Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens Spielen und Gestalten Ein geht auf 24 Bilder zur Ankunft des Herrn ein szenischer Adventskalender von Uwe Claus
Ein geht auf 24 Bilder zur Ankunft des Herrn ein szenischer Adventskalender von Uwe Claus Personen andere 3 deuter: Balthasar, Melchior, Kaspar Herodes 2 Berater Esel Ochse Wirt Makler 3 Hirten Doppelbesetzungen sind möglich. Dieses Spiel eignet sich als Textvorlage für ein Puppenspiel, Schattenspiel oder Hörspiel, aber auch andere Formen der szenischen Umsetzung sind denkbar.
1. Szene 1.Bild Dunkelheit im Raum. Es werde Licht! Es wird Licht. Im obersten Fenster erscheint ein. Pause. Und weiter? Was, und weiter? Du bist der Boß! Gibt es einen Plan? Wohin soll ich Gehen? Wo mache ich Station? Zieh erst einmal los. 2. Bild erscheint links. klagend Da ziehe ich nun von einem Ende zum anderen. Und was soll das Ganze?, deine Wege sind unergründlich. Unter mir liegt die Welt im Dunkeln. Kein Mensch, der sich erleuchten ließe, nicht einmal ein König oder Kaiser! Ein erscheint. Mit wem redest du? Ach, noch so ein himmlisches Geschöpf! Wo ist das Problem? Wir schweben über den Dingen des täglichen Bedarfs. Manchmal hab ich das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Na und, die Luft ist doch gut hier oben so rein, einfach göttlich! Siehst du, genau das meine ich! Wir haben keine Ahnung, wie das Leben wirklich abläuft. Zum Beispiel ihr : Ihr sitzt, steht oder schwebt zur Rechten und Linken es, aber wann kommt ihr einmal von eurer Wolke Sieben herunter? Eben jetzt! Und wohin des Wegs? Zu!?? Nie gehört! Zu, der reinen Magd, einem jungen Weibe. Sie wird ein Kind bekommen! Verheiratet? Nein, verlobt mit dem alten Zimmermann vom Stamme David! Aber das ist doch nichts Außergewöhnliches, das passiert halt. Das kommt in den besten Familien vor, ich meine, daß ein junges Weib ein Kind bekommt und so alt kann auch wieder nicht sein. Immerhin... Nein, doch nicht von. Von! Vom Boß? Das muß ich mir ansehen! 2. Szene 3. Bild entsetzt Von? Ich? Ich... kippt um, fällt mit einem tiefen Seufzer in Ohnmacht.
Mein, was ist denn nun wieder los? Worauf habe ich mich eingelassen? Ich habe IHN noch gewarnt! Muß es wirklich ein Weib sein? Das schwache Geschlecht... Der beugt sich über, fühlt ihren Puls. Ein Glück sie lebt! Vielleicht, überlegt vielleicht ist das gar nicht so dumm. Wenn sie erwacht, wird sie denken: Alles war ein Traum! 4. Bild kommt eilend herbei!? Was ist passiert? erwacht Ich habe einen gesehen! Ach was, du hast sicher nur schlecht geträumt! Er hat gesagt, er kommt von. Du glaubst mir nicht? Vielleicht bist du schwanger und deshalb schwach geworden. Ruh dich erst einmal aus! Komisch, das hat der auch gesagt. Was? gedankenversunken, wie abwesend. Daß ich ein Kind bekommen werde. Lied vom
3. Szene 5. Bild erscheint oben am Firmament. Mann oh Mann! Da hast du dir ja was geleistet! Quatsch nicht so viel! Du hast einen Auftrag. Noch bist du nicht am Ziel. OK! Du bist der Boß! 6. Bild Der erscheint rechts. Unter ihm die Silhouette einer Stadt aus dem Orient. Da bin ich nun! Was ist Besonderes an diesem Ort? hat gesagt: Von hier aus solle ich den Weg weisen. Den Weisen! Baltarsar, Melchior und Kaspar wüßten schon Bescheid. Im Moment sehe ich aber noch niemanden. Hoffentlich muß ich nicht zu lange hier oben rumhängen. Der zieht ungeduldig über die Stadt hin und her. Die packen wohl noch. Geschenke und so. Ha! Da hat sich etwas bewegt! Der bleibt kurz stehen, kommt auf die Erde nieder. 7. Bild Was suchst du denn hier? Ich? Ich suche überhaupt nichts! Ich... Das solltest du aber. Und was bitte schön? Den Sinn im Leben. Den Sinn?
Ja. Ich zum Beispiel bin auf der Welt, um Menschen und Waren durch die Wüste zu tragen: Von einer Oase zur nächsten, von Stadt zu Stadt, wie ein Schiff auf dem Meer. Ach, daher dein Name! Mein Name? Na Wüstenschiff! Und ich dachte immer, er kommt daher, weil die Menschen auf deinem Rücken seekrank werden. Entschuldige, was sagtest du? Der Sinn des Lebens ist, Menschen durch die Wüste zu tragen? Nicht für dich! Für mich... Oder sieh meinen Herrn Balthasar, mit seinen Freunden Melchior und Kaspar. Sie gucken Nacht für Nacht in die e und suchen ein Zeichen des Himmels: Ein neuer wird aufgehen, steht in den alten Schriften. Sie reden von nichts anderem! Ein neuer König soll geboren werden. Weisheit und Verstand werden dann regieren, guter Rat wird nicht mehr teuer sein, sondern die Stärke des Menschen und seine Erkenntnis eine Frucht des HERRN. Ja, und? Dann werden Wölfe bei den Lämmern wohnen, heißt es, ohne sie zu reißen und Löwen fressen Stroh wie die Rinder. Vorbei ist alle Angst und ein entwöhntes Kind kann seine Hand in die Höhle der Natter stecken. Der Himmel auf Erden! Du sagst es. Sie glauben, bald ist es soweit. Die e stehen günstig! erstaunt Soso...? Sie warten auf ein letztes Zeichen, auf einen, der ihnen den Weg weisen wird, zu diesem neuen König, der die Welt verändert, ihm wollen sie huldigen; mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie haben schon gepackt. Und du?