Mikroskopzahnheilkunde. Kotschy Klaus, Wien www.mikroskopzahnarzt.at



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Transkript:

Mikroskopzahnheilkunde

Wie ist der Zahn aufgebaut? K n o c h e n Schmelz Dentin Nerv Der Zahn besteht außen aus Schmelz, der härtesten Substanz der Körpers. Aufgebaut ist dieser aus Mineralienkristallen, vergleichbar dem Bergkristall. Im Schmelz befinden sich keine Nerven. Darunter folgt das Dentin, oder auch Zahnbein genannt. In dem Dentin verlaufen kleine Kanälchen, gefüllt mit Wasser und Nervenendigungen in Richtung Nerv. Hier kann Karies oder eine Zahnbehandlung spürbar sein! Im Zentrum befindet sich der Nerv und Gefäße. Der Nerv ist für die Empfindung von kalt warm und als Alarmsystem für Schmerz zuständig. Die Gefäße versorgen den Zahn mit Nährstoffen.

Was ist Karies? Schmelz Dentin 98% 60% Der Schmelz besteht zu 98% aus Mineralkristallen. Das Dentin nur mehr zu 60 %. Karies ist eine Demineralisation des Zahnes, d.h. Mineralien werden herausgelöst und ein Loch bleibt zurück. Durch die Anordnung der Mineralkristalle im Schmelz breitet sich die Karies geradlinig aus. Im Dentin jedoch ist die Karies wolkenförmig

Bakterien und Zahnbelag Wir haben schon im frühen Kindesalter eine Unzahl an Bakterien im Mund, die wir größtenteils von unseren Eltern und Großeltern übertragen bekommen. Zum Beispiel, indem uns unsere Eltern mit einem Löffel gefüttert haben, den sie selbst vorher abgeschleckt haben (um zu testen, ob das Essen nicht zu heiß ist). Oder indem wir aus dem gleichen Glas wie die Eltern getrunken haben. Wenn wir nun rund um einen Zahn innerhalb von 24 Stunden nicht putzen (30% der Zahnflächen sind nur mit der Zahnseide zu erreichen!!), dann können sich die Bakterien in sogenannten Zahnbelägen rund um den Zahn ablagern. Die Bakterien in diesen Belägen nehmen Zucker auf und scheiden saure Stoffwechselprodukte aus. Diese sauren Produkte führen nun zu einem sauren Millieu im Mund und lösen dadurch die Mineralien aus dem Zahn heraus.

Ernährung? Die Bakterien im Mund bzw. Zahnbelag nehmen Glukose, den Grundbaustein für Zucker, auf und scheiden saure Stoffwechselprodukte = Säure aus. Diese Säure löst Mineralien aus dem Zahn heraus und verursacht ein Loch = Karies. Der Unterschied zwischen gesundem Vollkornbrot und Obst einerseits und Gummibärli und Schokolade andererseits ist folgender: In Süßigkeiten liegt Zucker in Form von Glukose vor und ist somit von Bakterien leicht zu sauren Substanzen abbaubar s.o. In den meisten gesunden Nahrungsmitteln liegt Glukose in komplexen Verbindungen vor, hierbei ist der Grundbaustein Glukose zu Ketten und Netzen verbunden. Diese können von den Bakterien nur schlecht abgebaut werden. Somit entstehen wesentlich weniger saure Substanzen als bei Süßigkeiten, die den Zahn angreifen können. Wenn Sie gesunde Zitrusfrüchte zu sich nehmen, dann haben Sie gleich die Säure im Mund und schädigen dadurch die Zähne direkt!

Wie entsteht Karies? Der ph-wert steigt nach ca. 45 Minuten wieder auf 6,8 an, weil der Speichel im Mund erstens ein eigenes Puffersystem eingebaut hat, um den ph- Wert anzuheben und zweitens durch die Spülwirkung des Speichels eine Verdünnung und damit den Anstieg des ph-wertes erzielt. Gesö. Prophylaxeprogramm d. ÖÄK, Bundeskurie Zahnärzte Wenn Sie Zucker zu sich nehmen, egal ob in Form von Schokolade, Gummibärli oder Vollkornbrot sinkt der ph-wert im Mund von 6,8 (neutraler Bereich) auf 4,5 (saurer Bereich) ab. Über dem ph-wert von 5,5 werden Mineralien in den Zahn eingebaut (Remineralisation). Unter dem Wert von 5,5 werden Mineralien aus dem Schmelz herausgelöst (Demineralisation). Da der Speichel auch reichlich Mineralien liefert kann somit über 5,5 eine Remineralisation und somit Reparatur stattfinden. Übrigens, Zahnstein ist nichts anderes, als der Überschuss an Mineralien aus dem Speichel nicht nur im Zahn, sondern auch in Zahnbelägen. Somit werden weiche Zahnbeläge hart!

Essensgewohnheiten und Karies Gesö. Prophylaxeprogramm d. ÖÄK, Bundeskurie Zahnärzte Ein kleines Rechenbeispiel: Essen Sie nur 3 mal am Tag und nehmen dazwischen keine wie immer gearteten Speisen zu sich, dann haben Sie 3 mal 45 Minuten ein saures Milieu im Mund und somit 45 Minuten mal 3 d.h. 135 Minuten Demineralisation und den Rest des Tages und der Nacht Remineralisation = Reparatur. Das macht bei 1440 Minunten pro 24 Stunden ca. 10% Demineralisation und 90% Remineralisation

Essensgewohnheiten und Karies Essen Sie jedoch im Laufe des Tages immer wieder Zucker, sei es in Form von normalen Mahlzeiten, Zwischenmalzeiten oder Nascherein, dann haben Sie immer wieder 45 Minuten einen sauren ph-wert im Mund. In dem oben gezeigten Fall hätten Sie zumindest 8 mal 45 Minuten einen sauren ph-wert im Mund, das sind 360 Minuten Demineralisation und den Rest des Tages und der Nacht kann Remineralisation = Reparatur stattfinden. Das macht bei 1440 Minuten pro 24 Stunden ca. 25% Demineralisation und 75% Remineralisation Das heißt je mehr Mahlzeiten pro Tag umso mehr Demineralisation Gesö. Prophylaxeprogramm d. ÖÄK, Bundeskurie Zahnärzte Kotschy Klaus,

Karies das Leben schwer machen Hier nun einige einfache Richtlinien, wie Sie der Karies das Leben schwer machen: 1. Wenn Sie Süßes essen wollen, dann essen Sie gleich so viel Sie können (wenn es nach Ihren Zähnen geht). Denn saueres Millieu (ph 4,5) ist saures Millieu, saurer wird es nicht mehr! 2. Nach dem Essen ein Schluck Wasser trinken, somit helfen Sie dem Speichel, die Säure im Mund zu verdünnen und der ph-wert steigt schneller wieder an. 3. Oder kauen Sie nach dem Essen zuckerfreien Kaugummi (am Besten mit Xylit als Süßungsmittel), um die Speichelproduktion und damit den Reparaturmechanismus des Körpers anzuregen.

Zahnzwischenraumkaries? Ansicht eines Backenzahnes von der Seite. Der Pfeil markiert die Kontaktfläche und den darunter und darüber liegenden Zahnzwischenraum zum Nachbarzahn. Ansicht eines Backenzahnes von oben. Der Pfeil markiert die Kontaktflächen und den Zahnzwischenraum zu den Nachbarzähnen Da unsere Zähne aneinander gereiht sind, stehen sie über sogenannte Kontaktflächen miteinander in Verbindung. Diese Kontaktflächen und der Zahnzwischenraum machen insgesamt 30% der Zahnoberfläche aus. Mit einer Zahnbürste ist dieser Raum NICHT ZU REINIGEN!!!! Man muss daher Zahnseide bzw. in fortgeschrittenem Alter Zahnzwischenraumbürsten verwenden, um den Zahnzwischenraum sauber halten zu können. Verwenden Sie Zahnseide oder eine Zahnzwischenraumbürste? NEIN? dann reinigen Sie 30 % Ihrer Zahnoberflächen NICHT!!!!!

Kariesausbreitung über den Zahnzwischenraum Ansicht eines Backenzahnes von der Seite. Der Pfeil markiert die Karies im Zahnzwischenraum. Wenn man die Zahnzwischenräume nicht reinigt, dann entsteht dort nach einigen Jahren Karies. Zuerst breitet sich diese strichförmig im Zahnschmelz aus (siehe roter Pfeil in der Grafik). Zum jetzigen Zeitpunkt ist Karies mit Hilfe von Kleinbildröntgen oder Lichtsonde schon diagnostizierbar und unter dem Mikroskop auch behandelbar!! Ansicht eines Backenzahnes von der Seite. Der Pfeil markiert die wolkenförmige Karies im Dentin. Behandelt man diese Karies allerdings nicht, dann breitet sie sich im Dentin wolkenförmig Richtung Nerv aus. Wie bei der Grübchenkaries (Erklärung folgt anschließend) kann auch Karies aus dem Zahnzwischenraum bis zum Nerv vordringen und dann stirbt der Nerv ab.

Grübchen - Fissurenkaries? Die Zähne haben Höcker und dazwischen Grübchen, sogenannte Fissuren. In diesen Grübchen sammeln sich Bakterien und Speisereste, die von der Zahnbürste nicht weggeputzt werden können. Früher oder später werden diese als schwarze Linien auf den Kauflächen sichtbar. Da ein großer Teil des Schmelzes von diesen Grübchen durchzogen ist, können die Bakterien leicht entlang dieser in die Tiefe des Zahnes vordringen. Früher oder später entsteht so in der Tiefe des Zahnes Karies.

Grübchen Fissurenkaries Wie auf der vorigen Seite gezeigt, sehen Sie hier eine mit Bakterien und Speiseresten gefüllte Fissur.

Aus der Fissurenkaries wird eine große Karies! Wie auf dem Bild sichtbar, breitet sich die Karies, wenn sie erst einmal das Dentin erreicht hat, rasch in Richtung Nerv aus. Dies ist sowohl von der Fissur aus möglich, als auch vom Zahnzwischenraum aus.

Aus der Fissurenkaries eine große Karies! Hat die Karies im Dentin eine gewisse Größe erreicht, dann bricht der Schmelz darüber zusammen. Erst dann wird für den Patienten das Ausmaß der Karies sichtbar.

Füllung der großen Karies Wird erst jetzt eine Füllung gemacht (schraffierter Bereich) dann ist die Entfernung bis zum Nerven (roter Pfeil) sehr gering.

Grübchen Fissurenkaries Bisherige Therapie Bisher bestand die Therapie darin, die Grübchen an der Zahnoberfläche mit Kunststoff abzudichten. Wenn man Glück hatte, dann ist daraus keine Karies entstanden. Haben die Bakterien aber genug Nährstoffe, können sie weiter Karies in der Tiefe verursachen.

Grübchen - Fissurenkaries mikroskopische Therapie Bei der mikroskopischen Therapie der Fissurenversiegelung werden die Bakterien mit dem Sandstrahler aus den Grübchen herausgeblasen. Bei dem Sandstrahler werden dazu 0,027mm große Partikel verwendet. Nur als Vergleich: Der kleinste Bohrer ist 0,5 mm groß. Somit ist es möglich, mit dem Sandstrahler substanzschonendst zu arbeiten.

Grübchen Fissurenkaries mikroskopische Therapie Bei diesem Zahn wurden die Fissuren mit dem Sandstrahler schmerzfrei von Bakterien befreit...

Grübchen Fissurenkaries mikroskopische Therapie... und dann mit einer hochwertigen Kunststofffüllung verschlossen.

Grübchen - Fissurenkaries Jetzt Therapie Früher Der Vorteil der Therapie mit dem Mikroskop links: Es bleibt viel gesunde Zahnsubstanz als Sicherheit für das restliche Leben über. Während rechts: Da schon viel Dentin entfernt werden musste, ist mit einer Wurzelbehandlung früher oder später zu rechnen.

Grübchen - Fissurenkaries Jetzt Behandlungsergebnis Einst Die Bilder sprechen für die jetzige Behandlungsmethode: wenig Substanzverlust und ästhetisch hervorragendes Ergebnis für viele Jahre

Eine Füllung bekommt wieder Karies Früher oder später wird fast jede Füllung undicht. Je genauer gearbeitet wurde umso länger dauert es bis eine Füllung undicht wird oder ausgetauscht werden muss. Umso mehr Zahnsubstanz bei der letzten Behandlung geschont wurde, umso größer ist der Puffer bis der Nerv erreicht wird. Es gibt 2 Möglichkeiten nach einer Füllung wieder Karies zu bekommen: 1. Unter der Füllung wurde Karies übersehen. 2. Die Füllung wird am Rand undicht.

Die Karies erreicht den Nerv Die Karies wird größer und erreicht den Nerv. Es gibt nun zwei Möglichkeiten der Therapie: 1. Versuch, mittels Vergrößerungshilfe den Zahn am Leben zu erhalten. Dabei wird Karies vorsichtig entfernt und sobald der Nerv eröffnet wird mit der Kariesentfernung aufgehört, s.u. Der Nerv ist eröffnet:...die eröffnete Stelle ist klein 2. Ohne Einsatz einer Vergrößerungshilfe: Eher Entscheidung für eine Wurzelbehandlung, s.u. Der Nerv ist eröffnet:...die eröffnete Stelle ist groß Wurzelbehandlung!

Der Nerv ist eröffnet:...die eröffnete Stelle ist klein Hier wurde mit dem Mikroskop gearbeitet, daher der Nerv schon sehr früh gesehen und nur ein kleines Loch eröffnet. Verschließen des Lochs mit einem Medikament und einer dichten Füllung. Der Nerv bleibt in 80-90 % am Leben.

Der Nerv ist eröffnet:...die eröffnete Stelle ist groß Wurzelbehandlung! Hier wurde ohne Mikroskop gearbeitet, daher das Loch zum Nerv erst sehr spät gesehen und ein dementsprechend großes Loch gebohrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Nerv abstirbt steigt um ein Vielfaches.

Vom Zahn bricht ein Stück ab Ist ein Zahn wurzelbehandelt, dann wurden die Gefäße und Nerven entfernt. Er hat weiterhin eine Wurzel, lebt aber nicht mehr Doch ohne Gefäßversorgung fehlen dem Zahn die Nährstoffe und er wird spröde und bricht.

Vom Zahn bricht ein Stück ab Wie auf der vorigen Seite beschrieben, können wurzelbehandelte Zähne leicht brechen. Am Foto sehen Sie einen wurzelbehandelten Zahn mit einer großen Amalgamfüllung. Ein Höcker des Zahnes fehlt.

Krone Der abgebrochene Zahn muss mit einer Krone ergänzt werden. Die Krone ist kein Allheilmittel, sondern aufgrund der schweren Verarbeitbarkeit und komplexen Herstellung ein sehr komplexer Zahnersatz.

Krone und Stift Da die herkömmliche Metall-Keramik-Krone nur durch Reibung hält, muss oft ein Stift in den Wurzeln verankert werden. Dieser Stift erzeugt allerdings eine unnatürliche Belastung an der Wurzel...

Die Wurzel bricht - Extraktion... Durch diese unnatürliche Belastung bricht die Wurzel viel leichter als beim gesunden Zahn.

Endstation Implantat KEINE Haltefasern und Blutversorgung Das Implantat Muss der Zahn gerissen werden, ist der beste Zahnersatz das Implantat. Doch so gut wie der eigene Zahn wird es nie sein, weil sowohl die Haltefasern als auch die Blutversorgung fehlt. Kommt es zu einer Zahnfleisch- und Knochenentzündung, dann verläuft diese viel stärker und schneller als rund um den Zahn. Haltefasern und Blutversorgung Der gesunde Zahn ist besser als ein Implantat!