Exchange-Semester am DIT, Dublin Irland ist eine Insel die circa 1.7 mal grösser als die Schweiz ist. Sie ist aufgeteilt in Irland und Nord- Irland, welches zu Grossbritannien gehört. Durch die Zweisprachigkeit Irlands wird das Stadtbild bereits am Flughafen geprägt und man sieht die Gälische oder eben Irische Sprache auf allen Hinweisschildern stehen. Jeder der Gälisch aufwächst lernt auch Englisch, somit kann man sich im ganzen Land auf Englisch verständigen. Im Gegensatz dazu sprechen die meisten Städter jedoch gar kein Gälisch. Damit die Sprache nicht verloren geht wird es momentan noch staatlich unterstützt und gefördert. Die Bevölkerung ist sehr hilfsbereit und überaus freundlich. Hier wird sich gegenseitig geholfen und hilflos scheinende Touris werden angesprochen ob sie Hilfe benötigen. Ich denke, das hat geschichtliche Hintergründe, was auch die multikulturelle Bevölkerung in Dublin ausmacht. Diese Hintergründe sind der grosse industrielle Zuwachs und die schnell wachsenden Städte im 18th Jahrhundert, der Wirtschaftliche Boom, genannt Celtic Tiger und die geplatzte Immobilienblase Mitte 2000. Aber auch die Zahllosen Studenten und Touristen die in Dublin sind, prägen das Zusammenleben. Die Finanzkrise in der Irland momentan noch steckt ist zurück zu führen auf die Rückzahlung des EU- Hilfspaketes zum Stützen der Banken nach der Immobilienkrise. Diese führt noch immer zu neuen Steuern (Water tax) und einem erneuten Anstieg der Mietpreise. Somit ist es gerade in der Zeit wenn die Schulen beginnen schwierig, eine Unterkunft zu einem vernünftigen Preis zu finden. Da ist es nicht unüblich auf Anzeigen wie Shared Room for 550 Euro zu stossen! Für ein Einzelzimmer im Stadtzentrum muss mit 400 bis 600 Euro gerechnet werden und es braucht eine Menge Geduld, E- Mails, Anrufe und Besichtigungen. Aber wenn du diese erste Hürde gemeistert hast und du eine Dauerhafte Bleibe gefunden hast, gibt es viele positive Sachen zu entdecken. Egal ob du dich im Bereich Design mit fünf 3D Druckern (Kunststoff, Papier, etc.) einschreibst, Maschinentechnik, Fluidmechanik oder Mechatronik mit diversen Labors besuchst, Aircraft Technology, Management, Marketing usw. wählst oder am Formula Student project mitarbeitest. Es hat für jeden etwas passendes zu finden und der grosse Vorteil dabei ist, dass die Assignments während dem Semester bereits prozentual zu den final exams zählen. Die Dozenten sind nicht immer Pünktlich und die Exchange Students bekommen manchmal wichtige Infos nicht mit, jedoch sind sie hilfsbereit und nehmen sich die Zeit für Fragen und Antworten. Neben dem grossen Modulangebot der DIT findet sich auch für die Freizeit eine riesige Auswahl an Social communities und sport clubs. Von Fussball, Rugby, Hurling (traditionell Irish) bis Dance- or Fashion Society findet sich fast alles. Das DIT unterstützt diese Clubs finanziell grosszügig und es findet sich regelmässig ein mit guter und lauter Musik unterstützter Anlass in den Schulgebäuden. Auch die Erasmus- Facebook-Gruppe organisiert regelmässig Ausflüge in Irland und Nordirland. Die Stadt ist, wie schon gesagt, Multikulturell und birgt viel Interessantes. Angefangen von den verschiedenen Einkaufsstrassen, Parks und dem Mix zwischen alten und neuen Gebäuden, bis hin zu Museen, Destillieren, dem River Liffey und der traditionellen Pub-Kultur. Düster gehaltene verwinkelte Räume, Livemusik in den Touristengegenden über Molly Mallone, the wild rover und die dirty old town und betrunkene Einheimische mid-50er ein wenig ausserhalb. Strassenartisten, Künstler, Musiker, Protestanten, Verkäufer, man trifft alles an in den alten Strassen von Dublin.
Aus meiner Sicht ist im allgemein ein Auslandsemester jedem zu empfehlen. Auch wenn du das Gefühl hast, weltoffen und gebildet zu sein, du wirst deine Sicht der Dinge anpassen und dein Horizont definitiv erweitern. Du lernst Leute aus der ganzen Welt kennen, diskutierst vielleicht über den Kommunismus Chinas, das Leben in Südkorea, die Landschaft in Brasilien oder das Surfen in Hawaii. Du setzt dich politischen und staatlichen Problemen auseinander, beobachtest Demonstrationen und fragst die Einheimischen um was es sich handelt. Schulisch wirst du in dem einen oder anderen Modul vielleicht nicht ganz auf dem Schweizer Niveau sein und anfänglich stolperst du wahrscheinlich über zahlreiche englische Fachbegriffe. Aber die Schule bietet ein gutes Ausbildungsniveau und eine, ich würde sagen gute Infrastruktur. Das DIT Dublin ist empfehlenswert, weil die Sprache des Landes Englisch und der Akzent gut verständlich ist. Die Stadt bietet interessante Sehenswürdigkeiten und es hat sehr viele Junge Studenten, die im Stadtzentrum leben. Somit findet sich immer ein festlicher Anlass zusammen mit anderen Studenten oder sonst als Garant für gute Stimmung und internationale Kontakte das Templebar-Quartier. Auch Reisedistanz, Reisekosten und die geringe Zeitverschiebung sind ein weiterer Pluspunkt um gut in Kontakt mit zu Hause zu bleiben. Ich persönlich würde es auf jeden Fall wieder machen! Falls du unsicher bist oder Fragen bezüglich Dublin hast, dann zögere nicht mich zu fragen. Beste Grüsse aus Dublin Patrick Zemp