250 mg Kapsel: Braune 21,4 ± 0,40 mm Hartkapsel, mit einer weißen bis fast weißen flüssigen Mischung als feste Masse.

Ähnliche Dokumente
Fachinformation 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Fachinformation. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:Enthält u.a. Macrogolglycerolhydroxystearat und Ethanol.

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Hedera Effervescent Tablets MODULE Product Information SPC, Labelling and Package Leaflet 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

FACHINFORMATION. 1 Hartkapsel enthält: 6 mg lysierte immunaktive Fraktionen aus ausgewählten Escherichia-coli-Stämmen.

Fachinformation. Die sonstigen Bestandteile sind im Abschnitt 6.1 vollständig aufgelistet.

FACHINFORMATION (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)

VANCOMYCIN ENTEROCAPS 250 mg; Hartkapseln Wirkstoff: Vancomycinhydrochlorid

Fachinformation von Aknichthol. 4.1 Anwendungsgebiete Zur Verminderung der Komedonenzahl bei leichter und mittelschwerer Akne vulgaris.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS. Jede 250 mg Hartkapsel enthält 250 mg Vancomycin als Hydrochlorid entsprechend 250.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

FACHINFORMATION ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS. 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Tonsipret Tabletten

Fachinformation. 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Fachinformation. Anwendungsart: Zum Einnehmen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit jeweils morgens und abends vor den Mahlzeiten.

Fachinformation. Sehr geehrte Damen und Herren,

Vancomycin ENTEROCAPS 250 mg; Hartkapseln

Klare, von Schwebstoffen praktisch freie, farblose Lösung ohne wahrnehmbaren Geruch.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 2 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Fachinformation. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

1 Fachinformation. Mirfulan

Td-IMMUN, Injektionssuspension, Einzeldosis-Fertigspritze. Diphtherie- und Tetanus-Impfstoff (adsorbiert, mit reduziertem Antigenhalt)

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 0,05 g Lactose-Monohydrat pro Kapsel.

1.3.1 SPC, LABELLING AND PACKAGE LEAFLET

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Dreisavit N Filmtabletten

Wirkstoff: Eschenrinde-Auszug, Zitterpappelrinde und -blätter-auszug, Goldrutenkraut-Auszug Pflanzliches Arzneimittel Zur Anwendung bei Erwachsenen

Fachinformation. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1

Fachinformation. Sonstige Bestandteile Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Selon Beruhigungs- und Einschlafdragee mit Baldrian + Hopfen Zul.-Nr Stand: F a c h i n f o r m a t i o n

Fachinformation. Wirkstoff: 1 g Gel enthält 22,73 mg Nystatin entsprechend I.E.

Anwendung von Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil bei Jugendlichen

Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale)

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben. Fachinformation. Sonstige Bestandteile: 80 mg Cetylalkohol und Cetylstearylalkohol/g Creme.

Kapsel mit 375 mg Wirkstoff

Rivoltan Teufelskralle 480 mg wird angewendet zur unterstützenden Behandlung bei Verschleißerscheinungen des Bewegungsapparates.

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS. Addaven Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

apothekenpflichtig Trockenextrakt aus Efeublättern (4-8:1), Auszugsmittel: Ethanol 30 % (m/m) Brausetabletten 50 mg Fachinformation

GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR ANWENDER

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

Gebrauchsinformation: Information für Anwender. VANCOMYCIN ENTEROCAPS 250 mg Kapseln. Wirkstoff: Vancomycinhydrochlorid

Lösung zur Anwendung auf der Haut. Stoff Darreichungsform Menge. Fachinformation

FACHINFORMATION. Symptomatische Behandlung einer jahreszeitlich bedingten allergischen Konjunktivitis.

Fachinformation. Hinweis für Diabetiker 1 Kautablette enthält 278,8 mg Kohlenhydrate, entsprechend 0,02 BE.

Baldrian-Dispert 45 mg überzogene Tabletten Wirkstoff: Baldrianwurzel-Trockenextrakt Zur Anwendung bei Heranwachsenden über 12 Jahren und Erwachsenen

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Symptomatische Behandlung einer jahreszeitlich bedingten allergischen Konjunktivitis.

Fachinformation: Antidotum Thallii-Heyl Kaps.

1 ml Lösung enthält 1,5 mg Benzydaminhydrochlorid, entsprechend 1,34 mg Benzydamin.

Baldrian-Dispert Tag zur Beruhigung

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung Eine Tablette LORATADIN 10 Heumann enthält 10 mg Loratadin.

FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS) Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Creme Bactroban Creme ist eine weiße Creme von homogenem Aussehen.

Fachinformation von Cordes BPO 3%, -5%, -10%

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels

di min Dosierung Colidimin auf einen Blick

Wirkstoffe: Trockenextrakte aus Baldrianwurzel, Melissenblättern, Passionsblumenkraut. Zur Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahre.

HINWEISE FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL ZUR ANWENDUNG VON TENOFOVIRDISOPROXIL BEI HIV-INFIZIERTEN JUGENDLICHEN

Phytostar Baldrian Melisse Passionsblume

Proposed Summary of Product Characteristic in Germany Clean version

Loratadin-ratiopharm 10 mg Tabletten

Vi-Polysaccharid von Salmonella typhi (Ty2 Stamm)

FACHINFORMATION. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben. Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender. Lösung. Mit 5% Dexpanthenol

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels (Fachinformation)

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

FACHINFORMATION. Magnesiumchlorid-Hexahydrat

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Jede Lutschtablette enthält 3 mg Benzydaminhydrochlorid (entsprechend 2,68 mg Benzydamin).

1. Was ist Epogam 1000 mg und wofür wird es angewendet?

Gebrauchsinformation: Information für Patienten. Hedelix s. a. Tropfen zum Einnehmen. Wirkstoff: Efeublätter-Auszug

Rivanol Lösung 0,1 % Ethacridinlactat-Monohydrat. Zul.-Nr ml/300 ml/500 ml/1000 ml Lösung. Zur Anwendung auf der Haut

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Fachinformation 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS = GEBRAUCHSINFORMATION

Anhang III. Änderungen der Entsprechenden Abschnitte der Zusammenfassung der Merkmale des arzneimittels und der Packungsbeilage

1. Was ist Optovit fortissimum 500 und wofür wird es angewendet?

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS (FACHINFORMATION)

FACHINFORMATION (ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben. Gebrauchsinformation: Information für den Anwender. POTABA-GLENWOOD Kapseln 500 mg

octenisept Wund-Desinfektion ist ein Antiseptikum zur wiederholten, zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung.


Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Transkript:

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede 250 mg Hartkapsel enthält 250 mg Vancomycin als Hydrochlorid (entspricht mindestens 262.500 IE) Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Hartkapsel 250 mg Kapsel: Braune 21,4 ± 0,40 mm Hartkapsel, mit einer weißen bis fast weißen flüssigen Mischung als feste Masse. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln sind angezeigt für die Behandlung von: antibiotikabedingter pseudomembranöser Enterokolitis durch Clostridium difficile Staphylokokken-Enterokolitis Bei anderen Infektionen ist Vancomycin, wenn es oral angewendet wird, nicht wirksam, da es aus dem Magen-Darm-Trakt nicht nennenswert resorbiert wird. Die offiziellen Richtlinien für die richtige Anwendung von antibakteriellen Wirkstoffen sollten beachtet werden. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung Erwachsene, Jugendliche und ältere Patienten: Die übliche Tagesdosis von Vancomycin beträgt 500 mg pro Tag, aufgeteilt in drei oder vier Dosen, für 7 bis 10 Tage. In schweren Fällen wurden auch bis zu 2 g/tag in drei bis vier Dosen aufgeteilt verabreicht. Die Tagesdosis von 2 g sollte nicht überschritten werden. Kinder: Die übliche Tagesdosis beträgt 40 mg/kg, aufgeteilt in drei oder vier Dosen, für 7 bis 10 Tage. Die Tagesdosis von 2 g sollte nicht überschritten werden.

Vancomycin Dr. Eberth 250 mg Hartkapseln sind möglicherweise für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet. Es sind andere Darreichungsformen verfügbar (z. B. Lösungen), die stattdessen angewendet werden sollten. Art der Anwendung Die Kapseln sollten im Ganzen mit Wasser geschluckt werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei mehrfacher oraler Vancomycin-Gabe wurden klinisch relevante Serumkonzentrationen bei einigen Patienten mit aktiver, durch C. difficile induzierter pseudomembranöser Colitis beobachtet. Daher kann bei diesen Patienten die Überwachung der Serumkonzentrationen angebracht sein. Das Risiko kann bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöht sein. Bei einigen Patienten mit entzündlichen Erkrankungen der Darmschleimhaut kann es möglicherweise zu einer verstärkten systemischen Resorption von Vancomycin kommen. Diese Patienten sind daher möglicherweise einem höheren Risiko für die Entwicklung von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der parenteralen Verabreichung von Vancomycin ausgesetzt. Dieses Risiko ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung höher. Es sei darauf hingewiesen, dass die gesamte systemische und renale Clearance von Vancomycin bei älteren Patienten vermindert sein kann. Bei mit Vancomycin behandelten Patienten kann es zu einer Ototoxizität kommen, die vorübergehend oder dauerhaft sein kann. Dies wurde vor allem bei Patienten mit vorbestehender Schwerhörigkeit berichtet, die sehr hohe intravenöse Dosen oder eine gleichzeitige Behandlung mit anderen ototoxischen Arzneimitteln, wie Aminoglykoside, erhielten. Um das Risiko einer Ototoxizität zu reduzieren, wird eine regelmäßige Untersuchung der Gehörfunktion empfohlen. Bei der Behandlung von Patienten mit zugrunde liegender renaler Dysfunktion oder bei Patienten, die gleichzeitig mit einem Aminoglykosid behandelt werden, sollte eine regelmäßige Überwachung der Nierenfunktion erfolgen. Eine längere Anwendung von Vancomycin kann zu übermäßigem Wachstum von resistenten Organismen führen. Eine sorgfältige Beobachtung des Patienten ist unerlässlich. Wenn eine Superinfektion während der Therapie auftritt, sollten geeignete Maßnahmen eingeleitet werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Die gleichzeitige oder aufeinanderfolgende systemische oder topische Anwendung von anderen potenziell ototoxischen und/oder nephrotoxischen Arzneimitteln erfordert eine sorgfältige Überwachung. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

In Teratogenitätsstudien, bei denen Ratten Dosierungen bis zur 5-fachen und Kaninchen bis zur 3-fachen Humandosis erhielten, wurden keine direkten oder indirekten teratogenen Wirkungen beobachtet. In einer kontrollierten klinischen Studie wurden die möglichen ototoxischen und nephrotoxischen Auswirkungen von Vancomycin bei Kleinkindern getestet, nachdem das Arzneimittel drogenabhängigen schwangeren Frauen bei schweren Staphylokokkeninfektionen verabreicht worden war. Vancomycin wurde im Nabelschnurblut nachgewiesen. Es wurde weder Gehörverlust noch Nephrotoxizität beobachtet, die auf Vancomycin zurückzuführen sind. Da Vancomycin nur im 2. und 3. Trimenon verabreicht wurde, ist nicht bekannt, ob Vancomycin fetale Schäden verursacht. Folglich sollte Vancomycin in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist und nach einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Bewertung. Stillzeit Vancomycin wird in die Muttermilch ausgeschieden und sollte deshalb während der Stillzeit nur verwendet werden, wenn die Behandlung mit anderen Antibiotika keinen Erfolg zeigte. Bei gestillten Kindern kann es zu Störungen der Darmflora mit Diarrhö, Pilzinfektion und möglicherweise Sensibilisierung kommen. Es wird daher empfohlen, das Stillen während der Vancomycin-Behandlung zu beenden. Ein Risiko von systemischen Wirkungen bei Frühgeborenen und Neugeborenen, die Vancomycin mit der Muttermilch aufnehmen, kann wegen der relativ hohen Darmpermeabilität und der noch unreifen Eliminationsfunktionen dieser Altersgruppe nicht ausgeschlossen werden. Fertilität Tierexperimentelle Studien über Auswirkungen auf die Fertilität liegen nicht vor. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Vancomycin hat keinen oder nur geringfügigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Da Vancomycin gewöhnlich nicht in bedeutsamen Mengen aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert wird, sind Nebenwirkungen, wie sie nach parenteraler Gabe berichtet wurden, nach oraler Einnahme im Allgemeinen nicht zu erwarten (aber siehe Vorsichtsmaßnahmen ). Die untenstehende Tabelle führt die unter Vancomycin berichteten Nebenwirkungen in folgender Häufigkeitsangabe an: Sehr häufig ( 1/10); häufig ( 1/100 bis <1/10); gelegentlich ( 1/1.000 bis <1/100); selten ( 1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Hämatologische Erkrankungen (Reversible Neutropenie, in der Regel eine Woche nach Beginn einer intravenösen Behandlung oder später bzw. nach einer Gesamtdosis von mehr als 25 g. Die Neutropenie erscheint sofort reversibel zu sein, wenn Vancomycin abgesetzt wird.) Thrombozytopenie und reversible Agranulozytose (Granulozytenzahlen <500/mm 3 ) Eosinophilie Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Ototoxizität (Es wurde über Hörverlust in Zusammenhang mit intravenös verabreichtem Vancomycin berichtet. Die meisten dieser Patienten hatten Nierenfunktionsstörungen, vorbestehende Schwerhörigkeit oder wurden gleichzeitig mit einem ototoxischen Arzneimittel behandelt.) Vertigo, Schwindel, Tinnitus Gefäßerkrankungen Hypotonie Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Übelkeit Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Ausschlag, Pruritus Rötung des Oberkörpers ( Red-Man-Syndrom ), Urtikaria, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, exfoliative Dermatitis, Vaskulitis, Giemen, Dyspnoe Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Krämpfe der Brust- und Rückenmuskeln Erkrankungen der Nieren und Harnwege Nephrotoxizität (Nierenversagen wurde beobachtet, manifestiert vor allem durch erhöhte Serumkreatinin oder Serum-Harnstoffkonzentration, besonders bei Patienten, die hohe Dosen von intravenös verabreichten Vancomycin erhielten.) Interstitielle Nephritis (trat meist bei Patienten auf, die begleitend Aminoglykoside erhielten oder eine vorbestehende Nierenfunktionsstörung hatten. Das Absetzen von Vancomycin führte bei den meisten Patienten zu einem Rückgang der Azotämie.) Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Überempfindlichkeitsreaktionen, Arzneimittelfieber Anaphylaxie, Schmerzen Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung Behandlung einer Überdosierung: Es werden unterstützende Maßnahmen empfohlen, mit Aufrechterhaltung der glomerulären Filtration. Vancomycin wird nur in geringem Maße durch Dialyse aus dem Blut entfernt. Eine Hämoperfusion mit dem Austauschharz Amberlit XAD-4 ist laut Berichten nur von begrenztem Nutzen. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Intestinale Antiinfektiva, Antibiotika, ATC- Code: A07AA09 Wirkmechanismus Vancomycin ist ein trizyklisches Glykopeptid, das aus Amycolatopsis orientalis gewonnen wird. Die bakterielle Wirkung von Vancomycin resultiert vor allem aus der Hemmung der Zellwandbiosynthese. Außerdem beeinträchtigt es die Permeabilität der Bakterien- Zellmembran und die RNS-Synthese. Oral verabreichtes Vancomycin ist wirksam gegen C. difficile (z. B. toxinbildende Stämme bei pseudomembranöser Enterokolitis). Es ist außerdem wirksam gegen Staphylokokken, einschließlich Staphylococcus aureus. Vancomycin ist in vitro nicht wirksam gegen Gramnegative Bakterien, Mykobakterien oder Pilze. Empfindlichkeit Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Arten kann geografisch und im Verlauf der Zeit unterschiedlich sein. Informationen über die lokale Resistenzsituation sind wünschenswert, insbesondere wenn schwere Infektionen behandelt werden. Diese Informationen stellen nur eine ungefähre Richtlinie zur Wahrscheinlichkeit dar, ob Mikroorganismen empfindlich gegen Vancomycin sind. Üblicherweise empfindliche Spezies Gram-positiv, aerob Staphylococcus aureus (inkl. Methicillin-resistenter Stämme)* Staphylococcus epidermidis (inkl. Methicillin-resistenter Stämme)* Gram-positiv, anaerob Clostridium difficile* Clostridium sp.* Von Natur aus resistente Organismen Gram-positiv, aerob Mykobakterien Gram-negativ Gram-negative Bakterien Andere Mikroorganismen Pilze *Die klinische Wirksamkeit wurde für empfindliche Isolate in den zugelassenen klinischen Indikationen nachgewiesen. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Vancomycin wird nur zu einem geringen Teil vom Magen-Darm-Trakt resorbiert. Bei wiederholter Dosierung von 250 mg alle 8 Stunden überstiegen bei insgesamt 7 Dosen die Konzentrationen in den Faeces 100 mg/kg in der Mehrzahl der Fälle. Bei diesen Patienten wurden keine Konzentrationen im Serum festgestellt, und die Ausscheidung im Urin war höchstens 0,76 %.

Vancomycin wird bei oraler Verabreichung normalerweise kaum resorbiert, auch nicht bei Vorhandensein von entzündlichen Läsionen. Sehr vereinzelt wurde gemeldet, dass es bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, einschließlich pseudomembranöser Kolitis durch C. difficile, zu signifikanten Serumspiegeln gekommen ist. Bei einer gleichzeitig vorhandenen Nierenfunktionsstörung besteht die Gefahr einer Kumulation des Wirkstoffes. Elimination Bei anephrischen Patienten ohne entzündliche Darmerkrankung, die 16 Tage lang mit 2 g Vancomycin Lösung zum Einnehmen behandelt wurden, wurden Serumspiegel von <0,66 µg/ml gemessen. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion, die an pseudomembranöser Kolitis erkrankt sind, werden in den Faeces sehr hohe Konzentrationen (>3100 µg/ml), jedoch sehr niedrige Spiegel (<1 µg/ml) im Serum gefunden. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie und Toxizität bei wiederholter Gabe lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Begrenzte Daten zu mutagenen Wirkungen zeigen negative Ergebnisse; Langzeitstudien bei Tieren zum karzinogenen Potenzial sind nicht verfügbar. In Teratogenitätsstudien, wo Ratten und Kaninchen auf der Basis ihrer Körperfläche (mg/m 2 ) annähernd so hohe Dosen wie Menschen erhielten, konnte keine direkte oder indirekte teratogene Wirkung beobachtet werden. Tierexperimentelle Studien zur Anwendung während des perinatalen/postnatalen Zeitraums und zu den Auswirkungen auf die Fertilität sind nicht verfügbar. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt - Macrogol 6000 Kapselhüllen: - Gelatine - Farbstoffe: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2 O Eisen(III)-oxid Titandioxid Eisen(II,III)-oxid 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 24 Monate.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25 C lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses AL-PVC/PE/Aclar Blisterpackungen mit 4 Kapseln, 10 Kapseln, 12 Kapseln, 20 Kapseln, 28 Kapseln oder 30 Kapseln. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen für die Beseitigung. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH Am Bahnhof 2 92289 Ursensollen 8. ZULASSUNGSNUMMER 90868.00.00 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 27/02/2015 10. STAND DER INFORMATION 07/2015