Bayerische Klima-Allianz

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Transkript:

Bayerische Klima-Allianz Gemeinsame Erklärung der Bayerischen Staatsregierung und des Centralen Agrar- Rohstoff- Marketing- und Energie- Netzwerk e.v. (C.A.R.M.E.N. e. V.) für eine Zusammenarbeit zum Schutz des Klimas vom 7. Juli 2014 Bayerische Staatsregierung

Bayerische Klima-Allianz Aktiver Klimaschutz zählt zu den besonderen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die Ursachen und Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels sind in den vielfältigsten Bereichen der Gesellschaft zu finden. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass aktiver Klimaschutz als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe erkannt wird und sich Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen des täglichen Lebens gemeinsam dem Klimaschutz widmen. Auch die Anpassung an den Klimawandel, z.b. an extreme Wetterverhältnisse oder neue Schadorganismen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Bayerische Klima-Allianz bildet eine wichtige Plattform, um für den Klimaschutz bedeutsame Kooperationen und Aktivitäten der Bayerischen Staatsregierung, der bayerischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kommunen, Verbänden und Interessensvertretungen zu ermöglichen. Das Netzwerk der aktuell 26 Partner der Klima-Allianz trägt mit innovativen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen, öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und schwerpunktbezogener Kommunikation wesentlich dazu bei, dass der Klimawandel als Herausforderung in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und die Bürger zu einem aktiven Handeln bewogen werden. Der umweltverträgliche Einsatz Erneuerbarer Energien kann wesentlich zur Verringerung des globalen CO 2 -Ausstoßes beitragen. C.A.R.M.E.N. e. V. kann als Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe, Erneuerbare Energien und nachhaltige Ressourcennutzung im ländlichen Raum auf langjährige Erfahrungen in diesen Bereichen verweisen und diese als konstruktiver Partner in die Bayerische Klima-Allianz einbringen. C.A.R.M.E.N. e.v., das Centrale Agrar- Rohstoff- Marketing- und Energie- Netzwerk C.A.R.M.E.N e.v. wurde 1992 als Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe in Bayern gegründet und ist seit 2001 eine der drei Säulen des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe mit Sitz in Straubing. Der gemeinnützige Verein mit ca. 70 Mitgliedern aus allen Teilen der Wertschöpfungskette Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien ist deutschlandweit eine gefragte Anlaufstelle für Informationen zur industriellen und energetischen Nutzung von Biomasse und den Themenfeldern Windenergie, Solarenergie, Geothermie, Wasserkraft sowie Energie- und Ressourceneinsparung. Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft, Landwirtschaft und Verbraucher werden gleichermaßen beraten.

C.A.R.M.E.N. e.v. vermittelt zwischen Wissenschaft und Praxis, indem Forschungsund Entwicklungsbedarf kommuniziert sowie Demonstrationsvorhaben initiiert und unterstützt werden. Durch das Erfassen und Auswerten von Marktdaten für Landes- und Bundesinstitutionen, die Mitwirkung in wichtigen Verbänden und Gremien und die Bereitstellung von Gutachten und Ergebnissen regelmäßiger Konjunkturumfragen wird der ständig wachsende Markt für regionale Rohstoffe regelmäßig analysiert und hinterfragt. Handlungsfelder und Klimaziele des C.A.R.M.E.N. e.v. Die Sicherstellung einer umwelt- und klimafreundlichen Rohstoff- und Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft. C.A.R.M.E.N. e.v. sieht seine Aufgabe darin, umfassend zu den Einsatz- und Erzeugungsmöglichkeiten Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien zu informieren, zu beraten und einschlägige Projekte fachlich zu betreuen. Dabei nehmen für C.A.R.M.E.N. e.v. Fragen zur Ressourceneffizienz sowie der Umwelt- und Klimarelevanz einen hohen Stellenwert ein. C.A.R.M.E.N. e.v. ist bestrebt, durch einen nachhaltigen Einsatz Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien den Klimaschutz zu befördern, Beeinträchtigungen der Umwelt zu vermeiden und umweltund sozial verträgliche regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Forcierung der Energiewende im ländlichen Raum C.A.R.M.E.N. e.v. sieht es, in Ergänzung zur Tätigkeit der Regierungspräsidenten als Energiebeauftragte, als seine Aufgabe, die Energiewende im ländlichen Raum ganzheitlich zu forcieren. Neben dem Informationstransfer, der Beratung und Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung der Energieeffizienz stehen der Einsatz Erneuerbarer Energien im ländlichen Raum wie beispielsweise Biomasse, Photovoltaik, Geothermie, Windkraft oder Wasserkraft sowie Fragen der Akzeptanz und Bürgerbeteiligung im Fokus der Arbeit von C.A.R.M.E.N. e.v. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien findet in der Fläche statt. Vor allem in ländlichen Gebieten werden Anlagen für Erneuerbare Energien und die notwendige Energieinfrastruktur errichtet. Hierfür sind maßgeschneiderte, an die jeweiligen Erfordernisse angepasste und ökologisch verträgliche Lösungen, die unabhängige Bewertung von Energiesystemen sowie die Einbeziehung der Potenziale zur Effizienzsteigerung, Energieeinsparung und Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes erforderlich. C.A.R.M.E.N. e.v. intensiviert in diesem Zusammenhang seine Beratungstätigkeit, ermittelt lokale Handlungsmöglichkeiten, trägt zur Vernetzung der Akteure vor Ort bei und unterstützt sinnvolle Demonstrationsvorhaben.

Energetische Nutzung biogener Festbrennstoffe Als biogene Festbrennstoffe werden hauptsächlich Reststoffe verwendet. Ein wichtiger Brennstofflieferant sind dabei unsere Wälder. Durchforstungs- und Waldrestholz werden beispielsweise zu Scheitholz oder Hackschnitzeln aufbereitet. Ergänzt wird das Energieholzsortiment durch Industrierestholz (beispielsweise Säge- und Hobelspäne, die bei der Be- und Verarbeitung von Holz anfallen und vorwiegend zu Pellets verarbeitet werden), Baualtholz oder holziges Material aus Landschaftspflegemaßnahmen. Darüber hinaus fallen in der Agrarproduktion Reststoffe an, beispielsweise halmgutartige Brennstoffe wie Stroh oder Maisspindeln, die grundsätzlich thermisch verwertet werden können. Ein Vorteil biogener Festbrennstoffe ist, dass deren regionale Nutzung bei nachhaltiger Bewirtschaftung weitgehend CO 2 -neutral ist, da bei deren Verbrennung nur so viel CO 2 abgegeben wird, wie die Pflanze zuvor beim Wachstum aufgenommen hat (gegebenenfalls ist eine geringe zusätzliche CO 2 -Freisetzung bei Aufbereitung und Transport zu berücksichtigen). Vorzüge biogener Festbrennstoffe sind darüber hinaus eine beständige regionale Verfügbarkeit, kurze Transportwege, regionale Wertschöpfungseffekte und ein geringerer Energiebedarf zur Aufbereitung im Vergleich zu Gas und Öl. C.A.R.M.E.N. e.v. berät sowohl private als auch öffentliche Akteure und Investoren zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten biogener Festbrennstoffe. Dazu zählen häusliche Feuerstätten genauso wie Biomasseheizwerke und -heizkraftwerke sowie lokale Wärmenetze. Ziel ist es, die Akzeptanz und Verbreitung biogener Festbrennstoffe weiter zu erhöhen, Projektwerber bestmöglich bei dem Umstieg auf klimaschonende Wärmeund/oder Stromerzeugung zu begleiten und eine möglichst effiziente Nutzung dieses mengenmäßig begrenzt verfügbaren Energieträgers sicherzustellen. Stoffliche Nutzung Nachwachsender Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe eignen sich in vielfältiger Weise, um fossile Rohstoffe (meist Erdöl) in der industriellen Produktion zu ersetzen. Dies kann in der Nutzung von Ölen, Fetten, Proteinen, Zucker, Stärke, Cellulose und anderen Pflanzenfasern oder anderer weiterverarbeiteter Bestandteile und Inhaltsstoffe verschiedener Pflanzen oder auch Holz erfolgen. Durch den Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen entstehen neue Werkstoffe mit einem wesentlich geringeren Anteil an fossilen Rohstoffen oder auch gänzlich ohne fossile Rohstoffe. Nicht selten haben diese neuen Werkstoffe auch andere spezifische Eigenschaften, die häufig einen Mehrwert zum herkömmlich verwendeten Material erbringen. Nachwachsende Rohstoffe sind vielseitig einsetzbar. Im Baubereich kann Holz zum Hausbau, für Fenster, Türen, Böden, Treppen, als Fasern für Dämmstoffe und zahlreiche weitere Zwecke genutzt werden. Fasern können aber auch als sogenannte naturfaserverstärkte Kunststoffe (NFK) in einem Verbund mit Kunststoff eingesetzt werden.

Pflanzenöle können in Farben, Lasuren, Biokunststoffen, Reinigungsmitteln, als Bioschmierstoffe und vielen weiteren Anwendungen eingesetzt werden. Selbst im Straßenbau kann Rapsöl im Bitumen einem Nebenprodukt der Erdölherstellung einen Teil des herkömmlich verwendeten Erdöls ersetzen. Biokunststoffe, die ganz oder teilweise ohne Erdöl produziert werden, können aus einer Vielzahl von Rohstoffen (z.b. Mais, Kartoffeln, Getreide, Tapioka, Zuckerrüben oder Rizinus) hergestellt werden, wobei man grundsätzlich langlebige (z.b. Naturfaserverstärkte Kunststoffe) von biologisch abbaubaren oder kompostierbaren Kunststoffen (z.b. Bioabfallsäcke) unterscheidet. C.A.R.M.E.N. e.v. informiert eingehend über die unterschiedlichen Aspekte der stofflichen Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, mit dem Ziel, die zunehmende Verwendung von klima- und ressourcenschonenden Werkstoffen in der Industrie und im Bauwesen zu fördern sowie Märkte für Produkte aus Nachwachsenden Rohstoffen zu etablieren. Mobilität und alternative Antriebe Die individuelle Mobilität durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren hat sich zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens entwickelt. Vor allem Emissionen und Rohstoffverbrauch belasten die Umwelt. Die Substitution fossiler durch erneuerbare Kraftstoffe hat bereits zu einer gewissen Reduktion der verkehrsbedingten CO 2 -Emissionen geführt. Der weitere Ausbau stößt aber vor allem mengenmäßig an seine Grenzen. C.A.R.M.E.N. e.v. berät umfassend zum Einsatz alternativer Kraftstoffe, wie beispielsweise Biodiesel, Biomethan oder Bioethanol. Die Mobilität der Zukunft wird weniger individuell, mehr öffentlich sowie durch eine intelligente Verknüpfung der verschiedensten Verkehrsmittel geprägt sein. Durch die Initiierung einschlägiger Projekte und die Organisation von öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen soll die Bevölkerung hierfür sensibilisiert werden. Landwirtschaftliche Produktion von Biogas und Biomethan Biogas ist das Produkt der Vergärung von biogenen Ausgangsstoffen, wie beispielsweise Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist), biomassehaltigen Reststoffen oder speziell angebauten Energiepflanzen. Es entsteht durch einen mikrobiellen Abbauprozess, wobei insbesondere Methan und CO 2 entsteht. Biogas kann anschließend zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden oder zu hochwertigem Biomethan aufbereitet werden, welches unter anderem in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden kann. Das Informations- und Beratungsangebot des C.A.R.M.E.N. e.v. bezüglich Biogas und Biomethan richtet sich insbesondere an die Landwirtschaft, aber auch an Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Dabei stehen technische, ökonomische und ökologische Aspekte der sinnvollen Biogas- und Biomethanerzeugung, insbesondere bezüglich der nachhaltigen Rohstoffbeschaffung, der Wärmenutzung sowie der sicheren Lagerung und effizienten Verwertung von Gärresten in der Landwirtschaft im Fokus der Beratungs- und Informationsaktivitäten.

Nachhaltige Beschaffung Die Beachtung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Beschaffung von Verbrauchs- und Investitionsgütern hat wesentlichen Einfluss auf die Umwelt- und Klimaauswirkungen, die beim Einsatz und/oder der Produktion dieser Güter entstehen. Betrachtet man insbesondere die öffentliche Beschaffung unter Nachhaltigkeitsaspekten, so zeigt sich, dass bereits einige Gemeinden und Städte bei der Beschaffung auf umweltfreundlichere, stromsparende und fair gehandelte Produkte zurückgreifen. Dennoch ergeben sich in der Praxis häufig Schwierigkeiten bei der Umsetzung in konkreten Ausschreibungen. C.A.R.M.E.N. e.v. unterstützt vor allem öffentliche Beschaffer aktiv bei der Implementierung von klimaschonenden Nachhaltigkeitskriterien in der Praxis und setzt sich auch weiterhin das Ziel, insbesondere durch Informationsveranstaltungen verantwortliche Personen dafür zu mobilisieren. Maßnahmen und Aktivitäten des C.A.R.M.E.N. e.v. C.A.R.M.E.N. e.v. setzt vielfältige Maßnahmen, um den Einsatz von Nachwachsenden Rohstoffen und Erneuerbaren Energien zu forcieren und somit aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Als Beratungsorganisation bietet C.A.R.M.E.N. e.v. ein breites und herstellerunabhängiges Dienstleistungsspektrum: l Gutachten für Behörden, Institutionen und Unternehmen l Beurteilung von Förderprojekten des bayerischen Gesamtkonzepts Nachwachsende Rohstoffe l Screenings zu den Einsatzmöglichkeiten Erneuerbarer Energien für Kommunen l Betriebsanalyse und Optimierung von Biomasseanlagen l Beratung zur Erzeugung Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz l Qualitätsmanagement bei Planung und Bau von Holzheizwerken l Expertisen zu verschiedenen Fragen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) l Finanzierungsgutachten für Kreditinstitute Darüber hinaus informiert C.A.R.M.E.N. e.v. durch aktive und fundierte Öffentlichkeitsarbeit: l Organisation von mehr als 30 Fachgesprächen, Seminaren, Foren und Symposien pro Jahr l Publikation von Fachschriften, Tagungsbänden, Jahrbüchern und Pressemitteilungen l Abhaltung von Schulungen und Fachvorträgen l Messebeteiligungen l Bereitstellung einer Wanderausstellung l umfangreiche Website mit Informationen, Branchenverzeichnissen, Preisindizes

Aktive Unterstützung der Bayerischen Klima-Allianz Durch den Beitritt zur Bayerischen Klima-Allianz möchte C.A.R.M.E.N. e.v. sein Bekenntnis zu den Zielen der Bayerischen Klimapolitik unterstreichen. Den Beitritt zur Bayerischen Klima-Allianz sieht C.A.R.M.E.N. e.v. als Chance, um Seite an Seite mit den Partnern der Klima-Allianz für den ökologisch verträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien, die Steigerung von Energieeffizienz sowie einen umweltund klimagerechten Einsatz Nachwachsender Rohstoffe einzutreten und somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ziel des C.A.R.M.E.N. e.v. im Rahmen der Klima-Allianz ist es, verstärkt durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen auf die klimapolitischen Aspekte Nachwachsender Rohstoffe und Erneuerbarer Energien aufmerksam zu machen, aktiv gemeinsam mit anderen Partnern Klimaschutz-Projekte zu initiieren und durchzuführen sowie den Partnern der Klima-Allianz beratend bei Fragestellungen bezüglich Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe zur Seite zu stehen. Würzburg, am 07. Juli 2014

Für C.A.R.M.E.N. e.v.: Hermann Meyer Vorstandsvorsitzender Für die Bayerische Staatsregierung: Horst Seehofer Bayerischer Ministerpräsident Dr. Marcel Huber Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz Ilse Aigner Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie Helmut Brunner Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten