Landeskoordination. Rundbrief April 2020

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Transkript:

Landeskoordination Rundbrief April 2020 Inhalt: Editorial... Neu im Netzwerk - Herzlich willkommen... Netzwerk aktiv: Berichte und Ankündigungen aus den Regionen... Courage-Schulen in Aktion... Ausgezeichnet... Flagge zeigen gegen Rassismus und extreme Rechte... Gedenken... Demokratie ist Arbeit... Zusammen in der Migrationsgesellschaft... Solidarität mit Geflüchteten... Aktionen an Grund- und Förderschulen... Aus der Geschichte lernen... Angebote von Koops, aktiv zu werden... Materialien für Jugendliche und den Unterricht... Empfehlung... Aus der Bundeskoordination... 1 3 4 6 6 7 8 8 10 11 11 12 13 14 16 16 Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen, getrennt und doch zusammen das ist vielleicht eine ganz treffende Beschreibung für die aktuell schwierige Lage aufgrund des Corona-Virus und zugleich ein Mut machender Appell für uns. Viele Veranstaltungen im Courage-Netzwerk und auch lokale Netzwerktreffen mussten abgesagten werden, die Absage trifft auch die vielerorts geplanten Aktionswochen gegen Rassismus. Ebenfalls mussten an einigen Schulen aufgrund der Schulschließungen die Aufnahmefeiern ins Netzwerk verschoben werden. All das ist unglaublich schade, da alle Beteiligten mit großem Engagement und tollen Ideen die Veranstaltungen vorbereitet hatten. Dennoch erleben wir in diesen außergewöhnlichen Zeiten auch, dass viele von euch sich für das Miteinander einsetzen und sich dafür stark machen, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen. Ein schönes Beispiel dafür ist die Videobotschaft von M.I.X. der Nelson-Mandela-Schule zum 21. März, dem internationalen Tag gegen Rassismus. Die jungen Musikerinnen und Musiker fordern zu Solidarität auf und werben mit ihrem Beitrag für einen Zusammenhalt aller. Näheres dazu und weitere Beispiele von anderen Courage- Schulen findet ihr in diesem Rundbrief. Dass ein deutliches Eintreten gegen Fremdenhass, Ausgrenzung und Rassismus auch heute immer noch unerlässlich ist, zeigt der schreckliche Terroranschlag von Hanau im Februar dieses Jahres, bei dem ein rechtsradikaler Attentäter zehn Menschen tötete und sechs weitere Personen zum Teil schwer verletzte. Die Politik ist gefordert, mehr zu tun bei der Bekämpfung rechtsextremer Gewalt in Deutschland, aber auch wir müssen zeigen, dass heute die Mehrheit unserer Gesellschaft bunt, vielfältig und offen ist. Genauso wie es die Schülerinnen und Schüler der Wichernschule der Diakonie Stiftung Salem gemacht haben. Sie setzten ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus, indem sie deutlich sichtbar auf dem Schulhof

eine Flagge mit dem Logo unseres Netzwerkes Schule ohne Rassismus Schule mit Courage gehisst haben. Die Corona-Pandemie dominiert im Moment alles. Es wirkt zuweilen so, dass es nur noch ein Thema gibt. Doch nicht vergessen werden darf das unerträgliche Schicksal der Flüchtlinge insbesondere der Kinder in den überfüllten Lagern an den europäischen Außengrenzen. Gegenwärtig scheint nichts mehr so, wie es einmal war. Die Unklarheit, wie es weitergehen wird, verunsichert uns alle. Zum jetzigen Zeitpunkt ist auch noch nicht klar, welche Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen des Netzwerkes möglich sind. Klar ist, dass nach den Vorgaben des Ministeriums für Schule und Bildung in diesem Schuljahr NRWweit alle außerschulischen Veranstaltungen abzusagen sind. Davon betroffen sind alle lokalen Netzwerktreffen. Inwieweit schulinterne Veranstaltungen zu unser geplanten Aktion anlässlich der 25 Jahre-Feier noch denkbar sind oder vielleicht auf den Herbst verschoben werden müssen, muss sich im Laufe der Zeit entscheiden. Wir melden uns diesbezüglich noch einmal bei euch. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns auch bei allen Kolleginnen und Kollegen sowie den Kooperationspartnerinnen und -partnern im Lande für die tatkräftige Unterstützung. Ohne euren Einsatz wäre die Netzwerk-Arbeit nicht zu leisten. Wir hoffen sehr, dass wir auch jetzt in Zeiten der Isolation und des Abstands miteinander in Kontakt bleiben und gemeinsam solidarisch handeln und freuen uns auf Begegnungen mit euch per Mail, telefonisch und hoffentlich bald auch wieder auf Netzwerktreffen. Für das Team der Landeskoordination Das Team der Landeskoordination: Renate Bonow Ansprechpartnerin für den RB Köln Christian Hüttemeister Ansprechpartner für den RB Düsseldorf Stefanie Lehmkuhl Ansprechpartnerin für den RB Münster und den RB Detmold Katharina Miekley Ansprechpartnerin für den RB Arnsberg 2

Neu im Netzwerk Herzlich Willkommen! Aufgrund der Schließung aller Schulen sind eine Reihe geplanter Titelverleihungsveranstaltungen leider ausgefallen. Sie werden sicher sobald dies möglich ist nachgeholt werden. Schulname Gymnasium der Stadt Rahden Burggymnasium Gesamtschule Lotte-Westerkappeln Gymnasium Korschenbroich Gesamtschule Fröndenberg Hans-Prinzhorn Realschule Berufskolleg St-Nikolaus-Stift Gesamtschule der Stadt Mechernich Gymnasium der Stadt Lohmar Martin-Luther-Europaschule CJG St. Ansgar-Schule Berufskolleg Eifel Mercator-Gymnasium Berufskolleg Am Goldberg GHS Niederpleis Berufskolleg Kreis Höxter GGS Am Haarbach Ort Rahden Essen Lotte Korschenbroich Fröndenberg Hemer Zülpich Mechernich Lohmar Herten Hennef Kall Duisburg Gelsenkirchen St. Augustin Brakel Aachen Zertifizierung 10.01.2020 14.01.2020 24.01.2020 24.01.2020 27.01.2020 28.01.2020 30.01.2020 31.01.2020 31.01.2020 04.02.2020 11.02.2020 11.02.2020 14.02.2020 20.02.2020 01.03.2020 05.03.2020 09.03.2020 Von den 961 Schulen, die seit 1995 ins Netzwerk aufgenommen wurden, sind aufgrund Umstrukturierung der Schullandschaft 60 geschlossen worden. 3

Netzwerk aktiv: Berichte und Ankündigungen von Netzwerktreffen Fachtag zum Thema Aktiv für Menschenrechte und Demokratie Noch rechtzeitig vor den Einschränkungen aufgrund des Corona-Virus hat am 4. März 2020 der Fachtag zum Thema Aktiv für Menschenrechte und Demokratie stattgefunden, den das DGB-Bildungswerk NRW e.v. gemeinsam mit uns, der Landeskoordination von SoR-SmC NRW, der Integrationsagentur der AWO Mittelrhein und dem KI Duisburg durchgeführt hat. Rund 90 Kolleginnen und Kollegen aus NRW haben an dem erstmals durchgeführten Fachtag teilgenommen. Zum Einstieg fand ein interaktives Theater Ganz normal?! zum Umgang mit Rassismus und Diskriminierung in der Schule statt. Gemeinsam mit den Schauspielerinnen und dem Schauspieler begab sich das Publikum auf die Suche nach Handlungsmöglichkeiten. Anschließend wurden in unterschiedlichen Workshops Methoden, die sich aktiv für Menschrechte und Demokratie stark machen, für den Alltag in der Schule erprobt. Im zweiten Teil hielt der Journalist Erik Albrecht zum Thema Generation Greta Was sie denkt, wie sie fühlt und warum das Klima erst der Anfang ist einen impulsgebenden Vortrag. Renate Bonow Aus der Sicht der Großzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und aus unserer Sicht war es eine gelungene Veranstaltung. Er bot allen die Chance, neue Impulse für das Engagement in Schule und Bildungsarbeit zu gewinnen. Wir möchten auch im nächsten Jahr wieder einen solchen Fachtag durchführen. 4

Rhein-Erft-Kreis Bereits zum dritten Mal trafen sich mehr als 60 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der aktuell 23 aktiven Courage-Schulen des Kreises zum Radio Erft Netzwerktreffen Schule ohne Rassismus Schule mit Courage (SoR-SmC) im Bergheimer Kreishaus. Unter dem Titel Frag doch mal die Roma berichteten engagierte Sinti und Roma des Carmen e.v. (Düsseldorf) über ihre Erfahrungen mit Antiziganismus, mit welchen Vorurteilen sie fast täglich konfrontiert werden und über ihr Leben in Deutschland. In einer Workshopphase beschäftigten sich die Teilnehmenden nicht nur mit Fragen demokratischer Entscheidungsfindung; eigens für Lehrkräfte wurde auch ein Workshop zu den Themen Rassismus und Diskriminierung angeboten. In Kooperation mit dem Adolph-Kolping-Berufskolleg setzten sich Schülerinnen und Schüler zudem mit dem Phänomen Homophobie auseinander. Im Rahmen eines Marktes der Möglichkeiten haben außerdem einige Schulen und Akteurinnen und Akteure ihre SoR-SmC-Projekte und Aktionen vorgestellt und damit Ideen und Anknüpfungspunkte für weitere Vorhaben geliefert. Auch wurden Finanzierungsmöglichkeiten u.a. für Gedenkstättenfahrten und entsprechende historisch-politische Bildungsangebote für Schulen im Rhein-Erft-Kreis vorgestellt. Darüber hinaus gab es angeregt durch die Rektorin der Hermannschule Stolberg einen intensiven Austausch darüber, wie die Arbeit des Courage-Netzwerkes an Grundschulen ausgebaut werden kann. Unterstützt und begleitet wurde das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Erft-Kreises in seiner Rolle als Regionalkoordination der SoR-SmC- Schulen durch die Fachstelle des Aktionsbündnisses für Demokratiestärkung und Antirassismus (a.d.a.) im Rhein-Erft-Kreis. Yvone Rogoll Düsseldorf Beim zweiten Lokaltreffen der Düsseldorfer Courage-Schulen haben am Mittwoch, 5. Februar 2020, rund 60 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter im Humboldt- Melanie Zanin Gymnasium darüber diskutiert, wie sich demokratische Prozesse in ihren Schulen stärken lassen und welche Potenziale dies für die Arbeit im SoR-Netzwerk bietet. In vier Workshops konnten die Teilnehmenden ihre demokratischen Kompetenzen vertiefen. So erarbeiteten sie sichim Workshop des Projekts Bildung trifft Entwicklung ein gemeinsames Verständnis von Demokratie in der Schule sowie alltägliche Handlungsstrategien, um sich Diskriminierungen entgegenzustellen. Im Schnupperworkshop des Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC) NRW bearbeiteten die Jugendlichen die Fragen: Wie entsteht Diskriminierung? Wo begegnet sie uns in unserem Alltag? Wie kann ich selbst wirkungsvoll etwas tun? und suchten gemeinsam erste Schritte, selbst aktiv zu werden. Das Junge Schauspiel bot in einem Workshop die Möglichkeit, sich mit dem Menschenrecht auf Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit und dessen Einschränkungen auseinanderzusetzen. In einen Workshop speziell für Lehrkräfte und Fachkräfte der Schulsozialarbeit bot Bettina Heilmann vom DGB Bildungswerk NRW e.v. die Möglichkeit, sich mit den Herausforderungen der Arbeit im Courage-Netzwerk auseinanderzusetzen und gemeinsam neue Impulse zu erarbeiten. Nachmittags betonten Christoph Schlagenhof und Michael Ridder, Regionalberater und Landesbeauftragte NRW im Wettbewerb,,Demokratisch Handeln, in einen Impulsvortrag die große Bedeutung einer nachhaltigen Verankerung des Themas Demokratie in allen Schulbereichen. Einen direkten Einstieg in die praktische Umsetzung lieferte die sich anschließende Fish-Bowl, in der Möglichkeiten einer demokratischen Schule und deren Potenziale für das Engagement gegen Diskriminierung diskutiert wurden. 5

Sensibilisierungsworkshop als Lokaltreffen für die Lehrkräfte im Rhein-Sieg-Kreis Verein Öffentlich gegen Gewalt e.v. Das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg- Kreises hat am 23. Januar 2020 gemeinsam mit dem Verein Öffentlich gegen Gewalt e.v. aus Köln einen Sensibilisierungsworkshop zum Thema Antidiskriminierung und Vielfalt als Handlungsfeld in der Schule angeboten. Eingeladen waren Projektlehrkräfte und Schulleitungen aus allen 29 Courage-Schulen im Rhein-Sieg-Kreis. Ziel des Workshops war es, dass die Teilnehmenden rassistische Diskriminierungen auch durch sie selbst verursacht besser erkennen und ihnen leichter entgegentreten können. Dabei wurden durch neue Perspektiven auf das Thema Denkanstöße gegeben, wie Solidarität in der Schule aussehen kann. Das Feedback der 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchaus positiv und für jede und für jeden war etwas dabei. Die Teilnehmenden konnten sich in dem Workshop mit der Entstehung von Diskriminierung auseinandersetzen sowie eigene Bilder und Vorurteile erkennen und reflektieren. Der Workshop bot zudem einen Raum für mehr Reflexion über eigene Arbeit und Empowerment zwischen Kolleginnen und Kollegen. Auch diverse Handlungsmöglichkeiten in der Praxis wurden entwickelt und diskutiert. Jukka Jokela Courage-Schulen in Aktion Ausgezeichnet Stärkung der demokratischen Werte, der Vielfalt und Toleranz Dem Kreis Minden- Lübbecke ist es wichtig, die demokratischen Werte in unserer Gesellschaft zu stärken, sagte Kreisdirektorin Cornelia Schöder. Im Kreishaus in Minden zeichnete sie drei Projekte von insgesamt neun Schulen aus, die sich in ihren Vorhaben in besonderem Maße mit den Grundwerten der Demokratie auseinandergesetzt haben. Projekte zur Stärkung von Toleranz und Vielfalt sollen unterstützt werden. Aus diesem Grund hat der Kreis die Ausschreibung gestartet, so Schöder weiter. Die drei Gewinner sind die Grundschule Hohenstaufenschule und die Grundschule Domschule Minden mit ihrem Projekt Die Würde des Menschen ist unantastbar Ein Film über das Grundgesetz sowie die Schule Mindenerwald Hille und die Grundschule am Auewald Espelkamp mit dem Projekt Wir bauen eine Friedensbrücke - Demokratie leben-erleben-mitgestalten, außerdem das Projekt 27. Januar Holocaust-Gedenktag vom Herder-Gymnasium, dem Ratsgymnasium, dem Besselgymnasium, dem Weserkolleg und der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule Minden. Die drei Gewinnerprojekte haben sich gegen 13 weitere Projekte durchgesetzt und wurden mit einer finanziellen Zuwendung von jeweils 500 Euro ausgezeichnet. Die Entscheidung hat sich die Jury nicht leicht gemacht, denn in allen eingereichten Projekten steckt sehr viel Engagement, sagte Susanna Bormann, Regionalkoordinatorin des SoR/ SmC-Programms im Kommunalen Integrationszentrum im Schulamt des Kreises Minden-Lübbecke. Dem Kreis Minden-Lübbecke war es wichtig, nicht nur die SoR-Schulen bei ihrer Arbeit im Bereich Demokratieerziehung zu begleiten und zur Durchführung weiterer Projekte zu ermutigen, sondern auch neue Schulen für das Thema Demokratie zu gewinnen. Mit dieser Ausschreibung sollte eine qualitative Weiterentwicklung erzielt werden. Es konnten dabei Projekte eingereicht werden, die in Kooperation von einer SoR-Schule und einer Schule, die nicht am SoR-Programm teilnimmt, stattfinden. Das Ziel ist, schul- und schulstufenübergreifende Projekte zur Demokratieerziehung und Antirassismusarbeit zu fördern. Janine Küchhold, Kreis Minden Lübbecke 6

60.000 bejubeln die Rosa-Parks-Schule - Verleihung der Ernst-Alexander-Auszeichnung in der Arena Auf Schalke Am Samstag, den 8. Februar 2020, wurde der Rosa- Parks-Schule Herten vom FC Schalke 04 die Ernst- Alexander-Auszeichnung verliehen. Die Schule wurde damit für ihr Engagement für Integration, Vielfalt und Toleranz gewürdigt. Diese Auszeichnung hatte der Verein in Erinnerung an Versäumnisse und fehlendes Engagement für wegen ihrer jüdischen Religionszugehörigkeit im Dritten Reich entrechtete, verfolgte und ermordete Spieler und Funktionäre ins Leben gerufen. Namensgeber Ernst Alexander war Spieler bei S04 und wurde nach längerer Verfolgung im August 1942 in Auschwitz umgebracht. Vor dem Bundesligaspiel zwischen Schalke 04 und dem SC Paderborn nahm Schulleiterin Stephanie Brzoza die Auszeichnung im Mittelkreis des Fußballfeldes entgegen, bejubelt von den rund 60.000 Zuschauern im Stadion. 80 Freikarten für das Spiel hatte S04 für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer der Schule sowie Offizielle der Stadt Herten spendiert, unter ihnen auch Bürgermeister Fred Toplak. Mit eigens gecharterten Bussen fuhren die Hertener nach Gelsenkirchen. Verbunden mit der Einladung war eine Stadionführung für die Gäste, die insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen großen Eindruck hinterließ. Auch wenn das Spiel für Schalke nur mit einem unbefriedigendem Unentschieden endete, war die Stimmung auf den Rängen wie immer großartig. Auch im Hertener Block schlugen die Wogen hoch. Rosa-Parks-Schule, Herten Flagge zeigen gegen Rassismus und die extreme Rechte M.I.X. sendet eine Botschaft zum Internationalen Tag gegen Rassismus https://youtu.be/afcfo-cvc7y Die Internationalen Wochen gegen Rassismus sind ja leider der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Manche Schulen haben eigene Wege gefunden, sich trotzdem zu positionieren. Das Musikprojekt, das der ehemalige Lehrer Harald Müller an der Nelson-Mandela-Schule in Köln-Mülheim ins Leben rief, sendet eine Botschaft der Solidarität an uns alle per YouTube! Danke dafür! https://www.youtube.com/watch?v=afcfocvc7y&feature=youtu.be Deine und meine Menschenwürde: Wie schützen wir sie?! Projekttag am Carl-Reuther-Berufskolleg in Hennef Carl-Reuther- Berufskolleg des Rhein-Sieg- Kreises in Hennef 700 Schülerinnen und Schüler erlebten Ibrahim Arslan, Zeitzeuge eines Neonazi Anschlag 1992 in Mölln. Arslan berichtete nicht nur von diesem Attentat, sondern machte deutlich, dass in Deutschland kontinuierlich rechtsradikale Attentate ausgeübt wurden. Es war gut und informativ vor allem die Opferperspektive stark zu machen, damit Angehörige von Mordopfern auch bei Gedenkfeiern nicht zu Statisten werden, sagte der 18-jährige Moritz Menzel des Beruflichen Gymnasiums. Schüler einiger Klassen hielten während der Veranstaltung die Namen der Opfer hoch. Sie hatten im Unterricht Briefe an die Angehörigen von Opfern rechtsradikaler Attentate verfasst, die sie Ibrahim Arslan übergaben, die er zu einer Veranstaltung von NSU-Opfern am selben Abend nach Hamburg mitnahm. Mehr zu diesem Tag findet Ihr unter: http:// www.bk-hennef.de/startseite/start/news/ article/1027/?tx_ttnews%5byear%5d=2019&tx_ ttnews%5bmonth%5d=12&tx_ttnews%5bday%5d=16&cha sh=b40d21e7ce 7

Wichernschule zeigt Flagge gegen Rassismus Die Wichernschule der Diakonie Stiftung Salem setzt ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit: Auf dem Schulhof der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung weht jetzt deutlich Diakonie Stiftung Salem sichtbar eine Flagge mit dem Aktionslogo des Schulnetzwerks Schule ohne Rassismus Schule mit Courage. Bei einer Feierstunde mit den rund 220 Schülerinnen und Schülern der Wichernschule wurde die Flagge feierlich am neuen Fahnenmasten auf dem Schulhof gehisst, der dank einer Spende der Sparkasse Minden-Lübbecke aufgestellt werden konnte. Gleiches Recht für alle, Vielfalt und Respekt für alle, dafür treten wir Schüler der Wichernschule ein, sagte Schulsprecher Leon Bantin bei einer Ansprache. Seit März 2016 ist die Wichernschule Mitglied im bundesweiten Netzwerk Schule ohne Rassismus Schule mit Courage und als eine der ersten Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung beteiligt. Als Teil dieses Netzwerkes haben sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte dazu verpflichtet, sich aktiv für Demokratie, Mut, Toleranz, Vielfalt und gegenseitigen Respekt einzusetzen. Dafür kooperiert die Wichernschule eng mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Minden- Lübbecke. Der ehemalige Bundesliga-Handballer und GWD- Minden-Profi Arne Niemeyer hat die Patenschaft für dieses Engagement übernommen. Von Anfang an fand die Beteiligung am Schulnetzwerk große Zustimmung in der Wichernschule. Schülerinnen, Schüler und Lehrekräfte setzen sich gemeinsam dafür ein, dass Werte wie Toleranz und Vielfalt an der Schule aktiv gelebt werden. Auch im Unterricht spielen diese Werte eine besondere Rolle. Lehrerinnen und Lehrer versuchen über Unterrichtsfächer hinweg zu vermitteln, wie wichtig es ist sich für einander einzusetzen, zum Beispiel, wenn Mitschülerinnen und -schüler wegen ihrer Herkunft oder Religion ausgegrenzt werden. Sich dauerhaft aktiv für Demokratie einzusetzen, erfordert Mut, Toleranz und gegenseitigen Respekt, so Anja Mensing, die sichtlich stolz auf das Engagement der Schülerinnen und Schüler ist. Gedenken Holocaust-Gedenktag am 27. Januar in Minden Auch in diesem Jahr gestalteten Schülerinnen und Schüler des Besselgymnasiums, des Herder- Gymnasiums, der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, des Ratsgymnasiums und des Weserkollegs ein gemeinsames Gedenken an Mindener Stefanie Lehmkuhl Opfer des Nationalsozialismus. Sie machen sich auf den Weg zu einer gemeinsamen Erinnerung und übernehmen Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es für einen gemeinsamen Abschluss zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Stadttheater. Das dort entstandene Foto will ein deutliches Zeichen setzen: Minden hat keinen Platz für Rassismus. Unterstützt wird die Gedenkveranstaltung durch den Arbeitskreis Stolpersteine, die Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit e.v., den Ev. Kirchenkreis Minden, das Kommunalarchiv Minden, den Mindener Geschichtsverein e.v., den Verein Minden - Für Demokratie und Vielfalt sowie die Stadt Minden. Demokratie ist Arbeit Demokratiebildung an Courage-Schulen Aktion Mensch ist Mensch an der Geschwister-Scholl-Schule Gütersloh Wir haben die Aktion Mensch ist Mensch ins Leben gerufen, um ein sichtbares Zeichen an unserer Schule und darüber hinaus gegen Rassismus zu setzen. Dafür haben wir ein Armband entworfen und verbreitet, das den Slogan unserer Aktion enthält. Wir haben einen Imagefilm erstellt, der die Botschaft unserer Aktion verdeutlicht. Den Höhepunkt unserer Aktion bildete das Konzert gegen Rassismus in der Sporthalle unserer Schule, bei dem unter anderem Moe Phoenix auftrat. so schreibt die Schülervertretung der Geschwister-Scholl-Schule aus Gütersloh. Hier könnt Ihr euch das Video anschauen: https://carl.me- dia/fileadmin/user_upload/videoupload/gtrappt_moe- Phoenix_SORSMC_mp4.mp4 Geschwister-Scholl-Schule Gütersloh 8

Der Amnesty-Briefmarathon am Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf Den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2019 feierte das Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf nun das sechste Jahr in Folge mit einem großen, schulweiten Projekttag. Über 20 Klassen Jehan Abushihab aus verschiedenen Bildungsgängen und somit rund 500 Schülerinnen und Schüler sowie viele Kolleginnen und Kollegen nahmen an dem weltweiten Briefmarathon von Amnesty International teil. An diesem besonderen Tag erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über die Bedeutung der Menschenrechte und das Unrecht, das Menschen weltweit widerfährt. Sie lernten die Arbeit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International kennen und engagierten sich darüber hinaus anschließend direkt, indem sie Briefe für konkrete Menschen in Gefahr schreiben konnten. Die Initiative des Aktionstages stammt von einer internationalen Klasse (HS4), die im Politikunterricht unter der Leitung von Frau Abushihab den Tag vorbereitet hatte. Viele der internationalen Schülerinnen und Schüler der Klasse HS4 haben selbst bereits Menschenrechtsverletzungen erlebt und konnten die Bedeutung der Menschenrechte und die Dringlichkeit, sich zu engagieren, auf besondere Art ausdrücken. Red Hand Day am Hugo-Junkers-Gymnasium in Mönchengladbach Über 400 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 des Hugo-Junkers-Gymnasiums in Mönchengladbach lernten am 23. Mai 2019 die Grundrechte des Grundgesetzes auf eine einmalige Dominik Zuk Art und Weise kennen: spielerisch im Ausstellungsgang, digital in einer Quiz-App und medial in kurzen Werbevideos von älteren HUGO- Schülerinnen und -Schülern. Genau an diesem Tag vor 70 Jahren wurde 1949 das Grundgesetz verkündet. Daher hatte eine Projektgruppe von 32 Schülerinnen und Schülern der Jgst. EF, geleitet vom Geschichtslehrer Dominik Zuk, die Ausstellung Gang durch die Grundrechte 70 Jahre Grundgesetz erstellt und für diesen Tag im Altbau des Rheydter Gymnasiums aufgebaut. Bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung betonte Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber die besondere Bedeutung des Grundgesetzes für das friedliche Miteinander in Deutschland. Sie dankte daher dem Hugo-Junkers-Gymnasium für den bemerkenswerten Einsatz für Menschenrechte und Demokratie in Mönchengladbach und zeigte sich schwer beeindruckt von dem Engagement der Schülerinnen und Schüler. Projekttag Sind wir nicht alle bisschen anders? am Kant-Berufskolleg in Duisburg Am Kant-Berufskolleg in Duisburg fand am 24. Januar 2020 ein Projekttag der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Gleichheit von Menschen und Anerkennung von Unterschieden statt. In dem Projekttag setzten sich Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse damit auseinander, wie sie mit Verschiedenheit umgehen. Dabei ging es nicht allein um den Umgang mit Mitmenschen mit Migrationshintergrund. Gemeinsam wurde überprüft, wo wir selbst auch unbewusst anderen Menschen mit Vorurteilen begegnen, weil sie anders sind. Der Projekttag bot die Gelegenheit, eigene Denkmuster zu reflektieren, Andersartigkeit anzuerkennen, vielleicht sogar wertzuschätzen. Sind wir nicht alle ein bisschen anders? empfanden die Schülerinnen und Schüler als informativen und gelungenen Projekttag, welcher auch in den kommenden Schulklassen am Kant-Berufskolleg in Duisburg angeboten werden wird. Yusuf Ordueri 9

Zusammen in der Migrationsgesellschaft Workshop Mit Objekten lernen Rassismus begreifen am Theodor-Schwann-Kolleg in Neuss Am 25. November 2019 hieß es für das Semester VM IIIc der Lehrerin Stefanie Breyther am Theodor-Schwann-Kolleg in Neuss: Raus aus dem normalen Unterrichtsalltag und rein in einen ersten Projekttag voller Abwechslung und neuer Erkenntnisse. Das Semester traf sich mit Mitarbeiterinnen von DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland), das 1990 von Migrant*innen gegründet wurde, um deren historisches Erbe zu bewahren. Das Besondere an dem Workshop Meinwanderungsland von DOMiD stellte die Arbeit mit unterschiedlichen Quellen dar, unter anderem mit Fotos, Zeitzeug*innen-Interviews, Zeitungsartikeln sowie mit musealen Objekten aus der Sammlung von DOMiD. Die Studierenden bekamen zunächst fünf unscheinbar wirkende Gegenstände präsentiert: eine VHS-Kassette, einen Nagel, einen Koran, einen Stein und ein Modell-Taxi. Sie wurden aufgefordert, die Objekte individuell zu betrachten und anzufassen, bevor die Gruppe gemeinsam versuchte, die Geschichten hinter den Gegenständen herauszufinden. Der Nagel z. B. stammte vom Nagelbomben-Anschlag in der Kölner Keupstraße im Jahr 2004. Die Länge der Nägel betrug etwa 10 cm, bei einem Durchmesser von etwa 5 mm. Der Besitzer eines Juwelierladens, Metin I., hat den Anschlag miterlebt. Sein Laden wurde beschädigt und er wurde durch mehrere dieser Nägel verletzt. Einen davon hat er aufbewahrt. Der Koran ist einer der wenigen Gegenstände, der Familie Arslan nach dem Brandanschlag auf ihr Wohnhaus in Mölln 1992 blieb. Das kleine Gebetsbuch lag unter dem Kissen von Namik Arslan, der zu dem Zeitpunkt noch ein Baby war und gerettet werden konnte. Der damals acht Monate alte Junge konnte nur überleben, weil seine Mutter ihn aus dem Fenster warf in die Arme der Helfer. Weitere Einzelheiten erfuhr eine Arbeitsgruppe durch ein aufgezeichnetes Interview mit Ibrahim Arslan, der als siebenjähriger Junge den Anschlag überlebte und der schon mehrere Male als Zeitzeuge zu Gast am Theodor-Schwann-Kolleg gewesen ist. Stefanie Breyther Realschule am Stadtpark Leverkusen sammelt für das House of One in Berlin Zehn Schülerinnen und Schüler des Kurses Praktische Philosophie der 9. Klassen schlossen sich außerhalb der Unterrichtszeit zusammen, um alle Informationen über das House of One, das zurzeit Beate Schmidt in Berlin gebaut wird, für die Besucherinnen und Besucher unserer Schule am 11. Januar 2020 zu präsentieren und gleichzeitig Spenden zu sammeln. Die Idee entstand im Unterricht, als die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass in Berlin ein einmaliges Gebäude errichtet werden soll, ein Haus, unter dessen Dach sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden werden. Aber nicht nur die Mitglieder*innen der drei großen monotheistischen Religionen sollen sich in diesem Haus kennenlernen und austauschen. Das Haus wird Gläubige aller Religionen willkommen heißen und auch Menschen, die jeder Religion fernstehen. Im wahrsten Sinne des Wortes also ein House of One! Für eine Spende von 10 kann man einen Stein für dieses einmalige Haus kaufen und so kamen unter dem Motto Ein Schein = ein Stein tatsächlich insgesamt 150,- zusammen, ein Betrag, der für 15 Steine ausreicht. Frieden überall auf unserem Planeten und Toleranz allen Menschen gegenüber, gleich welcher Religion oder welcher Ethnie sie angehören! das ist die Botschaft, die Elma, Dlyan, Sarah, Hafsa, Luka, Musa, Matavan, Linda, Arza und Yousra allen interessierten Besucherinnen und Besuchern übermitteln wollten. 10

Vortrags- und Diskussionsrunde zum Thema Warum wir hassen am Abendgymnasium Bielefeld Weiterbildungskolleg der Stadt Bielefeld - Abendgymnasium Der Leiter des Bielefelder Instituts für Gewalt- und Konfliktforschung, Prof. Dr. Zick, besuchte das Abendgymnasium Bielefeld für eine Vortrags- und Diskussionsrunde zum Thema Warum wir hassen. Zu Beginn präsentierten Studierende des 2. Semesters die Geschichte der Ruhrpolen, an die Prof. Dr. Zick anknüpfte, um aus familiären Migrationserfahrungen zu berichten und auf neueste wissenschaftlichen Erkenntnisse hinzuweisen. Dass Hass, Ausgrenzung und Diskriminierung ein gesellschaftsübergreifendes Problem darstellen, das sich auf viele verschiedene Weisen äußern kann, wurde auch an Studien und Statistiken klar. Ebenso wurde deutlich, dass jeder Einzelne etwas dagegen tun kann. In der folgenden Diskussionsrunde bestand die Möglichkeit, Fragen an Prof. Dr. Zick zu stellen, was zu einem regen Informationsaustausch führte. Prof. Dr. Zick interessierte sich sehr für das am Abendgymnasium kürzlich durchgeführte Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und ermutigte alle Anwesenden darin, mit Andersdenkenden im Gespräch zu bleiben. Nach dem Motto Hasst du noch oder diskutierst du schon? Solidarität mit Geflüchteten SV der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf in Palermo BIldrechte: Gustav-Heinemann- Gesamtschule Alsdorf Wir waren im Februar zum zweiten Mal in Palermo und haben einen Film gedreht. Unser Hauptziel war es, uns die Situation der Flüchtlinge anzusehen. Wie wird mit Rassismus umgegangen? Wie ist der Zusammenhalt? Wie geht die Bevölkerung mit der Situation um? Der Bürgermeister hat uns eingeladen und eine sehr emotionale Rede gehalten. Bevor ich viel schreibe, sende ich Ihnen einfach mal den Link von unserem Film. das schrieb uns die SV-Lehrerin Sibel Yilanci. Den Filmbericht findet Ihr auf der Schulhomepage: https:// www.ghg-alsdorf.de/wp/2019/03/18/schuelervertretungin-palermo Aktionen an Grund- und Förderschulen Sebastianusschule Würselen: Gemeinsamkeit verschafft Flügel Sebastianusschule Würselen Die Schulsozialarbeiterin der Grundschule verteilte in der Vorweihnachtszeit allen Schülerinnen und Schülern eine Feder zum Ausmalen. Jedes Kind durfte frei entscheiden, wie es seine Feder gestalten wollte, welche Farbe es benutzen wollte, ob Bunt- oder Filzstifte. Alle Federn wurden ausgeschnitten und zu einem großen Engelsflügel zusammengefügt, der nun im Eingangsbereich der Schule hängt. Die Kinder haben erkannt, wie wichtig der Einzelne ist und dass viele Menschen nötig sind, um zwei Flügel gestalten zu können. 11

Für Schüler*innen aus Grundschulen und Klassen 5/6 KINOTIPP: ZU WEIT WEG - ab 12. März im Kino (Termine nach der Corona-Sperre bitte erfragen) http://www.zuweitweg.de Manchmal hat man mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint! Der preisgekrönte Kinder- und Familienfilm ZU WEIT WEG erzählt eine mitreißende Geschichte über den Verlust von Heimat und die grenzüberschreitende Kraft von Freundschaft. Kindern werden die Themen Zuwanderung und Integration sensibel und verständlich nähergebracht, und auch Eltern werden bestens unterhalten. Ein sommerlicher und humorvoller Abenteuerfilm für die ganze Familie. Trailer & Weitere Infos auch zu Sondervorstellungen für Schulen und pädagogisches Begleitmaterial gibt es hier: http://www.zuweitweg.de Aus der Geschichte lernen Das Kant-Berufskolleg Duisburg im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln Am 5. Februar 2020 besuchte die Klasse 12.2 des Kant-Berufskollegs Duisburg das Kölner NS-Dokumentationszentrum. Den Auftakt machte eine Stadtteilführung. Die Klasse erlebte einen 1,5-stündigen Rundgang, basierend auf Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die zur NS-Zeit als Jugendliche in dem Kölner Arbeiterviertel Ehrenfeld lebten. Hierbei lernten die Schülerinnen und Schüler Geschichten von angepassten und unangepassten Jugendlichen kennen und erfuhren Näheres über die Verfolgung vor allem jüdischer Familien und Zwangsarbeiter. So wurde deutlich, wie sich die NS-Politik von Inklusion und Exklusion im Alltag eines Stadtviertels manifestierte und welche Auswirkungen dies auf das Leben von Jugendlichen hatte. An Original-Schauplätzen konnten noch Spuren der Vergangenheit entdeckt werden. Alte Fotos oder auch Adressbücher aus den Jahren 1935-1943 halfen dort, wo diese fehlten. Abschließend folgte ein Besuch des EL-DE-Hauses, das damals die Gestapo-Zentrale mit dem Hausgefängnis beherbergte und in einigen der Geschichten eine große Rolle spielte. BIldrechte: Yusuf Ordueri Gymnasium Minden: Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme Holger Hansing, Herder-Gymnasium Der Sozialwissenschaften-Grundkurs, der Geschichte-Grundkurs sowie einige Redakteure der Radio-AG waren am 28. Januar 2020 auf einer eintägigen Gedenkstättenfahrt im ehemaligen KZ Neuengamme im Süden Hamburgs. Bei nasskaltem Wetter wurde den Schülerinnen und Schülern während des fünfstündigen Aufenthalts gezeigt, wie die Häftlinge eingepfercht in Güterwaggons auf dem 1943 errichteten KZ-Bahnhof ankamen und auf welch menschenverachtende Weise sie im Lager behandelt worden sind: Hunger, schwere Arbeit, mangelnde Hygiene sind nur einzelne Stichworte. In der Dauerausstellung hatten die Herderaner dann die Gelegenheit, selbst einige Biografien von Häftlingen zu lesen. Bei ihrer Lektüre stießen die Schüler dann auch auf die Lebensläufe von Insassen der drei Portaner Außenlager des Neuengammer Hauptlagers. Beeindruckend waren beispielsweise die Zeichnungen von Agnes Lukasz, einer ungarischen Jüdin, die sowohl Auschwitz als auch das Hausberger Frauenlager am Frettholzweg überlebt hat. Erschrocken waren die Schüler angesichts der lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen, unter denen die KZ-Häftlinge Ton ohne jeglichen Maschineneinsatz ( Vernichtung durch Arbeit ) abbauen und Klinker für Hitlers Traum einer neuen Stadt Hamburg produzieren mussten. Im Haus des Gedenkens standen alle Besucher dann fassungslos vor den meterlangen Stoffbahnen mit den Namen von 23.000 Verstorbenen des Neuengammer Lagers. 12

Das Zweitzeugenprojekt an der Heinrich-Böll-Gesamtschule Dortmund Am 27. Januar 1945, vor 75 Jahren, befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers in Auschwitz. Um die Schülerinnen und Schüler an die Schicksale der Opfer und Überlebenden zu erinnern, besuchte der Verein,,Heimatsucher die Heinrich-Böll-Gesamtschule in Dortmund am 27. Januar 2020 und führte das Zweitzeugenprojekt durch. Die ehrenamtlichen Workshopleiterinnen und -leiter erzählten den Kindern von den Erlebnissen der Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg und der Judenverfolgung. Mittlerweile sind die Zeitzeugen selbst schon älter geworden und haben nicht mehr die Kraft, um die emotionalen Geschichten immer wieder zu erzählen. Die Schilderungen der Überlebenden haben die Schülerinnen und Schüler sehr berührt, sodass sie an die Zeitzeugen Briefe geschrieben haben, die von den Heimatsuchern an sie übergeben werden. In diesen Briefen haben die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken zu den Schicksalen loswerden können, haben von ihren persönlichen Ängsten bezüglich Rassismus und Diskriminierung gesprochen und haben den Überlebenden vor allem tiefes Mitgefühl und Mut zugesprochen. Auch 75 Jahre nach der Befreiung muss über die ergreifenden Schicksale der Überlebenden berichtet werden, damit eine derartige Diskriminierung und Ausgrenzung nicht noch einmal stattfinden kann. Chris Hennig Globus-Schülerinnen und Schüler in Duisburg diskutieren über zunehmenden Antisemitismus Mit Antisemitismus befassten sich Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Globus am Dellplatz in Duisburg im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion. Globus spricht ist ein Format, das sich an der Schule bereits seit mehreren Jahren mit Fragen aus dem Bereich der Menschenrechte beschäftigt. Eingeladene Experten waren Burak Yilmaz aus Duisburg und Alexander Smolianitski aus Düsseldorf. Yilmaz arbeitet u. a. mit jugendlichen Straftätern und hat sich als Initiator des Projekts Junge Muslime in Auschwitz einen Namen gemacht. Digitalisierungsexperte Smolianitski wirkt seit Jahren als Mitorganisator bei den Jüdischen Kulturtagen in Düsseldorf mit. Alexander Smolianitski verwies darauf, dass Antisemitismus aus dem Ungeist der Menschenfeindlichkeit entstehe, die sich ihre Opfer nicht nur unter Juden suche, sondern generell Freiheit, Demokratie und Humanität zerstöre. Ähnlich äußerte sich Yilmaz, der es nicht mit der Betrachtung der Geschichte belassen will, sondern den historischen Holocaust als Ansporn für den heute notwendigen Kampf gegen den Rechtsextremismus sieht. Was aber kann man konkret tun? Die Antwort auf diese Frage beschränkt sich nach Ansicht der Experten nicht auf Informationen und Appelle, so wichtig diese auch sind. Alexander Smolianitski empfahl zum Abbau von Vorurteilen die direkte Begegnung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Herkunft. Das Judentum in Deutschland dürfe man nicht auf die zwölf Jahre der Verfolgung von 1933 bis 1945 reduzieren. Schließlich reiche die Geschichte von Juden in Deutschland 1700 Jahre zurück in die Vergangenheit. Ingo Grau Angebote von Koops, aktiv zu werden Drei Steine Nils Oskamp bietet Lesungen zu seiner grafic novel zum Thema Extreme Rechte, aber auch Film- und Grafikworkshops an. www.dreisteine.org Mehr zu seinen Angeboten findet Ihr hier: https://www. dreisteine.com/ Sein Buch gibt es kostenfrei bei der Landeszentrale für politische Bildung NRW https://www.politische-bildung.nrw.de/publikationen/titelverzeichnis/details/print/drei-steine/ 13

Toleranzbotschafter*in werden Workshopangebot für Jugendliche Colored Glasses Es ist wichtig, sich frühzeitig kritisch mit den Themen Diskriminierung und Rassismus auseinanderzusetzen. Viele Jugendliche stellen sich die Frage, wie sie sich für mehr Toleranz, Respekt und Wertschätzung von Vielfalt einsetzen können. Das Bildungsprogramm Colored Glasses bietet dafür eine Plattform. Das Prinzip ist simpel: Wir schulen junge Menschen, damit sie für Gleichaltrige Toleranz-Workshops geben können. Basierend auf dem Peer-to-Peer-Ansatz beginnen Jugendliche, sich gemeinsam aktiv mit den Werten unserer Gesellschaft zu beschäftigen. In den Workshops kann es unter anderem um die Themen Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung gehen. Diese Workshops können von Schulen, Vereinen oder Institutionen angefragt werden und sie sind kostenlos. Colored Glasses ist ein Bildungsangebot der Jugendaustauschorganisation Youth for Understanding (YFU). Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie gerne auf der Homepage vorbei: https://coloredglasses.de/. Bei allgemeinen Fragen oder Workshop-Anfragen wenden Sie sich gerne direkt Katrin Neumann und Jennifer Schumann (E-Mail: nrw@coloredglasses.de) Fortbildungen für Kolleg*innen DGB-Bildungswerk NRW e.v. Eine kleine Informationen seitens des DGB-Bildungswerk NRW e.v.: Die geplanten Seminare bis Sommer 2020 werden möglichst alle im ersten Schulhalbjahr 2020/2021 nachgeholt. Nach den Osterferien werden die ersten Nachholtermine auf der Homepage zu finden sein: https://www.dgb-bildungswerk-nrw.de/projekte/schuleohne-rassismus-schule-mit-courage Materialien für Jugendliche und den Unterricht https://jfda.de/ wp-content/uploads/2019/11/ Planspiel_Keez- rach_streit-am- Rauchberg.pdf Streit am Rauchberg. Ein Planspiel Herausgeber: Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.v. Angaben zum Inhalt: Das Projekt KeEzrach Wie ein Mitbürger. Konfliktprävention im Kontext von Flucht und Integration in der Einwanderungsgesellschaft vom Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.v. (JFDA) sucht gemeinsam mit Geflüchteten und Migrierten nach demokratischen Leitwerten, die für alle bindend sein sollten. Dabei steht die Problematisierung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Schwulen- und Behindertenfeindlichkeit im Mittelpunkt. Diskriminierungserfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Mehrheitsgesellschaft werden genauso thematisiert wie auch autoritäre Prägungen von geflüchteten Jugendlichen gegenüber anderen religiösen und ethnischen Minderheiten. Durch partizipative Formate werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer Kritikfähigkeit gestärkt und dazu ermutigt, am demokratischen Willensprozess teilzunehmen. Das Planspiel wurde auf Grundlage der oben genannten Projektintention konzipiert. Es simuliert einen Konflikt zwischen zwei Gruppen nordamerikanischer Ureinwohnerinnen und Ureinwohner. Es ist zwar eine fiktive Geschichte bezieht sich aber auf reale historische Entwicklungen in Nordamerika. Übergeordnetes Ziel des Planspiels ist es, Jugendlichen die Widersprüchlichkeit und Vieldeutigkeit von Konflikten, gerade auch in Bezug auf den Nahost-Konflikt, aufzuzeigen, ihnen zu helfen das zu akzeptieren und nach konstruktiven Lösungen zu suchen anstatt sich von Vorurteilen und einfachen Antworten leiten zu lassen. https://www.vielfalt-mediathek.de/mediathek/6841/streitam-rauchberg-ein-planspiel.html 14

Online-Lebenswelten als Orte der Radikalisierung. Hate Speech in islamistisch, türkisch- und russisch-nationalistisch geprägten Online-Szenen Herausgeber: Amadeu Antonio Stiftung (Hg.) Angaben zum Inhalt: Auch aus Communities, die selber von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, können Hass und Ungleichheitsvorstellungen verbreitet werden, offline wie online. In der Pädagogik oder überhaupt in der Präventionsarbeit ist diese Tatsache aber wenig präsent. Die vorliegende Untersuchung hat sich daher auf die drei größten Gruppen (rechtsextreme Russlanddeutsche, Islamisten und deutsch-türkische Nationalisten) konzentriert und dabei ihre Ideologie, Feindbilder, Narrative und Onlinepropaganda analysiert. Neben der Analyse werden auch Handlungsempfehlungen präsentiert. Download hier: https://www.vielfalt-mediathek.de/mediathek/6866/online-lebenswelten-als-orte-der-radikalisierung-hate-speech-in-islamistisch-t-r.html Filme für den Unterricht vom Medienprojekt Wuppertal Grenzgänger Eine Filmreihe über religiös begründeten Extremismus bei Jugendlichen Medienprojekt Wuppertal Der Gefährder aus der 10b Der 17-jährige David ist zum Islam konvertiert. In der Schule zeigt er sich zunächst selbstbewusster und engagierter als vorher. Als er jedoch in einen Konflikt mit seinem Lehrer und den Mitschülern gerät, weil er extremistische Flyer in der Schule verteilt, erhält er einen Schulverweis. Durch die zunehmende Isolation in der Klasse droht er tiefer in die islamistische Szene zu geraten. Einzig seine beste Freundin Aylin versucht ihn davor zu bewahren. Ein Kurzspielfilm. (19 Min.) Dominic wurde Musa wurde Dominic Im Alter von 17 Jahren konvertierte Dominic Schmitz zum Islam und fand schnell Anschluss bei einer radikalen salafistischen Gruppe, in der er sich fast acht Jahre lang bewegte. In einem langjährigen Prozess löste er sich von dieser Szene wieder und betreibt heute Aufklärungsarbeit. Schülerinnen und Schüler sprechen mit dem Aussteiger. (14 Min.) Jeder ist anders Schülerinnen und Schüler reden über ihre Bezüge zur Religion: Was sie glauben, wie sie ihren Glauben leben, welchen religiösen Regeln und Bräuchen sie folgen oder auch nicht, wie sie mit der Religion im Alltag umgehen, wie das interreligiöse Zusammensein in der Schule funktioniert und wie sie sich abgrenzen von extremistischen Religiösen. (12 Min.) Interview mit Dr. Michael Kiefer Der Islamwissenschaftler und Publizist Michael Kiefer ordnet die Gefahren für Jugendliche durch neosalafistische Bewegungen ein, beschreibt Radikalisierungsverläufe und gibt Hinweise zu Prävention und Intervention. (23 Min.) Interview mit Rabeya Müller Die Islamwissenschaftlerin und Religionspädagogin Rabeya Müller beschreibt das Phänomen von Islamophobie aufgrund der verengten öffentlichen Wahrnehmung des Islams durch Radikalismus und Terror(angst). (9 Min.) Länge: 77 Min. / FSK 0 https://www.medienprojekt-wuppertal.de/grenzgaengereine-filmreihe-ueber-religioes-begruendeten-extremismusbei-jugendlichen»alltagsrassismus«eine Filmreihe über Alltagsrassismus bei Jugendlichen Medienprojekt Wuppertal Die Filmreihe besteht aus einem Kurzspielfilm und mehreren dokumentarischen Filmen. In Zeiten von Rechtspopulismus und Hetze im Netz erzählen die Jugendlichen frei und unzensiert von ihren Erfahrungen, Sorgen und Hoffnungen und stellen sich die Frage, was jede/r Einzelne gegen Rassismus tun kann. Das Ziel der Filmreihe ist es, Diskussionen zum Umgang miteinander anzuregen und einen offenen und persönlichen Austausch zu fördern sowie gegenseitige Akzeptanz und Respekt zu stärken. https://www.medienprojekt-wuppertal.de/alltagsrassismuseine-filmreihe-ueber-alltagsrassismus-bei-jugendlichen 15

Empfehlung Wenn die Haut dunkel ist eine Radiogeschichte von Anne-Rose Heck über Rassismus Mit dabei war auch die Courage-AG des Franken-Gymnasiums in Zülpich. Fast allen wurde schon einmal ungefragt durch die Haare gewuschelt. In der Radiogeschichte trifft KiRaKa-Reporterin Anne-Rose Heck die drei dunkelhäutigen Kinder Lukas, Fabiola und Elias. Sie gehen noch in die Grundschule und erzählen von ihren Begegnungen mit Rassismus. Buchautorin Alice Hasters erzählt, woher Rassismus eigentlich kommt und auf welche Art und Weise wir ihn im Alltag erleben. Auch im Sport gibt es immer wieder rassistisches Verhalten. Die Leichtathletin Alexandra Wester zeigt, welche Rolle Rassismus im Sport spielt. https://kinder.wdr.de/ / / radiogeschichte-rassismus-104.html WDR Aus der Bundeskoordination Lust zu schreiben? Werde Teil der Q-rage!-Redaktion! Was nicht geschrieben wird, kann auch nicht gelesen werden. Q-rage! bietet eine Plattform für die Themen, die euch bewegen. Werdet Teil der Redaktion! Als Autor*innen könnt ihr eure eigenen Geschichten erzählen. Was beschäftigt euch? Worüber sollten wir reden? Schreibt es auf! Jeder Text sollte etwa 800 Wörter lang sein. Die interessantesten Beiträge werden bei Q-rage! online veröffentlicht und die Autor*innen werden zum Q-rage!- Forum in Berlin eingeladen. In der Themenwahl seid ihr frei. Schreibt über das, was euch bewegt. Was muss 2020 anders werden? Wie wollt ihr euch einbringen? Was gibt euch Hoffnung? Wie könnt ihr mitmachen? Eure Schule ist eine Schule ohne Rassismus Schule mit Courage und ihr seid zwischen 15 und 20 Jahre alt? Dann freuen wir uns auf eure Texte, die ihr an qrage@aktioncourage.org senden könnt. Schule ohne Rassismus Schule mit Courage / Landeskoordination NRW Dezernat 37 Ruhrallee 1-3 44139 Dortmund Internet: Renate Bonow Tel. 02931 82-5214 Mail renate.bonow@bra.nrw.de Fax 02931 82-48248 Stefanie Lehmkuhl Tel. 02931 82-6250 Mail stefanie.lehmkuhl@bra.nrw.de Christian Hüttemeister Tel. 02931 82-6253 Mail christian.huettemeister@bra.nrw.de Katharina Miekley Tel. 02931 82-6251 Mail katharina.miekley@bra.nrw.de Datenschutz Wir haben zum Versenden der Infomail Ihre E-Mailadresse (und ggf. weitere personenbezogene Daten) gespeichert. Wir nutzen die gespeicherten Kontaktdaten nur, um Ihnen die Infomail zukommen zu lassen. Wenn Sie die Infomail nicht mehr von uns erhalten möchten, können Sie diese jederzeit abbestellen, indem Sie uns eine formlose E-Mail an renate.bonow@bra.nrw.de senden. Wir werden die Adresse dann aus dem Verteiler entfernen. 16