Erfahrungsbericht Erasmus. Auslandsaufenthalt. Université Lumière 2 Lyon. Frankreich WS 2012/2013. Französisch und Politik/Wirtschaftswissenschaften



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Erfahrungsbericht Erasmus Auslandsaufenthalt Université Lumière 2 Lyon Frankreich WS 2012/2013 Französisch und Politik/Wirtschaftswissenschaften Betreuungspersonen in Freiburg und Lyon: Frau Yvonne Stork/ Svea Flämig, Julie Rouaud, Emmanuel Villemont

Warum Lyon? Die erste Frage, die einen beschäftigt wenn man anfängt sich Gedanken über sein Auslandssemester zu machen ist sicherlich: ja wohin denn eigentlich? Ich kann euch nur zu Lyon raten, aus folgenden Gründen: Die Stadt zeichnet sich ins besonders durch ihre Lage aus. Als Hauptstadt der Region Rhône-Alpes kann man von Lyon aus wunderbar sowohl den Süden Frankreichs entdecken, als auch die wunderschönen Alpen, besonders interessant für die Wintersportler unter euch, die die hervorragenden Skigebiete der Départements Haute Savoie, Haute- Alpes, Rhône-Alpes entdecken möchten. Aber auch die Nähe zu dem Weinanbaugebiet Beaujolais im Norden und Süden der Stadt zeichnet die Gegend um Lyon aus, welches vor allem während der Weinernte/ vendange im September einen Ausflug wert ist. Und last but not least- Lyons Schönheit und kulturelle Vielfalt an sich. Vor dem Auslandsaufenthalt Bereits vor eurem Aufbruch gibt es ein paar Dinge die zu erledigen sind, bevor das Abenteuer losgehen kann. Für euer Learning- Agreement müsst ihr bereits Kurse im Umfang von mindestens 20 ECTS Punkten heraussuchen. Das gestaltet sich manchmal als schwierig, vor allem da es kein Vorlesungsverzeichnis gibt wie gewohnt aus Freiburg, deshalb muss man sich eine Weile durch die Hompages der jeweiligen Seminare klicken, bis man etwas findet. Bei mir hat sich allerdings das komplette Learning Agreement geändert, als ich in Lyon wirklich die Möglichkeit hatte meine Kurse zu wählen. Ist etwas ärgerlich, kommt man aber leider nicht drum herum. In Frankreich studiert man entweder science de language oder lettres, als Erasmusstudent habt ihr aber die freie Wahl euch aus den beiden Bereichen eure Kurse zusammen zu stellen. Wichtig vor Abfahrt ist auch sämtliche wichtigen Dokumente mitzunehmen. Genügend Passfotos, Geburtsurkunde, Kopien von Krankenkassenkarte, Personalausweis und Haftpflichtversicherung. Sprachliche Vorbereitung Von der Universität Lyon 2 werden 2 verschiedene Sprachkurse angeboten, einen der zur Vorbereitung auf das Auslandssemester dienen soll findet folglich vor Semesterbeginn statt und ist kostenpflichtig und ein zweiter, SLM, begleitend zum Semester der kostenlos ist (fast 4 Stunden pro Woche) und mit 5 ECTS vergütet wird. Ich habe den SLM Kurs gemacht, würde aber behaupten,dass er für den Zeitaufwand relativ wenig genutzt hat, aber das hängt eventuell auch von den Dozenten ab. Meine Kurswahl Etwas kompliziert ist es am Anfang schon an alle Informationen zu den Kursen zu kommen, da beispielsweise jede Licence ein eigenes Sekretariat hat ( auf dem Campus in Bron) und dort die Kurse ausgehängt sind. Ein Nachteil in Lyon, der an dieser Stelle zu nennen ist, ist mit Sicherheit die räumliche Trennung der Université Lumière 2 zwischen dem Campus sur les quais und dem Campus in Bron. ( Fahrtzeit ca. 40 Minuten) Die meisten Kurse finden in Bron statt, mit etwas Geschick kann man die ewigen Fahrtzeiten vermeiden, indem man auf jeden Fall Zeit und Ort der jeweiligen Seminare mit in die Auswahl einbezieht. Littérature et culture française contemporaine pour les étudiants étrangers( Referat) In eurem KIT (Infobrochüre)die ihr am ersten Tag bekommt, findet ihr mehrere Kurse,die extra für Erasmusstudenten und Internationals angeboten werden.u.a diesen Kurs der mit 5 ECTS verrechnet wird. Code Apogée 3DA2ETR5 bei Hervé Micolet. Leider ist dieser Kurs inhaltlich nicht sehr zu empfehlen, wenn

man etwas über die im Titel versprochenen Gegenstände lernen will, manchmal hatten wir eher das Gefühl in einem Philosophiekurs zu sitzen in dem dann unter Umständen auch deutsche Philosophieströmungen behandelt werden. SLM ( Sprachkurs)( Abschlussklausur und 3 schriftliche Hausaufgaben) Code apogée 1XUSLGMT, 5 ECTS bei M Bonnivard Transmission et réception des textes: les illusions perdues de Balzac Code apogée 3DALCO25, 5 ECTS bei M. Bara Dieses Seminar ist sehr zu empfehlen, wir haben uns intensiv mit les illusions perdues und dem Schriftsteller Balzac beschäftigt und außerdem einen guten Überblick über das 19. Jahrhundert und die Zeit der Industrialisierung der Literatur, des Romans und des Pressewesens vermittelt bekommen. Die Note resultiert aus einer Abschlussklausur und entweder einem Referat oder einem Dossier /Essay. M. Bara ist ein sehr kompetenter Dozent,der es versteht Inhalte gut strukturiert zu vermitteln. Thème M. Flink, code apogée 3CALM065, 5 ECTS Hierbei handelt es sich um einen Übersetzungskurs, vom Französischen ins Deutsche. Dieser Kurs ist nicht besonders arbeitsaufwendig und ganz interessant, da man hier auf einige Sprachbesonderheiten der beiden Sprachen und den daraus resultierenden Übersetzungsschwierigkeiten stößt. Es gibt 2 Klausuren, die in der Regel gut zu bewältigen sind. Daneben habe ich noch 3 weitere Veranstaltungen an der Science Po (IEP Lyon) besucht. Als Erasmusstudent der Université Lyon 2 hat man das Recht auch hier Kurse zu besuchen, was ich nur sehr empfehlen kann. Selbst wenn man keine Sozialwissenschaften studiert. Zum Beispiel habe ich dort eine Vorlesung mit dem Titel: histoire de la France depuis 1940 besucht, ebenfalls eine Vorlesung für die Internationals und habe mir somit einen guten geschichtlichen Überblick Frankreichs beschaffen können. Ich habe vor mir diesen Kurs als eine Landeskundeveranstaltung anrechnen zu lassen. ( 4 ECTS code apogée 2SYFHL40) bei M. Gilles Vergon et M. Bruno Benoit. Abschlussklausur Allgemein ist festzuhalten, dass man sich relativ schnell daran gewöhnt alle Kurs auf französisch zu hören und auf französisch mitzuschreiben. Empfehlen würde ich trotzdem auf jeden Fall für die Klausurvorbereitung die Skripte von französischen Kommilitonen zu besorgen, was in der Regel ohne Probleme geklappt hat. Die Seminare ähneln in Frankreich auch eher Vorlesungen, was für deutsche Studenten irritierend sein kann. Viele Franzosen tippen wortwörtlich die Veranstaltungen mit und manchmal fragt man sich da schon, wo da das selbstständige Denken bleibt. Man gewöhnt sich daran, muss das aber nicht unbedingt für gut heißen. Hausarbeiten müssen eher weniger geschrieben werden, normalerweise gibt es Abschlussklausuren. Verwaltungstellen/Integrationsprogramme, -initiativen Euer erster Ansprechpartner ist das D.R.I ( Direction des relationes internationales). Ansonsten könnt ihr den Dozenten zu Fragen bezüglich der Kurse auch Emails schreiben. Bezüglich der Anrechnung ist in Freiburg

Herr Nonnenmacher zuständig. Das Programm ALTER EGO organisiert ein Mal pro Monat einen Ausflug in die Region zu günstigen Konditionen. Während meines Aufenthaltes gab es die Möglichkeit nach Grenoble, Annecy, Pérouges und Nîmes zu fahren. Außerdem gibt es ein Programm Erasmus Lyon auch auf FB zu finden, das von Studenten organisiert wird und beispielsweise eine Skiwochenende im Januar angeboten hat. Außerdem helfen sie dir bei bürokratischen und organisatorischen Schwierigkeiten, beantworten Fragen zu Handyverträgen und dem CAF Antrag. Am besten tretet ihr der FB Gruppe bei und seid so stets auf dem Laufenden. Besonderheit Kulturprogramm Lyon -Passe culture Die Stadt Lyon ermöglicht es seinen Studenten für sehr geringe Preise das reiche Kulturprogramm kennen zu lernen. Der Passe culture ist für 16 Euro erhältlich und mit ihm habt ihr die Möglichkeit 4 Kulturinstitutionen eurer Wahl ( u.a l'auditorium ( Philharmonie Lyons), l'opéra,le théâtre Celestins) zu besuchen. Das lohnt sich auf jeden Fall! Jeder Student hat im Jahr das Anrecht auf zwei Kulturpässe. Pro Pass darf nur eine Institution besucht werden und man sollte sich rechtzeitig( mind. eine Woche vor Einlösung) um Karten bemühen. Viel Spaß beim entdecken! Ausflugsprogramme Neben den genannten Möglichkeiten gibt es in der Wintermonaten noch die Möglichkeit kostengünstig Tagestouren in die zahlreichen Skigebiete des Umlandes zu unternehmen. Eine empfehlenswerte Organisation heißt Skimania.com. Mit ihnen bin ich beispielsweise nach Meribel für 40 Euro incl. Transport und Skipass für einen Tag gefahren. Für mich war das ein Highlight während meines Lyon Aufenthaltes und würde ich jedem empfehlen der Spaß am Ski/Snowboard fahren hat. Ansonsten habe ich im September einen Tag bei der Weinernte im Beaujolais teilgenommen, was auch ein wahres Erlebnis war und viel Spaß gemacht hat. Informiert euch hier einfach übers Internet ( Beaujolais ;vendange) Als weitere Ausflugsziele sind Viennes, Pérouges und Oingt auch sehr zu empfehlen. Wohnungssuche Ich habe bereits im Juni angefangen zu suchen, ist nicht unbedingt nötig, war dadurch aber wesentlich einfacher etwas zu bekommen. Gesucht habe ich über zwei Seiten: Leboncoin.fr et appartager.fr. Ich habe erst ein paar Mails verschickt und dann ein Skypedate ausgemacht. Das hat wunderbar funktioniert und dadurch konnte ich die Wohnung kennenlernen und meine französische Mitbewohnerin ohne nach Lyon fahren zu müssen. Aber das kommt ganz auf die Umstände an. Viele meiner Bekannten sind nach Lyon gefahren und dort auf Wohnungssuche gegangen. In jedem Fall muss man mit durchschnittlich 300-500 Euro Miete rechnen. Das schwankt aber stark und hängt von Lage, Größe und Zustand/ Ausstattung ab. Irgendwie scheinen die Deutschen eher schwieriger an die Wohnheimplätze zu kommen, ich kenne wirklich keinen einzigen der einen Platz bekommen hat. Ich selbst habe mich auch beworben, bin aber mittlerweile froh, dass ich in einer Wg mit einer Französin gelandet bin, da die Wohnheime nicht so den besten Ruf genießen und dort auch kaum Franzosen wohnen. Perfekte Lage, im Bezug auf die Anbindung und Nähe zur Uni würde ich euch die 3.,7. und 2. Arrondissements empfehlen. Auf jeden Fall ist es nicht schlecht eine Metrohaltestelle in der Nähe zu haben. Wohnzuschuss

CAF ( Caisse Allocations familiales) Ein weiterer Bürokratietiger, aber den Antrag stellen lohnt sich, da man ordentlich bezuschusst wird sobald alle Papiere ordnungsgemäß eingereicht worden sind. Seit Neuestem wird die CAF nicht mehr rückwirkend ausgezahlt, d.h. bringt so schnell als möglich eure Unterlagen zur Caf ( Bearbeitungsdauer zwischen 2/4 Wochen) und dann gibt's Kohle.Wichtig dafür ist ein französisches Konto, Mietvertrag, Geburtsurkunde) also kümmert euch darum dass ihr schnellst möglich einen Mietvertrag von eurem Vermieter bekommt! Die Lebenshaltungskosten Sind wesentlich höher als in Deutschland. Generell habe ich viel auf den schönen Märkten eingekauft,wo man günstig an saisonales Gemüse und Obst kommt, ein Tip, sonntags auf dem Markt am Saône Ufer!!) oder bei Leaderprice oder Lidl. Ansonsten gibt es Monoprix,Carrefour etc... Besonders Kosmetikartikel sind teurer, deshalb deckt euch mit dem ein, was ihr so alltäglich braucht. Internet Wir sind bei Numericable, das kostet mich monatlich ca. 15 Euro für Internet und Festnetz und praktischerweise konnte ich damit nach ganz Europa gratis telefonieren. Bank Ich bin Kunde bei der Deutschen Bank die mit der französischen BNP zusammenarbeitet, deshalb war es mir immer möglich über mein deutsches Konto gebührenfrei bei der BNP Geld abzuheben. Bloß Kontoauszüge bekommt man nicht! Ansonsten ist uns die LCL Bank empfohlen worden.es lohnt sich aber sowohl bei den Banken als auch bei den Handyanbietern immer mehrere Angebote zu vergleichen. Transport Neben Metro(28,50 Euro für Studenten pro Monat und Bus) gibt es das Vélov:im Prinzip funktioniert das System ganz einfach. Man zahlt einen Jahresbeitrag von 15 Euro und kann dann die Vélov Räder in der ganzen Stadt nutzen. Für allem für die, die im Sommersemester in Lyon sind ist das empfehlenswert.wer im Zentrum wohnt und nicht nach Bron rausfahren muss, kann sich auf jeden Fall Transportkosten sparen. Mit der Carte 12-25 bekommt ihr erhebliche Rabatte auf die SNCF. Anreisetipps Ich habe stets die Zugverbindung Frankfurt-Marseille genutzt und konnte für ca. 44 Euro mit Bahncard 25 von Karlsruhe nach Lyon fahren (Fahrtzeit: ca. 4,5 Stunden) Allerdings muss man hier einigermaßen rechtzeitig buchen, und die Platzreservierung nicht vergessen. Ansonsten gibt es auch einen Flughafen für die die von weiter weg anreisen. Der ist ein bisschen außerhalb gelegen und man muss für den Transfer in die Stadt auch nochmal mindestens 10 Euro berechnen.sogar über Mitfahrgelegenheit gibt es Möglichkeiten nach Lyon zu kommen. Die französische Mitfahrgelegenheit heißt übrigens Covoiturage.fr. Besonderheiten Lyons Als sehr angenehm empfinde ich Lyon durch seine zwei Flüsse die durch Lyon fließen. Das schafft ein ganz besonderes Stadtbild und entzerrt die Stadt etwas. Die Altstadt Lyon ist auf jeden Fall eine Augenweite und abends besonders schön. Hier kann man in den traditionellen Bouchons sehr fein essen, man muss bloß aufpassen, dass man nicht ungewollt einen halben Schweinskopf serviert bekommt:)

Die Anfang Dezember stattfindende Fête de la lumière ist auf jeden Fall ein Highlight auf das ihr euch freuen könnt. La Croix-Rousse als Stadtviertel hat mir persönlich besonders gut gefallen, dort gibt es viel zu entdecken! Auch die alten römischen Ruinen wie das Amphitheater auf dem Hügel Fourvière lassen auf vergangene Zeiten der Stadt schließen und verzaubern einen. Was ich besonders an Lyon zu schätzen gelernt habe ich dass es auf der einen Seite eine Großstadt ist aber auf der anderen Seite keinesfalls so anonym oder anstrengend wie Paris beispielsweise ist. Wenn man erkundungsfreudig ist und den Mut hat auch auf die Franzosen offenherzig zuzugehen, kann man in dieser Stadt eigentlich nur belohnt werden. Genießt es und carpe diem, Lyon bietet unwahrscheinlich viele Möglichkeiten dazu!