Fjordholt 2011. Die Destination am Ende des Regenbogens



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Transkript:

Fjordholt 2011 Die Destination am Ende des Regenbogens Oh, schau mal da, ein Regenbogen! Nein, da ist noch ein Zweiter und der endet direkt in Fjordholt. So waren die Worte von Bettina Rudolf, die ihren ersten Norwegenurlaub mit ihrem Freund Fiedde, Alexandra Leiss und mir, hier in Nord- Norwegen verbrachte. Also, Fjordholt liegt am Ende des Regenbogens! Aber lesen sie selbst, alles über den Urlaub und über die Destination Fjordholt! Es ist irgendwann in 2010 am Schöneberger Strand bei Kiel. Alexandra und ich schlendern so über die Promenade vom Schönerberger Strand, denn am Abend soll eine Brandungsveranstaltung stattfinden. Wer läuft uns da über den Weg? Bettina Rudolf (Betzy) und Florian Hühnken (Fiedde) und wir kommen ins plaudern. Nach einigen Späßen und vielem lachen, sagt Betzy, dass sie noch niemals in Norwegen war und auch einmal gerne hoch in den Norden möchte, um dort den Räubern der Fjorde auf die Schuppen zu rücken. Lange Rede, kurzer Sinn, das machen wir zu Viert. Abgemacht! Ich also Kontakt zu Matthias Ullrich von DIN TUR aufgenommen und mit ihm eine Destination in Nord-Norwegen ausgesucht, wo man richtig schön Urlaub, genauer gesagt Familienurlaub machen kann. Also nicht so ein typisches Anglercamp, wo diverse Häuser nebeneinander stehen, sondern etwas kleines, schnuckeliges. Fjordholt, da kommt nur Fjordholt in Frage, so die Aussage von Matthias. Nach einigen Recherchen und Telefonaten mit Betzy und Fiedde sagten wir Ja. Ja zu Fjordholt und eins schon mal vorab, wir haben es nicht bereut und würden immer wieder Ja zu Fjordholt sagen, denn für einen Familienurlaub ist diese Anlage einfach perfekt und nur sehr schwer zu toppen. Wir schreiben mittlerweile den 25.08.2011 und wir stehen mit zwei PKW s am Oslokai in Kiel und warten, dass wir endlich auf die Color-Magic fahren dürfen. Nebenbei gesagt, zeigt das Thermometer 26 C und schwacher Wind aus Süd-Ost, also perfekte Bedingungen, um die Ausfahrt aus der Kieler Förde an Oberdeck zu verbringen. Also rauf auf das Schiff, rein in die Kabine und die Sachen abgelegt und ab an Oberdeck, wo wir uns gleich ein paar Stühle und einen Tisch ergattern konnten. Herrlich, so kann und muss ein Urlaub eigentlich beginnen, Sonne, Oberdeck und ein schönes Kaltgetränk in der Hand. ;-) Plötzlich Hysterie, denn die Frauen haben die Aida am Kai entdeckt und die Aida- Schiffe lösen bei Frauen irgendetwas aus, was ich bis heute nicht deuten kann, denn für uns Männer ist eine Fähre oder ein größeres Schiff lediglich ein Transportmittel, um an die großen Fische zu kommen.

Abends ging es an das reichhaltige Buffet, auf die Shopping Meile, ins Casino, in den Pub und natürlich noch in die Disco. Also langweilig wird einem auf der Überfahrt von Kiel nach Oslo mit Sicherheit nicht. Die Liebeswiese ;-) Morgens im Oslofjord angekommen, zeigt sich nicht mehr die Sonne, sondern ein wolkenverhangener Himmel mit leichtem Regen begrüßt uns in Norwegen. Um kurz nach 10:00Uhr verlassen wir die Fähre und nehmen die 900km bis Fjordholt in Angriff. Von Oslo geht es über die A6, die A3 und wieder die A6, über Trondheim Richtung Bronnøysund, wovon Fjordholt lediglich 30 Autominuten entfernt liegt. Die reine Fahrzeit mit kleinen Pausen dauert ca. 12 Std. sodass wir gegen 24:00Uhr in der Nacht Fjordholt erreichten. Wir sind insgesamt 14Std. unterwegs gewesen, denn das Tor nach Nord-Norwegen muss man schon fotografieren, bzw. den Durchgang von Betzy und Fiedde zelebrieren. Von daher nimmt man diese verlängerte Pause doch gern in Kauf.

In Fjordholt angekommen, erwartet uns auch schon unser Vermieter Thomas, der übrigens sehr gut deutsch und englisch sprechen kann! Nach einer kurzen Begrüßung zeigt Thomas uns unsere Unterkunft, in der wir die nächsten 14 Tage wohnen sollten. Die Bilder aus dem DIN TUR-Katalog haben nicht zu viel versprochen, ganz im Gegenteil. Die Unterkunft ist noch viel gemütlicher und kuscheliger, als wie man auf den Bildern nur erahnen kann.

Der Essbereich Die Küche Das Bad Leider können wir in dieser Nacht nicht die Bucht sehen, denn es ist stockfinster, denn es ist Ende August und wir sind noch deutlich unter dem Polarkreis. Am ersten Morgen dann gleich der Wahnsinn, wenn man morgens aufsteht und aus der Haustür schaut, sieht man direkt auf die Hausbucht und der Anblick ist wirklich wahnsinnig schön.

Nach einem ausgedehnten Frühstück sollten dann die Boote inspiziert und dann auch die Ruten fertig gemacht werden, denn wir waren ja auch zum Fischen hier. Während die Frauen in der Sonne lagen, kümmerten Fiedde und ich uns um die Begebenheiten, wo mir plötzlich eine merkwürdige Spinne auffällt die ich zuvor noch nicht gesehen habe, die ich später noch erklären werde. Bei den Booten handelt es sich um 17,5 Fuß Oien Boote mit einem 40PS 4-Takt- Außenborder und einem Navman Kartenplotter incl. Echolot. Das Benzin wird täglich durch den Vermieter Thomas gestellt, also entfallen die Fahrten zur ca. 1,5km entfernten Tankstelle.

Nachdem alles erkundet, alles eingekauft und auch das Angelgerät aufgerüstet war, hieß es, ab in die Roten, also Fischen auf Rotbarsche. Der Velfjord und auch die angrenzenden Fjorde, wie der Langfjord und der Storbørja sind bekannt für ihren großen Bestand an schönen und großen Rotbarschen. Rotbarschangeln, da runzeln einige die Stirn, denn das ist immer mit Arbeit verbunden. Erst einmal Köderfische (Köhler) fangen, filetieren und in kleine Fetzen schneiden. Dann mit Rotbarsystemen von bis zu 10 Haken fischen und dann noch das schwere Gewicht von bis zu 1000g Blei, denn die 10 beköderten Haken wollen auch in Tiefen von 150-300m gebracht werden. Das alles ist richtig, aber die Arbeit lohnt sich, denn die Jungs schmecken sehr gut in der Pfanne oder auch geräuchert. Kleiner Tipp: Auch Rekker mögen die Rotbarsche sehr gern und es müssen ja keine frischen sein.

Gegen Abend dann wieder am Steg angelegt, müssen die Roten natürlich auch verarbeitet werden und wo sollte es besser gehen, als am Schlachtplatz, direkt am Steg. Hier kann man sogar wählen, ob man überdacht oder im Freien filetieren möchte. Die Frauen können sich dann daneben, auf die Bank, setzen und zuschauen oder hin und wieder mal einen dummen Kommentar abgeben. Zum Beispiel, warum es so lange dauert, mal eben 80-90 Rotbarsche aus dem Pelz zu holen. Wer einmal im dunklen heim kommt, der kann sogar den Lichtschalter betätigen und dann unter Flutlicht seine Fische verarbeiten.

In den nächsten Tagen ging es dann so weiter. Temperaturen bis 25 C und absolute Windstille wobei, wir hatten auch mal kleine Wellchen, durch das Auftauchen der Schweinswale, die in Scharen im Fjord waren. Warum sie im Fjord waren, das verstanden wir dann auch nach einigen Tagen. Wie oft stieg das Echolot aus? Wir waren schon kurz vorm verzweifeln, denn immer, wenn wir gerade die Kante der Rotbarsche hatten, da fiel es wieder aus oder zeigte nur eine Wassertiefe von 10m an, wobei in der Tiefe keine Fische waren. Fische waren da auch nicht, aber Krill (kleine Garnelen) und die in einer unzähligen Menge. Der komplette Fjord war voll mit diesen kleinen Garnelen und von daher war auch klar, warum so viele Wale im Fjord waren bzw. die Fische so verhalten gebissen haben. Von daher mussten wir umdisponieren und weiter aus dem Fjord fahren, also in Richtung Vega fahren. Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage sehr vielversprechend aussah, standen wir am nächsten Morgen früh auf und fuhren Richtung Fjordausgang. Ca. 50min. dauert die Fahrt bis dorthin, doch die Fahrt sollte sich lohnen. Kaum angekommen, konnten wir auch schöne Dorsche fangen und das in ausreichenden Stückzahlen. Aber nicht nur Dorsche konnten wir fangen, denn Alex wollte mal ein Auge riskieren und wie man sehen kann, es hat funktioniert, denn sie konnte einen sehr schönen Steinbeißer fangen und dass noch in dieser, doch für Steinbeißer, sehr späten Jahreszeit. Hier kann man mal ein Auge riskieren, denn der Junge war ziemlich zahnlos!

Abends dann zurück am Steg, kommt unsere Vermieterin Eva und überreicht uns eine Papiertüte mit gelbem Inhalt. Eva war im Wald bzw. in den Bergen und hat Pfifferlinge gesucht. Ein Portion hat sie dabei für uns abgezweigt, die wir abends dann sofort frisch in der Pfanne gebraten haben und ich kann nur sagen, dass wir in diesem Urlaub nicht nur einmal Pfifferlinge gegessen haben. Frisch geputzte Pfifferlinge Schon in den nächsten Tagen wurde das Wetter deutlich schlechter und an einem Tag konnten wir kaum raus, denn der Wind pfiff mit Sturmböen über das Land. Also gingen Flo und ich in die Berge, ja wir haben nicht geangelt, sondern sind in die Pilze gegangen. Zur Verwunderung unserer Frauen, waren wir nach max. einer Stunde zurück und hatten ausreichend Pfifferlinge gesammelt, denn die wachsen nicht weit vom Haus, in großen Mengen. Die Zeit der Pfifferlinge, Maronen, Steinpilze und Rotkappen erstreckt sich von Ende Juli bis zum ersten Frost, so die Aussage von Eva und anderen Einheimischen Damen.

Fjordholt steht aber nicht nur für Angeln und Pilze sammeln, sondern auch für weitere Aktivitäten. Da wären z.b. 3 Kajaks, die Thomas an seine Gäste vermietet oder wenn es gewünscht wird, sogar begleitete Kajak-Wanderungen anbietet. In diesem Fall beginnen die Touren am Steg und enden über Flüsse und Bäche in irgendwelchen, abgelegenen Bergseen. Aber nicht nur Kanutouren sonder auch wandern kann man in und um Fjordholt sehr gut, was den Naturliebhaber, hier in Fjordholt sicherlich begeistern wird. Zum Einen gibt es das Naturschutzgebiet um den Storbørja, den Lomsdal-Visten Nationalpark und den Børgfjell Nationalpark, der ca. 100km entfernt liegt. Aktuell gibt es 2 fertige Wanderrouten, die durch Thomas und Din Tur erarbeitet wurden und die mit einem GPS-Gerät und Karte, sehr gut abzuwandern sind. In 2012 sollen es 5 Berg-Wanderrouten sein, die man dann absolvieren kann. Natürlich ist Thomas auch bereit, eventuelle Wanderungen zu begleiten, man muss einfach mit ihm reden und einen Termin ausmachen. Hier ein paar Impressionen der Wanderungen:

Zum Anderen müssen es aber nicht nur Bergwanderungen sein, sondern auch Wanderungen zu Kalkhöhlen, die im Schein der Taschenlampe eine wahre Schau sind. Das Spiel der Farben im Schein des Lichtes und das Plätschern des Wassers sind ein wahrer Traum und Entspannung pur. Die Wanderung zur Höhle dauert, gesehen vom Parkplatz, ca. 1-1,5Std. und die Fahrzeit mit dem Auto ca. 15min.. Auf dem Weg zur Höhle kann man sogar einmal die Fliegenrute mitnehmen, denn in den Bergseen und Bächen schwimmen so manche Salmoniden, die auch sehr lecker schmecken! ;-) Rund um Fjordholt gibt es auch diverse Lachsflüsse, die jedes Jahr von reinen Lachsanglern bzw. Fliegenfischern besucht werden. Hierfür ist dann allerdings eine

Staatskarte und eine Flussangelkarte notwendig. Thomas ist hier gern behilflich, diese Erlaubniskarten zu erwerben. Am besten gleich bei der Buchung eine Info per Mail an Thomas und er wird sich um alles Weitere kümmern. Ist dann ein schöner Salmonide gelandet worden, so kann man den selber, oder mit der Unterstützung von Thomas, diesen kalt räuchern. Hier in Fjordholt gibt es extra für die Salmonidenfischer einen selbst gebauten Kalträucherofen bzw. Haus. Wo wir gerade beim Räuchern bzw. bei warmen Sachen sind, da muss ich noch erwähnen, dass es hier in Fjordholt sogenannte Trockenschränke gibt. Man nehme seine Nasse Kleidung, hängt sie auf einen Bügel und dann ab in den Heizschrank und am nächsten Morgen sind die Klamotten trocken, vom Feinsten. Aber nicht nur der Trockenschrank ist eine sehr gute Idee, sondern auch die, am Anfang erwähnte Spinne mit ihren langen, dicken Armen. Natürlich handelt es sich hierbei nicht um eine Spinne, sondern um einen Gimmistiefeltrockner für jeweils 2 Paare. Hier werden einfach die Rohre in die Gummistiefel gesteckt und das Heizgebläse eingeschaltet. Am nächsten Morgen gibt es dann schöne und vor allem trockene Schuhe.

In den nächsten Tagen sollte das Wetter noch etwas schlechter werden und von daher entschlossen wir uns, gemeinsam mit Eva und Thomas einen kleinen Grillabend einzurichten. Also trafen wir uns nicht weit von unserer Hütte (12m entfernt), in einer kleinen Hütte mit Seeblick. Thomas erzählte von dieser liebevoll eingerichteten Hütte und suchte immer noch nach einem Namen. Am Ende des Abends hatten wir aber einen Namen für diese schöne Hütte. Zukünftig wird sie die Fjord-Stube genannt, denn sie ist si gemütlich und dazu der Ausblick auf das Wasser, einfach grandios. Am nächsten Morgen dann erwacht, hat uns die Wettervorhersage mal wieder vera...! Also nicht lange ausschlafen, sondern raus auf den Fjord. Anfangs noch bei kühlem Wetter und leichtem Wind, konnten wir schöne Dorsche fangen.

Aber nicht nur Dorsche, sonder auch schöne Rotbarsche konnten wir erbeuten, denn der Fjord scheint voll zu sein von dieser Fischart. Nahezu ein Rotbarscheldorado. Was ich sicherlich nicht erwähnen muss ist, dass die Frauen wieder die Meisten und natürlich auch die Größten gefangen haben. Na ja, als Gentleman hält man sich halt ein wenig zurück! ;-)

Der Regenbogen Und dann zieht plötzlich der Regen auf und was passiert, wenn es regnet und die Sonne scheint? Richtig es entsteht ein Regenbogen. Normalerweise entsteht jedenfalls ein Regenbogen, aber nicht auf den Velfjord, denn dort entstehen gleich zwei Regenbogen und am Ende der Regenbögen, ja da liegt Fjordholt, der Traum eines jeden Familienurlaubs hier im Norden von Norwegen. Die Raute unterm Regenbogen! ;-)

Am nächsten Tag wollten wir die nächstgrößere Stadt Bronnøysund besuchen und mal sehen, was dort so los ist. Bronnøysund ist ein kleines Hafenstädtchen, wo auch täglich die Schiffe der Hurtigruten anlegen. Bei unserem Glück kam gerade ein Krabbenfischer in den Hafen, wo wir uns sofort ein paar Ferske rekker kaufen mussten, denn was gibt es schöneres als frische Garnelen. Zwar sind sie nicht ganz billig, denn ein Liter kostet ca. 10, man bekommt nun mal nicht jeden Tag frische Rekker. Also kaufen, puhlen und genießen und wie man sehen kann, es mundet!

Aber es gibt nicht nur den Hafen, sondern auch ein kleines Einkaufszentrum ein paar kleiner Cafe s, wo man schon die Seele baumeln lassen kann. Wer auf dem Weg nach Bronnøysund sehr genau aufpasst, der wird von weitem schon den Torghatten sehen. Um das Loch im Berg rankt sich eine Sage, die im Internet z.b. bei Wikipedia nachzulesen ist. Das Loch im Berg! Von Bronnøysund fährt man ca. 30min. mit dem Auto oder gleich mit der Fähre und der Aufstieg dauert dann ebenfalls noch einmal ca. 30min..

Wenn man den doch ein wenig anstrengenden Aufstieg hinter sich hat, kommt die Belohnung, denn die Aussicht ist wunderschön! Blick auf die offene See! Blick in das Land! Das Loch!

Jeder Urlaub und somit auch dieser, geht einmal zu Ende. An dieser Stelle möchte ich mich einmal bei Thomas und Eva Eliassen für die sehr liebevolle und persönliche Betreuung vor Ort bedanken. Ganz ehrlich, wer mit seiner Familie Norwegenurlaub und das noch im Norden machen will, der ist in Fjordholt bei den Eliassens genau richtig aufgehoben. Hier gibt es kein Camp mit vielen Hütten und diversen Booten. Nein, hier ist wirklich Urlaub in der Natur und vor allem in Ruhe angesagt. Wer einmal die Eliassens kennen lernen sollte, wird mir bestätigen, dass es eine sehr liebevolle und immer hilfsbereite Familie ist, wovon sich so manch ein Campbesitzer eine oder besser zwei Scheiben abschneiden kann. Tusend Takk Thomas und Eva!

Zu dem von mir beschrieben Häuschen für 4 Personen, gibt es noch ein weiteres, sehr altes, antikes Haus, aber dennoch sehr schönes Haus welches mit 6 Personen belegt werden kann. Thomas u. Eva unsere Hütte Fjordstube Steg Großes Haus Geräteraum Schlachttisch Ein Bericht von Sven Weide -Quantum-Sea-Team- www.quantum-sea-team.de

Weitere Impressionen aus Fjordholt!

Die Fjordstube unter dem Regenbogen!