Journal Information des Zementwerks Untervaz November 2010 Rohstoff: Schiefer wird im neuen Zement als umweltschonender Basisstoff verwendet. Umwelt: Holcim Optimo braucht weniger Energie und reduziert die CO 2 -Emissionen um zehn Prozent. Energie: Die Abwärme aus dem Brennprozess der Zementproduktion liefert ab 2011 elektrischen Strom. «Bike to work»: Mehr als ein Drittel der 110 Mitarbeitenden kam einen Monat lang mit dem Velo ins Werk. Zement für die Zukunft Innovativ, umweltschonend, nachhaltig: Der Zement Holcim Optimo läutet eine neue Generation von Baustoffen ein.
Editorial Geschätzte Nachbarn Zwei bedeutende Meilensteine auf dem Weg zu einer noch energieeffizienteren und damit umweltweltfreundlicheren Zementproduktion sind erreicht. Wir berichten über die Einführung von Optimo, unserem neuen CO 2 -reduzierten Zement. Weniger CO 2 in der Luft bedeutet weniger Belastung für unsere Atmosphäre. Das Klima zu schonen, verfolgen wir auch mit dem Projekt Abwärmenutzung. Nicht weniger als 13 Millionen Franken investieren wir in die Umwandlung der Ofenabgaswärme in elektrischen Strom. Da erscheint es fast logisch, dass auch in anderen Bereichen optimiert wird. Mit dem Projekt LOGON will unsere Logistikabteilung das Optimum für unsere Kunden erreichen und garantiert das richtige Produkt zur richtigen Zeit an den richtigen Ort liefern. Aber auch die «persönliche Optimierung» kam diesen Sommer nicht zu kurz: Mit der Aktion «Bike to work» entschied sich mehr als ein Drittel der 110 Mitarbeitenden, einen Monat lang mit dem Velo ins Zementwerk Untervaz zu kommen. Selbst das schlechte Wetter konnte der Begeisterung nichts anhaben und auch jetzt wird noch fleissig «getrampt». Ich hoffe, Ihre Neugierde zum Weiterlesen geweckt zu haben und wünsche Ihnen Spass und Optimismus bei der Teilnahme am schon fast traditionellen Gewinnspiel. Markus Hepberger Leiter Zementwerk Untervaz Innovation Schiefer doppelt genutzt Die neuen Baustoffe von Holcim basieren stoffs nicht verwesen konnten. Der Schiefer auf Schiefer. Ölschiefer ist ein Rohstoff, stammt aus der erdgeschichtlichen Epoche der nicht einfach überall zu finden ist. des Lias, als ein flaches, warmes Meer Nahe der Gemeinde Dotternhausen in das heutige Dotternhausen bedeckte. Er Süddeutschland kann Holcim das reiche ist rund 185 Millionen Jahre alt. Abgebaut Ölschiefer-Vorkommen doppelt nutzen: wird dieser spezielle Ölschiefer seit 1939. Beim Brennen der vor Jahrmillionen entstandenen Die Lagerstätte reicht für mindestens wei- Sedimentgesteine wird sowohl tere 35 Jahre. Die etwa acht Meter mächti- das Material für Bindemittel produziert gen Vorkommen liegen in unmittelbarer als auch Strom erzeugt. Nähe des Holcim Zementwerks. Schiefer sind geschichtete Sedimentgesteine, Mit der doppelten Verwendung denkt Hol- die Bitumen oder schwer flüchtige cim ganzheitlich. Das gesamte Material ist Öle enthalten. Wie Erdöl entstanden auch nutzbar. Beim Brennen entsteht elektrischer die Öle des Schiefers aus Lebewesen, die Strom. Der gebrannte Schiefer wird nach ihrem Tod zum Meeresgrund absanken gemahlen und dient als Rohstoff für und dort wegen des fehlenden Sauer- Zement. Schiefer wird zum umweltschonenden Bestandteil von Zement. Innovation Aus grau wird grün Gut vier Millionen Tonnen Zement benötigt der Hoch- und Tiefbau in der Schweiz rücken will, heisst Holcim Optimo. Dank CO 2 -Ausstoss noch gezielter zu Leibe jedes Jahr. Einziger grosser Nachteil: Beim der natürlichen Komponente gebrannter Herstellungsprozess entstehen pro Tonne Schiefer kann Holcim Optimo die CO 2 - Zement rund 700 kg CO 2. Die Holcim Emissionen und den Energieverbrauch Schweiz setzt seit Jahren auf die Reduktion deutlich senken. Gebrannter Schiefer kann der CO 2 -Emissionen. Dieses Ziel lässt sich aber noch viel mehr. Dank seiner positiven durch den vermehrten Einsatz von alternativen Brennstoffen, eine verbesserte Holcim Optimo gebaut werden, länger und Eigenschaften halten Gebäude, die mit Energieeffizienz und die Entwicklung von die Unterhaltskosten sinken. Kompositzementen erreichen. Bei Kompositzementen wird ein Teil des Zementklinkers durch einen anderen Zusatzstoff wie hen Sie in luftiger Höhe am Werk Unter- Unsere Kampagne zu Holcim Optimo se- Kalkstein, Hüttensand, Flugasche oder vaz, unter info-ch@holcim.com können gebrannten Schiefer ersetzt. Der neueste Interessierte die DVD «Vom Rohgestein Zement aus dem Hause Holcim, der dem zum Bauwerk» bestellen. Journal
Nachhaltige Entwicklung Neue Baustoffe von Holcim reduzieren CO 2 Eine neue, umweltschonende Generation von Baustoffen auf der Basis von gebranntem Schiefer damit ist Holcim eine grosse Innovation in der Zementherstellung gelungen. Besonders wichtig in der heutigen Welt ist angesichts des drohenden Klimawandels eine möglichst CO 2 -sparsame Produktion. Und genau dafür sorgen die neuen Baustoffe: Sie schonen die Umwelt, indem sie deutlich weniger CO 2 produzieren. Zement wird aus Gestein hergestellt. Bei der Produktion das Gestein wird bei 1450 C zu Klinker gebrannt setzen sich hohe Mengen an CO 2 frei. Deshalb besteht die effizienteste Art zur CO 2 -Reduktion darin, den Anteil von Klinker im Zement durch Beifügen anderer Stoffe zu verringern. Holcim ist das einzige Unternehmen in Mitteleuropa, das einen Zement auf der Basis von gebranntem Schiefer herstellen kann. Die Umstellung von üblichen Zementen auf Zemente mit gebranntem Schiefer bewirkt eine deutlich günstigere CO 2 - Bilanz. Schiefer ist ein ökologisch und ökonomisch sinnvoller und qualitativ hochwertiger Ersatz für Zementklinker. Die CO 2 -Emissionen sinken um rund 10%! Pro Tonne Zement sind das 70 kg CO 2 weniger. Damit spart die Holcim Schweiz jährlich 125 000 Tonnen CO 2. Rohstoffe und sie bieten den Kunden dank der innovativen Nano-T Technology eine noch bessere Qualität. Bereits in den vergangenen Jahren hat Holcim viel für die nachhaltige Entwicklung getan. Die neuen, umweltschonenden Baustoffe führen die nachhaltige Produktion nun auf eine noch höhere Ebene. Nur wenn Umweltverantwortung, soziales Engagement und Wirtschaftlichkeit im Einklang stehen, ist langfristiger Erfolg möglich. Davon profitieren alle. Zum Vergleich: Die gleiche Menge CO 2 stossen 20 000 durchschnittliche Personenwagen pro Jahr aus. Man kann 37 000 Wohnungen mit je 80m 2 Fläche ein Jahr lang heizen. Oder man fliegt 180 000 Mal von Zürich nach New York. Mit der Verwendung der neuen Baustoffe von Holcim schont man also aktiv die Umwelt. Der Schiefer wird im süddeutschen Schwesterwerk Dotternhausen abgebaut, bei 790 C gebrannt und dann gemahlen. In dieser Form wird er in die Schweizer Zementwerke geliefert und dem Klinker beigemischt. So entsteht der neue umweltschonende Zement von Holcim. Die neuen Baustoffe auf der Basis von gebranntem Schiefer führen zu einer Winwin-Situation für alle Seiten: Sie senken den CO 2 -Ausstoss, schonen die lokalen Sunnibergbrücke GR: Umwelt und Wirtschaft vereint das ist Nachhaltigkeit.
Logistik Das Papier hat ausgedient Rund 800 000 Tonnen Zement im Jahr produziert das Werk Untervaz. Um diesen Zement zu den Kunden zu transportieren, braucht es täglich mehrere hunderte Fahrten. Bis vor kurzem wurde dieser Berg an Bestellungen noch via Telefon, Fax, Papier und Bleistift abgearbeitet. Eine neue Internet-Software hat den Schreibblock nun überflüssig gemacht. Seit Ende Mai läuft die gesamte Zementlogistik von Strasse und Schiene auf einem Web-basierenden System namens LOGON. Dieses ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen den Zementkunden, dem Auftragsmanagement, den Transporteuren und den Chauffeuren in Echtzeit. Dank eines mobilen Endgeräts, einem PDA, können die Chauffeure zukünftig auf Telefon, Stift, Strassenkarte, Wagenetikette und Papierlieferschein verzichten. Damit die Kommunikation reibungslos funktioniert, erhielten die Bahnwagen sowie die Silos der Holcim und der Kunden einen elektronischen Chip. Scannt der Chauffeur einen Waggon am Bahnhof, teilt ihm sein PDA mit, ob es sich um den richtigen Wagen für den aktuellen Auftrag handelt. Der gleiche Kontrollprozess findet auch noch beim Kunden statt. Mit seiner Unterschrift über die Lieferung am PDA erhält der Kunde auf Wunsch unmittelbar nach Entlad den Lieferschein per E- Mail oder Fax oder kann diesen online im LOGON-Kundenportal herunterladen. Alles Roger! Silvio Berther, ein Chauffeur der Holcim in Untervaz überprüft auf seinem PDA die nächsten Aufträge. A Nicht frankieren Ne pas affranchir Non affrancare Absender Geschäftsantwortkarte Carte commerciale-réponse Invio commerciale-risposta Name Vorname Strasse Ort Zementwerk Untervaz 7204 Untervaz
Fitness Bike to work Grosses Gedränge vorm Werk Untervaz: Rund 50 Drahtesel suchen einen Unterstand. Mit der Aktion «Bike to work» entschied sich mehr als ein Drittel der 110 Mitarbeitenden für einen Monat mit dem Velo ins Zementwerk Untervaz zu kommen. «Bike to work» wird seit 2006 jährlich von «Pro Velo Schweiz» veranstaltet und richtet sich an alle Betriebe und ihre Mitarbeitenden in der ganzen Schweiz. Über 50 000 Teilnehmer machten diesen Sommer mit. Ziel ist es, während des Aktionsmonats an mindestens 50 Prozent der persönlichen Arbeitstage das Velo zu benützen. «Trotz der unfreundlichen Wetterbedingungen haben mehr als 90 Prozent der Teilnehmer in Untervaz das Ziel erreicht», freut sich Felix Opprecht, Koordinator für Arbeitssicherheit und «Bike to work» und selbst begeisterter Velofahrer, «solange das Wetter mitspielt, wird getrampt.» Durchhalten ist alles: Trotz Dauerregen und tiefer Temperaturen kamen viele Mitarbeitende einen Monat lang mit dem Velo ins Zementwerk Untervaz. Wettbewerb: Gewinnen Sie 5 Mal 100 Franken Reka-Checks 1. Wie viele Tonnen Zement benötigt der Hoch- und Tiefbau in der Schweiz jährlich? 4 Mio. 1 Mio. 10 Mio. 2. Wie heisst der neue Zement von Holcim? Omo Espresso Optimo 3. Wie viele Tonnen CO 2 spart Holcim jährlich mit den neuen Baustoffen ein? 50 000 100 000 125 000 Einsendeschluss ist der 30. November 2010.
Nachhaltigkeit Energieeffizienz: Untervaz geht voran Ein neuer Spezialfonds der Holcim fördert vielversprechende Ansätze und unterstützt Projekte, die mit Energie effizienter umgehen oder sie breiter nutzen. Der vom weltweit tätigen Holcim Konzern mit jährlich 100 Millionen Franken alimentierte Fonds setzt als erstes Projekt eine Energiesparmassnahme im Zementwerk Untervaz um. Dabei geht es um die möglichst vollständige Rückgewinnung der Abwärme aus dem Brennprozess der Zementproduktion. Diese Abwärme fällt zum einen direkt im Ofen an, zum andern aber auch beim Kühlen des gebrannten Klinkers. Gelingt es, diese Abwärme in elektrischen Strom umzuwandeln, leistet sie einen Beitrag an den Energieverbrauch des Zementwerks, der zudem CO 2 -frei ist. «Denn die Abwärme fällt an, ob wir sie nutzen oder nicht», wie Werkleiter Markus Hepberger erläutert. Die Abwärme in Untervaz zu nutzen, ist aber nicht ganz einfach. Üblicherweise wird mit Abwärme erst Wasser verdampft und mit dem Dampf eine Turbine betrieben. Dies setzt aber eine Mindestgrösse der Anlage voraus, damit das Verfahren wirtschaftlich und der Wirkungsgrad positiv ist. Bei sehr grossen Zementwerken wie Holcim sie beispielsweise in Asien betreibt oder bei Werken mit geringer Energieeffizienz ist die Abwärme bedeutend genug, um mit Wasserdampf arbeiten zu können. Das Zementwerk Untervaz ist zwar auch gross, es generiert aber nicht genügend Abwärme, um die für den Einsatz einer Dampfturbine notwendige Wassermenge zu verdampfen. «Zudem haben wir unser Werk bezüglich Energieeffizienz schon stark optimiert und die Abwärme damit reduziert», wie Markus Hepberger weiter meint. Mit der Abwärme aus dem Brennprozess wird künftig Strom produziert. Daher wird in Untervaz ein neu entwickeltes Verfahren angewendet, bei dem nicht Das Zementwerk Untervaz wurde 1957 Ihre Meinung interessiert uns Wasser verdampft wird. Eine Flüssigkeit gegründet und ist stark in der Region verankert. Mit dem Journal wollen wir den mit tieferem Siedepunkt erlaubt es, auch mit der geringeren Abwärme die notwendige Dampfmenge zu erzeugen, die für und über unsere Tätigkeit informieren. Kontakt mit unseren Nachbarn fördern den Betrieb der Anlage erforderlich ist. Uns liegt daran, Themen aufzugreifen, die «Wir beschreiten damit neue Wege, denn Sie wirklich interessieren. Schreiben Sie dieses Verfahren ist bislang noch in keinem anderen Holcim Werk angewandt Sie zusätzlich über das Zementwerk wis- uns, was Sie vom Journal halten und was worden», sagt Markus Hepberger, «aber so sen möchten. können wir einen wichtigen Beitrag an das Know-how des gesamten Konzerns leisten.» Adresse: Das neue Rückgewinnungssystem soll Ende Zementwerk Untervaz 2011 in Betrieb gehen und dann jährlich 7204 Untervaz 10,5 Gigawattstunden elektrischer Energie erzeugen. «Damit sparen wir 15 Pro- journal-ch@holcim.com zent im Endausbau gar bis 20% unseres gesamten Stromverbrauchs ein, ohne Das Journal wird an alle Haushaltungen Distributionshinweis: weitere Energie zuführen zu müssen», der Gemeinden Untervaz, Trimmis, Zizers freut sich Markus Hepberger schon jetzt. und Says verteilt. Zementwerk Untervaz CH-7204 Untervaz