Sonderspaß e.v. Verein für Menschen mit und ohne Behinderung



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Transkript:

Sonderspaß e.v. Verein für Menschen mit und ohne Behinderung Liblarer Straße10 50321 Brühl Tel.: 02232 410742 Fax.: 02232 566607 http://www.sonderspass.de E-Mail: sonderspass@web.de

Inhaltsverzeichnis Vorwort...2 1. Entstehung der Einrichtung...3 2. Zielgruppe und Einzugsgebiet...3 3. Ziele des Vereins...3 4. Pädagogischer Ansatz und Angebote der Freizeitgestaltung...4 4.1. Ferienmaßnahmen...4 4.2. Gruppen und Kurse...5 4.2.1. Freizeitgruppen...5 4.2.2. Sportkurse...5 4.3. Familienunterstützender Dienst...5 4.4. Schulbegleitungen...6 4.5. Samstag-Nacht...6 5. Organisation der Arbeit...6 6. Finanzierung...7 7. Mitgliedschaft im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband DPWV...7 8. Räumlichkeiten...7 9. Zusammenarbeit und Beteiligung der Eltern...7 10. Ehrenamtliche Mithilfe...8 11. Arbeit im vorpolitischen Raum und Öffentlichkeitsarbeit...8 12. Kooperation mit anderen Institutionen...8

Vorwort Wir begrüßen Sie ganz herzlich beim Sonderspaß e.v. Verein für Menschen mit und ohne Behinderung. Mit dieser Konzeption möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere Institution und unsere konkrete Arbeit mit den Teilnehmern ermöglichen. Diese Konzeption muss als Bestandteil eines fortlaufenden Prozesses der ständigen Weiterentwicklung gesehen werden. Der Vorstand des Sonderspaß e.v. wünscht sich, dass sich alle Teilnehmer, Eltern, Betreuer und Mitarbeiter im Sonderspaß e.v. verstanden und aufgenommen fühlen und hier Unterstützung und Hilfe finden. Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Arbeit und Konzeption und stehen Ihnen gerne für weitere Fragen, Anregungen und Ideen zur Verfügung. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die männliche Form aus Gründen der besseren Lesbarkeit die weibliche Form impliziert. Ihr Sonderspaß-Team 2

1. Entstehung der Einrichtung Der Sonderspaß Verein für Menschen mit und ohne Behinderung e.v. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. 1994 wurde er von sieben Sonderpädagogik-Studenten der Uni Köln gegründet, die durch Zivildienst oder Praktika an der Brühler Maria-Montessori- Schule motiviert und inspiriert waren, etwas auf die Beine zu stellen, das die Selbstbestimmung und die Integration von Menschen mit Behinderung in das normale Alltagsleben fördert. In den ersten Jahren wurde das Programm schnell ausgebaut und zunehmend professionalisiert. 2. Zielgruppe und Einzugsgebiet Die Zielgruppe des Sonderspaß e.v. sind Menschen mit und ohne Behinderung sowie deren Eltern. Die Freizeitangebote ermöglichen vor allem Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung eine abwechslungsreiche, altersgerechte und individuelle Gestaltung ihrer Freizeit. Seit 1994 stellt Sonderspaß e.v. im Rhein-Erft-Kreis eine wichtige Stütze für beeinträchtigte Personen dar. In den letzten Jahren konnte, besonders durch die Schulbegleitungen im Rahmen des familienunterstützenden Dienstes, der Raum Bonn und Köln zum Einzugsgebiet dazugewonnen werden. 3. Ziele des Vereins Bisher war es wichtig, dass jeder, der anders ist, die gleichen Rechte hat. In Zukunft wird es wichtig sein, dass jeder das gleiche Recht hat, anders zu sein. (Willem De Klerk, Friedensnobelpreisträger) Ziel des Sonderspaß e. V. ist ein selbstverständlicher Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung in der Gesellschaft. Dafür ist von Kindheit an die alltägliche Begegnung, besonders in der Freizeit, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit jedweder Behinderung, Beeinträchtigung und sozialer Herkunft wichtig. Jeder Teilnehmer hat daher das Recht, sich innerhalb der Gemeinschaft mit seinen Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit einzubringen und zu entfalten. So viel Schonraum wir nötig und so wenig wie möglich. Den Teilnehmern mit Behinderung wird Unterstützung angeboten, ihre Freizeit so altersgerecht, selbstbestimmt und frei wie möglich zu gestalten. Durch die Akzeptanz in der Gruppe und die gemeinsamen, zwischenmenschlichen Erfahrungen wird das Selbstbewusstsein, die Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit unserer Teilnehmer aufgebaut und bestärkt. Aspekte wie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Rücksichtnahme sowie Solidarität spielen, wie in jeder anderen Gemeinschaft, eine tragende Rolle. 3

Die Teilnehmer geben sich durch emotionale und gegenseitige Unterstützung die Kraft, Alltagsprobleme zu bewältigen und sich verstanden zu fühlen. Ein weiteres Ziel ist, durch verschiedene Freizeitangebote den Familien und pflegenden Angehörigen Entlastung im Alltagsleben zu ermöglichen. Aber auch den Teilnehmern wird elternfreie Zeit geboten, die zu einem positiveren und entspannteren Familienklima beitragen kann. Den betroffenen Eltern bietet der Sonderspaß e.v. Unterstützung und Beratung bei der Stellung von Anträgen zur Finanzierung der Angebote. Sie werden über ihre rechtlichen Ansprüche gegenüber den Krankenkassen und Sozialämtern informiert. So leistet der Verein einen aktiven Beitrag zur notwendigen Entlastung von Familien mit einem behinderten Angehörigen. 4. Pädagogischer Ansatz und Angebote der Freizeitgestaltung Der pädagogische Ansatz des Sonderspaß e.v. ist auf folgende Grundpfeiler aufgebaut: Selbstbestimmung / Empowerment Normalisierung Mitbestimmung aktive Freizeitgestaltung Grundlage des pädagogischen Ansatzes im Sonderspaß e.v. ist ein in altersangemessener Form partnerschaftlicher und demokratischer Umgang mit den Teilnehmern. Dies beinhaltet die Mitbestimmung bei der Auswahl, Planung und Durchführung von Aktionen und Projekten in den verschiedenen Freizeitbereichen, sowie der größtmöglichen Selbstbestimmung jedes Einzelnen bei den diversen Angeboten. Ermöglicht wird dies durch ein sensibles Gespür der Mitarbeiter für das richtige Maß an Unterstützung. Durch die Gestaltung der Angebote und insbesondere durch deren Öffnung nach Außen soll die sich schon vollziehende Öffnung der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung, das Umdenken der Gesellschaft in Richtung einer Normalisierung, vorangetrieben werden. 4.1. Ferienmaßnahmen Der Sonderspaß e.v. bietet in allen Schulferien Freizeitfahrten an. Die Freizeiten finden immer in Selbstversorgerhäusern statt, wo die Teilnehmer ihren Möglichkeiten entsprechend eingebunden werden, um so unter anderem ihre lebenspraktischen Fähigkeiten auszubauen. Den Teilnehmern wird eine 1 : 2 Betreuung durch qualifizierte Betreuer geboten. Die Freizeitangebote sollen Teilnehmern mit Unterstützungsbedarf das ungezwungene Zusammensein mit Gleichaltrigen ermöglichen. In Absprache untereinander und mit den Betreuern können sich die Teilnehmer mit eigenen Ideen und Anregungen in die Ausgestaltung des Urlaubsprogramms einbringen. 4

4.2. Gruppen und Kurse Die regelmäßigen, integrativen Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bieten den Teilnehmern eine altersgerechte und individuelle Gestaltung ihrer Freizeit. 4.2.1. Freizeitgruppen Die Freizeitgruppen bieten ein vielfältiges, altersentsprechendes Angebot und sind darüber hinaus eine Plattform um Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen. Ziel ist es, jeden Einzelnen individuell in der selbstbestimmten Gestaltung seiner Freizeit zu motivieren und zu unterstützen. Der Sonderspaß e.v. bietet folgende Freizeitgruppen: Samstaggruppe für Kinder Samstaggruppe für Jugendliche Freitagsgruppe für Erwachsene 4.2.2. Sportkurse In Kooperation mit anderen Anbietern sportlicher Aktivitäten oder in Eigenleistung bietet der Sonderspaß e.v. verschiedene wöchentliche Sportkurse an. Anders als in konventionellen Sportkursen der öffentlichen Anbieter steht hier der Spaß und nicht die Leistung, erst recht nicht der Leistungsvergleich der Teilnehmer im Vordergrund. Die Teilnehmer haben so die Gelegenheit, den Sport entsprechend ihrem eigenen Tempo zu erproben und zu erlernen, haben individuelle Erfolgserlebnisse und nehmen ihren Körper noch einmal auf eine andere Weise wahr. Motorik und Körperkoordination werden sensibilisiert und geschult, Motivation wird geschaffen, sich auf schwierige Dinge einzulassen und am Ball zu bleiben. 4.3. Familienunterstützender Dienst Der Familienunterstützende Dienst (FuD) des Sonderspaß e.v. ist eine ambulante Hilfe für Familien mit behinderten Angehörigen. Im Rahmen des FuD organisiert der Sonderspaß e.v. stundenweise Einzelfallbetreuungen, die in der Regel durch Studenten der Pädagogik geleistet werden. Die Betreuungskraft bietet pflegenden Angehörigen Unterstützung und schafft Freiräume für Termine und Erholung. Für den Klienten bietet die Einzelfallbetreuung die Möglichkeit einer selbstständigeren Freizeitgestaltung, die losgelöst vom familiären Rahmen stattfinden kann. 5

Die Betreuungszeit kann für eine Begleitung zu Terminen genutzt werden, ebenso wie zum Besuch kultureller Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten, um so aktiv am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen. 4.4. Schulbegleitungen Durch die Integrationsassistenz in der Schule will der Sonderspaß e.v. den Verbleib und die Integration von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Regelschulen ermöglichen oder Schüler mit besonders ausgeprägtem sonderpädagogischen Förderbedarf in ihrem Lernen in der Förderschule zu unterstützen. Schüler mit Behinderungen werden im Schulalltag unterstützt, so dass sie erfolgreich am Unterricht teilnehmen können, in den Klassenverband integriert werden und ihre sozialen, intellektuellen und lebenspraktischen Fähigkeiten erweitern. Ziel ist, die Selbstständigkeit der Schüler zu fördern und die Begleitung Schritt für Schritt zurückzunehmen. 4.5. Samstag-Nacht Alle sechs Wochen fahren Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in eine Kölner Diskothek und erleben sich als selbstbewusste und unbeschwerte Gruppe junger Menschen. Ein Fahrdienst ab Brühl sowie die Begleitung durch junge engagierte Mitarbeiter macht die Teilnahme möglich. 5. Organisation der Arbeit Die Arbeit wird auf zwei Ebenen organisiert: Zum einen über das Büroteam, das die tagtägliche Arbeit meistert und aus folgenden Bereichsleitungen besteht: Verwaltung und Finanzen Ferienmaßnahmen Familienunterstützender Dienst / Schulbegleitungen Gruppen und Kurse Zum anderen wird die Arbeit über das Vorstandsteam koordiniert, das aus gleichverantwortlichen und gleichberechtigten Mitgliedern besteht. Büroteam und Vorstandsteam bilden zusammen das Organisations-Team, welches sich etwa alle vier Wochen trifft und anliegende Fragen und Vorhaben bespricht, entscheidet und die Aufgabe hat, gemeinsam die Qualität der Arbeit sicherzustellen. Die Vereinsmitglieder treffen sich einmal im Jahr zur Mitgliederversammlung, um den 6

Vorstand neu zu wählen oder über große und wichtige Entscheidungen abzustimmen. 6. Finanzierung Der Verein finanziert sich durch Gelder aus gesetzlichen Regelfinanzierungen, wie der Eingliederungshilfe, der Verhinderungspflege und Pflegeleistungsergänzungen. Des Weiteren sind Stiftungen, Mitgliederbeiträge, Eigenbeteiligungen der Teilnehmer, Spenden sowie Zuschüsse wichtige Finanzierungshilfen. 7. Mitgliedschaft im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband DPWV Der DPWV ergreift Partei für benachteiligte Menschen und für die sozialen Ideen seiner Mitglieder. Er ist offen für das Anderssein der Anderen und achtet die Gleichwertigkeit verschiedener Menschen und Organisationen. Er unterstützt, fördert und ergänzt seine Mitglieder in ihrer fachlichen Zielsetzung sowie in ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Belangen. 8. Räumlichkeiten Die Büroräume des Sonderspaß e.v. befinden sich in der Eierburg, Liblarer Straße 10, in Brühl-Mitte. Diese werden dem Sonderspaß e.v. von der Stadt Brühl mietfrei zur Verfügung gestellt. Die regelmäßigen Gruppentreffen finden in Räumlichkeiten verschiedener Träger, wie dem Jugendamt der Stadt Brühl, der Kirche und dem ASB, statt. Die Ferienfreizeiten finden an unterschiedlichen Standorten in Selbstversorgerhäusern statt. 9. Zusammenarbeit und Beteiligung der Eltern Die Eltern werden in einer wertschätzenden und vertrauensvollen Zusammenarbeit als Experten ihres Kindes gesehen. Wünsche, Ideen und Anregungen der Eltern werden ernst genommen und überdacht. Auf Anfrage werden Elterngespräche und Hausbesuche vereinbart und bieten die Möglichkeit, individuelle Angebote und deren Finanzierung mit den Eltern zu besprechen und im Sinne des Teilnehmers optimal zu entscheiden. Die Mithilfe und Unterstützung der Eltern im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ist sehr erwünscht; so etwa bei Festen oder öffentlichen Veranstaltungen. 7

10. Ehrenamtliche Mithilfe Der Einsatz von freiwilligen Helfern im Sonderspaß e.v. ist vor allem in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit des Vereins wichtig und unerlässlich. Die Aufgaben von ehrenamtlichen Helfern werden vorher im Organisations-Team besprochen und festgesetzt. Die ständige Begleitung und Unterstützung der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist stets gewährleistet. Wenn externe freiwillige Helfer im Sonderspaß e.v. tätig werden möchten, ist dies nach einem Gespräch mit mindestens einem Vorstandsmitglied und einer Bereichsleitung möglich. Durch ehrenamtliche Mithilfe kann der Sonderspaß folgende Angebote realisieren: Samstag-Nacht Tanzkurs Feste und Feiern Organisations-Team 11. Arbeit im vorpolitischen Raum und Öffentlichkeitsarbeit Der Sonderspaß e.v. bringt sich aktiv in das Orts- und Gemeinwesen in Brühl und Umgebung ein. Durch Teilnahme an verschiedenen Ausschüssen und Arbeitsgruppen vertritt er parteiunabhängig die Interessen seiner benachteiligten Teilnehmer und gestaltet aktiv das Leben in der Stadt Brühl mit. So ist der Sonderspaß Mitglied im Stadtjugendring, im Jugendhilfeausschuss und im Arbeitskreis Jugendarbeit der Stadt Brühl. Zudem hat auch die Öffentlichkeitsarbeit einen hohen Stellenwert, denn nur durch ständige Informationen über das Thema Behinderung und Integration von Menschen mit Behinderung kann ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit des Sonderspaß e.v. sind: Feste und Feiern (Agenda- Markt, Sommerfest, usw.) Pressearbeit Kontakte zu anderen Institutionen und Kooperationen Präsenz der Samstaggruppen für Kinder und Jugendliche in der Innenstadt 12. Kooperation mit anderen Institutionen Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ist für den Sonderspaß e.v. von erheblicher Bedeutung, um unsere Angebotspalette aufrechterhalten zu können, auf diese aufmerksam zu machen und zu erweitern. 8

Mit folgenden Einrichtungen arbeiten wir zusammen: Allgemeine und Förderschulen der Stadt Brühl und Umgebung Tanzschule Breuer, Brühl Brühler Turnverein (BTV) Pfadfinder Selbsthilfebüro Rhein-Erft Verein für Körperbehinderte in den Kreisen Rhein-Erftkreis und Euskirchen Kinderschutzbund Lebenshilfe Brühl KOKOBE Brühl Jugendamt der Stadt Brühl ASB KJG und weitere 9