60 Feuerwehr- und Rettungskräfte probten Ernstfall an alter EKS Leitstelle Gießen meldete Rauchentwicklung aus alter EKS Lich (ak/fs). Eine unangekündigte Alarmübung beschäftige die Licher Kernstadtfeuerwehr sowie vier Stadtteilfeuerwehren am Freitagabend. Die Feuerwehr-Verantwortlichen nutzten die günstige Gelegenheit zur Übung auf dem Gelände der ErichKästner-Grundschule, da der Abriss des kompletten Gebäudekomplexes bevorsteht und dieses zurzeit leer steht. Um 17:55 Uhr piepten die Funkmeldeempfänger der ehrenamtlichen Helfer mit der Durchsage Rauchentwicklung aus alter EKS. Binnen weniger Minuten setzten sich vier Einsatzfahrzeuge der Licher Wehr sowie zwei DRK-Fahrzeuge der Ortsvereinigung Lich in Richtung Übungsobjekt im südwestlichen Teil der Kernstadt in Bewegung. Die Kameraden der Feuerwehr Eberstadt, die aufgrund der ersten Meldung mitalarmiert wurden, rückten mit Tragkraftspritzenfahrzeug und Gerätewagen an. Die Erkundung durch Stadtbrandinspektor Römer, der auch die Einsatzleitung inne hatte, bestätigte die Meldung der Leitstelle Gießen. Deutlich erkennbar war eine starke Rauchentwicklung aus dem Verwaltungstrakt der Schule. Aufgrund der vorgefundenen Lage ließ der SBI sofort die Alarmstufe erhöhen und die Stadtteilwehren aus Birklar (mit TSF-W), Langsdorf (mit LF 10/6 und MTW) und OberBessingen (mit TSF-W und MTW) nachalarmieren. Sein Stellvertreter Holger Merle und Lichs Wehrführer Stefan Albohn hatten sich die Ausgangslage ausgedacht. Danach waren Jugendliche in die alte Grundschule eingedrungen und hatten im Sekretariat
sowie Lehrerzimmer ein Feuer gemacht. Schnell breitet sich dieses aus, geriet außer Kontrolle und schloss die Kinder ein. Einsatzleiter Römer teilte die als erstes eingetroffenen Einheiten ein und übergab die Einsatzbefehle. Zur Menschenrettung kamen Trupps unter schwerem Atemschutz zum Einsatz. Parallel dazu sorgten andere Besatzungen für die Sicherstellung der Wasserversorgung. Hierfür verlegte man Leitungen zu Hydranten und der unweit am Übungsobjekt vorbei fließenden Wetter. Nach Lokalisierung der verletzten Jugendlichen und deren Rettung erfolgte die Übergabe an die DRK-Ortsvereinigung Lich, die unter dem Kommando von Mario Brandel die weitere Versorgung übernahm. Da im Verlaufe der Rettungs- und Löschmaßnahmen die Dunkelheit einsetzte, musste die Einsatzstelle großräumig ausgeleuchtet werden. Dafür setzte man Lichtballons sowie Flutlichtstrahler, auch über den Korb der Licher Drehleiter, ein. Knapp zwei Stunden nach Beginn gab SBI Römer das Ende der Übung per Funk durch. Im Feuerwehrgerätehaus in der Ringstraße fand im Anschluss die Nachbesprechung statt. Die Licher Feuerwehrverantwortlichen sowie Kreisbrandmeister Then, der ebenfalls die Übung verfolgt hatte, ließen den Übungsverlauf Revue passieren. Insgesamt waren knapp 60 Feuerwehrler und Rot-Kreuz-Angehörige mit 13 Fahrzeugen an der Alarmübung beteiligt. Für das leibliche Wohl und Sitzgelegenheiten in der Fahrzeughalle hatten die Kameraden Elmar Sandhofen, Alexander Geiger und Andreas Kunz gesorgt. Nach der vollständigen Renovierung der angrenzenden Anna-Freud-Sonderschule wird die in die Jahre gekommene alte Erich-Kästner-Grundschule komplett abgerissen und durch den Landkreis Gießen neu aufgebaut. Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von Bastian und Daniel Haaf Bilder der Übung
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