Bachelorarbeit Christian von Hasselbach Führung durch Veränderung, Veränderung durch Führung Grundlagen und Tools für betriebliches Change Management Bachelor + Master Publishing
Christian von Hasselbach Führung durch Veränderung, Veränderung durch Führung Grundlagen und Tools für betriebliches Change Management Originaltitel der Abschlussarbeit: Change Management - Führung und Veränderung: wirksame Führungsarbeit in Change-Prozessen ISBN: 978-3-86341-945-5 Herstellung Bachelor + Master Publishing, ein Imprint der Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2012 Zugl. Hochschule Deggendorf, Deggendorf, Deutschland, Bachelorarbeit, Juli 2011 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. Bachelor + Master Publishing, ein Imprint der Diplomica Verlag GmbH, Hamburg, 2012 http://www.diplom.de, Hamburg 2012 Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis... I Abbildungsverzeichnis... II I. Problemstellung... 1 II. Überblick über die Change Management Diskussion... 5 1. Begriffsklärung: Was ist Change Management?... 5 2. Die Veränderungsdimensionen... 8 3. Die Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren von Change-Prozessen... 9 4. Change Management Modelle und ihre Bedeutung für die Führungsarbeit in Change-Prozessen... 14 4.1 Das Haus der Veränderung... 14 4.2 Die Veränderungskurve... 20 4.3 Die acht Phasen einer Veränderung nach Kotter... 22 5. Zusammenfassung... 24 III. Kommunikation als Teil der Führungsarbeit in Change-Prozessen... 26 1. Allgemeine Vorbemerkungen... 27 2. Die Notwendigkeit von Veränderungskommunikation... 29 3. Prinzipien erfolgreicher Kommunikation in Change-Prozessen... 30 4. Ziele der Kommunikation in Change-Prozessen... 31 5. Zusammenfassung... 37 IV. Tools für wirksame Führungsarbeit in Change-Prozessen... 39 1. Die Konzipierung und Planung kommunikativer Maßnahmen... 39 1.1 Die Planung eines Kommunikationskonzepts... 40 1.2 Der Kommunikationsplan... 42
2. Die Umsetzung kommunikativer Maßnahmen... 45 2.1 World Café... 45 2.2 Teamrunden... 48 2.3 Appreciative Inquiry... 51 3. Praxisbeispiel: Change-Kommunikation bei der Siemens PG... 54 4. Zusammenfassung... 58 V. Management Summary... 60 Literaturverzeichnis... 64
Abkürzungsverzeichnis Abb. Bzw. d.h. Ebd. et al. Etc. Ggf. Hrsg. KWU PG Abbildung beziehungsweise das heißt ebenda et alii et cetera gegebenenfalls Herausgeber(in) Kraftwerkunion Power Generation S. Seite u.a. Usw. Vgl. unter Anderem und so weiter vergleiche I
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Die Arten des Change Managements 3 Abbildung 2: Das Haus der Veränderung 15 Abbildung 3: Die Veränderungskurve 21 Abbildung 4: Die Elemente des Kommunikationsprozesses 28 Abbildung 5: Die Kommunikationsziele unter Berücksichtigung der Aspekte der Verhaltensänderung 33 Abbildung 6: Die Ziele und Aufgaben der Kommunikation in Change-Prozessen 34 Abbildung 7: Beispiel für einen Kommunikationsplan nach Zielgruppen sortiert 43 II
I. Problemstellung Wenn der Wind der Veränderung weht, versuchen einige Leute Schutz zu bauen und andere Windmühlen. Die Aussage dieses chinesischen Sprichwortes ist der Hintergrund dessen, mit dem sich die vorliegende Bachelorarbeit befassen wird. Menschen sehen sich zeitlebens Veränderungsprozessen ausgesetzt, selbst die Geburt ist bereits eine markante Veränderung, in diesem Falle die persönliche Umwelt betreffend. Säuglinge können sich dieser neuen Situation zwar nicht erwehren, nehmen sie jedoch schon instinktiv als andersartig und bedrohlich wahr. Natürlich überrascht das nicht, schließlich werden sie in diesem Augenblick der Wärme und Geborgenheit des mütterlichen Bauches entrissen und geraten in eine kalte, unbehagliche Welt, deren Gefahren und Aufgaben sie nicht einschätzen können. Ahnen können sie in diesem Moment allerdings auch nichts von den unzähligen Chancen und tollen Augenblicken, die diese Veränderung, das Leben auf der Erde, für sie bereithalten wird. Menschen streben nach Stabilität, das gilt natürlich auch für diejenigen in Unternehmen und Organisationen. Dennoch sind Veränderungen ein praktisch unabdingbarer Teil unternehmerischer Praxis. Die Auslöser sind vielfältig und können externer und interner Natur sein. So beschreibt z.b. der russische Wirtschaftswissenschaftler Nikolai Kondratieff die wirtschaftliche Entwicklung der westlichen Welt. 1 1. 1800 1850 Dampfmaschine, Textilindustrie, Baumwolle 2. 1850 1900 Stahlindustrie, Eisenbahn 3. 1900 1950 Elektrotechnik, Stromerzeugung, Chemie 4. 1950 1975 Petrochemie, Automobilbau, Flugzeugbau 5. 1975 2000 Informations-, Kommunikations-, Gentechnologie 6. 2000 20xx Biotechnologie, Gesundheit, Umwelt, Energietechnologie 2 1 Vgl. BARTSCHER / STÖCKL, 2011, S. 29 31. 2 Ebd., S. 30. 1
Die Innovationszyklen folgen in immer geringer werdenden Abständen aufeinander, was entsprechende Anforderungen in Form von Anpassung und Veränderung an die betroffenen Unternehmen und deren Mitarbeiter stellt. Gerade erfolgreiche Führungskräfte haben es vor diesem Hintergrund immer schwerer, die Notwendigkeit eines unternehmerischen Wandels rechtzeitig zu erkennen. Von Dingen und Abläufen, die ein Unternehmen einst erfolgreich machten, trennt man sich meist nur ungern. Diese Vorgehensweise, sich allein auf das Festhalten an erfolgreichen Verhaltensweisen zu beschränken, mag im Industriezeitalter zielführend gewesen sein. Heutzutage jedoch sehen sich Unternehmen, beispielsweise im Hinblick auf die Globalisierung, ganz anderen Herausforderungen gegenüber, die ihnen ein hohes Maß an Wandlungsfähigkeit abverlangen. Manager müssen sich deshalb frühzeitig fragen, an welchen Idealen sie weiterhin festhalten können und wo sie einen Wandel herbeiführen müssen. 3 In diesem Zusammenhang sind für die Wirtschaftsträger beispielsweise auch Herausforderungen im Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung zu sehen. Zum Einen hinsichtlich eines Fachkräftemangels und dem damit zusammenhängenden War of Talents und zum Anderen erfordern veränderte Altersstrukturen häufig Anpassungsmaßnahmen in Bezug auf die Ausgestaltung der Arbeitsplätze, Personalentwicklungsmaßnahmen, Work-Life-Balance-Schulungen etc. 4 Weitere Gründe für Veränderungen sind u.a. Restrukturierungsmaßnahmen, veränderte Unternehmensstrategien, Kostensenkungsprogramme, neue Gesetze, und Internationalisierung. 5 Grundsätzlich kann man deshalb zwischen evolutionärem und revolutionärem Wandel unterscheiden (siehe Abb. 1). 6 Ob die Notwendigkeit einer unternehmerischen Veränderung letztlich auf einen internen oder externen Auslöser zurückzuführen ist, lässt sich nicht immer eindeutig feststellen. In der Regel liegt ihr vielmehr ein Zusammentreffen verschiedener Ursachen zugrunde, wie beispielsweise Unternehmenswachstum, Kostensenkung oder Stärkung der Globalität. 7 3 Vgl. PRAHALAD, C. in: Havard Business Manager, 06/2010, S. 20 21. 4 Vgl. Ebd., S. 19 20. 5 Vgl. CLAßEN, 2008, S. 25 28. 6 Vgl. BARTSCHER/STÖCKL, 2011, S. 37 40. 7 Vgl. CLAßEN, 2008, S. 25 28. 2