Jahresbericht 2006/2007. Freies Gymnasium Basel



Ähnliche Dokumente
Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Grundschule des Odenwaldkreises. Rothenberg. Fortbildungskonzept

Das Weihnachtswunder

Darum geht es in diesem Heft

Kulturelle Evolution 12

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Schulseelsorge an der Kerschensteinerschule Schweinfurt. Offenes Ohr. für alle Schüler, Eltern und Lehrer. Anja Oberst-Beck

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Übergänge- sind bedeutsame Lebensabschnitte!

Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Partner: im Juni 2013

Erfahrungsbericht. School International Business (SIB)

Elternumfragebogen 2014/2015

AUFGABE 1. Sehen Sie das Schaubild über das deutsche Schulsystem an und und markieren Sie: richtig oder falsch.

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Argentinien seit 2007

A2 Lies den Text in A1b noch einmal. Welche Fragen kann man mit dem Text beantworten? Kreuze an und schreib die Antworten in dein Heft.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, Freunde,

Elternbrief Infos Vorstellung neue Mitarbeiter Einladung Elternabend und Elternbeiratswahl - Speiseplan

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Begleitmaterial zum Buch

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009

Heiko und Britta über Jugend und Stress (aus: K.16, S.115, Jugendliche vor dem Mikro, Von Aachen bis Zwickau, Inter Nationes)

Der Aufenthalt der europäischen Klasse in Berlin

Infos über. die Schulungen von. Prüferinnen und Prüfern für Leichte Sprache

Kurzanleitung für eine erfüllte Partnerschaft

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Papa - was ist American Dream?

Ausgabe Juli Aktuelles aus dem Evangelischen Kindergarten Landsberg am Lech

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Befragt wurden Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

Gliederung. 1. Was ist ein Freiwilliges Soziales Jahr? 2. Das Freiwillige Soziale Jahr am FWG in Kooperation mit der Pestalozzischule

Gymnázium a Střední odborná škola, Rokycany, Mládežníků 1115

Studienkolleg der TU- Berlin

Mein persönlicher Lerncheck: Einen Bericht schreiben

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Menschen haben Bedürfnisse

D.E.O. Die Erwachsene Organisation. Lösungen für eine synergetische Arbeitswelt

Grußwort. der Ministerin für Schule und Weiterbildung. des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann

Umfrage in den 5er-Klassen zu Hausaufgaben in den Nebenfächern im Schuljahr 2014/15

Sibylle Mall // Medya & Dilan

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Das Leitbild vom Verein WIR

Breitenfelder Hof. Sie über uns. Hotel & Tagung

AUFBAUPROGRAMME YOU ONLY LIVE ONCE, BUT IF YOU DO IT RIGHT, ONCE IS ENOUGH.

Des Kaisers neue Kleider

Elternbrief Nr.4. Über einige schulische Höhepunkte und Termine, die noch vor uns liegen, möchte ich Sie nun in diesem Elternbrief informieren.

Ausbildung. Erfahrungsbericht einer Praktikantin

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Pressemitteilung Nr.:

Erstklässler 2010/11 aufgepasst! Dann meldet euch für die. an!

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

Informationen zur Erstkommunion 2016

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

Versetzungsgefahr als ultimative Chance. ein vortrag für versetzungsgefährdete

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

Welche Gedanken wir uns für die Erstellung einer Präsentation machen, sollen Ihnen die folgende Folien zeigen.

Bestandesaufnahme und Bedürfnisanalyse

Kinder der Welt. Sophie

Predigt an Silvester 2015 Zuhause bei Gott (Mt 11,28)

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Kindergarten Schillerhöhe

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

AUSBILDUNG eines OBEDIENCE HUNDES

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

DEINE LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ANNEHMEN

Sehr geehrte Damen und Herren, hier finden Sie einige Referenzen zu bisherigen Trainingstätigkeiten für Schulen.

Kieselstein Meditation

Ganzheitliche Lebens- und Organisationsberatung

Rund um s Herz. Gesunde Ernährung. Körperpflege, Wellness, Entspannung. Trendsportarten: Auf die Rollen...fertig...los! Klettern

Liebe oder doch Hass (13)

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber

Internetpräsentation Städtischer Kindergarten Rheinstraße

Durch Tanz und Bewegung zum Arbeitsplatz. Bundesweites inklusives Musicalprojekt 2015

Kreativ visualisieren

Transkript:

Jahresbericht 2006/2007 Freies Gymnasium Basel 1

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. Kurt Tucholsky 2

INHALTSVERZEICHNIS Einleitung Bericht des Rektors: Wenn es so weiter geht... 4 Bericht des Vorstandspräsidenten: Das Angebot stimmt 6 Bericht der Steuergruppe: Schulentwicklung am FG Basel 8 Unterricht Basisstufe: «Worte sind Luft...» 10 Anders zu sein ist normal 11 Primarschule: Von Künstlern, Pinguinen... 12 Talenta: Höhepunkte im Talentajahr 14 Übergangsklasse: Rückblick und Ausblick 16 Lernfit: Chinesisch im Gepäck 18 Prüfungsstandards: Auf dem Weg zu einer neuen Kultur der Beurteilung 19 Exkursionen: Besuch im Wasserkraftwerk Rheinfelden 20 Biotech Experiments 21 Gen-Tage im Friedrich Miescher Institut 22 Instrumentalunterricht: Welches Instrument passt zu mir? 23 Projektwochen Adventures in the City of Lights 24 Auf zwei Rädern der Aare entlang 26 Aus dem Tagebuch der Wirtschaftswoche 28 Maturität Erzählet mir von Portugal... 30 Matura-Arbeiten 32 Die Maturandinnen und Maturanden 33 Rede des Rektors: Disziplin: Mittel oder Ziel? 34 Rede Prof. Dr. A. Loprieno: Ausgelernt für die nächsten 80 Jahre? 36 Sport Sportlager in Frutigen 40 Curling 41 Skilager in Morgins 42 «Operation Skitag» 43 Handball in Crissier 44 Tischtennis 44 Theater und Musik Dreigroschenoper 45 Komödie der Eitelkeit 46 Eifersucht kann tödlich sein 47 Jubiläen und Abschiede «Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand...» 48 Abschied von einem «Homo universalis» 49 Abschied von Andreas Gutknecht 49 Elternzirkel «Muoviamoci insieme...» 50 Betreuung Waldschule: Der Natur auf der Spur 52 Internes Lehrkräfte: Kunstschaffende im Unterricht Unterricht mit Kunstschaffenden 53 Sekretariat: Die drei guten Geister... 57 Rückblick auf das Schuljahr 2006/07 58 Organisation Entwicklung der Schülerzahlen 59 Personen 60 Die letzte Seite: Fonds und Stiftungen, Impressum 62 3

BERICHT DES REKTORS Wenn es so weiter geht... Vor acht Jahren, 1999, wurden am Freien Gymnasium nach vielen Jahren Unterbruch erneut zwei Primarklassen eingeführt. Gleichzeitig eröffnete man mit der Talenta eine Primarklasse für hoch begabte Schülerinnen und Schüler. Diese Angebotserweiterung unserer Schule brachte eine ganze Reihe jüngerer Schülerinnen und Schüler neu in unsere Gänge und Klassenzimmer. Im Sommer 2006 folgte mit dem Start der Basisstufe die nächste Erweiterung nach unten. Mittlerweile besucht bereits eine beachtliche Zahl vierjähriger Kinder unsere Schule. Wenn das so weiter geht, werden Sie denken, bietet das Freie Gymnasium in wenigen Jahren wohl auch eine Kinderkrippe an... Doch unsere Pläne gehen nicht in diese Richtung. Zurzeit liegt die Zahl von Kindern im Primar- und Vorschulalter bei gut 80, die maximale Anzahl von 88 Ausbildungsplätzen möchten wir jetzt und in den kommenden Jahren nicht überschreiten. Dazu fehlt uns schlicht die räumliche Kapazität. Aber auch die Bedürfnisse dieser Altersgruppe sind besonders und bedingen oft einen grossen personellen Aufwand und viel Flexibilität. Wir sind sehr froh über diese jungen, fröhlichen Gesichter, die neuen pädagogischen Impulse, die ihre Lehrkräfte eingebracht haben und die vielen neuen Begegnungsmöglichkeiten für unsere älteren Schülerinnen und Schüler, die sich dadurch ergeben. Das aktuelle Verhältnis zwischen Jung und Alt an unserer Schule erachte ich derzeit als ideal, sei es, was Spiel- und Pausenplatz betrifft oder in der Belegung unserer Räume. So lässt sich gut miteinander auskommen. Das Wahren einer Vielzahl von Interessen auf engem Raum ist aber auch eine tägliche Herausforderung. Dies zeigt sich vor allem in der Nutzung der Mensa zur Mittagszeit, in den Pausen und zu Schulbeginn und Schulschluss auf unserem Sekretariat. Durch zeitlich versetzte Schulzeiten, vermehrte Aufsicht zum Schutze der Jüngeren und den Appell zur Rücksichtnahme seitens der Grossen versuchen wir, dieser Anforderung gerecht zu werden. Auch eine neue Verkehrs- und Parkplatzordnung rund um unser Schulhaus führt zu mehr Sicherheit für alle, die zu Fuss unterwegs sind. Andererseits helfen uns bauliche Massnahmen (Erweiterung des Essbereiches, Rauchverbot und Umgestaltung auf der Dachterrasse, Trennung der verschiedenen Spielplätze) das Nebeneinander für alle erträglich zu gestalten. Wissen wir doch, dass unser Schulhaus und Schulareal Spiel- und Lebensraum für eine ganze Reihe von Tagesschülerinnen und Tagesschülern darstellt. Hier wünschen wir uns auch mehr Raumkapazität, was aber in den uns gesteckten Grenzen sowohl räumlich wie auch finanziell schwierig ist. So sind vor allem Fantasie und Kreativität im Nutzen des Bestehenden gefragt. Neben diesen Bedürfnissen der Tagesschule bestehen seit Jahren das Postulat nach einer schuleigenen Bibliothek und Mediathek sowie der Ruf nach mehr Schülerarbeitsplätzen für die Arbeit vor und nach den Unterrichtsstunden. Selbst von einer eigenen Aula für Konzerte und Theateraufführungen wagen wir manchmal zu träumen. Um diesem bestehenden Raumbedarf und weiteren Entwicklungsmöglichkeiten unserer Abteilungen entgegenzukommen wurde 4

im Schulvorstand eine Baukommission ins Leben gerufen, die neben dem Sanierungsbedarf der bestehenden Immobilie Erweiterungsmöglichkeiten und deren Finanzierung prüft. Diese erwähnten neuen Herausforderungen sowie auch die Pflege und sorgsame Weiterentwicklung des Bestehenden fordern alle Beteiligten jeden Tag neu heraus. Hier ist, wie oben erwähnt, nicht bloss pädagogisches Geschick und Engagement, sondern auch eine tüchtige Portion Mut und Kompromissfähigkeit gefragt. Ohne die Bereitschaft aller, jeden Tag ihr Bestes zu geben, lässt sich eine Organisation von der Grösse unserer Schule nicht führen. Dafür möchte ich allen Lehrkräften, Betreuerinnen und Betreuern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Eltern und Vorstandsmitgliedern herzlich danken. Der bisherige Erfolg zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Gabriella Ess Thomas Brogli, Rektor Personelle Veränderungen in der Verwaltung und Schulleitung Urs Philipp Hug Mit dem Semesterwechsel des letzten Schuljahres haben uns Frau Gabriella Ess und Herr Urs Philipp Hug verlassen, um sich neuen Herausforderungen im Berufsalltag zu stellen. Während der letzten zwei Jahre hat sich Frau Ess intensiv mit der Öffentlichkeitsarbeit unserer Schule auseinander gesetzt und für viele neue Impulse gesorgt: zu erwähnen wären hier die Neugestaltung von Schulevents (Tage der offenen Tür, Informationsveranstaltungen), Neukonzeption und Gestaltung unserer Prospekte sowie die Zusammenarbeit beim Aufbau unseres Elternzirkels. Als Mitglied der Schulleitung war sie verantwortlich für das Sponsoring und unsere Auftritte nach aussen. Wir danken Frau Ess ganz herzlich für ihr Engagement und ihre Unterstützung und wünschen ihr in ihrem neuen spannenden Berufsfeld viel Erfolg. Herr Urs Philipp Hug leitete während zweieinhalb Jahren das Finanz- und Rechnungswesen unserer Schule. Mit viel Elan reorganisierte Herr Hug viele interne Abläufe und sorgte für Transparenz und klare Verantwortlichkeiten. Als vielseitig engagierter Treuhänder und begeisterter Organisator verstand er es, sich in vielen Bereichen unseres Schulbetriebes nützlich zu machen. Seine Hilfsbereitschaft, welche für alles nur Erdenkliche in Anspruch genommen werden durfte, wurde geradezu sprichwörtlich und von allen sehr geschätzt. Das riesige Arbeitspensum, das ihn oft bis spät in den Abend hinein an unserer Schule verweilen liess, machte es nötig, dass im Frühjahr 2006 in der Person von Frau Daniela Borer eine Entlastung eingestellt wurde, die er in den folgenden Monaten sorgfältig einarbeitete. Nach dieser Zeit äusserte er den Wunsch, sich für die letzten Jahres seines Berufslebens nochmals der Arbeit als selbstständiger Treuhänder widmen zu können und deshalb von seiner Aufgabe am Freien Gymnasium zurücktreten zu dürfen. Wir danken Herrn Hug für seine Initiative und seinen Einsatz für unsere Schule und seine beispielhafte Fröhlichkeit, die ihm viel Sympathie bei Schüler- und Lehrerschaft einbrachte und wünschen auch ihm für die Zukunft viel Erfolg und Befriedigung. 5

BERICHT DES VORSTANDSPRÄSIDENTEN Das Angebot stimmt Die auch in diesem Berichtsjahr gestiegenen Schülerzahlen zeigen, dass das pädagogische Angebot des Freien Gymnasiums von der Basisstufe bis zum Maturitätsabschluss in der Bildungslandschaft Nordwestschweiz einem grossen Bedürfnis entspricht. Das Schuljahr 2006/07 begann mit einer Erweiterung unseres Schulangebots: Nach umfangreichen Vorarbeiten unter der Leitung von Frau Céline Robé und diversen Umbauarbeiten eröffnete das FG Basel seine Basisstufe mit zwei parallel geführten Klassen. In dieser Schulstufe werden Kinder von vier bis acht Jahren jeweils stufenübergreifend im Teamteaching- System von einer Kindergarten- und Primarlehrkraft unterrichtet. Die Basisstufe umfasst die beiden Kindergartenjahre sowie die erste und zweite Primarschulklasse. Das FG ist mit der Einführung dieser Stufe den staatlichen Anbietern voraus. Das Interesse an dieser Schulstufe zeigt, dass wir damit die Bedeutung dieser Eingangsstufe richtig eingeschätzt haben. Die Erweiterung des Schulangebots und die auch in diesem Schuljahr gestiegene Gesamtschülerzahl (von 423 auf 459 Schüler) haben selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Schule resp. den Schulbetrieb. Grosses Wachstum stellt einerseits einen Erfolg für unsere Schule dar, führt andererseits aber zu Raumproblemen. Schulleitung und Vorstand prüfen zurzeit verschiedene Lösungen für eine Erweiterung des Unterrichtsraumes. Dabei muss das Alter des Schulhauses berücksichtigt werden, das in den folgenden Jahren verschiedene Renovationen erfahren muss. In diesem Jahr beendete der erste Jahrgang mit einem bilingualen Maturitätszug Deutsch/Englisch am FG seine schulische Ausbildung. Zwei Abschlussklassen mit insgesamt 35 Maturandinnen und Maturanden konnten von Rektor Thomas Brogli ihre Maturitätsdiplome in Empfang nehmen. Aus Platzgründen fand die würdige Feier in der Martinskirche und nicht mehr im Grossratssaal des Rathauses statt. In seiner Festrede begründete Professor Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, seine Ausgangthese «Im Gymnasium haben Sie alles gelernt, was Sie für das weitere Leben benötigen». Dabei wies er darauf hin, dass die Maturandinnen und Maturanden «am Gymnasium (...) Gefässe geschmiedet» hätten, «die jetzt mit weiteren Inhalten gefüllt werden können.» Mit dem Ende des Schuljahres schlossen auch elf Schülerinnen und Schüler der Musiksekundarschule die obligatorische Schulzeit ab. Anlässlich einer kleinen Feier im Kirschgärtli wurde den Jugendlichen ihr Abgangszeugnis und ein Präsent des FG Basel überreicht und mit einem Apéro auf ihre Zukunft angestossen. Wir wünschen allen unseren Schulabgängerinnen und Schulabgängern alles Gute für die Zukunft. Aber nicht nur von Schülerinnen und Schülern mussten wir Abschied nehmen: Die FG Übergangsklasse wurde im Berichtsjahr zum letzten Mal geführt. Über Jahrzehnte hinweg hat Frau Katharina Schlup diese Klassen jedes Jahr mit Erfolg begleitet. Generationen von Schülerinnen und Schülern verdanken ihr die Basis für ihren späteren schulischen Erfolg. Neu wird an die Stelle der ÜK die Grundstufe kommen auch unter der Leitung von Frau Katharina Schlup. Die Grundstufe umfasst die ehemalige Übergangsklasse und stufenübergreifend die ersten beiden Jahrgänge der Musiksekundarschule. Die Schülerinnen und Schüler der Grundstufe erhalten bei genügender Qualifikation die Möglichkeit, in die erste Klasse des Progymnasiums überzutreten. 6

Erstmals bot das FG Lernfit einen Kurs für Erwachsene an. Den Start machte ein Chinesischkurs (Mandarin) mit dem Schwerpunkt Business-Chinesisch. In Zukunft sollen weitere Kurse für Erwachsene folgen. Im Zentrum der Lehrerfortbildung stand im Schuljahr 2006/07 die individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler. Schulleitung und Steuergruppe erachten es im Rahmen der Schulentwicklung als wichtig, dass das FG Wege und Mittel sucht, um seine Schülerinnen und Schüler während des Lernprozesses besser begleiten und beraten zu können. Ein Teil der Lehrerschaft absolvierte einen Grundkurs in Mediation, so dass in Zukunft bei Konflikten auf ausgebildete Mediatoren zurückgegriffen werden kann. Auch im vergangenen Schuljahr fanden diverse Aufführungen und musikalische Veranstaltungen statt. So luden unter anderen die beiden 4. Gymnasialklassen zu ihren traditionellen, beliebten Theateraufführungen ein. Während sich die Klasse 4Gb an «Die Komödie der Eitelkeit» von Elias Canetti wagte, inszenierte die Klasse 4Ga die «Dreigroschenoper», die sogar für einen privaten Anlass wiederaufgeführt wurde. Erneut war das FG mit verschiedenen Sportteams an externen Wettkämpfen und Meisterschaften vertreten. Einzelne Schüler bzw. Mannschaften konnten dabei beachtliche Erfolge erzielen. Mit grosser Freude und entsprechendem Einsatz wurde auch an internen Turnieren um Pokale und Titel gekämpft. Wiederwahl und wurde in ihrem Amt bestätigt. Aus dem Vorstand traten aus: Herr Karl Schweizer, Herr Georg Kähny und Frau Antje Bauer. An ihrer Stelle wurden gewählt: Frau Monica Koch-Spinelli, Herr André Hartmann und Herr Otto Kunz. Wiederum hat in diesem Jahr der Elternzirkel sehr viel Engagement für die Schule gezeigt. Neben den traditionellen Erfolgsanlässen wie Adventsund Ostermarkt organisierten die Mitglieder des Elternzirkels attraktive Veranstaltungen, Workshops und Apéros und ein prächtiges Dankeschön-Diner für die Lehrerschaft und alle FG-Mitarbeitenden. Die «Vereinigung der Ehemaligen der Freien» hat dieses Jahr mit einer grosszügigen Spende den Anstoss zu dem seit Herbst 2006 wöchentlich stattfindenden Früchteznüni gegeben, an dem den Schülerinnen und Schülern gratis Früchte verteilt werden. Wir danken den Ehemaligen und deren Vorstand für diese Initiative und für den Einsatz, den sie alljährlich für die Pflege der Ehemaligenbeziehungen leisten. Ich möchte an dieser Stelle allen herzlich danken, die zum Erfolg und der guten Atmosphäre am Freien Gymnasium ihren Beitrag leisten. Sven Hoffmann, Präsident des Vorstands An der Generalversammlung des Vereins Freies Gymnasium am 22. November 2006 wurden Bestätigungs- und Neuwahlen durchgeführt. Frau Claudine Stöcklin stellte sich turnusgemäss zur Die ehemaligen FG-Schülerinnen Isabel Gehweiler (links) und Tanja Conrad (rechts) eröffneten die Generalversammlung vom 22. November 2006 mit einem Benefizkonzert zugunsten der Stipendienstiftung der Freien Gymnasiums. 7

BERICHT DER STEUERGRUPPE Schulentwicklung am FG Basel Das Kollegium hat sich im vergangenen Schuljahr wieder vielfältig in der Schulentwicklung engagiert. Verschiedene Fachgruppen haben von sich aus ihren Unterricht weiterentwickelt: den Lehrplan überarbeitet, neue Unterrichtsmittel ausgewählt, neue Prüfungsmethoden getestet oder entsprechende Weiterbildungskurse besucht. Dies bedeutet, dass unsere Lehrkräfte sehr innovativ sind und sich nicht so schnell mit dem Erreichten zufrieden geben. Dafür möchten wir zunächst allen im Namen der Steuergruppe danken. Im ersten Semester hat die Arbeitsgruppe «Kommunikation» für unser Intranet vielfältige Informationen über den Schulbetrieb gesammelt, die nun dem Kollegium zur Verfügung stehen und unsere Arbeit insbesondere als Klassenlehrkraft erheblich erleichtern. Auch ihnen sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. An einem Weiterbildungstag setzten sich die Lehrkräfte mit verschiedensten Formen von lernsteuernden Beurteilungen auseinander. Mit Hilfe von Herrn Hans Keller, Projektleiter für die Bildungsdirektion Zürich, konnte eines der Kernthemen einer Schule, die Beurteilungsformen von Schülerinnen- und Schülerleistungen, überdacht werden. Die neuen Standards (vgl. Artikel Seite 19) über das Prüfungswesen an unserer Schule bringen uns dem Ziel näher, Prüfungen und deren Vorbereitung besser planen zu können, um letztlich den Prüfungsstress der Schülerinnen und Schüler zu reduzieren. 8

Ein Dutzend Lehrkräfte hat sich auf Initiative von Herrn Peter Faisst in einem Kurs in Mediation weitergebildet. Wir sind sicher, dass sich diese Kenntnisse positiv auswirken werden. Denn wo gearbeitet wird, können gelegentlich auch Konflikte entstehen. Und da sind wir froh, dass neben bisherigen Strategien neue Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Im zweiten Semester beschäftigte sich die Steuergruppe intensiv mit der Frage, wie Nachhaltigkeit in der Schulentwicklung erreicht werden kann. In den letzten Jahren wurden zahlreiche pädagogisch wertvolle Veränderungen vorgenommen (80-Minuten- Lektionen, Stunden für Erweitertes Lernen...), von denen wir überzeugt sind, dass sie das FG weitergebracht haben. Doch wurde «dieses Gefühl» noch nie im Rahmen einer Evaluation überprüft. Aus diesem Grund ist das FG dem Verein QuiSS (Qualitätsentwicklung in innovativen Schulen der Schweiz) beigetreten, der die Unterstützung von Schulen in der Messung und Entwicklung ihrer Qualität bezweckt. Der Verein arbeitet mit der Bertelsmann- Stiftung zusammen und stellt Instrumente zur Verfügung, mit denen die Wahrnehmung der eigenen Qualität und ein Qualitätsvergleich mit anderen beteiligten Schulen ermöglicht wird. Zwei Klassenjahrgänge sowie deren Eltern, das Kollegium und die Verwaltungsangestellten wurden in einer ersten Runde befragt, erste Daten gesichtet. Sie werden Einfluss haben auf die Wahl von Entwicklungsschwerpunkten in der nächsten Zeit. Die Steuergruppe hat daraufhin die Frage, welche Qualität unsere Schule anstreben soll, in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gestellt. Ein vorläufiges Zwischenresultat ist der Entwurf eines Qualitätsleitbildes, der im kommenden Schuljahr in eine Vernehmlassung geht: zuerst zu externen Fachleuten, dann zurück in die Steuergruppe und anschliessend ins Kollegium. Wir meinen, dass wir damit nach der Phase der Einführung von methodischem Know-how verschiedenster Art wieder zu Kernfragen der Schulentwicklung zurück kommen, nicht im Sinn von Rückschritt, sondern im Sinn einer Lernspirale. Für die Steuergruppe Dr. Stephan Sauthoff, Lorenz Tobler 9

BASISSTUFE «Worte sind Luft, aber die Luft wird zu Wind und macht die Schiffe segeln.» Arthur Koestler Viele Worte haben wir ausgesprochen, aufgeschrieben, diskutiert, hin und her gewälzt und der daraus entstandene Wind hat den Beginn des neuen Schuljahres 2006/07 heran getrieben. Für die Basisstufe und Primar war der Schuljahresbeginn ein wirklicher Neubeginn. Die Erweiterung der bisherigen Primarabteilung durch die Basisstufe hatte für die ganze Abteilung einen Umzug zur Folge. Am Ende der Sommerferien wurden die umgestalteten Räume bezogen, eingerichtet und für die neuen Schülerinnen und Schüler vorbereitet. Der Beginn brachte aber nicht nur neue Schulzimmer, auch das Team wurde durch drei neue Lehrkräfte: Frau Petra Reinhard, Frau Jlona Sax und Herr Fabian Lehnherr erweitert. Die einzelnen Klassenschiffe begannen zu segeln und begaben sich auf die Reise im Bildungsmeer. Viele Inseln wurden angesteuert, neue Welten entdeckt und andere Seefahrer angetroffen. Am Ende des Schuljahres kamen alle Schiffe wieder heil im Hafen an und durften auf eine erlebnisreiche Reise zurückblicken. Am Ende dieser Reise verlässt uns Frau Sabin Möschler. Wir danken ihr für den Einsatz und das Engagement und wünschen ihr viel Wind und Erfolg für die Zukunft. Céline Robé, Leiterin der Basisstufe und Primar

Anders zu sein ist normal Alltag in der Basisstufe Die Basisstufe: Bildung der 4 8 jährigen Kinder in altersgemischten Gruppen, welche gemäss aktuellem System die beiden Kindergartenjahre und die beiden ersten Primarschuljahre umfasst. Individuelle Verweildauer: 3 5 Jahre. Gemeinsam neue Wege gehen In den Sommerferien 2006 trafen sich die Lehrpersonen der Basisstufe, um sich kennen zu lernen, um das kommende Schuljahr zu planen und das Projekt Basisstufe zu realisieren. Dies war nicht immer einfach, denn sowohl die Kindergarten- wie auch die Primarlehrpersonen mussten von nun an gemeinsam neue Wege finden, durch die sich die Basisstufe in die Praxis umsetzen liess. Die schwierige Aufgabe bestand darin, die beiden Didaktiken zu verbinden. Durch die intensive Vorbereitungszeit entstanden Vorstellungen und Konzepte, wie die Basisstufe funktionieren könnte. Somit war ein erstes Fundament gelegt und die Lehrpersonen erwarteten mit Freude und Spannung den ersten Schultag der Basisstufe. Die Vielfalt bekommt ein Gesicht Am 14. August 2006 um 9.30 Uhr war es so weit. In zwei Basisstufenklassen sassen die Kinder im Kreis, um das neue Schuljahr bzw. Kindergartenjahr zu beginnen. An diesem ersten Morgen bekam die Vielfalt ein Gesicht: vier- bis achtjährige Mädchen und Jungen verschiedener Herkunft, mit unterschiedlichen Begabungen und Schwächen, bildeten mit einer Kindergarten- und einer Primarlehrperson ab diesem Morgen eine Klasse. Anders zu sein ist normal Bald nach Schuljahresbeginn zeigte sich, dass sich die (Alters-)Unterschiede zwischen den Kindern sehr positiv auswirkten. Sach- und Sozialthemen wurden von der ganzen Klasse oder in altersgemischten Gruppen behandelt. Ältere Kinder hatten eine Vorbildfunktion gegenüber jüngeren Kindern und konnten so Verantwortung übernehmen. Jüngere Kinder profitierten vom vorhandenen Wissen und Können der älteren Kinder. Auch andere strukturelle Gegebenheiten der Basisstufe erwiesen sich im Laufe des Schuljahres als vorteilhaft für die Kinder: Je nach Bedürfnis und Entwicklung konnten Unterstufenkinder das Spielangebot der Kindergartendidaktik nutzen und umgekehrt konnten Kindergartenkinder je nach Begabung und Interesse das Schulangebot in Anspruch nehmen. Die Durchmischung der Kindergarten- und Unterstufendidaktik sowie die Altersunterschiede zwischen den Kindern liessen ein konstruktives Lernklima entstehen, in dem jedes Kind seinen Platz hatte. In diesem Rahmen gab es wenige Differenzen zwischen den Älteren und den Jüngeren, den Schnelleren und den Langsameren, den Sorgfältigen und den Unsorgfältigen, den Motivierten und Unmotivierten, den Lauten und den Leisen etc. Item: Es wurde zur Normalität, anders zu sein. Dies galt auch für die Lehrpersonen, die bei der Vor- und Nachbereitung, wie auch während des Unterrichts, immer wieder lernen mussten, mit jemand anderem das Schulzimmer, die Arbeit zu teilen. «Die Dinge der Zukunft benötigen das Vorspiel der Gegenwart.»* Nach diesem ersten Jahr, in dem viele Erfahrungen und neue Werte gesammelt wurden, gilt es nun die Basisstufe aus ihrem Pionierstatus weiter zu entwickeln. Diese Entwicklung kann nur durch das «Vorspiel der Gegenwart» vollzogen werden. Das heisst, nur auf der Basis der gewonnenen Erfahrungen und deren Einsichten kann man die «Dinge der Zukunft» entstehen lassen. Für die Lehrpersonen des Basisstufenteams bedeutet dies, dass sie den Teamgeist weiterhin pflegen, dass sie bewährte Methoden und Abläufe erneut einsetzen, dass sie ihren Unterricht täglich reflektieren und optimieren und dass sie weiterhin mit viel Engagement ihren Beruf ausüben. *(Karl Rahner, 1904 1984) Fabian Lehnherr 11

PRIMARSCHULE Von Künstlern, Pinguinen, Nikoläusen und anderen Gestalten... An einem schönen Tag im August 2006 konnten die Primarschulkinder endlich ihre neuen Schulzimmer entdecken. Mit Staunen nahmen sie die vielen baulichen Veränderungen zur Kenntnis. Und nachdem nun die Basisstufe eingezogen war, waren sie endlich auch nicht mehr die Jüngsten im Schulhaus... So nahmen wir gemeinsam das Schulleben in Angriff. Wir lernten fleissig und lockerten die Lerninhalte immer wieder durch gemeinsame Erlebnisse auf. Ob dies nun der Sporttag oder der Besuch des Nikolaus war. Dieser hatte eine besondere Überraschung in seinem Sack. Bei seinem Besuch eröffnete er den neuen Pausenplatz, der von nun an für Pausengestaltung mit viel Abwechslung und mehr Rückzugsmöglichkeit Raum bietet. Ein anderer Höhepunkt war der vom Elternzirkel organisierte Mal- und Geschichtenworkshop mit Ted Scapa und Ina Kunz, welcher mit dem Adventsmarkt zusammen die Weihnachtszeit einläutete. Das Zusammenleben mit den Kleinsten im Schulhaus wurde in der Projektwoche zum Thema «Winter» intensiviert. Beim gemeinsamen Komponieren von Wintermelodien, Kochen von winterlichen Menus, Basteln von Winter-Kunstwerken, Schneekugeln oder Eislandschaften konnten sich Klein und Gross erfreuen. Ergänzt wurde die Woche mit einer Wanderung auf den Wartenberg, einem Besuch bei den Pinguinen im Zoo oder dem Eintauchen in die Welt von Lars, dem kleinen Eisbären. Die Tradition hat einen wichtigen Stellenwert in unserem Jahresablauf und so machten wir uns wie alle Jahre vor den Fasnachtsferien mit unserem Fasnachtszügli auf durch das Quartier und erfreuten mit unserer bunten Gruppe, Pfeifen und Trommeln die Nachbarschaft. Märchenhaft, sagenhaft oder vielleicht fabelhaft einer dieser Begriffe würde wohl die Lesenacht vor den Osterferien am besten beschreiben. Mit einer abschliessenden Vernissage wurden die im Laufe des Schuljahres entstandenen Kunstwerke aus dem Zeichenunterricht ins rechte Licht gerückt. Am Ende eines abwechslungsreichen Jahrs wurden die Kinder noch einmal durch den Elternzirkel überrascht. Dieser hatte es geschafft, den Zirkus Maus für eine Spezialvorstellung für unsere kleinen Schülerinnen und Schüler in unser Schulhaus zu bringen. Für einen Nachmittag wurde im Erdgeschoss ei- 12

ne Manege errichtet und Fritz Gugelmann brachte mit seinen tierischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur die Kleinen zum Staunen. Alles in allem bleiben uns allen viele gute Erinnerungen und lehrreiche Erfahrungen vom letzten Schuljahr zurück. Andrea Müller 13

TALENTA Höhepunkte im Talentajahr Gesammelt von Joël Bender, Thomas Blickle, Joël Hafner, Ken Hysi Erweitertes Lernen mit Herrn Schlumpf Bei Herrn Schlumpf hatten wir einmal das Projekt Euler. Euler war ein grosser Basler Mathematiker. Wir forschten seinen Formeln nach wie z.b. e k + f = 2. Das heisst übersetzt: Eckenanzahl Anzahl Kanten + Anzahl Flächen = 2. Diese Formel gilt für die platonischen Körper. Wir waren in Gruppen aufgeteilt und hatten grossen Spass. Projektunterricht Chemie/Biologie Am Anfang des Schuljahres im Projektunterricht, da lernten wir aus unsrer Sicht, viel Tolles und Spannendes, das kam dann ans Licht. Zuerst studierten wir Biologie und danach Chemie bei Herrn Schneider, dem Genie. Wir bauten eine 4-Volt Batterie und lernten vieles übers Fach Chemie. Mit Indigo wir färbten auch und untersuchten die Filzstifte, wie s der Brauch. Mit Natronlauge am Versuchen, dann mussten wir Jonas Finken suchen. Mit Salzsäure oder nicht, ist nicht Pflicht, und somit endet unser Gedicht. 14

Unser Lager in Ormalingen im Mai 2007 Am Montagmorgen fuhren wir mit dem Zug nach Ormalingen. Als wir im Lagerhaus ankamen, erwartete uns ein grosses Tipi in der Nähe der Feuerstelle. Es ist einfach zu erraten, welches Thema uns durch diese Woche begleitet hat: Die Indianer natürlich. Alle Schülerinnen und Schüler sowie unsere Lehrpersonen erhielten durch die Gemeinschaft einen Indianernamen. So hiess jemand Schlauer Biber, ein anderer Weitsichtiger Falke oder Kluge Eule. Jeden Morgen und jeden Abend trafen wir uns im Tipi und hörten Geschichte oder hielten Ratsversammlung. An einem Abend gingen wir auf den Indianerpfad. Wir mussten warten, bis es dunkel war, dann konnte einer nach dem andern ganz alleine vielen Lichtlein nachgehen. Manchmal mussten wir sehr gut suchen und es brauchte schon etwas Mut, alleine im Wald zu stehen. Gegen Ende des Pfades gab es kein Licht mehr, wir mussten nach dem Ruf der Flöte den Weg finden. An einem weiteren Tag wanderten wir zur Ruine Farnsburg. Weiter bastelten wir einen Traumfänger oder ein Amulett, webten ein Perlarmband oder nähten ein Talismann-Säcklein. Wie jedes Jahr haben wir selber gekocht und durften den Menüplan selber erstellen. Einige von uns konnten sogar mehrmals im Tipi übernachten. Die anderen mussten jeweils über eine Hühnerleiter in den Schlaftrakt klettern. Es war eine schöne Woche. Thema-Unterricht Im Thema-Unterricht über die Erde haben wir viel Spannendes erlebt und gelernt. Wir haben sogar einen eigenen Seismografen gebaut. Ein anderes Thema beschäftigte uns während Wochen. Wir erstellten einen Geschichtsfries zur Völkerkunde. Jeder durfte ein Thema auswählen und darüber am Computer schreiben. Die fertigen Produkte klebten wir nach Jahren geordnet auf einen Fries auf. Projekt Chinesisch 15

ÜBERGANGSKLASSE Rückblick und Ausblick Es ist bereits 34 Jahre her, seit ich an der Kirschgartenstrasse meine erste Übergangsklasse unterrichtete. Das FG hiess damals noch «Freie Evangelische Schule». Kurze Zeit später zogen wir an den Scherkesselweg um. Dass ich hier so lange bleiben würde, hätte ich mir damals nicht träumen lassen. Unzählige Schülerinnen und Schüler nahmen die Möglichkeit wahr, ein Zwischenjahr einzuschalten. Für mich war es eine sehr spannende Zeit, in der ich viel Schönes erlebte. Ende Juni 2007 verabschiedete ich die letzte Übergangsklasse. Im August stelle ich mich einer neuen Herausforderung. Die Übergangsklasse wird in die zweijährige Grundstufe der Sekundarschule integriert. Dass ich diese neue Abteilung aufbauen darf, gibt mir die Möglichkeit, eigene Ideen und Konzepte zu verwirklichen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe, und ich bin überzeugt, dass die Grundstufe den Erfolg der ÜK weiterführen wird. Katharina Schlup «Im Schwimmen sprang ich erstmals vom Fünfmeterbrett und vom Siebeneinhalbmeter. Jedes Mal schwammen wir im Joggeli zuerst 4 10 Längen, dann durften wir auf das Sprungbrett oder auf die Rutschbahn. In der Leichtathletik rannten wir 800 Meter und 80 Meter. Fussball gefiel mir auch.» Patrick Kuhn «An meinem ersten Tag in der ÜK war ich sehr scheu und nervös. Später hatte ich sehr viel Spass in der ÜK. Ich habe sehr viele Freundinnen gefunden und Deutsch gelernt. Meine Lieblingsfächer waren Turnen und Werken.» Antonia Nash «Als ich im Januar in die ÜK kam, war ich zuerst ganz ängstlich, doch die Klasse nahm mich sehr gut und freundlich auf! Alle haben mir immer geholfen, wenn ich Probleme hatte. Die Exkursionen, die ich miterlebt habe, waren sehr interessant! Eine der spannendsten Exkursionen war der Besuch des Schullabors in der Novartis, wo wir Seife und Handcreme herstellten.» Irene Riesen «Als ich in die ÜK kam, war ich recht nervös, weil ich aus England komme und nicht super in Deutsch bin. Aber nach ein paar Monaten ist es für mich einfacher geworden. Ich fand die Ausflüge spannend, weil sie so lustig waren. Aber es gab nicht nur Spass und Spiele. Wir mussten auch für Tests üben und Vorträge halten! Ich würde das FG empfehlen für Kinder, die Deutsch lernen wollen und für Kinder, die Spass haben wollen. Ich bin traurig, dass ich diese Schule verlassen muss, es war eine gute Zeit in der ÜK.» Isabella Maund «Ich fand, dieses Schuljahr ging schnell vorbei. Am besten gefielen mir die Workshops im Theater Basel und im Tinguely Museum. Ich bin froh, dass ich in die ÜK gekommen bin, weil ich viele Kollegen gefunden habe. Ich liebe Turnen mit Herrn Liu. Meistens gingen wir schwimmen oder wir spielten FUSSBALL!!!!!!!!!! Religion ist toll, weil wir Theater spielen. Ich finde schade, dass Herr Tschumi pensioniert wird, denn bei ihm konnte man richtig gut Theater spielen und die Themen waren sehr spannend.» Gianluca Marescalchi 16

«Der erste Tag in der ÜK war sehr spannend, denn wir bekamen unseren Stundenplan und hatten Religion. Geographie fand ich sehr toll, denn ich hatte nur sehr gute Noten. Im Sport waren wir im Sommer schwimmen und hatten einen Klettertest. Ich hatte nur eine Vier. Ich würde euch empfehlen, klettern zu üben!» Jannik Labe «Als ich kurz nach den Weihnachtsferien in die ÜK eintrat, wusste ich nicht, was mich dort erwarten würde, aber es war sehr toll. Als erstes hatten wir eine Klassenrunde, in der sich die Kinder und die Lehrerin vorstellten. Nur dadurch, dass ich in die ÜK kam, schaffte ich es, ins PG zu kommen. Ich finde, es war eine gute Entscheidung.» Joël Snétivy wunderschöne Klasse verlassen. Hoffentlich wird es nächstes Jahr so schön wie in der ÜK. Ich gehe nächstes Jahr ins erste Progymnasium.» Alex Nash «In der ÜK war es das ganze Jahr super toll. Wir machten oft Exkursionen, z.b. ins Musikmuseum, ins Kunstmuseum, ins Theater Basel, ins Schullabor der Novartis und noch viel mehr. Wir mussten sehr viele Tests schreiben. In Mathe, Deutsch und Geo war ich nicht schlecht. Turnen machte mir am meisten Spass, besonders, wenn wir schwimmen gingen.» Noah Muhr «Die ÜK gefiel mir ganz gut, aber dennoch bin ich froh, ein Jahr älter zu sein. Ich weiss. dass ich noch einen langen Weg vor mir haben werde, doch ich werde den Augenblick nie vergessen, als ich zum ersten Mal das FG sah und Frau Schlup kennen lernte. Ich hätte nie gedacht, dass diese Klasse mir so viel bedeuten würde.» Linda Jelk «Ich kam erst Ende September ins FG. In meiner alten Schule wurde ich gemobbt, darum wechselte ich die Schule. Am FG fühle ich mich nun wohl. Ich kann besser lernen, weil es viel ruhiger ist und die Lehrerin sehr viel hilft. Das ÜK-Jahr machte mir sehr viel Spass. Ich schätze vor allem die Mensa, da ich einen langen Heimweg habe.» Matthias Bantle «Ich war nicht so lange in der ÜK, aber während dieser Zeit habe ich viel gelernt und viele Freunde gekriegt. Zuerst war ich in der 1Pb. Leider war es dort zu schwierig, so bin ich runter gerutscht in die ÜK und es war viel besser. Leider muss ich jetzt diese «Das Jahr in der ÜK war mega toll. Ich fand Frau Schlup eine total tolle Lehrerin. Am meisten Spass machte mir bei ihr der Mathematikunterricht. Meine Lieblingsfächer waren Turnen, Werken und Mathe. In einem Fach habe ich mich nie gelangweilt, und zwar bei Frau Eha im Turnen. Das Werken mag ich. Am liebsten arbeite ich mit Holz. Wenn ich könnte, würde ich die ÜK noch einmal wiederholen.» Marion Ackermann 17

LERNFIT Chinesisch im Gepäck Das Lernfit bietet neu auch Kurse für Erwachsene an Nachdem sich das FG Lernfit in den letzten Jahren als zuverlässige Unterstützung bei Prüfungsvorbereitungen, zur Vertiefung des gelernten Stoffs oder als Nachhilfe etabliert hat, öffnete es sich im vergangenen Schuljahr zum ersten Mal für erwachsene Lernende. Vom Frühjahr bis Sommer 2006 hat Frau Lin Huixiang Chinesischunterricht mit Schwerpunkt Business Chinesisch (Mandarin) erteilt. Die beiden Kursteilnehmer planten, in diesem Sommer aus beruflichen Gründen nach China zu ziehen und wollten sich vorher mit der Sprache und den wichtigsten Bräuchen dieses Landes vertraut machen. Bei nur zwei Teilnehmern war es möglich, auf die individuellen Wünsche der Teilnehmer einzugehen und sich auf deren Lerntempo einzustellen. Die Studierenden lernten in zehn Doppellektionen ein Grundvokabular für den Start im Gastland, machten sich mit den Tonlagen des Chinesischen und den Schriftzeichen vertraut und erfuhren auch einiges über die Sitten und Gebräuche im chinesischen Alltag. Nach diesen ersten Erfahrungen im Erwachsenenunterricht plant das FG Lernfit eine weitere Öffnung für die Zielgruppe der erwachsenen Berufstätigen. Weitere Kurse in Chinesisch, aber auch in anderen Sprachen, sollen demnächst angeboten werden. Individuelle Kurse können während des ganzen Jahres direkt bei Herrn Renato Nanni, Leiter des Lernfits, gebucht werden. Ursula Abrecht 18

PRÜFUNGSSTANDARDS Auf dem Weg zu einer neuen Kultur der Beurteilung Standards für Klassenarbeiten am Freien Gymnasium Basel teilweise sogar fächerübergreifende Austausch von Prüfungen und Bewertungsrastern hat seither zu einem Wandel der Bewertungskultur an unserer Schule geführt. Der Weg dorthin war für viele Kolleginnen und Kollegen, aber auch Schülerinnen und Schüler nicht einfach: viele eingeschliffene und zur lieb gewonnenen Gewohnheit gewordene Routinen mussten über Bord geworfen werden, neue Formen der Beurteilung mussten das Vertrauen der Schülerinnen und Schüler oft auch erst gewinnen. Viele Schülerinnen und Schüler erleben Prüfungen und Tests als jene Elemente des Schulalltags, vor denen sie sich am meisten fürchten und die sie am meisten belasten. Nicht wenige unter ihnen entwickeln aus diesem Grund Prüfungsangst. Die Angst zu versagen lähmt oder reduziert die Leistungsfähigkeit nachgewiesenermassen. Unter Angst kann man nicht lernen. Angstfreiheit muss deswegen eine unbedingte Rahmenbedingung des Schulalltags sein. Aus diesem Grund wurde am Freien Gymnasium Basel im vergangenen Schuljahr eine Reihe von Standards für Klassenarbeiten verabschiedet. Diese regeln z.b. den Umstand, dass in einem Fach nicht mehr benotete Klassenarbeiten pro Semester geschrieben werden dürfen als die um eins erhöhte Anzahl Wochenstunden des Faches. Andererseits sollen Lernkontrollen, welche nicht benotet werden, häufiger und gezielter eingesetzt werden. Solche «formative» und lernsteuernde Beurteilungen müssen zum Repertoire jeder Fachlehrkraft gehören. Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen zwei Jahren verschiedene schulinterne Fortbildungen angeboten, zum einen mit Professor Franz Baeriswyl aus Freiburg, zum anderen mit Dr. Hans Keller aus Zürich. Der in der Folge ausgelöste intensive fachinterne und Mit dem Beginn des Schuljahres 2007/08 wurden für das erste Semester erstmals flächendeckend über die ganze Sekundarstufe I und II Prüfungspläne erstellt, die sämtliche benoteten Klassenarbeiten (Tests, Vorträge, Portfolios, Semesterarbeiten) einer Klasse enthalten. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass die Schülerinnen und Schüler spätestens zwei Wochen vor Prüfungsbeginn über Art, Dauer und Lernziele einer schriftlichen Arbeit schriftlich informiert werden müssen. Nicht angekündigte benotete Prüfungen und Tests sind verboten. Eine verbindliche, schriftliche Nachbereitung einer benoteten Lernkontrolle beendet jeden Zyklus von Unterricht mit nachfolgender Prüfung. Dass dadurch weniger Druck für alle entsteht, wurde uns bereits unmittelbar nach Einführung der neuen Standards sowohl von Eltern- wie auch Schülerseite bestätigt. Auch viele Lehrkräfte erleben die neuen Regelungen als Entlastung. Ob das gewünschte Ziel, erfolgreicheres, weil angstfreieres, Lernen zu ermöglichen, mit diesen Massnahmen erreicht werden kann, wird erst die Zukunft weisen. Dass weniger häufige und transparentere Formen der benoteten Beurteilung das Lernen nicht beeinträchtigen, zeigt uns aber die ganze Forschung auf diesem Gebiet. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass uns dieser Schulentwicklungsschwerpunkt unserem Ziel, unseren Schülerinnen und Schülern die besten Bedingungen für das individuelle Lernen anbieten zu können, ein gutes Stück näher bringen wird. Thomas Brogli 19

EXKURSIONEN Besuch im Wasserkraftwerk Rheinfelden Ausflug der Klassen 2Ga und 2Gb Am Mittwoch, dem 13. Dezember 2006 machten wir von der 2Ga und 2Gb im Fach Physik einen Ausflug ins Wasserkraftwerk Rheinfelden. Begleitet haben uns die Fachlehrkräfte Frau Monika Roski und Herr Peter Tritschler. Nach den ersten zwei Schulstunden fuhren wir mit einem Bus von der Schule zum Kraftwerk. Dort wurden wir erst einmal mit einem Getränk willkommen geheissen. Nachdem sich alle gesetzt hatten, begann ein Vortrag über die Geschichte des Kraftwerkes und dessen Anteil am deutschen und schweizerischen Strommarkt. Es wurde uns ausführlich erklärt, wie das neue Kraftwerk, das sich bereits im Bau befindet, einmal aussehen wird. Nach dem ausführlichen, informativen Vortrag folgte ein zehnminütiger Film, welcher das Erfahrene nochmals kurz darstellte. Anschliessend durften wir auf die Baustelle. Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt und alle wurden mit einem Helm und einem Funkhörgerät ausgestattet. In einer Führung durchs Baugelände wurde uns alles anhand dessen, was wir sahen, erklärt und noch viel hinzugefügt. Alles in allem war es sehr informativ und spannend und hat uns allen sehr viel Spass gemacht. Der Ausflug war ein voller Erfolg und sehr gut organisiert. Wir wurden pünktlich wieder mit dem Bus in die Schule gefahren und konnten unsere Heimkehr antreten. Linus Martini 2Gb 20

Biotech Experiments Practial Studies in the Novartis Laboratories On Friday 2nd February 2007 the 4G bilingual biology class spent the day at Novartis, Basel, performing several practical procedures in biotechnology. The practical program has been designed by Novartis staff as an introduction to some of the basic manipulative procedures in modern biotechnology. Staff explained how foreign genetic material can be introduced into a bacteria, thereby creating a GMO (Genetically Modified Organism). Then the students multiplied («amplified») the number of GMO bacteria, and then isolated only those bacteria (selective screening) with the incorporated foreign gene («plasmid isolation»). Finally, the students treated their bacterial plasmid DNA with a restriction endonuclease (enzyme which «chops up» DNA into fragments). These fragments were then identified by a genetic fingerprinting technique (gel electrophoresis). Gerard Batts 21

EXKURSIONEN Gentage im Friedrich Miescher Institut Seit einigen Jahren führen schweizweit verschiedene Institutionen im Rahmen der «Tage der Genforschung» öffentliche Informationen und Veranstaltungen durch. Viele Forschungsinstitute öffnen ihre Labors und gewähren Einblick in ihre Arbeit. So hat das Friedrich Miescher Institut (FMI) in Basel auch dieses Jahr wieder zu einer Informationsveranstaltung für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus Maturaklassen eingeladen. Am 7. Juni 2007 nahmen Schülerinnen und Schüler der 4G-Klassen des FG diese Einladung an. Zur Einführung ins Thema «Forschung von heute Innovation von morgen» haben fünf Forscher des FMI einen kurzen Vortrag gehalten, worin sie unsere Schülerinnen und Schüler über das FMI und verschiedene interessante Forschungsthemen orientiert haben. Anschliessend durften die Schülerinnen und Schüler an einer «Gen- Olympiade» teilnehmen. Unter Anleitung von jungen Forschern des Instituts konnten sie in kleinen Gruppen an verschiedenen Stationen Experimente durchführen. Nach jeder Station mussten Fragen beantwortet werden. Im Team wurden eifrig die Antworten gesucht und es konnte schliesslich ein gutes Resultat erzielt werden. Unsere Schülerinnen und Schüler erhielten auch die Gelegenheit, Doktoranden des FMI persönliche Fragen zu ihrer Forschungskarriere und ihrem Alltag im Forschungslabor zu stellen. Es war ein sehr anregender und interessanter Anlass, der wertvolle Einblicke in die Welt der Forschung ermöglicht hat. Christina Sigl 22

INSTRUMENTENVORSTELLUNG Welches Instrument passt zu mir? Die Instrumentenvorstellung am FG Seit über fünf Jahren besteht am FG die Gelegenheit, im Rahmen des Instrumentalprogramms Musikunterricht bei qualifizierten Musiklehrerinnen und -lehrern zu erhalten. In der Regel finden diese Lektionen nachmittags in der unterrichtsfreien Zeit im Schulgebäude statt. In Fächern, die wir nicht anbieten, arbeiten wir mit der Freien Musikschule im Gellert zusammen. Nachdem die Unterstufe im vergangenen Jahr dort zu Gast war und von den Lehrkräften spannend in die Welt der Instrumente eingeführt wurde, stellten im November 2006 Instrumentallehrkräfte des hausinternen Instrumentalprogramms ihre Instrumente vor. Sie trafen auf ein interessiertes Publikum aus der Primarschule und den 5. Klassen, die aufmerksam den Klängen und Ausführungen der Instrumentallehrpersonen lauschten und auch die Gelegenheit gerne wahrnahmen, selbst erste Schritte auf den Instrumenten zu wagen. Im Rahmen des Instrumentalprogramms unterrichten qualifizierte Fachlehrerinnen und -lehrer am FG die folgenden Instrumente: Klavier, Keyboard, Violine, Gitarre, Mandoline, E-Bass, Klarinette, Posaune, Saxophon und Schlagzeug. Dieses Mal stellten Lukas Briggen (Posaune), Hye-In Lee (Violine), Peter Borföi (E-Bass), Rolf de Marchi (Saxophon) und Tim Kindhauser (Gitarre) ihre Instrumente vor. Matthias Levenig 23

PROJEKTWOCHEN Adventures in the City of Lights «If you are lucky enough to have lived in Paris as a young man, then wherever you go for the rest of your life it stays with you, for Paris is a moveable feast.» Ernest Hemingway And so it was. A group of young men and women on their last trip together as the 5mus; with the eager excitement of what they would find in Paris and the future that lay beyond their return. What were they looking for in the city of lights? In keeping with the great pace of time, we took the TGV to Paris at 320 km/h and within three and half hours we were welcomed by the picturesque Gare du Nord with the Eiffel Tower lifting its mighty crown above the neoclassical stone buildings as if to say, «what lies below is a city willing to show itself to you, if you dare.» We answered the call and made our way through the maze of boulevards to a hotel that, to our surprise, had no room for us. What is Paris if not adventurous? So we were led into the romantic shadows of Montmartre and the Sacré-Coeur where we found an antique hotel complete with creaking wooden floors, a colorful mix of people and an ambience long forgotten by the avant-garde, stylish hotels of the Saint Germain area. What we had was a place of charm and mystery; we were in the Paris of poets and dreamers. What are students if they are not dreamers? Our first full day began with a trip through the raw humanity that is the Paris Metro. Then we emerged from the depths and stepped into the beautiful Jardin des Tuileries, the wind and rain rushed us along to the world s fair that is the Avenue des Champs-Elysées. It was there that we mingled with the rich and the poor, the happy and the sad, the confident and the weak and saw a bit of ourselves in each. Now it was time to test our strength and trudge up the 284 steps to the top of the Arc de Triomphe. Once at the top we were able to look out onto old and new Paris. This symbol of victory had a new meaning for us as we looked out at what would be the old: our time spent at the FG, the lessons we learned, old friends we had and old friends we lost. And out to the new: what would become of our lives? Would we be able to meet the challenges which awaited us back in Basel?

5mus Abschlussklasse 2007 Wir gratulieren den Schülerinnen und Schülern, die im Schuljahr 2006/07 ihre obligatorische Schulzeit am FG Basel mit Erfolg abgeschlossen haben. Auf ihrem weiteren Weg wünschen wir ihnen viel Erfolg und hoffen, dass sie die gesteckten Ziele erreichen. Over the next few days we visited Versailles, the Louvre, the Quartier Latin and took a wonderful late night boat ride down the Seine which was symbolic of 5mus time at the FG. We boarded the boat in the darkness not knowing what to expect, only to be greeted by friendly people teaching us lessons about our environment and ourselves. A few stormy moments when we needed shelter inside, only to sail out from under a bridge to once again be greeted by the towering Eiffel, wishing us a safe return home from the city of lights and to a future filled with hope and meaning. Schüler/in Weitere Ausbildung Aeby Samuel «Schule und Beruf», Muttenz Dreyfus Carim Lehre als Konstrukteur Heimgartner Ruben Austauschjahr in Kanada Hobi Daniel Internat/Gymnasium/ Informatik Kirci Filiz Kauffrau (KV) Kirci Selen Weiterführende Schule Knecht Caroline FG Gymnasium Leisinger Céline DMS 2 Maetzke Laurens Handelsmittelschule KV Reinach Schmid Jessica FG Gymnasium Tomek Amanda Weiterführende Schule Did we live in Paris? No. But what we experienced there shall stay with us wherever we go. Joaquin Martinez 25

PROJEKTWOCHEN Auf zwei Rädern der Aare entlang Veloreise der Musiksekundarschule Nachdem die Velos bereits am Freitag vorausgeschickt wurden, trafen wir sie am Montag zum Glück vollzählig am Bahnhof in Meiringen wieder an. Von dort startete unsere Velotour, die uns dem Verlauf der Aare entlang in dieser Woche bis Solothurn führen sollte. Gleich am Anfang müssen wir uns geschickt einen Weg zwischen den Kühen bahnen, die gerade von der Alp kommen. Die erste Fahrt führt uns zum zum Ballenbergmuseum. Dort werden wir ins Fachwerkhausbauen eingeführt. Trotz des leichten Nieselregens eine spannende Erfahrung. Nach einem ausgiebigen Rundmarsch geht es wieder auf die Velos. Nach dem ersten Tag sind wir froh, unser Quartier direkt am See in der Brienzer Jugendherberge zu beziehen. Nach dem Abendessen wagen sich trotz der Kälte sogar einige ganz Mutige in die eisigen Fluten des Brienzersees. Am nächsten Morgen liegen die Wolken noch hoch über dem See eine Wetterbesserung ist in Sicht. Heute steht eine Bergetappe der höchsten Wertung auf dem Programm: Es geht vom Brienzersee steil hinauf zu den Giessbachfällen da müssen schon mal einige Velos gestossen werden. Zur Belohnung gibts ein Picknick im Grandhotel, einen tollen Ausblick und das gute Gefühl, es geschafft zu haben. Nach der verdienten Erholung verläuft der nächste Teil der Route am Brienzersee entlang vorbei am schönen Iseltwald bis nach Interlaken. Dort wartet zum Glück Frau Haas (Françoise) mit einem reichhaltigen Picknick auf uns. Nach der heissen Schlacht am kalten Buffet und dem ersten Pneu ohne Luft gehen wir gestärkt auf die letzte Etappe des heutigen Tages. Wir übernachten in Faulensee in der Lake Side Lodge. Der dritte Tag führt uns an Spiez vorbei, wo wir uns von zwei tapferen Mitstreitern trennen müssen, denen eine Viruserkrankung die Weiterfahrt verunmöglicht. Nachdem wir den Thunersee hinter uns gelassen haben, machen wir uns auf in Richtung Bundeshauptstadt. Eine abwechslungsreiche Flachetappe führt uns der Aare entlang bis zur Jugi am Fusse des Bundeshauses. Auf Grund der Sanierungsarbeiten können wir dieses aber nicht besichtigen. Stattdessen üben wir uns im Wasserfontänenspringen auf dem Bundesplatz und ziehen durch die nächtliche Stadt. 26

Am nächsten Morgen verlassen wir Bern in nordwestlicher Richtung. Entlang am malerischen Wohlensee führt die längste Etappe der Woche. Am Bielersee finden wir einen schönen Rastplatz und geniessen wieder ein reichhaltiges Picknick. Doch noch steht uns eine rechte Etappe bevor, bis wir endlich ins wohlverdiente Nachtlager sinken können. Familie Käser begrüsst uns herzlich und stellt uns die Tiere des Hofes vor. Wir waren ja vorgewarnt, doch diese Übernachtung im Stroh piekst doch recht... Nach einem zünftigen z`morge geht es auf die letzte Etappe. Ab Solothurn fahren wir mit der SBB wieder in Richtung Basel. Nur zwei rechte Sportler meistern die Abschlussetappe auf dem Velo: Reto und Herr Tritschler lassen es sich nicht nehmen und nehmen die Überwindung des Juras auf zwei Rädern in Angriff. Eine erlebnisreiche, schöne und manchmal auch anstrengende, aber bestimmt unvergessliche Woche geht zu Ende. Matthias Levenig 27