrieb des Flurförderzeugs bei unzureichenden Lichtverhältnissen ist eine usatzausstattung erforderlich. Verhalten beim Fahren Der Bediener muss die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Langsam fahren muss der Bediener z.b. in Kurven, an und in engen Durchgängen, beim Durchfahren von Pendeltüren, an unübersichtlichen Stellen. Der Bediener muss stets sicheren Bremsabstand zu vor ihm fahrenden Fahrzeugen halten und das Flurförderzeug stets unter Kontrolle haben. Plötzliches Anhalten (außer im Gefahrfall), schnelles Wenden, Überholen an gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen ist verboten. Ein Hinauslehnen oder Hinausgreifen aus dem Arbeits- und Bedienbereich ist verboten. Verhalten beim iehen/schieben Der Bediener muss die Geschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Langsam ziehen/schieben muss der Bediener z.b. in Kurven, an und in engen Durchgängen, beim Durchfahren von Pendeltüren, an unübersichtlichen Stellen. Der Bediener muss stets sicheren Bremsabstand zu vor ihm fahrenden Fahrzeugen halten und das Flurförderzeug stets unter Kontrolle haben. Plötzliches Anhalten (außer im Gefahrfall), schnelles Wenden, Überholen an gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen ist verboten. Ein Hinauslehnen oder Hinausgreifen aus dem Arbeits- und Bedienbereich ist verboten. Sichtverhältnisse beim Fahren Der Bediener muss in Fahrtrichtung schauen und immer einen ausreichenden Überblick über die von ihm befahrene Strecke haben. Werden Lasten transportiert, die die Sicht beeinträchtigen, so muss das Flurförderzeug entgegen der Lastrichtung fahren. Ist dies nicht möglich, muss eine zweite Person als Einweiser so neben dem 39

Flurförderzeug hergehen, dass sie den Fahrweg einsehen und gleichzeitig mit dem Bediener Blickkontakt halten kann. Dabei nur im Schritttempo und mit besonderer Vorsicht fahren. Flurförderzeug sofort anhalten, wenn der Blickkontakt verloren geht. Befahren von Steigungen und Gefällen Befahren von Aufzügen und Ladebrücken Aufzüge dürfen nur befahren werden, wenn diese über eine ausreichende Tragfähigkeit verfügen, nach ihrer Bauart für das Befahren geeignet und vom Betreiber für das Befahren freigegeben sind. Dies ist vor dem Befahren zu prüfen. Das Flurförderzeug muss mit der Last voran in den Aufzug geschoben werden und eine Position einnehmen, die ein Berühren der Schachtwände ausschließt. Personen, die im Aufzug mitfahren, dürfen diesen erst betreten, wenn das Flurförderzeug sicher steht, und müssen den Aufzug vor dem Flurförderzeug verlassen. Beschaffenheit der zu transportierenden Last Es dürfen nur vorschriftsmäßig gesicherte Lasten transportiert werden. Niemals Lasten befördern die höher als die Spitze des Gabelträgers oder Lastschutzgitters gestapelt sind. 40

4.2 NOTAUS VORSICHT! Unfallgefahr durch defekten oder nicht zugänglichen Schalter NOTAUS Aufgrund eines defekten oder nicht zugänglichen Schalter NOTAUS besteht Unfallgefahr. In Gefahrensituation kann der Bediener das Flurförderzeug durch Betätigung des Schalters NOTAUS nicht rechtzeitig zum Stehen bringen. Die Funktion des Schalters NOTAUS darf nicht durch Gegenstände beeinträchtigt werden. Festgestellte Mängel am Schalter NOTAUS unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen. Defektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen. Flurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in Betrieb nehmen. NOTAUS betätigen Vorgehensweise Schalter NOTAUS (6) nach unten drücken. Alle elektrischen Funktionen sind abgeschaltet. 6 NOTAUS lösen Vorgehensweise Schalter NOTAUS (6) nach oben ziehen, bis der Schalter NOTAUS (6) spürbar einrastet. Alle elektrischen Funktionen sind eingeschaltet, das Flurförderzeug ist wieder betriebsbereit (Vorausgesetzt das Flurförderzeug war vor dem Betätigen des Schalters NOTAUS betriebsbereit). 41

4.3 Fahren 1 2 7 9 13 Das Mitfahren auf dem Flurförderzeug ist in keinem Fall zulässig. Nur mit geschlossenen und ordnungsgemäß verriegelten Hauben fahren. Betriebsbereitschaft herstellen, siehe Seite 37. Ggf. Feststellbremse mit Hebel (2), bzw. Fußpedal (13) lösen, siehe Seite 44. Flurförderzeug am Bügelgriff der Deichsel (7) in die gewählte Richtung schieben oder ziehen. 42

4.4 Lenken Deichsel (7) nach links oder rechts schwenken. In engen Kurven ragt die Deichsel über die Flurförderzeugkontur hinaus! 43

4.5 Bremsen 13 1 2 VORSICHT! Gefahr durch rollenden Handgabelhubwagen Der Handgabelhubwagen darf niemals auf einer Rampe abgestellt werden. Vor dem Feststellen der Bremse müssen die Gabeln in der niedrigen Stellung, d.h. ohne Last sein. Das Flurförderzeug kann je nach Ausführung auf verschiedene Arten gebremst werden: mit der Deichselfeststellbremse mit der Fußfeststellbremse Bremsen mit der Deichselfeststellbremse Hebel Feststellbremse (1) betätigen, bis die Bremse einrastet. Durch leichtes Anziehen des Hebels (1) kann das Flurförderzeug während der Fahrt abgebremst werden. um Lösen der Feststellbremse Hebel (2) betätigen. Bremsen mit der Fußfeststellbremse VORSICHT! Niemals versuchen, die Bremse mit der Hand zu betätigen. Fußfeststellbremse (13) in Richtung A bis zum Anschlag drücken. Der Bremsschuh wird auf die Räder gedrückt und blockiert sie. um Lösen der Bremse auf die linke Seite des Pedals in Richtung B drücken, die Feder drückt den Bremsschuh zurück und gibt die Räder frei. 44

4.6 Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Lasten WARNUNG! Unfallgefahr durch nicht vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten Bevor eine Last aufgenommen wird, hat sich der Bediener davon zu überzeugen, dass sie ordnungsgemäß palettiert und die zugelassene Tragfähigkeit des Flurförderzeugs nicht überschritten ist. Personen aus dem Gefahrenbereich des Flurförderzeugs weisen. Die Arbeit mit dem Flurförderzeug sofort einstellen, wenn die Personen den Gefahrenbereich nicht verlassen. Nur vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten transportieren. Besteht die Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete Schutzmaßnahmen zu verwenden. Schadhafte Lasten dürfen nicht transportiert werden. Niemals die im Tragfähigkeitsdiagramm angegebenen Höchstlasten überschreiten. Niemals unter angehobene Lastaufnahmemittel treten und sich darunter aufhalten. Das Lastaufnahmemittel darf nicht von Personen betreten werden. Es dürfen keine Personen angehoben werden. Lastaufnahmemittel so weit wie möglich unter die Last fahren. VORSICHT! Die Queraufnahme von Langgut ist nicht zulässig. S 4 H 3 7 4.6.1 Last aufnehmen Handgriff (4) in Richtung H bis zur Einkerbung ziehen. 45

Druckknopf (3) betätigen, bis gewünschte Hubhöhe erreicht ist. Wenn die elektrischen Bedienelemente nicht benutzt werden können (z.b. wenn die Batterie entladen ist), kann durch Auf- und Abbewegungen der Deichsel (7) die Lastgabel gehoben werden, bis gewünschte Hubhöhe erreicht ist. 4.6.2 Last absetzen Handgriff (4) in Richtung S drücken, die Last wird heruntergelassen. Während der Bewegungen unter Last muss der Handgriff (4) auf der Position Neutral stehen. 46

4.7 Flurförderzeug gesichert abstellen 35 6 Das Flurförderzeug immer gesichert abstellen. Das Flurförderzeug nicht an Steigungen abstellen. Die Lastgabel muss immer ganz abgesenkt sein. Lastgabel absenken. Schlüssel (35) in Stellung 0 drehen und abziehen. Schalter NOTAUS (6) drücken. Bremse betätigen. 47

5 Störungshilfe Dieses Kapitel ermöglicht dem Benutzer, einfache Störungen oder die Folgen von Fehlbedienungen selbst zu lokalisieren und zu beheben. Bei der Fehlereingrenzung ist in der Reihenfolge der in der Tabelle vorgegebenen Tätigkeiten vorzugehen. Konnte das Flurförderzeug nach Durchführung der folgenden Abhilfemaßnahmen nicht in den betriebsfähigen ustand versetzt werden, verständigen Sie bitte den Service des Herstellers. Die weitere Fehlerbehebung darf nur durch sachkundiges Service-Personal des Herstellers durchgeführt werden. Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgaben geschulten Kundendienst. Um gezielt und schnell auf die Störung reagieren zu können, sind für den Kundendienst folgende Angaben wichtig und hilfreich: - Seriennummer des Flurförderzeugs - Fehlerbeschreibung - aktueller Standort des Flurförderzeugs. Störung Mögliche Ursache Abhilfemaßnahmen Flurförderzeug funktioniert nicht. Last lässt sich nicht heben. LED am Ladegerät schnell rot blinkend. LED am Ladegerät kurz grün leuchtend mit 30 s Pause. Schlüsselschalter in Stellung 0. Batterieladung zu gering. Sicherung defekt. Hydraulikölstand zu niedrig. Schalter NOTAUS betätigt. Ladefehler Fehler Motor/ Motoransteuerung Keine Störung. Flurförderzeug ist nach 60 Minuten im Standby. Schlüsselschalter in Stellung I schalten. Batterieladung prüfen, ggf. Batterie laden. Sicherungen 2F1 prüfen. Hydraulikölstand prüfen. Schalter NOTAUS zurücksetzen. Ladevorgang erneut starten. Flurförderzeug neu starten. Besteht die Meldung weiterhin, Hersteller-Service benachrichtigen. 48

F Instandhaltung des Flurförderzeuges 1 Betriebssicherheit und Umweltschutz Die in diesem Kapitel aufgeführten Prüfungen und Wartungstätigkeiten müssen nach den Fristen der Wartungs-Checklisten durchgeführt werden. WARNUNG! Unfallgefahr und Gefahr von Sachschäden Jegliche Veränderung am Flurförderzeug insbesondere an Warn- und Sicherheitseinrichtungen ist verboten. Auf keinen Fall dürfen die Arbeitsgeschwindigkeiten des Flurförderzeugs erhöht werden. VORSICHT! Betriebsstoffe und Altteile sind umweltgefährdend Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst zur Verfügung. Beachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen. HINWEIS Nur Original-Ersatzteile unterliegen unserer Qualitätskontrolle. Um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sind nur Ersatzteile des Herstellers zu verwenden. Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden Umweltbestimmungen entsorgt werden. Nach Prüfungen und Wartungstätigkeiten müssen die Tätigkeiten des Abschnitts Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Reinigungs- oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden (siehe Seite 58). 49

2 Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung 2.1 Personal für die Instandhaltung Die Wartung und Instandhaltung des Flurförderzeugs darf nur durch den speziell für diese Aufgaben geschulten Kundendienst des Herstellers erfolgen. Wir empfehlen daher den Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem zuständigen Vertrieb des Herstellers. 2.2 Anheben und Aufbocken WARNUNG! Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs um Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür vorgesehenen Stellen angeschlagen werden. Arbeiten unter angehobenem Lastaufnahmemittel / angehobener Kabine dürfen nur durchgeführt werden, wenn diese mit einer ausreichend starken Kette oder durch den Sicherungsbolzen gesichert sind. Um das Flurförderzeug sicher anzuheben und aufzubocken, ist wie folgt vorzugehen: Flurförderzeug nur auf ebenem Boden aufbocken und gegen ungewollte Bewegungen sichern. Nur Wagenheber mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Beim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden. um Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür vorgesehenen Stellen angeschlagen werden, siehe Seite 21. Beim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden. 50

2.3 Reinigungsarbeiten VORSICHT! Brandgefahr Das Flurförderzeug darf nicht mit brennbaren Flüssigkeiten gereinigt werden. Vor Beginn der Reinigungsarbeiten Verbindung zur Batterie trennen. Vor Beginn der Reinigungsarbeiten sämtliche Sicherheitsmaßnahmen treffen, die Funkenbildung (z. B. durch Kurzschluss) ausschließen. VORSICHT! Gefahr von Bauteilbeschädigungen beim Reinigen des Flurförderzeugs Die Reinigung mit Hochdruckreiniger kann Fehlfunktionen durch Feuchtigkeit hervorrufen. Vor dem Reinigen des Flurförderzeugs mit Hochdruckreiniger alle Baugruppen (Steuerungen, Sensoren, Motoren, usw.) der elektronischen Anlage sorgfältig abdecken. Reinigungsstrahl des Hochdruckreinigers nicht auf die Kennzeichnungsstellen halten, um die Kennzeichnungsstellen nicht zu beschädigen (siehe Seite 19). Flurförderzeug nicht mit Dampfstrahl reinigen. Nach der Reinigung die im Abschnitt Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Reinigungs- oder Wartungsarbeiten beschriebenen Tätigkeiten durchführen (siehe Seite 60). 2.4 Arbeiten an der elektrischen Anlage WARNUNG! Unfallgefahr Arbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur von elektrotechnisch geschulten Fachkräften durchgeführt werden. Vor Arbeitsbeginn alle Maßnahmen ergreifen, die zum Ausschluss eines elektrischen Unfalls notwendig sind. Vor Arbeitsbeginn Verbindung zur Batterie trennen. 51

2.5 Bereifung WARNUNG! Unfallgefahr durch Benutzung von Rädern, die nicht der Herstellerspezifikation entsprechen Die Qualität der Räder beeinflusst die Standsicherheit und das Fahrverhalten des Flurförderzeugs. Bei ungleichmäßigem Verschleiß verringert sich die Standfestigkeit des Flurförderzeugs und der Bremsweg verlängert sich. Beim Wechseln von Rädern darauf achten, dass keine Schrägstellung des Flurförderzeugs entsteht. Räder immer paarweise, d. h. gleichzeitig links und rechts austauschen. Bei Ersatz der werkseitig montierten Räder ausschließlich Original-Ersatzteile des Herstellers verwenden, da andernfalls die Herstellerspezifikation nicht eingehalten wird. 2.6 Hydraulik-Schlauchleitungen WARNUNG! Unfallgefahr durch undichte Hydraulikanlagen Aus einer undichten und defekten Hydraulikanlage kann Hydrauliköl austreten. Festgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen. Defektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen. Flurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in Betrieb nehmen. Ausgelaufenes Hydrauliköl sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen. WARNUNG! Verletzungsgefahr und Infektionsgefahr durch defekte Hydraulikschläuche Unter Druck stehendes Hydrauliköl kann aus feinen Löchern oder Haarrissen in den Hydraulikschläuchen entweichen. Spröde Hydraulikschläuche können beim Betrieb platzen. Personen in der Nähe des Flurförderzeugs können durch das austretende Hydrauliköl verletzt werden. Bei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen. Unter Druck stehende Hydraulikschläuche nicht berühren. Festgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen. Defektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen. Flurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in Betrieb nehmen. 52

HINWEIS Prüfung und Auswechseln von Hydraulikschläuchen Hydraulikschläuche können durch Alterung spröde werden und müssen in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Die Einsatzbedingungen des Flurförderzeugs haben erheblichen Einfluss auf die Alterung der Hydraulikschläuche. Hydraulikschläuche mindestens 1xjährlich prüfen und ggf. ersetzen. Bei erhöhten Einsatzbedingungen müssen die Prüfintervalle angemessen verkürzt werden. Bei normalen Einsatzbedingungen wird ein vorbeugender Wechsel der Hydraulikschläuche nach 6 Jahren empfohlen. Für eine gefahrlose längere Verwendung muss der Betreiber eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen müssen eingehalten werden und das Prüfintervall ist angemessen zu verkürzen. 2.7 Einstellwerte Bei Reparaturen sowie beim Wechseln von hydraulischen / elektrischen / elektronischen Komponenten müssen die flurförderzeugabhängigen Einstellwerte beachtet werden. 2.8 Schweißarbeiten ur Vermeidung von Schäden an elektrischen oder elektronischen Komponenten sind diese vor der Durchführung von Schweißarbeiten aus dem Flurförderzeug auszubauen. 53

3 Betriebsmittel und Schmierplan 3.1 Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln Umgang mit Betriebsmitteln Betriebsmittel müssen immer sachgemäß und entsprechend den Anweisungen des Herstellers verwendet werden. WARNUNG! Unsachgemäßer Umgang gefährdet Gesundheit, Leben und Umwelt Betriebsmittel können brennbar sein. Betriebsmittel nicht mit heißen Bauteilen oder offener Flamme in Verbindung bringen. Betriebsmittel nur in vorschriftsmäßigen Behältern lagern. Betriebsmittel nur in saubere Behälter füllen. Betriebsmittel verschiedener Qualitäten nicht mischen. Von dieser Vorschrift darf nur abgewichen werden, wenn das Mischen in dieser Betriebsanleitung ausdrücklich vorgeschrieben wird. VORSICHT! Rutschgefahr und Umweltgefährdung durch ausgelaufene und verschüttete Betriebsmittel Durch ausgelaufene und verschüttete Betriebsmittel besteht Rutschgefahr. Diese Gefahr wird in Verbindung mit Wasser verstärkt. Betriebsmittel nicht verschütten. Ausgelaufene und verschüttete Betriebsmittel sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen. 54

3.2 Schmierplan g Gleitflächen Einfüllstutzen Hydrauliköl Schmiernippel 55

3.3 Betriebsmittel Schmierplan Code Bestell-Nr. Liefermenge Bezeichnung Verwendung für A 50 449 669 5,0 l H-LP 46, DIN 51524 Hydraulische Anlage E 29 201 430 1,0 kg Fett, DIN 51825 Schmierdienst Fett-Richtwerte Code Verseifungsart Tropfpunkt C Walkpenetra tion bei 25 C NLG1-Klasse Gebrauchstemperatur C E Lithium 185 265-295 2-35/+120 56

4 Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten 4.1 Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten WARNUNG! Unfallgefahr beim Arbeiten unter dem Lastaufnahmemittel und Flurförderzeug Bei Arbeiten unter dem angehobenen Lastaufnahmemittel oder dem angehobenen Flurförderzeug diese so sichern, dass ein Absenken, Abkippen oder Wegrutschen des Flurförderzeugs ausgeschlossen ist. Beim Anheben des Fahrzeugs sind zusätzlich die Vorschriften des Kapitels Transport und Erstinbetriebnahme zu befolgen, siehe Seite 21. Bei Arbeiten an der Feststellbremse ist das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern. ur Vermeidung von Unfällen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Folgende Voraussetzungen sind herzustellen: Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe Seite 47. 4.2 Einstellung Fußfeststellbremse kontrollieren 42 44 43 45 VORSICHT! Beeinträchtigung der Bremswirkung Ein Rad, dessen Reifen abgenutzt, verformt, feucht oder fettig ist bzw. Schlagspuren aufweist, beeinträchtigt die Bremswirkung. Ausschließlich einwandfreie Räder mit einem Durchmesser von mindestens 155 mm verwenden! Sobald das Spiel zwischen Bremsschuh und einem Rad größer als 5 mm ist, muss die Vorrichtung eingestellt werden. Bremse in Richtung B lösen. Gegenmutter (44) lösen, die Mutter (43) betätigen, bis der Bremsschuh (45) auf den Rädern aufliegt. Mutter (43) 2 Umdrehungen lösen. 57