NEUE STROMSPEICHER Unnötig, ineffizient, unrentabel?



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Transkript:

NEUE STROMSPEICHER Unnötig, ineffizient, unrentabel? Univ.-Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) und Institute for Power Generation and Storage Systems (PGS) @ E.ON ERC RWTH Aachen University Contact: batteries@isea.rwth-aachen.de Jägerstrasse (ISEA) Mathieustrasse (E.ON ERC) Hüttenstrasse (Test center) Speicher gibt es viele, aber welche werden gebraucht und welche kommen? Redox-Flow Batterien Wasserstoff Pumpspeicher Supraleitende Spulen Elektromobilität Eigenverbrauch in PV-Anlagen Schwungrad Supercapacitors Doppelschichtkondensatoren Batterien - Blei, Lithium, NaNiCl,... Druckluft

Ergebnisse der AGORA-Studie zu Speichern 1. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss nicht auf Stromspeicher warten. In den nächsten 1 bis 2 Jahren kann die benötigte Flexibilität im Stromsystem durch andere Flexibilitätsoptionen günstiger bereitgestellt werden als durch neue Stromspeicher. Erst bei sehr hohen Anteilen von Erneuerbaren Energien werden neue Stromspeicher wirklich benötigt. Ergebnisse der AGORA-Studie zu Speichern 2. Der Markt für neue Energiespeicher wird dynamisch wachsen. Neue Märkte für Batterien und Power-to-X entstehen insbes. im Verkehrs- und Chemiesektor. Diese können Flexibilität im Stromsektor als Zusatznutzen anbieten. Forschung und Entwicklung sowie Marktanreizprogramme sind auf eine systemunterstützende Integration auszurichten.

Ergebnisse der AGORA-Studie zu Speichern 3. Speicher müssen gleichberechtigten Zugang zu Märkten für Flexibilität erhalten. Schon heute können Speicher einige Systemdienstleistungen kosteneffizient erbringen. Märkte für Flexibilität wie der Regelleistungsmarkt oder ein zukünftiger Kapazitätsmarkt müssen deshalb technologieoffen ausgestaltet werden. Ergebnisse der AGORA-Studie zu Speichern 4. Im Verteilnetz sollten Speicher ein Element im Baukasten der Netzbetreiber werden. In speziellen Fällen können netzdienlich eingesetzte Speicher den Netzausbau in der Niederspannungsebene kosteneffizient vermeiden. Der regulatorische Rahmen sollte solche kosteneffizienten Entscheidungen grundsätzlich ermöglichen. 6

Ergebnisse der AGORA-Studie zu Speichern 1. 2. 3. 4. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss nicht auf Stromspeicher warten. Der Markt für neue Energiespeicher wird dynamisch wachsen Speicher müssen gleichberechtigten Zugang zu Märkten für Flexibilität erhalten. Im Verteilnetz sollten Speicher ein Element im Baukasten der Netzbetreiber werden. 7 Residuallast 1 Leistung in GW Leistung in GW Leistung in GW Leistung in GW - -1-1 1 2 3 4 6 7 8 9 Zeit in h 1 - -1-1 -2 Zeit in Stunden (ein Jahr) -2 1 2 3 4 6 7 8 9 Zeit in h Zeit in Stunden (ein Jahr)

7 8 GW 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 Lastverlauf Lastverlauf 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 Jahresdauerlinie Jahresdauerlinie 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 3 GW 1 2 GW 1 GW 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 Zeit in Stunden (ein Jahr) 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 1 2 4 6 8 1 Kumulierte Betriebsstundenzahl 9 Netzausbau Power-to-Heat Demand Side Management (Industrie) Stromspeicher Stromgeführte KWK-Anlagen Speichertechnologien sind ein Element im Abschaltung von EE-Anlagen Portfolio der Flexibilitätstechnologien. Power-to-Gas (Chemicals) Intelligente Netze Flexible konventionelle Kraftwerke Bedarfsgesteuerte Biogasanlagen Demand Side Management (Haushalte inkl. Elektromobilität)

Zentrale Herausforderung: Energiesysteme müssen verknüpft werden Elektromobilität Wärmepumpen Vehicle to grid Strom Mobilität Biogasanlagen Power to gas Wärme Power to chemicals Brennstoffzellenfahrzeuge Gasfahrzeuge Gas KWK-Anlagen Energiesysteme werden verknüpft und schaffen dadurch Flexibilität Elektromobilität Wärmepumpen Vehicle to grid Strom Mobilität Biogasanlagen Power to gas Wärme Power to chemicals Brennstoffzellenfahrzeuge Gasfahrzeuge Gas KWK-Anlagen

Energiesysteme müssen verknüpft werden Effizienz und Kosten beachten Strom mittel Mobilität hoch Wärme gering / mittel Gas Transportkosten Energiesysteme müssen verknüpft werden Effizienz und Kosten beachten Strom hoch Mobilität hoch gering Wärme gering Gas Speicherkosten

Energiesysteme müssen verknüpft werden Effizienz und Kosten beachten 8% 1% - 3% 93% Strom Mobilität 6% 6% - 7% Wärme Gas 2% - % 1% Umwandlungswirkungsgrade Strom zu Wärme ein Tabu? Nein! PV-Strom: 13 ct/kwh el Wärmepumpe (LZ = 3,) 3,7 ct/kwh th Preis für Wärme durch Gas für Haushalte: 7 ct/kwh th (Vergl.: Wärme aus solarthermischer Anlage für Warmwasser: 13 16 ct/kwh) Wärmepumpe Alle Zahlen für Deutschland Graphik: Quelle: www.volker-quaschning.de

Lokalisierung bzgl. der Netzebenen Netzüberlastungen müssen gelöst werden, wo sie auftreten Stromerzeugung Wind Photovoltaik 22 / 38 kv 11 kv 1/2 kv 4 V Flexibilitätstechnologien (Beispiele) Pumpspeicher power to H 2 / CH 4 Netzkopplung konv. Kraftwerke Lastmanagement power to H 2 / CH 4 Biogasanlagen Netzausbau (inkl. Trafos) Lastmanagement Speicher KWK Biogasanlagen Lastmanagement Elektrofahrzeuge Batterienspeicher Power to heat Beispiel für Größe von Batteriespeichern 2 Fuss-Container mit 1 MWh / 1 MW Angebot auf HannoverMesse 212 für ca. 6. (inkl. Leistungselektronik, ohne MS-Anschluss) 6 solcher Container liefern die gesamte Primärregelenergie für Deutschland

Tesla-Fahrzeuge und Ankündigungen üben erheblichen Druck auf trad. Autobauer aus 21.1.214 Lehrstuhl Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik 19 TESLA-Giga-Factory 21.1.214 Lehrstuhl Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik 2

TESLA-Giga-Factory 21.1.214 Lehrstuhl Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik 21 Beispiel für Größe von Batteriespeichern Modernste Klasse von Containerschiffen haben Platz für rund 1. Container (Grundfläche rund 4 m x 6 m) 1. Container mit je 1 MWh entsprechen etwa 4% der Jahresproduktion der Tesla Giga Factory Zielpreis: ca. 1 /kwh (Zellen)

Beispiel für Größe von Batteriespeichern Modernste Klasse von Containerschiffen haben Platz für rund 1. Container (Grundfläche rund 4 m x 6 m) Gefüllt mit Batteriecontainern entspricht dies einer Kapazität von 1 GWh / 1 GW (alle deutschen PSK haben zusammen 4 GWh / 6 GW) Energie Beispiel für Größe von Batteriespeichern Modernste Klasse von Containerschiffen haben Platz für rund 1. Container (Grundfläche rund 4 m x 6 m) Gefüllt mit Batteriecontainern entspricht dies einer Kapazität von 1 GWh / 1 GW (alle deutschen PSK haben zusammen 4 GWh / 6 GW) Leistung

Alternativen für Langzeitspeicher: Wasserstoff- der Methanspeicher in Kavernen Heute vorhandene Kavernenspeicherkapazität in Deutschland für Erdgas: ca. 2 Mrd. m 3 Mit Wasserstoff gefüllt kann daraus 3 Wochen (bei Methanfüllung 9 Wochen) Strom für Deutschland produziert werden (Rückverstromung mit 6% Wirkungsgrad über GuD-Kraftwerke oder Brennstoffzellen) Elektrolyseur und Methanisierung heute noch teuer, werden aber günstiger Kreislaufwirkungsgrad maximal 4% (H 2 ) bzw. 32% (CH 4 ) Kosten für Speicherkaverne ~,3 /kwh (H 2 ) bzw. ~,1 /kwh (CH 4 ) Alternativen für Langzeitspeicher: Sehr große Wasserspeicher Skandinavien mit großem Potential Alpenraum mit Potential hohe Netzleistungen notwendig Investitionskosten müssen sehr gering sein, weil Kosten vor allem durch Kapitalkosten dominiert sind Wasserkraftanlage Harspranget / Schweden 939 MW, 2 TWh/Jahr

Sensitivität einer europäischen Energieversorgung mit 1% Erneuerbaren Energien kein Pumpturbine H 2 GuD Batterie (installierte Ausspeicherleistung) Langzeitspeicher Basis (Vorgabe: 8% netto Eigenversorgung jeder Region) Vergleich Basisszenario Szenario max. Kuppelleistung GW max. GW Pumpturbine H 2 GuD Batterie (installierte Ausspeicherleistung) Kuppelleistung Basis (Vorgabe: 8% netto Eigenversorgung jeder Region)

Vergleich der Stromgestehungskosten bei verschiedenen Szenarienrestriktionen Kosten ( ct/kwh) 12, 1, 8, 6, 4, 2,, Basis alle Speicher Keine Pumpspeicher Keine Kurzzeitspeicher Netzkoppelung max. GW Netzkoppelung max. GW, keine Eigenversorgungsquote Basis kps kkzs KLLGW ksvq KLLGW Langzeitspeicher: ca. 4 bis 6 Wochen Volllast, 2 äquiv. Vollzyklen pro Jahr Keine Langzeitspeicher klzs Klassifizierung der Speicheranwendungen ist notwendig Elektr. Speichertechnologien nur als Beispiele Kurzzeitspeicher Tagesspeicher Langzeitspeicher bis 1 min 1 Stunden Tage bis Wochen Zentrale Speichersysteme 1 MW 1 GW Pumpspeicher Gasspeicher Modulare Speichersysteme 1 kw 1 MW Batteriespeicher Redox-flow-Batt. Modulare Speicher mit Doppelnutzen 1 kw 1 MW Zürich - 21.1.214 Elektromobilität Eigenverbrauch in PV-Anlagen.

Speicher, die sowieso da sind und zusätzlich Netzdienstleistungen liefern können Speichersysteme werden für einen anderen Primärnutzen angeschafft Netzserviceleistungen bieten eine zusätzliche Einnahmequelle Sehr hohes Potential Vehicle to grid Eigenverbrauch in PV-Anlagen Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) Typischerweise in Szenariountersuchungen gar nicht oder nur mit begrenztem Potential enthalten Virtuelle Großspeicher durch verteilte Speicher in Fahrzeugen (Plug-in Hybride) Hohes Potential mit bi-direktionalen Ladegeräten bei intelligenter Steuerung Besonders geeignet für schnelle Regelung über kurze Zeiten Kapazität: 1 Mill. Fahrzeuge 2 GW, 3 GWh (Annahme: 2/3 zeitliche Verfügbarkeit, 3 kw Anschlussleistung, 2% Kapazitätsnutzung von 1 kwh)

Speicher in netzgekoppelten PV-Anlagen Persönliche Optimierung des Strombezugs Einsatz von Speichern zur Optimierung des Eigenbedarfs Persönlicher Nutzen Strombezugspreis für Endkunden: ~28 ct/kwh Stromgestehungskosten neue PV-Anlagen: ~ 13 ct/kwh Stromgestehungskosten nach 2 Jahren EEG-Förderung: nahe ct/kwh Doppelnutzen für zusätzliche Netzdienstleistungen im Kurzzeitspeicherbereich möglich Wirtschaftlich attraktiv für Betreiber Start Marktanreizprogramm der Bundesregierung im Mai 213 Zahl der verkauften Hausspeicher in 213 geschätzt etwa 7 Bild: Wiikmedia Commons Einfluss der Entladetiefe auf die Lebensdauer und damit Lebenszykluskosten Zyklenzahl [#] 1.. 1. 1. 9. Zyklen @ 1% DOD Entladetiefe bestimmt die Alterung und damit die Kosten! Messwert: 22. Zyklen @ 1% DOD 7. Zyklen @ 6% DOD Nennzyklen (3.) Zyklen (3.) 3. Zyklen 1. % 2% 4% 6% 8% 1% Entladetiefe [%]

Markt für Primäregelleistung Primärregelleistung wird eingesetzt in Abhängigkeit der Abweichung der Netzfrequenz von Hz (Maximalleistung bei ± 2 mhz) Aktueller Marktpreis etwa 3 /MW ca. 1. /MW per year Maximalleistung muss in beide Richtung für 3 min garantiert werden Wöchentlicher Ladungsumsatz etwa 3 bis 4 äquivalenten Vollzyklen Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) für Netzdienstleistungen? Quelle: www.kausch.de E.O.N Thüringer Energie AG; Spichra bei Eisenach Quelle: www.allmystery.de Quelle: www.xpirio.com

Systemdesign einer USV-Anlage Komponenten einer USV-Anlage zur Versorgung von Wechselstromlasten Vorhandene und notwendige Komponenten BMS = ~ Systemdesign einer USV-Anlage mit Netzdienstleistungen Komponenten einer USV-Anlage zur Versorgung von Wechselstromlasten Komponenten, die unverändert bleiben, wenn zusätzlich Regelleistung geliefert werden soll BMS = ~

Systemdesign einer USV-Anlage mit Netzdienstleistungen Komponenten einer USV-Anlage zur Versorgung von Wechselstromlasten Zusätzliche Investitionen BMS = ~ Warum macht Doppelnutzen bei USV- Anlagen Sinn? Zyklenlebensdauer von Sanyo Lithium-ionen Batteriezellen (Typ 186, NMC, Konsumer) hochwertige Batterien erreichen 3 bis x mehr Zyklen 2. Zyklen. äquivalente Vollzyklen 1.2 Zyklen 1. äquivalente Vollzyklen

Netzserviceleistungen aus Doppelnutzenanlagen sind viel günstiger Investitionskosten: 1 /kwh Zyklenlebensdauer: 1. Zyklen 1 ct/kwh 1 kwh Energiebereitstellung für Regelleistung Investitionskosten : x 1 /kwh Zyklenlebensdauer: 2. Zyklen (2% DOD) 3 ct/kwh Investitionskosten: + 1 /kwh (USV-Anteil ist bezahlt) Zyklenlebensdauer: 2. Zyklen (2% DOD).6 ct/kwh Regelleistung Regelleistung Regelleistung USV Kapazitätsbezogene Investkosten steigen für dezentrale Speicher, aber auch deren Nutzen Zentralspeicher Regionalspeicher Lokalspeicher Energiehandel, Ausgleich Angebot und Nachfrage Reserveleistungen, Blindleistung... Spitzenlastmanagement Netzentlastung... Eigennutzung von EE USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) (unvollständige Liste)...

Klassifizierung der Speicheranwendungen ist notwendig Elektr. Speichertechnologien nur als Beispiele Kurzzeitspeicher Tagesspeicher Langzeitspeicher bis 1 min 1 Stunden Tage bis Wochen Zentrale Speichersysteme 1 MW 1 GW Modulare Speichersysteme Modulare Speicher mit Doppelnutzen Zürich - 21.1.214 Direkter Wettbewerb im Energiemarkt 1 kw 1 MW 1 kw 1 MW Batteriespeicher Elektromobilität Pumpspeicher Redox-flow-Batt. Eigenverbrauch in PV-Anlagen. Gasspeicher Zusammenfassung Es gibt reichlich Flexibilität zentrale Speicher mit < 24 Stunden Zeitkonstante werden kaum gebraucht Zusätzliche Speicher werden dezentral kommen, finanziert aus einer Primäranwendung extrem kompetitiv im Stromsystem Langzeitspeicher notwendig bei Anteil Erneuerbarer Energien > 8% Gasspeicher und Jahrespumpspeicher absehbar die einzigen Technologien Insgesamt ist die Weiterentwicklung des Energieversorgungssystems über dezentrale, kommunale Ebene sehr wahrscheinlich, weil sichere Großinvestitionen kaum möglich sind. Das ist nicht notwendigerweise der kostengünstigste Weg, aber das Resultat eines wettbewerblich organisierten Energiesystems.

NEUE STROMSPEICHER Unnötig, ineffizient, unrentabel? Univ.-Prof. Dr. Dirk Uwe Sauer Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) und Institute for Power Generation and Storage Systems (PGS) @ E.ON ERC RWTH Aachen University Contact: batteries@isea.rwth-aachen.de Jägerstrasse (ISEA) Mathieustrasse (E.ON ERC) Hüttenstrasse (Test center)