kontakt Das Magazin der VSE-Gruppe ist Die orange! Zukunft Ausgabe 02/2015



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Transkript:

kontakt Ausgabe 02/2015 Das Magazin der VSE-Gruppe titel: Die Zukunft ist orange energis will Weltrekord aufstellen! Zukunft: VSE NET baut das sichere Rechenzentrum bilanz: Erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 VERANTWORTUNG: VSE-Gruppe stellt sich Herausforderungen des demografischen Wandels topleistung: energis-mitarbeiter hält Fünfkampf-Weltrekord! Zukunft ist Die orange!

Impressum Herausgeber: VSE AG Redaktion: Marie-Elisabeth Denzer (v.i.s.d.p.) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Selina Altmeyer [sa] Michael Därnbächer [md] Marie-Elisabeth Denzer [med] Carolin Hussinger [ch] Michael L huillier [lh] Monika Liegmann [ml] Armin Neidhardt [nea] Udo Rau [ur] Fotos: Patrik Biegaj COMCO Michael Därnbächer Dr. Hanno Dornseifer energis fotolia.de Carolin Hussinger Prof. Wolfgang Langguth Levygraphie Luxemburg Uwe Mertes Armin Neidhardt Stadt Neunkirchen Gemeinde Schmelz Frank Schneider Martin Vogel VSE Archiv Andrew Wakeford Jacques Wenger Layout: Michael Weiss Saarbrücken Druck: Druckerei Wollenschneider 66131 Ensheim Copyright: VSE AG Kommunikation Postfach 10 32 32 66032 Saarbrücken Telefon 0681 607-1153 Telefax 0681 607-1155 kontakt@vse.de www.vse.de Inhalt Seite 6 Seite 18 Seite 30 Seite 42 Seite 44 Seite 46 Erfolgreiches Jahr 2014 Die Bilanzpressekonferenz 04 Die Zukunft ist orange 06 Familienfreundliche VSE 08 Dr. Gabriël Clemens: Ich fühle mich im Saarland total wohl! 10 Wachstumstreiber Gesundheitswirtschaft 12 Tabuthema Demokrafischer Wandel 14 Dornseifer will s noch genauer wissen 16 Gute Arbeit wird belohnt 18 Stärken im Netz gemeinsam besser nutzen 20 Kommunalportrait Schmelz 22 Blackout Morgen ist es zu spät 26 IT-Sicherheit bei Energieversorgern 28 Daten mit VSE NET sichern und günstig speichern 30 Nachrichten Neues Standbein für SWT trilan im Bereich Sicherheitstechnik Neuer Regionalleiter der FAMIS in Wolfsburg 32 FAMIS unterstützt bei Energie-Audits Wechsel an der Spitze von COMCO 33 Gymnasium Junglinster als Vorzeigeprojekt Wissensstandort Saarland weiter gestärkt 34 Schluss mit den Faxen! Neue digitale Schnittstelle 2.000 Euro für Höhenretter Merzig-Wadern 35 FAMIS übernimmt BHKW-Betriebsführung im Kombibad Die Lakai VSE NET macht Internet schneller 36 Schwerstarbeit unter Zeitdruck bei Südzucker kontakt goes digital 37 Saarland: Gefällt mir VSE NET-Vertrieb auf neuen Wegen 38 Bonanza bei der VSE 40 Viele Hände tolles Ende! Trainees verschönern KiTa 42 Grenzenlos aktiv Auszeichnungen für SFBC 09 e.v. 44 Komplett abgeräumt Martin Vogel lässt Rekorde purzeln 46 Immer in Bewegung Karl Reiß mit Drang zu Höherem 48 HfM unterwegs die VSE-Konzertreihe 2015 50 Süße Pause, Schuhe sammeln, Lebenshilfe! 52 Azubis auf großer Fahrt... 54 VSE fördert Stipendiaten Junge Spanier beim Berufs - orien tierungs praktikum der VSE-Gruppe 55 Was macht eigentlich... Brigitte Lux? 56 Mein Job meine VSE: Harry Klein 58 Personalien 59

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Dr. Hanno Dornseifer Dr. Gabriël Clemens es liegen Rekorde in der Luft! Höchstleistungen! energis wird den Guinness-Weltrekord im Mini-Windradbau aufstellen, unser Kollege Martin Vogel ist amtierender Senioren-Europameister im Fünfkampf und zudem Weltrekordhalter seiner Altersklasse. In dieser Ausgabe des kontakt werden Sie einen Saarländer kennenlernen, der im Spendenlauf für Hilfsbedürftige keine Strapazen scheut und Alpengipfel erstürmt. Nicht ausruhen, durchhalten, Neues ausprobieren, womöglich scheitern, aber wieder aufstehen und es noch mal versuchen. Das erfordert Willenskraft, Durchhaltevermögen und Kreativität. Das gilt nicht nur für Sport und Spiel. Wir wissen, da schlummert auch noch viel unternehmerisches Potential in der VSE-Gruppe. Das zu wecken haben wir uns fest vorgenommen. Wir freuen uns auf weitere Rekorde und Höchstleistungen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Hanno Dornseifer Dr. Gabriël Clemens 3

bilanz Erfolgreiches Jahr 2014 Die Bilanzpressekonferenz der VSE-Gruppe Die VSE setzt in der sich rasant verändernden Energielandschaft immer mehr auf Dienstleistungen und Infrastruktur. Die Gruppe blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Das war die Kernbotschaft der beiden VSE-Vorstände Dr. Hanno Dornseifer und Dr. Gabriël Clemens bei der diesjährigen Bilanzpressekonferenz der VSE. Die Stromlieferungen stiegen auf 8.128 GWh, die Gaslieferungen auf 3.853 GWh und der Gruppenumsatz von 940 Millionen Euro (2013) auf 1,05 Milliarden Euro. Das Geschäftsmodell des einst reinen Energielieferanten wird konsequent auf neue und zukunftsträchtige Bereiche ausgeweitet. Wir verleihen der Energiewende und dem Modernisierungskurs im Saarland zusätzliche Flügel, so VSE- Vorstand Dr. Gabriël Clemens vor den heimischen Medien. Mit dem systematischen Ausbau der Regenerativen Energien, der Erschließung neuer Geschäftsfelder und der kon tinuierlichen Modernisierung der Netz- Infrastruktur in der Region trage die VSE ihren Teil zur Zukunftssicherung des Standortes Saar und zu sicheren Arbeitsplätzen bei. Die VSE ist wichtiger Auftraggeber für die Wirtschaft der Region: So flossen 2014 rund 40 Millionen Euro Investitionen ins Land und für rund 94 Millionen Euro Aufträge an heimische Unternehmen. Gesamt-Wertschöpfung in der Region: 270 Millionen Euro. Für die VSE ist eine leistungsfähige Netz-Infrastruktur für einen

starken Industriestandort wie das Saarland unabdingbar im harten globalen Wettbewerb. Beispiel schnelle Glasfasernetze: Der Ausbau der FTTx-Breitband-Verkabelung in der Telekommunikation geht zügig voran aktuell sind rund 7.500 Haushalte am schnellen Netz angeschlossen, über 13.000 Haushalte haben dazu die Möglichkeit. Allein 2014 wurden in neun Gemeinden 250 km Glasfasernetze neu verlegt das bedeutet für 3.800 Haushalte der Zugang zum schnellen Internet. Beispiel Stromnetze: Über 20 km Hochspannungsleitungen wurden 2014 unterirdisch verlegt. 100 km neue Stromleitungen (Mittel- und Niederspannung, davon 50 km unterirdisch) wurden gebaut. Beispiel Gasnetze: 30 km neue Erdgasleitungen und über 900 Hausanschlüsse wurden installiert. Beispiel Erneuerbare Energien: Die VSE ist aktuell der größte Betreiber von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien im Saarland: 2013/2014 gingen etwa knapp 40 MW Windenergie-Leistung ans Netz. Auch in Photovoltaik(PV)-Anlagen wird investiert. Beispiel Neue Dienstleistungen: Die VSE-Gruppe ist in der Vermarktung von Regelenergie Strom und Gas, bei börsennotierten Energiegeschäften, in der EEG-Direktvermarktung und im Bilanzkreismanagement unterwegs. Diese bundesweit nachgefragten Dienstleistungen tragen jetzt Früchte und unterstreichen die aus der Energiewende entstandenen Wachstumschancen für uns, sagt VSE-Vorstand Dr. Hanno Dornseifer. Sichere Daten in der Region: Die Saar-Wirtschaft kann künftig in Saarwellingen über ein neues grünes Rechenzentrum verfügen. Es entsteht für 6,5 Millionen Euro. Größter Nutzer wird der Carrier und Service-Provider VSE NET sein. [ur] Film unter: http://vimeopro.com/vsegruppe/vse-tv/video/127055952 5

vse-gruppe titelstory Die Zukunft ist orange Und die Gegenwart ist es auch bereits, denn energis ist in diesem Frühsommer in die Offensive gegangen: Neuer Markenauftritt, moderne Bildsprache, pfiffige Aktionen und eine innovative Livekommunikation. Modifiziertes Logo, neuer Slogan, neue Homepage In Sachen Logo sollte sowohl der Look frischer, als auch die Bekanntheit der Marke genutzt werden. Von daher erfolgte eine Anpassung mit modernem Schriftzug. Von den ursprünglich vorhandenen vier Ecken ist nur noch eine übrig geblieben, als Symbol für Offenheit, Innovationsbereitschaft und Zukunftsorientierung. Eine ähnliche Philosophie steckt hinter dem neuen Slogan Die Zukunft ist orange. Damit zeigt sich energis offen für Innovationen und neue Arbeitsweisen. Ein Beispiel dafür sind auch die neuen, emotional geprägten Bildmotive mit aktiver Kundenansprache. Die neue Homepage kommt aufgeräumt, einfach und übersichtlich daher und ist für Social Media und die mobile Nutzung optimiert. Online-Abschluss und Servicebereich sind klar strukturiert und sehr benutzerfreundlich. Dort finden sich in Kürze auch alle Informationen zum neuen Kundenbindungsprogramm und dem Start der SaarStrom-Kampagne, die den Herbst prägen wird. Was die Livekommunikation und Präsenz bei Veranstaltungen und Events vor Ort anbelangt, war das Frühjahr 2015 so ereignisreich wie noch nie. schlau.com schlau.com hat bei all seinen Sponsoringengagements im Sportbereich, wie zum Beispiel bei den Basketballerinnen und Basketballern der Saarlouis Royals, den Volleyballerinnen und Volleyballern des TV Holz und des TV Bliesen oder den Fußballern des SV schlau.com Saar 05 Aktionstage mit Gewinnspielen durchgeführt. Mit der Wlounge von schlau.com wird die junge Zielgruppe in Clubs und auf Festivals wie dem Rocco del Schlacko, dem Electro Magnetic oder dem Halberg Open Air, ganz gezielt angesprochen. In der Wlounge können die Besucher in Ruhe einen alkoholfreien Energie-Cocktail genießen, kostenlos im schnellen schlau.com WLAN-Netz surfen und ihr Handy aufladen. Film unter: https://vimeo.com/energisgmbh/pfingstsportfest

Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr: Bislang wurden bereits knapp 2.000 Windräder bemalt und gebastelt. Jetzt dürfen wir aber nicht nachlassen, sondern weiterhin Gas geben und auf der Zielgerade einen fulminanten Endspurt hinlegen. Udo Recktenwald, Landrat des Landkreises St. Wendel: Ich finde die Aktion großartig. Nicht nur, weil ich selbst mal wieder basteln und malen durfte, sondern weil wir so auch die junge Generation an eines der wichtigsten Zukunftsthemen heranführen können. Dr. Hanno Dornseifer, Mitglied des Vorstandes der VSE AG: Wir wollen Kinder heranführen an das Thema Energie. Und was gibt es Schöneres als durch Spielen, Basteln und Malen dafür ein Bewusstsein zu schaffen. Das ist auch Energie, und zwar Energie made im Saarland. energis macht Wind für das Saarland Um allen kleinen Saarländerinnen und Saarländern das Thema Energiewende auf spielerische Art und Weise näher zu bringen, geht energis mit einer symbolischen Aktion in die Windkraft- Offensive. Unter dem Motto Wir machen Wind fürs Saarland! Und Du?, ruft energis das ganze Saarland dazu auf, Windräder zu basteln und beim Weltrekord-Versuch mitzumachen. Denn am 9. August sollen beim Saarspektakel 3.000 Miniwindräder das Ufer der Saar unterhalb der Bismarckbrücke zieren. Bis dahin wird auf über 30 Festen und Veranstaltungen im Saarland gebastelt und gemalt. Knapp 80 Kindergärten, Schulen und Institutionen haben Bastelsets bestellt und unterstützen eifrig die Aktion. In 2 Schulen wird zudem ein Energie-Erleben-Tag in Zusammenarbeit mit der ARGE Solar durchgeführt. Ziel der symbolträchtigen Aktion ist laut energis-marketingleiter Jochen Strobel, die junge Generation anzuregen, die eigene Energiezukunft mitzugestalten und Antworten zu geben auf die wichtigsten Fragen zur Windkraft im Saarland. Dabei erhält energis tatkräftige Unterstützung der saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, die als Schirmherrin für die Aktion gewonnen wurde. Inspiriert vom energis-engagement hat die Gruppe C est Dur la culture gemeinsam mit dem Energieversorger und der Waldorfschule Altenkessel das Kunstprojekt Wind gestartet. Durch eine Konstruktion mit 1.000 Windrädern soll der Wind hörbar und sichtbar werden. (md) 7

vse-gruppe verantwortung Familienfreundliche VSE Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielt bei der VSE eine große Rolle. Will ein Unternehmen heute als Arbeitgeber attraktiv sein, ist Familienfreundlichkeit ein wichtiger, oft entscheidender Faktor. Deshalb stellt die VSE ihre Angebote immer wieder kritisch auf den Prüfstand. So beteiligte sich die VSE AG im Herbst letzten Jahres an einer Mitarbeiterbefragung der international renommierten Management-Beratung A.T. Kearney. Der 361 Family Award verschafft Unternehmen und Organisationen eine umfassende Transparenz ihrer Familienfreundlichkeit. An der VSE-Befragung beteiligte sich genau ein Viertel der Mitarbeiter der VSE AG. Dies ist ein Wert, der bei Umfragen dieser Art über dem Durchschnitt liegt. Auf einer Skala zwischen 0 und 100 erreichte die Familienfreundlichkeit in der Mitarbeiterbewertung 54 Indexpunkte. Diese Bewertung der Vereinbarkeitssituation liegt ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Die Mitarbeiter bewerten die Maßnahmen der VSE zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie überaus positiv (84%), sehen aber noch Verbesserungsmöglichkeiten, z. B. könnten die Angebote noch besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse angepasst werden, die Mitarbeiter in die Entwicklung der Angebote einbezogen werden. Die Befragung zeigt auch, dass die Beschäftigten immer noch nicht alle Facetten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der VSE kennen. Hier wird die Kommunikation, die derzeit bereits über Bundesdurchschnitt liegt, weiter intensiviert werden.

Erfreulich, dass Führungskräften und direkten Vorgesetzten in der Befragung ein glaubhaftes familienfreundliches Engagement bescheinigt wird. Auch dieser Wert liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Die Befragung zeigt, die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der VSE greifen. Eine Erkenntnis, die vor allem den Leiter des Personalbereiches, Harry Moser, sehr freut: Die Umfrageergebnisse zeigen, dass wir zur Vereinbarung von Beruf und Familie den richtigen Weg eingeschlagen haben. Um uns in dieser Richtung zielgerichtet weiterentwickeln zu können, haben wir durch die Umfrage eine Reihe wertvoller und vor allem konkreter Hinweise erhalten, an deren Umsetzung wir uns nun machen. Erfreulich ist auch, dass immer mehr Väter die familienfreundlichen Angebote der VSE nutzen. Wir werden Ihnen in den nächsten Ausgaben des kontakt Mitarbeiter der VSE-Gruppe vorstellen, die die ersten Tage und Wochen mit dem Nachwuchs nicht missen wollen. Heute: Elmar Kelkel, er ist Leiter Steuern- und Anlagenabrechnung in der VSE AG. Vater in Elternzeit Das erste Brabbeln, das erste Fläschchen, das erste Lächeln Elmar Kelkel wollte diese für berufstätige Väter oft so seltenen Glücksmomente miterleben. Gemeinsam mit seiner Frau Christin hat er sich für eine flexible Elternzeit entschieden, mit Unterstützung der VSE. Wenn wir uns mit Freunden über das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterhalten, können viele nicht glauben, welche Möglichkeiten wir haben. Ein Elternzimmer, Plätze in einer Betriebskindertagesstätte, die Möglichkeit, die Elternzeit zwischen Vater und Mutter völlig flexibel aufzuteilen. Manchmal spürt man da fast ein bisschen Neid auf die Angebote, die uns der Arbeitgeber VSE macht. Elmar Kelkel schätzt diese Vorteile und hat sich entschieden, nach der Geburt seiner zweiten Tochter Lina Marie die Entwicklung der Kleinen ganz bewusst wahrzunehmen. Im Sommer wird der 41-jährige, der wie seine Frau Christin im Kaufmännischen Bereich im Rechnungswesen der VSE AG beschäftigt ist, einen Monat Elternzeit in Anspruch nehmen, um sich um Frau und Baby zu kümmern, aber auch um viel Zeit mit der älteren Tochter Hannah zu verbringen. Wenn Christin nach ihren 12 Monaten Elternzeit ihre Arbeit bei der VSE wieder aufnimmt, wird Elmar Kelkel den 14. und letzten Monat der Elternzeit nehmen. Das sind Möglichkeiten, die andere berufstätige Jungväter oft nicht haben. Ergänzend zu diesen weichen Standortfaktoren, die die VSE-Gruppe als Arbeitgeber so attraktiv machen, gibt es in Zukunft auch die Möglichkeit, im Falle einer kurzfristigen Erkrankung eines Kindes von zu Hause aus zu arbeiten, wenn der jeweilige Tätigkeitsbereich das zulässt. Diese Möglichkeit ist in einer neuen Betriebsvereinbarung ebenso geregelt, wie ein festes Home-Office, das natürlich auch abhängig von den jeweiligen Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Harry Moser, Leiter des Personalbereiches: Das Verhältnis zwischen Beruf und Familie hat sich für Unternehmen und Mitarbeiter grundlegend gewandelt: Statt Beruf oder Familie gilt zwingend Beruf und Familie. Dies funktioniert in der Praxis nicht mit abstrakten Programmen, sondern mit konkreten, arbeitsplatzbezogenen Maßnahmen. Und davon können dann Unternehmen und Mitarbeiter in vielfacher Hinsicht profitieren. Nicht zuletzt deshalb zählt die VSE zu den deutschlandweit rund 1.000 Zertifikatsempfängern des Audits berufundfamilie der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Das Zertifikat sichert nicht nur das nachhaltige Engagement, sondern verankert das Familienbewusstsein in den Führungsleit linien und in der Unternehmenskultur. [md] 9

portrait Ich fühle mich im Saarland total wohl! Wer sein Büro in der VSE betritt, merkt schnell, dass hier jemand seinen ganz eigenen Stil hat. Im Regal stehen persönliche Geschenke von Mitarbeitern, Erinnerungen an verschiedene Stationen seiner Laufbahn. So sind dort Spielzeugautos mit den Logos der Unternehmen zu finden, in denen er Leitungsfunktionen innehatte, daneben Mini-Windräder, die ihn an die Zeit als Geschäftsführer bei Essent Wind Deutschland GmbH in Hannover erinnern sollen. Dr. Gabriël Clemens ist seit einem Jahr technischer Vorstand der VSE. Der Spezialist für Energie- und Elektrotechnik ist zudem auch für die Arbeitssicherheit zuständig. Der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern und der ständige Dialog sind ihm auch deswegen besonders wichtig. Er ist ein Vorstand, der zu den Menschen kommt. Und wer denkt, der promovierte Diplom-Ingenieur nimmt nur den Dienstwagen, um zur Arbeit zu fahren, täuscht sich. Dr. Gabriël Clemens kommt gelegentlich auch mit dem Drahtesel ins Büro. Ich fühle mich im Saarland total wohl. Die Menschen hier sind unglaublich freundlich, sagt der gebürtige Niederländer, als er in sein Büro bittet. Fast ein Jahr ist er nun in Saarbrücken. Ich arbeite in einem innovativen Unternehmen und habe hier eine gute Ausgangsposition vorgefunden. Nun geht es um die Entwicklung neuer Geschäftsfelder, um die VSE weiterhin in eine sichere Zukunft zu führen. Da sind wir auf gutem Weg. Den Staden mag er besonders gern, für ihn sind die Wiesen entlang des Saarufers das grüne Herz von Saarbrücken, schließlich sei dort immer etwas los. Viel Zeit für das Privatleben bleibt Dr. Gabriël Clemens nicht, der Terminkalender ist voll mit Abendterminen. Und wenn da noch Platz ist, engagiert sich der 44-Jährige bei der Musikhochschule des Saarlandes aktiv im Vorstand der Freunde und Förderer. Dr. Gabriël Clemens ist kein Mann, der das Rampenlicht sucht. Als ihn kontakt zum Foto- Termin mit Fahrrad bittet, sagt er: Ich fahre gelegentlich mit dem Rad zur Arbeit, was soll

Auch mal mit dem Rad zur Arbeit: VSE-Vorstand Dr. Gabriël Clemens da das Besondere sein? Genau diese bescheidene Art bringt ihm viele Sympathien ein und macht neugierig, mehr über ihn zu erfahren. Er fährt ein 13 Jahre altes 27-Gang-Rad In den Niederlanden gibt es mehr Fahrräder als Einwohner. Es ist dort das Fortbewegungsmittel Nummer 1. Da ist fast alles flach, perfekt zum Radfahren, erzählt er. Als kleiner Bub in seinem niederländischen Heimatort Ulestraten hat er das Radfahren gelernt. Und so ist es eine Selbstverständlichkeit, dass auch seine beiden Töchter schon früh auf dem Rad sattelfest waren. Wenn die Familie Urlaub macht, sind die Clemens auch mit dem Rad auf Tour. Radfahren ist prima, du tust etwas für die Gesundheit, bist an der frischen Luft und es ist umweltschonend, schwärmt Dr. Gabriël Clemens, der betont, kein Radsportler zu sein, sondern den Drahtesel nur aus Lust und Laune zu bewegen. Radsport hat mich nur im Fernsehen interessiert, da habe ich immer gerne die Tour de France gesehen. Was war sein schönstes Erlebnis mit dem Rad? 2011 habe ich mit meinem Kumpel aus der Studentenzeit eine Tour nach St. Petersburg unternommen. Die Weißen Nächte von St. Petersburg als Radfahrer zu erleben, bleibt eine unvergessliche Erinnerung. Manchmal sei das Rad einfach auch nur das bequemste Fortbewegungsmittel. Wenn nämlich der Weg zu Fuß zu weit ist und gleichzeitig mit dem Auto zu nah, dass es sich nicht rentiert, den Wagen zu nehmen. Zudem bleibt einem dann noch die umständliche Parkplatzsuche erspart. Der VSE-Vorstand hat sich vorgenommen, zukünftig noch mehr zu radeln und mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen: Gerade im Sommer möchte ich es mehr nutzen, sagt er. Dass es noch viele Menschen gibt, die auf dem Rad ohne Helm unterwegs sind, beschäftigt ihn. Das kann ich nicht verstehen. Der Helm ist so wichtig für die Sicherheit, betont der 44-Jährige. Umso mehr freut er sich, dass ihn eine VSE-Mitarbeiterin auf den Helm aufmerksam macht, als er gerade auf das Rad steigen will. Ich finde gut, dass Sie den Helm thematisieren, sagt er und zeigt auf seinen Helm, den er vom Gepäckträger holt. Ich fahre nur mit! Fahre mit gutem Beispiel vorweg! Denn die Sicherheit liegt mir am Herzen, im Privaten wie auch im Job. Und damit fährt er davon, Richtung Staden. [ml] 11

zukunft Wachstumstreiber Gesundheitswirtschaft Kostendämpfung durch gesundes Altwerden Nicht das Altwerden als solches sei das Problem, sondern gesund alt werden. So Armin Lang, der mit der gleichnamigen Agentur LANG CONSULT GmbH und der Agentur WOK den bisher größten Gesundheitskongress im Südwesten Deutschlands auf die Beine gestellt hat. Über 600 internationale Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik informierten und diskutierten im Plenum und in zahlreichen Workshops und Seminaren zwei Tage lang in Saarbrücken zukunftsfähige Entwicklungen im Gesundheitswesen und in der Gesundheitswirtschaft. Angesichts des demografischen und sozialen Wandels und der damit verbundenen älter und kleiner werdenden Gesellschaft in Deutschland warnt Lang als ehemaliger Sozialpolitiker und Abgeordneter des Saarländischen Landtags davor, daraus eine Angstdebatte zu machen. Die Mehrheit der Bevölkerung hierzulande werde gesund alt, sprich über 70 Prozent. Die künftige Herausforderung liege verstärkt darin, Pflegebedürftigkeit, chronische und Mehrfach-Erkrankungen zu vermeiden. Das spare langfristig viel Leid und enorme Kosten. Und das ist bitter nötig, denn den immer älter werdenden Menschen stehen immer weniger jüngere Beitragszahler und weniger Helfer gegenüber. Immerhin braucht das deutsche Gesundheitswesen rund 300 Milliarden Euro im Jahr, um eine bedarfsgerechte Versorgung zu sichern. Die Gesundheitsprävention rückt somit in den Mittelpunkt der Betrachtung. Lang sieht die Gesellschaft insgesamt in der Pflicht und zwar jeden Einzelnen, Familien, Schulen, Sportvereine sowie die Unternehmen mit ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement. Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen und in eine gesunde Zukunft investieren. Aber richtig! Und den Wandel auch als Chance begreifen. Allein im Saarland arbeiten über 60.000 Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft. Das sind mehr als 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse hierzulande. Die größte Branche im Land umfasst mehr als 4.000 Unternehmen. Wir haben im Saarland ein starkes und modernes Potential an medizintechnischen und pharmazeutischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Qualitätskliniken sowie vielfältig vernetzte Gesundheitsversorger, freut sich Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.

Verstärkte Zusammenarbeit gefordert Leistungen erweitern, investieren, um sich im Wettbewerb zu behaupten oder konsequent den Ressourceneinsatz zu optimieren. Klinikbetreiber und Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen stehen oftmals vor dieser grundlegenden Entscheidung. Lang betont Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit ganz unterschiedlicher Partner. Neubauten von Kliniken beispielsweise oder umfassende Sanierungsmaßnahmen in bestehenden Krankenhäusern kosten Geld. Auf diesem Feld ist durch eine optimierte Zusammenarbeit der jeweiligen Partner wie Planer, Energieversorger, Banken, Zulieferer oder Handwerksbetriebe sicherlich noch Potential, also Luft nach oben. Gerade der Energiebereich mit großen Einsparmöglichkeiten wird von Betreibern leider noch unterschätzt. Krankheiten vorbeugen. Darauf müssen Gesellschaft und Wirtschaft sich einstellen. Und drittens: Die Menschen wollen in ihren eigenen vier Wänden möglichst lange selbstbestimmt leben. Altersgerechtes Wohnen bedeutet umbauen, mehr in den Gesundheitsstandort Wohnung rechtzeitig und richtig investieren. Das bedeutet ein ungemeines Potential für die Wirtschaft. Der nächste Gesundheitskongress im April kommenden Jahres soll daher das Thema AAL Ambient Assisted Living als Schwerpunkt haben. [nea] Stefan König, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Jürgen Raber und Armin Lang auf dem FAMIS-Stand (v.l.). Künftige Entwicklungen Auf die Entwicklungen im Gesundheitswesen angesprochen betont Armin Lang drei wesentliche Punkte. Die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und nach individuellen pflegerischen Hilfen werde allein deshalb zunehmen, weil es immer mehr Hochbetagte, sprich über 80-Jährige, gäbe. Das Gesundheitsbewusstsein der Menschen ändert sich. Immer mehr Menschen wollen länger fit bleiben, sich gesund ernähren und 13

zukunft Tabuthema? Den demografischen Wandel als Chance begreifen Die Menschen leben länger und komfortabler als früher. Dem technischen und medizinischen Fortschritt sei Dank. Die Kehrseite der Medaille: Steigende Lebenserwartung, höhere Kranken- und Pflegekosten, zunehmende Al tersarmut da kommt was auf die immer weniger werdenden jungen Beitragszahler zu. Höchste Zeit gegenzusteuern und zwar von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Im Saarland wurde im vergangenen Jahr ein vielversprechendes Projekt aus der Taufe gehoben: Das AAL-Netzwerk Saar Ambient Assisted Living. Darunter versteht man das Zusammenwirken von modernen technischen Systemen der Kommunikations- und Gebäudesystemtechnik eingebettet in Dienstleistungen aus den Bereichen der Sozial- und Gesundheitsberufe sowie des Handwerks und haushaltsnaher Dienstleister. Ziel ist es, Menschen jeden Alters mit Einschränkungen oder Behinderungen in die Lage zu versetzen, möglichst lange selbstbestimmt zu leben, sei es zu Hause, am Arbeitsplatz oder unterwegs.

kontakt hat beim Initiator des AAL-Netzwerks Saar, Prof. Dr. Wolfgang Langguth, nachgefragt, welche Chancen AAL für Menschen und Wirtschaft bietet. Prof. Langguth arbeitet an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und kümmert sich mit einem kleinen Team schwerpunktmäßig um den Aufbau einer AAL-Infrastruktur im Saarland. Wieso verbindet das AAL-Netzwerk die Bereiche Technik, Gesundheit und Soziales? Diese Bereiche gehören mehr und mehr zusammen. Die Deutschen werden weniger und älter, unsere Gesellschaft wird bunter. In einigen Jahren besteht der typische deutsche Single- Haushalt aus Frauen, die älter als 65 Jahre sind. Leider werden wir auch kränker und sind zunehmend mehr auf fremde Hilfe angewiesen. Unser Anspruch ist es, möglichst lange selbstbestimmt zu Hause bleiben zu können, unabhängig in einer vertrauten Umgebung. Aber die Menschen werden technikaffiner. Was bedeutet das konkret? Der Umgang mit innovativer Gebäudetechnik sowie mit modernen Kommunikationsmitteln wie Tablet-PC, Smartphone und Handy dürfte bei den älter werdenden Generationen kein Problem mehr sein. Selbst bei den heutigen Rentnern ist die Hemmschwelle gering geworden. Tablets und Telefone sind heutzutage einfach bedienbar. Nicht zu vergessen, dass die Senioren von heute im Durchschnitt sehr kaufkräftig sind. Das erkennt zunehmend auch die Wirtschaft. Da entsteht also ein riesiger Markt? Klares ja! Die Menschen wollen selbstbestimmt leben, haben dabei ein hohes Bedürfnis nach Sicherheit. Damit meine ich nicht nur den Schutz vor Einbrechern oder vor Feuer, sondern die Sicherheit, bei einem plötzlich auftretenden Krankheitsfall oder Unfall sofort Hilfe zu bekommen, sei es von Ärzten, Familienangehörigen oder Freunden. Die technischen Produkte dafür gibt es bereits, zum Beispiel ein automatischer Notrufauslöser. Menschen brauchen das Gefühl von Sicherheit in ihren eigenen vier Wänden. Neubauten gleich im Hinblick auf das Alter ausstatten, Bestandswohnungen altersgerecht und barrierefrei umbauen, da steckt jede Menge Potential allein für das Handwerk drin. Was kann das AAL-Netzwerk Konkretes beisteuern? Wir sind ein Netzwerk von 100 Partnern aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. In sieben Arbeitsgruppen erarbeiten wir Vorschläge, wie eine AAL-Infrastruktur aussehen könnte. Wie wollen Sie das in Anbetracht leerer öffentlicher Kassen finanzieren? Gewisse Mittel bekommen wir zwar vom Bund und vom Land, aber ich setze verstärkt auf die Wirtschaft. Die Unternehmen sollen von dem entstehenden Markt profitieren, gleichzeitig aber auch ihren gesellschaftlichen Beitrag zum demografischen Wandel leisten. Gewinnorientierung und Idealismus müssen sich nicht ausschließen. Wir sind ein Interessenverband, ein Expertengremium im Netzwerk mit der Wirtschaft. Wo gibt es erfolgreich umgesetzte Beispiele im Saarland? Wir haben über den Netzwerkpartner WOGE Saar zwei Bestandswohnungen aus den 60er/ 70er Jahren in der Hohenzollernstraße in Saarbrücken. Eine wird altersgerecht und die andere behindertengerecht bis zum Herbst dieses Jahres ausgestattet. Sie dienen als Besichtigungsobjekt, sollen aber auch für Seminare und Schulungen genutzt werden. Des Weiteren wollen wir eine Art Verbraucherzentrum einrichten. Es gibt im Saarland bereits zwei AAL-Berater in Saarlouis und Homburg. Zudem waren wir konzeptionell mit einer AAL-Umgebung im Seniorenhaus Theley beteiligt. In Saarlouis und Illingen werden weitere Projekte starten. Wir sollten nicht den Fehler machen, AAL-Dienste nur mit alternden oder behinderten Menschen in Verbindung zu bringen. Die Schaffung einer AAL-Umgebung hat viel mit Komfort zu tun. Energie-Effizienz, komfortable Gebäudetechnik, schnelles Internet, Einbruchschutz, Brandmeldealarm, Telemedizin das Feld ist riesig. (nea) Initiator des AAL-Netzwerks Saar, Prof. Dr. Wolfgang Langguth Die VSE-Gruppe und das AAL-Netzwerk VSE, VSE NET, FAMIS, ENERVENTIS sie alle gehören dem AAL-Netzwerk des Saarlandes an. Innovative Gebäudetechnik für ein Mehr an Komfort und Energie-Effizienz sowie Glasfaseranbindung der Häuser und Wohnungen zur schnellen Datenübertragung sind wichtige Voraussetzungen für eine funktionierende AAL- Infrastruktur. Die VSE- Gruppe will als Infrastrukturdienstleister an diesem zukunftsträchtigen Markt teilhaben. > Weitere Infos: w.langguth@aal-saar.de www.aal.htw-saarland.de 15

vse-gruppe selbstversuch Dornseifer will s noch genauer wissen Der RWE- Smart Home Selbsttest Teil 2 Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, ich habe von Berlin aus meiner Lebensgefährtin den Fernseher einschließlich Stereoanlage ausgeschaltet. Das anschließende Telefonat zeigte mir deutlich, dass sie von den Vorteilen unseres smarten Heimes noch nicht gänzlich überzeugt zu sein schien. Könnte mir ja egal sein, aber auf Dauer dieses Thema, ob des Für und Wider zwischen uns stehen zu haben, erschien mir auch keine Lösung. Da ich aber noch keine Lösung hatte, habe ich erst einmal munter weiter installiert. Mein Vater stammte aus dem Rheinland und ich bin in der Stadt der Karlsberg-Brauerei (Homburg) groß geworden. Da kommt es halt mal vor, dass ein Kasten Bier in den Keller muss. Und weil ich nun mal leider keine Oberarme wie Fabian Hambüchen habe, brauche ich dazu 2 Arme. Licht an der Kellertreppe anschalten ist da nicht mehr. Also habe ich Bewegungsmelder 2 installiert. Kaum nähert sich das Bier der Treppe, erleuchtet es jetzt im hellen Glanze. Ist übrigens auch meistens Helles, dunkles Altbier gibt s eher selten bei mir. Und während ich mich ob der weiteren smarten Installation erfreue, springt mir quasi der Funken über. Was bei mir der Bierkasten, ist bei meiner Lebensgefährtin die superschwere Golftasche (ja, sie spielt Golf und auch noch viel besser als ich, aber dies ist ein anderes Thema). Auch die trägt kein Mensch mit einer Hand. Und siehe da, es klappt. Egal ob runter in den Keller, oder raus aus dem Keller, das Licht erleuchtet, kaum nähert man sich der Treppe. Und das findet sie jetzt mal gar nicht so schlecht (nur wirkliche Saarländer wissen, dass es kaum ein höheres Lob gibt, als gar nicht so schlecht ; dies wird nur noch von ganz ok übertroffen). Mir scheint, das Thema Smart Home steht nicht mehr zwischen uns. Aber, es sollte noch besser kommen. Wir haben eine Katze. Sie, die übrigens Frederike heißt, ist uns zugelaufen und ich muss schon sagen, dass einem so ein Tier durchaus ans Herz wachsen kann. Jetzt werden sie fragen, was eine Katze mit smartem Home zu tun hat? Nun, das ist einfach erklärt. Seit ein paar Wochen gehören Innenund Außenkameras zum smarten Sortiment von RWE. Bestellt habe ich diese sofort; welch großen Coup ich damit landen würde, konnte ich nicht in kühnsten Träumen erahnen. Ich habe erst einmal installiert. Geht ähnlich leicht wie die Installation der übrigen Geräte. Und plötzlich kann ich von überall in der Welt schauen, was so los ist in meiner Hütte. Dass ich die Kameras mit allen anderen Produkten verknüpfen kann, ist klar. Und sollte dann mal ein ungebetener Gast den Bewegungsmelder auslösen, so kann

er sich gestochen scharfer Fotos sicher sein. Aber ich schweife ab, wir waren bei Frederike. Dieser kleine Wackelpelz hängt bei meiner Lebensgefährtin ziemlich hoch; bei mir auch, muss ich zugeben. Nun, vor Ostern waren wir eine Woche im Ausland und da konnte Frederike nun wirklich nicht mit. Klar kümmert sich jemand um das liebe Tier, nur eben dann nicht wir. Aber mit den Kameras kann man ziemlich gut checken, wie es unserem kleinen Racker so geht. Und genauso ist es passiert. Ich musste mich um nichts mehr kümmern. Via Smartphone wurden die Rollläden abends geschlossen und morgens geöffnet, die Laune von Frederike geprüft und in allen möglichen Räumen notwendigerweise und unnötigerweise die Lichter betätigt. Ach, hab ich ja noch vergessen zu erzählen... ich habe all meine Unterputzlichtschalter smart gemacht. Nichts mehr schien zwischen mir und meiner Lebensgefährtin seit dieser Auslandserfahrung zu stehen. Wenn mir da nicht kurze Zeit später ein ziemliches Malheur passiert wäre. Neulich habe ich auf Dienstreise die Stehlampe im Flur ausgeschaltet. Dass meine Freundin den smarten Stecker missbraucht hatte, um ihre Batterie an ihrem Golftrolley aufzuladen, konnte keiner ahnen. Tatsache ist, dass sie tags drauf auf Bahn 4 stand und die Batterie war leer. Haben sie schon mal 14 Bahnen einen solchen Elektrotrolley geschoben? Details unseres konstruktiven Austausches über unser tolles Smart Home am selben Abend spare ich mir. Eine Geschichte muss ich noch loswerden. Eines Abends bekam ich Besuch von meinem besten Freund. Und da wir zusammen groß geworden sind, gibt es immer viel zu erzählen. Meine Lebensgefährtin behauptete morgens, wir hätten ziemlich laut gesungen; Cello von Udo usw. Kann sein oder auch nicht. Da sie früh zur Arbeit musste, war der Ton in der Stimme anders als der von mir und meinem Freund abends eher rau. Ich war froh, dass ich zu einem Termin nach Essen musste und zwei Tage weg war. In Essen angekommen wollte ich dann doch mal kurz die Stimmung testen, via Kamera. Außer viel braun habe ich nichts gesehen. Als ich am nächsten Abend nach Hause kam, stand eine leere Flasche Bier direkt vor der Kamera. Begrüßt wurde ich mit den Worten: Und ihr habt doch gesungen: Cello da war ich völlig fertig. Hanno Dornseifer Smart Home Haben auch Sie Lust bekommen auf cleveres smartes Zuhause? Informationen zu Smart Home erhalten Sie unter: www.energis-smarthome.de und auch im RWE SmartHome Shop unter www.rwe-smarthome.de 17

Rund 50 km östlich von Frankfurt, zwischen Hanau und Aschaffenburg gelegen, hat sich das Industriegebiet Schäferheide in Alzenau in Unterfranken im Laufe der letzten Jahre zu einem echten High-Tech-Standort entwickelt. Namhafte Unternehmen wie NUKEM Technologies, Applied Materials, Bühler Alzenau GmbH, HYUNDAI MOTORSPORT GMBH oder der Technologiekonzern Heraeus forschen, entwickeln oder produzieren an diesem Standort. Ebenfalls an diesem zukunftsorientierten Standort ist FAMIS. Seit nunmehr zehn Jahren ist der Energiedienstleister und Facility Manager mit einem eigenen Standort und derzeit 16 Mitarbeitern in Alzenau vertreten. Für die RWE Service sowie Schott Solar als Vermieter einiger Industriegebäude sowie für einige Mieter selbst erbringt FAMIS Dienstleistungen im technischen und infrastrukturellen Facility Management. Im Frühjahr hat Schott Solar den Vertrag mit FAMIS um weitere fünf Jahre verlängert. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Während FAMIS ihre Marktposition im Rhein-Main-Gebiet festigt, kann Schott Solar weiter auf den bekontinuität Gute Arbeit wird belohnt Schott Solar verlängert mit FAMIS am Standort Alzenau für weitere fünf Jahre

Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Jürgen Bauer vom FAMIS-Vertrieb, Michael Skubatz von Schott Solar, die FAMIS-Servicetechniker Karl-Heinz Lauer und Gerhard Graf von Bernstorff. währten Partner setzen. Nicht nur die Mieter wie HYUNDAI MOTORSPORT oder Heraeus Noble Light profitieren von der Erfahrung der FAMIS, sondern auch der Gebäudeeigentümer Schott, der seine Betreiberverantwortung für die hochtechnisierten Gebäude in erfahrenen Händen weiß. Zu den technischen Leistungen der FAMIS gehören z. B. Betrieb, Wartung und Instandhaltung der kompletten Haustechnik mit höchsten Anforderungen an Verfügbarkeit rund um die umgestellt. Davon profitieren Schott und Mieter zugleich, freut sich Jürgen Bauer vom Vertrieb der FAMIS in Saarbrücken und Alzenau. Das Know-how der FAMIS aus dem Bereich der Energiedienstleistungen komme hier voll zum Tragen. Dienstleistungen im infrastrukturellen Facility Management wie Reinigungsleistungen haben die FAMIS-Töchter COMCO und BREER übernommen. Ziel der FAMIS ist es, Dienstleistungen auf Gewerke Heizung, Elektro- und höchstem Niveau zum Vorteil und Sicherheitstechnik: Seit 2012 ist 50 Prozent Energie- zur Zufriedenheit der Kunden zu FAMIS in den Gebäuden für Schott Einsparung durch erbringen. Gleichzeitig will man Solar unterwegs und hat sie intelligente Fahrweise am Standort und in der Region steuerungstechnisch von einem 24-Stunden-Produktionsbetrieb und Regelung weiter wachsen. So kümmert sich FAMIS beispielsweise bei der auf die Bedürfnisse eines High-Tech-Standorts umgestellt. Durch intelligente Fahrweise der haustechnischen Anlagen und einen effektiveren Betrieb der Lüftung, Kühlung und Heizung wurden Energie-Einsparungen in Höhe von rund 50 Prozent erzielt. Das neue Regelungskonzept haben wir auf das Nutzerverhalten der Mieter Manz AG in Karlstein um Wartung der haustechnischen Anlagen und um sicherheitsrelevante Prüfungen. Und auch in Alzenau selbst ist FAMIS bei der Firma Treffert bereits im Einsatz neben den vier Hauptprojekten in der Industriestraße 13, der Siemensstraße 88 und 100 sowie bei Schott Solar in der Carl-Zeiss-Straße 4. [nea] > Weitere Infos: juergen.bauer@famis-gmbh.de 19

zusammenarbeit Stärken im Netz gemeinsam besser nutzen Gemeinsam mehr erreichen so lautete viele Jahre der Slogan der VSE. Jetzt gewinnt diese Idee wieder an Fahrt. Das Bundeswirtschaftsministerium hat Ende letzten Jahres die Initiative Energie-Effizienz-Netzwerke auf den Weg gebracht. Sie ist Bestandteil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE). Ziel ist es, mit den Effizienz-Netzwerken die vorgegebenen Energie-Effizienz-Ziele der Bundesregierung bis 2020 zu erreichen. Die bisher erreichten Einsparziele liegen durchschnittlich bei zehn Prozent. Zu wenig, wie Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel befindet und so soll die Zusammenarbeit ähnlich gelagerter Unternehmen und Branchen der Energie-Effizienz gemeinsam auf die Sprünge helfen. Rund 500 Netzwerke sollen bis 2020 durch gemeinsame Zusammenarbeit spürbare Effizienz-Gewinne erzielen. Ein ehrgeiziges Vorhaben. Acht bis 15 Unternehmen, so die Idee, könnten sich zusammenfinden, sich austauschen sowie Maßnahmen formulieren und umsetzen. Nach drei bis vier Jahren, so die Vorstellungen der Bundesregierung, könnten erste vorzeigbare Ergebnisse vorliegen. Die ca. vier jährlichen Arbeitssitzungen der Netzwerkteilnehmer werden moderiert und dokumentiert. Die Themen reichen von Energiemanagementsystemen und Energieaudits über den Einsatz regenerativer Energien, Kraft-Wärme- Kopplung, energiesparende LED-Beleuchtung, die Medien Kälte, Wärme, Druckluft bis hin zu Analysen und Verbesserungsvorschlägen der eingesetzten Energien. Ein ideales Arbeitsfeld der VSE-Gruppe, insbesondere der FAMIS, die in Industrie, Gewerbe und Kommunen in diesen Bereichen verstärkt unterwegs ist. Angesprochen sind bei der Bildung von Netzwerken alle Branchen. Bei der Zusammensetzung

Das Thema Energie-Effizienz-Netzwerk der 1. Infoveranstaltung stieß auf reges Interesse der Besucher. der Gruppen ist natürlich darauf zu achten, dass Netzwerkpartner keine unmittelbaren Wettbewerber sind und ähnliche Verbrauchsstrukturen Erste Info veranstaltung in der Hauptverwaltung der VSE haben. Mitte Juni fand die erste Infoveranstaltung zum Thema Energie-Effizienz- Unter dem Dach der VSE-Gruppe Netzwerke in der VSE-Hauptverwaltung Ziel des VSE-Vorstands ist es, ein oder zwei statt. VSE-Vorstandsmitglied Dr. Hanno Energie-Effizienz-Netzwerke unter dem Dach Dornseifer und FAMIS-Geschäftsführer der VSE-Gruppe im Saarland ins Leben zu rufen. Stefan König begrüßten rund 30 Vertre- Die Federführung dafür hat FAMIS übernommen. ter aus interessierten Unternehmen im Zunächst geht es darum, Interessenten zu finden Saarland. Anschließend erläuterte der und dann zu schauen, ob sie zueinander pas- Netzwerk-Beauftragte, Michael Sautter sen. Die Vertriebe von VSE, energis und FAMIS von der FAMIS, Ziele und Vorgehenswei- arbeiten in der Arbeitsgruppe Energie-Effizienz- se der Netzwerke. Mindestens ein oder Netzwerke Hand in Hand und versuchen nun, zwei Netzwerke wollen VSE, energis und aus über 150 in Frage kommenden Partnern FAMIS im Saarland erreichen und ge- im Saarland zumindest ein Energie-Effizienz- meinsam mit potentiellen Interessenten Netzwerk auf die Beine zu stellen. umsetzen. Unternehmen, die bereits an Diese Kooperation in der VSE-Gruppe ist erneut ein Indiz dafür, dass die künftige Zusammenarbeit mehr und mehr unternehmensübergreifend erfolgt. Letztendlich gehe es bei allen Initiativen stets um die Steigerung der Energie-Effizienz, betont der Netzwerk-Beauftragte, Michael Sautter von der FAMIS. Und das können wir gemeinsam besser erreichen. Kein Energieunternehmen kann sich in Zukunft der Herausforderung Energie-Effizienz entziehen. [nea] einem Netzwerk teilgenommen haben, erzielen im Durchschnitt zehn Prozent Energie-Einsparungen und steigern ihre Energie-Effizienz im Vergleich doppelt so schnell. Motivation genug, sich diesem freiwilligen, aber durchaus lukrativen Energie-Effizienz-Netzwerken anzuschließen. Weitere Veranstaltungen zum Thema sind geplant, u. a. auch für Kommunen. > Weitere Infos: michael.sautter@famis-gmbh.de 21

kommunal portrait

Schmelz In der Großgemeinde Schmelz leben und arbeiten heute über 17.000 Menschen auf 58 Quadratkilometern mit reizvoller Natur und unzähligen Freizeitmöglichkeiten. Ihren Namen hat die Gemeinde Schmelz von einer Eisenschmelze, die im ausgehenden 17. Jahrhundert gegründet wurde. Charles Henry Gaspard de Lenoncourt erhielt 1686 vom französischen König Ludwig XIV. eine Hüttenkonzession Ursprung der Bettinger Schmelze am Ufer der Prims, die bis zu ihrer Schließung im Jahr 1868 ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region war. Seit der Gebietsreform im Jahr 1974 besteht die Großgemeinde aus den Ortsteilen Schmelz, Hüttersdorf, Limbach, Michelbach, Primsweiler und Dorf im Bohnental. Sehenswertes Schmelz wird naturgeographisch dem Saar-Nahe-Bergland zugeordnet, ist von langgestreckten bewaldeten Höhenzügen umschlossen und wird von der Prims durchflossen. Das rund 200 Kilometer lange Rundwanderwegenetz bietet deshalb beste Voraussetzungen für ganz besondere Aus- und Fernblicke in einer abwechslungsreichen von Wäldern, Feldern, Hügeln und Tälern geprägten Landschaft, die natürlich auch bei Radfahrern und Freunden des Nordic Walking sehr beliebt ist. Ist man in und rund um Schmelz herum unterwegs, sollte man auf einen Besuch der Bettinger Mühle nicht verzichten. Das Mühlenensemble mit Mühlengebäude, Wohnhaus, Werkstatt, Backhaus, Scheune und eindrucksvollen Mühlenrädern, das seit 1994 restauriert wird, liegt direkt an der Prims. Sehenswert ist auch die Birg im Ortsteil Limbach am Premium-Wanderweg Erzgräberweg. Die Birg war im Wesentlichen ein Zufluchtsort in Unruhezeiten und wurde Aufstrebende Gemeinde im sehenswerten Primstal ausgehend von der späten Keltenzeit bis ins Frühmittelalter genutzt. Das Naturdenkmal Dicke Eiche, die um 1650 entstand, ist ein Zeugnis der alten Mittelwaldwirtschaft. Unter einem Schirm großer Eichen und Buchen wurden alle 10-20 Jahre junge Eichen und Buchen gefällt und als Brennmaterial genutzt, in erster Linie für die Bettinger Schmelze. Neben zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten locken vor allem die Schmelzer Woche mit dem Schmelzer Schmackes, die Schmelzer Wanderwoche, die Kinderferienaktion sowie der Schmelzer Weihnachtsmarkt zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Großgemeinde. Wirtschaft Das wirtschaftliche Spektrum in Schmelz reicht vom Handel über Handwerksbetriebe, Banken und mittelständischem Gewerbe bis hin zur Industrie. Durch die kluge Ansiedlungspolitik der vergangenen Jahre kann die Gemeinde heute mehr als 3.000 Arbeitsplätze vorweisen, die sich in den Gewerbegebieten Ost an der B268, Am Erzweg, Hoher Staden in Hüttersdorf, Über Prims in Limbach und Am Bahnhof in Primsweiler zentrieren. Wichtigster Arbeitgeber ist die Firma Meiser. Das stahlverarbeitende Unternehmen hat sich auf die Produktion von Gitterrosten spezialisiert und beschäftigt im Gewerbegebiet Über Prims etwa 800 Mitarbeiter. [md] 23

vse-gruppe kommunal portrait Fünf Fragen an Armin Emmanuel, Bürgermeiser von Schmelz Das Leben in Schmelz ist lebenswert, weil es in den zurückliegenden Jahrzehnten gelungen ist, aus unserer Gemeinde eine attraktive Wohngemeinde zu entwickeln, die über ein großes Angebot an Einkaufs- und Dienstleistungsbetrieben verfügt. Mehr als 3.000 Menschen finden in unserer Gemeinde einen Arbeitsplatz. Was sehen die mittelfristigen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Planungen in punkto Attraktivitätssteigerung der Gemeinde vor? Ziel ist es, die Versorgungsfunktion im Dienstleistungsbereich in den drei größten Gemeindebezirken, Schmelz, Hüttersdorf und Limbach, zu stabilisieren und weiter zu entwickeln. Nachdem im Jahr 2015 alle Kindergärten saniert sein werden, werden die Gebäude der Grundschulen auf den neuesten technischen Stand gebracht. In welchen wirtschaftlichen Bereichen sehen Sie besonderes Wachstumspotential? Seit Jahren besteht Wachstumspotential im Maschinenbausektor, beispielweise im Bereich

der Zerspanungstechnik und der Raumfahrttechnik. Aktuell stehen dort größere Investitionen an. Besonders im Dienstleistungssektor, im medizinischen und im Versorgungsbereich, fand in den letzten Jahren eine positive Weiterentwicklung statt. Welchen Stellenwert hat die VSE-Gruppe für die Gemeinde? Die VSE-Gruppe ist für uns ein wichtiger Dienstleister, der die Strom- und Gasversorgung in unserer Gemeinde in eigener Regie sicherstellt. Sie baut das Gasnetz in unserer Gemeinde sukzessiv weiter aus und berät die Gemeinde seit langer Zeit bei der energetischen Sanierung ihrer Infrastruktur. Die Zusammenarbeit mit der VSE-Gruppe ist konstruktiv und angenehm. Durch die zeitnahe und zielorientierte Aufgabenerledigung ist die Zusammenarbeit erfreulich entspannt. Was ist bislang in Schmelz im Bereich der erneuerbaren Energien zugebaut worden und was ist in Zukunft geplant? Seit Jahren wird bei der Sanierung von kommunalen Gebäuden die Rentabilität von Solaranlagen überprüft. Der Baubetriebshof, die Primshalle, das Gemeindewasserwerk, der Kindergarten Taba luga Hüttersdorf, das Feuerwehrgerätehaus in Limbach und die Grundschule Limbach verfügen jeweils über eine Photovoltaikanlage, deren produzierter Strom in das allgemeine Netz eingespeist wird. Das Wasser des Heidebades wird komplett durch eine Solaranlage beheizt. Die Gemeinde Schmelz entwickelt gemeinsam mit den Gemeinden Nalbach und Beckingen ein interkommunales Projekt, um im Grenzbereich der drei Kommunen einen interkommunalen Windpark zu errichten. Auf diese Weise möchten wir unseren Beitrag zur Energiewende leisten. Private Projektentwickler sind in der Planung, um im Grenzbereich zu Gresaubach und Reimsbach eigene Windanlagen zu bauen, mit dem Ziel, diese bis 2016 ans Netz zu bringen. [md] Linke Seite: Das Heidebad und die Dicke Eiche Oben: Der Marktplatz von Schmelz und die Bettinger Mühle 25

sicherheit Blackout Morgen ist es zu spät E in Albtraum für die zivilisierte Menschheit: An einem kalten Februartag brechen in Europa die Stromnetze zusammen. Ampeln versagen, der Verkehr bricht zusammen, Menschen bleiben in Aufzügen stecken, Kassen in Kaufhäusern funktionieren nicht mehr, Lichter und Heizungen in Gebäuden fallen aus, Rechner am Arbeitsplatz bleiben schwarz Was anfangs von vielen Menschen als eine vorübergehende Panne im Stromnetz wahrgenommen wird, soll sich im Laufe der nächsten Tage zu einer der größten Katastrophen in der zivilisierten Menschheitsgeschichte entwickeln. Zwar zeigen sich die Menschen in den ersten Stunden und Tagen noch recht solidarisch, unterstützen sich, helfen sich mit Lebensmitteln und Trinkwasser aus. Doch je länger der Stromausfall dauert, desto chaotischer die Verhältnisse. Die Wasserversorgung bricht zusammen, die hygienischen Verhältnisse spotten jeder Beschreibung, denn Toilettenspülungen fallen aus, die Müllberge mit verdorbenen Lebensmitteln nehmen zu, die Telekommunikationsnetze inklusive Mobilfunk funktionieren nicht mehr, Industrie und Gewerbe stellen ihre Produktion ein, der Handel kommt zum Erliegen, die Bankautomaten geben kein Geld mehr aus, die Autos können mangels Sprit nicht mehr fahren, denn Tankstellen funktionieren in der modernen Welt mit Strom. Die Solidarität unter den Menschen schwindet. Plünderungen sind an der Tagesordnung. Die Notstromversorgung in Krankenhäusern und einigen Atomkraftwerken in Europa ist nicht mehr aufrecht zu erhalten. Die öffentliche Ordnung ist gefährdet. Der Kampf ums Überleben im 21. Jahrhundert hat an einem kalten Wintertag begonnen. Autor Marc Elsberg macht auf anschauliche Weise klar, wie abhängig die zivilisierte Welt vom Strom ist. Keine drei Tage und das Chaos ist perfekt. Mittendrin verzweifelte Netz- und Kraftwerksbetreiber sowie eiligst einberufene Krisenstäbe, die unermüdlich versuchen, die Stromversorgung wieder herzustellen vergeblich, denn sie wissen nicht, wo sie mit der Fehlersuche beginnen sollen.