Weiter so in der alten EU?

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Gesamtergebnis. Klimaschutz-Index Tabelle 1. Table 1: Punkt- Einzelwertung zahl** Trend Niveau Politik. 21 Irland 55,6. 41 Korea, Rep.

index 2014 Klimaschutz-Index Komponenten Komponenten des Klimaschutz-Index 7,5 % 20 % Klimapolitik 30 % Emissionsniveau 10 % 5 % 5 % 5 %

index 2016 Klimaschutz-Index Komponenten Komponenten des Klimaschutz-Index 30 % Emissionsniveau 10 % 20 % 4 % 4 % KLIMASCHUTZ Nationale Klimapolitik

index 2013 Klimaschutz-Index Komponenten 7,5% 10% 7,5% 10% 10% 10% 4% 4% 20% 30% Emissionsniveau 10% 10% 30% Entwicklung der Emissionen KLIMASCHUTZ

41 R Korea, Rep. 48,7. 42 W Österreich 48,2. 43 T Slowenien 48,1. 44 R Italien 48,0. 45 W Russland 48,0. 46 U Bulgarien 47,5.

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41 T Korea, Rep. 52,3. 42 T Niederlande 51,4. 43 T Japan 51,1. 44 E Bulgarien 51,1. 45 T Argentinien 50,8. 46 T Tschech.

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Transkript:

Ziel 30 % - Marktwirtschaftliche Klimapolitik in Europa. Weiter so in der alten EU? Dr. Der Markt im Klimaschutz Tagung von FÖS und BUND Evangelische Akademie Hofgeismar 30. Mai bis 1. Juni 2008

Agenda Zur Einstimmung: Ein Blick auf die Welt Wunsch und Realität der Emissionsentwicklung in der EU: Eine Bilanz der Emissionsentwicklung Erwartungen an die Post-Kyoto-Ziele: Was uns dazu die Referenzszenarien sagen Einige Schlussfolgerungen

Weltweite Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 1965-2006 nach Regionen 12000 10000 8000 6000 Ex-UdSSR 4000 2000 OECD 0 Übrige Länder (Entwicklungs- /Schwellenländer) 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 Mio. toe 1990 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 1991 Quelle: BP Statistical Review of World Energy, June 2007.

Entwicklung der weltweiten CO 2 -Emissionen nach Ländergruppen von 1990 bis 2006 50 40 42,4 30 20 19,5 20,7 Veränderungen in % 10 0-10 2,7 7,0-5,9 3,9 4,2-9,3 9,7 4,3 7,3 3,3 4,1 2,2-2,2 11,9-20 -30-40 -30,2 Welt Annex-I-Länder EIT-Länder OECD EU-15 Nicht-Annex-I- Länder Quellen: UNFCCC; IEA; BP; Berechnungen des Autors. 1990-1995 1995-2000 2000-2006

Weltweite CO 2 -Emissionen 1990-2030 nach Regionen (WEO 2007) W E L T China Indien OECD- Nordamerika OECD- Pazifik OECD- Europa EU EIT Russland Entwicklungsländer Quelle: IEA, 2007. -12-21 -20-31 -10-21 2 14 49 28 23 49 64 103-100 0 100 200 300 400 500 241 296 311 Veränderungen 1990 bis 2030 in % 336 410 1990-2030: Referenz-Szenario 1990-2030: Alternativ-Szenario 465

Kyoto-Ziele (Wunsch) und Emissionsentwicklung (Wirklichkeit) in den Annex B Staaten

Die Kyoto-Ziele 2008/2012 1997, 3. Vertragstaatenkonferenz (COP3) in Kyoto: Vereinbarung rechtsverbindlicher und quantifizierter Emissionsziele für die Industrieländer (Annex-B-Länder). o Treibhausgasreduktionspflichten 2008/2012 vs. 1990:./. 8 %: EU-15, Schweiz, Bulgarien, Estland Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakische Rep., Slowenien, Tschechische Rep.../. 7 %: USA ( ausgestiegen )./. 6 %: Japan, Kanada, Polen, Ungarn./. 5 %: Kroatien +/- 0 %: Neuseeland, Russland, Ukraine + 1 %: Norwegen + 8 %: Australien ( ausgestiegen /wieder eingestiegen?) + 10 %: Island

Veränderungen der Treibhausgasemissionen in Annex- B-Ländern: Ziele bis 2008/2012 versus Ist bis 2006 40 Veränderungen in % 30 20 10 0-10 -20-30 -2-5,8-7,8-8 -7,1-7 -10 14-7 27 26 22 8 5 0,0 0,0 0,0-6 -6-5 8 1 1-8 -5-5 24 10-40 -34-34 -36-50 -60 Basisjahr-2006 Ziel 2008/2012-52 Summe EU-27* EU-15 NMS* *) Ohne Malta und Zypern. Quelle: Nationale Emissionsinventare. USA Russland Japan Kanada Australien (2005) Ukraine Weißrussland Neuseeland Norwegen Schweiz Kroatien Island

und in der Europäischen Union

Emissionsminderungsziele bis 2008/2012 nach dem burden sharing in der EU-15 Portugal Griechenland 25,0 28,0 Spanien Irland 13,0 15,0 Schweden 4,0 Frankreich Finnland 0,0 0,0 Niederlande Italien Belgien EU-15-6,0-6,5-7,5-8,0 Großbritannien Österreich -12,5-13,0 Deutschland Dänemark -21,0-21,0 Luxemburg -28,0-40,0-30,0-20,0-10,0 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 Veränderungen Basisperiode bis 2008/2012 in % Quelle: EU-Umweltministerkonferenz 1998.

Veränderungen der Treibhausgasemissionen in der EU-15: Ziele bis 2008/2012 vs. Ist bis 2006 60 50 40 30 20 10 0-10 -20-30 -5 2 13 0 0 27 25 26-7,5-4 -6,5-12,5-21 -18-21 -15 13 10 1-28 -2-6 -40 15-13 40 28-9 4 51 15-2 -8 Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Schweden Spanien Summe EU 15 Basisjahr-2006 Ziel 2008/2012 Veränderungen in % Quelle: Nationale Emissionsinventare, submission 2008.

Notwendige Veränderungen der THG-Emissionen in der EU-15 von 2006 bis 2008/2012 20 15 10 5 4,1 3,0 0-5 -10-15 -20-2,4-1,8-3,5-4,1-10,1-11,6-14,9-25 -30-22,7-24,4-28,7-35 -8,5 14,0-23,7-5,9 Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Veränderungen in % Portugal Schweden Spanien Summe EU 15 Quelle: Nationale Emissionsinventare, submission 2008; Kyoto-Protokoll.

THG-Emissionen in den neuen Mitgliedstaaten der EU: Ziele bis 2008/2012 und Ist bis 2006 10 0 1-10 -6-6 -8-8 -8-8 -8-8 -8-8 -7,1-7,8-10 -20-30 -40-50 -24-26 -34-32 -34-44 -46-55 -60-56 -53-70 Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowak. Rep. Slowenien Tschech. Rep. Ungarn Summe NM (ohne Malta/Zypern) EU-27 (ohne Malta/Zypern) Verän derungen in % Basisjahr-2006 Ziel 2008/2012 Quelle: Nationale Emissionsinventar, submission 2008.

Bilanz der THG-Emissionen in der EU-27: Ziele bis 2008/2012 und Ist bis 2006 Ist 2006 Ziel 2008/12 Basisjahr Basisjahr bis 2006 Mio. t CO 2 -Äquivalente Veränderungen 2006 bis 2008/12 Basisjahr bis 2006 % 2006 bis 2008/12 EU-15 4248 4155 3908-93 -247-2,2-5,9 DE 1228 1005 970-223 -35-18,2-3,5 UK 772 656 675-116 20-15,1 3,0 EU-15 (o. DE/UK) 2248 2494 2263 246-231 10,9-9,3 NMS* 1499 995 1393-504 398-33,6 40,0 EU-27* 5747 5150 5301-597 151-10,4 2,9 *) Ohne Malta und Zypern. Quellen: Nationale Emissionsinventare.

Struktur der Treibhausgasemissionen in der EU-27 im Jahr 2006 nach MS Malta Zypern Lettland Luxemburg Estland Slowenien Litauen Slowakei Schweden Irland Dänemark Bulgarien Ungarn Finnland Portugal Österreich Griechenland Deutschland 19% Großbritannien 13% Italien 11% Frankreich 10% Belgien Tschech. Rep. Rumänien 3% Niederlande 4% Polen 8% Spanien 8%

Sektorale Anteile der CO 2 -Emissionen in der EU-27, EU-15 und in Deutschland 2005 Anteil an den Gesamtemissionen in % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 Andere Emittenten 18 Verkehr 23 Industrie/Industrieprozesse 22 Energiewirtschaft 37 19 19 18 25 21 22 42 34 0 EU-27 EU-15 BRD Quellen: Nationale Emissionsinventare; eigene Berechnungen.

Wie sieht es mit den Erwartungen für die Post-Kyoto-Zeit aus und welche Ziele hat sich die EU gegeben?

Zunächst: Was uns die National Technical University of Athens mit ihrem PRIMES-Modell* über die Zukunft erzählt... *Baseline Scenario, Ver. 3 Energy Model, 30. November 2007

CO 2 -Emissionen in der EU-27 von 1990 bis 2030 im PRIMES-Referenz-Szenario 130 120 110 Ergebnis für die EU-15 für 2010: Statt minus 8 % plus 5,6 % gg. 1990 EU-15: 2010 105,6 EU-15: 2020 111,5 1990 = 100 100 90 80 Ergebnis für die EU-27 für 2020: Statt minus 20 % plus 5,1 % EU-27: 2010 98,8 NMS: 2010 84,6 EU-27: 2020 105,1 NMS 2020 92,4 70 60 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Quelle: Primes Vers. 3 Energy Model, 30.11.2007.

und welche Ziele die EU dagegen setzt

Das klima-/energiepolitisch relevante Zielbündel auf europäischer Ebene für 2020 1. Minderung der Treibhausgasemissionen vs. Basisjahr um mindestens 20 % bzw. um 30 %, falls andere Industrieländer dem folgen. (das bedeutet eine Reduktion bis 2020 gegenüber 2006 um 11 % bzw. um 22 %) 2. Steigerung der Energieproduktivität in einem Ausmaß, dass 2020 der trendmäßige Energieverbrauch um 20 % reduziert wird. 3. Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch auf 20 %. 4. Erhöhung des Anteils der Biokraftstoffe am gesamten Benzin- und Dieselverbrauchs auf mindestens 10 %

Emissionsminderungsziels für die Nicht-ETS- Sektoren innerhalb der EU-27 bis 2020 vs. 2005 Reduktionsziel für emissionshandelspflichte Sektoren in allen Mitgliedstaaten: - 21 % gegenüber 2005 25 20 15 10 5 0-5 -10-15 -20-25 20 19 17 15 14 13 11 9 10 5 3 1-4 -5-10 -15-14 -14-13 -16-16 -16-17 -16-20 -20-20 Belgien Bulgarien Tschech. Rep. Dänemark Deutschland Estland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Zypern Lettland Litauen Luxemburg Ungarn Malta Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Slowenien Slowak. Rep. Finnland Schweden Großbritannien Veränderungen 2005-2020 in % Quelle: EU-Kommission, 2008.

Notwendige Veränderungen der THG-Emissionen zur Erreichung der Ziele für 2020 in der EU-15 40 30 20 10 0-10 -20 12 1-6 -13-17 -17-16 -16-18 -17-19 -18-20 -21-20 -20-20 -18-18 -18-30 -27-30 -32-40 -3-9 34-18 -24-15 30-17 -18 Belgien Dänemark Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Großbritannien Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Schweden Spanien Summe EU-15 2005-2020 Base-2020 Veränderungen in % Quellen: Nationale Emissionsinventare; EU-Kommission; eigene Schätzungen.

Notwendige Veränderungen der THG-Emissionen zur Erreichung der Ziele für 2020 in den NMS 60 2005-2020 Base-2020 44 47 40 20 Veränderungen in % 0-20 -40-60 -4-49 -8 6 4-57 -55-52 -4-32 1-46 -7-7 -7-8 -37-1 -31-31 -10-13 -4-37 -15-21 -80 Bulgarien Estland Lettland Litauen Polen Rumänien Slowakei Slowenien Quellen: Nationale Emissionsinventare; EU-Kommission; eigene Schätzungen. Tschech. Rep. Ungarn Malta Zypern Summe NMS Summe EU-27

Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoinlandsverbrauch in der EU-27 im Jahr 2005 40 36,3 35 30 25 20 15 10 5 29,8 23,2 20,5 16,2 13,4 12,8 11,2 10,6 8,8 6,7 6,5 6,1 6,0 5,6 5,2 4,8 4,8 4,3 4,2 4,1 3,5 3,5 2,7 2,0 1,7 1,6 0 Lettland Schweden Finnland Österreich Dänemark Portugal Rumänien Estland Slowenien Litauen EU-27 Italien Spanien Frankreich Bulgarien Griechenland Polen Deutschland Slowakei Ungarn Tschech. Rep. Belgien Niederlande Irland Zypern Großbritannien Luxemburg EE-Anteil am Bruttoinlandsverbrauch in % Quelle: Eurostat.

Ziele für den Anteil der erneuerbaren Energien innerhalb der EU-27 im Jahr 2020 60 50 40 30 20 30 16 17,0 13 13 42 34,9 25 23 18 18,0 16 17 18 20 13 9,4 6,1 6,9 8,7 10,3 10 5,8 5,2 2,2 3,1 2,9 0 23 15,0 11 13 10 4,3 0,9 0,0 34 23,3 14 2,4 49 39,8 38 31 28,5 24 25 20,5 17,8 15 16,0 15 14 7,2 6,7 1,3 Belgien Bulgarien Tschech. Rep. Dänemark Deutschland Estland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Zypern Lettland Litauen Luxemburg Ungarn Malta Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Slowenien Slowak. Rep. Finnland Schweden Großbritannien Anteil 2005 Ziel 2020 Anteile am Endenergieverbrauch in % Quelle: EU-Kommission, 2008.

Energieproduktivität bei minus 20 % Primärenergieverbrauch 2020 in der EU-27 Z. 1 Gesamtwirtschaftliches Wachstum 2 Energieproduktivität Veränderungen 2005-2020 in %/a 2,4 1,9 Einheit 1995 2000 2005 Primes Referenz-Szenario, November 2007 1995-2005 %/a 2005-20 %/a Ziel 2020 2005-2020 % 3 Bruttoinlandsprodukt (Preise von 2005) Mrd. Euro 8712 10046 10949 2,3 2,4 15687 43,3 Referenz-Szenario lt. Primes 2020 4 Primärenergieverbrauch Gtoe 1651 1712 1811 0,9 0,6 1968 8,6 5 Energieproduktivität Euro/ toe 5,3 5,9 6,0 1,4 1,9 8,0 31,9 Verbrauchsreduktion 2020 um 20 % gegenüber Referenz-Szenario 2020 6 Primärenergieverbrauch ktoe 1651 1712 1811 0,9-0,9 1574-13,1 7 Energieproduktivität Euro/ toe 5,3 5,9 6,0 1,4 3,4 10,0 64,9

Auswahl wichtiger Richtlinien der EU mit klimaschutzpolitischer Relevanz (I) 21.05.1992: Wirkungsgrade von Warmwasserheizkesseln. 22.09.1992: Verbrauchskennzeichnung von Haushaltsgeräten 13.09.1993: Begrenzung der CO2-Emissionen durch effizientere Energienutzung (SAVE) 03.09.1996: Anforderungen im Hinblick auf die Energieeffizienz von Haushaltskühl-/gefriergeräten. 18.09.2000: Energieeffizienzanforderungen an Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen. 27.09.2001: Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen

Auswahl wichtiger Richtlinien der EU mit klimaschutzpolitischer Relevanz (II) 16.12.2002: Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. 08.05.2003: Förderung der Verwendung von Biokraftstoffen oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehrssektor 13.10.2003: System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft 11.02.2004: Förderung einer am Nutzwärmebedarf orientierten Kraft-Wärme-Kopplung 06.07.2005: Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energiebetriebener Produkte (Öko-Design-RL) 27.04.2006: Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (Nationale Energieeffizienz-Aktionspläne)

Weitere wichtige klimaschutzpolitische Aktivitäten auf EU-Ebene Richtlinien 10.01.2007: Energiepaket der EU-Kommission Eine Energiepolitik für Europa 09.03.2007: AKTIONSPLAN (2007-2009) DES EUROPÄISCHEN RATES EINE ENERGIEPOLITIK FÜR EUROPA 23.08.2008: Vorlage des grünen Pakets der Europäischen Kommission (Verbesserung und Ausweitung des EU-Systems für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten; Anstrengungen der Mitgliedstaaten zur Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen; Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen; Unterstützung der frühzeitigen Demonstration einer nachhaltigen Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen ( Carbon Capture and Storage - CCS)

Einige Schlussfolgerungen

Schlussfolgerungen I - Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die EU-15 ihr verbindlich eingegangenes Kyoto-Ziel für die Periode 2008/2012, zumindest mit inlandsbezogenen Maßnahmen, nicht erreichen wird. Dies betrifft weniger die Anlagen, die dem Emissionshandel unterliegen, sondern vor allem solche Sektoren, die daran nicht teilnehmen. Insbesondere für die Bereiche privaten Haushalte, Verkehr, Handel, Gewerbe, Dienstleistungen besteht ein erheblicher Handlungsbedarf. Hier müssen andere Instrumente als der Emissionshandel greifen. Folgt man den Referenzszenarien, so sind auch die längerfristigen Ziele erheblich gefährdet. Nach 2012 wird sich der Handlungsdruck eher noch erhöhen, will man an den Zielen festhalten. Eine Halbierung der THG-Emissionen bis 2050 erfordert eine völlig neue Qualität des instrumentellen Handelns auf allen Akteursebenen.

Schlussfolgerungen II - Ohne grundlegende Veränderung der energiepolitischen Weichenstellungen und der dazu notwendigen Maßnahmen werden sich die energie- und umweltpolitischen Ziele weder in der Europäischen Union insgesamt, noch in den Mitgliedstaaten realisieren lassen. Die Steigerung der Energieeffizienz sowie der nachhaltige Ausbau erneuerbarer Energien sind die entscheidenden Strategien für die Erfüllung energie- und umweltpolitischer Ziele. Unabhängig davon spricht Vieles dafür, die CCS-Technik zum großtechnischen Einsatz zu entwickeln, um fossile Energieträger klimaverträglich nutzen zu können.

Schlussfolgerungen III - Die EU hat zuletzt mit den Vorlagen im Januar 2008 wichtige Entscheidungen zugunsten einer klimaverträglichen Energieversorgung getroffen. Das instrumentelle Herzstück ist und bleibt der Emissionshandel. Für die Sektoren, die nicht dem Emissionshandel unterliegen, steht im Grundsatz ein breites Bündel von Instrumenten Maßnahmen zur Verfügung, das aber zu wenig genutzt wird. Nun kommt es darauf an, die notwendigen Maßnahmen auch zügig in die Realität umzusetzen. Dies kann die EU alleine nicht schaffen. Hier sind alle Mitgliedstaaten gefordert. Energie- und umweltpolitische Glaubwürdigkeit hängt vor allem von der Fähigkeit der Politik ab, die zur Zielrealisierung notwendigen Maßnahmen auch zu ergreifen. Zielverfehlungen aus Mangel an umgesetzten Maßnahmen sollten wir uns nicht leisten dürfen.

Vielleicht helfen uns ja auch die Veränderungen auf dem Ölmarkt 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 21.05.2008 129,81 02.01.1998 02.04.1998 02.07.1998 02.10.1998 02.01.1999 02.04.1999 02.07.1999 02.10.1999 02.01.2000 02.04.2000 02.07.2000 02.10.2000 02.01.2001 02.04.2001 02.07.2001 02.10.2001 02.01.2002 02.04.2002 02.07.2002 02.10.2002 02.01.2003 02.04.2003 02.07.2003 US. Dollars Per Barrel 02.10.2003 02.01.2004 02.04.2004 02.07.2004 02.10.2004 02.01.2005 02.04.2005 02.07.2005 02.10.2005 02.01.2006 02.04.2006 02.07.2006 02.10.2006 02.01.2007 02.04.2007 02.07.2007 02.10.2007 02.01.2008 02.04.2008 Quelle: EIA, Washington D.C.

VIELEN DANK, DASS SIE MIR ZUGEHÖRT HABEN hziesing@t-online.de

Veränderungen des Primärenergieverbrauchs in der EU-15 von 1990 bis 2006 70 60 50 40 30 20 60 51 41 35 32 24 20 21 17 19 10 0-10 -2 45 30 8 9 16 Belgien Dänemark Deutschland Irland Griechenland Spanien Frankreich Italien Luxemburg Niederlande Österreich Veränderungen in % Portugal Finnland Schweden Großbritannien EU-15 Quelle: Eurostat.

Veränderungen des Primärenergieverbrauchs in den 12 NMS von 1990 bis 2006 80 60 72 54 40 20 0-6 -3-2 -20-40 -60-27 -36-42 -45-48 33-10 -15 16 10 Bulgarien Tschech. Rep. Estland Zypern Lettland Litauen Ungarn Malta Polen Rumänien Veränderungen in % Slowenien Slowakei Summe NMS EU-15 EU-27 Quelle: Eurostat.

CO 2 -Emissionen in der EU-27 von 1990 bis 2030 im PRIMES-Referenz-Szenario 5,00 4,50 Verkehr 4,00 Mrd. t Kohlendioxid 0,81 1,17 1,21 1,25 1,26 3,50 0,87 1,05 1,11 0,99 0,30 3,00 0,27 0,27 0,26 0,26 0,26 0,51 0,24 0,25 0,26 2,50 0,48 0,47 0,48 0,49 0,48 0,48 0,48 0,49 2,00 0,80 0,68 0,55 0,53 0,56 0,56 0,56 0,55 0,55 0,15 0,14 0,15 0,14 0,14 0,14 0,14 1,50 0,14 0,17 1,00 1,47 1,34 1,43 1,48 1,44 1,53 1,59 1,62 1,57 0,50 0,00 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Quelle: Primes Vers. 3 Energy Model, 30.11.2007. Dienstleistungen Haushalte Industrie Übriger Energiesektor Stromerzeugung/ Fernwärme

CO 2 -Emissionen in der EU-15 von 1990 bis 2030 im PRIMES-Referenz-Szenario 4,00 3,50 Verkehr Mrd. t Kohlendioxid 3,00 1,03 1,05 1,08 1,09 0,73 0,94 0,98 0,80 0,91 2,50 0,23 0,21 0,22 0,21 0,21 0,21 0,23 0,20 0,21 2,00 0,41 0,40 0,41 0,42 0,42 0,42 0,41 0,41 0,42 1,50 0,58 0,44 0,44 0,46 0,45 0,44 0,43 0,46 0,53 0,12 0,12 0,11 0,11 0,11 0,11 0,11 0,13 1,00 0,14 0,50 1,00 1,07 1,11 1,08 1,16 1,20 1,24 0,94 1,19 0,00 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 Quelle: Primes Vers. 3 Energy Model, 30.11.2007. Dienstleistungen Haushalte Industrie Übriger Energiesektor Stromerzeugung/ Fernwärme