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Nr. 20 / NEUAUFLAGE STAND NOV. 2010 ASPEKTE Bitte informieren Sie Ihre BehandlerInnen über die Einnahme von anderen Medikamenten. Dies betrifft auch rezeptfreie Stoffe, zum Beispiel Johanniskrautpräparate. Unter Umständen ist eine Dosisanpassung notwendig, um für Sie die optimale Wirkung zu erzielen. Dieser Folder ersetzt nicht das Gespräch mit einer Ärztin / einem Arzt! Kontakte MEDIKAMENTE DER HIV-THERAPIE Steirische AIDS-Hilfe AIDS HILFE OBERÖSTERREICH AIDS-Hilfe Tirol aidshilfe Kärnten Aidshilfe Salzburg AIDS-Hilfe Vorarlberg Aids Hilfe Wien Tel: 0316/81 50 50 Tel: 0732/21 70 Tel: 0512/56 36 21 Tel: 0463/55 128 Tel: 0662/88 14 88 Tel: 05574/46 5 26 Tel: 01/599 37 Homepage der AIDS-Hilfen Österreichs http://www.aidshilfen.at Impressum: Die AIDS-Hilfen Österreichs, 2010 Text: Mag. a Birgit Leichsenring Gestaltung: PKP BBDO Werbeagentur GmbH

Medikamente der HIV-Therapie Nach wie vor kann HIV/AIDS nicht geheilt Aber die antiretrovirale Therapie (ART) unterdrückt die Vermehrung der HI-Viren im Körper effizient, erhält damit das Immunsystem und schützt vor AIDS. Die Therapie ermöglicht somit ein Leben mit dem Virus und hat die HIV-Infektion von einer tödlichen in eine Wie funktioniert die Therapie? Antiretrovirale Medikamente sind Substanzen, die die Vermehrung der HI-Viren im Körper hemmen. Sie setzen dabei an unterschiedlichen Punkten im Vermehrungsprozess an. Zuerst muss sich das Virus an die Oberfläche von bestimmten Zellen binden, damit es in die Zelle eindringen kann. Wirkstoffe, die dies verhindern, heißen Entry-Inhibitoren. In der Zelle wird dann die Erbinformation der Viren von einer sogenannten RNA in eine andere Form, nämlich DNA umgeschrieben. Verantwortlich dafür ist ein Enzym namens Reverse Transkriptase. chronische und behandelbare Krankheit gewandelt (weitere Informationen zur Therapie finden Sie auch in den Aspekten Nr. 1 Kombinationstherapie und Nr. 2 Leben mit der Therapie ). Insgesamt stehen PatientInnen und BehandlerInnen derzeit knapp 30 Einzel- bzw. Kombinationspräparate zur Verfügung. Medikamente, die diesen Schritt stoppen, nennt man dementsprechend Reverse Transkriptase-Inhibitoren. In der Folge baut ein Enzym namens Integrase die DNA der Viren in das menschliche Erbgut der Zelle ein. Integrase-Inhibitoren verhindern diesen Schritt. Schlussendlich werden neue Virusbausteine produziert und daraus neue HI-Viren aufgebaut. Dafür ist das Enzym Protease notwendig, welches durch Medikamente aus der Klasse der Protease-Inhibitoren gehemmt werden kann. Die Vermehrung von HI-Viren und die Substanzklassen der HIV-Medikamente: // 1. Eintritt in die Zelle // 2. Umschreiben RNA in DNA // 3. Integration in Zell-DNA // 4. Aufbau neuer Viren 1. 2. 3. 4. Welche Medikamente gibt es? // Die nachfolgenden Medikamente sind innerhalb ihrer Substanzklasse alphabetisch geordnet. // Die angegebenen Dosierungen entsprechen durchschnittlichen Tagesdosen für Erwachsene, die jedoch in der individuellen Therapie abweichen können. // Beschriebene mögliche Nebenwirkungen treten nicht zwingend auf und sind individuell unterschiedlich. Viele Nebenwirkungen treten nur in der ersten Zeit nach Beginn der Einnahme auf und klingen dann wieder ab. // Alle Medikamente können mit anderen Substanzen in Wechselwirkung treten und es kann dadurch zu einer Veränderung der Wirkung kommen. Dies gilt insbesondere für die Protease-Inhibitoren. 1) Entry-Inhibitoren Handelsname: Celsentri (auch Selzentry ) Wirkstoff: Maraviroc; Abkürzung = MVC 2 x 1 Tablette (150 oder 300mg), Dosierung kann je nach HIV-Therapie variieren, Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, // Für die HIV-Therapie gilt generell, dass die Medikamente nicht frei miteinander kombiniert werden können, da manche Kombinationen nicht empfohlen werden bzw. Dosisanpassungen erforderlich sein können. Informieren Sie daher Ihre BehandlerInnen, wenn Sie neben der HIV-Therapie andere Medikamente oder Substanzen einnehmen, um Wechselwirkungen oder zusätzliche unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden (siehe auch Aspekte Nr. 5 Nebenwirkungen der Kombinationstherapie und Aspekte Nr. 10 Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten ). Juckreiz, Übelkeit, Fieber, Muskelschmerzen, Veränderung der Leberwerte. Interaktionen: MVC sollte nicht gleichzeitig mit dem Antibiotikum Rifampicin eingenommen Die Tagesdosierung ist abhängig von Einnahme und Kombination weiterer Medikamente, wie z.b. spezieller Antibiotika, Pilzmedikamente oder Antiepileptika. Vorsicht ist bei erhöhtem kardiovaskulärem Risiko geboten und

bei PatientInnen mit vorliegender schwerer Nierenschädigung. Mögliche Wechselwirkungen von MVC und Drogen aller Art sind noch nicht bekannt. 2) Reverse Transkriptase-Inhibitoren Handelsname: VidexEC Wirkstoff: Didanosin; Abkürzung = DDI Hersteller: Bristol-Myers Squibb 1 x 1 Kapsel (abhängig vom Körpergewicht 250mg oder 400mg), Einnahme zwei Stunden nach oder vor einer Mahlzeit. Pankreatitis, trockener Mund, Durchfall, periphere Neuropathie, Übelkeit, Hautausschlag. Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Schädigung der Leber sowie eine Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. Vor- Sonstiges: Der Wirkstoff Maraviroc blockiert CCR5-trope Viren. Vor dem Einsatz ist daher die Durchführung eines Tropismustests notwendig. Handelsname: Fuzeon Wirkstoff: Enfurvitide; Abkürzung = T-20 Hersteller: Hoffmann-La Roche 2 x 1ml (90mg) unter die Haut gespritzt, unabhängig von den Mahlzeiten Mögliche Nebenwirkungen: Hautreaktionen an der Injektionsstelle, Fieber, Übelkeit, Schlaflosigkeit, periphere Neuropathien, Veränderung der Leberwerte, Muskelschmerzen, erhöhtes Risiko einer bakteriellen Pneumonie. Interaktionen: Keine gravierenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. // a Nukleosidische und Nukleotidische Reverse Transkriptase-Inhibitoren NRTIs/ NtRTIs sicht ist bei vorliegender Nieren- oder Leberinsuffizienz sowie Pankreatitis geboten. Interaktionen: Gleichzeitige Einnahme von DDI und Ribavirin zur Behandlung einer Hepatitis C sollte vermieden Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika und Zytostatika sowie Medikamenten gegen andere Viren, Pilzbefall, Gicht und Magen-Darm-Beschwerden sind möglich. Eine Verringerung der Konzentration von DDI im Blut durch Methadon ist möglich. Sonstiges: DDI soll nicht mit Fruchtsäften, Sodawasser oder Milch eingenommen Handelsname: Emtriva Wirkstoff: Emtricitabin; Abkürzung = FTC Hersteller: Gilead Sciences 1 x 1 Kapsel (200mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Müdigkeit, Durchfall, Übelkeit, Hautausschläge, die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Schädigung der Leber hervorrufen. Handelsname: Retrovir Wirkstoff: Zidovudin; Abkürzung = AZT 2 x 1 Kapsel (250mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Myopathie, Müdigkeit, Muskelschmerzen, Übelkeit. Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Leberschädigung sowie eine Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. Vorsicht ist bei vorliegender Nieren- oder Leberinsuffizienz sowie Pankreatitis geboten. Handelsname: Ziagen Wirkstoff: Abacavir; Abkürzung = ABC 1 x 2 oder 2 x 1 Tablette (300mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen: Kopfschmer- Interaktionen: Keine gravierenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Sonstiges: FTC ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Atripla und Truvada ) enthalten. FTC ist auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von FTC die Leberwerte kontrolliert Interaktionen: Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika, Zytostatika, Medikamenten gegen andere Viren, Epilepsie- sowie Pilzund Malariamitteln sind möglich. AZT sollte nicht gleichzeitig mit Ribavirin zur Behandlung einer Hepatitis C eingenommen Gleichzeitige Methadon-Behandlung erhöht die AZT-Konzentration im Blut. Sonstiges: AZT ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Combivir und Trizivir ) enthalten. Retrovir war das erste erhältliche HIV-Medikament. zen, Verdauungsstörungen, Appetitverlust, Müdigkeit, Hypersensitivitätsreaktion, Schwindel, Übelkeit. Kommt es zu einer Hypersensitivitätsreaktion (Überempfindlichkeit) muss ABC für immer abgesetzt Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Schädigung der Leber sowie eine

Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. Bei vorliegender schwerer Niereninsuffizienz soll ABC nicht eingenommen Interaktionen: ABC scheint das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen bei bereits vorliegenden weiteren Risikofaktoren (z.b. hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Rauchen, Diabetes) zu erhöhen. Alkohol erhöht den Blutspiegel von ABC und verlangsamt dessen Abbau. Eine Verringerung der Konzentration von Handelsname: Viread Wirkstoff: Tenofovir Disoproxil Fumarat; Abkürzung = TDF Hersteller: Gilead Sciences 1 x 1 Tablette (300mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Übelkeit, Schwindelgefühl, Durchfall, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, Hypophosphatämie. Bei vorliegenden schweren Nierenfunktionsstörungen soll TDF nicht ein- Handelsname: Zerit Wirkstoff: Stavudin; Abkürzung = D4T Hersteller: Bristol-Myers Squibb 2 x 1 Kapsel (abhängig vom Körpergewicht 30mg oder 40mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Methadon bei gleichzeitiger Einnahme von ABC ist möglich. Sonstiges: Der Wirkstoff Abacavir kann eine allergische Reaktion hervorrufen. Vor Einsatz von ABC wird daher ein Test (HLA-B 5701) durchgeführt, um diese mögliche Hypersensitivitätsreaktion im Vorfeld auszuschließen. ABC ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Kivexa und Trizivir ) enthalten. genommen Kontrollen der Nierenfunktion sind empfohlen. Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Schädigung der Leber sowie eine Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. Sonstiges: TDF ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Atripla und Truvada ) enthalten. TDF ist auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von TDF die Leberwerte kontrolliert Appetitlosigkeit, periphere Neuropathie, Pankreatitis, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit. Bei vorliegender Pankreatitis oder peripherer Neuropathie sollte D4T nicht eingenommen Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Schädigung der Leber sowie eine Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. D4T wird häufiger als andere Handelsname: Epivir Wirkstoff: Lamivudin; Abkürzung = 3TC 1 x 1 Tablette (300mg) oder 2 x 1 Tablette (150mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen: Kopfschmerz, Erbrechen, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, periphere Neuropathie. Die Einnahme von NRTIs kann in seltenen Fällen eine Laktatazidose oder Leberschädigung sowie eine Veränderung der Blutfettwerte hervorrufen. Vorsicht ist NRTIs mit Lipoatrophie (Fettgewebeschwund) in Zusammenhang gebracht. Interaktionen: Gleichzeitige Einnahme von D4T und Ribavirin zur Behandlung einer Hepatitis C sollte vermieden Eine Verringerung der Konzentration von D4T im Blut durch Methadon ist möglich. bei vorliegender Nieren- oder Leberinsuffizienz sowie Pankreatitis geboten. Interaktionen: Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika sind möglich, ansonsten keine gravierenden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Sonstiges: 3TC ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Combivir, Kivexa und Trizivir ) enthalten. 3TC wird auch zur Behandlung der Hepatitis B eingesetzt. Bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von 3TC die Leberwerte kontrolliert // b Nicht-nukleosidische Reverse Transkriptase-Inhibitoren - NNRTIs Handelsname: Sustiva oder Stocrin Wirkstoff: Efavirenz; Abkürzung = EFV Hersteller: Bristol-Myers Squibb oder Merck Sharp & Dohme 1 x 1 Tablette (600mg), Einnahme empfohlen auf nüchternen Magen kurz vor dem Schlafen. Bei Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit kann es zur Erhöhung des EFV-Spiegels im Blut und dadurch zum Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Mögliche Nebenwirkungen: Depressionen, Hautausschlag, Albträume, Verwirrtheit, Übelkeit, Verstimmungen, Schwindelgefühl, Durchfall, Benommenheit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten. Bei vorliegenden schweren psychiatrischen Erkrankungen ist Vorsicht geboten. Bei bestehender Leberinsuffizienz, Hepatitis B oder C Infektion sind Kontrollen der Leberfunktion empfohlen. EFV darf nicht in der Schwangerschaft eingenommen

Interaktionen: Eine gleichzeitige Einnahme von bestimmten Antibiotika, Antihistaminika, Herzmedikamenten, Medikamenten gegen Pilze, Magenbeschwerden oder Migräne ist nicht empfohlen bzw. kann es hier zu Wechselwirkungen kommen. EFV beeinflusst die Wirkung der Anti-Baby-Pille, es sollte daher auf andere Kontrazeptiva zurückgegriffen Bei Medikamenten zur Behandlung von Erektionsstörungen kann es zu Wechselwirkungen Handelsname: Intelence Wirkstoff: Etravirine; Abkürzung = ETV Hersteller: Tibotec division of Janssen-Cilag 2 x 2 Tabletten (100mg), Einnahme nach einer Mahlzeit, bei Schluckbeschwerden können die Tabletten in Wasser gelöst Mögliche Nebenwirkungen: Kopfschmer- kommen. EFV kann den Spiegel von Methadon im Blut senken. Johanniskrautpräparate sind nicht empfohlen. Sonstiges: Bei Therapiewechsel ist zu beachten, dass EFV erst nach 2-3 Wochen vollständig abgebaut ist. EFV kann zu einem falsch-positiven Cannabis-Test führen. EFV ist auch in HIV-Kombinationspräparaten (Atripla ) enthalten. Handelsname: Viramune Wirkstoff: Nevirapin; Abkürzung = NVP Hersteller: Boehringer Ingelheim 2 Wochen lang 1 x 1 Tablette (200mg), dann 2 x 1 Tablette (200mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen: Übelkeit, Kopfund Muskelschmerzen, Fieber, Hautausschlag, Müdigkeit. Unter Umständen können Leberschädigungen auftreten, sollte NVP als erstmalige HIV-Therapie eingenommen werden und die CD-4 Werte über 400 liegen. Führt NFV zu schweren allergischen Reaktionen oder Leberstörungen, sollte es für immer abgesetzt Interaktionen: Eine gleichzeitige Einnahme von speziellen Antibiotika ist nicht empfohlen, bei einigen Herzmedikamenten, Blutgerinnungshemmern, Medikamenten gegen Pilzbefall, Magen-Darm-Beschwerden sowie Epilepsie oder der Anti-Baby-Pille kann es zu Wechselwirkungen kommen. NVP kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen Sonstiges: Bei Therapiewechsel ist zu beachten, dass NFV erst nach 2-3 Wochen vollständig abgebaut ist. zen, Hautausschlag, Übelkeit, Müdigkeit, Bluthochdruck. Interaktionen: Eine gleichzeitige Einnahme von speziellen Herzmedikamenten, Antibiotika, Medikamenten gegen Erektionsstörungen, Pilzbefall, Magen-Darm-Beschwerden oder der Anti-Baby-Pille kann zu Wechselwirkungen führen und ist zum Teil nicht empfohlen. Es soll- ten keine Johanniskrautprodukte eingenommen 3) Integrase-Inhibitoren Handelsname: Isentress Wirkstoff: Raltegravir; Abkürzung = RAL Hersteller: Merck Sharp & Dohme 2 x 1 Tablette (400mg), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Gelenkschmerzen. 4) Protease-Inhibitoren-PIs // Insbesondere die Wirkstoffe dieser Substanzklasse können mit anderen Substanzen in Wechselwirkung treten und deren Wirkung beeinflussen. Jede zusätzliche Medikamenteneinnahme sollte unbedingt mit der Ärztin/dem Arzt besprochen Sonstiges: Bislang wurde kein Einfluss auf eine Methadon-Therapie festgestellt. Interaktionen: Zurzeit sind keine gravierenden Interaktionen bekannt. Bei gleichzeitiger Einnahme von bestimmten Antibiotika (insbesondere Rifampicin) kann der Plasmaspiegel von RAL verringert Bei vorliegenden Muskelerkrankungen (z.b. Myopathie) ist Vorsicht geboten. Sonstiges: Da noch unbekannt ist, ob RAL die Wirkung der Anti-Baby-Pille beeinflusst, sollten andere Verhütungsmittel verwendet Handelsname: Aptivus Wirkstoff: Tipranavir; Abkürzung = TPV Hersteller: Boehringer-Ingelheim Tagesdosis für Erwachsene: 2 x 2 Kapseln (250mg) in Kombination mit 2 x 2 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Beeinträchtigung der Leber, Abgeschlagenheit. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. schweren Leberschädigungen. Eine gleichzeitige Einnahme von speziellen Antibiotika, Medikamenten gegen Pilzbefall oder Parasiten, gegen Magen-Darm-Beschwerden, Antihistaminika, Neuroleptika, Herzmedikamenten, einigen Schmerzmitteln oder z.b. Statinen zur Senkung des Cholesterins kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine

Johanniskrautprodukte eingenommen TPV beeinträchtigt die Wirkung der Anti-Baby-Pille, es sollten daher andere Verhütungsmittel verwendet TPV kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. Sonstiges: Das Medikament enthält geringe Mengen Alkohol. Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen LPV/r kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. LPV/r beeinträchtigt die Wirkung der Anti-Baby-Pille, es sollten daher andere Verhütungsmittel verwendet Sonstiges: Das Medikament enthält geringe Mengen Alkohol. Handelsnamen: Invirase Wirkstoff: Saquinavir; Abkürzung = SQV Hersteller: Hoffmann-La Roche 2 x 2 Kapseln (500mg) in Kombination mit 2 x 1 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen: Kribbeln im Mundbereich, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Hautausschlag, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. Handelsname: Kaletra (auch Aluvia ) Wirkstoffe: Lopinavir (LPV) in fixer Kombination mit Ritonavir (RTV); Abkürzung = LPV/r Hersteller: Abbott 2 x 2 Kapseln (200mg LPV mit 50mg RTV), Einnahme unabhängig von den Mahlzeiten. Durchfall, Veränderung der Leberwerte, Übelkeit, Müdigkeit, Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und unter Umständen zu Lipodys- schweren Nieren- oder Leberschädigungen. Vorsicht ist bei Diabetes und Herzkreislauferkrankungen geboten. Eine gleichzeitige Einnahme spezieller Antibiotika, Schlaf- oder Beruhigungsmittel und Antidepressiva sowie von Medikamenten gegen Allergien, Magen-Darm- Beschwerden, Asthma, Migräne, Epilepsie, Pilzbefall, Erektionsstörungen sowie Statinen zur Senkung des Cholesterinspiegels, kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautoder konzentrieten Knoblauchpräparate eingenommen trophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. schweren Nieren- oder Leberschädigungen. Vorsicht ist bei Diabetes und Herzkreislauferkrankungen geboten. Eine gleichzeitige Einnahme spezieller Antibiotika, Schlaf- oder Beruhigungsmittel und Antidepressiva sowie von Medikamenten gegen Allergien, Magen-Darm- Beschwerden, Asthma, Migräne, Pilzbefall, Parasiten, Erektionsstörungen sowie Statinen zur Senkung des Cholesterinspiegels, kann zu Handelsname: Norvir Wirkstoff: Ritonavir; Abkürzung = RTV Hersteller: Abbott Selten 2 x 6 Kapseln (100mg) als einziger PI, meistens 2 x 1 Kapsel (100mg) als Booster (Verstärker) für einen zweiten PI, Einnahme zu einer Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen: Kribbeln im Mundbereich, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit. Veränderung der Leberwerte. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. Handelsname: Viracept Wirkstoff: Nelfinavir; Abkürzung = NFV Hersteller: Hoffmann-La Roche / ViiV Healthcare 2 x 5 Filmtabletten (250mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzucker- schweren Nieren- oder Leberschädigungen sowie Herzkreislauferkrankungen. RTV beeinflusst Umwandlung und Abbau anderer Arzneistoffe in der Leber sehr stark. Daher sollte es mit vielen Medikamenten nicht kombiniert werden (z.b.: spezielle Antibiotika, Schlaf- oder Beruhigungsmittel, Schmerzmittel und Antidepressiva sowie Medikamente gegen Allergien, Magen- Darm-Beschwerden, Asthma, Migräne, Pilzbefall, Parasiten, Erektionsstörungen sowie Statine u.v.m.). Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen RTV kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. Sonstiges: RTV ist auch im Präparat Kaletra enthalten. Das Medikament enthält geringe Mengen Alkohol. werte und unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. schweren Nieren- oder Leberschädigungen. Eine gleichzeitige Einnahme spezieller Antibiotika, Schlaf- oder Beruhigungsmittel sowie von Medikamenten gegen Allergien, Magen- Darm-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen, Erektionsstörungen, Migräne, Pilzbefall oder

von Medikamenten zur Senkung des Cholesterinspiegels kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden NFV beeinträchtigt die Wirkung der Anti-Baby-Pille, es sollten daher andere Verhütungsmittel verwendet NFV kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. zentrierten Knoblauchpräparaten geboten. FPV beeinträchtigt die Wirkung der Anti-Baby- Pille, es sollten daher andere Verhütungsmittel verwendet Handelsname: Crixivan Wirkstoff: Indinavir; Abkürzung = IDV Hersteller: Merck Sharp & Dohme Entweder 3 x 2 Kapseln (400mg) alleine oder 2 x 2 Kapseln (400mg) in Kombination mit 2 x 1 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme zwei Stunden vor oder nach einer Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen: Nierensteine, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, trockener Mund, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. Handelsname: Telzir (auch Lexiva ) Wirkstoff: Fosamprenavir; Abkürzung = FPV Tagesdosierung für Erwachsenen: Meistens 2 x 1 Filmtablette (700mg) in Kombination mit 2 x 1 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme unabhängig von einer Mahlzeit. Kribbeln im Mundbereich, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Müdigkeit, Hautausschlag. Die Einnahme von PIs kann zu Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckerwerte und schweren Nieren- oder Leberschädigungen. Eine gleichzeitige Einnahme von speziellen Antibiotika, Medikamenten gegen Pilzbefall, gegen Magen-Darm-Beschwerden, Asthmamedikamenten, Antihistaminika, Migränemedikamenten, Neuroleptika, Herzmedikamente, einigen Schmerzmitteln oder z.b. Statinen zur Senkung des Cholesterins kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen Sonstiges: Bei Einnahme von IDV ist es besonders wichtig, ausreichend Flüssigkeit (mindestens 2 Liter/Tag) zu trinken. unter Umständen zu Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) führen. Interaktionen: Eine gleichzeitige Einnahme einiger Medikamente, wie z.b. spezieller Antibiotika, Antidepressiva sowie bestimmter Medikamente gegen Allergien, Magen-Darm-Beschwerden, Asthma, Migräne, Pilzbefall, Herzbeschwerden oder Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels, kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen Vorsicht ist bei hochkon- Handelsname: Reyataz Wirkstoff: Atazanavir; Abkürzung = ATV Hersteller: Bristol-Myers Squibb 1 x 1 Kapsel (300mg) in Kombination mit 1 x 1 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen: Anstieg der Bilirubinwerte, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Kopf- und Leibschmerzen, Ausschlag, unter Umständen Ikterus. ATV scheint in Bezug auf Veränderungen der Blutfett- und Blutzuckewerte und einer möglichen Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung des Körperfetts) ein Handelsname: Prezista Wirkstoff: Darunavir; Abkürzung = DRV Hersteller: Tibotec division of Janssen-Cilag Für therapienaive PatientInnen 1 x 2 Tabletten (400mg) in Kombination mit 1 x 1 Kapsel Norvir (100mg) oder bei vorbehandelten PatientInnen 2 x 1 Tablette (600mg) in Kombination mit 2 x 1 Kapsel Norvir (100mg), Einnahme zu einer Mahlzeit. Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Hautausschläge. In Bezug auf Veränderung der Blutfett- und Blutzuckerwerte und einer möglichen Lipodystrophie (sichtbare Umverteilung besseres Profil zu haben als andere PIs. schweren Leberschädigungen, Vorsicht ist bei Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes geboten. Eine gleichzeitige Einnahme einiger Medikamente, wie z.b. spezieller Antibiotika, Antidepressiva, Herzmedikamente, Krebsmedikamente sowie Medikamente gegen Allergien, Magen-Darm-Beschwerden, Asthma, Erektionsstörungen, Migräne, Pilzbefall oder Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels, kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen des Körperfetts) wie bei anderen PIs fehlen für DRV zurzeit die Langzeiterfahrungen. schweren Leberschädigungen. Eine gleichzeitige Einnahme einiger Medikamente, wie z.b. spezieller Antibiotika, Antidepressiva, Herzmedikamente, Immunsuppressiva sowie Medikamente gegen Allergien, Magen-Darm- Beschwerden, Asthma, Migräne, Pilzbefall oder Statine zur Senkung des Cholesterinspiegels, kann zu Wechselwirkungen führen und sollte vermieden Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen DRV kann den Plasmaspiegel von Methadon senken. DRV beeinträchtigt die

Wirkung der Anti-Baby-Pille, es sollten daher andere Verhütungsmittel verwendet Kombinationspräparate // Insbesondere die Kombinationspräparate können das Alltagsleben mit der Therapie erleichtern, da sich die Anzahl der einzelnen einzunehmenden Tabletten verringert. Handelsname: Truvada Wirkstoff: Emtricitabin (FTC, Handelsname Emtriva ) + Tenofovir (TDF, Handelsname Viread ); Abkürzung = TVD Hersteller: Gilead Sciences 1 x 1 Tablette (200mg FTC + 300mg TDF), Einnahme unabhängig von Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen: Mögliche Nebenwirkungen entsprechen denen der einzelnen Wirkstoffe, siehe Emtriva (Emtricitabin, FTC) und Viread (Tenofovir, TDF). Sonstiges: Die Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovir sind auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von Truvada die Leberwerte kontrolliert Handelsname: Atripla Wirkstoff: Efavirenz (EFV, Handelsname Stocrin ) + Emtricitabin (FTC, Handelsname Emtriva ) + Tenofovir (TDF, Handelsname Viread ), Abkürzung ATP Hersteller: Bristol-Myers Squibb/Gilead Sciences 1 x 1 Tablette (600mg EFV + 200mg FTC + 300mg TDF), Einnahme empfohlen vor dem Schlafen, ohne Mahlzeit. Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen: Die möglichen Nebenwirkungen und Interaktionen entsprechen denen der einzelnen Wirkstoffe, siehe Stocrin (Efavirenz, EFV), Emtriva (Emtricitabin, FTC) und Viread (Tenofovir, TDF) Sonstiges: Es sollten keine Johanniskrautprodukte eingenommen Die Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin sind auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von Atripla die Leberwerte kontrolliert Handelsname: Trizivir Wirkstoff: Abacavir (ABC, Handelsname Ziagen ) + Lamivudin (3TC, Handelsname Epivir ) + Zidovudin (AZT, Handelsname Retrovir ); Abkürzung: TZV 2 x 1 Tablette (300mg ABC + 150mg 3TC + 300mgAZT), Einnahme unabhängig von Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen: Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen entsprechen denen der einzelnen Wirkstoffe, siehe Retrovir (Zidovudin, AZT), Ziagen (Abacavir, ABC) und Epivir (Lamivudin, 3TC). Bei vorliegender Niereninsuffizienz sollten die Wirkstoffe einzeln eingenommen werden, da eine Dosisanpassung von Lamivudin notwendig sein kann. Sonstiges: Der Wirkstoff Abacavir kann eine allergische Reaktion hervorrufen. Vor Einsatz von Trizivir wird daher ein Test durchgeführt, um diese mögliche Hypersensitivitätsreaktion im Vorfeld auszuschließen. Der Wirkstoff Lamivudin ist auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von Trizivir die Leberwerte kontrolliert Handelsname: Kivexa (auch Epzicom ) Wirkstoff: Abacavir (ABC, Handelsname Ziagen ) + Lamivudin (3TC, Handelsname Epivir ); Abkürzung: KVX 1 x 1 Tablette (600mg ABC + 300mg 3TC), Einnahme unabhängig von Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen: Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen entsprechen denen der einzelnen Wirkstoffe, siehe Ziagen (Abacavir, ABC) und Epivir (Lamivudin, 3TC). Sonstiges: Der Wirkstoff Abacavir kann eine allergische Reaktion hervorrufen. Vor Einsatz von Kivexa wird daher ein Test durchgeführt, um diese mögliche Hypersensitivitätsreaktion im Vorfeld auszuschließen. Der Wirkstoff Lamivudin ist auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von Kivexa die Leberwerte kontrolliert Handelsname: Combivir Wirkstoff: Lamivudin (3TC, Handelsname Epivir ) + Zidovudin (AZT, Handelsname Retrovir ); Abkürzung: CBV 2 x 1 Tablette (150mg 3TC + 300mg AZT), Einnahme unabhängig von Mahlzeiten. Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen: Mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen entsprechen denen der einzelnen Wirkstoffe, siehe Epivir (Lamivudin, 3TC) und Retrovir (Zidovudin, AZT). Sonstiges: Der Wirkstoff Lamivudin ist auch gegen Hepatitis B Viren wirksam, bei vorliegender Hepatitis B sollten beim Absetzen von Combivir die Leberwerte kontrolliert