Xie Zhongxiang. Higaonna Kanryo. Xie Zhongxiang (Ruru Ko) 1852-1930 10.03.1853-15.12.1917



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Transkript:

Xie Zhongxiang Xie Zhongxiang (Ruru Ko) 1852-1930 Xie Zhongxiang (1852-1930) war gem. Patrick McCarthy der Lehrer von Kanryo Higaonna und entstammte der Adelsklasse der Provinz Fujian. Seine Familie verlor ihr Vermögen und mußte fliehen. Ryuruko arbeitete danach in verschiedenen Handwerksberufen und nahm 1874 Higashionna Kanryo als Schüler an. Ryuru Ko war weit bekannt und ein großer Experte des Langschwertes, des Breitschwertes und des Speers. Sein Kampfstil war eine Variante des "Singenden Kranichs". In seiner 1883 eröffneten Schule in Fuzhou unterrichtete er 5 Formen: Bâ Bu Lien (Jap. Happoren), Nepai, Doonquan, Roujin und Qijing. Von ihm wird gesagt, daß er 1914 auf Okinawa für kurze Zeit war, von einem Kontakt mit Higashionna während dieser Zeit ist jedoch nichts bekannt. Higaonna Kanryo 10.03.1853-15.12.1917 Kanryo Higaonna wurde am 10. März 1853 in Naha, Okinawa geboren. Obwohl seine Familie prominenter Abstammung war, lebte sie in ärmlichen Verhältnissen. Sie verdienten ihren mageren Lebensunterhalt, indem sie mit einer Dschunke Feuerholz von Kerama nach Okinawa transportierten. Für sein Alter war er ziemlich klein, dafür aber sehr schnell und behend. Sehr früh zeigte er grosses Interesse für den Kampfsport. Durch die Beobachtung des Trainings seines Vaters lernte er schnell, was auch seinem Vater nicht verborgen blieb, der ihn des öfteren ins Training mitnahm. 1873 im Alter von 20 begann er Arakaki Seisho mit dem Karatetraining (Nagamine Shoshin) und ging dann, vermutlich im gleichem Jahr nach China, um dort die Kunst des Kampfes zu erlernen. Am 18.09.1877 kehrte er aus China zurück. Im chinesischen Fuzhou angekommen, ergab sich bald die Gelegenheit, dass Higaonna seinem Ziel ein Stück näher kam: er wurde Ryuru Ko, einem Lehrmeister vorgestellt. Der genaue Zeitraum von Higaonnas Chinaaufenthalt liegt im Verborgenen. Einige Forscher, Morio Higaonna, McCarthy, Jo Swift McKenna und andere machen hier jeweils unterschiedliche Zeitangeben. Nach Tokoashiki Iken, 9. Dan Goju Ryu, Gohaku-kai in Okinawa ist das Datum von Higaonnas Rückkehr nach Okinawa der 18.09.1877. Dies würde allerdings bedeuten, daß Higaonna lediglich drei Jahre in China blieb und lediglich Zeit hatte einige Basistechniken und vielleicht die Form Happoren von Ryuru Kos Quanfa zu lernen.

Man weiß auch, dass die Kata Seisan und Suparinpei bereits vor der Chinareise Higaonnas in Kuninda von Arakaki Seisho, dem Lehrer von Higaonna praktiziert wurden. 1877 kehrte er nach Okinawa zurück. Er arbeitete wieder in seinem alten Beruf und unterrichtete nebenbei. Seine Reputation wuchs aber rasch, da viele Seemänner, die aus China kamen, die Geschichten über seine dortigen Erfolge mitbrachten. Es dauerte nicht lange, da wollten viele seine Schüler werden. Sein Training war so hart, wie er es gelernt hatte und von den vielen, die bei ihm begonnen hatten, war es nur wenigen vergönnt, lange weiterzumachen. 1905 begann er an einer öffentlichen Mittelschule zu unterrichten. Zu dieser Zeit wurde er auf Okinawa bereits als der beste Karateka (als der heilige des Faustschlags) neben Anko Itosu, gehandelt. Higaonnas Hinterlassenschaft war sein unvergleichlicher Stil: der Naha-Te Stil (die Hand von Naha) benannt nach seinem Geburtsort. Am 15. Dezember 1917 starb Kanryo Higaonna im Alter von 64 Jahren. Seine Legende lebte aber durch seinen Schüler Chojun Miyagi weiter. Higa Seko 08.11.1898-16.04.1966 Higa Seiko Sensei wurde am 8. November 1898 in Naha, Okinawa geboren. Im Alter von zwölf Jahren begann er das Studium des Naha-te bei Sensei Higaonna Kanryo. Im Jahre 1916, nach dem Tod seines Lehrers, setzte er sein Studium des Naha-te unter der Anleitung von Miyagi Sensei, dem ältesten Schüler von Higaonna Sensei fort. Danach wurde er der erste Assistent von Miyagi Sensei. Im Alter von 21 Jahre war er Lehrer in einer Grundschule und 1931 wurde er da er auf Land versetzt werden sollte Polizist. Im Jahr 1932 verließ er seine Arbeit, um sich ganz der Lehre des Karate zu widmen und eröffnete sein eigenes Goju-Ryu Dojo im Bezirk Kumoji in Naha. Er nannte seine Schule SHODOKAN. Higa Sensei war der einzige, der die Erlaubnis bekam, sein eigenes Dojo zu eröffnen und einzig von seinem Unterricht zu leben und das sogar noch zu Lebzeiten seines Meisters. Im Jahre 1935, auf Vorschlag eines Freundes hin, begab sich Higa Sensei nach Indonesien, um dort Karate zu unterrichten. Was zunächst ein langfristig angelegtes Projekt werden sollte, endete vorzeitig nach zwei Jahren und Higa Sensei ging nach Okinawa zurück. Zu diesem Zeitpunkt verlieh im die Butokukai als Anerkennung für seine Hingabe, Karate zu verbreiten und zu fördern den Titel Renshi, was dem siebten Dan entspricht. Higa Sensei leitete viele Karateklassen/-kurse, insbesondere in der Ryukyu Universität, an Schulen von Itoman und in Gefängnissen von Okinawa. Im Jahr 1956 wurde die erste Karate- und Kobudo Föderation mit den Meistern Higa Seiko, Chibana und Nagamine gegründet. Chibana Sensei war der 1.Präsident und Higa Sensei der Vizepräsident. Die Föderation wurde seinerzeit gegründet, um das traditionelle Karate zu schützen und um seine Entwicklung zu garantieren, alle großen Meister der einzelnen Stilrichtungen haben sich getroffen, um ihre unterschiedlichen Techniken bekannter zu machen. Um das zu erreichen, machten sie sehr viele Vorführungen.

Obwohl er als großer Meister des Karate respektiert wurde, machte Miyagi Sensei nie öffentlichen Vorführungen seiner Kata, während Higa Sensei, der 10 Jahre jünger war, an vielen öffentlichen Veranstaltungen teilnahm. Er galt als der beste Techniker der Schule von Miyagi Sensei und seine Lieblingskata waren Tensho und Kururunfa. Er lebte nur für das Karate und seine ganzen Aktivitäten waren von morgens bis abends darauf gerichtet, seine Kunst zu perfektionieren. Wenn man sich die Technik von Higa Sensei, der eher schlank als massig war, ansah, war man über das äußerlich entspannte Erscheinungsbild der Techniken, das locker in den Bewegungen war, überrascht, da es im Gegensatz dazu standen, was man sonst im Goju-Ryu zu sehen gewöhnt ist. Nämlich Bewegungen, bei denen der Akzent auf der Stärke und der Macht des Einschlags, der sogar bis zur Blockade gehen kann, liegt. Dieser Ansatz stellt den Aspekt des GO dar und wird perfekt von Higaonna Morio Sensei vertreten. Die Technik von Higa Sensei spiegelte jedoch vielmehr den Aspekt des JU der Schule, die von Higaonna Kanryo Sensei gegründet wurde, wider. Dies tat der Wirksamkeit und der Schlagkraft/ Stärke/ Macht seines Karatestils keinen Abbruch, welcher ja - wie jede Schule im Goju-Ryu - auf der körperliche Vorbereitung mit traditionellen Instrumenten basiert. Heutzutage kann man es nur bedauern, dass Higa Sensei den Praktizierenden des Goju-Ryu nicht so bekannt ist, wie er es verdienen würde. Die Bekanntheit seines Meisters hat in zweifellos dazu verurteilt, im dessen Schatten zu bleiben. Sensei Higa sagte oft zu seinen Schülern: Was auch immer der Stil, die Methode des angewandten / ausgeführten Karates sei - Karate bleibt/ist immer Karate. Man betreibt Karate nicht der Gewalt wegen, sondern um des Vergnügens willen und aus dem Wunsch heraus, es gut zu betreiben/machen. Am 16.April 1966 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung im Alter von 68 Jahren. Sensei HIGA Seiko widmete sein Leben, im wahrsten Sinne des Wortes dem Goju-Ryu Karate aus Okinawa. Er war der einzige Schüler von Sensei Miyagi, der ihm auf diese Weise von Anbeginn seiner ersten Unterrichtsjahre bis hin zu seinem Tod, gefolgt war.

Yagi Meitoku 06.03.1912-07.02.2003 Meitoku Yagi verstarb am 07.02.2003 Meitoku Yagi wurde am 06.03.1912 in Naha, Okinawa geboren. Im Alter von 14 Jahren begann er mit dem Karatetraining bei Miyagi Sensei. Während andere Schüler nur wenige Kata direkt von Miyagi Sensei lernten, erlernte Yagi alle Kata direkt von Miyagi. 1952 nach vielen Jahren der Unterrichtung durch Miyagi, wurde ihm die Erlaubnis erteilt ein eigenes Dojo in Naha zu eröffnen, das er MEIBUKAN (Haus des aufrechten Kriegers) nannte. Nach dem Tod von Miyagi wurde ihm durch die Familie Miyagi dessen Obi und Gi überreicht. Obwohl Yagi Karate direkt von Miyagi erlernte, sah Yagi die Notwendigkeit, den chinesischen Einfluss auf Karate zu erneuern. Der Meibukan hat deshalb viele Unterschiede zu den anderen Hauptrichtungen des Goju Ryu. Yagi Meitoku über Yamaguchi Gogen: Als ich 1951 in Tokyo war, nahm ich Kei Miyagi mit zu Gogen Yamaguchi, um ihn ihm vorzustellen. Bei dieser Gelegenheit fragte mich Yamaguchi: "Da ich sehr emsig bemüht bin, Gojuryu in Japan zu verbreiten, bitte doch Chojun Miyagi Sensei, mir den Titel Hanshi zu verleihen. Als ich nach Okinawa zurückkehrte, überbrachte ich - wie mir aufgetragen - Chojun Miyagi Sensei diese Botschaft. Ohne zu zögern antwortete mir Chojun Miyagi Sensei, daß er dies nicht tun werde. Miyazato Ei'ichi 05.07.1922-11.12.1999 Ei ichi Miyazato war bis zu seinem Tod der Vorsitzende von Okinawa Gojuryu Karatedo. Nachdem Miyagi Chojun Sensei gestorben war, übernahm Miyazato den Unterricht im "Garden Dojo" von Miyagi Sensei Haus. 1957 eröffnete er sein eigenes Dojo und nannte es "JUNDOKAN". Es ist ein dreigeschößiges Gebäude, indem er ebenfalls wohnt. Im Erdgeschoß befindet sich das eigentliche Dojo. Es befindet sich im Asato Distrikt von Naha (ca. 50 meter auf der rechten Seite am oberen Ende der Kokusai Dori - die Hauptstraße in Richtung Shuri).

Miyagi Chojun Sensei und Miyazato Ei ichi Sensei Das Dojo ist den ganzen Tag geöffnet und ständig sind Karateka beim Training. Das Training ist nicht militärisch, wie man es in Europa kennt, ständig sind ältere Sensei anwesend und helfen den Trainierenden. Jundokan bedeutet "Haus, indem man die Fußstapfen des Meisters folgt" und ist der Lehre von Miyagi Sensei's Gojuryu Karate-do gewidmet. Miyazato Sensei war sehr aktiv beim täglichen Training im Jundokan. Er war 10. Dan Hanshi und der Chairman der All-Okinawa Karate-do Federation, der Okinawa Gojuryu Karate-do Association und der World Jundokan Association. Viele der besten Gojuryu Karate-ka's in der Welt wurden von Miyazato Hanshi im Jundokan trainiert. Er verstarb am 11.12.1999. Aus einem Interview ca. 1972 zwischen Higaonna Morio und Miyazato Eiichi Miyazato Eiichi: "Die älteren Schüler wie Furugen oder Tasaki kamen kaum ins Training. Yagi Meitoku sah ich überhaupt nie trainieren. Er übte, bis er 20 oder 21 Jahre war, dann hörte er ganz mit dem Training auf. Als ich später in Tokyo war, wollte ich Miyagi Sensei ein Geschenk machen und ließ ihm einen Karategi anfertigen, auf dem die Worte "Miyagi Shihan" eingestickt waren. Diesen übergab ich ihn, doch ich sah ihn kein einziges Mal damit trainieren. Nach dem Tod des Sensei hörte ich, daß seine Familie diesen Gi Herrn Yagi gegeben hatten. Sie gaben ihm auch einen Gürtel. Darauf berief sich Herr Yagi bis heute, wenn er Miyagis Erbe für sich beansprucht". Toguchi Seikichi 20.05.1917-31.08.1998 Toguchi Seikichi wurde am 20. Mai 1917 in Naha, Okinawa, geboren. Er begann mit dem Karate Training im Alter von 16 Jahren und trainierte bis zu seinem Tod im August 98. Im Jahre 1933, als er auf der Schule für Fischereiwesen studierte, schrieb er sich im Dojo von Higa Seiko ein. 1938 ging Toguchi nach Tokio, um dort sein Diplom als Elektroingenieur zu erwerben. In dem Moment als er nach Okinawa zurückkehren wollte, brach der zweite Weltkrieg aus. Toguchi wurde eingezogen und nach Sumatra versetzt. Müde und krank kehrte er 1946 nach Naha zurück, wo er seine Heimat von den amerikanischen Streitkräften zerbombt und besetzt vorfand. Toguchi traf Miyagi völlig deprimiert an. Dieser hatte durch den Krieg einen Sohn und zwei Töchter sowie seinen Meisterschüler Jinan Shinzato verloren. Higa Seiko hatte durch

den Krieg seine Frau verloren und stand ohne Arbeit vor dem Nichts. Die gesamte Inselbevölkerung hatte nur einen Gedanken: Überleben! Miyagi entschied sich in der darauf folgenden Zeit nach Naha zurückzukehren. Seine Schüler gründeten einen Fond, welcher den Zweck hatte den Bau eines kleinen Hauses mit angrenzendem Dojo zu finanzieren. 1952 weihte er sein Dojo ein und machte es zur Basis seiner Vereinigung, der Goju-Ryu Shinkokai. Miyagi war Präsident und Higa Seiko Vizepräsident. 1953 stellte sich bei Miyagi ein Herzleiden ein, so dass Higa Seiko die Präsidentschaft übernahm. Toguchi entschied, dass er den Miyagi und Higa seine Ehre erweisen sollte. Aus diesem Grund eröffnete er in Koza City ein Dojo mit dem Namen Shorei Kan (Schule des Respekts gegenüber der Höflichkeit und der guten Manieren) und schuf somit Platz für eine neue Methode, dem Shoreikan System. 1960 zog Toguchi nach Tokyo und errichtete im Jahre 1962 das Shorei-Kai Meguro Dojo, das er später SHOREIKAN nannte. Mit der Hilfe der Eltern seines jungen Schülers Tamano Toshio wurden sowohl ein Haus als auch ein Dojo gebaut. Von dort aus konnte Toguchi seine Arbeit beginnen und dies war auch der Ort, an dem er am 31. August 1998 verstarb. Heute ist Hashimoto Sensei Technischer Direktor des Shoreikan und Nachfolger von Toguchi. Seine Methoden und Trainingsprinzipien werden heute in vielen Teilen der Welt trainiert. Ein sehr wichtiger Beitrag Miyagis war die Kreation der beiden Kata Gekisai dai ichi und Gekisai dai ni. Hierauf aufbauend entwickelte Toguchi zwei Jahre nach dem Tod von Miyagi in seinem Shoreikan, die Hookiyu kata dai ichi und Hookiyu kata dai ni. Er vervollständigte die Gekisai Reihe mit Gekisai dai san, ebenso fügte er die Gekiha dai ichi und ni, die beiden Kakuha dai ichi und ni, sowie die Hakutsuru no mai Kata, eine Kata aus dem Stil des weißen Kranichs, hinzu. Diese zehn Kata bilden das Grundprogramm von Toguchis Stil. Wenn man jetzt Miyagis und Toguchis Systeme vergleicht, kommt man zu dem Schluß, dass Toguchi nur Miyagis Arbeit fortgesetzt hat. Toguchi kreierte auch Formen des abgesprochenen Kampfes und spaltete sie in Kiso-Kumite Formen auf. An deren Beherrschung läßt sich der Fortschritt der Übenden messen. Darüber hinaus kreierte Toguchi ein spezielles Bunkai-kumite für jede der zehn Fukyu-kata. Für die fortgeschrittenen Kata des Goju-ryu existierte natürlich schon vorher ein ausgefeiltes Bunkai! Er kreierte auch das Jissen-kumite, welches er als den reellen Kampf bezeichnete. Das Jissen- Kumite ist, nach Toguchi, eine Methode, welche die Anwendungen der Kata in eine Beziehung zum wirklichen Kampf, dem Kaissai, setzt. Toguchi verstarb im Alter von 81 Jahren am 31.08.1998 in Tokyo. Er war der letzte lebende Meister von Okinawa der den Titel Bushi erhielt. Seine Frau Haruko lebt seit 2004 wieder auf Okinawa und fungiert als Ratgeberin für den Shorei-Kai.