Mountainbike-Transalp von St. Anton zum Gardasee Ich wurde vom MTB Sektionsleiter Walter Schalk beauftragt, diesen Alpencross zu planen und durchzuführen. Val d Uina: Teilnehmer: Werner Knausz, Herbert Grimm, Walter Schalk, Norbert Feldbaumer Transalp-Daten: Dieser Alpencross wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! Das ist eine Mountainbike- Tour der Superlative, einmalige Landschaften aus Fels und Eis. St. Anton Verwaltal Neue Heilbronner Hütte Galtür Ischgl Heidelberger Hütte Fimberpass Sur En Val d Uina Sesvenna Hütte Schlinig Glurns Sulden Madritschjoch Zufritt Stusee Morter Tarscher Alm Tarscher Pass Ultental St. Gertraud Rabbijoch Rabbi Malé Carciato Malga Mondifra Rifugio Graffer Rifugio Vallesinella Lago di Val d Agola Malga Movlina Zuclo Passo Duron Lago di Tenno Campi Riva del Garda Höhenmeter: 12744 Hm Gesamtstrecke: 337 km Dauer: 5 Tage (reine Fahrzeit ca. 37 h) Anreise: Die Transalp-Bike Tour führt an den großen Gletschern der Zentralalpen vorbei, Silvretta, Ortler, Presanella und Adamelio. Lange, atemberaubende Single-Trail-Abfahrten, die höchsten Übergänge der Transalp-Routen und die schwersten Routen sind dabei, z.b. Val d Uina, Madritschjoch oder Fimberpaß. Ursprünglich war geplant mit der ÖBB am 29.06.2012 per Nachtzug anzureisen. Nach genaueren Recherchen wurde mir jedoch mitgeteilt, dass der ganze Zug nur 2 Fahrräder befördert. Nun mussten wir kurzfristig eine Alternative finden. In diesem Zusammenhang geht ein großes Dankeschön an Herrn Karl Kropf, der sich bereit erklärt hat, uns mit dem neuen Caddy von Herbert nach St. Anton zu bringen und am Tour Ziel, dem Gardasee wieder abzuholen.
Tourenverlauf: 1. Tag: St. Anton Heidelberger Hütte: Distanz: 2107 Hm, 57 km Vom Startort St. Anton geht es zunächst durch das Verwaltal, vorbei an der Konstanzer Hütte hinauf zur Heilbronner Hütte (2320 m). Wegen der großen Schneefelder müssen wir die Räder zum Teil schieben. Von der Hütte geht s bergab, vorbei über den Kops-Stausee nach Galtür und Ischgl. Nach kurzer Pause und Nahrungsaufnahme führt eine schmale, sehr steile Asphaltstraße, später Schotterstraße zur Heidelberger Hütte hinauf (2260 m). Der anspruchsvolle Trail nach Sur En fordert das ganze technische Können heraus und führt uns an unsere körperlichen Grenzen. Danach kommt ein Highlight der Tour, eine landschaftliche Sensation - die in den senkrechten Fels gesprengte Röhre im Val d Uina. Oberhalb der Schlucht führt ein fahrbarer Trailpfad zur Sesvenna Hütte. Nach einer kurzen Stärkung geht s bergab nach Prad. Nach erneutem 1000 Hm Anstieg erreichen wir unser Etappenziel den Skiort Sulden. 2. Tag: Heidelberger Hütte Sulden: Distanz: 2562 Hm, 75 km Nach dem Frühstück beginnt gleich die Schiebephase zum Fimberpass (2608 m). 3. Tag: Sulden Tarscher Alm: Distanz: 2800 Hm, 52 km Heute erwartet uns die höchste Überquerung dieser Tour, das Madritschjoch mit 3123 m im Ortlermassiv.
4. Tag: Tarscher Alm Malé: Distanz: 2073 Hm, 55 km Am Morgen beginnt eine ausgiebige Schiebepassage auf den 2517 m hohen Tarscher Pass. An der Bergstation (2573 m) angekommen bläst uns ein scharfer Wind um die Ohren, so stark, dass wir die Räder kaum halten können. Nach einer Stunde Schiebe- und Tragephase erreichen wir den höchsten Punkt des Madritschjochs und genießen den Ausblick rund um den Ortler. Der Pass bietet tolle Aussichten nach Norden zu den Ötztaler Gletschern und nach Süden zum Hasenohr-Gletscher. Die Strecke ist erst ab einer Höhe von 2100 m befahrbar und führt uns nach St. Nikolaus (1256 m). Nach kurzer Pause geht es über St. Gertraud zum Rabbijoch (2487 m). Wieder müssen wir unsere Räder hundert Meter abwärts tragen, dann folgt eine schwere, aber absolut traumhafte Single- Trail-Abfahrt zur Enzian Hütte. Nach der langen Straßenabfahrt vom Zufritt-See nach Morter geht es auf einem Schotterweg 1000 Hm bergauf zur Tarscher Alm (1950 m). Von dort geht es wieder ein kleines Stück bergab zur Haselgruber Hütte. Obwohl die Hütte wegen Umbauarbeiten geschlossen ist, bekommen wir von der Wirtin Kaffee um 1 serviert. Jetzt folgt ein traumhafter, neu angelegter Single-Trail Richtung Malé, der jedes Bikerherz höher schlagen läßt. Die Verpflegung auf der Alm und die heiße Dusche entschädigen für einen anstrengenden Tag. Die Übernachtung im Lager mit dem Almbewirtschafter (Halter, Käser) ist sehr geruchsintensiv.
ausgiebigen Mittagessen. Wieder führt ein schmaler Wanderweg, welcher eine gute Fahrtechnik erfordert, über Vallesinella hinunter ins Tal. In Malé angekommen erreicht Norbert die traurige Nachricht, dass sein Vater verstorben ist, worauf er natürlich am nächsten Morgen sofort die Heimreise antritt. 5. Tag: Malé Riva del Garda: Distanz: 3202 Hm, 98 km Mit einem Mann weniger starten wir die letzte Etappe mit dem Ziel Gardasee. Von Malé geht s bergauf über Malga Mondifra, kurz vor dem mondänen Skiort Madonna di Campiglio vorbei zum Rif. Graffer (2260 m). Weiter geht es hinauf zum Passo Bregn da l Ors, dann geht es in einer endlosen Abfahrt an der Malga Movlina vorbei nach Zuclo. Hier erblicken wir das erste Schild mit der Aufschrift Riva del Garda. Der Weg führt über den Passo Duron, der auf 1000 m liegt, zum Lago di Tenno. Danach führt die Route über Campi nach Riva del Garda. In Campi erhascht man den ersten Blick auf den Gardasee. Vom Gasthaus aus hat man einen zauberhaften Blick in die Felstürme der Brenta und hinüber zum Adamello- Gletscher. Um 20:30 erreichen wir erschöpft aber glücklich den Hafen von Riva, wo wir uns nach einigen Zielfotos ein genußvolles Weißbier gönnen. Damit wir die letzte Gewalttour auch gut überstehen stärken wir uns mit einem