Inhaltsverzeichnis Bildbearbeitung... 1 Der Gimp Bildschirm... 1 Ebenen... 2 Auswahl... 2 Neues Bild anlegen... 2 Einfache Korrekturen... 3 eigenen Pinsel erstellen... 4 Schwierigere Korrekturen... 5 Arbeiten mit verschiedenen Ebenen... 6 Arbeiten mit einer Auswahl... 8 Text...11 Farbkorrekturen... 12 Bildbearbeitung Mit einer Bildbearbeitungssoftware kann man, wie das der Name schon sagt, Bilder bearbeiten. Man kann auf Bilder malen, Bilder retouchieren, Eigenschaften wie Helligkeit oder Kontrast verstellen und vieles mehr. Bei einer professionellen Bildbearbeitungssoftware kann man das nicht nur auf einem Bild machen, sondern auf verschiedenen Ebenen und gezielt auf Teilen von einem Bild oder einer Ebene. Wegen diesen vielen Möglichkeiten wird Bildbearbeitung als kompliziert betrachtet. Wenn man aber einmal das Prinzip von Ebenen und Masken verstanden hat, ist das Ganze gar nicht mehr so schwierig. Beispiele von Bildbearbeitungssoftware sind Adobe Photoshop, Corel Photo Paint, Paint Shop Pro, Gimp, Sehr einfach im Gebrauch, schnell gestartet, aber auch eingeschränkter in der Anwendung ist paint.net. Man kann es gratis unter der Adresse http://www.getpaint.net/download.html heruterladen. Wir setzen an unserer Schule und für diesen Kurs Gimp ein. Gimp ist ein so genanntes Open Source Programm und daher gratis einsetzbar. Man kann es von der Seite www.gimp.org herunterladen. Der Gimp Bildschirm Gimp arbeitet mit mehreren offenen Fenstern, die auch alle in der Taskleiste angezeigt werden. Links befindet sich das Werkzeugfenster, in der Mitte das Bildfenster und rechts aussen sieht man den Ebenendialog. Christian Krüsi Seite 1/13
Ebenen Ebenen kann man sich als Stapel von Hellraumprojektorfolien vorstellen. Man kann mehrere Folien übereinander legen. Wenn die oberste nicht durchsichtig ist, sieht man von den unteren nichts mehr. Wenn alle durchsichtig sind, sieht man die Summe aus allen Folien, etc. Man kann Ebenen einsetzen, um das Original nicht zu beschädigen. Statt auf ein Bild zu zeichnen, kann man eine neue durchsichtige Ebene anlegen (wie eine Folie) und darauf zeichnen. Auswahl Ähnlich wie ein Maler alle Stellen, die nicht bemalt werden sollen, abdeckt, kann man mit einer Auswahl festlegen, auf welche Teile eines Bildes oder einer Ebene gemalt oder irgendwelche Änderungen durchgeführt werden können. Neues Bild anlegen Mit Datei Neu kann man ein neues Bild anlegen. Im sich öffnenden Fenster kann man nun die Grösse und Auflösung für sein Bild wählen. Informationen zu Bildgrösse und Auflösung finden sich in der Anleitung Irfanview unter www.schulealtstaetten.ch links Anleitungen. Christian Krüsi Seite 2/13
Alternativ kann man auch einfach ein vorhandenes Bild öffnen. Dann werden Auflösung und Grösse einfach von dort übernommen. Einfache Korrekturen Häufig muss man ja nur kleine Korrekturen vornehmen, beispielsweise bei einem eingescannten Bild etwas ausradieren oder dazuzeichnen. Zum Beispiel soll der Text aus der Sprechblase radiert werden. Dazu klickt man im Werkzeugfenster auf den Radierer und stellt allenfalls noch bei den Werkzeugeinstellungen die Grösse und Art des Radierers ein. Genau gleich kann mit dem Pinsel oder dem Bleistift (links neben dem Radierer) etwas Neues hinzugefügt werden. Statt mit dem Radierer könnte in diesem Fall auch mit dem Pinsel und der Farbe Weiss gearbeitet werden. Christian Krüsi Seite 3/13
eigenen Pinsel erstellen Oft genügen die vorgefertigten Pinsel für einfachere und manchmal auch schwierigere Korrekturen. Wenn man sich aber einmal an die Vorteile eines eigenen Pinsels gewöhnt hat, möchte man die nicht mehr missen. Dort wo man den Pinsel auswählt (Reiter Pinsel), kann man unten auf das Symbol Neu klicken. Nun kann man einen eigenen Namen (z.b. eigener Pinsel) vergeben und Einstellungen vornehmen und dann auf das Speichern Symbol drücken. Der Grund dafür ist, dass man den eigenen Pinsel jederzeit in Grösse, Radius, Härte etc. verändern kann. Tipp: Es schwebt ja nun noch ein neues Fenster (Pinseleditor) auf dem Desktop. Indem man es im grauen Bereich über dem Namen packt und neben schon vorhandene Reiter zieht, kann man es dort ablegen. Christian Krüsi Seite 4/13
Schwierigere Korrekturen Natürlich könnte man auch auf einem Photo mit Pinsel und Radiergummi arbeiten, aber meistens sieht unser Auge dann sofort, dass etwas nicht stimmt. Viel eleganter ist es da, einzelne Bildteile zu klonen und mit diesen auf das Bild zu malen. Als Beispiel soll dieses Bild der Insel Elba dienen links das Original mit der störenden Strassenlaterne, rechts die korrigierte Version. Um diese Korrekturen vorzunehmen benötigt man das Werkzeug Klonen. Von Vorteil wählt man bei den Werkzeugeigenschaften den eigenen Pinsel, den man dann so gross wählen kann, wie man möchte. Zum Beispiel etwa so gross, wie die Strassenlaterne breit ist. Nun muss man mit gedrückter ctrl Taste definieren, woher der Bildinhalt kommen soll. Danach kann man diesen Inhalt über die Laterne zeichnen. Christian Krüsi Seite 5/13
Arbeiten mit verschiedenen Ebenen Wie oben beschrieben, kann man sich Ebenen als Folien übereinander vorstellen. Damit man nun die Folie in der zweiten Reihe sieht, muss die darauf liegende transparent sein. In Gimp kann man nicht nur die ganze Folie transparent machen, sondern gezielt Teile des Bildes, wie man zum Beispiel beim Bild rechts sehen kann. Als erstes beginnt man ein neues Bild in der gewünschten Grösse. Nun kann man einzelne Bilder unter Datei Als Ebene öffnen in das Bild holen. Im Ebenendialog sieht man die einzelnen Ebenen. Mit einem Klick auf das Auge links neben der kleinen Vorschau, kann man eine Ebene unsichtbar machen. Wenn man eine Ebene als Ganzes durchscheinend machen möchte, kann man den Schieberegler neben Deckkraft verwenden. Mit dem Werkzeug Verschieben kann man die Ebenen so anordnen, wie man möchte. Falls eine Ebene zu gross ist, kann man sie mit dem Werkzeug Skalieren vergrössern oder verkleinern. Dies kann man mit Werten in dem geöffneten Fenster machen, oder durch Ziehen mit der Maus. Wenn man dabei die ctrl Taste drückt, bleibt die Höhe konstant, mit der alt Taste bleibt die Breite konstant. Am häufigsten wird man also beide Tasten gemeinsam drücken dann bleiben die Proportionen konstant. Christian Krüsi Seite 6/13
Nun möchte man die obere Ebene teilweise transparent machen. Dazu muss man einen Rechtsklick auf die Ebene machen und im Kontextmenu Ebenenmaske hinzufügen auswählen. Den Vorschlag im sich öffnenden Fenster Weiss (volle Deckkraft) kann man mit OK bestätigen. Die betroffene Ebene bekommt ein zweites Bild rechts neben der Vorschau, die Ebenenmaske. Die Ebenenmaske ist für die Transparenz der Ebene zuständig. Überall dort, wo die Ebenenmaske weiss ist, hat die Ebene volle Deckkraft, bei schwarz ist sie total transparent. Man kann nun mit einem Pinsel auf die Ebenenmaske malen und verändert dabei nur die Transparenz des Bildes. Mit einem auslaufenden Pinsel wird auch die Transparenz auslaufend. Wichtig: Bevor man auf die Ebenenmaske malt, muss man sie auch auswählen. Ansonsten malt man schwarze oder weisse Striche auf das Bild. Christian Krüsi Seite 7/13
Arbeiten mit einer Auswahl Mit einer Auswahl kann man wie das der Name schon antönt, etwas auswählen, um es anschliessend beispielsweise irgendwo einzufüllen. Um eine Auswahl zu erhalten, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten: Einen rechteckigen Bereich wählen. Einen elliptischen Bereich wählen. Einen Bereich frei Hand wählen. Zusammenhängenden Bereich wählen. (Zauberstab) Bereiche nach Farbe wählen. Umrisse des Bildes wählen. (Magnetische Auswahl) Um nun einen bereits ausgewählten Bereich zu vergrössern oder zu verkleinern, kann man bei den Einstellungen den Modus auswählen (oder die folgenden Auswahlen mit gedrückter ctrl oder shift Taste machen). Beim Zauberstab und nach Farbe auswählen kann man noch angeben, wie ähnlich die Bereiche sein sollen. Christian Krüsi Seite 8/13
Setzen wir nun also den Ballon von Château d Oex in die Toskana Am besten öffnet man beide Bilder (z.b. indem man beide auf das Werkzeugfenster zieht) und wählt dann den Ballon aus. Mit den herkömmlichen Mitteln wie Zauberstab funktioniert die Auswahl eher mühsam. Die Arbeit nimmt uns aber das neue Werkzeug Magnetische Auswahl ab. Man kann einfach einen Punkt um den anderen auf den Übergang Ballon Hintergrund setzen und nach dem Schliessen in die Mitte klicken. Nun die entstandene Auswahl durch ctrl + c in die Zwischenablage kopieren und das andere Photo öffnen und dort durch ctrl + v einfügen. neue Ebene erstellen Die Auswahl wird nun als Schwebende Auswahl in das andere Bild eingefügt. Am besten setzt man diese schwebende Auswahl in eine neue Ebene, indem man sie auswählt und danach Neue Ebene wählt. Alternativ dazu hätte man auch das Anker Symbol wählen können, dann wäre die schwebende Auswahl im Hintergrund verankert worden. So hätte man aber keine Änderungen mehr vornehmen können. Nun kann man die neue Ebene geeignet positionieren und skalieren. (siehe dazu Seite 6) Christian Krüsi Seite 9/13
Der Hintergrund der Toskana ist dunstig. Der eingefügte Ballon fällt mit seinen klaren, kräftigen Farben auf. Über Ebene Farben lassen sich die Farben anpassen. Ich habe in meinem Beispiel die Farbkurven ein wenig angepasst, damit es nicht mehr so auffällt. Um den mitkopierten Schnee wieder loszuwerden, kann man einfach einen Radiergummi nehmen, der nicht zu starke Konturen hat (siehe eigenen Pinsel erstellen auf Seite 4). Das muss nicht allzu genau gemacht werden auf dem ganzen Bild sieht man diese Feinheiten eh nicht mehr. Über Datei Speichern unter kann man nun das Bild zum Beispiel als jpeg exportieren und bei einem Photoservice als Photo bestellen. (Siehe auch Anleitung Irfanview zu Bildformaten) Christian Krüsi Seite 10/13
Text In Gimp kann man Text mit dem Textwerkzeug eingeben. Man kann wie in anderen Programmen Schriftart, Farbe, Ausrichtung etc. einstellen. Nun kann man aber diesen Text als Bild bearbeiten. Es empfiehlt sich jeweils die Textebene zu kopieren, bevor man Änderungen daran vornimmt. Ebene kopieren Über Ebene Ebene auf Bildgrösse erreicht man, dass die Ebene gleich gross wie das Bild ist. Und über Ebene Transparenz Auswahl aus Alphakanal erreicht man, dass der Text als Auswahl erscheint, den man nun irgendwie füllen kann. Christian Krüsi Seite 11/13
Die Füllung könnte z.b. aus zwei Farben bestehen und der Form angepasst eingefüllt werden. Indem man eine Kopie der Auswahl erstellt, die man vergrössert und ausblenden lässt kann man noch einen Schatten hinzufügen. Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten zum Umgang mit Texten. Anleitungen für anspruchsvolle Textgestaltung und vieles mehr findet man z.b. bei http://www.gimpusers.de/tutorials.php. Farbkorrekturen Farbkorrekturen können auf eine ganze Ebene oder nur auf eine Auswahl angewandt werden. Als Beispiel verändern wir nur den braunen Teil des Ballons in Rot. Zuerst mit dem Zauberstab den Bereich auswählen. Zum Beispiel mit einer Schwelle von 70 auf die Nase klicken. Christian Krüsi Seite 12/13
Wenn der gewünschte Bereich ausgewählt ist, über Ebene Farben Kurven, die einzelnen Farben korrigieren. einzelne Farben auswählen Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus Gimp. Man findet viele Informationen im Internet, z.b. bei http://lehrerfortbildung-bw.de/werkstatt/bild/gimp. Viel Spass! Christian Krüsi Seite 13/13