Landesspiegel. Unter die Haut, Seite 34 VIII. Zeitschrift der Landesverbände. Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein



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Transkript:

4/2014 Zeitschrift der Landesverbände Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Schleswig-Holstein Landesspiegel Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.v. Unter die Haut, Seite 34 VIII

2 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Inhalt Editorial Inhalt Seite Editorial 3 LV Niedersachsen Projektvorstellung 4 Landesvorstandssitzung 8 BG Nienburg 10 + 11 BG Hannover 5 + 12-14 BG Celle 16 BG Braunschweig 24 + 25 BG Wolfsburg 26 BG Melle 29 Klausurtagung Architektenvertreter 31 Reisen + Bund + Sonstiges Mailand 6 Nordländertreffen 6 Baumeistertag in Halle 7 Gedicht 8 Gebäude-Isolation im Ausland 9 Recht 15 Nachrufe 15 Seminarort hinterm Elbdeich 17 Eintagestour München 18 + 19 Buchvorstellungen 20 +21 Venedig 22 + 23 BDB Brandschutztag 27 BDB Studentenförderpreis 28 Preisrätsel 30 Änderungen EnEV 34 IV Die Brücken des Canal Grande 34 VIII + 34 XIX LV Schleswig-Holstein 32 34 IV NordBau Neumünster 32 33 BG Itzehoe (SH) 34 Der Systemintegrator 34 I BG s E.förde, Flensb., Rends., Schles. 34 II + III BG Schleswig + Flensburg 34 III Änderungen EnEV 34 IV LV Hamburg Wohnstadt Hamburg Unter die Haut Elbphilharmonie Besuche aus Hessen + von der SPD Tafelrunde Bitte beachten! Redaktionsschluss für die Ausgabe 1/2015: 16. Februar 2015 34 V 34 XV 34 V VII 34 VIII 34 X 34 XI 34 XII + XIII LV Mecklenburg Vorpommern 34 XIV 34 XVII Interview Harry Glawe 34 XIV + XV Brandschutztag an der Küste 34 XVI Studiengang FH Wismar Integrative StadtLand-Entwicklung 34 XVI Innovationszentrum Energie & Ressourcenmanagement 34 XVII Termine und Impressum 34 XX Fachartikel ab Seite 35 Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, das Jahr neigt sich dem Ende zu und man ist versucht, schon jetzt einen kleinen Rückblick zu starten. Die vergangenen Monate bescherten unserem Verband in vielen Bereichen höchst qualitätsvolle Veränderungen. Hier denke ich zunächst an die öffentlichkeitswirksamen Drucksachen, wie den BDB-Flyer oder das Mehrwertprogramm für Mitgliedervorteile bei den Toppartnern, oder die ganz druckfrische Präsentation zur Öffentlichkeitsarbeit. Das alles sind Materialien, um unseren BDB in der Öffentlichkeit darzustellen und zu präsentieren. Und dies ist wichtiger denn je, die Sehnsucht nach den Vorteilen, dem Programm und der Information über die Verbandsarbeit scheint groß zu sein. Mit dieser Wertesammlung wächst der Stolz und die Zufriedenheit, dieser Gemeinschaft anzugehören. Der Weg nach unendlichen Diskussionen und Zweifeln führt im Verband glücklicherweise nun wieder in eine positive Richtung. Wir werden offen wahrgenommen und zur Mitgliedschaft befragt. Diese Entwicklung müssen wir weiter fördern, um vielleicht auch den letzten vereinzelten Pessimisten Perspektiven zum Mitmachen zu bieten. Sicher ist der BDB 2014 ein Anderer als vor 50 Jahren aber ist unser Job das nicht auch? 2015 gilt es, nicht dem Vergangenen nachzutrauern, sondern voller Tatendrang die Zukunft zu gestalten. Wir sind alle eingeladen, für diesen neuen BDB mit Ideen, Materialien und Aufgaben berufspolitische Arbeit zu tätigen. Für diese Aufgaben brauchen wir unsere kostbare Zeit und Kraft. Wer mitmachen will und kann oder einfach nur erleben möchte, was der BDB bietet, ist in der neuen Gemeinschaft herzlich willkommen! Allen BDB lern wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit, fröhliche Festtage und einen guten Start ins Neue Jahr! Mit den besten kollegialen Grüßen Jorn Kick Landesvorsitzender Schleswig-Holstein Titelbild: Ralf Meyer BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 3

+++ HIER KÖNNTE IHR PROJEKT STEHEN +++ HIER KÖNNTE IHR PROJEKT STEHEN +++ In der letzten Landesspiegelausgabe (Seite 15) hat Susanne Witt mit der Vorstellung ihres Projektes Die Kirche ist im Dorf geblieben den Anfang einer Serie gemacht. Nun wird diese durch ein Projekt des BDB-Kollegen Thomas Hirt, Hannover, fortgesetzt. Welches Projekt wir in der nächsten Ausgabe vorstellen, liegt ganz allein bei Ihnen. Bitte reichen Sie einen kurzen Text und einige Fotos Ihres Projektes bei der Redaktion geschaeftsstelle@bdb-nds.de ein. Wohnen und arbeiten unter einem Dach Wohnen und arbeiten unter einem Dach zu vereinen, das ist heute für viele Bauherren eine gute Lösung, um energiesparend zu leben, Ressourcen zu bewahren, vor allem lange Wege, Fahrtzeiten und Spritkosten zu sparen. Das neue Wohn- und Gewerbegebäude von Bernd Stege an der Halchterschen Straße im Osten der Stadt Wolfenbüttel ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie sich dieses Prinzip gelungen umsetzen lässt. Alte Handwerksbetriebe, neue Gewerbe- und Dienstleistungsbauten sind die direkten Nachbarn an der viel befahrenen Straße. Im Rücken des Neubaus hat sich gerade ein neues Einfamilienhausgebiet entwickelt. Mit seiner monolithischen Form hebt sich das zweigeschossige Wohnhaus mit angegliederten Werkstatt- und Büroräumen in seiner Gestaltung deutlich von der Umgebung ab. Thomas Hirt; Architekt aus Hannover, hat für dieses Gebäude eine markante Hülle und Konstruktion gewählt. Es ist ein weit von der Straße zurückgesetzter Betonbau, der mit seiner anthrazitfarbenen Außenhülle in einem gelungen selbstbewussten Kontrast zur Umgebung steht. Die direkt an das Wohnhaus angeschlossenen Betriebsräume sind ebenfalls aus Betonfertigteilen, jedoch in Farbe und Materialcharakter abgesetzt und teils mit einer Lärchenholzschalung verkleidet. Beton als Baustoff, das war für den Bauherrn nicht nur unter gestalterischen Gesichtspunkten ein Muss, sondern dafür sprachen auch konstruktive Argumente. Betonfertigteile lassen sich präzise vorfertigen, farbig gestalten, auf der Baustelle mit einem Kran platzieren und montieren. Der insgesamt 45 cm dicke Beton-Thermowandaufbau erreicht einen U-Wert von 0,18 W/m²K. Die gute Wärmespeicherfähigkeit der massiven Betonbauteile gleicht Wohnhaus und Gewerbebau Temperaturschwankungen im Gebäude aus und Halchtersche Straße 34 38304 Wolfenbüttel liefert eine nachhaltig solide Basis. Insgesamt Fertigstellung: 11.2013 wurden mehr als 66 Betonwandelemente ver- Bauherr: Bernd Stege Architekt: Thomas Hirt, hirt@t-hirt.de baut. Der Grundriss des Wohnhauses ist durch eine zentral angeordnete offene Stahl-Holz-Treppe unterteilt, im unteren Teil befinden sich die offene Küche und das Wohnzimmer, im oberen Geschoss Schlafräume, Kinder- und Gästezimmer sowie die Bäder. Im Gegensatz zu den dunklen Fassaden sind die Innenwände in Weiß gehalten und auch in hellem Sichtbeton mit seidenmatter Oberfläche belassen. Nicht nur die Belichtungssituation ist sehr gut durchdacht, sondern auch das Heizsystem trägt den Ansprüchen des Bauherrn Rechnung. Auf dem Dach installierte Hybridkollektoren versorgen eine Wärmepumpe, einen Schichten-Kombi- sowie einen La tentwärmespeicher. Hierdurch werden die Fußbodenheizung sowie die Warmwasserbereitung fast ausschließlich von Sonne und Luft betrieben. Zur Komfortsteigerung und weiteren Energieeinsparung wird das System durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung unterstützt. Holz-Alu-Fenster mit einer Dreifachverglasung sorgen nicht nur für Schallschutz, sondern auch für Luftdichtigkeit. Text: Dr. Ute Maasberg; Architektenkammer Niedersachsen Fotos: Martin Henze, martinhenze@gmx.de 4 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Hannover/Hildesheim Kein Brikett am See, auch kein Sarkophag, sondern leichte Schwere Ihre Meinung ist gefragt Dr. Reinhard Spieler, Leiter eines der führenden Museen zeitgenössischer Zeit, dem Sprengelmuseum, führte die Bezirksgruppe Hannover-Hildesheim mit Gästen aus der BG Hameln-Pyrmont durch den Erweiterungsbau am Maschsee in Hannover (siehe LS 3-2014 Seite 13). Die Betonfassade wirkte auf viele erdrückend, aber die Glasfassaden lockern es inzwischen auf. Es kam besonders einbruchsicheres, dreifaches Wärmeisolierglas mit integrierten Sonnenschutzlamellen aus Aluminium zum Einsatz. Eine der knapp 5 cm dicken und knapp 4 m 2 großen Scheiben wiegt 360 Kilogramm. Insgesamt wurden mehrer hundert Quadratmeter Sicherheitsglas eingesetzt. Die Bäume und der See spiegeln sich darin, der Bau strahlt vor Freundlichkeit. In den Medien wurde viel berichtet, - bei dem Rundgang hielten sich seinerzeit Skepsis und Vorfreude die Waage. Die leichte Schwere ist geprägt durch Beton, Glas, Stahl und Terrazzoboden. Stimmen aus der Architekturwelt: Hannover braucht keine marktschreierische Architektur Lassen Sie dem Gebäude eine Chance Dieses Bauwerk zeigt Präsenz Bedeutende Bauwerke müssen und können am Ende nicht allen gefallen Falsches Verständnis von Kunst Das Museum wird jeden Tag schöner Ein überaus komplexes und ambitioniertes Gebäude Der aktuelle Kostenrahmen liegt bei 35,77 Millionen Euro. Eine Präsentation der Räume ist für Juni 2015 angekündigt. Wie sehen Sie den Bau heute? Schreiben Sie uns Ihre Meinung? geschaeftsstelle@bdb-nds.de Text und Fotos: Karin Voigt BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 5

Land FACH EXKURSION 27. 30. September 2015 Außergewöhnlich und einzigartig ENIT, Vito Arcomano EXPO Mailand Eingeschlossene Leistungen: Linienflug in der Economyklasse mit Lufthansa ab dem Heimatflughafen via Frankfurt nach Mailand und zurück Flughafensteuern, Flugsicherheitsgebühren und aktuelle Kerosinzuschläge 3 Übernachtungen im Frühstück im 4-Sterne Hotel Windsor Örtliche deutschsprachige Reiseleitung Alle im Programm genannten Bustransfers 2 Stadtrundgänge mit ausgebildetem und ortsansässigem Architekten inkl. Eintritten Fachkundige Führung über das EXPO Gelände Tages-Eintritt EXPO Mailand 2015 3-Tage ÖPNV-Ticket Nicht eingeschlossen sind: Weitere Mahlzeiten und Getränke Trinkgelder Ausgaben persönlicher Art So kündigt sich die Weltausstellung an, die vom 01. Mai bis zum 31. Oktober 2015 stattfinden wird. Dabei wird es sich nicht um eine rein darstellende Ausstellung handeln, sondern eher um einen intensiven Prozess der Teilnahme. Unter dem Motto Den Planeten ernähren, Energie für das Leben, wird sie auf einer Fläche von etwa 1 Million Quadratmetern das erste Modell einer digitalen Smart City der Zukunft darstellen, in dem der Energieverbrauch große Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Fachexkursion inkludiert zwei Halbtagesprogramme unter fachlicher Führung ortsansässiger Architekten, die am ersten Tag die neu entstandenen Stadtviertel zeigen und am letzten Tag das Zentrum Mailands rund um den berühmten Dom. Einen ganzen Tag haben wir für den Besuch der EXPO ebenfalls unter fachlicher Führung eines Architekten vorgesehen und einen Tag zur freien Verfügung, an dem auch ein weiterer Besuch der EXPO möglich ist. 995, Euro Reisekosten/Unterkunft inkl. Economy Klasse Flug p. P. bei Unterbringung im Doppelzimmer und 1.255, Euro bei Unterbringung im Einzelzimmer mit Anmeldeschluss: 21.06.2015 Kurz und knackig wurden die Themen anlässlich eines Treffens der norddeutschen Landesvorsitzenden abgehakt. Die Bildungsarbeit nimmt Formen an. Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg Vorpommern machten mit einem Seminar zum Thema Brandschutz am 18.11.2014 in der Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe den Vorreiter. Bremen und Niedersachsen werden Anfang des kommenden Jahres ein ähnliches Angebot auf den Markt bringen. Die Kooperation auf den Länderebenen funktioniert einwandfrei, was mal wieder das Zusammenspiel anlässlich der Nordbau gezeigt hat. Hier leisteten die nördlichen Länder Unterstützungsarbeit, besonders auf dem Hochschultalk. Der gemeinsame Landesspiegel findet immer wieder positive Resonanz und auch hier arbeiten alle Redakteure Hand in Hand. Geplant ist, projektbezogene Aufträge an die Geschäftsstelle in Niedersachsen in Auftrag zu geben. Hierzu wird es noch einige Abstimmungsgespräche geben. Das nächste Treffen der Nordländer fand am 6. Dezember in Berlin statt. Text: Karin Voigt, Foto: Achim Banck www.banckstudios.de, Wohldkamp1, 24637 Schillsdorf 6 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Bund Der BDB in der Geburtsstadt Händels Ein Mix aus Kunst, Kultur, Erholung und größte Stadt Sachsen-Anhalts Die Vorbereitungen für den nächsten Baumeistertag, der vom 14. bis 16. Mai 2015 in Halle/ Saale stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Erfreulicherweise haben Baustaatssekretär Gunther Adler, der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und der Oberbürgermeister der Stadt Halle, Bernd Wiegand, ihre Teilnahme an der Öffentlichen Kundgebung bereits fest zugesagt. Auf dem Baumeistertag wird zudem der BDB Studentenförderpreis 2015 verliehen. Weit vorangeschritten sind auch die Planungen des Rahmenprogramms sowie des Begrüßungsund des Festabends durch den gastgebenden Landesverband Sachsen-Anhalt und die Bezirksgruppe Halle. Beim kommenden Baumeistertag haben alle BDB-Mitglieder die Möglichkeit, nicht nur am Rahmenprogramm und der Öffentlichen Kundgebung, sondern zudem an der internen Mitgliederversammlung (satzungsgemäß ohne Stimmrecht) teilzunehmen. Hierfür bitten wir Sie, sich bei Interesse per E-Mail (service@baumeister-online.de) an die Bundesgeschäftsstelle zu wenden. Außerdem möchten wir Sie über folgende wichtige Termine informieren Die Antragsfrist für den Baumeistertag 2015 endet am 6. März 2015 und die Delegierten müssen bis spätestens 20. März 2015 gemeldet werden. Anträge können die ordentlichen Mitglieder, die Organe, Einrichtungen und Gliederungen des BDB stellen. Die Anträge müssen mit Begründung und Darstellung möglicher Kostenauswirkungen fristgerecht gestellt werden. Sie werden auf die Tagesordnung gesetzt, wenn sie mindestens zehn Wochen vor der Mitgliederversammlung schriftlich beim Präsidium eingereicht worden sind. Dies gilt nicht für Anträge des Präsidiums und des Bundesvorstandes. Gerne steht Ihnen für Rückfragen Malte Harlinghausen zur Verfügung Referent für interne Kommunikation Willdenowstr. 6 12203 Berlin Tel.: 030/841897-17 Fax: 030/841897-22 harlinghausen@baumeister-online.de Text: Tobias Hintersatz Fotorechte: Pressestelle Stadt Halle/Saale BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 7

Land Die Wahrheit über einen Ingenieur Günter Holldack aus 31303 Burgdorf fand dieses Gedicht in seinen Unterlagen und möchte es den BDB-Kollegen nicht vorenthalten. Dem Ingenieur ist nichts zu schwere - Er lacht und spricht: Wenn dieses nicht, so geht doch das! Er überbrückt die Flüsse und die Meere, Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spass. Er thürmt die Bogen in die Luft, Er wühlt als Maulwurf in der Gruft, Kein Hindernis ist ihm zu gross - Er geht drauf los! Den Riesen macht er sich zum Knechte, Dess wilder Muth, durch Feuersgluth aus Wasserfluth befreit, Zum Segen wird dem menschlichen Geschlechte - Und ruhlos schafft mit Riesenkraft am Werk der neuen Zeit. Er fängt den Blitz und schickt ihn fort Mit schnellem Wort von Ort zu Ort, Von Pol zu Pol im Augenblick Am Eisenstrick! Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern, In Lüften schwebt, in Grüften gräbt und stampft und dampft und glüht, Was sich bewegt mit Riemen und mit Federn, Und Lasten hebt, ohn Rasten webt und locht und pocht und sprüht, Was durch die Länder donnernd saust Und durch die fernen Meere braust, Das Alles schafft und noch viel mehr Der Ingenieur! Die Ingenieure sollen leben! In ihnen kreist der wahre Geist der allerneusten Zeit! Dem Fortschritt ist ihr Herz ergeben, Dem Frieden ist hienieden ihre Kraft und Zeit geweiht. Der Arbeit Segen fort und fort, Ihn breitet aus von Ort zu Ort, Von Land zu Land, von Meer zu Meer - Der Ingenieur! Heinrich Seidel Es bleibt spannend im BDB Der Landesvorstand Niedersachsen traf sich und diskutierte über Themen, wie den Studentenförderpreis, die Klausurtagung der Architekten in Hildesheim, aber auch über Mehrwertveranstaltungen in den einzelnen Regionen sowie die neue homepage und Kooperationen benachbarter Bezirksgruppen. Karin Voigt stellte die neue BDB-Exkursion im Jahr 2015 vor. Es geht nach Mailand mit Besuch der EXPO. Über die zwischenzeitlich stattgefundene Exkursion nach Venedig lesen Sie in dieser Ausgabe. Auch ist eine Eintagesfahrt nach München geplant. Den Neustart des Bildungswerkes macht am 21. April 2015 (s. Seite 27) ein Brandschutzseminar in der Geschäftsstelle in Hannover nachdem die Landesverbände Hamburg, Mecklenburg Vorpommern und Schleswig-Holstein am 18.11.2014 mit einem Seminar an den Start gingen. Stehend: Hagen; Witt, Koch, Fahlbusch, Schwarz, Steinwedel, Voigt, Siemens, Adolf, Schild Knieend: Karin Voigt Über alle einzelnen spannenden und interessanten Punkte halten wir Sie ständig auf dem Laufenden. Text: Karin Voigt Foto: Tina Duberow, Piacere 8 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

International Ins Ausland geschaut: Gebäudeisolation einfach und präzise messen Weiterentwickeltes U-Wert Messgerät der greenteg AG aus Zürich zur quantitativen Messung der Gebäudeisolation ab November erhältlich. Ein Grossteil des Energieverbrauchs in Europa wird durch die Beheizung schlecht isolierter Gebäude verursacht. Um die Isolation und damit die Beheizung von Gebäuden zu optimieren, muss als erstes die Qualität der Isolation erfasst werden. Zwar existieren verschiedene Methoden, um die Isolationsqualität von Gebäuden zu beurteilen, aber nur die U-Wert Messung mittels Wärmeflusssensor liefert verlässliche quantitative Daten. Aufgrund dieser Daten lässt sich eine exakte Aussage über die Qualität der Gebäudeisolation treffen, was die Beantwortung vieler Praxisfragen (bspw. bei der Renovation von Altbauten) ermöglicht. Das U-Wert KIT besteht aus einem hochsensiblen Wärmeflusssensor, zwei Temperaturfühlern für den Innen- und Aussenbereich und einem Datenlogger. Hinzu kommt eine einfach zu bedienende Software, die von greenteg weiterentwickelt wurde. U-Wert-Messung beurteilt Isolationsqualität Der U-Wert (bzw. Wärmedämmwert) ist die Masseinheit zur Ermittlung des Wärmeverlustes eines Bauteils. Der U- Wert beschreibt, wie viel Wärme (gemessen in Watt) durch 1 Quadratmeter Aussenwand fliesst, wenn die Temperaturdifferenz zwischen zwei Seiten eines Gebäudeelements 1 C beträgt. Dieser automatische Wärmefluss entsteht, sobald ein Temperaturunterschied bspw. zwischen einer Innen- und Aussenwand vorliegt. Die Wärmeflussmethode basiert auf diesem physikalischen Gesetz. Je tiefer der U-Wert, desto besser ist die Isolationsqualität eines Gebäudeelements. Die Wärmeflussmethode ist in der ISO Norm 9869 beschrieben. Dieser Norm wurde bei der Entwicklung des U-Wert KITs gefolgt, da sie als die einzige Methode gilt, mit der quantitativ das thermische Verhalten von Gebäudeelementen (bspw. Mauerwerk, Dämmungen) beschrieben werden kann. Exaktere U-Werte als Grundlage einer genaueren Wärmebedarfsermittlung Da bereits ein Temperaturunterschied von 5 C ausreicht, um eine exakte U-Wert-Messungen mit Hilfe der Wärmeflusstechnologie vorzunehmen, können diese gemessenen Daten in bestehende Berechnungsmodelle zum Wärmebedarf von Gebäuden einfach einfliessen. Mit dem U-Wert KIT kann man die Messung live an einem Laptop mitverfolgen und die gemessenen Werte für weitere Berechnungsprogramme nutzbar machen. greenteg liefert mit dem U-Wert KIT ein Werkzeug, das präzise und einfache Messungen der Qualität von Isolationen ermöglicht. Anwendungsbeschreibungen und Fallstudien sind auf www.greenteg.com frei zugänglich. BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 9

Nienburg Ein Kleinod der Stadt Hoya : Das Grafenschloss BDB-Kollege Architekt Horst Burmester fungierte als Stadtführer Horst Burmester zeigte einer interessierten Gruppe der Bezirksgruppe Nienburg bei einer gelungenen Stadtführung das historische Hoya. Die Stadt hatte im letzten Jahr das Schloss für 224 000 Euro erworben und das Architekturbüro DAS SYNDIKAT/Bruchhausen Vilsen präsentierte die Machbarkeitsstudie. Rund 5 Millionen Euro sind für die Sanierung erforderlich, Sponsoren, sprich finanzkräftige Anleger können sich ab sofort melden. Für die Stadt Hoya war die Lage an der Weser von größter Bedeutung. Die Burg, Stammsitz der Grafen von Hoya von 1202 bis 1582, sicherte den einzig möglichen Weserübergang zwischen Sebbenhausen und Verden/Aller. Die dreiflügelige Anlage ist geprägt von Um- und Neubauten des 19. Jahrhunderts. Nach dem Aussterben der Hoyaer Grafen fiel die gesamte Grafschaft 1582 an die Herzöge von Braunschweig- Lüneburg. Unweit des Schlosses steht das 1777 1780 erbaute ehemalige Amtshaus, heute Wohnhaus. Dieses Bauwerk vertritt den Übergang vom späten Barock zum Klassizismus. Burmester führte zum Kulturzentrum Alte Martinskirche. Diese Kirche beherrscht den historischen Stadtkern. Im klassizistischen Stil fand 1828 der Neubau des Kirchturms statt, ein Rundbogenportal bildet den Eingang zum seit 1995 als Kulturzentrum genutzten Bauwerk. In der Nähe liegt der Bürgerpark, ein Landschaftspark englischer Prägung aus dem späten 18. Jahrhundert. Durch die Hinterstrasse mit gepflegter Bausubstanz ging es vorbei am Rittergut von Behr zur anderen Weserseite mit Problemzonen einer Kleinstadt. BDB-Vorsitzender Erwin Adolf dankte seinem BDB-Kollegen Horst Burmester für den interessanten Einblick in die wechselvolle Geschichte der historischen Altstadt. Höhepunkt der fachlichen Diskussion im Cafe Uhde war das frei vorgetragene Gedicht von Hanne Rosig Das Fest der Zwerge im Schloss zu Hoya. Text & Fotos : Erwin Adolf Erwin Adolf dankt Horst Burmester auf der Schlosstreppe 10 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Nienburg Tradition wird in Nienburg/Weser gepflegt Ehrennadeln für die Absolventen der Baugewerkschule Die stolzen Jubilare im Nienburger Museums-Garten. Manfred Lachnitt: 7. von links Margrit & Manfred Lachnitt Im goldenen Oktober jeden Jahres pflegt man in Nienburg/Weser eine alte Tradition. Der Rühmkorff-Bund lädt zu seiner Jahreshauptversammlung ein und es tauchen die gelben Mützen im Stadtbild auf: Am Sonntag, 30.11.1919, bei der Feier des 50jährigen Amtsjubiläums des überaus beliebten Professors Wilhelm Rühmkorff, wurde im Anker zu Nienburg an der Weser von ehemaligen Schülern der Nienburger Baugewerkschule ihm zu Ehren die Vereinigung gegründet : Rühmkorffbund ehemaliger Nienburger Baugewerkschüler. Dieser Bund, der ein Band sein soll, das uns an die Stätte unserer Berufsbildung und die fröhliche Schulzeit unter dem Motto Freundschaft/Hilfsbereitschaft/Fröhlichkeit erinnert. Die gelbe Bundesmütze wurde 1922 eingeführt und es gab bereits 985 Bundesbrüder. Heute, 92 Jahre, später zählt der Bund noch 476 Mitglieder, obwohl die FH seit 2009 Geschichte ist. Abgewickelt durch das Land Niedersachsen. Unser BDB-Kollege Manfred Lachnitt war unter den diesjährigen Ehrengästen, die vor 25/50/60 und sogar 65 Jahren also bereits 1949 ihr Examen in unseren ehrwürdigen Schule absolviert hatten. Sie waren bis aus dem Schwarzwald erwartungsvoll angereist und schwelgten in Erinnerungen an die Musenstadt. BDB-Kollege Manfred Lachnitt meisterte erfolgreich sein Ingenieur-Examen im Sommer 1964, also vor nunmehr fünfzig Jahren. Als armer Schlesier-Flüchtling durfte er sich erst mit der Ingenieur-Urkunde in der Hand mit der Rehburger Nachbarstochter Margrit Arning verloben und sie 1965 ehelichen! Bereits am 01.09.1964 wurde er Mitglied im BDB und gründete 1976 seinen eigenen Betrieb Lachnitt bau + keramik, anerkannter Spezialist für Maurer- und Fliesenarbeiten. Manfred, geschmückt mit der Goldenen Baumeister- & Rühmkorffnadel hat mit seinem Sohn Dipl.-Ing. BDB Manfred jr. und seiner Enkeltochter Architektur-Studentin Lisa-Marie die Nachfolge gesichert. Die Baumeister gratulieren ihm sehr herzlich und danken für die stets gute Zusammenarbeit und die Einladung in The house of Villeroy & Boch. Text & Fotos : Erwin Adolf BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 11

Hannover/Hildesheim 3 D für die Ohren Atemlos, schwindelfrei, großes Kino für uns Alle: ASTOR Im Oktober besuchte eine Gruppe von BDB-Kollegen der Bezirksgruppe Hannover-Hildesheim unter der Leitung des bauleitenden Architekten Heinz-Jürgen Schuhmacher (Schuhmacher und Mafi, Isernhagen) die Baustelle des zukünftigen Premiumkinos im Herzen von Hannover. Gerüste und Kabel und Kreissägen und Arbeiter machten aus dem Inneren des früheren Cinemaxx immer noch eine Baustelle. Keine Spur von Lounges, Ledersesseln und Kronleuchtern im Gebäude. Draußen standen Container, Absperrgitter und Transporter. Die Außenfassade wurde vergoldet im wahrsten Sinne des Wortes, - ein echter Hingucker. Die gläserne Front des ehemaligen Kinos, versehen mit etlichen Plakaten aktueller Filme, wurde komplett neu gestaltet. Die Fassade ist kaum wieder zu erkennen. Die Fenster sind geblieben, aber drum herum dominieren Bronze und Anthrazit. Das Astor in Hannover wird das größte Premiumkino in 12 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Hannover/Hildesheim Deutschland. In zehn Sälen finden 2.200 Zuschauer Platz. 500 dieser Sitze sind Logen, was bedeutet: Bedienung am Platz, Garderobe, Begrüßungsgetränk, Liegesessel mit einer Beinfreiheit von 1,80 Meter. Auf den günstigeren Plätzen sind es 45 Zentimeter weniger. Zentimeter bedeuten Qualität, ähnlich wie im Flugzeug. Im Cinemaxx betrug die Beinfreiheit 1,20 Meter, so Schuhmacher. Zur guten technischen Ausstattung zählen 3-D-Technik und ein Dolby- 7.1.-Soundsystem, 3-D für die Ohren. LED-Lampen tauchen jeden Saal in sein besonderes und stimmungsvolles Licht. Flebbe zielt auf ein Publikum deutlich über 30, 40 Jahre, das gehaltvolle Filme in Ruhe sehen möchte im Saal, aber auch vor und nach den Vorstellungen. Die günstigsten Plätze werden für 9,50 Euro zu haben sein, die Logen kosten bis zu 14,50 Euro. Flebbe selbst fühlt sich mit dem Gebäude verbunden. Jede Schraube kennt er hier. Nicht, weil ihm das Gebäude gehört, sondern weil er zu Beginn der neunziger Jahre den Innenraum des damals einzigartigen Cinemaxx entwarf. Damals wie heute mit dem Architekten Heinz-Jürgen Schumacher nur dass jetzt eine der Aufgaben darin bestand, 1.000 Sitzplätze herauszuwerfen. Es ging darum, Raum zu schaffen statt Raum zu vernichten. Der Schumi macht das mit Liebe, sagt der Kino- König in einem Interview mit der NP. Das ist schon aus sentimentalen Gründen eine ganz tolle Sache. Die BDB-Kollegen überzeugten sich davon, dass Schuhmacher die Aufgabe gemeinsam mit seinem Team mit Bravour gemeistert hat. Nicht umsonst kann er ähnlich Helene Fischer sagen: Atemlos, schwindelfrei, großes Kino für uns zwei. Abgerundet wurde der Nachmittag gemeinsam mit Heinz-Jürgen Schuhmacher bei Fachsimpeleien unter Architekten und Ingenieuren im Roadhouse um die Ecke bei Spare-Rips und deftigen Burgern. Text: Karin Voigt Fotos: Architekturbüro Schuhmacher & Mafi Borsigstr. 8, 30916 Isernhagen/Hannover Zur Person Hans-Joachim Flebbe: 63 Jahre, gebürtiger Hannoveraner. Wer will, kann den Beginn seiner Unternehmerkarriere zurückdatieren auf den Tag, als er als kleiner Junge das erste Mal ins Kino ging. Im Riki in Ricklingen sah er die Glenn Miller Story. Der kleine Hans-Joachim war schwer beeindruckt, weil er glaubte, auf der Leinwand spielten echte Menschen. Mit Anfang 20 wurde Flebbe Programmchef des alternativen Apollo- Kinos in Linden, 1977 eröffnete er die Raschplatz-Kinos. Er war einer von drei Gründern der Cinemaxx-Kette, das erste Haus eröffnete 1991 in Hannover. BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 13

Hannover/Hildesheim Mehr Tora, mehr Leben mehr Gerechtigkeit, mehr Frieden Alla Volodarska präsentiert die Torarolle Ein ehemaliges evangelisches Gemeindezentrum wurde 2009 zu einer liberalen Synagoge umgebaut und die Bezirksgruppe Hannover-Hildesheim überzeugte sich von dem Ergebnis. Alla Volodarska-Kalmereit, Sozialarbeiterin der Gemeinde, führte durch die Räumlichkeiten und berichtete kurzweilig und hochinteressant vom Leben der jüdischen Gemeinde. Es war ein bewegender Moment im Jahre 2009. Unter feierlichen Klängen trugen Mitglieder der Liberalen Jüdischen Gemeinde drei Torarollen zum Aron Hakodesch der neuen Synagoge in Hannnover-Leinhausen. Einige Gäste umarmten sich spontan und hatten seinerzeit Freudentränen in den Augen. Als einen großen historischen Tag bezeichnete die Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, Ingrid Wettberg, die Eröffnung der neuen Synagoge im Gemeindezentrum Etz Chaim, Baum des Lebens. Viel Prominenz war zu dem Festakt nach Hannover gekommen. Unter ihnen damaliger Ministerpräsident Christian Wulff, Prinz Alexander Schaumburg zu Lippe, Oberbürgermeister Stephan Weil, der Präsident der Region Hannover, Hauke Jagau. Fast 15 Jahre lang fand das religiöse Leben in nüchternen Büroräumen statt. Die Einweihung des neuen Gemeindezentrums mache den Wunsch nach Rückkehr jüdischen Lebens deutlich. Wie gut das neue Gemeindezentrum bereits angenommen werde, erläuterte sie an dem Beispiel eines Ehepaares, das schon viele Jahre verheiratet ist und sich in der neuen Synagoge nachträglich den Hochzeitssegen geben ließ. In Anspielung auf den Namen des Zentrums Etz Chaim, Baum des Lebens, wünschte Charlotte Knobloch: Möge der Baum des Lebens reife Früchte tragen. Nach Bielefeld wurde mit der Hannoveraner Synagoge zum zweiten Mal in Deutschland eine Kirche in ein jüdisches Gotteshaus umgewandelt. Die Liberale Jüdische Gemeinde hatte von Anfang an den Dialog und den Konsens mit allen Beteiligten gesucht. Es sollte ein modernes, offenes und einladendes Haus werden. Die Liberale Jüdische Gemeinde hatte die evangelische Gustav- Adolf-Kirche gekauft und nach ökologischen Kriterien zu einem Gemeindezentrum mit Synagoge umgebaut. Den Architekten Roger Ahrens und Gesche Grabenhorst ist es dabei gelungen, eine außergewöhnliche sakrale Stimmung zum Ausdruck zu bringen. Raumproportionen, Material, Licht- und Farbgebung verbinden gekonnt Moderne und Tradition. Die Gestaltung beeindruckt durch einfache Strukturen: Die weiß verputzten Wandflächen und dunkle Natur- und Werksteinböden wirken schlicht und elegant. An den Kosten von rund 3,2 Millionen Euro beteiligten sich das Land Niedersachsen mit einer Million Euro, die Stadt Hannover und die Region mit jeweils 500.000 Euro. Den Rest brachten die Gemeinde und Sponsoren auf. Zum 3.600 Quadratmeter großen Zentrum gehören die Synagoge, Kindergarten und Jugendzentrum sowie eine Beratungsstelle für Zuwanderer und eine Bibliothek, die auch Nichtmitglieder nutzen können. Darüber hinaus steht jetzt ein großer Veranstaltungsraum sowie ein Gemeindecafé zur Verfügung. Alla Volodarska-Kalmereit präsentierte vor den Augen der BDB- Gäste eine der wertvollen Torarollen. Dies ist eine Rolle aus Pergament, auf der die fünf Bücher in hebräisch (ohne Vokale) von Hand aufgeschrieben sind, so Volodarska. Aus einer Torarolle wird in jüdischen Gottesdiensten gelesen, wobei dieses Lesen eher ein Singen nach einer bestimmten Kantillation ist. Eine Torarolle für den öffentlichen Gottesdienstgebrauch wird grundsätzlich per Hand von einem Sofer, einem speziell dafür ausgebildeten Schreiber, geschrieben. Bei guter Aufbewahrung kann eine Torarolle mehrere hundert Jahre rituell brauchbar bleiben. Die älteste existierende Torarolle stammt von etwa 900 n. Chr. Torarollen, die mechanisch, durch Abnutzung oder hohes Alter (Materialermüdung) beschädigt und somit unbrauchbar geworden sind, werden aus Respekt nicht auf übliche Weise entsorgt, sondern in einer Geniza aufbewahrt oder auf einem jüdischen Friedhof begraben. Zum Toraschmuck gehören Torawimpel, Toramantel, Toraschild, Zeigestab und Torakrone oder zwei kleine Krönchen (Rimonim). Zum Abschluss lud die Gemeinde zu einem koscheren selbstgemachten Imbiss ein. Was ist koscheres Fleisch? Fleisch von Säugetieren, die beide Koscher-Merkmale (Paarhufer und Wiederkäuer) besitzen, z. B. Kühe, Ziegen und Schafe ist erlaubt. Alle andere Tiere wie Schweine, Pferde, Kamele, Hasen sind verboten. Alle Speisen waren überaus schmackhaft und besonders liebevoll zubereitet. Der Nachmittag war eine Bereicherung, die keiner der Teilnehmer missen wollte. Text und Fotos: Karin Voigt 14 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Recht und Nachrufe Planer müssen für Bauherren auf Widerrufsrecht hinweisen Architekten neigen dazu, ihre Vertragsangelegenheiten direkt auf der Baustelle zu besprechen und die Ergebnisse auch gleich vor Ort zu vereinbaren. Häufig belassen sie es bei diesen mündlichen Abreden und fixieren sie nicht schriftlich. Das war schon in der Vergangenheit oft Anlass für Streit, so die Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV). Denn Bauherren, die sich mit ihrem Architekten überwarfen, nutzten diese Lücke, um ihre Zahlungspflicht zu umgehen was nicht schriftlich vereinbart war, mochten sie auch nicht zahlen. Architekten und Ingenieure kennen dies als Akquisitionseinwand. Solche Auseinandersetzungen könnten Planern in Zukunft noch öfter blühen, wenn sie Verträge und Vereinbarungen nicht mit der nötigen Sorgfalt abschließen. Seit Mitte Juni dieses Jahres regelt der 312b BGB den Verbraucherschutz am Bau neu: Demnach kann jeder private Bauherr einen Vertrag innerhalb von 14 Tagen widerrufen, wenn dieser außerhalb von den Geschäftsräumen eines Unternehmers, in diesem Fall des Architekturbüros, abgeschlossen worden ist. Für die Planer bedeutet dies, dass sie, falls sie ihre Verträge üblicherweise vor Ort abschließen, schriftliche Widerrufsbelehrungen vorbereiten müssen. Der Gesetzgeber hat hierzu Muster vorgesehen, die ein Baurechtsanwalt erläutern kann. Die ARGE Baurecht rät allen Betroffenen, die Gesetzesänderung zum Anlass zu nehmen, für die Zukunft immer auch für private Bauvorhaben schriftliche Verträge abzuschließen. Diese müssen nicht unbedingt seitenlang sein. Baurechtsanwälte beraten bei der Formulierung passender Vertragsmuster samt Widerrufsbelehrungen, die auf die üblichen Projekte eines Architekturbüros zugeschnitten sind. Weitere Informationen zur ARGE Baurecht unter www.arge-baurecht.com Pressekontakt: Deutscher Anwaltverein: Rechtsanwalt Swen Walentowski Telefon: 030 726152-129 Telefax: 030 726152-193 E-Mail: walentowski@anwaltverein.de ARGE Baurecht: Dipl.-Ing. Eva Reinhold-Postina Telefon: 06257 507990 Telefax: 06257 507994 E-Mail: presse@arge-baurecht.com Wir gedenken unserer verstorbenen Kollegen Dipl.-Ing. Günter Heuer hat uns mit 85 Jahren für immer verlassen. Bis ins hohe Alter hat er aktiv an fast allen unseren Veranstaltungen teilgenommen. Unvergessen bleiben die von ihm organisierten Nikolausmärsche an seinen Fischteich bei Räderloh. Mit ihm haben wir einen liebenswerten und stets hilfsbereiten Kollegen verloren, der sich um die Belange unserer BDB-Bezirksgruppe Celle und Uelzen sehr verdient gemacht hat. Er wird uns zukünftig sehr fehlen. Hans-Dietrich Hagen, BG-Vorsitzender Celle/Uelzen Georg Berger ist am 3. Oktober 2014 für immer eingeschlafen. Wir verlieren einen gradlinigen und herzensguten Menschen aus unserer Mitte. Sein sympathisches Wesen war eine ständige Bereicherung. Sein Tod erfüllt uns mit tiefer Trauer, und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, ganz besonders seiner Frau Elisabeth. Am 15. November 2014 ging unser geschätztes Mitglied Reinhold Henjes im Alter von 74 Jahren für immer von uns. Er war für den Verband stets eine Bereicherung. Sein freundliches und liebevolles Wesen wurde von allen Kollegen und Kolleginnen sehr geschätzt. Wir werden ihn sehr vermissen und drücken seiner Familie unser Mitgefühl aus. Oliver Steinwedel, BG-Vorsitzender Hameln-Pyrmont BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 15

Celle/Uelzen Kennen Sie Celle? In den Innenhöfen der historischen Altstadt von Celle Steht man oben auf dem Kirchturm der Celler Stadtkirche blickt man auf einen mittelalterlichen Stadtgrundriss mit dem einzigartigen Ensemble aus mehr als 450 Fachwerkhäusern und den Gebäuden der herzoglichen Residenz. Die Grenzen des Altstadtkernes sind optisch durch die Baumbestände auf den Grundstücksparzellen auf den bebauten ehemaligen Wallanlagen gut ablesbar. Was bei einem Stadtbummel durch die Straßenzüge nicht auffällt, sind die unzähligen Innenhöfe verschiedener Größen, die aus der Höhe zu erahnen sind. Sogar älterer Baumbestand inmitten der Häuserzeilen ist zu erkennen. Diese, der Öffentlichkeit verborgenen, Innenhöfe weckt bei den Teilnehmern ganz besonderes Interesse. der Ruhe inmitten der Altstadt. Der Garten hat überraschend große Maße und ist die grüne Lunge für die angrenzenden Häuser. Die ehrwürdige Besitzerin des Anwesens sieht sich als Bewahrerin ihres schönen Besitzes für die Nachwelt und hält die BDB-Gäste gefangen mit ihren Erfahrungen und Ratschlägen vom richtigen Leben mit Fachwerkhäusern. Ein Kaufmannshof mit Kaffeeduft Die Düfte des Ladengeschäftes Huth s Kaffee mit historischem Ambiente muss jeder Cellebesucher mal inhaliert haben, es duftet köstlich. Im Innenhof scheint die Zeit um 1912 stehen geblieben zu sein. Die Rösterei ist bis heute in Betrieb und samt Maschinen und Jugendstilfliesen weitgehend im ursprünglichen Zustand erhalten. Warum der Kaffee von hier seit Generationen so gut schmeckt und bekömmlich ist, das erfährt die Gruppe vom Röstmeister. Durch erforderliche Zubauten ist der ursprünglich großzügige Innenhof zu einem schmalen offenen Gang verkleinert worden. Ein Handwerkerhof Bäume lassen Innenhöfe vermuten Der ehemalige Hof eines Knochenhauers Mit dem Denkmalpfleger der Stadt Celle und beginnt die Entdeckertour mit einer Gruppenaufnahme vor dem Zapfhahn, einem Fachwerkhaus von 1576, einem ehemaligen Haus eines Knochenhauers. Der kleine Innenhof an der Rückseite wurde bis ins 19. Jahrhundert von Schlachtern genutzt und muss wegen seiner faulenden Abfälle abstoßend gewirkt haben. Heute präsentiert sich ein reizvoller Innenhof zwischen hergerichteten Rückfassaden der angrenzenden Hinterhäuser und animiert uns zu einer Verkostung aus dem liebevoll gestalteten Laden für Spirituosen im Vorhaus. Das Grundstück der Goldschmiede Bade am Großen Plan ist typisch für viele frühere Handwerksbetriebe in Celle. Im Vorderhaus befindet sich der Laden. Über den Hausflur erreicht man den schmalen Innenhof. Zur Rechten befindet sich ein Werkstattflügel und zur Linken ein Gebäudeflügel, in dem sich die ehemaligen Schlafkammern der Gesellen befanden. Die Hofrückseite wird durch ein Hinterhaus, das früher als Pferdestall genutzt wurde, abgeschlossen. Eine Besonderheit ist, dass der Innenhof mit seinem ins Licht strebenden Laubbaum fast vollständig von eigenen vorbildlich sanierten Gebäuden umbaut ist. Der Stadtrundgang endet im neu eröffneten Museumscafé in der alten Löwenapotheke mit leckeren Tortenköstlichkeiten und sind einhelliger Meinung, dass die Nachmittagsveranstaltung Kennen Sie Celle? unbedingt einer Fortsetzung bedarf. Fotos und Text: Hans-Dietrich Hagen Ein versteckter Altstadtgarten Nach dem ersten sehr engen Innenhof hinter einem kleinen Giebelhaus betritt die Gruppe ein breites hohes Barockpalais, einem ehemaligen Bürgermeisterhaus, und gelangt über die Durchfahrtsdiele der Weinhandlung Bornhöft in einen lauschigen Innenhof, der mit seiner urgemütlichen Rats-Weinschenke vielen Gästen gut bekannt ist. Doch kaum jemand weiß, was sich hinter dem abschließenden Quergebäude verbirgt: Ein verwunschener Garten, eine andere Welt, eine Oase Mit dem Denkmalpfleger unterwegs 16 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Land Das Pfarrhaus Mödlich einzigartiges Baudenkmal in der Elbtalaue wurde gerettet Nach mehr als zwanzig Jahren Leerstand ist aus einer Ruine ein perfekter Ort für Seminare geworden. Die Lenzener Elbtalaue auf der brandenburgischen Seite der Elbe ist ein Geheimtipp, der durch eine einzigartige Landschaft und vielfältige Tier- und Vogelwelt begeistert. Dort direkt hinter m Elbdeich und nur 500 m vom niedersächsischen Wendland entfernt hat in den vergangenen drei Jahren ein hannoversches Fotografen-Ehepaar mit viel persönlichem Einsatz und noch mehr Liebe zum Detail das ehemalige Pfarrhaus, Baujahr 1865, im kleinen Marschhufendorf Mödlich originalgetreu und liebevoll restauriert. Nicht nur außen, sondern auch im Inneren ist das Denkmal erlebbar: an den Wänden Lehmputz, Kalkfarbe in gedämpften Farbtönen; für ein hervorragendes Raumklima wurden Dach und Wände komplett mit Holzwerkstoffen gedämmt. Stilvolle Bäder, Vollholz-Möbel in einem ländlich-eleganten Stil, exklusive und geschmackvoll abgestimmte Ausstattung mit historischen Dielenböden, Türen, Kachelöfen und Kastenfenstern ermöglichen nun ein außergewöhnliches Raumerlebnis. Die Bauherren hatten bei der Gestaltung immer eines im Blick: das große Ganze ist die Summe aller Details. Entstanden sind drei Wohnungen, die für Seminare oder Ferien variabel genutzt werden können. Schauen Sie einfach mal vorbei! www.pfarrhaus-moedlich.de Fotos: Volker Warning / Frîa Hagen; Text: Hans-Dietrich Hagen BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014 17

Reise BDB REISEN 8. Mai 2015 Kurz mal raus aus dem Büro 1 Tag München: Power Pur VIKTUALIENMARKT ALLIANZARENA TAGESABLAUF 06.25 Uhr Abflug Flughafen Hannover mit Lufthansa 07.35 Uhr Ankunft Flughafen München BESICHTIGUNGEN Allianz Arena der Architekten Herzog & DeMeuron BMW-Welt von Coop Himmelb(l)au Architekten, etwa 80-min-Besichtigung, Schwerpunkt Architektur Olympiastadion mit seiner einzigartigen Zeltdach- Konstruktion und dem Olympiaturm Mittagspause: Biergarten Marienplatz Stadtmuseum und jüdisches Museum Schrannenhalle Viktualienmarkt Besichtigung des HVB Turms am Arabellapark SV Hochhauses des Süddeutschen Verlages O2 Turm von Ingenhoven + Partner Herz-Jesu-Kirche Pinakothek mit Besuch des Architekturmuseums der TU München Abendessen in einem typisch Münchner Etablissement. 21.45 Uhr Abflug München 22.50 Uhr Ankunft Hannover 350, Euro inkl. Flug Für die Besichtigungen konnte eine erfahrene, lokale Reiseleitung mit abgeschlossenem Architekturstudium als Begleitung gewonnen werden. Eingeschlossene Leistungen: Linienflug in der Economyklasse mit Lufthansa ab Hannover nach München und zurück Flughafensteuern, Flugsicherheitsgebühren und aktuelle Kerosinzuschläge Alle im Programm genannten Bustransfers 1-tägiges Fachprogramm inkl. allen Eintritten Nicht eingeschlossen sind: Mahlzeiten und Getränke Trinkgelder Ausgaben persönlicher Art Fotos: oben rechts Bernd Kasper, pixelio.de unten Hartmut910, pixelio.de 18 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014

Bund Deutscher Baumeister e. V. Landesverband Niedersachsen Frau Karin Voigt Striehlstraße 3 30159 Hannover Tel.: 0511 / 270 47 18 Fax: 0511 / 590 29 599 E-Mail: geschaeftsstelle@bdb-nds.de Fachexkursion München an einem Tag erleben 08. Mai 2015 R E I S E A N M E L D U N G Bitte bis zum 02.02.2015 einsenden oder zurückfaxen an: 0511 590 29 599 Hiermit melde ich Personen für die oben genannte Reise verbindlich an: Name Vorname (lt. Personalausweis/Reisepass) Geb.-Datum 1. 2. Adresse/Rechnungsanschrift 1. 2. Telefon privat Telefon dienstlich 1. 2. E-Mail Mobil 1. 2. Mitgliedsnummer (falls vorhanden) Umsatzsteueridentifikationsnummer (falls vorhanden) 1. 2. Sonderwünsche Reisepreis 350,- p.p. Reiseversicherung Reiserücktrittskostenversicherung ohne Selbstbehalt 20,- p.p. Komplettschutzpaket ohne Selbstbehalt* 33,- p.p. (*Reiserücktritt-, Reiseabbruch-, Reisekranken-, Reisegepäckversicherung und medizinische Notfallhilfe) Nach Erhalt der Bestätigung werde ich innerhalb von 10 Tagen eine Anzahlung in Höhe der Anzahlungsrechnung auf das Konto der Voba Mainspitze eg, IBAN: DE30508629030000184950 und BIC: GENODE51GIN leisten. Ort, Datum: Unterschrift: Die Allgemeinen Reisebedingungen des Veranstalters Poppe Reisen GmbH & Co. KG auf www.poppe-reisen.de erkenne ich, auch im Namen der hier von mir angemeldeten Personen, an. Außerdem bin ich damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten, die mich und die von mir angemeldeten Personen betreffen, zur Datenverarbeitung verwendet werden, soweit dies der Vertragsabwicklung dient. Ort, Datum: Unterschrift:

Buchvorstellung Abnahme von Bauleistungen Hochbau Erkennen und Beurteilen von Planungs- und Ausführungsmängeln Von Gunter Hankammer. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage 2013. 17 x 24 cm. Gebunden. 683 Seiten mit 650 Abbildungen und 104 Tabellen. EURO 69,, ISBN 978-3-481-03090-2 Die Abnahme von Bauleistungen führt regelmäßig zu Konflikten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Mit dem Fachbuch Abnahme von Bauleistungen Hochbau können Abnahmebeteiligte besser beurteilen, ob ein Mangel oder eine noch hinnehmbare Unregelmäßigkeit vorliegt. Dies hilft, Streitigkeiten und mögliche spätere Schäden an Bauwerken zu vermeiden. Das Buch erläutert aus der Sicht des langjährigen Baupraktikers Gunter Hankammer häufige Mängel und Fehler bei Bauleistungen im Hochbau. Im Mittelpunkt stehen baurechtliche Grundlagen der Abnahme und Hinweise für deren praktische Abwicklung. Darüber hinaus erläutert der Autor Verfahren zur Ermittlung von angemessenen Wertminderungen, Instrumente, die der Abnahme dienlich sind, sowie relevante Mess- und Prüfverfahren. Zahlreiche Beispiele in Wort und Bild, Gerichtsurteile und Verweise auf Regelwerke und Fachliteratur sowie ein umfangreicher Checklisten-Teil zum Downloaden liefern weitere praktische Entscheidungshilfen. So erhalten die Abnahmebeteiligten einen nach Gewerken übersichtlich geordneten Mängelkatalog als Leitfaden für die praktische Bauabnahme. +++ Diese Bücher gibt es auf Seite 30 zu gewinnen +++ Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden Erfassen, bewerten, beseitigen Hrsg.: Gesamtverband Schadstoffsanierung e. V. (GVSS) 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2014. 17 x 14 cm. Gebunden. Ca. 600 Seiten mit 200 Abbildungen und 80 Tabellen, EURO 69,, ISBN 978-3-481-03092-6 PCB, Schimmelpilze oder Asbest wo immer diese Stoffe in Gebäuden auftreten, stellen sie ein brisantes Problem für Bauherren, Planer und Ausführende dar. Das Nachschlagewerk Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden hilft bei der Ermittlung, Bewertung und fachgerechten Beseitigung von Schadstoffen im Neubau und im Bestand. Das umfassende Kompendium bietet neben rechtlichem und planerischem Grundlagenwissen eine ausführliche Beschreibung aller Schadstoffe sowie einen Katalog typischer Schadstoffvorkommen mit zahlreichen Abbildungen und tabellarischen Übersichten. Das Autorenteam, bestehend aus Ingenieuren, Naturwissenschaftlern, Medizinern und Rechtsanwälten zeigt, wie schadstoffbelastete Materialien, biologische und andere Gefährdungen in Neuund Altbauten zu erkennen sind, welche Risiken von ihnen ausgehen und wie deren gesundheitliche Relevanz zu bewerten ist. Empfehlungen für geeignete Vorgehensweisen bei Sanierungen schadstoffbelasteter Innenräume und Gebäude runden das Werk ab. Die vorliegende 2. Auflage des Werkes wurde um das Kapitel zur neuen Richtlinie VDI/GVSS 6202 Blatt 1 Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten sowie um das Kapitel Messtechnik erweitert. VERLAGSGESELLSCHAFT RUDOLF MÜLLER GmbH & Co. KG Stolberger Str. 84, 50933 Köln, Tel. 0221 5497-120, Fax 0221 5497-130 service@rudolf-mueller.de, www.baufachmedien.de 20 BDB-LANDESSPIEGEL 4/2014