Heroldsbach, Deutschland



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Transkript:

Heroldsbach, Deutschland In einem Zeitraum von ca. 3 Jahren, vom 9. Oktober 1949 (Rosenkranzfest) bis zum 31. Oktober 1952 finden Erscheinungen im Wesentlichen der Gottesmutter als der Königin der Rosen, aber auch von Jesus sowie von Heiligen, Märtyrern und Engeln statt [3]. Seher waren zunächst 7 junge Mädchen (Kuni Schleicher, Grete Gügel, Erika Müller, Marie Heimann, Betty Büttner, Antonie Saam, Irma Mehl). Später hatten auch bis zu 300 erwachsene Personen Erscheinungen. Die Vorgänge dauerten mit Unterbrechungen über den ganzen Zeitraum an. Dabei stieg der Pilgerstrom stark an; an einem Tag Ende 1949 zählte man 60.000 Besucher. Die Erscheinungen sind jedoch bis heute nicht kirchlich anerkannt. Heute ist Heroldsbach ein kirchlich anerkannter Gebetsort zur Verehrung der Gottesmutter. Die Gebetsstätte weist ein ausgeprägtes spirituelles Programm auf. Besondere Termine im Monat sind der Herz-Jesu-Freitag (1. Freitag im Monat), der darauf folgende Herz-Mariä-Sühne-Samstag sowie der zweitägige Fatimatag (12. + 13. des Monats). Die Erscheinungen Die genannten vier Kinder sammelten im Herbstwald bunte Blätter. Auf einmal sahen sie über einem Birkenwäldchen ein Schriftzeichen, etwa ½ Meter hoch: J S H (dem hebräischen J für JAHWE, dem griechischen H für HYOS (Sohn) und dem romanischen in der Mitte höher plazierten S für SPIRITO SANTO) [3][7][5]. Nach kurzer Zeit erschien an derselben Stelle eine weißgekleidete Frau (wie eine Ordensschwester); die Kinder glauben, die Gottesmutter zu erkennen. Sie ist wie durchsichtig. Vier Tage später sind die Mädchen wieder auf dem Hügel und stehen derselben Erscheinung gegenüber. Sie fragen: Was ist dein Wunsch? Und sie erhalten eine Antwort: Die Leute sollen fest beten. Dann werden sie von Maria gesegnet, und die Erscheinung ist fort. Am 31.10.1949 lässt Pfarrer Walz fragen: Liebe Muttergottes, bist du mit deinem Leib in den Himmel aufgenommen worden? Antwort: Ja, aber ich bin die kleine Magd geblieben. Am 08.12.1949 waren ca. 8000 Menschen zugegen. Der Pfarrer von Heroldsbach, Johannes Gailer, berichtet, dass er eine Prozession gehalten hat. Beim Birkenwald angekommen, hielt er dort eine Andacht. Auf einmal kam eine Unruhe auf. Da riefen die Leute: Pfarrer, hör auf und schau, was da ist! Die Sonne kam auf uns zu und knisterte ganz gewaltig. Ich sah darin einen 20 Zentimeter breiten Kranz von Rosen. Antonie Saam sah in der Sonne die Muttergottes mit Kind. Wir waren zu fünf Geistlichen oben. Solange ich lebe, werde ich das bezeugen. Die Sonne hat geschienen ½ bis ¾ Stunde. Sie kam vor und ging wieder zurück. Bis auf ca. 4 Meter kam die Sonne heran. In 45 Kilometer Umkreis wurde es gesehen. Auf die Frage der Kinder an die Gottesmutter (formuliert vom Geistlichen Rat J.B. Walz), ob dies ein Zeichen der Echtheit gewesen sei, kam die Antwort: Das habe ich gemacht, weil noch so viele Ungläubige sind, dass sie es auch glauben. Mehr als 4000 Pilger hatten sich am 25.12.1949 um 18 Uhr an der Erscheinungsstelle eingefunden. Zuerst erschien Maria mir dem Kind über den Birken wie sonst und sagte: Seite 1 von 5

Die Menschen sollen mehr Buße tun und fest beten. In der Weihnachtszeit sollen die Leute besonders die Heilige Familie verehren, alle Tage den Rosenkranz beten und dazu eine Andacht zum Herzen Mariens. In einer Broschüre des bischöflichen Ordinariates heißt es zu den Erscheinungen: Wenn alles das echt wäre, würde Heroldsbach ein Gnadenort sein, der an Gunsterweisen des Himmels alles übertrifft, was sämtliche Wallfahrtsorte der Welt je ausgezeichnet hat. Frühjahr 1950: Immer wieder reicht Maria den Kindern ihre Hände, so dass sie nicht nur sehen und hören, sondern auch fühlen. Am 09.02.1950 dürfen sie einen Blick in den Himmel tun und sehen die Heiligste Dreifaltigkeit. Die Kinder sagen darüber: Das schönste, was wir im Leben gesehen haben, am liebsten wären wir alle gleich mit den Himmel gegangen. Mai 1959: Eine erwachsene Seherin sah in einer Vision ein großes Spinnennetz, das sich durchs ganze Weltall zog. In seinem Zentrum saß eine metallen blinkende Spinne. Die Frau hörte eine Stimme: Dieses Netz darf nicht berührt werden, wird es berührt, zerreißt es. Sobald die Spinne in Bewegung kam, hörte ich ein furchtbares Getöse, es entstanden Erdspalten, in denen ganze Häuser versanken. Ich hörte großes Jammergeschrei der Menschen, die von der aufgewühlten Erde verschlungen wurden. Es lagen so viele Menschen tot auf den Straßen, dass man sie auf pferdebespannte Flachwagen legte und zur Seite führte. Autos und Flugzeuge hatten wir keine mehr, auch kein künstliches Licht. Ich sah das Meer in seinem Wellengang haushoch übertreten und viele Städte und Dörfer überschwemmen. Die Speisen waren meistenteils vergiftet, die Menschen die doch davon aßen, starben an heftigen Leibkrämpfen. Wir hatten nur mehr ganz wenig gesunde Nahrung. Eine Auswahl aus den vielen Erscheinungen bis Herbst 1950: Maria: Das Volk hat nicht getan, um was ich gebeten habe. Sie sollten Buße tun und haben es nicht getan. Einer nur ist, der es aufhalten kann, das ist der Heiland, Jesus Christus. Er wird die Katastrophe abwenden, wenn der größte Teil der Gläubigen auch tatsächlich Buße tut und Besserung verspricht. Es wird das Unheil kommen und eine große Hungersnot. Bringt morgen Kerzen und Streichhölzer mit, ich will sie weihen. In mehreren Erscheinungen weint Maria teilweise bitterlich. Als man nach dem Grund dafür fragt, schweigt Maria. Am 26.09.1950 lehrt sie ein Gebet: O Maria, lass uns unter deinen Mantel stehen. Es ist das Haus, da können wir nicht zugrunde gehen. 09.10.1950, erster Jahrestag der Erscheinungen: Maria erscheint und sagt: Liebe Kinder, betet, betet, betet! In der Nacht zum 01.11.1950, dem Tag der Dogmenverkündigung der leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel, erscheint Maria mit schwarzem Rosenkranz und zeigt sich etwa 300 Erwachsenen. Maria erscheint am 13.3.1951zusammen mit vielen Heiligen. Eine große Menschenmenge hatte sich mit den kleinen Seherinnen auf dem Berg versammelt. Da erschien Maria mit dem Jesuskind und nacheinander viele Heilige, die bald da, bald dort auf der Wiese auftauchten, und von den Kindern bemerkt und begrüßt wurden. Zuerst zeigt sich eine Vision der Hl. Dreifaltigkeit über dem Birkenwald. Die Heiligen begrüßten die Kinder und den Pfarrer mit Seite 2 von 5

Handschlag oder Segen. Dann erschienen der Hl. Aloysius, der Hl. Stanislaus Kostka, die Hl. Agnes, die kleine Hl. Theresia und Maria Goretti. Als die Kinder einmal nach dem Sinn des Handschlags und dem Erscheinen gerade dieser Heiligen fragen, hören sie die Antwort: Damit eure Hände nichts Unkeusches tun. Ihr sollt dem Jesuskind und der Muttergottes und den Heiligen immer fest in die Augen schauen, damit ihr keine Freude habet an unkeuschem Sehen. Ihr sollt dem Leib und seinen Sinnen nie nachgeben, denn einmal kommt das Gericht, und dann wird alles offenbar werden, das Gute und das Böse. Der Himmel hat sich hier auf die Erde gesenkt, aber er wird sich bald wieder schließen. Am 06.05.1951 erscheint Maria in ihrem großen blauen Mantel und fordert die Anwesenden auf, zusammenzutreten, damit alle darunter Platz finden. - Am 13.06.1951 erscheint der blutüberströmte gekreuzigte Heiland und kündigt an, dass jetzt ein furchtbarer Kampf beginnt. Vision während des Wundenrosenkranzes am 02.10.1951: Dieselbe Frau, die im Mai 1950 die Vision mit der Spinne hatte, sah über dem Birkenwald ein großes Kreuz in unermesslicher Lichtfülle schweben; der Leib des Gekreuzigten war mit Wunden bedeckt. Die Dornenkrone drückte auf seinen Kopf, ein Augenlid war von einem Dorn durchbohrt. Aus der Seitenwunde brach eine Lichtgarbe. Das aus den Fußwunden fließende Blut floss in das Fegefeuer zur Erquickung der Armen Seelen. Der Heiland klagte, dass die kirchliche Obrigkeit an die Erscheinungen nicht glaube, gab den Kindern den Segen und sagte: Sie werden erst glauben, wenn ich sie dahinraffe und werden es erst im Himmel erkennen, wenn sie zu mir kommen. Ich kann die strafende Gerechtigkeit nicht länger zurückhalten. 09.10.1952: Dritter Jahrestag der Erscheinungen. Die Seherin W.M. hatte ein mystisches Erlebnis einer heiligen Messe. Zur Danksagung hörte sie die Worte: Eure Gebete dringen durch den Himmel. Nicht mehr lange, dann wird euch geholfen werden. Es liegen noch viele dunkle Wolken über der Welt. Betet, betet, betet viel! Die letzte Erscheinung am 31.10.1952: Die Kinder waren seit dem 3. Jahrestag auf diesen Abschiedstag vorbereitet worden - in einzelnen Erscheinungen. Um 15 Uhr hatten sich viele Menschen versammelt. Maria erschien mit dem Jesuskind und sagte: Wir sind nicht gekommen, um Wunder zu wirken, sondern um hier zu Gebet und Buße aufzurufen. Betet weiter auf dem Berg, auch wenn wir nicht mehr hier erscheinen. Später durften alle, die wollten, dem Jesuskind die Hand reichen, am Abend auch der himmlischen Mutter, die mit einer Botschaft den Abend beschloss: Wir freuen uns über die vielen Pilger, die hier versammelt sind. Liebe Kinder, liebe Pilger, jetzt sind es bis zum Abend nur noch wenige Stunden. Ihr müsst euch damit abfinden, dass wir heute zum letzten Mal bei euch erscheinen. Vertraut weiter auf unsere Hilfe; wir werden euch in der größten Not beistehen. Dann erschienen zwanzig Engel, die vom Himmel her Maria entgegenkamen. Über dem Birkenwald wurden die Hl. Theresia vom Kinde Jesus, die Hl. Bernadette, Maria Goretti und Aloysius mit der Hl. Gemma Galgani, Elisabeth von Thüringen, Johannes Nepomuk und Antonius von Padua sichtbar, sowie noch andere deren Namen nicht genannt wurden. Dann kamen immer mehr Engel in weißen, rosaroten und blauen Gewändern, darunter auch viele musizierende. Sie spielten Ihr Freunde Gottes allzu gleich... Bald sangen die Pilger mit, nachdem die Kinder die Melodie mitzusummen begonnen hatten. Zum Abschluss sagte die Hl. Theresia: Seite 3 von 5

Wir freuen uns über das Gebet der Pilger, das sie von ganzem Herzen hier verrichten. Vertraut auf unsere Hilfe und betet hier weiter, auch wenn wir nicht mehr kommen. Wir müssen von euch Abschied nehmen, aber wir sehen uns im Himmel wieder. Sagt, wollt ihr uns die Treue halten? Um 23 Uhr erschien Maria noch einmal den Seherinnen am Hügelplateau: Sie sagte: Der Sieg wird unser sein! - Man hat nicht auf meine Worte und auf die meines lieben Sohnes gehört und auf das, was wir zur Rettung aller gefordert haben. Jetzt ist es zu spät, dass sich die Menschheit noch bekehren wird. Es ist der letzte Ruf, den wir hier an sie gerichtet haben. Betet viel für die Priester, dass sie sich auf die Knie werfen und mit euch beten. Jedes Kind möge mir und meinem lieben Sohn die Hand reichen. Auf einer Lichtbahn entschwand plötzlich die Erscheinung. Dabei entfaltete sich plötzlich ein lichtblauer riesiger Mantel, den Engel der Gottesmutter umgelegt hatten, über den ganzen Berg. Innen war der Mantel blutrot, außen mit einer dicken Brokatborte eingefasst - ein richtiger Königsmantel, der Schutzmantel, den die Gottesmutter auf der Welt zurückließ. Kirchlicher Standpunkt Der Ortspfarrer Johann Gailer war den Phänomenen sehr aufgeschlossen. Noch zu Beginn der Erscheinungszeit setzte der zuständige Erzbischof von Bamberg Joseph Otto Kolb eine Untersuchungskommission ein, die den Ereignissen jedoch skeptisch gegenüber stand. Bereits am 30. Oktober 1949 erfolgte durch die Kommission ein erster öffentlicher Aufruf an alle Gläubigen, sich von Heroldsbach fernzuhalten und den dortigen Ereignissen gegenüber mit Zurückhaltung zu begegnen. Anfang 1950 wurden seitens der Diözese Wallfahrten nach Heroldbach untersagt [8]. Am 6. März 1950 wurde Pfarrer Gailer verboten, den Erscheinungsberg zu betreten, am 4. August 1951 wurde er in eine andere Gemeinde versetzt. Am 15. August 1951 verbot Rom in einem zweiten Dekret den Heroldsbach-Kult. Die Seherkinder, deren Eltern und viele Berg-Anhänger wurden im August 1951 exkommuniziert, da sie nicht unterzeichnen wollten, dass sie keine Erscheinungen der Mutter Gottes hatten. Am 4. Januar 1953 wurde der Pilgerverein Heroldsbach e.v. gegründet. Wenige Monate später erfolgte eine Zwangsräumung des Erscheinungshügels, bei der viele religiöse Gegenstände und Einrichtungen entfernt und beschlagnahmt wurden [3][8]. Ab 1985 begann der Pilgerverein mit dem Bau der Marienkirche. 1997 erfolgte die Aufhebung der letzten Exkommunikationen in Zusammenhang mit Heroldsbach. Am 1. Mai 1998 errichtete der Bamberger Erzbischof Dr. Karl Braun mit Zustimmung der Römischen Glaubenskongregation offiziell die "Gebetsstätte Heroldsbach" als kirchliche Stiftung. Er wies jedoch erneut darauf hin, dass seitens der zuständigen kirchlichen Stellen die angeblichen Heroldsbacher Erscheinungen der Jahre 1949-1952 als nicht-übernatürlich beurteilt worden sind. Deshalb könne es nicht gestattet werden, in öffentlichen Gebeten, Predigten und Vorträgen Gegenteiliges zu vertreten [1]. Die Gebetsstätte wurde am 13.05.1998 durch Weihbischof Werner Radspieler (früherer Ortspfarrer von Heroldsbach, 1969-1972) eingeweiht. Radspieler betonte die Versöhnung in seiner Predigt. Mit der Seelsorgetätigkeit in der Gebetsstätte wurden die Brüder vom gemeinsamen Leben (Augustiner-Chorherren) unter Leitung von Pater Dietrich von Stockhausen, CRVC beauftragt. Am 15. August 1998 wurde das erste Pontifikalamt in der Gebetsstätte durch Erzbischof Karl Braun zelebriert. Im Jahr 2003 erklärte der neue Seite 4 von 5

Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick bei seiner Predigt auf dem Berg, dass die Gebetsstätte Heroldsbach ein Zentrum der Neuevangelisierung werden soll für die Erzdiözese Bamberg, Deutschland und darüber hinaus. Anläßlich des 60. Jubiläumsjahres erfolgte im Zeitraum Oktober 2008 Oktober 2009 durch den Pilgerverein Heroldsbach eine Unterschriftenaktion zur Wiederaufnahme des Prüfungsverfahrens für die Übernatürlichkeit der Erscheinungen von Heroldsbach. Dabei kamen nahezu 17.000 Unterschriften zusammen, welche im Oktober 2009 an den Erzbischof von Bamberg und den Papst weitergeleitet wurden [2]. Pater Pio in San Giovanni Rotondo äußerte sich zu Heroldsbach einst wie folgt: Als sich im Jahr 1967 eine deutsche Pilgergruppe seinem Beichtstuhl näherte, rief er: Was wollt ihr Deutschen noch! Die Madonna ist zu Euch herabgestiegen! Heroldsbach ist ein Ort der Gnade! [8]. Bibliographie [1] Offizielle Homepage der Gebetsstätte: http://www.gebetsstaette-heroldsbach.de/ [2] Pilgerverein Heroldsbach: Geschichte und Entwicklung: http://www.heroldsbach-pilgerverein.de/ [3] Gottfried Hierzenberger, Otto Nedomanski, Erscheinungen und Botschaften der Gottesmutter Maria, Weltbild-Verlag, 2008 (ISBN 978-3-8289-5015-3) [4] Blog Germanica Catholica : http://germania-catholica.blogspot.com/search/label/heroldsbach [5] Homepage Adorare.de: http://www.adorare.de/heroldsb2.html [6] Homepage Komm, Herr Jesus : http://www.kommherrjesus.de/maria-miterloeserin/sites/index-2.html [7] Homepage Muttergottes, Heroldsbach : http://www.muttergottes-heroldsbach.de/ [8] Online Lexica: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/heroldsbacher_marienerscheinungen ; Kathpedia: http://www.kathpedia.com/index.php?title=heroldsbach Seite 5 von 5