Umwelttech meets IT. Innovationsstrategien für energieeffiziente Rechenzentren



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Transkript:

Umwelttech meets IT Green-IT und E-Energy in der Praxis Innovationsstrategien für energieeffiziente Rechenzentren e-shelter facilities services GmbH, Frankfurt am Main Martin Roßmann Forschung u. Grundlagenentwicklung Faszination Zukunft 2007 Martin Rossmann / FuE IT / 07.03.07 1

Überblick Rittal Kurzportrait Veränderung der Welt Chancen und Risiken Auswirkungen auf IT-Systeme, Data Center Energieeffizienz bei Rittal Strategische Handlungsfelder zur Erhöhung der Effizienz Zusammenfassung 2

Kurzprofil von Rittal. 3

Kurzprofil von Rittal. Familengeführtes Unternehmen innerhalb der Friedhelm Loh Group Zweitgrößter Verarbeiter von Stahlblech nach der Automobilindustrie Fertigung von ca. 15.000 Schaltschränken, Racks und Gehäusen pro Tag Fertigung von ca. 170.000 Kühlgeräten pro Jahr Nr. 1 weltweit bei Schaltschrank und Gehäusesystemen 19 Fertigungsstandorte weltweit (davon 7 in Deutschland) 30 % kundenspezifische Lösungen / 100.000 aktive Kunden weltweit 11.500 Mitarbeiter 4

Die Veränderung der Welt Chancen und Risiken Globalisierung Peak-Oil Gesellschaft Klimawandel Wasser Das zukünftige Gold Energie- u. Rohstoffmangel Unternehmen müssen sich immer schneller an veränderte Rahmenbedingungen anpassen! 5

Die Veränderung der Welt Peak Oil Technologien / Wirtschaftsstrukturen werden sich drastisch verändern! Die "Peak oil"-theorie geht auf M. King Hubbert zurück. Der US-Geologe hat in den 50er Jahren eine modellhafte Kurve entwickelt. 6

Die Veränderung der Welt Peak Oil Entdeckung von Öllagerstätten in GB/Jahr 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Verbrauch von Öl in GB/Jahr 0 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020 2030 0 Verbauchsprognose Verbrauch Exploration Discovery World Watch Magazine: January/ February 2006 Oil: A Bumpy Road Ahead, Kjell Aleklett 7

Rohstoffmangel die Suche nach Alternativen Der lange Weg der Rohstoffe Beim Indium wird daher noch in diesem Jahrzehnt mit einem Versiegen der Ressourcen gerechnet, da sich die theoretischen Indiumvorräte auf nur 6000 Tonnen, die ökonomisch abbaubaren Reserven auf sogar nur 2800 Tonnen belaufen (Einsatz in der Flüssigkristall- u. OLED-Technik). Wie lange reichen die Ressourcen? Welche Rohstoffe müssen wir ersetzen? 8

Strategien zur Senkung der THG-Emissionen Rechenzentrum der Zukunft 2020 2050 THG-Minderung um 40% (gegenüber 1990) THG-Minderung um 80% (gegenüber 1990) Quelle: Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (2007) 9

Ausbau regenerativer Energien Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttostromverbrauch in Deutschland Ziel 2020 30 % 10

Die IT-Branche steht vor vielen (lösbaren) Problemen Steigende Preise Rohstoffe Energiekosten steigen Bedeutung der Öko-Bilanz von Produkten Rohstoffmangel Energiemangel Wettbewerbsfähige Produkte Zunehmende Importabhängigkeit Energie/Rohstoffe Steuervorteile für umweltverträgliche Produkte Wahrnehmung der Öffentlichkeit/ Image CO2-Emissionen/ Emissionshandel Neue Legeslativen 11

Effizienz bei Rittal. Die ganzheitliche betriebswirtschaftliche Betrachtung über den kompletten Produktlebenszyklus unter Berücksichtigung von Anschaffungskosten Energiekosten Wartungskosten Instandhaltungskosten Hohe Anwenderfreundlichkeit Kundennutzen / Wettbewerbsvorteil gehört bei Rittal zu den elementaren Zielen jeglicher Produktentwicklung, -herstellung und vermarktung.. 12

Effizienz bei Rittal. Unternehmensgrundsatz 9: Wir sind uns bewusst über die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und dem Umfeld, in dem wir leben. Wir wollen mitgestalten und verbessern! Vorbildlicher Klimaschutz durch Einsatz neuester Technologien und deren konsequenter Umsetzung Das Ergebnis: Geringster CO 2 Ausstoß pro m² in Hessen 2007 13

Strategische Handlungsfelder zur Effizienzerhöhung Energiemanagement Wissen wann wer wo was verbraucht Adaptive Regelung Einsparung durch lernfähige Systeme USV / Notstrom Effizienzverbesserung Wirkungsgrad Energieversorgung Einsparung durch dezentrale BHKW Energiewandlung Effizienz durch Brennstoffzellen Kühlung Neue Technologien u. Verfahren Modularität Adaptive Anpassung der Infrastruktur Werkstoffe Einsatz nachwachsender Rohstoffe Innovationsstrategien für energieeffiziente Rechenzentren Martin Roßmann / 20.08.2008 14

Beispiel 1 : Transparenz durch Energiemanagement Transparenz schaffen: Erfassen aller Energieverbraucher Infrastruktur IT-Systeme Wissen was wer wann und wo verbraucht Definition von Regeln und Maßnahmen Ableitung organisatorischer Maßnahmen Erkennen der Low-hanging fruits Visualisierung von Kosten u. Emissionen Live RZ CeBit 2008 Gesamtkosten: 30.427 /Jahr CO 2 -Emissionen: 165,97 t/jahr 15

Beispiel 1 : Transparenz durch Energiemanagement Einsatz unterstützender Technologien zur transparenten Zustandsvisualisierung: LED-Steckdose mit Farbcodierung Grün: Spannung liegt an / Strom bis 7A Gelb: Stromstärke über 7A bis 13A Rot: über 13A pro Modul Online-Messung Energieverbrauch Onlinediagnose mit Augmented Reality Systemen (erweiterte Realität) Einblenden der Energieverbräuche als Meßbalken Zeigen von Anomalien Serviceunterstützung Online-Monitoring von Meßdaten 16

Beispiel 1 : Transparenz durch Energiemanagement Wireless Sensor Netzwerke Flächendeckendes Monitoring von Verbrauchswerten z.b. Temperatur (Kühlung) Bietet umfassende Transparenz bei hoher Sicherheit 17

Beispiel 2 : Intelligente Steuerung der Infrastruktur Energieeinsparung durch intelligente Regelung und Vernetzung: Vernetzung der Infrastruktur (Kühlung, Energiebereitstellung) mit dem laufenden IT-Prozess (Serverauslastung) Bedarfsgerechter Einsatz von Ressourcen Arbeiten mit Vertrauensbandbreiten Server & Network Management RiZone IT Infrastructure Management Server 1 Server 2 Server n Power UPS Chiller Cooling 18

Beispiel 2 : Adaptive Regelung von Prozessen Intelligente Infrastruktur: Anpassungs- und lernfähige Regelung der Klimatisierung von Maschinen/Anlagen Arbeiten mit Vertrauensbändern Überwachung des Verbrauchs- Verhaltens Condition Monitoring Laufzeiten Störungen Messwerte Remote Management Ferndiagnose Updates Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) Quelle : Instandhaltung AluNorf, Dr. Martin 19

Beispiel 3 : Effiziente USV Anlagen Wirkungsgrad und Modularität von USV-Anlagen: Sehr hohe Leistung auf kleiner Stellfläche Modulleistung 80kW Hoher Wirkungsgrad von 95% bei Teillast Wirkungsgrad von 96% bei Volllast Im Betrieb erweiterbar Modulbasierte Bauweise. 20

Beispiel 3 : Effiziente USV Anlagen Einfluss UPS Wirkungsgrad auf den CO2-Ausstoss am Beispiel einer 160 KW Anlage 1000 900 CO2-Ausstoss in Tonnen 800 700 600 500 400 300 200 100 0 1 2 3 4 5 Jahre PMC200 (95,0%) UPS Type 2 (93,0%) UPS Type 3 (91,0%) UPS Type 4 (89,0%) UPS Type 5 (87,0%) Die Differenz im CO2-Ausstoß pro Jahr zwischen einer hocheffizienten UPS (95,0%) und einer ineffizienten UPS (87%) entspricht einer Jahreskilometerleistung von 491.165 km (Basis VW Golf) Quelle: CO2-Rechner http://www.iwr.de/re/eu/co2/co2.html 21

Beispiel 3 : Effizientes Batteriemanagement Lebensdauer von Batterien: Installation von 3 phasigen USV Systemen Höchste Verfügbarkeit der Batterien Präventive Wartung der Batterien möglich Konstante Ladung aller Batterien wird sichergestellt USV Installationen mit höchster Verfügbarkeit Exakte Zustandsanalyse der Batterien Steigerung der Batterielebensdauer um bis zu 30% 22

Beispiel 4: CO2 neutrale neutrale, dezentrale Energieversorgung Rechenzentren werden Energieerzeuger: Neuer Ansatz der Energieversorgung CO 2 -neutrale Stromerzeugung durch BHK Dezentrale Energieerzeugung Verwendung von BioGas, Methangas Kontinuierliche Einspeisung von Energie ins Netz Eigenversorgung bei Netzstörungen Hoher Wirkungsgrad durch Trigeneration (Strom, Wärme, Kälte) Zentrale Energieerzeugung Kraftwerk Dezentrale Energieerzeugung BHKW 23

Beispiel 4: CO2 neutrale neutrale, dezentrale Energieversorgung Kundennutzen / Einsatzgebiete: Unabhängigkeit / Verfügbarkeit Kostenvorteile durch EEG Bereitstellung von el. Energie, Wärme und sogar Kälte für Klimatisierung Hoher Gesamtwirkungsgrad von ca. 90 % Umweltfreundlich, da CO 2 -neutral Effizienzvorteil: Energieeinsparung durch hohen Gesamtwirkungsgrad, Umweltaspekt 24

Beispiel 5 : Energiewandlung mit Brennstoffzellen Chemische Energie Thermische Energie Mechanische Energie Elektrische Energie Gesamtwirkungsgrad: 45-55% 25

Beispiel 5 : Energiewandlung mit Brennstoffzellen Brennstoffzellen bieten einen völlig neuen Ansatz: Notstromversorgung / dezentrale Energieversorgung / Ersatz von USV-Batterien Neuer Ansatz der Energiewandlung Keine CO 2 - Emissionen (Nebenprodukte Wasser u. Wärme) Geringe Geräuschemissionen Geringe Verluste bei Energiewandlung Wasserstoffbetrieb Skalierbare Leistung (300W, 600W, 900W, 1.2kW, 5 kw, 10 kw, 15 kw, 20 kw) Remotemanagement 26

Beispiel 5 : Energiewandlung mit Brennstoffzellen Kundennutzen / Einsatzgebiete: Unabhängigkeit / Verfügbarkeit Kostenvorteile durch EEG Bereitstellung von el. Energie, Wärme und sogar Kälte für Klimatisierung Hoher Gesamtwirkungsgrad 47 % Umweltfreundlich, da keine CO 2 - Emissionen Platzsparend gegenüber USV-Batterien Effizienzvorteil: Energieeinsparung durch hohen Gesamtwirkungsgrad, Umweltaspekt Ersatz umweltkritischer Batterien 27

Beispiel 6 : Effizienzpotentiale in der IT-Kühlung Low Density Rechenzentrum: Verstärkter Einsatz Free Cooling Kurze Amortisationszeit (18M) Verlagerung der Ventilatoren in den Doppelboden 30% mehr Kühlleistung/Stellfläche Geringere Druckverluste Effiziente EC-Motorentechnologie Umluftklimagerät 28

Beispiel 6 : Effizienzpotentiale in der IT-Kühlung Mid Density Rechenzentrum: Keine Vermischung von Warm- und Kaltluft Stellt generell die geplante Funktion sicher Einfache Kaltluftzuführung direkt zu den Servern Effizienzsteigerung in Verbindung mit konventionellen Umluftklimageräten da höheres Temperaturniveau der Abluft Zusammen mit Liquid Cooling Systemen einsetzbar 29

Beispiel 6 : Effizienzpotentiale in der IT-Kühlung High Density Rechenzentrum: Rack-bezogenes, bedarfsgerechtes Kühlsystem mit hoher Leistung Hohes Energieeinsparpotential Kühlleistung bis 40KW Ein oder zwei Racks kühlbar Integrierter Controller, Sensoren zur Überwachung des Gesamtsystems Lüfter Vollautomatische Anpassung der Kühlleistung an den Bedarf des IT-Systems 15% Einsparung an Energie, verglichen mit herkömmlicher Raumkühlung Kombination mit Free Cooling (weitere Einsparung) Luft/Wasser Wärmetauscher 30

Beispiel 6 : Perspektiven in der IT-Kühlung Einsatz von Adsorptionskältemaschinen: Betrieb mit verschiedenen Energiequellen: Sonnenwärme (Solarthermie) Fernwärme BHKW Heiz quelle Solarthermie Fernwärme Brennstoffzelle 60-95 C.. Prozesswärme Kälteleistungen skalierbar (z.b. 7,5 KW) Sekundäre Heizquelle (wenn nötig) ADSC RZ 6-20 C Zukunftsorientierter Ansatz Klimatisierung mit (meist) vorhandener Wärme möglich 22-37 C Deutlich reduzierter Primärenergieverbrauch 31

Beispiel 6 : Perspektiven in der IT-Kühlung Latentwärmespeicher PCM - Innovative Mikroverkapselung Zielsetzung: Einsatz mikroverkapseltes Material als Latentwärmespeicher Unterstützung der passiven Klimatisierung Abfangen von Temperaturspitzen 15 C LCP 20 C Funktion: Mikroskopisch kleine Kunststoffkapseln Abgeschlossener Kern aus reinem Wachs (Latentwärmespeicher) Kern verflüssigt sich bei hohen Temperaturen (z.b. 26 Grad Celsius) -> überschüssige Wärme wird absorbiert Kern verfestigt sich bei niedrigen Temperaturen -> gespeicherte Wärme wird freigesetzt 15 C PCM 18 C Chiller 32

Beispiel 7 : Energieeffizienz durch Modularisierung Zielsetzung: Vermeidung von Überkapazitäten in der Infrastruktur von Anlagen, Maschinen Adaptives Anpassen durch Modularisierung von Komponenten: Stromversorgung Notstrom, USV Kühlung Die Infrastruktur soll an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden 33

Beispiel 7 : Energieeffizienz durch Modularisierung 120% Gesamtauslegung Benötigte Leistung 100% % Kapazität 80% 60% Ungenutzte Überkapazität Erwartete Leistung Aktuelle Leistung 40% 20% 0% 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Lebensdauer der Infrastruktur 34

Beispiel 7 : Energieeffizienz durch Modularisierung Modularität für Kühlung und Stromversorgung 120% Gesamtauslegung Benötigte Leistung 100% % Kapazität 80% 60% 40% Ungenutzte Überkapazität Erwartete Leistung Aktuelle Leistung 20% 0% 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Lebensdauer der Infrastruktur 35

Beispiel 7 : Energieeffizienz durch Modularisierung Kundennutzen / Einsatzgebiete: Kontrolliertes Wachsen der Infrastruktur in Abhängigkeit zu Bedarf Vermeidung von Überkapazitäten Modularität, Skalierbarkeit Pay as you grow Effizienzvorteil: Einsparung an Energie durch Vermeidung von Überkapazitäten Hohe Effizienz durch optimale Ausnutzung der Investitionen 36

Beispiel 8 : An morgen denken Zielsetzung: Einsatz nachwachsender Rohstoffe Verbesserung der Produkt-Ökobilanz durch neue Werkstoffe Substituierung von metallischen Werkstoffen durch biologische Komposite Nutzung geeigneter Komposite bestehend aus: Biologische Polymere (Stärke, Proteine, Öle,..) Biologische Füllstoffe (Jute, Flachs, Hanf,..) Additive zur Steuerung der Materialeigenschaften Speicherung von CO 2 (im Werkstoff) 37

Beispiel 8 : An morgen denken Kundennutzen / Einsatzgebiete: Umweltverträgliche, nachhaltige Produkte CO²-neutrale Werkstoffe Mittelfristige Alternative bei steigenden Rohstoffpreisen Innovationsvorsprung Unabhängigkeit in der Rohstoffversorgung Imagegewinn Kundenanforderungen der Zukunft Effizienzvorteil: Nachhaltiger Umweltschutz, Möglicher Kostenvorteil bei neuen steuerlichen Rahmenbedingungen 38

Zusammenfassung Der Klimawandel hat begonnen und wird immer teurer Der weltweite Bedarf an Rohstoffen und Energie steigt Entlang der Wertschöpfungskette im Bereich IT und Rechenzentren gibt es viele Ansatzpunkte für (energie-)effiziente, nachhaltige Lösungen E 5 ausgewogen auf- und ausbauen: Energietransparenz (Intelligente Vernetzung der Infrastruktur mit dem IT-Betrieb) Effizienz der Energiebereitstellung (BHKW) Energieeinsparung (Kühlung, USV) Erneuerbare Energien (Solares Kühlen, Geothermie) Einsatz nachwachsender Rohstoffe (BioRacK) Wettbewerbsvorteil sichern durch frühzeitiges Handeln 39

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