Mein prunkvolles Traumzimmer Anregung für den Unterricht in der Volksschule



Ähnliche Dokumente
Nina. bei der Hörgeräte-Akustikerin. Musterexemplar

Nina. 2. Ninas Mutter lebt nicht mit Nina und der Familie zusammen. Warum könnte das so sein? Vermute. Vielleicht ist sie. Möglicherweise.

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Papierverbrauch im Jahr 2000

Im Zeichen des Lotus Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema alle welt 1/2010

Begleitmaterial zum Buch

GEHEN SIE ZUR NÄCHSTEN SEITE.

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

O du fröhliche... Weihnachtszeit: Wie Sarah und ihre Familie Weihnachten feiern, erfährst du in unserer Fotogeschichte.

Jonas Kötz. Lisa und Salto

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Kulturelle Evolution 12

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten

und grünen Salat und Ähnliches fraß. Das war also in Ordnung, mein allerliebster Liebling. Siehst du das ein?

Nachts in der Stadt. Andrea Behnke: Wenn es Nacht wird Persen Verlag

Der Klassenrat entscheidet

Deutsches Rotes Kreuz. Kopfschmerztagebuch von:

MEINE TRAUMSCHULE. Schule, wie ich sie mir wünsche Kinder erzählen und zeichnen

Das bringt nichts. Trotzdem. Mach doch, was du willst. Mach ich auch. Wo sind die drei eigentlich hin gefahren? Emmett will sich neue PS3-Spiele

Mein persönlicher Lerncheck: Einen Bericht schreiben

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Fragen zu Mehrfamilienhäusern

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Fragebogen Kopfschmerzen

Schulseelsorge an der Kerschensteinerschule Schweinfurt. Offenes Ohr. für alle Schüler, Eltern und Lehrer. Anja Oberst-Beck

Kartei zum Lesetagebuch

Schritte. Schritte 3/2. im Beruf. Gespräche führen: Einen Arbeitsauftrag bekommen und darauf reagieren

Die Sterntaler. Die Sterntaler. Beitrag zum Textverständnis / Grammatik im Deutsch. Dieses Büchlein gehört:

Das Weihnachtswunder

Heiko und Britta über Jugend und Stress (aus: K.16, S.115, Jugendliche vor dem Mikro, Von Aachen bis Zwickau, Inter Nationes)

Schrittweise Anleitung zur Erstellung einer Angebotseite 1. In Ihrem Dashboard klicken Sie auf Neu anlegen, um eine neue Seite zu erstellen.

Herzensrosen, die bedingungslose Liebe und die Schuld

Ein Coachingtag nur für dich

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Der professionelle Gesprächsaufbau

Lukas 7, nach NGÜ

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Das sogenannte Beamen ist auch in EEP möglich ohne das Zusatzprogramm Beamer. Zwar etwas umständlicher aber es funktioniert

Kinderarmut. 1. Kapitel: Kinderarmut in der Welt

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

B: bei mir war es ja die X, die hat schon lange probiert mich dahin zu kriegen, aber es hat eine Weile gedauert.

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Was ist PZB? Personen-zentrierte Begleitung in einfacher Sprache erklärt

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Stadt radio Orange Dein Fenster auf Orange 94.0

Kieselstein Meditation

Auswertung JAM! Fragebogen: Deine Meinung ist uns wichtig!

Wenn der Papa die Mama haut

Sparen. Mind-MapArbeitsblatt 1. Vorschau

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Wie halte ich Ordnung auf meiner Festplatte?

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Webgestaltung - Jimdo 2.7


THEMA: DEUTSCHSPRACHIGE LÄNDER

Feedbackformular Au pair

Arbeitsblatt / Arbeitsblätter

Ein Teddy reist nach Indien

Das Leitbild vom Verein WIR

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Hermann-Hesse-Realschule Tuttlingen

Evangelisieren warum eigentlich?

Menschen haben Bedürfnisse

Das Festkomitee hat die Abi-Seite neu konzipiert, die nun auf einem (gemieteten) Share Point Server

Euch fällt mit Sicherheit noch viel mehr ein!

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Krippenspiel für das Jahr 2058

Statuten in leichter Sprache

Liebe oder doch Hass (13)

Kartei zum Lesetagebuch Nr. 2. Kartei zum Lesetagebuch Nr. 1. Kartei zum Lesetagebuch Nr. 4. Kartei zum Lesetagebuch Nr. 3.

1. Mündlich, im Plenum > Text/Geschichte/n zur Person entwerfen/imaginieren

Zum Konzept dieses Bandes

Materialien für den Unterricht zum Kurzfilm Steffi gefällt das von Philipp Scholz Deutschland 2012, 5 Minuten, Spielfilm

Einstufungstest Deutsch (A1, A2, B1)

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

Die Giraffe. Leseverstehen. Name: Aufgabe 1. 2 Wie schnell sind Giraffen? 3 Was schmeckt Giraffen am besten? 4 Haben Giraffen gute Augen?

Der alte Mann Pivo Deinert

VibonoCoaching Brief -No. 18

Vorlage-Raster für. ein Ich-Buch

Jojo sucht das Glück - 2

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Didaktisierungsvorschläge zum Kalender. Jugend in Deutschland UNTERRICHTSENTWURF Juli. Alles, was Spaß macht: HOBBY UND FREIZEIT

»Mama, Papa!«Nele sitzt mit Mama und Papa beim Frühstück, als David in die Küche stürmt.»die Zahnfee war da!«aufgeregt klappert er mit einem kleinen

Einführung in Powerpoint M. Hasler Wie erstelle ich eine Präsentation mit Powerpoint? - Eine Kurzanleitung

Unterstreiche das richtige Verb: wollen/ müssen/ können/ wissen?

OECD Programme for International Student Assessment PISA Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland

Erntedankfest. Danken und Teilen (Entwurf für Eltern Kindgruppen)

Mit Gott rechnen. 3. Ausgeben. 3. Ausgeben. Einzelübung. Mammons Trick der Konsumtempel. Was war Dein bisher schönster Lustkauf?

A2 Lies den Text in A1b noch einmal. Welche Fragen kann man mit dem Text beantworten? Kreuze an und schreib die Antworten in dein Heft.

Der Konjunktiv in der indirekten Rede.

Online Gitarrenkurs: Deine ersten Akkorde!!!! Seite 1 / 5

Schmerz warnt uns! Der Kopfschmerztyp Migräne. Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes?

Anspruchsvolle Dreierausdrücke zum selbstständigen Lernen

Transkript:

Anregung für den Unterricht in der Volksschule Ziele Die Habsburgischen Prunkräume eröffnen die Möglichkeit, zum Thema Gesellschaft und Wohnen einen Zugang zu finden. Wie haben vermögende Menschen damals gelebt? Worin hat sich Reichtum ausgedrückt? Wie wohnen wir heute? Wie drücken wir heute unsere Individualität unser eigenes Schönheitsempfinden aus? Wie sieht meine Lieblingsecke aus wie wäre mein Traumzimmer? Es bieten sich zahlreiche weitere Blickwinkel an, wie z. B. die Erörterung über das Wohnen damals heute, reicher armer Menschen, Menschen hierzulande und auf anderen Kontinenten. Aufgabenstellung Denk nach, was ein Zimmer ganz besonders macht! Ist es die Einrichtung? Sind es besondere Stoffe? Besondere Bilder, Poster oder Spielzeug? Sind es besondere Möbel? Gestalte aus einer Schuhschachtel dein eigenes Traumzimmer, deinen eigenen Prunkraum! Material Schuhschachtel, Geschenkpapier, Sticker, Stoffe, Filz, A4-Papier, Bleistifte, Buntstifte, Uhu, Anschauungsmaterial zum Thema Pracht & Prunk unter www.albertina.at. Durchführung Einstieg Die Kinder bringen einen (oder mehrere) charakteristische Gegenstände aus ihrem Zimmer mit. Was ist den Kindern jeweils wichtig? Gibt es Unterschiede zwischen Buben und Mädchen? Die Lieblings- oder Rückzugsecke Vor/Lese Text Davids Lieblingsplatz Bearbeitung in einem Gespräch oder anhand von Arbeitsblättern. Alternativ: Wohlfühl- oder Angstorte Die SchülerInnen benennen Orte in ihrer Wohnung, an denen sie sich aufhalten, wenn sie traurig, fröhlich, wütend oder ängstlich sind, oder notieren sie auf Karteikarten. Diese Orte bilden die Grundlage für ein Gespräch über Wohlfühl- oder Angstorte in der Wohnung. Alternativ: der Wohnungssteckbrief Mittels gezielter Fragen der PädagogIn werden die Räume der Kinder altersgerecht analysiert. Mithilfe des Arbeitsblatt erhalten die Kinder ein Werkzeug für die Bestandsaufnahme.

Durchführung (Fortsetzung) Der Prunkraum Was lässt uns staunen? Was ist Pracht? Was ist Prunk? Mögliche Antworten: Teure, seltene, einzigartige bzw. besonders gestaltete Materialien, seltene Einrichtungsgegenstände wie z.b. große Spiegel, hohe Fenster, Luster, Stuck. Ungewöhnliche Bauformen wie Bögen, Zinnen, Podeste, Säulen, Baldachine. Um Materialien be-greifbar zu machen können kleine Holzteile, Seidenfleckerl, glatte Marmorsteine, vergoldete Goldelemente, Glasperlen, (Puppen)porzellantassen in einen Sack gegeben werden, in den die Kinder hineingreifen und die Gegenstände ertasten und erfühlen können. Mein prunkvolles Traumzimmer Anhand von Obstschnitten wird anschaulich erklärt, dass eine Darstellung von der Seite oder von oben, aus der Vogelperspektive, erfolgen kann. Mit den SchülerInnen wird individuell festgelegt, ob sie ihr Zimmer von oben oder von der Seite aus darstellen möchten. Anschließend wird die Wunschvorstellung durch den Bau eines einfachen Modells in einem Schuhkarton, ähnlich einer Theaterbühne, von den Kindern ausgearbeitet. Wände kann man durch Geschenkpapier oder Sticker verändern. Die Traumeinrichtung kann gezeichnet und mit Papierfalz zu kleinen Bühnenelementen umfunktioniert werden. Bestandteile aus der individuellen Spielzeugwelt können integriert werden. Präsentation des Lieblingszimmers Die Kinder erklären ihre Arbeit. Gibt es im Traumzimmer Elemente, die sich möglicherweise in den eigenen Wohnbereich übernehmen lassen?

Praktische Beispiele Schuhschachtel Mein Traumzimmer, Albertina Kunstvermittlung Demonstration der verschiedenen Ansichten für VolksschülerInnen Ansicht Längsschnitt Querschnitt Albertina Kunstvermittlung

Davids Lieblingsplatz Hast du alles? Wir müssen los, tönte Mamas Stimme von unten. David sass in seinem Zimmer und schaute auf die nun leeren Wände. Gestern waren hier noch alle seine Poster und sein Stockbett. Mit Tüchern hatte er sich darunter eine gemütliche Höhle eingerichtet. Sie war sein Ort zum Lesen, zum Verstecken und sein Platz, wenn er allein sein wollte. Abermals rief seine Mutter: Wir müssen abfahren. Kommst du? Er war von Anfang an dagegen gewesen, dass sie umzogen. Was war schon ein Garten gegen sein Zimmer? Er wollte keine neuen Freunde und keine neue Schule. Und schon gar kein neues Zimmer! In diesem Moment kam sein Vater zur Tür herein: Wo bleibst du denn, David? Es wird Zeit! Warum kann ich denn in meinem neuen Zimmer kein Stockbett haben?, fragte David. Das haben wir doch schon besprochen, sagte Davids Vater. Das passt nicht in das neue Zimmer! Aber was wird dann aus meiner Höhle? Das ist doch mein absoluter Lieblingsplatz, fragte David traurig. Wir werden bestimmt etwas finden, tröstete ihn sein Vater und begleitete ihn zum Wagen. Die erste Woche war fürchterlich. Überall standen Kisten, und nichts war zu finden. Alle hatten viel zu tun und keiner kümmerte sich um David. Immer hiess es nur: Schatz, weisst du, wo der Schraubenschlüssel ist? Hast du den Mixer irgendwo gesehen? Obwohl dann endlich alles seinen Platz gefunden hatte, wirkte David nicht glücklich. Was ist denn los?, erkundigte sich seine Mutter beim Abendessen. Ihr habt versprochen, dass das neue Zimmer noch toller sein würde, aber ich finde es gar nicht schön, jammerte David. Vielleicht hat dein neuer Freund Tim eine Idee? Lade ihn doch ein und geht zusammen auf die Suche, riet ihm seine Mutter. Am nächsten Nachmittag kam Tim zu Besuch. Gemeinsam erkundeten sie das Haus. Du hast es aber gut, rief Tim begeistert, Ich würde auch gerne in so einem schönen grossen Haus mit Garten wohnen. Bei so vielen Ecken und Nischen musst du nicht nur in deinem Zimmer nach einem Lieblingsplatz suchen. Tim und David entdeckten viele geheime Orte. Auf dem Dachboden inmitten der leeren Kisten konnte man sich ein Versteck einrichten. Unter der Treppe in dem kleinen Schrankraum hätten genau zwei Kinder Platz. Der Keller war zu dunkel und gruselig, aber der Geräteschuppen im Garten wäre auch ein spannender Schlupfwinkel. Nun musste sich David nur noch für einen Lieblingsplatz entscheiden. So schlecht war der Umzug in das neue Zuhause vielleicht doch nicht.

Davids Lieblingsplatz Du kennst die Geschichte von David! Erkläre, warum David nicht umziehen mag! Was ist Davids neuer Lieblingsplatz und warum? Beschreib deinen Lieblingsplatz bei dir zu Hause! Was machst du gerne an deinem Lieblingsplatz? Warum ist dieser Platz wichtig für dich? Stell dir vor, wie Davids Lieblingsplatz aussieht, und fertige eine Zeichnung an!

Steckbrief mein Zuhause Die Räume, in denen ich wohne, sind Jahre alt. Ich wohne hier seit Jahren. Es gibt Zimmer. Schreib die Namen der Zimmer auf (Wohnzimmer, Küche usw.) Bei mir zu Hause gibt es TÜREN UND FENSTER. Beschreib deinen Lieblingsplatz bei dir zu Hause! Hängt etwas an der Wand? Schreib Beispiele auf: Was findest du an deinem Zuhause ganz besonders? Aufgabe: Zeichne ein Zimmer von deinem Zuhause.