(Arbeitsunterlagen der Fachgruppe Physik; Auszugsweise!!) Liebe Kolleginnen und Kollegen: Vorbereitung auf die Fachsitzung Physik im November Terminvorschlag: Nov.01 / Wann passt es????? (Bitte Rücksprache!!) 13 Uhr bis ca.16 Uhr Wer hat Themen-Vorschläge (Ideen)? Hab ich was vergessen??? Meine Themen-Vorschläge (Ideen) : 1) Bilanzen! Ich suche nach wie vor nach Anregungen, Ideen, Beispielen für einen anderen Physikunterricht (im Ideenrahmen von SINUS). Motto: kleine Brötchen backen ; ------- die Rahmenbedingungen sind ernüchternd. 2) Anfangsunterricht 3) Jahrgangsgruppen 4) Visitation 5) Internet 6) Bericht. Video-Studie 7) Nachdenken über das LERNEN von Physik in der Schule 9) Verfügungsstunden für SINUS (Zeitaufwand für Punkt 3 bzw. Punkt 4) 14) Abschlussprüfung Zu1)Bilanz ziehen Zu3)Jahrgangsgruppen
Zu4)Visitationen Schon vor 3 Jahren hatte ich folgende Fragen formuliert: (Jahresbilanzen) z.b.: --Was ist gut gelaufen? --Wo hatte ich das Gefühl, dass ich die Schüler gar nicht erreiche? --Wo gab es Probleme? (disziplinär, Verständnisprobleme, ) --Wie weit kam ich im Stoff? Was habe ich weggelassen? (aus welchen Gründen) --Wo bringt das Schulbuch was? Wie kann ich damit arbeiten? -- Was mache ich ganz anders, wie früher? --Was ist schlecht an den Lehrplanvorgaben?...Schaffe ich ihn überhaupt? --Was könnte man ändern? Wie könnte ein anderer Physikunterricht bei uns aussehen? Schülerversuche? Lernzirkel??? selbständig lernen??...?????? Ich stehe meinen eigenen Ansprüchen oft relativ hilflos gegenüber. Wir sollten uns trotzdem unterhalten (immer wieder ---- nicht erst nach einem Jahr) o Über negative Erfahrungen, die den Unterrichtsalltag erschweren und uns belasten o Über positive Beispiele ( damit andere davon vielleicht profitieren können) Hier wären Jahrgangsgruppen sinnvoll, die sich kontinuierlich treffen. Geg. Visitation: ----(man besucht sich gegenseitig) Wenn der gemeinsame Wille (?!) da wäre und wenn es ginge (!?)(dazu Punkt 8, Rahmenbedingungen, Zeitaufwand!!), wäre es meiner Meinung nach optimal! Äußert euch bitte dazu!!!! Man kann nur gemeinsam was verändern und von einander lernen ---- nicht als Einzelkämpfer!!! Meine Erfahrungen (letztes Jahr zusammen mit Siegfried) : Wir haben uns relativ regelmäßig getroffen (eine Std. pro Woche = SINUS-Stunde) und anfangs auch intensiver über unsere 8. Klassen geredet. Ich hatte mit dem Buch vom IPN gearbeitet. Das selbständige Arbeiten (LESEN!!!) mit so einem Schulbuch stieß aber auf wenig Resonanz bei meinen Schülern. Siegfried arbeitete mehr konventionell (nach Leopold-Buch). Ein Austausch (oft stressig, da wenig Zeit!!!) fand v.a. auch bei den Themen der Video-Studie statt (Einführung des Kraftbegriifs,------- El. Stromkreis, Lernzirkel zum el. Strom) Später ist der Austausch allmählich eingeschlafen. Zeitprobleme. viel Organisatorisches. Notenerstellung, Überlastung, Lustlosigkeit und Warten auf die Ferien... Siegfried war 2 Mal in meinem Unterricht (Einführung des Energiebegriffs), ---Er fand
es gut gelungen ---ich diesmal auch---das Thema war allerdings auch ein Highlight...ich habe es mit in das SINUS-IDEEN-HEFT eingereicht) Selbst für so eine Besuchs-Stunde eines guten Kollegen bereitet man sich besser vor und macht sich mehr Gedanken!! Ich war 2 mal bei ihm (Ex zur Geschwindigkeit und Reibung---Rückgabe der Ex. Verbesserung der Hausaufgabe sehr gründlich!!!) Insgesamt war das ALLES VIEL ZU WENIG, und ich war deshalb am Jahresende etwas frustriert. Es war trotzdem interessant, zu erkennen, dass wir wohl andere Unterrichtsstile haben: Er ist oft viel disziplinierter als ich (???), konzentrierte Führung des Unterrichtsgesprächs (fragend-entwickelnd...), saubere Tafelarbeit... Mit wem kann ich so etwas fortführen????????????????????? Zu2) Fachthema: Wie anfangen? Anregungen zum Anfangsunterricht o Themenheft dazu: N.i.U. (Anlage)---ist schon lesenswert!!!!!!!!!!!! Allgemein gilt: o Nicht unvermittelt auf das Thema zusteuern Zeit lassen o Vorstellungen der Schüler kennen und berücksichtigen--- o Das zu Lernende muss Bedeutung haben!!!(nicht nur für den Lehrer bzw. für die Fachsystematik der Physik) 10 Punkte des IPN: 1. Wo gibt es Gelegenheiten zu staunen und neugierig zu werden? 2. Wo kann man an außerschulische Erfahrungen anknüpfen? 3. Wo gibt es Möglichkeiten aktiv und eigenständig zu lernen? 4. Wo können Schüler Bezüge zum Alltag und ihrer Lebenswelt herstellen? 5. Wo kann angeregt werden, die Bedeutung der Naturwissenschaften für Mensch und Gesellschaft zu erkennen? 6. Wo kann der lebenspraktische Nutzen erfahrbar gemacht werden? 7. Wo kann ein Bezug zum eigenen Körper hergestellt werden? 8. Wo kann Notwendigkeit und Nutzen quantitativer Größen verdeutlicht werden? 9. Wo kann den Formeln ein qualitatives Verständnis von Begriffen und Zusammenhängen vorangestellt werden? 10. Wo kann zugunsten eines unmittelbaren Erlebens und spielerischen Umgangs eine vorzeitige Abstraktion vermieden werden? Erfahrungen: In meinen 8. Klassen Habe ich mir anfangs Zeit gelassen.
o o Gut eignet sich der Foliensatz (Klett-Verlag Phänomene) zur Einführung und zum Reden über Physik (Interesse wecken!!!) o Die Pendeleinführung lief mit dem großen Pendel (Ph-Saal I ) recht gut, --- Vorbesprechung des Heimversuchs zum Pendel (nach G. Maier) Der Heimversuch wurde von vielen recht ordentlich gemacht. Insgesamt war es gelungen. Der Übergang zur Länge ist mir auch noch gelungen: : zwanglose Gesprächsphase (nach Cornelsen) über messen früher (Elle usw) (Anlage)----- Messen mit IKEA- Maßbändern (Kopfumfang in inch und cm) Die physikalische, exakte Weiterführung der Längeneinführung(... bis zur Meßgenauigkeit, Umrechnen, Ziffernzahl, u.s.w.) ist ernüchternd, was auch die Ergebnisse der 1. Ex. z.teil zeigen. (Anlage Sammlung von Fremdwörtern) o 9. Klassen: Hier ist es schon schwieriger, da der Anfang schon vorbei ist. Ich habe die Lernstationen zum Magnetismus gemacht (mit mäßigen Erfolg), -------anstrengende Vorbesprechung(eine Stunde), -----nur eine Stunde Stationen- Chaos mit der ganzen Klasse(!!!!), ------eine Stunde Nachbereitung und Vorführung der restlichen Versuche durch mich (!!!) und Zusammenfassung, d.h. Ergebnissicherung auf Arbeitsblatt---EX (!!!) Mehr als eine Stunde kann ich selbständiges Arbeiten (???) mit einer großen Klasse nicht machen---sonst bin ich nervlich fertig ---die Klasse läuft aus dem Ruder---manche Schüler wirken desorientiert. Man kann die Ergebnisse nicht (oder nur schwer) prüfen. o Vielleicht will ich noch mit ihnen den Elektromotor bauen (????) Schon jetzt, da ich diesen Text schreibe( 8.10.01), merke ich, dass die Anfangs- Energie im neuen Schuljahr (das Anfangsinteresse) bei Schülern und Lehrer (??!!)allmählich schwindet. Die erste Ex. Runde wird durchgezogen----der Alltag hat uns wieder--- Notenerstellung ----Stoff durchziehen -----Schullandheime---die Zeit läuft davon--- -- Zeitplanung= Schulaufgabenplanung --- Kräfte einteilen bis Weihnachten... Hier wäre ein Austausch mit Kollegen hilfreich! (siehe oben) Zu Punkt 5) Internet und Physik-Unterricht: Wer kennt gute Beispiele?? Ich kenne noch nichts Besonderes und bin eher skeptisch. Man könnte zum Thema : alternative Energien--- Energiesparen mal ins Internet schauen. (aber: Zeitproblem (10a) Stofffülle ---Abschlussprüfung Physik!!!)------ Besser wäre dann allemal ein Besuch im SOLID-Center Fürth! Ich bitte um Vorschläge??!! (Herr Hertel wünscht es.)
Zu Punkt 7: Bericht. Video-Studie des IPN ( Ich, Siggi, Birgit) Das Unternehmen war sehr sinnvoll und interessant (obwohl manchmal auch stressig).wir haben jetzt jeder 6 CD-Roms über 6 Unterrichtsstunden (Einführung des Kraftbegriffs, Einf. In die E-Lehre). Sie können ausgeliehen werden. Im Juli war ein ausführliches Abschlussgespräch mit H. Duit vom IPN. Es soll demnächst noch ein gemeinsames Treffen aller Teilnehmer an der Studie stattfinden. Ich bemerke bei mir, dass zwischen eigenem Anspruch und der Unterrichtswirklichkeit doch eine ziemliche Kluft besteht. Zu Punkt 8) Nachdenken über das Lernen von Physik Das Thema interessiert mich immer. Ich gebe Buchempfehlungen bzw. gebe interessante Texte weiter. z.b. Bücher zum Thema, die ich (für die Lehrerbücherei)anschaffen will: o Peter Buck: Einwurzelung und Verdichtung o Fritz Kubli: Plädoyer für Erzählungen im Physikunterricht o Bruno Redeker: Zur Sache des Lernens am Beispiel des Physiklernens o Walter Köhnlein (Hrsg) Der Vorrang des Verstehens(Beiträge zur Pädagogik Martin Wagenscheins) o Martin Wagenschein: Verstehen lehren o Kircher/Girdwitz/Häußler: Physikdidaktik o Häußler Peter: Donnerwetter Physik Zu Punkt 9) SINUS-Verfügungsstunden in Physik Offenbar habe nur ich eine Stunde. (-------oder????) Ich kann und werde niemanden zwingen, mehr Zeit für besseren Unterricht aufzuwenden (Siehe Punkt 3, 4), wenn die Rahmenbedingungen (wenigstens eine Verfügungsstunde für Jeden) nicht verbessert werden. Hier ist auch H. Hertel gefordert! u 14) Abschlussprüfung 01, Sie war dieses Jahr leicht. Die Ergebnisse waren recht gut---viele Verbesserungen der Schüler. (genaue Zahlen habe ich nicht stehen wohl im Internet--- MB-Rundschreiben) Die zu behandelnde Stoffmenge ist aber nach wie vor riesig und schwer zu lernen. (Meine Kritik ist inzwischen bekannt auch in München.) Frau Götz hat die Schüler sehr gut vorbereitet.(war aber auch viel Arbeit und Stress- ----wo bleibt der Dank der Schüler?????)
================================================================ = So---jetzt ist Schluss --- bitte bereitet euch gut vor auf die Fachsitzung. Gruß Rainer Braunschmidt
Leopold- Ullstein Realschule Fürth Fachgruppe Physik Schuljahr 01/02 Protokoll der Fachsitzung PHYSIK am 29.11.01 von 12.45 bis 15.30 Uhr, Raum: 205 (Ort, Zeit und Tagesordnung der Sitzung wurden ordnungsgemäß bekannt gegeben) Teilehmer: H. Braunschmidt (Fachgruppenleiter, Protokollführer) F.Götz H.Matz H. Rupprecht Herr Schwemmer Tagesordnung: (hier nur Auszug) (Bezug auf das ausführliche Vorbereitungspapier zur Fachsitzung vom10.10.01(anlage) A)Veränderungsmöglichkeiten des Physikunterrichtes(Ideenrahmen von SINUS) 1)Bilanzen 2)Anfangsunterricht 3)Jahrgangsgruppen 4)Visitation 5)Internet 6)Bericht. Video-Studie 7)Nachdenken über das LERNEN von Physik in der Schule 8) Verfügungsstunden für SINUS (Zeitaufwand für Punkt 3 bzw. Punkt 4) zu Punkt 1,3,4,8,) : (vergl: Anlage) Es gab einen längeren Erfahrungsaustausch. Sporadische Änderungsversuche wurden berichtet: o z.b.: Bauen eines Elektromotors im Unterricht (9c,9f,Braunschmidt, 9a,Schwemmer)
o z.b.:lernen an Stationen: H. Matz : Elektrik(8.Klasse) H.Braunschmidt (Magnetismus 9c, 9f) o z.b. Schülerheimversuche durch ausgewählte Schüler mit Auswertung und Vortrag vor der Klasse(9.Kl Wärme--H. Rupprecht) o z.b. selbständige Gruppenarbeit (Arbeitsblätter und Buch) (F. Götz Wärme) o z.t. Verwendung besserer Lehrbücher (z.b. IPN) (H.Matz- Schülerkopien in Auszügen) o Einsatz von Zeitungstexten im Unterricht (Braunschmidt, 9a-Wärme-Treibhauseffekt) o Aufsatz zu einem Physik-Thema (Lehrbuch als Hilfe) (Braunschmidt, 9a-Wärmetransport) o Heimversuch zum Pendel (Baunschmidt, 8b,8e) o Uni-Erlangen Physik für Schüler mit Laborführung: (Braunschmidt, Schwemmer,) Wurde mit 9. Klassen (Grp.I) schon 2 Mal durchgeführt!! Die Erfahrungen sind widersprüchlich: Negativ: o zusätzliche Arbeitsbelastung für den Lehrer (Vorbereitung und Organisation) o Stress Chaos o große Gruppen, da Klassen nicht geteilt werden konnten, o der Physik-Hörsaal ist für Übungen- Lernstationen, Gruppenarbeit nicht geeignet. o die Sicherung der Lernergebnisse für alle Schüler gelingt nur sehr unvollkommen o Zeitprobleme---- Notengebung??(man hat keinen Stoff für die Schulaufgebe) u.s.w. o Die Leistungen der Schüler in der Schulaufgabe( beim Thema Elektromotor bzw, bei der Auswertung des Pendelversuches)wurden dadurch keineswegs besser. o Die Leistungen der 9. Klasse (selbständiges Arbeiten) wurden in der folgenden Schulaufgabe deutlich schlechter. o Viele Schüler nutzen andere Arbeits- und Lernmöglichkeiten nicht (Keine Kontrolle durch den Lehrer,---- Freizeit--Spielcharakter ) o Besichtigungen (Uni) haben für viele auch nur Wandertagscharakter. Positiv: o Man lernt manchen Schüler von einer anderen Seite kennen und schätzen; o Motivationssteigerung bei manchen Schülern (z.b. während der Bastelphase-E-Motor) o Freundlicheres Klima., da scheinbar nicht gelernt werden muss; o Der Lehrer hat manchmal mehr die Rolle des Helfers und Moderators.( o Manche Schüler stellen ernst gemeinte Fragen und sind dankbar für Hilfen. o Anderer Lernort- Uni-Erlangen Physik für Schüler : steigert grundsätzlich die allgemeine Motivation und das Interesse der Schüler. Grundsätzliche Hemmnisse: o Die Arbeitsbelastung aller Kolleginnen und Kollegen erlaubt keinen fortlaufenden Austausch (bzw. Jahrgangsgruppen). o H. Matz, F. Götz, H. Schwemmer, H. Rupprecht haben keine gemeinsame Physik- Verfügungsstunde(=Stundenentlastung SINUS) o Die Arbeitsbelastung (Stundenplanorganisation) erlaubt bisher auch kein gegenseitiges Visitieren und natürlich den anschließenden Austausch über den Unterricht! (---was aber notwendig wäre, wenn sich etwas ändern im Unterricht soll!!) o Es ist nicht zu erwarten, dass sich dieser Zustand ändern wird. o Die Rahmenbedingungen sind ernüchternd. o Diese Kritik ist dem Ministerium bekannt.(briefwechsel, H.Braunschmidt, Juli00,Nov.01)
o Fazit(Braunschmidt): Grundlegend wird der Arbeitsalltag leider nicht verändert, es bleibt bei sporadischen Aktionen. ( Arbeitsalltag bedeutet z.b.: demotivierte Schüler, unbeliebtes Fach, es wird zu wenig gearbeitet auf Schülerseite,, Motivation durch Notendruck; oft auch schlechte Ergebnisse,..u.s.w... ) P.S. Die PISA-Studie war zum Termin der Fachsitzung noch nicht bekannt gemacht worden!! Zu 6) Die Unterrichtsaufzeichnungen können angeschaut werden.(cd-rom) Aus Zeitmangel bisher fand bisher ein Austausch noch nicht einmal zwischen den Beteiligten H. Braunschmidt, H. Burek. F. Seidl statt. Im April soll am IPN Kiel ein bundesweiter Austausch stattfinden, von dem H. Braunschmidt später berichten wird. Zu 2 und 7) Die Anregungen wurde zustimmend zur Kenntnis genommen. (vergl.auch Weihnachtsanlage) Zu 5) Keiner der Kollegen kann bisher geeignete Internet-Seiten empfehlen, die den Anfangsunterricht bzw. den grundlegenden Physikunterricht (=Einführung in die Physik8-10. Klasse) verbessern könnten. Fürth, 20.01.02 (Braunschmidt)