Jahresbericht. Leitthema Kultur. Sparkasse Unna. Region mit Zukunft. Leitthema Kultur



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Transkript:

Sparkasse Unna Jahresbericht 2012 Region mit Zukunft Leitthema Kultur Leitthema Kultur Freude an Teamarbeit: Die Sparkasse unterstützt den Circus Travados hier lernen Kinder wohl wirklich fürs Leben Außerdem: Kirchenmusikerin belebt Kultur der Stadt Elektro-Wix: Den Trends auf der Spur Sparkassen-Mitarbeiterinnen beraten ehrenamtlich

2 Inhalt/Vorwort Kultur Bewährtes beleben 3 Kirchenmusikerin Hannelore Höft gibt der Kultur seit über 15 Jahren Impulse Magie der Manege 4 Intensives Training, maximaler Zuspruch: Die Kinder des Circus spielen vor stets ausverkauftem Haus Leistung Einfach dran bleiben 7 Diplomingenieur Norbert Wix hält sein Elektroinstallations-Unternehmen auf Zukunftskurs Verantwortung Mentoring mehrt Chancen 8 Mitarbeiterinnen der Sparkasse beraten ehrenamtlich junge Frauen mit Migrationshintergrund 2012 in Zahlen: Bilanzkommentar, GuV, Bilanz 10 Neues Domizil, neue Ziele: Dipl.-Ing. Norbert Wix am Hallenneubau seines Elektroinstallations- Unternehmens 7 Kultur? Das passt! Kultur belebt, mit der Kultur lebt unsere Region. Das war nicht erst beim Kulturhauptstadtjahr zu sehen. Schon acht Jahre zuvor ging das Lichtkunstzentrum in der Lindenbrauerei an den Start. Noch älter ist zum Beispiel die ambitionierte Musikszene Unnas so gibt es seit 40 Jahren die Singschule an der Stadtkirche. Und mit dem Circus Travados hat die Stadt außerdem ein besonderes kulturelles Juwel in ihren Reihen, verfügt er doch über einen der ganz wenigen Festbauten bundesweit. Dort erfahren Kinder spielerisch und schweißtreibend zugleich, wie lohnend es sein kann, sich intensiv anzustrengen. Sie bekommen also nicht nur die Zirkuskultur vermittelt, sondern lernen wohl auch wirklich fürs Leben. Grund genug für uns als Sparkasse, dieses Konzept zu fördern. Und den vorliegenden Bericht unter das Leitmotto Kultur zu stellen. Dennoch stehen Zirkus und Kirchenmusikdirektorin nur als Stellverteter für ein ganz vielfältiges kulturelles Leben in Unna und Holzwickede. Genau besehen, beschränkt sich das noch nicht einmal auf die Künste ist es doch auch Ausweis unternehmerischer Kultur, wenn der Chef des Handwerksbetriebs stets am Puls der Zeit bleibt. Von der unternehmerischen Kultur bis zur Unternehmenskultur ist der Schritt nicht mehr weit. Zur Unternehmenskultur unserer Sparkasse zählt es, dem ehrenamtlichen Engagement unserer Mitarbeitern den Raum zu geben, den es verdient. Auch dazu können Sie in diesem Bericht ein Beispiel lesen. Sollen Unternehmenskulturen harmonisch zusammenwachsen, ist es wie im Fall von zwei Sparkassen schon einmal günstig, wenn sie grundsätzlich kompatibel sind. Verbindet beide Partner dann neben der Unternehmenskultur auch das Engagement und Interesse für die Kultur der Region wie bei den Instituten aus Kamen und Unna, dann kann man wirklich nur sagen: Das passt! Da können Sie diesen Bericht drehen und wenden, wie Sie mögen. Viel Freude beim Lesen. Der Vorstand der Sparkasse UnnaKamen Klaus Moßmeier Frank Röhr Jürgen Schneider Bernd Wenge Sparkasse Unna Region mit Zukunft Leitthema Kultur Jahresbericht 2012 Leitthema Kultur Mentorinnen und Mentee: Beratungsprojekt wird von Sparkassen-Mitarbeiterinnen ehrenamtlich begleitet 8 Titelmotiv Jahresbericht 2012 Leitthema Kultur Der Circus Travados ist Kulturproduzent und Schule fürs Leben. Die Sparkasse unterstützt das Projekt seit langem. Freude an Teamarbeit: Die Sparkasse unterstützt den Circus Travados hier lernen Kinder wohl wirklich fürs Leben Außerdem: Kirchenmusikerin belebt Kultur der Stadt Elektro-Wix: Den Trends auf der Spur Sparkassen-Mitarbeiterinnen beraten ehrenamtlich

Kultur 3 Bewährtes beleben Ihr 40-Jähriges feiert die Rensch-Orgel der Ev. Stadtkirche Unna, 40 Jahre alt ist auch die Ev. Singschule beides und noch mehr wird schon seit über 15 Jahren stets neu belebt durch die Kirchenmusikerin und Sparkassenkundin Hannelore Höft. Lieblingsinstrument: Kirchenmusikdirektorin Hannelore Höft vor der Rensch-Orgel der Stadtkirche Unna, die 2013 40 Jahre alt geworden ist. Dieses Element hier symbolisiert die Unterdrückung des Menschen Hannelore Höft, Organistin und Kirchenmusikdirektorin an der Ev. Stadtkirche Unna, zeigt auf eins von zehn Teilen der Skulptur GesellschaftsSpiele von Künstler Fabian Rabsch. Inmitten des Chorraums der Kirche hinterfragen fleischfarbene, körperähnliche, bedrohlich unförmige Gebilde, wie viele christliche Werte wir in unserer Gesellschaft noch finden. Eigens aufgenommene Orgelimprovisationen von CD verstärken die Wirkung der Installation, dessen Teile mit profanen gelben Schalungsplatten verbunden sind. Neue Wege gehen, um sich alter Werte zu besinnen. Musik nutzen, um Gedanken anzustoßen. Kein Wunder, dass sich Hannelore Höft von Rabschs Werk angezogen fühlt charakterisiert dieser Ansatz doch auch ihr kulturelles Wirken in der Stadtkirche. Beispiel Singschule: Hier hat Organistin Höft das Angebot der sehr erfolgreichen Schule, die mein Vorgänger vor 40 Jahren ins Leben gerufen hat, noch ausgebaut. Inzwischen, nach mehr als 15 Jahren des Wirkens von Höft in Unna, sind die Blechbläser ebenfalls inte griert, die Singschule ist überdies für ältere und erwachsene Interessierte offen und die Ausbildung habe ich auf noch professionellere Beine gestellt. Höft gelang es, einen Trompetenlehrer zu gewinnen, der das gesamte Spektrum der Blechblasinstrumente unterrichten kann. Er hat in Deutschland studiert und seinen Doktor in New York gemacht. Klavierunterricht gibt es inzwischen auch und wer als Jugendlicher oder junger Erwachsener noch mehr aus seiner Stimme machen will, ist in der Kantorei bestens aufgehoben, denn nicht nur Höft, sondern auch ihr Mann Guntram haben Gesang studiert und vermitteln das an Talentierte und Engagierte weiter: Eine junge Frau, die wir hier ausgebildet haben, beginnt bald ein Schulmusikstudium mit Hauptfach Gesang. Neben der Singschule profitieren auch die Veranstaltungen in der Kantorei von Höfts Engagement. In den Unnaer Abendmusiken etwa locken nicht nur Bachs Kantaten und die Fähigkeiten der vier von Höft geleiteten Chöre (Jugendkantorei, Kinderchor, Posaunenchor, Philipp-Nicolai-Kantorei) oder das von einer bestens ausgebildeten Musikerin geleitete Flöten-Ensemble tibicinium. Mit dabei sind auch Gaststars aus dem weitverzweigten Musikernetzwerk der gebürtigen Bayerin Höft und vor allem immer wieder musikalische Experimente. Seien es Werke synagogaler Musik wie die von Louis Lewandowski oder das Liverpool-Oratorium von Paul McCartney. Wichtig ist Höft aber immer ein christlicher oder religiöser Bezug. Da schließt sich der Kreis zur Installation von Fabian Rabsch, die bis Anfang April 2013 in der Kirche ausgestellt war. Einen wichtigen Unterschied aber gibt es doch: Während Rabschs GesellschaftsSpiele als realistisch-mahnendes Kunstwerk den Ernst betont, sprüht die Unnaer Kantorin vor Lebensfreude und Schaffenskraft. Man darf also hoffen, dass die Kultur der Stadt noch viele weitere belebende Impulse erhält. Sparkass Unna Hannelore Höft, Organistin, Kirchenmusikdirektorin Privatkundin in Unna seit 1997, aber auch zuvor bei anderen Sparkassen Leistungen der Sparkasse: Klassische Privatbank und Immobilienfinanzierung Berater: Tim Gieselmann, Vermögensberater Unna 02303-104-161 tim.gieselmann@ sparkasseunnakamen.de

4 Kultur Die Magie der Manege In der Stadt werden ihn die meisten kennen, doch woher Circus Travados seinen Namen hat, dürfte nicht jedem bekannt sein. Ein Fall für den Circusdirektor. Er weiß nicht nur die Antwort, sondern er war es auch, der den Namen ausgesucht hat. Entdeckt habe ich ihn in der Faksimile-Ausgabe eines alten Konversationslexikons, sagt Hartmut Hoffmeister so spontan, als wäre es gestern gewesen. Dabei trägt der Circus diesen Namen jetzt schon 30 Jahre lang, seit ihn das Jugendamt als Projekt ins Leben gerufen hat. Travados bezeichnet einen Wirbelsturm am Kap der guten Hoffnung, erklärt Hartmut Hoffmeister. Dieser Wirbelsturm hat die Eigenheit, sich durch ein ganz kleines, weißes Wölkchen am strahlend blauen Himmel anzukündigen. Das fand ich sehr poetisch und beeindruckend, dass ich vorgeschlagen habe: Den Namen nehmen wir! Stürmisch ging es auch zu bei der Premiere, zumindest programmlich: Ein Sturm durch die Manege fegt lautete der erste Titel, unter dem die Kinder eines Erlebnisferien-Angebots 1983 ihre Kunststücke aufführten. Kooperationspartner war damals ein Wandercircus, erzählt Hartmut Hoffmeister, mit dem wir in den Anfangsjahren auch andere Städte bereist haben. Den heutigen Festbau gab es damals noch nicht, er entstand erst 2001 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark. 500 Personen finden auf der Sitztribüne im Hauptraum Platz. Im Prinzip ist er aufgebaut wie ein Zelt, darin versperren aber keine Masten oder Stangen den Blick in das Rund der Manege. Jedes Jahr im Dezember wird es hier turbulent, wenn die Artisten ausschließlich Kinder und Jugendliche der Circusschule

Kultur 5 Circus Travados ist in Unna eine feste Größe und zwar im doppelten Wortsinn: Ausverkaufte Vorstellungen zeugen von der Beliebtheit des Spektakels, das sich alljährlich im fest installierten Rundbau des Kurparks mit Kindern und Jugendlichen als Akteuren abspielt. Die Sparkasse unterstützt die Nachwuchsarbeit der künstlerischen Einrichtung finanziell. Intensive Proben mit viel Körpereinsatz haben die Kinder und Jugendlichen im Circus Travados vor sich, bis die Zuschauer am Jahresende über das Ergebnis staunen dürfen. Travados zeigen, was sie in den Monaten zuvor mit viel Fleiß einstudiert haben. Bei den Nummern mit Tieren und Clowns werden sie unterstützt von Hartmut Hoffmeister und Melanie Talotti. Seit einigen Jahren ist sie Vorsitzende des Vereins Bemposta (portugiesisch für Gutes Land ), der den Circus trägt, und regelt allerlei Organisatorisches. Die 37-Jährige ist mit Travados groß geworden: Als ich zehn war, habe ich etwas über den Circus gelesen und gesagt: Da möchte ich mitmachen! Ihre Eltern meldeten sie daraufhin an. Drei Wochen verbrachte sie zum Auftakt während der Sommerferien in der Circuswelt. Als kleines Mädchen hätte ich natürlich niemals gedacht, dass ich dem Circus bis heute immer noch verbunden bin, sagt sie schmunzelnd und gerät ins Schwärmen. Ich habe damals einen Narren daran gefressen, hatte einfach Spaß am Circusleben. Es war Sägemehl da, es gab Tiere... Es war authentisch und etwas ganz anderes, als wenn man in der Turnhalle Sportunterricht hatte. Für uns Kinder ein Traum! Los ging es mit Akrobatik, danach steigerte sie sich von Jonglage über Kugellauf bis zum Balancieren auf dem Drahtseil. Sie nahm an allen Folgeprojekten teil, begann später Sozialpädagogik zu studieren. Im Laufe der Jahre habe ich mich immer weiter eingearbeitet, immer mehr verwurzelt. So wie damals Melanie Talotti starten jährlich zehn bis zwölf neue Schülerinnern und Schüler, wobei die Bewerberzahlen für die Circusschule bei 40 bis 50 liegen. Derzeit gibt es insgesamt 120 Circusschüler ab acht Jahren. Schon aus Kapazitätsgründen können wir leider nicht mehr aufnehmen, sagt Hartmut Hoffmeister. Außerdem schaue man genau hin, wer in die Circuswelt passe. Ich möchte aber beto-

6 Kultur Rasant voran: Circusdirektor Hartmut Hoffmeister und Melanie Talotti, die Vorsitzende des Trägervereins Bemposta, verfolgen eine Trainingseinheit mit dem Nachwuchs. nen, dass wir weder Elite-Einrichtung noch Leistungssportzentrum sind. Uns ist wichtig, dass die Motivation vom Kind ausgeht und nicht von den Eltern. Deshalb nehmen wir uns die Zeit, mit den Kindern vorab Gespräche zu führen und herauszufinden, was sie antreibt. Einigen Eltern sei daran gelegen, dass ihr Nachwuchs möglichst schnell groß rauskomme. Die sind aber bei uns auf dem falschen Dampfer. Kinder, die sich noch etwas erarbeiten müssen, sind uns viel lieber als die, die schon alles können! Es gehe der Circusschule nicht darum, die künftigen Artisten Deutschlands auszubilden, sondern die Lernfähigkeit der Kinder und Jugendlichen, ihren Spaß am Lernen zu fördern. Gerade Kinder brauchen prägende Momente und Erlebnisse, von denen sie über einen längeren Zeitraum zehren können, sagt der Direktor. Wir schaffen ihnen einen Spaß und professionelle Arbeit Drei Fragen an Klaus Moßmeier, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse UnnaKamen Wie sind Sie auf den Circus aufmerksam geworden? Einen Zirkus-Festbau, den gibt es in Deutschland eigentlich nur noch beim großen Münchner Zirkus Krone das hat mich neugierig gemacht. Und so habe ich schon Weihnachten 2001 das erste Mal Zirkusluft geschnuppert. Seitdem bin ich Stammgast bei Travados. Worin besteht die Unterstützung der Sparkasse? Die Sparkasse fördert fallweise verschiedene Projekte des Circus Travados. Ein Beispiel sind die Circus Camps, bei denen in den Ferien die Kinder intensiv miteinander arbeiten können. Warum halten Sie die Arbeit der Circusschule für unterstützenswert? Sie ist ein Beispiel dafür, wie Spaß und professionelles Arbeiten Hand in Hand gehen. Die Schule geht dabei sehr individuell vor, berücksichtigt unterschiedliche Altersgruppen ebenso wie unterschiedliche Talente. Was dabei herauskommt, ergänzt sich optimal was man auch daran ablesen kann, dass die Vorstellungen immer ausverkauft sind. Sozialraum als Erlebnisraum, in dem völlig andere Gesetze gelten als in der normalen, bürgerlichen Zivilisation. Ein Circus funktioniere nach eigenen Regeln, das mache die Faszination aus. Hier kann ich spinnen und,verrückt sein. Denn nur, wer sich von seinem Standpunkt verrückt, kann Kunst machen. Wie soll man denn sonst etwas Neues ausprobieren, wenn man sich nicht,verrückt?, fragt er rhetorisch. Circus sei ein magischer Ort. Und um diese Magie zu vermitteln, bietet Travados neben den Unterrichtsstunden mit Choreographen und Artisten als Trainern auch sogenannte Camps an, in denen die Teilnehmer längere Zeit miteinander verbringen, bisweilen rund um die Uhr, nicht nur zusammen proben und spielen, sondern auch speisen und an Wochenenden sogar übernachten. Das ist eine positive Verschwörung, geprägt von gegenseitigem Respekt, kommentiert Hartmut Hoffmeister. Gemeinsam sammeln sie Ideen für das Programm, arbeiten daran fast das ganze Jahr über, bis im November die Generalprobe ansteht und dann im Dezember 22 Vorstellungen folgen. Die sind immer ausverkauft, sodass Travados in jeder Saison 11.000 Zuschauer erreicht. Am letzten Aufführungstag hat es sich zur Tradition entwickelt, dass Ehemalige zur alten Wirkungsstätte zurückkehren. Viele Absolventen sind in den kreativen Bereich gegangen, wurden Modedesigner, Maskenbildner, Tänzer oder Schauspieler, aber zum Beispiel auch Krankenschwester, berichtet Melanie Talotti. Ihre Tochter, die zehnjährige Alessia, schnuppert übrigens auch schon Circusluft bei Travados, sie hat unter anderem bereits ein Pony mit der Gerte zum Stehen gebracht und mit Jonglage beeindruckt. Später will ich auch im Circus arbeiten, sagt das Mädchen. Das liegt offenkundig in der Familie.

Leistung Einfach dran bleiben Vorausschauend handeln, damit sichert Norbert Wix die Zukunft seines Elektroinstallations-Betriebs. Jetzt bezieht er ein neues Domizil, natürlich mithilfe der Sparkasse. 7 Kurz vor der Fertigstellung: Norbert Wix begutachtet das neue Domizil in der Rudolf- Diesel-Straße Moderne Lagerhalle in Stahlwellblech- Optik, rote Bauplatten vorm Eingang des Verwaltungstrakts als architektonischer Hingucker, ausreichend Parkraum für die sieben Firmenfahrzeuge. Seit Ende April ist es bezogen, das neue Domizil für die zehn Mitarbeiter große Crew von Norbert Wix. Damit ging eine beengte Zeit zu Ende denn in der Unnaer Innenstadt war der Platz fürs Nebeneinander von Elektrohandelsgeschäft und Elektroinstallations-Betrieb einfach zu klein geworden: Firmenwagen und Lagerbestände mussten mehrere Blocks um die Ecke untergebracht werden, Büroraum war überaus knapp. 2012 fasste Norbert Wix daher den Entschluss, ins Gewerbegebiet im Unnaer Westen zu wechseln. Mir war klar, dass wir jetzt handeln mussten, sagt der Diplom-Ingenieur, der sich mit dem Installationsbetrieb vom Handelsgeschäft schon ein paar Jahre zuvor losgelöst und selbstständig gemacht hatte den Handel führt noch der Onkel, sein Vater ist inzwischen im Ruhestand. Zuvor hatten beide den Betrieb vom Großvater übernommen, der kurz nach dem Krieg 1945 gestartet war. Damals lieferte Heinrich Wix unter anderem elektrische Papieranzünder, denn Streichhölzer waren im Nachkriegsdeutschland Mangelware. Gespür für das, was benötigt wird, hat sich auch die dritte Generation erhalten. Norbert Wix setzte früh auf Photovoltaik (PV). Mit dem Thema haben wir schon vor dreizehn, vierzehn Jahren angefangen, sagt Wix. Und es ist keineswegs erledigt, auch wenn deutsche Solarhersteller kaum noch produzieren. Eine PV-Anlage lohnt sich durchaus weiterhin. Nach EEG wird der produzierte Strom ja zunächst selbst verbraucht und nur der Überschuss an den Energieversorger verkauft. Eine Anlage für 20.000 EUR bringt Ihnen heute aber immer noch eine Vergütung von rund 1800 EUR im Jahr, schätzt Wix. Der PV-Fachmann ist entsprechend gefragt. Nach wie vor melden sich viele Interessenten. Norbert Wix: So viele, dass ich kaum hinterherkomme, die zu bearbeiten. Doch Norbert Wix ist nicht nur in Sachen PV spezialisiert. Auch beim Zukunftsthema EIB (Europäischer Installationsbus) war Elektro Wix schon frühzeitig unterwegs dank der Arbeiten an einem Erweiterungsbau des Schulzentrums Bönen. Seinerzeit habe ich eigens einen Lehrgang mitgemacht, weil ich wusste, da musst du einsteigen. Grob gesagt, ist ein EIB-Haus mit Mehrzweck-Verkabelung ausgestattet, die alle Installationselemente auch steuerbar hält. Das frühe Engagement von Wix zahlt sich aus. Denn nach den Betreibern von Funktionsbauten entdecken immer mehr anspruchsvollere Eigenheimbesitzer die Vorteile, die in den Installationssystemen stecken. Ein Bauherr eines Gewerbeobjekts, für das Wix tätig ist, hat sich gerade auch seine Privaträume komplett austatten lassen. Der möchte eben seine Rollläden, Lichter, Herd, Heizung komfortabel per Smartphone steuern können, sagt Wix. Wir merken, das wird immer mehr nachgefragt, da muss man einfach dran bleiben. Sparkass Unna info Wix Elektrotechnik GmbH, Unna Privatkunde seit der Jugendzeit, Geschäftskunde war schon der Vorgängerbetrieb Leistungen der Sparkasse: klassischer Hausbank-Service, Finanzierung Firmenimmobilie Berater: Mirco Rienhoff Firmenkundenberater Unna 02303-104-318 mirco.rienhoff@ sparkasseunnakamen.de

8 Verantwortung Beste Betreuung: Die Sparkassen- Mitarbeiterinnen (hinten, v.l.) Annette Schnadhorst, Sonja Stratmann und Anna Floegel mit ihren Mentees Hyrishahe Asllani (vorne, l.) und Behnaz Nasseri-Nekou. Mentoring mehrt Chancen Ehrenamtlich engagierte Sparkassen-Mitarbeiterinnen kümmern sich als Mentorinnen um junge Frauen, die Orientierung für ihren beruflichen Werdegang brauchen. Dabei entstehen persönliche Kontakte, die ein besonderes Maß an Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein erfordern. Sie sind motiviert, haben interkulturelle Erfahrungen, können meist gute bis sehr gute Schulleistungen vorweisen trotzdem ist der Berufseinstieg für viele junge Frauen mit Migrationshintergrund eine hohe Hürde. Das kann ganz unterschiedliche, individuelle Gründe haben, sagt Anna Floegel, die in der Vertriebssteuerung der Sparkasse Unna arbeitet. Um diesen Gründen nachzugehen und Impulse für den Karrierestart zu geben, hat sie sich 2012 ehrenamtlich als Mentorin für ein lokales Förderprojekt gemeldet zusammen mit zwei Kolleginnen aus der Sparkassen-Geschäftsstelle Königsborn, Privatkundenberaterin Sonja Stratmann und Vermögensberaterin Annette Schnadhorst. Hinter dem Projekt Mit Mentoring zum Erfolg Interkulturelle Schülerinnen auf dem Weg in den Beruf stehen mehrere Träger in Unna: der Integrationsrat, das Büro für Gleichstellung und die Volkshochschule im Zentrum für Information und Bildung (zib).

9 Verantwortung Die Stiftung Zukunft Sparkasse Unna unterstützt es finanziell. Innerhalb der Sparkasse hatte Sabine Grundmann, Leiterin der Personalabteilung, die Beteiligung ins Rollen gebracht, als sie sich unterstützt vom Vorstand erkundigte, wer von den Mitarbeiterinnen Interesse an einer Mentorentätigkeit habe. Anna Floegel, Sonja Stratmann und Annette Schnadhorst sagten spontan zu und wurden daraufhin von der Projektleitung gebeten, einen umfangreichen Fragebogen zu ihrem Werdegang und ihren Erfahrungen auszufüllen. Die Schülerinnen beantworteten ihrerseits einen Fragebogen zu ihrer Situation und ihren Vorstellungen. Anhand ihrer Angaben passend zusammengeführt wurden Mentorinnen und Mentees dann von den Projektverantwortlichen, darunter die Gleichstellungsbeauftragte Josefa Redzepi. Nach einem ersten Workshop für alle Mentorinnen im November 2012 kam es bei der offiziellen Auftaktveranstaltung im Januar 2013 zur ersten Begegnung aller Teilnehmerinnen. Hier trafen auch die drei Sparkassen-Mitarbeiterinnen auf ihre Schützlinge: Hyrishahe Asllani und Behnaz Nasseri-Nekou, die sich beide für eine kaufmännische Ausbildung, unter anderem zur Bankkauffrau, interessieren. Die 17-jährige Hyrishahe Asllani ist Schülerin der Jahrgangsstufe 11, ihre Familie stammt aus dem Kosovo. Sie wurde im Sozialwirtschaftsunterricht auf das Mentoring-Projekt aufmerksam. Mit 22 Jahren etwas älter ist Behnaz Nasseri-Nekou, Tochter iranischer Eltern. Sie hatte über den Verband In Via Katholische Jugendsozial arbeit von dem Projekt erfahren. Anna Floegel und Sonja Stratmann übernahmen gemeinsam die Betreuung von Behnaz Nasseri-Nekou, Annette Schnadhorst wurde Mentorin von Hyrishahe Asllani. Monatlich treffen sie sich seitdem mit ihren Mentees, unterhalten sich über Stärken und Schwächen, erzählen von eigenen Erfahrungen aus Ausbildung und Beruf, geben Tipps für Bewerbungen und helfen, Kontakte zu nutzen und Netzwerke aufzubauen. Das Vertrauensverhältnis in den Gesprächen ist eine sehr wichtige Grundlage für die Treffen, sagt Annette Schnadhorst, die ihre Schülerin unter anderem zuhause besuchte. Die Sprache ist dabei übrigens keine Hürde, beide Schülerinnen sprechen fließend Deutsch. Gerade bei Schülerinnen mit Migrationshintergrund sind die Berufsvorstellungen oft sehr eingeschränkt auf einige wenige Berufe, die sie im Kopf haben, hat Annette Schnadhorst festgestellt. Daher sei ein Ansatz, die jungen Frauen auf neue Gedanken zu bringen und gemeinsam zu schauen, ob nicht auch andere Berufe in Frage kommen. Dazu können die Schülerinnen einen sogenannten Profilpass erstellen, mit dem sich ermitteln lässt, wo eigene Talente schlummern, von denen sich Ziele für die Berufswahl ableiten lassen. Auf zwölf Monate ist das Mentoring-Projekt angelegt, zwischendurch können sich die Mentorinnen in Seminaren austauschen und weiterbilden, etwa über interkulturelle Themen da es sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit handelt, immer außerhalb der Arbeitszeit. Die Sparkasse stellt aber Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung, betont Anna Floegel. Und als sowohl Behnaz Nasseri-Nekou als auch Hyrishahe Asllani den Wunsch nach einem Praktikum äußerten, ermöglichten ihnen ihre Mentorinnen diesen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag. Jeweils zwei Wochen schauten die beiden den Sparkassen- Mitarbeitern über die Schulter, durften auch selbst kleinere Aufgaben mit Kundenkontakt übernehmen und haben sich dabei sehr professionell verhalten, wie die Mentorinnen lobend berichten. Ende des Jahres werden alle Beteiligten eine Bilanz des gesamten Projektes ziehen. Personalleiterin Sabine Grundmann kann sich gut vorstellen, auf den Erfahrungen aufzubauen: Wir haben bereits eigene, interne Mentoring-Programme, zum Beispiel für unsere Auszubildenden. Denkbar wäre, speziell die Förderung des weiblichen Sparkassen-Nachwuchses zu vertiefen.

10 Das Geschäftsjahr 2012 Grundstein für Fusion gelegt Stärkung für die Region: Die Sparkasse Unna (hier die Hauptstelle im Stadtzentrum) fusionierte Anfang 2013 mit der Sparkasse Kamen zur Sparkasse UnnaKamen. Die Schuldenkrise im Euroraum belastete die Konjunktur in Deutschland. Die Geschäftserwartungen verschlechterten sich im Jahr 2012 kontinuierlich und befanden sich zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit der Rezession 2008/2009. Das schlug sich insbesondere in rückläufigen Unternehmensinvestitionen nieder. Damit fiel auch der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukt mit 0,7 % deutlich geringer aus als im Vorjahr. Alles in allem zeigte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung trotz des schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds recht robust. Unter diesen Bedingungen blickt die Sparkasse Unna zufrieden auf das Geschäftsjahr 2012 zurück. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 10,7 Mio. EUR (+0,7%) und liegt nun bei 1.552 Mio. EUR. Dieses Wachstum konnte insbesondere durch Zuwächse im Kundenkreditgeschäft, aber auch bei den Kundeneinlagen erzielt werden. Damit konnte die Sparkasse ihre führende Marktposition in Unna und Holzwickede weiter ausbauen. Bei den Kundeneinlagen wurde ein Zuwachs von 11,6 Mio. EUR (+1,1%) bilanziert. Dabei lag der Anlageschwerpunkt auf Grund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiterhin auf kurzfristigen Einlagen. Einen weiterhin hohen Stellenwert fand das Thema Altersvorsorge bei den Kunden. Insbesondere hauseigene Sparverträge wurden nachgefragt. Die erteilten Darlehenszusagen waren mit 170 Mio. EUR erneut überdurchschnittlich. Der größte Teil entfiel hier auf Unternehmen und Selbstständige. An privaten Wohnungsbaudarlehen wurden über 40 Mio. EUR zugesagt. Das Volumen der Kundenkredite stieg im Jahresverlauf insgesamt um 50,8 Mio. EUR (+4,3%). Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum und des Fortgangs der europäischen Staatsschuldenkrise zeigten die Kunden der Sparkasse in 2012 eine größere Zurückhaltung gegenüber Wertpapierinvestitionen als noch im Vorjahr. Nach Abzug von Unternehmenssteuern und der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken lag der Bilanzgewinn der Sparkasse i. H. V. 2,5 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Mit diesen guten Ergebnissen ist der Grundstein für die neue Sparkasse UnnaKamen erfolgreich gelegt. Dies gilt es, nun gemeinsam mit den Kunden fortzuschreiben und ihnen und der gesamten Region die Mehrwerte des Zusammenschlusses erlebbar zu machen. Das erklärte Ziel der neuen Sparkasse UnnaKamen ist es, die Kernkompetenzen weiter auszubauen, die Qualität der Beratung und das fachspezifische Know-how weiter zu erhöhen und die Sparkasse selbst, wie auch die gesamte Wirtschaftsregion, nachhaltig zu stärken.

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 11 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 54.732.684,99 54.677 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 8.604.181,79 9.738 63.336.866,78 64.415 2. Zinsaufwendungen 31.209.097,40 31.480 darunter: aus der Aufzinsung der Rückstellungen 626.329,63 (1.061) 32.127.769,38 32.935 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 656.450,49 580 b) Beteiligungen 385.979,00 317 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 100.000,00-0 1.142.429,49 897 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 9.054.096,74 9.443 6. Provisionsaufwendungen 499.717,73 495 8.554.379,01 8.948 7. Nettoaufwand des Handelsbestands 31.570,39 157 8. Sonstige betriebliche Erträge 755.266,63 2.140 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 0,00 (4) 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 42.548.274,12 44.763 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 11.778.234,26 11.073 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 3.737.026,61 3.156 darunter: für Altersversorgung 1.607.120,12 (1.173) 15.515.260,87 14.229 b) andere Verwaltungsaufwendungen 7.527.645,86 6.848 23.042.906,73 21.077 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 686.734,23 661 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.858.930,07 1.926 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 1.312,40 (0) 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 3.337 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 12.404.233,65 0 12.404.233,65 3.337 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 3.095.036,23 1.479 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0 3.095.036,23 1.479 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 18.850.000,00 7.800 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 7.418.900,51 8.482 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.891.525,85 5.966 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 44.984,33 57 4.936.510,18 6.023 25. Jahresüberschuss 2.482.390,33 2.459 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 2.482.390,33 2.459 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 2.482.390,33 2.459 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) in andere Rücklagen 0,00 0 0,00 0 29. Bilanzgewinn 2.482.390,33 2.459

12 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 7.236.137,37 6.048 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 12.085.287,06 16.880 19.321.424,43 22.927 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 33.942.946,77 270 b) andere Forderungen 30.626.540,29 40.208 64.569.487,06 40.478 4. Forderungen an Kunden 1.195.624.492,87 1.142.623 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 540.174.971,39 (518.288) Kommunalkredite 132.777.919,89 (155.602) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 21.427.711,86 11.352 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 21.427.711,86 (11.352) bb) von anderen Emittenten 206.998.483,16 277.868 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 200.893.016,72 (274.813) 228.426.195,02 289.220 c) eigene Schuldverschreibungen 636.146,04 731 Nennbetrag 630.000,00 (715) 229.062.341,06 289.951 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 13.337.797,43 12.900 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 18.740.175,45 19.155 darunter: an Kreditinstituten 1,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 250.000,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 9. Treuhandvermögen 58.631,95 187 darunter: Treuhandkredite 58.631,95 (187) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 12.547,00 23 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) Geleistete Anzahlungen 0,00 0 12.547,00 23 12. Sachanlagen 6.508.564,00 6.608 13. Sonstige Vermögensgegenstände 1.915.185,39 2.633 14. Rechnungsabgrenzungsposten 2.900.784,18 4.068 Summe der Aktiva 1.552.301.430,82 1.541.555

Passivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012 13 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 1.641.413,95 47.298 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 303.502.775,95 276.243 305.144.189,90 323.540 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 250.660.301,49 253.308 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 189.699.840,36 221.944 440.360.141,85 475.252 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 366.778.637,76 250.444 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 265.703.289,06 330.350 632.481.926,82 580.794 1.072.842.068,67 1.056.046 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 8.058.376,81 13.290 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0) 8.058.376,81 13.290 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 58.631,95 187 darunter: Treuhandkredite 58.631,95 (187) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 5.507.908,12 5.904 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.584.331,10 2.240 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 10.258.296,00 9.739 b) Steuerrückstellungen 823.331,79 1.204 c) andere Rückstellungen 6.408.873,04 9.122 17.490.500,83 20.064 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 37.407.000,00 18.557 darunter: Sonderposten nach 340e Abs. 4 HGB 7.000,00 (7) 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 100.650.274,99 98.191 cb) andere Rücklagen 1.075.758,12 1.076 101.726.033,11 99.267 d) Bilanzgewinn 2.482.390,33 2.459 104.208.423,44 101.726 Summe der Passiva 1.552.301.430,82 1.541.555 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 28.084.682,26 30.146 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 28.084.682,26 30.146 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 48.107.679,75 67.492 48.107.679,75 67.492 Vermerk gekürzter Jahresabschluss Bei der Darstellung auf den Seiten 11 bis 13 handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Jahresabschlusses. Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers der Prüfungsstelle des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe. Er kann bei der Sparkasse UnnaKamen eingesehen werden. Unna, den 4. März 2013 Der Vorstand der Sparkasse UnnaKamen Klaus Moßmeier Frank Röhr Jürgen Schneider Bernd Wenge

14 Methler Kamen Zentrum Kaiserau Der neue Vorstand der Sparkasse UnnaKamen: Jürgen Schneider, Klaus Moßmeier (Vorsitzender), Frank Röhr, Bernd Wenge (v.l.n.r.) Königsborn Impressum Inhalte Unna Herausgeber Sparkasse UnnaKamen Vorstand Bahnhofstraße 37 59423 Unna Telefon: 02303-104-0 Telefax: 02303-104-268 E-Mail: info@sparkasseunnakamen.de Redaktion (verantwortlich) Bettina Büscher Fotos Benito Barajas, Dortmund (S. 1 9, S. 14, außer Porträt unten S. 3) Sparkasse UnnaKamen (Porträt S. 3, S.10) Druck Kemna Druck GmbH, Kamen Flughafen Massen Unna Zentrum Billmerich Konzeption/ Redaktion/Gestaltung Gestaltmanufaktur GmbH, Dortmund N Holzwickede W O S

14 Impressum Inhalte Kamen Der neue Vorstand der Sparkasse UnnaKamen: Jürgen Schneider, Klaus Moßmeier (Vorsitzender), Frank Röhr, Bernd Wenge (v.l.n.r.) Herausgeber Sparkasse UnnaKamen Vorstand Bahnhofstraße 37 59423 Unna Telefon: 02303-104-0 Telefax: 02303-104-268 E-Mail: info@sparkasseunnakamen.de Redaktion (verantwortlich) Bettina Büscher Konzeption/ Redaktion/Gestaltung Gestaltmanufaktur GmbH, Dortmund Fotos Benito Barajas, Dortmund (S. 1 5, S. 14, außer Porträts unten S. 3, 5, 7) Kemna Druck, Kamen (S. 7o.) Sparkasse UnnaKamen (Porträts S. 3, 5, 7) Goldschmiede Telgmann (S. 6) Druck Kemna Druck GmbH, Kamen Kessebüren Unna Industriepark Mühlhausen Hemmerde Lünern Uelzener Heide Königsborn S O W N Heeren-Werve Heerener Holz Kamen

Passivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012 13 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 12.272,54 1.960 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 124.813.696,42 127.099 124.825.968,96 129.059 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 235.948.452,60 259.081 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 23.447.120,47 16.823 259.395.573,07 275.905 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 140.270.904,66 127.369 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 32.466.623,83 35.988 172.737.528,49 163.357 432.133.101,56 439.261 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0) eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0) 0,00 0 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 2.663.992,99 11.810 darunter: Treuhandkredite 2.663.992,99 (11.810) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.400.695,51 2.424 6. Rechnungsabgrenzungsposten 311.038,42 416 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.472.707,00 7.771 b) Steuerrückstellungen 210.852,20 0 c) andere Rückstellungen 2.296.460,66 4.141 10.980.019,86 11.911 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10.023.351,92 5.853 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 0 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 29.364.864,34 28.785 cb) andere Rücklagen 0,00 0 29.364.864,34 28.785 d) Bilanzgewinn 1.029.692,13 580 30.394.556,47 29.365 Summe der Passiva 618.732.725,69 630.099 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 4.491.734,07 4.503 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 4.491.734,07 4.503 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 27.486.092,61 18.085 27.486.092,61 18.085 Vermerk gekürzter Jahresabschluss Bei der Darstellung auf den Seiten 11 bis 13 handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Jahresabschlusses. Der vollständige Jahresabschluss trägt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers der Prüfungsstelle des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe. Er kann bei der Sparkasse UnnaKamen eingesehen werden. Kamen, den 4. April 2013 Der Vorstand der Sparkasse UnnaKamen Klaus Moßmeier Frank Röhr Jürgen Schneider Bernd Wenge

12 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2012 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 3.739.484,13 3.282 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 4.095.688,35 17.743 7.835.172,48 21.025 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 14.287.885,35 0 b) andere Forderungen 13.233.728,19 8.227 27.521.613,54 8.227 4. Forderungen an Kunden 351.314.927,52 334.153 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 153.319.046,68 (150.634) Kommunalkredite 49.868.809,77 (39.189) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 0,00 7.190 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (7.190) bb) von anderen Emittenten 9.144.616,72 33.609 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 9.144.616,72 (33.609) 9.144.616,72 40.799 c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0 Nennbetrag 0,00 (0) 9.144.616,72 40.799 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 204.156.209,18 197.251 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 9.310.121,03 9.708 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0) an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0) 9. Treuhandvermögen 2.663.992,99 11.810 darunter: Treuhandkredite 2.663.992,99 (11.810) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.037,00 20 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0 8.037,00 20 12. Sachanlagen 5.610.651,00 5.755 13. Sonstige Vermögensgegenstände 674.949,39 833 14. Rechnungsabgrenzungsposten 492.434,84 518 Summe der Aktiva 618.732.725,69 630.099

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 11 EUR EUR EUR EUR 2011 TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 17.141.497,70 18.172 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 773.525,96 1.695 17.915.023,66 19.867 2. Zinsaufwendungen 11.391.129,38 12.899 darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 544.533,92 (627) 6.523.894,28 6.968 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.080.051,79 7.143 b) Beteiligungen 187.484,69 154 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 6.267.536,48 7.297 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 4.585.965,28 4.970 6. Provisionsaufwendungen 472.041,54 528 4.113.923,74 4.442 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 759.265,79 373 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 17.664.620,29 19.081 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 5.799.780,07 6.119 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 2.295.344,82 1.857 darunter: für Altersversorgung 1.038.749,43 (618) 8.095.124,89 7.976 b) andere Verwaltungsaufwendungen 3.955.166,85 3.803 12.050.291,74 11.779 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 475.052,01 495 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 264.468,65 361 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 2.524 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 5.442.899,67 0 5.442.899,67 2.524 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 3.282.886,26 3.317 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0 3.282.886,26 3.317 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 0 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.034.821,30 605 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 653.460,00 50 darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 653.460,00 (50) 22. Außerordentliches Ergebnis 653.460,00 50 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 344.701,00 23 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 6.968,17 2 351.669,17 25 25. Jahresüberschuss 1.029.692,13 580 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 1.029.692,13 580 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 1.029.692,13 580 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) in andere Rücklagen 0,00 0 0,00 0 29. Bilanzgewinn 1.029.692,13 580

10 Das Geschäftsjahr 2012 Mit Gewinn in die Fusion Gebündelte Power für die Region: Die Sparkasse Kamen hat zum Jahresbeginn mit der Sparkasse Unna fusioniert. Die Schuldenkrise im Euroraum belastete die Konjunktur in Deutschland. Die Geschäftserwartungen verschlechterten sich im Jahr 2012 kontinuierlich und befanden sich zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit der Rezession 2008/2009. Das schlug sich insbesondere in rückläufigen Unternehmensinvestitionen nieder. Damit fiel auch der Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukt mit 0,7 % deutlich geringer aus als im Vorjahr. Alles in allem zeigte sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung trotz des schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds recht robust. Die Bilanzsumme der Sparkasse Kamen verminderte sich im Geschäftsjahr 2012 um 11,4 Mio. EUR bzw. 1,8 % auf 618,7 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung eines nahezu unveränderten Avalkreditvolumens von rd. 4,5 Mio. EUR ging das aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten bestehende Geschäftsvolumen damit von rd. 634,6 Mio. EUR auf rd. 632,2 Mio. EUR zurück. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sanken zum Bilanzstichtag um rd. 1,6 % bzw. 7,1 Mio. EUR auf 432,1 Mio. EUR gesunken. Während zu Beginn des Geschäftsjahres noch von einer Stabilisierung der Einlagen ausgegangen wurde, reduzierten sich diese insbesondere aufgrund starker Umschichtungen in das außerbilanzielle Kundenwertpapiergeschäft. Der Bestand der Forderungen an Kunden erhöhte sich zum Stichtag deutlich um rd. 17,2 Mio. EUR bzw. 5,1 % auf rd 351,3 Mio. EUR. Zu Beginn des Jahres war die Sparkasse von nur einem leichten Anstieg der Ausleihungen an Kunden ausgegangen. Die Darlehenszusagen beliefen sich auf 58,4 Mio. EUR. In diesem Betrag enthalten waren allein 36,6 Mio. EUR zur Finanzierung des Wohnungsbaus. Dies entspricht einer Steigerung um 28,9 % gegenüber dem Vorjahr. Der Strukturanteil der Forderungen an Kunden an der Stichtagsbilanzsumme erhöhte sich auf 56,7 % (Vorjahr: 52,9 %). Der Bestand an eigenen Wertpapieren ging im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 24,8 Mio. EUR (- 10,4 %) zurück. Dieser Rückgang ist trotz hoher Zuschreibungen im Wesentlichen auf eine Reduzierung der Anlagen im Bereich der Schuldverschreibungen und Anleihen zurückzuführen. Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich stark auf 27,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen um rd. 4,2 Mio. EUR auf 124,8 Mio. EUR zurück. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um langfristige Weiterleitungsdarlehen sowie Sparkassenbriefe. Der Bilanzgewinn legte zum Jahresende 2012 kräftig zu. Er stieg von 0,58 Mio. EUR im Jahr 2011 auf 1,03 Mio. EUR. Mit diesen guten Ergebnissen ist der Grundstein für die neue Sparkasse UnnaKamen erfolgreich gelegt. Dies gilt es, nun gemeinsam mit den Kunden fortzuschreiben und ihnen und der gesamten Region die Mehrwerte des Zusammenschlusses erlebbar zu machen. Das erklärte Ziel der neuen Sparkasse UnnaKamen ist es, die Kernkompetenzen weiter auszubauen, die Qualität der Beratung und das fachspezifische Know-how weiter zu erhöhen und die Sparkasse selbst, wie auch die gesamte Wirtschaftsregion, nachhaltig zu stärken.

Leistung 9 gewirtschaftet wie ein Holzfäller mit der Axt. Wenn es allein nach der Anzahl der Kaufund Verkaufaufträge gegangen wäre, hätten wir wohl den ersten Platz erreicht. Um ihren anfänglichen Aktionismus aufs Korn zu nehmen, griffen sie den Kommentar selbstironisch auf und tauften ihre Gruppe mit dem bisherigen Namen Azubis Sparkasse Kamen kämpferisch um zu: Mit der Axt durch den Dax. Wieder wählten die Junganleger zwischen den 175 verfügbaren Wertpapieren, kauften und verkauften drei Monate lang, von September bis Dezember, analysierten Kursverläufe und die Unternehmensberichterstattung in den Medien. Ihre Entscheidungen konnte sie als kleine Gruppe immer einstimmig treffen, auch wenn manche Diskussion fällig war. Schnell erkannten sie das Potenzial für Erträge aus Nachhaltigkeitsaktien und konzentrierten sich auf diese Sparte. Es ging dabei um Aktien von Unternehmen, die eine deutliche Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen und in bestimmten Öko-Indizes gelistet sind. Das zahlte sich aus: 2012 hatten unsere Azubis ein gutes Näschen, freut sich ihr Betreuer Rüdiger Büscher aus dem Bereich Vertriebsunterstützung der Sparkasse. Beim Nachhaltigkeitsertrag erzielten sie auf Landesebene den dritten Platz in der Verbandswertung Westfalen-Lippe der Azubi-Teams, bundesweit einen hervorragenden vierzehnten Platz. Das ist einer der besten Erfolge, den wir bislang mit Azubis erreicht haben. Rund 40.000 Schüler- und Studententeams hatten 2012 allein in Deutschland ihr Glück versucht. Seit 30 Jahren gibt es nun schon das Planspiel Börse, bei dem sich neben Azubis auch Schüler, Studierende, Lehrer und Journalisten inzwischen europaweit beweisen können. Die Sparkasse Kamen war von Anfang an beteiligt. Und es gibt eine Besonderheit: In Kamen machen wir seit einiger Zeit eine Sonderauswertung und lassen Schüler- gegen Azubi-Teams antreten, so Rüdiger Büscher, der als Spielleiter vor Ort für die Organisation verantwortlich ist. Auf diese Weise befeuern wir die Motivation auf beiden Seiten. Die Anmeldezahlen der Schulen steigen stetig, in Kamen hatten wir aktuell 42 Schüler- und drei Azubi-Teams. Die Sparkasse sei stolz, dass sie der Kamener Schullandschaft einen Impuls bei der Wirtschaftsbildung geben könne. Doch es gehe nicht allein um den finanziellen Blickwinkel, das Planspiel habe eine weitere Komponente: Unser Wettbewerb fördert auch die Sozialkompetenz der Mitspieler, die sich als Team zusammenfinden und bewähren müssen. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen vermitteln die drei erfolgreichen Sparkassen-Azubis im Herbst an Schüler weiter, die in diesem Jahr erstmals am Planspiel teilnehmen und gemeinsam mit ihren Lehrern einen Infotag in den Räumen der Sparkasse besuchen werden. Ihr Preisgeld in Höhe von 650 Euro wollen die Axt-Experten privat übrigens nicht unbedingt in Einzel-Aktien investieren. Wenn überhaupt nur in Fonds, um das Kursrisiko abzumildern, sagt Phillip Frank. Mit echtem Geld sei die Anlagestrategie dann doch eine andere als mit fiktivem. Seit 30 Jahren lehrreiche Erkenntnisse Wie funktioniert die Börse? 1983 starteten einige Sparkassen ihr Lernspiel für Schüler und Studierende. Zu den Pionieren gehörte die Sparkasse Kamen. Seit 1999 können sich auch Jugendliche im europäischen Ausland beteiligen, rund sechs Millionen haben bislang mitgemacht. Allein in Deutschland sind es pro Jahr über 100.000, die sich als Anleger versuchen. Beim größten Börsenlernspiel Europas erleben sie, wie sich Unternehmensentscheidungen und politische Entwicklungen auf Aktienkurse auswirken. Die Teilnehmer lernen, relevante Informationen aufzuspüren, ein Gefühl für das Auf und Ab der Charts zu entwickeln und sich als Gruppe auf Kauf- und Verkaufsaufträge zu einigen. Da die Teilnehmer nur mit virtuellem Startkapital ausgestattet werden, können sie gefahrlos verschiedene Anlagestrategien ausprobieren auch um Lehren für das eigene, reale Anlageverhalten zu ziehen. Mehr zum Wettbewerb: www.planspiel-boerse.de