Wortschatzerwerb mit Bildern Seminararbeit HS 2014 2015 11115120 Haruna NUMAZAWA
1. Einleitung In Lehrwerken für Anfänger, die Deutsch als Fremdsprache lernen, gibt es oft Bilder mit Wörtern. Anfänger verstehen nur wenige Wörter, deshalb ist es schwierig, die Erklärung der Wörter mit Texten zu verstehen. Im Gegenteil können auch Anfänger Bilder einfach verstehen. Ich denke, dass Bilder nützlich und effektiv sind, wenn man Vokabeln auswendig lernt. Im Frühlingsemester habe ich Probeunterricht und den Lernern Wörter mit Bildern gezeigt. Dabei hatte ich eine Frage, Wie kann man besser Wortschatz mit Bildern lernen?. Ich hatte die Vorstellung, dass man beim Wortschatzerwerb mit Bildern ein Wort mit einem Bild lernt. Aber ich wollte andere Methoden kennenlernen. In diesem Aufsatz schreibe ich über das Thema Wortschatzerwerb mit Bildern. Zuerst schreibe ich über Methoden des Wortschatzerwerbs mit Bildern. Dann schreibe ich Vorteile und Nachteile. Für die Untersuchung habe ich Literatur über Lernstrategien und Lernmaterial gelesen. 2. Methoden und Merkmale 2. 1. ein Wort und ein Bild Manche Lehrbücher stellen Wörter mit Bildern dar. Ein Wort hat ein Bild. Ohne Erklärungen mit anderen Wörtern kann man einfach verstehen, was das Wort bedeutet. Im Lehrbuch Schritte international 1 (2006, Hueber) werden Nomen der Nahrungsmittel (z.b. ein Ei, eine Banane, ein Brötchen), der Möbel (z.b. der Schrank, das Sofa, die Lampe), Verben (z.b. lesen, tanzen, Fahrrad fahren) mit Bildern gezeigt. Lerner können auch mit einem Bildwörterbuch Wortschatz lernen. Darin werden Wörter nicht nur mit den anderen Wörtern erklärt, sondern auch mit Bildern erklärt. Auch im Internet gibt es so etwas, z.b. auf der Seite vom Verlag PONS. Da werden Nomen kategorisiert. Dabei kann man die Aussprache hören. 2. 2. Nomen, Artikel und Bilder verbinden Hier schreibe ich über eine Methode, die man benutzen kann, wenn man Nomen und die Artikel auswendig lernen möchte. In einem Buch Probleme der Wortschatzarbeit von Rainer Bohn wird diese Methode vorgestellt. In der Methode verbinden Lerner Nomen, Artikel und Bilder. Das heißt, dass Lerner Substantive zusammen malen, dessen Genera gleich sind. Sie malen z.b. einen Elefant, der mit der Nase einen Kuli hält, weil beide Elefant und Kuli den gleichen Artikel der haben.
Der Artikel der Haus und Buch sind das, deshalb malen Lerner ein Haus, dessen Dach ein geöffnetes umgedrehtes Buch ist. Oder Lerner malen eine Tänzerin auf einer Gitarre, denn das Genus der Tänzerin und Gitarre ist die. (Rainer Bohn, Probleme der Wortschatzarbeit, 2003) 2.3. ähnliche Wörter zusammen malen Wenn man zwei Wörter lernen möchte, die die ähnlichen Formen haben, kann man Bilder benutzen. Lerner malen zum Beispiel einen Mond, der einen Mund hat, weil die Aussprache der Mond und Mund ähnlich sind. Dazu malen Lerner einen Hund, dessen Kopf eine Hand ist, wenn sie Hand und Hund lernen möchten. Diese Methode ist auch im Probleme der Wortschatzarbeit. Die zweite und dritte Methode dauert ziemlich lange, aber ist sehr kreativ und interessant. (Rainer Bohn, Probleme der Wortschatzarbeit, 2003) 2.4. Bilderbücher Es gibt eine Möglichkeit, dass Lerner mit Bilderbüchern Wortschatz lernen. Iga(1999: 67) hat behauptet, Wörter in Lehrbücher seien manchmal weit von der Alltagsprache, aber die in den Bilderbüchern seien authentisch und praktisch. Es gibt verschiedene Bilderbücher, deshalb brauchen Lerner die entsprechenden
Bücher auszuwählen. Ein Bilderbuch ABC ist für kleine Kinder und lehrt Alphabet. Es ist eigentlich für drei- bis fünfjährige Kinder, für die Deutsch die Muttersprache ist. Das ist gut für Anfänger, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Mit einem Bilderbuch Ich male gerne, in dem ein Schwein Dinge färbt, kann man Namen der Farben lernen. In einem Buch BUNTES Spiel- und Lernbuch kann man leichte Adjektive und Adverbien wie auf, ab, warm und kalt, Formen und Farben wie Kreis, Viereck, rot und schwerz, und Zählen lernen. Damit kann man auch lernen, wie man die Uhrzeit liest. Natürlich liest man Wörter und sieht man Bilder. Außerdem lernt man in diesem Buch durch Übungen wie Kreise die Gegenstände ein, die warm sind, Male diese Bilder grün an oder Suche diese Formen auf dem Bild. Diesem Buch ist für Kinder, die vier bis sechs Jahre alt sind und für die Deutsch die erste Sprache ist. Für Fortgeschrittene sind sie zu leicht und Bilderbücher mit Texten besser. In solchen Büchern können sie aus Bildern oder aus bekannten Wörtern die Bedeutungen der unbekannten Wörter vermuten. Natürlich gibt es Geschichten in Bilderbüchern, deshalb ist es interessant, mit Bilderbüchern Wortschatz zu lernen. Aber es gibt auch Nachteile. Es ist zwar richtig, was Iga sagt, aber mit Bilderbüchern weiß man nicht, was man lernen soll. Vor allem brauchen Anfänger wichtige Vokabeln, die man in Deutschland, Österreich, der Schweiz usw. im Alltag oft benutzt. In Lehrbüchern gibt es wichtige Wörter und Ausdrücke wie Begrüßung, Vorstellung und Lebensmittel. 3. Vorteile und Nachteile 3.1. Vorteile Dann schreibe ich Vorteile des Wortschatzerwerbs mit Bildern. Erstens kann man sie einfach verstehen. Die Erklärung eines Wortes mit anderen Wörtern können Anfänger vor allem nicht verstehen. Auch für Fortgeschrittene ist es schwer zu verstehen, wenn in der Erklärung unbekannte Wörter vorkommen. Aber wenn man ein Bild sieht, kann man sofort die Bedeutung des Wortes verstehen. Außerdem ist diese Methode sehr interessant. Es ist kreativ, selbst zu malen und nachzudenken, was und wie Lerner malen. Wenn man Wörter lernen möchte, sieht man auch Bilder. Das heißt, dass man Wörter mit Vorstellungen verbindet. Aus diesem Grund braucht man keine Übersetzungen. Beim Sprechen und Hören spricht man schnell, deshalb hat man keine Zeit, aus dem Deutschen in die Muttersprache oder aus der Muttersprache ins Deutsche zu übersetzen.
Und man kann in der kurzen Zeit im Kopf die Vorstellung bleiben lassen. Oxford und Crookall sagte, visuellen Vorstellungen mache Lernen effizienter als das mit nur Wörtern. Außerdem halte die bildliche und verbale Kombination viele Teile des Gehirns fit, deshalb gebe es größere kognitive Kraft. (1990: 17) Takahashi (2012: 39) sagte, Plass, Chun, Mayer und Leutner (1998) haben eine Untersuchung gemacht. Sie sei über Effekte der visuellen und der verbalen Hilfe beim Lernen der zweiten Sprache. Infolge dieser Untersuchung sei gefunden worden, dass Lerner Wortschatz besser lernen können, wenn sie visuelle und verbale Informationen benutzen, als wenn sie nur einen Typ Informationen oder keine Informationen benutzen. Deshalb könne man sagen, dass es effektiver ist, dass Lerner mit visuellen Informationen außer dem traditionellen Weg des Wortschatzlernens mit verbalen Informationen lernen. 3.2. Nachteile Natürlich gibt es nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile. Erstens ist es schwer, die schwierigen Wörter zu malen. Man kann zwar etwas malen, was mit dem Wort Verbindung hat, aber das Bild hat einige Möglichkeiten, dass man sich andere Bedeutungen vorstellt. Takahashi (2012: 38-39) sagte, wenn Lerner zum Beispiel ein schwieriges Wort Gefahr lernen möchten, könnten sie ein Bild eines Totenkopfes benutzen. Das ist eine gute Idee, aber manche Leute können denken, dass das Bild das Wort Tot, schlecht oder nur Totenkopf bedeutet. Zweitens können Lerner nicht verstehen, wenn der Lehrer nicht gut malen kann. Aber wenn Lerner selbst Bilder malen, ist es kein Problem. Drittens geht es nicht beim Lernen der Wörter, die keine allgemeinen Dinge bezeichnen. Gegenstände, die in Deutschland bestehen aber die Lerner nicht kennen, verstehen Lerner nicht, wenn sie Bilder sehen. Im Bildwörterbuch vom Verlag PONS gibt es zum Beispiel ein Wort Stachelbeere und ein Bild der Stachelbeeren. Die Leute, die wissen, wie Stachelbeeren aussehen, verstehen die Bedeutung des Wortes. Aber die Leute, die Stachelbeeren nicht kennen, verstehen nicht, was das Wort bedeutet. In Japan sieht man sie nur zu wenig, deshalb verstehen viele Japaner die Bedeutung nicht, auch wenn sie das Bild sehen. Oder in Deutschland isst man Stollen. Heute gibt es auch in Japan Stollen, aber eigentlich ist er aus Deutschland gekommen. Manche Japaner kennen ihn nicht, deshalb verstehen sie nicht, wenn sie das Bild sehen. Viertens gibt es ein Problem der unterschiedlichen Begriffe. In Deutsch gibt es Ausdrücke Kuchen und Torte. Japaner sagen oft zu beiden ケーキ, deshalb ist es schwer zu unterscheiden, was Kuchen ist und was Torte ist. Tatsächlich werden sie
beide in deutsch-japanischer Wörterbücher als ケーキ bezeichnet. Fünftens ist es schwer, mit Bilderbüchern Wortschatz zu lernen. In Bilderbüchern gibt es spezifische Ausdrücke wie es war einmal oder kindliche Ausdrücke. Kinder und Schüler sollen grundlegende und einfache Vokabeln lernen, Studenten brauchen Wortschatz über ihr Fachstudium und Angestellte sollen Wortschatz über ihren Beruf fleißig lernen. 4. Schluss Bevor ich Literatur gelesen habe, hatte ich eine Vorstellung, dass Wortschatzerwerb mit Bildern ein Bild gegen ein Wort ist. Aber ich habe gefunden, dass es noch verschiedene Methoden gibt. Man ist an Bilder gewöhnt, weil Menschen als Kinder oft malen oder Bilder sehen. Deshalb kann man ohne den psychologischen Trotz Lernen mit Bildern aufnehmen. Außerdem ist es kreativ und interessant zu denken, welches Wort und wie man malt. Wenn man Wortschatz lernt, benutzt man oft nur eigene Methoden. Man bemerkt nicht, dass es andere Methoden gibt. Ich schlage vor, dass Lerner den anderen Lernern Methoden vorstellen, wenn sie gute Methoden finden. Das führt zum Aufstieg der Motivation des Lerners. Wenn Lerner alleine Wortschatz lernen, ist es manchmal langweilig. Aber es macht ihnen Spaß, mit anderen Lernern zusammen Vokabeln zu lernen. Man muss verschiedene Methoden probieren. Wenn die Methode für sich gut ist, dann kann man sie oft benutzen. Wenn sie nicht gut ist, kann man aufhören, die Methoden zu verwenden. Das heißt, dass man die Methoden auswählen soll, die für sich selbst geeignet sind. Mit Bildern kann man auf verschiedene Weise Wortschatz lernen. Man kann alleine, mit anderen Lernern oder mit dem Tandempartner lernen. Wenn man unbekannte Wörter sieht, malt der andere Lerner oder Tandempartner ein Bild, um das Wort zu beschreiben. Dadurch kann man mit ihm kommunizieren. Und wenn man nicht versteht, was das Bild bedeutet, weil der Gegenstand nicht in seiner Heimat besteht, hilft das Bild, um den Kultur zu kennen. Wortschatzerwerb mit Bildern ist nur eine Möglichkeit. Lerner können ihn mit anderen Methoden kombinieren, wenn sie Wortschatz lernen. Man kann zum Beispiel auch mit dem Kontext lernen. Man malt ein Bild und macht einen Satz oder einen Text selbst. Damit kann man nicht nur ein Wort sondern auch mehrere Wörter lernen. Laut eines Artikels von Spiegel Online (2014) gab es ein Experiment. Acht Schüler der
zwölften Klasse in Hamburg in Deutschland mussten in diesem Experiment hundert dänische Wörter lernen. Sie konnten kein Dänisch. Dabei haben sie verschiedene Methoden benutzt. Lernen mit Bildern, Assoziationssätze, Superlearning, die Vokabeltrainer-App, die Vokabel-Liste oder ohne Methode. Im Lernen mit Bildern muss man von vielen Abbildungen für jede Vokabel ein Bild finden. Im Experiment haben Lerner mit der Methode Assoziationssätze eine Liste mit hundert Sätzen wie Das Pferd frisst ein Nest. bekommen. Um ein Wort hest (auf Deutsch Pferd ) zu lernen, ist Nest im Satz geschrieben, weil sie ähnliche Aussprachen haben. Superlearning basiert auf die Idee, dass man besser auswendig lernen kann, wenn man sich entspannt. Deshalb hat ein Lerner im Experiment erst fünf Minuten Yoga gemacht, danach hat er zehn Minuten auf dem Sofa Vokabeln gelernt. Durch den Kopfhörer hat er Vokabeln angehört und mit einer Liste hat er die Schreibweise gelernt. Yoga und Wörterlernen hat er wiederholt. Die Vokabeltrainer-App auf dem Handy ist von PONS und hat einige Übungen. Erstens musste ein Lerner im Zeichengewimmel ein gelerntes Wort finden und markieren. Dann hat er in der anderen Übung Buchstaben in die richtige Reihenfolge gebracht. Noch zwei Lerner haben nur einer Liste bekommen und wie immer Vokabeln gelernt, wie sie machen möchten. Nach Assoziation, Bilder und ohne Methode haben je zwei Schüler Wörter gelernt. Nach der Vokabel-App und der Vokabel-Liste hat je ein Schüler gelernt. Nach einer Stunde hatten die Probanden einen Test, wie viele Wörter sie auswendig lernen konnten. Dabei wurden sie 26 Wörter gefragt und nach einer Woche wurden noch einmal sieben Vokabeln gefragt. Es hängt zwar davon ab, welche Methode zu dem Lerner passt, ob er Vokabeln gut lernen kann. Aber in diesem Experiment haben Lerner die meisten Punkte, die mit der Assoziations-Methode Wortschatz gelernt haben. Ich glaube, dass man Wortschatz effektiver lernen kann, wenn man mit Bildern und Assoziation lernt. Die Methode, die ich im Abschnitt 2.3. vorgestellt habe, ist ein Beispiel. Man verbindet Aussprachen, Formen und Vorstellungen der Wörter. Dadurch kann man Vokabeln gut lernen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Fremdsprachenlerner verschiedene Lernmethoden ausprobieren sollen. Wortschatzerwerb mit Bildern ist nur eine Möglichkeit. Man kann auch mehrere Methoden kombinieren und es ist auch gut, dass Lerner den anderen gute Methoden vorstellen oder Tipps geben.
Literaturverzeichnis - BOHN, Rainer (2003): Probleme der Wortschatzarbeit: Berlin / New York: Langenscheidt. - HUNFELD, Hans / NEUNER, Gerhard (1993): Methoden des fremdsprachlichen Deutschunterrichts. Eine Einführung: Berlin: Langenscheidt. - IGA, Yasue (1999): 絵 本 を 通 しての 異 文 化 理 解 : 広 島 大 学 附 属 中 高 等 学 校 研 究 紀 要 : 広 島 大 学. - KIGHTLEY, Rosalinda (1986): ABC: Hamburg: Tessloff. - NIEBISCH, Daniela (2006): Schritte international1. Kursbuch: Ismaning: Hueber. - OXFORD, Rebecca / CROOKALL, David (1990): Vocabulary learning: A Critical Analysis of Techniques: TESL Canada Journal. - PADTBERG-KRUSE, Carola / MALANGRÉ, Claudia (2014): Vokabeln pauken: Diese Lernmethoden sind die besten: Spiegel Online: http://www.spiegel.de/schulspiegel/lerntheorien-schueler-lernen-vokabeln-im-exper iment-a-996886.html (15.1.2015) - SCARRY, Richard (1986): Ich male gerne: München / Zürich: Delphin. - TAKAHASHI, Aya (2012): Second Language Aquisition: Learning Vocabulary: 東 京 女 子 大 学 言 語 文 化 研 究 : 東 京 女 子 大 学. - (1989): BUNTES Spiel- und Lernbuch. Für Kinder im Vorschulalter: Nürnberg / Hamburg: Tesloff. - PONS: Bildwörterbuch: http://bildwoerterbuch.pons.com/ (15.1.2015) - PONS: Vokabeltrainer: http://de.pons.com/produkte/vokabeltrainer/ (15.1.2015)